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Alt 26.11.2023, 18:59   #1801  
God_W.
Captain Rezi
 
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Star Trek – Titan (5): Stürmische See (Christopher L. Bennett)

Nach dem großen Destiny-Crossover geht’s zurück an die Titan-Hauptreihe. Eigentlich hätte ich ja zuvor noch „Einzelschicksale“ einschieben können, quasi eine Art Epilogband zu Destiny, in dem – wer hätte es gedacht? – die Schicksale einzelner Charaktere nach Destiny näher beleuchtet werden. Das Buch steht aus meiner Sammelzeit sogar noch ungelesen hier im Regal, als ich aber gesehen habe, wer da als Autor fungierte ist es mir gelinde gesagt etwas vergangen. Das ist nämlich Keith R. A. DeCandido, der gleiche Autor wie bei „Die Gesetze der Föderation“, meinem bislang schwersten Kampf was Star Trek-Bücher angeht. Hier also Mut zur Lücke und direkt wieder auf die Brücke der Titan.

Auch hier werden einzelne Charaktere und ihre Probleme nach „Destiny“ nochmal am Rande beleuchtet, Tuvok beispielsweise. Insgesamt fand ich es aber schön, dass die Titan wohl als erstes Föderationsschiff nach der großen Schlacht wieder in den „normalen“ Status versetzt wird und das machen soll, was die Kernaufgabe der Föderation ist: Forschen und Entdecken!

So geht es diesmal in bester Star Trek-Manier wieder auf Reisen, und zwar dorthin, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Auf der Wasserwelt Droplet gilt es dann faszinierende Rätsel zu lösen und nicht ganz ungefährliche Erstkontakte zu knüpfen. Riker selbst und ein Crewmitglied, hier Lavena, müssen in Folge eines ihrer gefährlichsten Abenteuer bestehen.

So mag ich Star Trek. Forschergeist, neue Welten, spannende Geschichten und der Fokus auf einigen wenigen Crewmitgliedern, wobei der Rest am Rande natürlich auch Erwähnung findet und sich deren Geschichten weiterentwickeln, aber eben nicht so wie bei den Hauptakteuren. Ein Buch wie eine tolle Serien-Folge.

8/10

VG, God_W.
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Alt 26.11.2023, 20:23   #1802  
74basti
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Ich habe mich erfolgreich durch „Die Feuer von Troja“ von Marion Zimmer-Bradley gequält. Es war noch anstrengender als „Die Nebel von Avalon.

Nun habe ich mir die Dissertation von Kirsten A. Schäfer über Werner von Blomberg vorgenommen.

Starship Troopers von Heinlein und eine Biographie über Allende sind anschließend dran.

"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799
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Alt 26.11.2023, 20:33   #1803  
God_W.
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Wo die "Nebel von Avalon" doch immer so hoch gelobt werden?

Nach der Sichtung von Starship Troopers würde mich Deine Meinung interessieren.
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Alt 26.11.2023, 20:42   #1804  
Nante
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Es ist aber auch ein ziemlicher Schinken und die "Es ist alles vorherbestimmt und nur ein paar Frauen haben den Durchblick"- -Masche nervt irgendwann. Mich zumindest, nachdem ich mich auch noch durch die "Herrin von Avalon" und die "Wälder von Albion" gekämpft hatte. Seitdem mache ich einen Bogen um die Bücher der Dame.

@basti: Wenn Du Dich von der Mystik erholen willst, empfehle ich "Das Lied von Troja" von Colleen McCullough, wo der Stoff sehr gut aber gnadenlos realistisch erzählt wird.

Und wenn Du mit der Dissertation fertig bist, würde mich Deine Meinung DAZU interessieren. Ich hätte nicht gedacht, daß der Mann Stoff dafür hergibt.

Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.
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Alt 26.11.2023, 20:54   #1805  
74basti
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Mit der Antike bin ich erstmal „durch“.

Nach 60 Seiten ist die Bio über Blomberg gut (vor allem was die Querverbindungen in der Kaiser- und Republikzeit angeht).

Und ich bemühe mit, Bescheid zu schreiben wie Heinlein war.

"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799
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Alt 26.11.2023, 21:09   #1806  
Crackajack Jackson
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Sommerhaus, später - Judith Hermann

Gestern Abend hörte ich im Deutschlandfunk die Verleihung des Wilhelm Raabe Literaturpreises an Judith Hermann. Ihre Dankesrede hat mich so beeindruckt, dass ich mir ihr erstes großes Werk, „Sommerhaus, später“ ein Band mit 8 Erzählungen auf mein Kindl geladen habe. In den Erzählungen beschreibt sie Alltagssituationen, Geschichten ohne wirklichen Anfang und ohne Ende. Es ist weniger die Handlung, als vielmehr die Beschreibung, die hier fasziniert.
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Alt 27.11.2023, 22:56   #1807  
mile
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Trouble (Jack Reacher 11) (Lee Child)

In Vorbereitung auf die neue Reacher Staffel habe ich nochmal einen re-read gemacht. Das Buch ist von 2011 (oder 2010) und es liegt mindestens schon zehn Jahre zurück, dass ich es das erste Mal gelesen habe. Hat mich sofort wieder gecatcht. Der Einstieg – perfekt. Und man merkt auch, dass Lee, der sich ja bald komplett zurückzieht und dann an seinen jüngeren Bruder Andrew übergibt, damals noch etwas "härter" drauf war. Die letzte Reachers ab Band 20 hatten schon ordentlich nachgelassen. Der letzte Band, den er zusammen mit seinem Bruder geschrieben hat, wirkte schon wieder etwas frischer. Aber zurück zu Trouble:
Reacher bekommt einen cleveren Hilferuf seiner alten Partnerin Neagley und setzt sich sofort in Bewegung. Jemand hat einen alten Freund und Kameraden Reachers getötet. Natürlich hat dieser Jemand damit das Todesurteil für sich und seine Familie unterzeichnet – er weiß es nur noch nicht. In Los Angeles stellt sich heraus, dass die Sache noch größere Kreise zieht, viel größer. Weitere von Reachers alter Sonderermittler-Einheit der Army sind verschwunden. Dazu kommt ein mysteriöses Rüstungsunternehmen, dass fürs Pentagon tätig ist. Aber Reacher lässt sich von nichts aufhalten, um seinen Kameraden zu rächen. »Ich töte sie, pisse auf ihre Gräber und dann töte ich ihre Familien!«
Immer wieder wird hier klar, dass Reacher ein astreiner Soziopath ist, ein gemeingefährlicher Irrer mit einer Vorliebe für Primzahlen. Er killt und mordet sich nach Herzenslust durch LA und auch Las Vegas. Das ist in den neueren Büchern freilich auch immer noch so, aber die letzte Konsequenz, mit der er in Trouble zu Werke geht, haben die neuen Bücher selten. Ich bin sehr gespannt, wie sie das in der Serie abschwächen werden. Der erste Trailer zeigt ja schon eine zusätzliche Szene am Anfang, die es im Buch nicht gibt (die Frau am Geldautomaten), um Reacher sympathischer dastehen zu lassen. Im Buch ist er ein (fast) gefühlskalter Killer, ein Terminator par excellence.

9 von 10 Genickbrüchen
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Alt 28.11.2023, 14:32   #1808  
Ringmeister
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Sollte man die Romane chronologisch nach Erscheinen lesen oder ist die Reihenfolge wurscht?

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 28.11.2023, 16:24   #1809  
mile
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Die Storys sind immer abgeschlossen. Ganz selten taucht noch mal jemand in anderen Büchern auf. Aber da die Reihe schon über zwei Jahrzehnte läuft empfehle ich tatsächlich chronologisch zu lesen. .Ist irgendwie lustig die Entwicklung der Technik zu verfolgen.
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Alt 30.11.2023, 15:42   #1810  
mile
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Da das "Indy"-Thema gerade im Filmthread dran war, mal was in eigener Sache. (Falls das hier nicht passt, Sorry @underduck)

Im Indiana Jones Fandom bin ich relativ aktiv, es gibt auch immer mal wieder verschiedene Veranstaltungen im internationalen Rahmen. Ob 2018 in Guadix (Spanien) beim 30. Jubiläum der Dreharbeiten von "LAST CRUSADE", auf der Comic Con in San Diego oder auch bei den in Deutschland stattfindenden "Adventurer’s Summit". 2019 bin ich von den Organisatoren gefragt worden, ob ich nicht mal eine Indy-Story schreiben könnte. Konnte ich natürlich. Nur hat es sich dann durch Corona und anderen Terminschwierigkeiten nicht ergeben, dass ich die Story im Fandom vorstellen konnte. Aber dieses Jahr bietet sich einfach an. Hier schon einmal der Klappentext:

Indiana Jones und der Fluch des Goldenen Götzen
1936

Wenige Wochen nachdem er die Bundeslade in die Hände vertrauenswürdiger Top-Leute übergeben hat, macht sich Indiana Jones auf den Weg nach Marrakesch. Dort will er versuchen das Goldene Idol der Chachapoyas aufzuspüren, das René Belloq ihm in Peru gestohlen hat.
Doch in der „Roten Stadt“ gerät Indy an zwielichtige Bettler und habgierige Antiquitätenhändler. Schon bald heißt es für ihn: Marrakesch sehen … und sterben!



Das ganze ist natürlich nicht-offiziell und nicht-kommerziell gedacht, als Fanfiction. Und Zweisprachig, für eure Freunde in den USA und anderswo. Wie gesagt, alles kostenlos als ebook. TB gegen Druckkosten und Versand.

Geändert von mile (05.12.2023 um 18:35 Uhr)
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Alt 05.12.2023, 18:23   #1811  
Mathew
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Coole Sache, lass mir/uns den Link gerne zukommen!
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Alt 05.12.2023, 18:32   #1812  
underduck
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In Absprache mit dem schwer hüstelnden mile lassen wir das erstmal so hier im Forum stehen.

Wenn es aber Ärger geben sollte, schiebe ich es sofort ins Interne.

Jute Besserung, mile!
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Alt 05.12.2023, 18:38   #1813  
mile
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Ja, alles gut. Tut mir leid, dass ich mich nicht klar artikulieren konnte, aber ich werde diesen Scheiß Virus einfach nicht los. Ich habe das Bild jetzt mal entfernt, auch wenn es unbedenklich ist. Für mehr Infos und hübsche Bilder dürft ihr aber gerne auf meiner Website nachschauen:
https://www.andre-milewski.de/kurzgeschichten.html
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Alt 31.12.2023, 14:43   #1814  
LaLe
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Dan Simmons - Der Berg

Passend zum Österreich-Urlaub hatte ich mir den Roman geholt und damals auch schon angefangen zu lesen. Abgeschlossen habe ich den dann heute erst.

Meine Erwartungshaltung war ähnlich wie bei Terror, wo Simmons ein historisches Ereignis nimmt und aus einem toll geschriebenen Abenteuerdrama hinten heraus einen Mystery-Horror-Titel macht.

Die Grundprämisse ist folgende, Simmons berichtet über einen fiktiven Versuch in den 1920er Jahren den Mount Everest erstmals zu besteigen. Dieser folgt einigen gescheiterten Versuchen mit Toten und es wird viel darüber geheimnist, was zum Tod so vieler Bergsteiger führte. Es fällt auch das Wort Yeti.

Viel Platz nimmt dann die Vorstellung der Protagonisten, die sich teilweise erst zu diesem Vorhaben hin kennenlernen, ein. Kern der Truppe sind ein britischer Ex-Militär, ein französischer Alpinist und ein amerikanischer Bergsteiger.

In einem zweiten Teil wird die Vorbereitung der Expedition sehr detailliert beschrieben, einschließlich der Konstruktion neuer Gerätschaften wie Atemgeräten oder speziellen Steigeisen.

Dann geht es auf den Berg und im Winter gelesen, kann man ein wenig nachfühlen wie es der Gruppe dort erging. Das liest sich einschließlich der vielen Zwischenfälle super spannend und keinen Moment langweilig.

Womit ich aber ein wenig hadere, ist die Ursache für die tödliche Gefahr, die auf dem Berg lauert und wie das Ganze aufgelöst wird. Das geht mir ein wenig over the top.



Unterm Strich war der Roman aber wieder super unterhaltsam und vom selben Autor habe ich mir schon die noch immer ungelesenen Monde und Helix hervorgeholt

Geändert von LaLe (31.12.2023 um 16:01 Uhr)
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Alt 31.12.2023, 15:08   #1815  
Manutereyaq Mares
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Hört sich erstmal sehr spannend an. Aber die Lösung dazu ist doch sehr abstrus.
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Alt 31.12.2023, 15:51   #1816  
LaLe
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Der Roman funktioniert auch ohne das gut.
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Alt 01.01.2024, 16:49   #1817  
God_W.
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Arkham Horror – Litanei der Träume (Ari Marmell)

Inhalt:
Dunkle Rituale beschwören übernatürliche Schrecken herauf, die den Verstand der Studenten der Miskatonic University zu zerrütten drohen. Ein schauerlicher Mystery-Roman aus der Welt von Arkham Horror.

Als ein begabter Student der Miscatonic University auf mysteriöse Weise verschwindet, beginnt sein besorgter Mitbewohner Elliot Raslo auf eigene Faust zu ermitteln. Doch Elliot hat Probleme. Er kämpft gegen die verstörende Anziehungskraft eines ewigen Gesangs, den nur er zu hören vermag. Als Elliot auf seiner Suche einen grönländischen Inuk trifft, der einem gestohlenen Artefakt nachjagt, wirft das nur noch mehr Fragen auf.
Könnte es eine Verbindung zwischen dem Lockruf in Elliots Träumen und der zerbrochenen Steinstele geben, die mit frühzeitlichen Schriften bedeckt ist und von der sein Freund besessen war? Während sie nach Antworten forschen, werden sie in einen teuflischen Plan hineingezogen, der das Ziel hat, die Wiedergeburt eines uralten Schreckens einzuleiten …


Die Arkham Horror-Romane sind alle unabhängig voneinander lesbar, erzählen in der Welt der Spiele und allgemein in Lovecrafts Mythos-Welt unabhängige Geschichten mit wechselnden Charakteren, jedoch gibt es stets Altbekanntes wiederzuentdecken und sich daran zu erfreuen bzw. zu erschauern.

Dieses zweite Grusel-Abenteuer wurde von Ari Marmell (Mick Oberon-Reihe, Magic-Romane etc.) geschrieben und hat sich für mich etwas flüssiger gelesen als „Das letzte Ritual“. Die Grundprämisse über eine gefährliche Litanei, welche laut ausgesprochen verheerende Auswirkungen auf den Geisteszustand des Vortragenden wirkt ist sehr stimmig, ihr Auftauchen äußerst schlüssig hergeleitet. Dazu gibt es neben klassischem Grusel, der wunderbar in die Lovecraftsche Welt passt, auch moderner ausgearbeitete Horror-Elemente mit größerem Actionanteil, die für Spannung und Gruselfaktor sorgen. Es gelingt zwar nicht ganz diese Kurzweil durchgehend aufrecht zu erhalten, hie und da warten Längen und nicht immer handeln alle Protagonisten logisch, aber schlecht ist das nicht.

Für Fans der Spiele und Lovecraft-Freunde, die dringend neues Material brauchen durchaus einen Blick wert.

6,5-7/10

VG, God_W.
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Alt 02.01.2024, 11:08   #1818  
God_W.
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Der Wüstenplanet – Die Legenden 2: Der Kreuzzug (Brian Herbert & Kevin J. Anderson)

Oh ja, das hat eine Weile gedauert, und das beim zweiten Anlauf, bis ich im Krieg gegen die Denkmaschinen und den ersten mythologisch nachwirkenden Entwicklungen auf Arrakis weitergekommen bin. Vor vielen, vielen Jahren hatte ich ja schon einmal einen Versuch gestartet diese am frühesten spielende Dune-Trilogie zu lesen und war eben an diesem zweiten Band gescheitert. Irgendwie hatte mich einfach die Lust verlassen (und sechseinhalb Jahre Abendschule neben dem Vollzeit-Job hatten privates Lesen auch nicht gerade gefördert). Diesmal kam es nicht ganz so, aber doch ähnlich. Nach dem ersten Band „Butlers Djihad“ startete ich direkt mit diesem zweiten Band der „Legenden-Trilogie“, doch für den Weihnachtsurlaub (2021!) hatte ich mir schon lange „Vom Winde verweht“ vorgenommen, welches sich auch kaum aus den Händen liegen ließ. Nach so einem Brett zum, man muss es leider so sagen, vergleichsweise uninspiriert geschriebenen Kreuzzug zurückzukehren war gar nicht so einfach.

Nicht falsch verstehen, die Charaktere, die etabliert wurden, interessieren mich zum größten Teil schon sehr. Bei einigen weiß man ja bereits durch die Familiennamen, wo dir reise mal hingehen wird, weshalb die Ereignisse und Wendungen, die auf eben diesen Weg führen schon mit Spannung erwartet werden dürfen. Auch das Verschwimmen der Grenzen zwischen Gut und Böse, vor allem mit der Hexenjagd auf anders Denkende und die manipulativen Vorgehensweisen einiger Emporkömmlinge in Machtpositionen (Stichwort Iblis Ginjo), klar inspiriert vom dritten Reich und von fanatischen Glaubenskriegern, wissen zu schockieren und sind spannend inszeniert, wenn auch etwas oberflächlich.

Die Story und ihre Teilstränge sind sehr weit gefächert, mit vielen Personen, Schauplätzen und Konflikten mannigfaltiger Art (Krieg gegen die Maschinen, Sklaverei bei den Menschen, politische und wirtschaftliche Streitigkeiten, Ethische Auseinandersetzungen, Generationenkonflikte, religiöse Meinungsverschiedenheiten usw…). Insgesamt also massenweise interessante Entwicklungen, was aber – Lied von Eis und Feuer Problem – auch dazu führt, dass es reichlich Kapitel braucht, bis man wieder auf dem Planeten, bei der Fraktion oder dem Charakter angelangt ist, der einen aktuell am meisten zu packen weiß. Gerade auf dem Wüstenplaneten selbst ist man in diesem frühen Stadium der Gesamthistorie naturgemäß noch sehr selten unterwegs. Das in Kombination mit dem, wie gesagt, nicht gerade innovativen Schreibstil, ließ mich das Buch wieder und wieder zur Seite legen und einen kleinen King-Run zwischenschieben.

Auch als dann einige andere Bücher dazukamen, die schon lange in meinem Regal auf Sichtung harren, las ich immer mal wieder ein paar Kapitel, um den Anschluss nicht zu vierlieren, was einem das Buch wirklich leicht macht, denn die knapp 900 Seiten sind in fast 120 sehr handliche kleine Kapitelchen unterteilt. Anfang 2023 kam dann, ausgelöst durch das Ringkrieg-Brettspiel, eine intensive Tolkien-Phase dazwischen. Der darauffolgende Star Trek-Run brachte mich aber zurück zur Science-Fiction und in Folge dann auch wieder auf den Wüstenplaneten.

Das klingt jetzt fast, als hätte ich mich durch einen üblen Rohrkrepierer gekämpft, was allerdings ganz und gar nicht der Fall ist! Gegen Größen wie „Vom Wind verweht“ hat sowas natürlich nicht den Hauch einer Chance, aber wenn man von Standard-Sci-Fi wie einem guten Star Trek Roman kommt, dann ist „Der Kreuzzug“ mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar eine Nasenlänge vorne. Kommt natürlich auch auf den Star Trek Roman an. Also im Grunde richtig gute Sci-Fi in einer absolut grandios erdachten und ausgearbeiteten Welt. Dazu zieht der Band gegen Ende auch nochmal mächtig an, die letzten 250 Seiten waren schon fast so etwas wie ein Pageturner-Abschnitt. Jetzt werde ich zwar mal wieder ein paar andere Sachen zwischenschieben (vor allem King-Stuff, der mit Holly Gibney zu tun hat), aber bis zum Abschluss der Trilogie soll jetzt nicht wieder so viel Zeit vergehen. Spätestens nach dem Kinobesuch von „Dune - Part 2“ Ende Februar, Anfang März, bin ich sowieso wieder voll im Sandsturm-Modus.

6,5-7/10

VG, God_W.
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Alt 03.01.2024, 20:25   #1819  
74basti
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Zitat:
Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
Wo die "Nebel von Avalon" doch immer so hoch gelobt werden?

Nach der Sichtung von Starship Troopers würde mich Deine Meinung interessieren.
Uih - das Buch lässt sich zügig lesen. Im Hinterkopf hat man natürlich did Bilder des Films.
Die Schwerpunkte im Buch liegen jedoch auf der Ausbildung (Schule, Rekrut und Offiziersanwärter). Dabei wird viel „philosophiert“, eingepackt in Diskussionen aus dem Unterricht. Letztlich ist das meiste extrem reaktionär und nicht ansatzweise zeitgemäß (schließlich ist es Kritik an der Eisenhower-Zeit).
Der Kommunismus und Marx werden natürlich als feindlich bzw. dumm dargestellt.
Drei Kampfszenen werden geschildert und zwischendurch erfährt man auch, „warum“ nur Veteranen das Wahlrecht haben.
Mach Dir am Besten selbst ein Bild; es läßt sich zügig durchlesen.

"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799
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Alt 03.01.2024, 20:32   #1820  
74basti
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Zitat von Nante Beitrag anzeigen
Es ist aber auch ein ziemlicher Schinken und die "Es ist alles vorherbestimmt und nur ein paar Frauen haben den Durchblick"- -Masche nervt irgendwann. Mich zumindest, nachdem ich mich auch noch durch die "Herrin von Avalon" und die "Wälder von Albion" gekämpft hatte. Seitdem mache ich einen Bogen um die Bücher der Dame.

@basti: Wenn Du Dich von der Mystik erholen willst, empfehle ich "Das Lied von Troja" von Colleen McCullough, wo der Stoff sehr gut aber gnadenlos realistisch erzählt wird.

Und wenn Du mit der Dissertation fertig bist, würde mich Deine Meinung DAZU interessieren. Ich hätte nicht gedacht, daß der Mann Stoff dafür hergibt.
Das Buch war wirklich lesenswert.
Blomberg als Person ist als charakterschwache und ambivalente Person haften geblieben, die Wehrmacht und die neue Staatsmacht als zwei Säulen eines Staates sehen wollte. Zugleich hat es devot Männchen gemacht und alles an Tradition auf den Kopf gestellt. Dazu gehören der Eid, die Parteisymbole auf der Uniform und der neue „Gruß“.
Warum er nun genau rausgeflogen ist, bleibt offen, aber mit vielen Legenden wird quellenbasiert aufgeräumt. Auch erfährt man, wie stark Blomberg Hilfestellung beim „Röhmputsch“ geleistet hat.
Tiefgreifend und empfehlenswert ist es auf jeden Fall.

"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799
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Alt 04.01.2024, 17:48   #1821  
Shazam!
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Percy Jackson - Diebe im Olymp

Anlässig zur Serie hab ich mir das Erste Buch nochmal (inzwischen wahrscheinlich zum insgesamt 5. Mal) durchgelesen und auch als inzwischen Erwachsener find ich das Buch weiterhin top! Es lässt sich obwohl für ein jüngeres Publikum geschrieben super lesen und einfach spaß! Beim lesen ist mir lustigerweise aufgefallen, dass eigentlich alle Szenen die ich in der Serie (die ich bis jetzt ganz solide bis gut finde) nicht mochte/schlecht fand, Änderungen zum Buch waren... Percy Jackson bleibt eine meiner liebsten Fantasy Buchreihen/Universen

Hab jetzt das 2. Buch übersprungen/nur die wichtigsten Szene gelesen und bin jetzt beim 3. Buch. Das 2. Buch war immer des, was ich wenigsten gemochte hab, kann auch sein das es daran liegt, dass ich damals nachdem ich das erste Buch zum ersten Mal gelesen hab, in der Bücherei nur das 3. Buch ausleihen konnte (und es nicht erwarten konnte bis das 2. Buch wieder zurückgegeben wurde bzw ich mir dann sowieson ein komplett set mit allen Bücher kauft hab/schenken hab lassen) und damals als Kind schon nicht das Gefühl hatte viel verpasst zu haben (Und das wird sowieso im Buch nochmal erklärt...).
Das 3. Buch war immer meine Favorit und aktuell gefällt es mir schon wieder sehr gut, aber mal schaun wie mein neues Ranking ausschaut nach meinem kompletten (ohne Band 2) Re-Read
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Alt 04.01.2024, 23:42   #1822  
Chrisionvision
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Ich glaube ich mag Teil 3 am wenigsten. Ich muss die Serie aber dringend mal im Original. Ich habe Helden des Olymp dieses Jahr auf Englisch und fand den Stil doch deutlich ansprechender als die deutsche Übersetzung.

Insgesamt ist mein Lieblingsband mit Percy Helden des Olymp 4. Du hast die vertraute Beziehung und Percy am absoluten Leistungspeak. Allerdings habe ich den 2023 erschienen Band von Percy Jackson noch nicht gelesen.
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Alt 05.01.2024, 13:15   #1823  
Shazam!
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Ja im Original hab ich sie auch leider noch nicht gelesen, muss ich auch mal machen...

Helden des Olymp find ich auch super, vor allem war ich da dann "live" dabei (musste immer auf den neuen band warten...). Den neuen Percy Band hab ich auch noch nicht gelesen, hab aber auch die Apollo Reihe nicht gelesen...

Percy Jackson - Der Fluch des Titanen

Fand ich wieder super, hat mir auch nochmal besser als Teil 1 gefallen! Der Grundbau der Story ist sehr ähnlich zum ersten Teil (Müssen nach Westen Reisen um Jemanden zu Retten), aber die Figuren sind älter und stärker, das Universum wird weiter ausgebaut und neue wichtige Figuren (Rachel, Nico, Paul usw.) treten zum ersten mal auf. Es ist auch das einzige Buch in dem Talia eine Hauptrolle einnimmt. Talia mochte ich immer sehr gern und fand es interessant zum ersten mal ein anderes Kind der Großen Drei zu treffen. Allgemein gibt es mit Zoe und Bianca einfach eine andere Figurenzusammenstellung was das Heldenteam betrifft.
Ab diesem Buch ist es auch erstmals so das Percy mehr ist als irgendein Halbgott der durch mehr oder weniger Zufall irgendwas erreicht hat. Er ist inzwischen voll in der Götterwelt angekommen, kann seine Kräfte relativ gut einsetzen und hat inzwischen fast alle Götter getroffen und kennengelernt und auch das erste Mal mit den Titanen direkt zutun bekommen.

Weiter geht's mit Band 4 (dauert aber etwas länger, bei der Rezi von Band 1 war ich schon fast durch mit Band 3).
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Alt 05.01.2024, 14:04   #1824  
Chrisionvision
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Was wahrscheinlich auch mein Problem mit Teil 3 (und generell noch in der PJ-Serie) ist, ist der recht kindliche Nico. Da gefällt mir seine abgebrühte Art in HdO besser.

Apollo habe ich angefangen. Da mir aber keiner der beiden Hauptcharaktere gefällt, ist das ein bisschen eine Qual. Ich glaube ich habe mal die ersten 3,5 Bände gelesen, konnte mich aber nciht mehr dran erinnern. Deswegen habe ich dieses Jahr nochmal angefangen und hänge jetzt schon eine ganze Zeit bei Band 2.
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Alt 05.01.2024, 14:27   #1825  
Shazam!
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Ja des stimmt, Nico wurde immer besser/interessanter desto älter er wurde...

Okay das zur Apollo Reihe hört sich ja nicht besonders ermutigend an, dann werd ich schauen ob ich mir vllt einfach den Neuen Percy Band hole und schau ob er auch so funktioniert... Den erwachsenen Percy in HdO und in dem Crossover mit den Kane Chroniken mag ich eigentlich echt gerne
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