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19.04.2012, 16:06 | #1 |
Mitglied
Ort: Bremen
Beiträge: 688
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Geräte kann man manchmal günstig auf dem Flohmarkt erwerben
Noch bis Ende der 90er Jahre waren Mikrofilmlesegeräte in Apotheken und größeren Reparaturwerkstätten Standard, die findet man mit etwas Geduld auf Flohmärkten. Da sie ausschließlich mechanisch funktionieren, liegt das einzige Risiko bei einer evt. defekten Glühbirne.
Habe für meins 20 Euro bezahlt, neu kosten die zwischen 150 - 600 Euro, je nach Ausstattung. Der Bildschirm meines Gerät ist im DIN A3 Format, man kann natürlich Panels stark vergrößern oder die Seite verkleinern. Vorteil gegenüber DVD-ROM usw. ist die Natürlichkeit der Farben, man hat eher das Gefühl auf Papier zu schauen, als sich etwas "künstliches" auf dem Monitor anzuschauen. Weitere Vorteile sind die lange Haltbarkeit, die Unabhängigkeit von sich oft wechselnden Datenformaten und Laufwerken, sowie die Möglichkeit legal DC und Marvel Golden Age Material zu erwerben, denn die im Netz angebotenen erstellten DVDs sind nicht lizensiert. Ich habe fast alle meiner Mikrofilme bei Micro Colour gekauft. Der Preis ist 4x so hoch wie der für eine DVD-Rom, also rund 40$, dies ist aber auch der einzige Nachteil. Einige andere Mikrofilme ( z.B. Katzenjammer Kids und Mandrake ) habe ich von King Features direkt erworben. Empfehlen kann ich es allerdings nur Sammlern, die an US Material vor 1960 interessiert sind, denn das Angebot an "neueren" Comics ist minimal. Theoretisch kann man auch selbst Mikrofilme erstellen, ist für eine Eigenauflage aber ein teurer Spaß. |
19.04.2012, 16:31 | #2 | |
Moderator NUFF!
Ort: im Norden
Beiträge: 11.437
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Zitat:
http://www.007museum.com/007MICRO_CAMERA.jpg |
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19.04.2012, 16:50 | #3 |
Operator 50er Jahre
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.484
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Meine Vermutung, dass die Qualität von Mikrofilm-Bildern besser als die von DVDs sind, hat sich wohl bestätigt. Ist ja ähnlich wie im Vergleich von Super 8, von 16mm ganz zu schweigen, gegenüber Flachbildschirmen, bei dem die neumodische Technik unterlegen ist; nur halt nicht in der Bedienfreundlichkeit (und Preis), da kann der Schmalfilm schon seit langem leider nicht mehr mithalten.
Allerdings ist man gezwungen, ständig die neusten Formate nachzukaufen, weil ein paar Jahre später alles veraltet und nicht mehr verwendet werden kann |
19.04.2012, 17:36 | #4 | |
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Ort: Hamburg
Beiträge: 4.669
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Zitat:
Also meiner Schallplatten- und VHS-Sammlung gehts jedenfalls gut und das nicht nur im Schrank sondern gelegentlich auch im Einsatz. Ist ja nicht so, dass es wirklich ein Problem wäre noch neue Plattenspieler oder Videorecorder zu kaufen. Die bieten selbst Saturn oder MediMax an. |
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19.04.2012, 18:23 | #5 | |
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Zitat:
Bei den meisten alten Systemen ist es allerdings schon berechtigt, daß sie irgendwann abgelöst wurden. Die V2000 Rekorder waren meist Katastrophenkisten und die Bildqualität nicht besser als VHS, bei Hi8 war das Bandmaterial viel zu teuer, uralte VCR Systeme mit einer maximalen Aufnahmezeit von 60 Minuten braucht heute auch keiner mehr. ( Außer um Uraltbänder abzuspielen ) Schallplatten haben eine gewisse Sonderstellung, weil sie auf einer guten Anlage jeder CD überlegen sind, dazu die optisch schöneren großen Cover. Da alle Archive weiterhin auf Mikrofilm setzen, dessen MHD auf 400-500 Jahre geschätzt wird, wird es sicher weiterhin Firmen geben die entsprechende Geräte und Dienstleistungen anbieten. |
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20.04.2012, 02:59 | #6 |
Moderator ICOM
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Vielleicht äußert sich ja Eckart Sackmann hier zum Thema. Wenn ich nicht völlig verblödet bin, hat er erzählt, daß die Qualität der Mikrofilme in Zeitungsarchiven katastrophal ist und eine Reproduktion von Comics auf dieser Basis nicht möglich ist (oder eben die Detailwiedergabe von Kartoffeldruck hat).
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