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19.10.2019, 12:16 | #1 |
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23.03.2021, 10:15 | #2 |
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Beiträge: 694
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Heute wäre Ungers 100. Geburtstag. Bastei hat zu diesem Anlass ein Jubiläumsbuch (mit Fotos etc.) veröffentlicht (wohl nur direkt beim Verlag erhältlich).
Vor ein paar Monaten habe ich mal einen Selbstversuch unternommen. Ich habe vorher noch nie etwas von Unger gelesen, auch keinen anderen Western-Roman. Dieses Genre ist mir also total fremd. Aber irgendetwas muss ja dran sein, wenn so ein Autor in Endlosschleife immer wieder veröffentlicht wird. Also habe ich mir auf einer langen Zugfahrt mal einen Roman von Unger vorgenommen, und kurz darauf noch einen. Wie sich herausstellte, war der eine Roman vom Ende der 50er und der andere aus den frühen 70ern. Die Hefte haben mich jetzt nicht umgehauen, aber es war auch nicht so schlimm, wie ich bei so einem Vielschreiber befürchtet hatte. Ich hatte dasselbe Gefühl wie einem alten B-Western im Fernsehen in schwarz-weiß: Kann man mal machen, alles ist recht vorhersehbar, die Guten sind die Guten und die Bösen sind die Bösen, über Motive und Gefühle wird nicht reflektiert, Vieles kommt einem bekannt vor (der böse Rancher hat immer drei Söhne, von denen einer besonders böse ist; der Held bekommt am Ende die selbstbewusste, aber doch anhängliche Frau), aber man hat ein paar nette Stunden. Was mir aufgefallen ist, sind die vielen Trennungsfehler im Heft (liegt das an den schmalen Spalten im Romanheft? Aber das ist doch bei Zeitungen auch nicht anders). Und dass Unger auf jeder zweiten Seite "indes" als Konjunktion verwendet. Und oft nach einem Dialog der Nachsatz: "Das sagte John." (Ich hatte immer "Das sagte Nuff" im Ohr ) So als wäre ich zu dumm, um bei einem Dialog zu erkennen, wer gerade was sagt. Überhaupt häufig eher einfache Satzkonstruktionen, aber na ja, im Westen geht es eben einfach zu. Beschreibungen von realen Orten oder Personen gab es gar keine (kann auch an meiner kleinen Stichprobe liegen). War Unger eigentlich selbst mal im Westen der USA? Warum ich noch mehr von Unger lesen sollte, ist mir noch nicht so recht klar. Gibt es in seinen Büchern noch etwas, was ich noch nicht entdeckt habe? Im Internet gibt es Auflistungen aller seiner Romane, aber nirgends habe ich eine kritische Bewertung der Bücher gefunden. Gibt es spezielle Romane, die besonders gelungen sind? Die mehr als nur bloßes Abenteuer bieten? Oder besonders geschickt geplottet sind? Muss man diese Sachen vielleicht in der Jugend gelesen haben, um ihnen heute mit der Nostalgiebrille noch mehr abgewinnen zu können? Ich habe als Kind auch Lasso- oder Buffalo-Bill-Comics gelesen, aber heute würde ich die freiwillig nicht mehr lesen, höchstens aus reiner Nostalgie. Gibt es hier noch (regelmäßige oder sporadische) Unger-Leser, die von ihren Eindrücken berichten können? |
23.03.2021, 10:22 | #3 |
Moderator Preisfindung
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Soweit ich mich erinnern kann war mein Favorit "4 Asse", ich meine das wäre sogar ein 2-Teiler gewesen.
Vielleicht war Unger mit seinen Romanen gerade wegen ihrer Vorhersehbarkeit so erfolgreich. Die Leute wussten was sie für die 1 Mark +/- ziemlich genau erwartet. Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
24.03.2021, 09:21 | #4 |
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Danke, 4 Asse merke ich mir mal. Kommt sicher irgendwann wieder in den drei oder vier Unger-Reihen, die immer noch laufen.
Jetzt lese ich mal noch den Roman, der im Jubiläumsbuch abgedruckt ist, und einen frühen Johnny Weston (habe ich mir gekauft, weil ich das Titelbild von Heinrich Berends so schön fand - das hat für Bastei damals bei den Comics schon geklappt), und dann reicht mir der Einblick in sein Werk wohl erst einmal. Die Frage, ob Unger je in den USA war, habe ich in einem Artikel beantwortet gefunden: nein. Aber er hat angeblich viel Hintergrundliteratur benutzt. |
25.05.2021, 17:14 | #5 |
Operator 50er Jahre
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Habe mir heute den neusten G.F.Unger mit Tom Prox und dieses mal sogar mit Pete als 2te Story, als Belegheft geholt. Es ist immerhin schon die Nr. 84. Tom Prox ist beim Uta Verlag die Nr. 30 mit dem selben Titelbild und Pete ist das Heft 13. Da hat man innen sogar das Titelbild mit abgebildet. Es ist von Klaus Dill, leider nicht in den blauen Schmuckfarben, die haben nämlich was (aber wahrscheinlich nur für die Nostalgiker).
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25.05.2021, 21:09 | #6 |
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habe ich mir auch gekauft....
auch wenn es nicht eine 1:1 Sammleredition ist, der Preis von 2 Euro ist natürlich unschlagbar !
Für 2 Euro bekomme ich noch nicht einmal eine vernünftige Tageszeitung. Ist ganz nett um es zwischendurch zu lesen. |
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