10.08.2016, 16:09 | #1 |
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Sehen und Hören
die nordstory: Hamburgs Welterbe: Speicherstadt und Chile-Haus
https://www.ndr.de/fernsehen/sendung...dstory464.html Seit Juli hat die Speicherstadt zusammen mit dem Kontorhausviertel und dem Chile-Haus etwas gemeinsam. Sie trägt nun den Titel "Welterbe". Ein Porträt. (NDR 2016, 59 min) |
16.08.2016, 20:10 | #2 |
Moderatorin Internationale Comics
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Museumscheck bei 3sat (jeweils 30 min)
In der Mediathek findet sich eine bunte Palette von Museen:
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27.09.2016, 12:35 | #3 |
Moderatorin Internationale Comics
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Universitäten stellen eine Menge Vorlesungen online.
Allerdings beschränkt sich das Angebot auf die Grundlagen der Kunstgeschichte oder besondere Veranstaltungen (Ringvorlesungen, Symposien), die durch Drittmittel zum Beispiel von Stiftungen gesponsert werden. In jedem Kunstgeschichtsstudium gehört eine Überblicksvorlesung zu den Grundlagen, also zu den Pflichtveranstaltungen des Grundstudiums (Bachelor). Die Professorin Dr. Daniela Hammer-Tugendhat (Universität für angewandte Kunst in Wien) hat ihre Vorlesung "Von der Entstehung der Kunst in der Urgesellschaft zur Mitte des 19. Jahrhunderts" (jeweils ca. 90 min, insgesamt 23 Vorlesungen) allgemein zur Verfügung gestellt. Die Reihe beginnt mit: "Kunstgeschichte - 1. Vorlesung: Entstehung und Funktion der Kunst in der Urgesellschaft" https://www.youtube.com/watch?v=xxhyRx11EZk |
18.10.2017, 19:22 | #4 |
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Wie geht das? Wenn ein Schatz ins Museum kommt (28:30 min)
http://www.ndr.de/fernsehen/sendunge...ehtdas360.html Ein Blick hinter die Kulissen einer großen Kunstausstellung, bei der auch Werke aus anderen Museen oder Sammlungen zu sehen sind, die Millionen wert sind. Lohnt sich, weil die Kamera Zutritt zu Bereichen erhält, die ansonsten für das gewöhnliche Publikum gesperrt sind. |
27.11.2017, 17:01 | #5 |
Moderatorin Internationale Comics
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Künstler am Himmelszelt: Über die Sternbilder Sculptor (Bildhauer) und Pictor (Maler):
Dirk Lorenzen: Sternzeit: Dunkle Künstlergestalten (26.11.2017) http://www.deutschlandfunk.de/bildha...icle_id=401542 nur Audio - ca. 3 min |
05.04.2023, 11:06 | #6 |
Moderatorin Internationale Comics
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Über die Youtube-Universität wird gern gelästert und das häufig zurecht, denn es gibt große Kanäle, die mit üblem Clickbait ihr Publikum finden und dabei nur Bullshit und Vorurteile vermitteln.
Es gibt aber auch Perlen darunter; das sind meist kleine Kanäle mit vergleichsweise wenigen Abonnements, die relativ langsam wachsen und teilweise unter dem Radar bleiben. Dazu zähle ich den Kanal Geschichtsfenster von Andrej Pfeiffer-Perkuhn, der Geschichtsnerds als sein Zielpublikum beschreibt - dabei liegt der Fokus im (europäischen) Mittelalter. In diesem Rahmen beschäftigt er sich auch mit den Themen Kunst und Kommunikation, also der geschichtlichen Entwicklung des Bildes und der Medien. Von meinem Standpunkt aus hat er hierzu einige empfehlenswerte Beiträge geliefert:
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07.06.2023, 12:24 | #7 |
Moderatorin Internationale Comics
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re:publica 2023: Lena Winter - Kunstmarkt: The good, the bad and the money (26:06 min)
https://www.youtube.com/watch?v=nxVSWuLplv0 Vor wenigen Stunden ist ein Vortrag über den Kunstmarkt allgemein online gegangen, der sich lohnt. Lena Winter ist eine Kunsthistorikerin, die seit 12 Jahren im Geschäft ist und aktuell als Auktionatorin im Auktionshaus Grunewald in Berlin-Charlottenburg tätig ist. Sie bringt einen langen Atem ins Spiel, geht aber auch auf neueste Entwicklungen ein, und beiläufig kegelt sie einige Vorurteile über den Kunstmarkt über den Haufen. Geändert von Servalan (07.06.2023 um 18:23 Uhr) |
19.06.2023, 15:45 | #8 |
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re:publica 2023: Bénédicte Savoy – Von Geld, Kunst, Kulturgütern und deren Restitution (29:31 min)
https://www.youtube.com/watch?v=Rl8VouOpf8s Noch einmal die aktuelle re:publica. Wenn es um die Restitution von geraubten Kunstwerken geht, gehört Bénédicte Savoy im deutschsprachigen Raum unbestritten zu den Koryphäen. Hier schafft sie es, in wenigen Worten ihr Fachgebiet für ein allgemein interessiertes Publikum zu skizzieren. Dabei fächert sie den unterschiedlichen Umgang mit Kunst zwischen den drei Polen Liebe, Kapital und Moral auf. Dabei zeigt sie auf, wie die Herkunft (in der Fachsprache: Provenienz) eines Werkes zu ihrem Marktwert beiträgt; ihre Beispiele sind taxierte Werke, die dem Papst oder dem preußischen König in Berlin geraubt wurden. Bekannte und berühmte Sammler und Sammlungen steigern den Wert eines Werkes. |
21.09.2023, 14:11 | #9 | |
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Dafür lohnt es sich nicht, eine neue Rubrik zu öffnen. Deshalb stelle ich das Hörspiel mal hier unter.
ARD Radio Tatort #174: Martin Mosebach: Frau mit gelbem Barett (54 min) Regie: Thomas Wolfertz, Produktion hr 2023, Erstausstrahlung: 6. Januar 2023 https://www.ardaudiothek.de/episode/.../ard/12244547/ Den McGuffin bildet hier Pablo Picassos (1881 -1973) Gemälde "Frau mit gelbem Barett" (1937). Zitat:
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29.05.2024, 11:10 | #10 |
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re:publica 2024: Stefan Koldehoff - Die Kunst der Milliardäre: Investigative Recherche in einem verschlossenen Milliarden-Markt (18:25 min)
https://www.youtube.com/watch?v=R-LbbZaB6a0 Zusammen mit Rahel Klein betreibt Stefan Koldehoff für den Deutschlandfunk den Podcast Tatort Kunst. Auf der re:publica24 hat er das Projekt vorgestellt, bei dem es um True-Crime-Fälle geht, die einen Einblick in den verschlossenen Kunstmarkt hinter der glitzernden Fassade gewähren. Dabei geht es um gefälschte Bilder oder ungeklärte Besitzverhältnisse. In seinem kurzen Vortrag stellt er drei prägnante Beispiele vor: Beim ersten geht es um ein doppeltes Gemälde von August Macke, bei dem unklar ist, welches das echte und welches das gefälschte ist; um plötzlich gesuchte Porzellanfiguren, die im KZ Dachau gefertigt wurden; und die Gurlitt-Papers. Geändert von Servalan (29.05.2024 um 12:57 Uhr) |
30.05.2024, 12:33 | #11 |
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re:publica 2024: Elke Buhr - Ein Green Deal für die Kultur: Wie der Kunstbetrieb nachhaltiger werden kann (22:00 min)
https://www.youtube.com/watch?v=p_QyMPObJKg Elke Buhr vom Monopol Magazin beschäftigt sich mit der Ökologie und Nachhaltigkeit des Kunstmarkts, der ziemlich verschwenderisch mit Ressourcen umgeht, was sie am Beispiel der wichtigsten Kunstmesse, der Art Basel, belegt. Sie verweist aber auch darauf, dass es in der Kunst um Ideen geht; und dabei bezieht sie sich auf Joseph Beuys' Konzept der sozialen Plastik, bei der alles zur Kunst werden kann - und das trifft auch auf nachhaltigen Aktivismus zu. Dabei ignoriert sie die Aktionen der Letzten Generation, bei der berühmte Kunstwerke mit Kartoffelbrei oder Tomatensuppe beschädigt wurden; Ihr geht es um Kunstwerke, die im Geiste der Nachhaltigkeit erschaffen werden oder ökologisches Bewußtsein in Aktionen dokumentieren. Zum Abschluß ihres viertelstündigen Vortrags verweist sie auf die Gallery Climate Coalition, eine internationale Initiative von Museen und Galerien, sowie das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit, eine spartenübergreifende Anlaufstelle im Bereich Kultur und Medien zur Betriebsökologie, die vom Bundeskulturministerium unterstützt wird. |
10.06.2024, 10:22 | #12 |
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re:publica 2024: Alexandra Reißer - Kunst und Demenz: Wie ein digitales Format Begegnungen schafft (28:29 min)
https://www.youtube.com/watch?v=v0PYC4_gUZc Bei der re:publica tritt Alexandra Reißer als Projektmanager für Digitale Kultur des Städel Museums auf. Dabei legt sie ihren Fokus auf die innovative Webapplikation Artemis Digital, dass das Museum zusammen mit der Altersmedizin der Goethe-Universität in Frankfurt am Main entwickelt. Interessant finde ich die Tatsache, dass sie mit ihrem nützlichen Aspekt von Kunst den längsten Slot auf der Tagung bekommen hat. Zwar betont sie in ihrer Einführung, dem Städel Museum gehe es nicht um Zielgruppen, weil jeder Besucher anders und jeder Besuch einzigartig sei; aber in ihrem Vortrag wird deutlich, dass sie die dementen Patienten und ihre Angehörigen oder Pfleger nun doch als Zielgruppe sieht, was ich als Widerspruch empfinde. Kunst wird durch diese Nutzung zu einer leicht verdaulichen Mischung aus Wellness, Beschäftigungstherapie und Resteverwertung. Die Patienten werden dabei wie kleine Kinder behandelt, die behutsam als Laien an Kunst herangeführt werden; wer sich hingegen einigermaßen in der Kunst auskennt, der fällt wohl aus der Zielgruppe heraus. |
14.06.2024, 12:07 | #13 |
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Horst-Janssen-Museum: Talk: Art is a Battlefield – Wie frei ist die Kunst heute (noch)? (90:38 min)
https://www.youtube.com/watch?v=gBeokcr7LFU Am 28. Januar 2024 filmte der Lokalsender Oldenburg eins diese Podiumsdiskussion, die im Rahmen der Ausstellung "Love is a Battlefield – Wie erotisch ist die Kunst von Horst Janssen?" im Horst-Janssen-Museum in Oldenburg in Oldenburg stattfand. Dabei bestand das Podium aus Katrin Schöß (Künstlerin und Vorsitzende des BBK Oldenburg), Dr. Anna Heinze (Kunsthistorikerin und Stellvertretende Direktorin des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg) und Elena Gratzke (Studentin und freie Vermittlerin). Moderiert wurde die Debatte von der Museumsleiterin Dr. Jutta Moster-Hoos und der Kuratorin Dr. Sabine Siebel. Mit seinen erotischen und pornographischen Zeichnungen fordert Horst Janssen das Publikum heraus, denn sein ambivalentes Werk enthält auch verstörende und beklemmende Sichten auf die menschliche Sexualität. Insofern stellt sich hier die Frage nach Mißbrauch, ritueller Gewalt und dem fehlenden Konsens seiner Modelle, weshalb das Museum vor der Ausstellung Triggerwarnungen angebracht hat, obwohl sich Teile des Publikums davon bevormundet fühlen können. Erwähnt wurden dabei auch vergleichbare Künstler wie Balthus und Lucian Freud mit ihren minderjährigen Modellen. Das Fazit der Diskussion lag in der Unterscheidung darin, dass die Kunst an sich frei sein sollte; sobald jedoch die breite Öffentlichkeiten mit den Kunstwerken konfrontiert wird, sei es auf Plakaten oder in einer Ausstellung, müsse dem verantwortlich Rechnung getragen werden. Denn heute gibt es bei den Ausstellungen ein breiteres Publikum als vor wenigen Jahrzehnten, das eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne hat und dem grundlegende Kenntnisse zum Beispiel über Mythen, kunsthistorische Vorbilder oder Zusammenhänge fehlen. Geändert von Servalan (14.06.2024 um 14:43 Uhr) |
14.06.2024, 14:21 | #14 |
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Mir mißfällt, daß Horst Janssen hier offenbar auf erotische und pornografische Sujets reduziert wird. Janssen konnte als Zeichner und Grafiker alles, und er hat auch alles Mögliche gezeichnet. Ich müßte sein Gesamtwerk kennen (das fast unüberblickbar ist), um sagen zu können, welchen Anteil solche Sachen an seinem Werk ausmachen, aber ich vermute, daß Erotisches bei ihm nicht der Schwerpunkt und nicht das Typische ist.
Janssen ist nun 30 Jahre tot. 1968 erhielt er den Grafikpreis der Biennale von Venedig, und heute wird plötzlich thematisiert, wie es seinen weiblichen Modellen beim Zeichnen gegangen ist. Das hat er in meinen Augen nicht verdient. |
14.06.2024, 14:38 | #15 |
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Das war nur bei der Diskussion der Fall; die Museumsleiterin und die Kuratorin haben die Breite von Horst Janssens Werk klar zur Sprache gebracht. Aber in der Podiumsdiskussion wurden nur erotische Blätter auf die Leinwand projiziert und diskutiert, wodurch eine gewisse Unwucht entstanden ist, weil Bilder ja stärker wirken als gesprochene Worte.
Das Podium fand sich am letzten Tag der Ausstellung ein. Das Setting der Diskussion legte den Fokus auf Werke, die zum Widerspruch reizen; immer wieder wurde die Ambivalenz von Janssens Werken angesprochen, bei der die Interpretation sehr stark von der Sichtweise des Betrachters abhängt. |
14.06.2024, 15:09 | #16 |
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Okay.
Aber ich habe schon mehrere Janssen-Ausstellungen gesehen. Man sollte jetzt nicht denken: Was für ein Schmutzfink!, sondern sich nach Möglichkeit auch mal Werke von ihm ansehen. Es lohnt sich. |
14.06.2024, 15:32 | #17 |
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Na ja, dabei handelt es sich um ein Museum, dass sich ausschließlich Horst Janssen widmet, im Laufe der Zeit mehrere große Janssen-Sammlungen erworben hat und im Jahr 2000 eröffnet wurde. Seither haben sie das Werk unter vielfältigen Facetten und Aspekten ausgestellt, zuletzt hieß eine "Kosmos Janssen", und in der Hinsicht kann ich mir schon vorstellen, dass die Museumsleitung mal Lust hatte, zur Abwechslung den Fokus mal auf die Erotik bei Janssen zu legen; zumal es ja auch eine Dauerausstellung zu seinem Werk gibt und somit vorschnelle Kurzschlüsse verhindert werden.
Mir fiel auf, dass die Kunsthistorikerin Dr. Anna Heinze erwähnte, sie habe vor 15 Jahren ihre Doktorarbeit über den weiblichen Akt geschrieben und sei bei dem Sujet ausschließlich kunstgeschichtlich vorgegangen. Sie sagte, heute sei das nicht mehr denkbar, weil sie ihre eigene Position unter dem Genderaspekt deutlich herausarbeiten müßte. Wer weiß, wie in 15 Jahren über Erotik diskutiert wird? Da kann sich einiges ändern. Geändert von Servalan (15.06.2024 um 16:51 Uhr) |
15.06.2024, 12:24 | #18 |
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Generell mal die Frage, wieso wird die Darstellung von Erotik + Sexualität immer als 'schmutzig' bezeichnet?
Da wirkt doch immer noch der verkorkste Katholizismus durch. Wie sind wir alle entstanden? In dem unsere Erzeuger miteinander Liebe + Sex hatten. Daran ist nichts schmutzig. In diesem Sinne wieder zu Horst Janssen - den ich sehr schätze. |
15.06.2024, 13:17 | #19 |
Moderatorin Internationale Comics
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SRF und 3sat: Frauen erobern das Kunstbusiness (51:53 min, leider nur bis zum 15. Juli 2024 online)
https://www.3sat.de/kultur/kulturdok...iness-102.html Der Bericht konzentriert sich auf aktuelle Entwicklungen in der Schweiz, die eine Schlüsselfunktion im Kunstmarkt einnimmt, denn die Art Basel ist die wichtigste Kunstmesse der Welt und dort wird auch jährlich ein offizieller Bericht über den Kunstmarkt herausgebracht. Die Reporterin Sarah Rathgeb stellt in ihrer Reportage Galeristinnen, Kuratorinnen und Museumsleiterinnen vor, die neue Akzente setzen, indem sie unbekannte Künstlerinnen der Öffentlichkeit vorstellen und zeitgenössische Künstlerinnen ins Rampenlicht bringen. Denn lange Zeit dominierten männliche Künstler, männliche Kuratoren und männliche Sammler das Geschehen; und noch immer gibt es in der Kunst einen Gender Pay Gap, weil das teuerste Bild eines männlichen Künstlers zehnmal so viel wert ist wie das teuerste Bild einer Künstlerin. Teilweise resultiert diese Schlagseite aus dem Umstand, dass Kunst ein Tummelfeld von vor allem Privilegierten ist, weil es viel unbezahlte oder nur prekär entlohnte Arbeit gibt. Dadurch wird ein finanzieller Background nötig, der die eigene Kunst oder Vermittlung von Kunst querfinanziert. Auf der anderen Seite erweist sich die Institution Museum als schwach im Vergleich zu privaten Sammlern, seien das nun Einzelpersonen, Firmen oder Stiftungen. So teilt sich der Markt in einen öffentlichen Bereich, der seine Kunst dem Publikum zeigt, und in den Markt der Zollfreilager, in dem Kunst steuerfrei zur Spekulation genutzt wird. Geändert von Servalan (15.06.2024 um 14:20 Uhr) |
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