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Alt 11.06.2009, 11:35   #1  
underduck
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gold01 Veranstaltungen und Leute 2009

Hier findet ihr Bilder von den unterschiedlichsten Veranstaltungen, Orten und Leuten.


Das rote Armbändchen ist 2009 der "automatische Türöffner" zu allen
Veranstaltungen des Comicfestivals. Batman schiesst für uns die Fotos und
sammelt alle Verlagsinformationen und Sonderausgaben für den Guide ein.



Im Bild seht ihr einen Übersichtsplan vom alten Rathaus.

A = Ausstellung Hector Umbra (Österle-Ausstellung)
B = Bühne / Signierbereich
C = ausstellung Perry Rhodan
D = Ausstellungen Tijuana Dibles
E = Treppenhaus

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Geändert von underduck (17.06.2009 um 20:45 Uhr)
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Alt 13.06.2009, 14:13   #2  
underduck
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Ein strahlender Xury macht Sprocken-Werbung in München





Das große Wagnis. Nick warnt vor dem gefährlichen Abstieg aus dem Rathaussaal.

Siehe auf dem Plan unter E

.

Geändert von underduck (15.06.2009 um 15:19 Uhr)
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Alt 13.06.2009, 14:57   #3  
underduck
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Freitags im Rathaussaal


Blasen-Chefredakteur Förster mit seinem letzten Meisterwerk


Hier hatte der Fotograf schon vier Bier


Richard Eckardt und Stefan Dick


Perry Rhodan Ausstellungsvitrine siehe C


.

Geändert von underduck (17.06.2009 um 20:47 Uhr)
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Alt 14.06.2009, 10:24   #4  
underduck
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hier ein paar kleinere Merkwürdigkeiten ...








Ralf von Finix Comics

... wird weiter befüllt.
.

Geändert von underduck (14.06.2009 um 17:50 Uhr)
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Alt 14.06.2009, 21:00   #5  
Maxithecat
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Ich bin mal gespannt auf die ersten Berichte von der Messe!
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Alt 16.06.2009, 18:48   #6  
Xury
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So, ich bin seit gestern wieder zurück. Ich war am Freitag und Samstag in München zu Gast. Wir hatten kurzfristig noch freie und halbwegs erschwingliche Zimmer in der Nähe des Festivals gefunden, am Sendlinger Tor, ungefähr 15 Min. Fußweg zum Alten Rathaus.

Die Veranstaltung war gut besucht, ich habe viele Bekannte (vom CGN allen voran Batman) getroffen. Die Räumlichkeiten waren toll, insbesondere die Luft war in dem alten Gemäuer auch bei den sommerlichen Temperaturen sehr angenehm. Besonders positiv ist mir die liebevolle Dekoration und Aufmachung aufgefallen, angefangen von der Künstlergalerie, dem Nick-Riesenpiccolo und und und... Die Fotos sprechen eine beredte Sprache.

Für mich als Dédicaces-Sammler waren besonders die anwesenden Künstler von Interesse. Hierauf haben ja die Festival-Macher nur bedingt Einfluss, für mich war es eine prima "Mischung" von alten Bekannten, neuen Gesichtern und Sensationellem. Die beiden Highlights für mich: eine Zeichnung von Philippe Francq ("Largo Winch"), der in Frankreich und Belgien - wenn er sich denn überhaupt zeigt - nur einen Stempel (!) einer Zeichnung in die Alben drückt und unterschreibt, und endlich (!!!) eine Zeichnung von Hansrudi Wäscher. Deshalb kriege ich schon seit Tagen nicht mehr das Grinsen aus dem Gesicht.

Fazit: Eine schöne Veranstaltung, an die ich mich noch lange gerne erinnern werde. Ein Wiedersehen im Jahre 2011 ist nicht nur wahrscheinlich, sondern so gut wie sicher.
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Alt 17.06.2009, 09:51   #7  
underduck
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Standard ICOM-Preisverleihung
















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Geändert von underduck (17.06.2009 um 09:58 Uhr)
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Alt 17.06.2009, 09:55   #8  
underduck
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... wer noch Bilder zu diesem Thema hat, darf mir sie gerne zumailen. lothar(at)comicguide.de

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Alt 21.06.2009, 23:47   #9  
thowi
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Worauf man sich bei ALI wirklich verlassen kann: Was lange währt, wird richtig gut! Ihr ausführlicher Bericht über das Münchener Comicfestival 2009 ist nun fertig und kann ab sofort HIER GELESEN WERDEN!
Viel Vergnügen und einen Gruß an alle im Text erwähnten Comicfreunde!
Zitat:
Comicfestival München 2009 – Noch mal Nachschlag bitte!

Vom 11. bis 14. Juni 2009 fand unbeachtet von den Besuchern und Teilnehmern des GROSSEN Volksfestes zum XXXX. Stadtgeburtstag, den Viktualienmarkthändlern, den Münchener Biergartenbetreibern und diversen JunggesellInnen-Abschieds-Grüppchen, aber immerhin bei wunderbar sommerlichem Wetter zwischen altem Rathaus und Schrannenhalle das 19. Comicfestival München statt.

Weder freischaffend noch fronleichnambegünstigt trafen wir (Thowi & icke) als offizielle Delegation des Leipziger Comicstammtisches und inoffizielle Vertreter des gemeinen vergnügungssüchtigen Ossis erst Freitagabend in der Bayerischen Metropole ein.

Und das durften wir erleben:

A&O Hostel am Hauptbahnhof

Frühstück gut, Zimmer in Ordnung, Doppelbett und Wanne jedoch eher auf die Bedürfnisse kleiner Japanischer Touristen ausgerichtet. Was waren wir froh, dass sich thowi, vorausblickend wie immer, seit Silvester mit seinem 20-kg-Fett-weg-Abspeckprogramm erfolgreich vorbereitet hatte! Die wirkliche Katastrophe war das hosteleigene Parkhaus. Für schlappe 10 € pro Tag zirkelte man sein Auto in einen Fahrstuhl mit Ford Ka - Maßen, um es dann im engen Keller auf eine ebenso bemaßte Rampe zu befördern. „Icrrr chrrrabe chrrrier schon einige ohne Stoßstange wegfahrrren sehen“, meinte der weißrussische Hotelboy. Nun gut. Letzter Tipp: Vorsicht mit dem Duschvorhange!

Die BEAT COMIXER & ihr Psychologe

Nach den Ankunftsstrapzinen (Achtung Wortspiel!) trafen wir uns in der Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz mit Guido Weißhahn vom Dresdner HOLZHOF Verlag sowie mit Mamei und Andreas Wehrheim von der Dresdner COMICBRIGADE auf ein paar „Babybiere“. Mameis Seniorzeichner Ivo Kircheis war unpässlich und schloss derweil eine innige Freundschaft mit einem Zeltplatzklo. Dennoch frönten wir einer ungetrübten Wiedersehensfreude. Guido diagnostizierte bei Thowi eine egomanische verbale Hyperaktivität. Ein weiteres Highlight zum Tributalbum des 100. Leipziger Comicstammtisches, das am 28. August erscheinen wird, wurde uns durch Mamei und Andreas überreicht. Mehr darf ich dazu leider nicht verraten. Aber an dieser Stelle einmal ein RIESENGROSSES DANKESCHÖN an all die kreativen und emsigen Comiczeichner und –Texter, die sich an diesem Monumentalwerk deutscher und internationaler Comic-Kunst beteiligen. IHR SEID SOOOOO KLASSE!

Der lange steile Weg zum Glück

Nachdem wir uns am Samstagvormittag durch die zum großen Teil in Trachten gekleideten und mit Blasinstrumenten bewaffneten Volksmassen vor dem wundervollen neuen Rathaus gekämpft hatten, standen wir im alten Rathaus vor einer Treppe, die dieser Bezeichnung mehr als würdig war. Ich mit Höhenangst und Thowi halb gehbehindert erklommen tapfer, das Geländer stets in Griffweite und den neugierigen Blick an den zahlreichen, den Aufstieg spickenden Künstlertafeln haftend auch diese Hürde zum Zentrum des Festivals. Hier erwartete den geneigten Besucher ein friedlich in Reihe gesetztes Verlagsvölkchen (Ich muss jetzt nicht alle aufzählen, oder?) nebst großem Signierbereich und den bemerkenswerten Ausstellungen zu Ulli Oesterles „Hector Umbra“ und Gretas „Tijuana Bibles“ mit Peep Show für die Großen.

Die Anatomie der Disney-Figuren

In der ansonsten wohl ungenutzten Investruine „Schrannenhalle“ am anderen Ende des Viktualienmarktes ging es am Samstag bei einer gigantischen Comicbörse und zahlreichen Veranstaltungen hoch her. Wir trafen noch rechtzeitig zu Ulrich Schröders „Donald Duck“-Zeichenkurs ein und während Thowi die Händlerangebote inspizierte und sich an den ersten CosplayerInnen erfreute, bildete ich mich weiter: An einer großen Flip-Chart-Tafel erklärte der Disney-Zeichner zahlreichen kleinen und großen Besuchern, wie sich Mickey, Donald, Goofy & Co aus Kreisen, Dreiecken und Halbellipsen zusammensetzen, was ein „wütendes V“ ist, wie man einen halbwegs anständigen Kreis auch ohne Schablone hinbekommt und warum eine Vorzeichnung oft besser aussieht, als das geinkte Bild. Das Mitzeichnen fiel mir etwas schwer, da ich die blauen Linien von Schröders Vorzeichnungen ohne Brille nur schwerlich erkennen konnte und er in einem rasanten Tempo vorging. Also spickte ich ab und an bei meinem 7jährigen Banknachbarn, der allerdings schon in fortgeschrittener Abstraktionsphase zeichnete. Am Ende dieses absolut gelungenen Zeichenkurses wurden die dabei von Schröder angefertigten Originalzeichnungen noch als Andenken unter den kleinen Künstlern verlost. Ich hoffe, mein Banknachbar bekam auch was ab. Verdient hatte er es auf jeden Fall!

Verlorene Praxis - Comic des Monats

Im Rahmen unserer Aktion „Der Comicstammtisch Leipzig feiert seinen 100. – und jeder kann mitmachen“ sprach ich natürlich auch den von mir hoch verehrten Spong an. Leider fehlt ihm die Zeit, sich an unserem hoch angebundenen Projekt zu beteiligen. Aber immerhin hatte er einen Bezug zu uns: „Comicstammtisch Leipzig? Den kenne ich doch! Da war ich doch mal ‚Comic des Monats’. Freu!“ Stimmt! Grübel… gar keine schlechte Idee, diese Rubrik auf unserer neuen My Space Seite http://www.myspace.com/comicstammtisch_leipzig wieder einzuführen.

Kein Alkohol ist auch keine Lösung (KLEINER GRUSS AN DEN GROSSEN HOSENFAN FIL ;-))

Von den Rennereien und Eindrücken des Tages geschafft (nebenbei war ich auch noch einem KISS-Lookalike-Stiefel-Kaufrausch verfallen, aber das gehört leider nicht hierher), ließ ich mich kurz vor 19.00 Uhr in einen der bequemen Max & Moritz – Sessel vom Comicsalon Erlangen fallen. Bald stellte sich heraus, dass es eine gute Strategie war, wenn man ein solches Event unstressed durchstehen will, einfach ruhig irgendwo im Raume zu sitzen. Dann kommen nämlich die Leute zu dir und du triffst eigentlich mehr, als bei der ganzen Rumwuselei. So traf mich also Batman vom Comic Guide, von dessen Anwesenheit ich bis dato nur durch Thowis Digitalfotos wusste. Der gute Batman war auch völlig fertig. Dauernd passiert ihm was mit seinem Auto. Diesmal war der Auspuff abgefallen. Außerdem hatte er so viele Termine und Besorgungen, dass er erst drei (3!) Bier zu sich nehmen konnte. Nun gut, wir waren in Bayern und da gehört das Bier wohl auch für einen Wuppertaler zu den Grundnahrungsmitteln.

Von Preisträgern und lobend Erwähnten

Kurz nach meinem im Grunde also nüchternen, aber nicht unherzlichen Gespräch mit Batman fand im Alten Rathaussaal die ICOM – Preisverleihung statt. Thowi und ich schleppten „schnell“ zwei Stühle aus dem Foyer Richtung Bühne, was wie Eulen nach Athen tragen war – EGAL! – und richteten uns Max & Moritz – preisverleihungserfahren auf eine längere Sitzphase ein. Was dann kam war aber sehr entspannt und fluffig. Kurz wurden jeweils die Kategorien vorgestellt, die Preisträger von Laudatoren verlesen, ein paar nette Sätze zum Werk gesagt und die Geehrten selbst fassten sich ebenfalls kurz in ihren Danksagungen. Manchmal waren sie auch gar nicht anwesend, dann ging der Preis eben an Fil. Wirklich einmal eine kurzweilige Sache und auch die Beamer - Technik klappte fast immer ;-). Besonders gefreut haben wir uns darüber, dass Spong mit „Tara oder der Marterpfahl, der Leben heißt“ den Preis für HARAUSRAGENDES SZENARIO erhielt und der inzwischen fast darmbeschwerdenfreie Ivo Kircheis für sein „Paralleluniversum – Urknall“ eine LOBENDE ERWÄHNUNG fand. Obwohl er kurz vor dieser Erwähnung gerade noch mal die Toilette aufsuchen wollte, ward er hernach nur noch vergnügt und gesund gesehen.

Ein unglaublicher Räuberbraten

Als wahrer Tausendsassa sollte sich am Samstag der Lustige Fil entpuppen. Noch vor seiner großen abendfüllenden Show „Zwei Räuberbraten auf der Flucht“ fand er Zeit und Muße für seinen phänomenalen Beitrag zu unserem oben schon erwähnten Monumentalwerk anlässlich des 100. Comicstammtisches Leipzig. Natürlich ging ihm Thowi zuvor mächtig charmant auf den Keks. Fils kleine Rache erfolgte dann vor Hunderten von Zuschauern: „Darf ich vorstellen – der Comicstammtisch Leipzig ist auch anwesend. Er besteht aus diesem sympathischen Ehepaar. Die werden dieses Jahr einhundert Jahre alt. Seid nett zu den Ossis, die hatten ja nischt. Da wird doch wohl nachher noch jeder nen Zehner übrig haben. Lasst sie ruhig auch mal das Lenkrad von eurem Porsche anfassen…“, und so ging das noch weiter. Schönen Dank lieber Fil! Aber schließlich ist es ja egal, wie man in die Schlagzeilen kommt und am 28. August dürfen bei uns in Leipzig auch die Wessis mitfeiern (Ähhm, könntet ihr uns Kaffe, Bananen und Feinstrumpfhosen mitbringen?). Danke Fil auch für die wertvollen Hinweise zur Pflege von Iron Maiden T-Shirts, für die 1A Hosen-Imitation mit Bühnenverwüstung und Klettereinlage (Thowi hatte ja ein bisschen Angst, dass du springst. Er saß genau unter dir.), für den Einblick in dein schizophrenes Seelenleben, für das Lauschendürfen beim Telefonieren, für Sharkeys Rumgezicke wegen dem Perückenhaar („Lass dit da! Dit muss so hängen. Dit hab ick da extra hinjemacht.“ – Herrlich, hätte von mir sein können.) und danke für die Lesung aus dem Pulitzer-Preis-verdächtigen Drama um Jonathan, die Fernweh leidende Möse. Trotz des Sauerstoffmangels im Rathaussaal, der herrschte, weil der feine Herr Fil das Münchener Stadtfest ja nicht an seinem Programm teilhaben lassen wollte und die Fenster schließen ließ, lachten alle Privilegierten todesmutig gute zwei Stunden Non Stop und ich muss mir seitdem die Faltencreme noch dicker um die Augen schmieren. DANKE!

Titties and Beer

Nach der Party war vor der Party – am Ende der Fil-Show wurde bekannt gegeben, dass alle Teilnehmer des Festivals kostenlos in der Kellerdisco der Schrannenhalle weiter feiern können. Dort angekommen, stelle man fest, dass einzig und allein der Einlasser von NICHTS wusste und wissen wollte. Okay, okay – wer will schon in eine Münchener Schicki-Micki-Ü30-Party?! Der nahe gelegene Biergarten tat es schließlich auch. Dort saßen bereits Spong und seine Jünger sowie das bunte Trüppchen von SCHWARZEN TURM. Wir waren viele und die Gruppendynamik war groß und noch ehe der Kellner „Grüß Gott“ sagen konnte, hatten wir SEINE Tische zu einem makellosen „U“ zusammengestellt. Erst wollte er uns gar nicht bedienen, aber dann bekam doch ein jeder sein Bier und manche sogar etwas zu essen. Es gab drei Gerichte, wovon ich mir aber nur unter „Nürnberger Würschtel“ etwas vorstellen konnte. Genommen und gegessen. Unbemerkt und unerlaubt hatte sich Mamei von der Gruppe entfernt, um nach einer halben Stunde (ich untertreibe jetzt mal - ) sturzbesoffen wieder aufzutauchen. Nebenan fand gerade ein Punk-Konzert statt, bei dem er wohl kräftig mitgemischt hatte. „Ey, das war so geiiil! Da geht der Punk ab. So geiiil! Und die Mädels – alle oben ohne. So geiiil! Ey, die haben mich abgefüllt. So geiiil! Ich muss da noch mal rüber…“ Guido Weißhahn, der von seinem Tagesausflug mit einem fetten Sonnenbrand am Hals, aber nicht am Kopf, zurückgekehrt war, fragte noch mal nach: „Wie war das?“ – „So geiiil!“ Unser Kundschafter Andreas Wehrheim wollte sich selbst überzeugen, kam aber bald völlig nüchtern zurück und das nackichste, was er gesehen hatte, war eine Dame mit BH. Wer weiß, was Mamei alles eingeworfen hatte. Wir waren jedenfalls glücklich mit Bier und Nürnberger Würschtel, die man laut meinem Tischnachbarn (einer der grandiosen Organisatoren des Festivals – Mist, Namen vergessen) in München eigentlich nicht essen durfte. Zu fortgeschrittener Stunde lenkte Mamei nochmals den Unmut des Kellners auf uns. Als er sah, dass der LOBEND ERWÄHNTE Ivo Kircheis nur noch mit Wittek schwatzte, stimmte er lautstark an: „Ivo und Wittek sind homosexuell“, und Thowi fiel fröhlich mit ein: „Homosexuell, homosexuell…“ Der Kellner drohte mit den „Cops“ (genau dieses Wort benutzte er) und wies darauf hin, dass in München Leute wohnen. Ach was! Gleich nebenan ging der Punk ab – so geiiil! – und wir sollten ruhig sein? Eigentlich wäre jetzt ein melodiöses „In Sachsen ist es wunderschön, da lässt es sich gut leheben. Drum fahren wir nach Mühünchen und benehmen uns daneheben“ angebracht gewesen. Aber dazu kamen wir nicht mehr, denn es war um Eins und wir wurden abkassiert. Sperrstunde – da versteht man in München keinen Spaß.

Maikel Ghost

Wenn man aus seinem Namen MAIKEL GHOST machen kann, kann man ALLES erreichen! So schaffte es der sympathische Tomas Gilke, mich am Stand des Berliner AVANT-VERLAGES, wo ich eigentlich und leider vergeblich auf Ulrich Scheel wartete, um mir sein „Die sechs Schüsse von Philadelphia“ signieren zu lassen, von seinen Nano-Organismen „LEROY & DEXTER“ zu überzeugen. Eine in Grafik und Story herrliche Onepager-Sammlung, nach deren Genuss man sich fragt, ob man wirklich mit sich alleine ist, wenn man mit sich alleine ist und unweigerlich anfängt, sich weitere Geschichten aus der Nano-Welt auszuspinnen. „10-9 Leroy & Dexter“ mit einem Vorwort von Fil und sehr schönen Gastbeiträgen muss man lesen, muss man haben!!! Zurück in Leipzig, habe dann auch ich mitbekommen, dass es sogar eine Ausstellung in den Münchener Kunstarkaden gab. Mhhm. Diese Welt ist einfach zu groß für mich.

Albrecht Dürer Jr. oder Was machte eigentlich Thowi?

Unglaubliche Dinge sah und hörte man (wie immer) vom Thowi. Die meiste Zeit verbrachte er sitzend hinterm Tisch der Beat Comixer und gab sich per Schild als „Albrecht Dürer Jr.“ aus. Die feierliche Übergabe seines während dieser Sitzungen entstandenen Meisterwerkes erfolgte am frühen Sonntagnachmittag an den etwas crumbig aussehenden Mamei. Außerdem unterhielt sich Thowi ausgiebig mit Klaus D. Schleiter vom „MOSAIK“ über Krankheiten am Bein, erfuhr von Hans Rudi Wäscher, dass dieser dringend PINKELN müsse, erhielt von Rochus Hahn wertvolle Tipps bezüglich mobiler Sitzgelegenheiten und ließ sich vom Simpsons-Zeichner Mike Rote einen „fifty years old guy with long black hair and a fuzzy beard“ zeichnen. Fil meinte zum letzterwähnten Vorkommnis: „Thowi, jetzt hast du´s doch eigentlich geschafft. Jetzt kann doch nichts mehr kommen.“ Wir denken das auch, wissen es aber aus Erfahrung besser…

Schlussgebet

Bei unserem ersten Gang ins alte Rathaus wurden wir von einem strengen älteren Herren abgefangen: „Grüß Gott, darf ich bitte Ihre Bändchen sehen?!“. Später, als ich aufgrund von Tabakkonsum und anderen Aktivitäten des Öfteren von draußen reinstürzte lachte er mir schon immer entgegen: „Aaahhhh, die Frau mit der Gitarre!“ (Keine richtige, nur eine „Hand“-Tasche). Am Samstagabend stand er immer noch. „Sagen Sie mal, sie standen doch heute Morgen schon hier. Ist das nicht anstrengend?“ – „Ach, ich stehe schon seit dreißig Jahren hier. Das macht mir wirklich gar nichts aus.“ Na, spätestens seit dieser Aussage hatte ich den Bändchenkontrolleur ins Herz geschlossen. Am Sonntag verabschiedete ich mich von ihm: “Dann sehen wir uns also in zwei Jahren hier wieder!?“ – „So Gott will.“, war seine Antwort und ICH HOFFE, ER WILL.
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Geändert von underduck (22.06.2009 um 00:08 Uhr) Grund: Warum für den Text die Seite wechseln, thowi?
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Alt 22.06.2009, 20:53   #10  
Maxithecat
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Beiträge: 28.796
@ Ali



Köstlich!


Batman und sein Auto... Kennen wir doch irgendwoher!?

Zitat:
„Thowi, jetzt hast du´s doch eigentlich geschafft. Jetzt kann doch nichts mehr kommen.“ Wir denken das auch, wissen es aber aus Erfahrung besser…


Ich habe mittlerweile das Gefühl, etwas verpasst zu haben...!


Danke für deine "einfühlsame" und nicht "unkritische" Selbsteinschätzung und -betrachtung des Münchener Events! Erst JETZT kann ich einschätzen, was dort "abgegangen" ist!
Maxithecat ist offline   Mit Zitat antworten
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