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Alt 17.06.2011, 15:12   #1601  
Peter L. Opmann
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@ michidiers:

Da gibt's auf jeden Fall Parallelen.

@EC-Fan:

Da haben wir tatsächlich so etwa das gleiche gemeint.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2011, 14:04   #1602  
michidiers
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Nach langer Zeit habe ich mich einmal wieder an einen Comic von DC herangewagt:



Batman

Arkham Asylum: Madness

von Sam Keith

Inhalt: Krankenschwester zu sein, ist schon ein schwerer Job. Wenn Du aber Deinen Beruf im Arkham Asylum, der berühmt-berüchtigten Nervenheilanstalt für psychisch gestörte Schwerverbrecher, ausübst, dann bist Du wirklich nicht zu beneiden. Wir begleiten die Krankenschwester Sabine in ihrer Doppelschicht über 24 Stunden in diesem Hort des Schreckens, in dem das verzweifelte Personal sich mit dem täglichen Wahnsinn des Jokers, Two Face, Scarecrow und anderen herumzuquälen hat.

Wenn man mich nach herausragenden Symboliken im Genre der Superhelden fragt, würde ich wohl schnell auf Arkham Asylum kommen. Wie kein anderer Ort übte diese Hölle auf Erden eine gewisse Anziehungskraft auf mich auf. Das alte und stets so düstere viktorianische Gebäude mit den vielen Zellen, in denen die wahnsinnigen Widersacher von Batman und Robin ihr Dasein fristen, steht wohl wie kaum ein anderes für Wahnsinn, Gewalt und Boshaftigkeit.

Sam Keith hat sich in dieser Graphic Novel dieses Sinnbildes für den Wahnsinn angenommen und eine Story mit einem faszinierenden Artwork geschaffen. Seine Hauptfigur ist die junge und unscheinbare Krankenschwester Sabine, die nur wegen ihres Sohnes diesen aufreibenden und gefährlichen Job angenommen hat. Sie wirkt wie die personifizierte Unschuld und ist in diesem düsteren Szenario wie etwas, was dort nicht hingehört. Sie ist wie die letzte kleine Blume der Vernunft und Unschuld in einer Apokalypse, in der alle Beteiligten längst ihre letzten Hoffnungen verloren haben.

Autor und Zeichner Sam Keith lässt Arkham mehr als nur die Summe seiner Bestandteile sein. Arkham ist mehr als ein Gebäude, das Personal und die Insassen. Arkham ist in seiner Gesamtheit wie ein lebendiges Wesen. Ein Wesen, in dessen Gehirn sich die tiefsten Abgründe der Menschlichen Seele und die Urängste menschlicher Wesen bilden. Aber es kann auch ein Hort der Ideen, der Inspiration und der Kreativität sein. So spricht der Volksmund nicht umsonst vom Sprichwort „Genie und Wahnsinn liegen eng beieinander“. Ob Sam Keith hier auch selbstreferierend etwas von sich Preisgeben wollte, das sei aber einmal dahingestellt.

Einen üblichen Spannungsbogen, einen ausgefeilten Plot oder gar einen Einsatz des Dunklen Ritters Batman wird man vergeblich suchen. Der Rote Faden ist die Zeit, die sich für das Personal quälend langsam durch die Arbeitsschicht zieht. So scheint hier fast die Zeit stehengeblieben zu sein, alles ist baufällig, morbide und mit einer Alterspatina überzogen. Sam Keith zeigt sich dabei für Text und Zeichnungen verantwortlich, was sich an der atmosphärischen Dichte der Vorgänge und eine spannendes Wechselspiel von Wort und Bild festmachen lässt. Keith hat sich dabei mehrerer Techniken und Stile bedient. Düstere Schatten- und Farbspiele wechseln sich mit Collagen und cartoonartigen Zeichnungen ab. Manchmal wähnt man sich fast schon in einem lustigen Kinderbuch, nur um dann auf der nächsten Seite in ein verstörendes Loch voller Farben und Schatten zu fallen, auf der einem die hässliche Fratze des Jokers entgegenlacht.

Diese Ausgabe ist eine von denen, die man wohl nicht so schnell oder auch nie vergessen wird. Dabei kommt es auf den Inhalt gar nicht so an. Es sind die verstörenden Bilder, die sich einem ins Gehirn festbrennen und im Langzeitgedächtnis wohl für immer abgespeichert bleiben werden.
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Alt 19.06.2011, 14:31   #1603  
michidiers
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Da unten ist mein erster, allerdings in die Hose gegangener, echter Kontakt mit Superhelden. Diese Story ist erstmals im August 1974 im Ehapa Verlag in dem dort erscheinenden Magazin Superman/Batman veröffentlicht worden. Ich habe aufgrund des so fantastischen Covers damals als 8-jähriges Kind meiner Großmutter solange am Zeitungskiosk in den Ohren gelegen, bis sie mir das Heft entgegen den Warnungen des Verkäufers kaufte. Der Verkäufer wusste wohl schon, welche unheimlich-düster gezeichnete Story von Neal Adams darin enthalten war. Nachdem ich es dann in der Wohnung meiner Oma durchgeblättert habe, bekam ich um den mit einem übermächtigen Werwolf kämpfenden Batman dermaßen viel Angst, dass ich zu heulen begann und meine Oma das Heft dann gegen ein Fix&Foxi umtauschen musste. Ich bin jetzt 43 Jahre alt und lange sind meine Gehversuche in der Welt der Superhelden her, aber die düsteren Bilder dieser so unheimlichen Story habe ich bis heute im Kopf behalten.


Der Werwolf sorgte bei Batman für jede Menge Blaue Flecken und bei mir für dicke Kullertränen.
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Alt 20.06.2011, 07:45   #1604  
FrankDrake
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Damit melde ich mich ersteinmal wieder ab, ich fahre mit ehemaligen Kollegen zu einem Fußballturnier nach Hannover, komme erst Samstag wieder.

Und, gewonnen?

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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Alt 20.06.2011, 13:45   #1605  
michidiers
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Und, gewonnen?

DER EWIGE ZWEITE

Scheisse, KAcke, Mist:

Wir haben Samstag aufgrund eines Patzers von mir den Turniersieg verspielt.
Das war in den Herrenhäser Gärten in Hannover am Samsag.

Und Sonntag: Da haben wir mit unserem TUS Eversten im letzten Punktspiel die erneute Meisterschaft der Saison 2010/2011 verspielt. Im letzten Spiel gegen den FC Wittsfeld haben wir 1-2 verloren und mussten damit den ersten Tabellenplatz, den wir seit gut 15 Spieltagen innehatten ausgerechnet am letzten Spieltag abgeben.

SCHEISSE!
michidiers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2011, 15:36   #1606  
FrankDrake
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Vielleicht wäscht Du dir heute Abend mal den Mund mir Seife aus

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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Alt 20.06.2011, 15:51   #1607  
bernd73434
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komische Sitten sind das in China vor dem Abendessen
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Alt 20.06.2011, 16:08   #1608  
perry
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@michidiers

Na dafür hat der VFB Oldenburg den Torwart vom TUS Heidkrug unter Vertrag genommen!
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Alt 20.06.2011, 18:06   #1609  
michidiers
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@michidiers

Na dafür hat der VFB Oldenburg den Torwart vom TUS Heidkrug unter Vertrag genommen!
Waaa...? Darauf lese ich erst einmal das hier:


Die Helden Ära - Avengers 3


Die Rächer und die Neuen Rächer haben in diesem Heft wieder einmal alle Hände voll zu tun. Während die wahren Avengers nach einem Riss im Raum-/ Zeitkontinuum sich mit einem verdutzten Apocalypse und seinen Reitern herumzuquälen haben, haben die New Avengers ein ähnliches Problem. Hier bekommt New York ungebetenen Besuch aus einer fremden Dimension.

Eines erst einmal vorweg: wer in diesem Rächerheft mit den beiden US Ausgaben Avengers 2 und New Avengers 2 von Bendis/Romita jr./Janson/Immonen nach tiefschürfenden Storys sucht, der wird wohl nie fündig werden. Diese Serie soll nach meiner Auffassung nur eines bieten, und das ist reine Unterhaltung. Und allen bisherigen Vorschreibern zum trotze, möchte ich sagen, dass die Unterhaltung zumindest bei meiner Person gelungen ist.

Kurze pointierte Dialoge, kleine Elemente aus Seifenopern, Wortwitz und Action bieten beide Storys allemal. So schöpft Bendis die eine oder andere nette Idee aus Literatur und Kultur. Die Dämoneninvasion erinnert in ihrer Darstellung sofort an Ghostbusters, was natürlich auch unter den Helden zu einer netten Debatte führt. Und als Iron Fist sich dann im Limbo wiederfindet und sich mit zwei ulkigen Stimmen aus dem Off unterhalten muss, dann sind auch dort starke Parallelen zu Terry Pratchetts urkomischer Schreibweise in seinen Scheibenweltromanen erkennbar. Alles in allem kommt Humor auf keinen Fall zu kurz. Außerdem sollte man sich auf keinen Fall den wütenden Monolog der Regierungsangestellten Victoria Hand über ihre Rolle bei den New Avengers entgehen lassen.

Alles ist natürlich ein bisschen überdreht, bekommt aber noch immer rechtzeitig die Kurve und wird nie zu einer Groteske. Die Zeichnungen sind nach meinen Empfinden gut und auch stets bei Massenszenen übersichtlich und detailliert, unterstützen den Geschichtsfluss gut. Ich war nach den ersten von mir gelesenen Kritiken mehr als skeptisch hinsichtlich dieser Ausgabe. Aber das Heft konnte mich insofern überzeugen, weil ich nicht zu viele Ansprüche an die inhaltliche Tiefe setzte und mich einfach nur unterhalten lassen wollte.

Ärgerlich und unnötig ist allerdings die Tatsache, dass Brian Bendis uns Lesern alles gleich im Doppelpack serviert. Nicht nur dass Spider-Man und Wolverine gleich in beiden Teams mitmischen, auch die Plots beider Storys zeigen doch erhebliche Parallelen auf. Dass Autoren bei anderen Autoren abschreiben, dass mag ich vielleicht noch durchgehen lassen. Aber wenn ein Autor bei sich selbst abschreibt, dass ist dann vorsichtig ausgedrückt schon ziemlich komisch. Das stört insbesondere deshalb, weil hier auch eine zeitliche Zuordnung der Ereignisse für den Leser nicht möglich ist. Finden die Invasionen aus der Zukunft und die Invasion aus einer anderen Dimension etwa zeitgleich statt? Oder träumen die Helden aus einer Geschichte das vielleicht am Ende nur alles. Oder ist das alles nur wieder so eine fiese Zaubereikiste von Loki oder Mephisto? Na, wer weiß schon, was sich „Big Bendis“ dabei dachte, bzw. vergas sich dabei zu denken. Ich lehne mich derweil zurück, gönne mir einen „Doppelten“, und beobachte interessiert einmal, was im Heft 4 noch so auf mich und meine verdoppelten Superhelden zukommen mag.

Geändert von michidiers (22.06.2011 um 14:33 Uhr)
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Alt 21.06.2011, 16:26   #1610  
michidiers
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Heft-Nr.: 238
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:

Seiten:48
Erscheinungstermin: 1995/03
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #386
2) The Amazing Spider-Man (I) #387
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Geraubtes Leben 1/3: Die Frist läuft ab
2) Geraubtes Leben 2/3: Jugend ohne Fesseln
Original-Storytitel:
1) Lifetheft 1/3: The wings of age!
2) Lifetheft 2/3: The thief of years
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Mark Bagley
Text:
1) David Michelinie
2) David Michelinie
Übersetzer:
1) Michael Nagula
2) Michael Nagula
Coverzeichner: „Bagley + RE. ´93“
Ursprüngl. Coverpreis: 4,00 DM
Inhalt:
1) Der Geier ist wieder einmal aus dem Knast ausgebüxt. Dem alten greisen Flattermann passt es da gerade Recht, dass Dr. Swan eine Verjüngungsmaschine entwickelt hat. Nachdem er die Spinne im Kampf überlistet, benutzt er deren Lebensenergie, um sich mittels der Maschine zu verjüngen. Der ehemalige Greis strotzt vor Energie und Freude. Peter ist hingegen plötzlich zu einem 60-Jährigen Mann gealtert. Eine fatale Situation für Peter, denn er mag so nicht seiner geliebten MJ. unter die Augen treten. Dabei hat gerade jetzt MJ Hilfe nötig, denn auf sie wurde von einem verwirrten Fan ein Attentat versucht.
2) Fortsetzung: Glück für Peter und Pech für den Geier! Die Wirkung der Maschine hat nachgelassen und beide sind wieder zu ihrem ursprünglichen Körperzustand zurückgekehrt. Mit Hilfe eines noch unbekannten Helfers bringt der Geier die Maschine daher in seine Gewalt und verbringt sie an einen unbekannten Ort. Die Spinne kann dies nicht verhindern. Anstatt aber die Spur des Geiers zu verfolgen, sucht Peter seine Eltern auf und outet sich als Spider-Man. Was Peter nicht wissen kann: Seine Eltern spielen offenbar ein böses Spiel und planen jetzt seinen Tod…
Bemerkungen:
1) Die Story ist gut strukturiert und baut den Spannungsbogen ansehnlich auf. Marc Bagleys Darstellung eines gealterten Peter Parkers ist wirklich gelungen.
2) Im Vorwort gibt die Redaktion eine Zusammenarbeit mit Uschi Zietsch vom Fabylon Verlag bekannt, die unter dem Pseudonym Susann Schwarz Fantasystories und Perry Rhodan Geschichten verfasst. Ab Spinne Album Nr. 55 sollen die ersten Prosakurzgeschichten von ihr um den Netzschwinger bei Condor veröffentlicht werden. Ob es auch tatsächlich geklappt hat, ist mir nicht bekannt.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Marvel Glosse, Werbung „XOOM“ Comicversand, Berlin – 1 Seite
2) Werbung für Marvel VHS Videokassetten – 1 Seite
3) Eigenwerbung „Rächer“ Taschenbuchserie - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 21.06.2011, 16:44   #1611  
Eldorado
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Ja, es gab tatsächlich in den Alben Kurzgeschichten von Susan Schwartz/Uschi Zietsch.
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Alt 22.06.2011, 14:19   #1612  
michidiers
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Zitat:
Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
Ja, es gab tatsächlich in den Alben Kurzgeschichten von Susan Schwartz/Uschi Zietsch.
Sind die lesbar?

Ah, übrigens gut, dass ich bei den Fables am Ball geblieben bin. Schon allein das tolle Cover war den Kauf wert:

Fables 13
Die Dunklen Jahre

Willingham/Buchingham/Gross/Allred/Hahn



Inhalt: Der große Krieg gegen das Imperium ist vorüber. Nun gilt es für die Fables, ihren größten Feind, den Diktator in Ruhestand namens Meister Gepetto, auf sein Rentnerleben in Fabletown vorzubereiten. Aber vielen Bewohnern sitzt der Schrecken noch tief und die Wunden, die Gepetto gerissen hat, sind noch frisch. Und eine neue Gefahr scheint sich anzubahnen. Aus den Trümmern des zerstörten Märchenlandes erhebt sich eine neue Bedrohung, die alles Vorherige noch in den Schatten stellt…

Der Autor Bill Willingham ist ganz gewiss nicht ein Autor für kurze und verdichtete Storys. Sage und schreibe von der US Ausgabe Fables #19 bis Fables #75 hat sein langer Krieg der Fabels gegen den Aggressor aus der fernen Märchenwelt angedauert. Und es scheint sich abzuzeichnen, dass auch mit der neuen Bedrohung ein ähnlicher gestreckter Ablauf der kommenden Ereignisse gewährleistet ist. Langsam aber sicher tastet sich die Story um die neue Bedrohung für die hier auf unserer Erde versteckt lebenden Märchengestalten Schneewittchen, Rotkäppchen, der böse Wolf und Co. vor.

Aufgrund der dekompressierten Erzählweise tun sich naturgemäß Lücken zwischen den Ereignissen auf. Diese füllt Willingham geschickt und mit viel Fingerspitzengefühl mit den kleinen Geschichten des Alltags unserer bekannten Märchenfiguren. Das sind die kleinen Geschichten am Rande, die von Liebe, Eifersucht, Gier, Trauer und Enttäuschungen erzählen. Und das ist nach meiner Auffassung die große Stärke der Erzählungen. In einer großen Gesamtstory sind punktgenau die kleinen Geschichten des Alltags eingebettet. So verliert sich der Ablauf und Erzählfluss niemals in Langeweile, sondern bleibt immer spannend und kurzweilig.

Das sogar schon fast philosophische Elemente eingeflochten werden, ist eine weiterer Aspekt, der meine Neugierde weckt und mich auch weiter an dieser Serie binden wird. So wird erstmal ein Bezug der Fables zu uns Menschen gezogen. Sind die Märchenerzähler und wir Märchen lesenden und –hörenden für die Existenz dieser Figuren verantwortlich? Kleine Bezüge zu Michael Ende und seine Unendliche Geschichte oder Marc Antoines Mathieus Comicmeisterwerk „Der Ursprung“ (ist übrigens ab Sommer 2011 wieder als Neuauflage bei Reprodukt erhältlich) kommen da in mir auf. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie es da weitergeht.

Wer nach Fables 12 und dem Abschluss der großen Kriegssaga um das Imperium jetzt das Handtuch werfen will, der wird in dieser und sicher auch in den noch kommenden Sammelbänden einiges an guten Storys und Ideen des Ausnahmeautors Bill Willingham verpassen. Ich kann nicht versprechen, dass die Ereignisse allen gefallen werden. Ich kann aber versprechen dass das herausragende erzählerische Talent Willinghams wohl sicher jeden gefallen wird.
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Alt 23.06.2011, 19:30   #1613  
michidiers
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Musik als Doppelpack gab es bei uns die Woche zu erleben:

Montag

Da meine Freundin hier an der Musikschule in Oldenburg als Lehrerin arbeitet, bekommen wir hin und wieder kostenlos Karten für Konzerte. Diesmal sollten es zwei Karten für das 8. Symphoniekonzert des Staatstheaters Oldenburg sein. Es sollten die für mich vollkommen unbekannten Stücke gespielt werden:

Edgar Varèse * ›Ionisation‹
Maurice Ravel * ›Valses nobles et sentimentales‹
George Antheil * ›Ballet mécanique‹
Aufführung zusammen mit dem gleichnamigen Film von Fernand Léger
Edgar Varèse * ›Amériques‹
Claude Debussy * ›La mer‹

Bei allen Stücken handelt es sich um so genannte „Musik des 20. Jahrhunderts“ oder um „Neue Musik“, eine Weiterentwicklung der klassischen Musik der Jahrhundertwende. Damals versuchten mutige Komponisten die aufkommende Industrialisierung und Verstädterung in eine Art expressionistische Musik zu fassen. Besonders beeindruckend war dabei das dritte Stück „Ballet mecanique“ von 1924, das mit einem simultan laufenden s/w Stummfilm aufgeführt wurde. Sage und schreibe 13 Schlaginstrumente kamen dabei zum Einsatz, dazu zwei Pianisten und acht (!) elektrische Klaviere. Unterlegt wurde das mit klingenden Alltagsgeräuschen wie Sirenen, Stöcken welche in rotierende Propeller gehalten wurden und Klingeln.

Es gab keine sonstige Besetzung mit Violinen, Celli oder Bläsern etc. Wer eine Melodie oder einen gleichen Takt da heraushören wollte, der musste schon ziemlich lange zuhören. Die Instrumente haben Klanglandschaften geschaffen, die im Kopf tatsächlich Assoziationen an die Hektik der Stadt, Industrie etc. entstehen lassen. Ein teilweise infernalischer Lärm, dazu der avantgardistische Stummfilm mit stampfenden Industrieanlagen, filmische Kaleidoskope von hektischen Menschen etc. und die ohne Musiker vor sich hinspielenden elektrischen Klaviere, deren Tasten wie von Geisterhand gedrückt wurden. Das war schon fast bedrohlich und unheimlich.

Für uns und speziell für mich war es einfach einmal eine neue Erfahrung, die aber wohl nur Live funktioniert. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, mir das im Wohnzimmer auf den Plattenspieler zu legen.

Hier einmal ein kleiner Eindruck von Film und Musik:

youtube http://www.youtube.com/watch?v=tigiu...eature=related

Dienstag
Es stand hier das Sommerkonzert des Gymnasium Eversten an. Hier gehen beide Kinder zur Schule. Während die Tochter meiner Freundin im Orchester an der Geige mitspielt, singt mein Sohn im Schulchor mit.

Höhepunkt war der Chor, der die Bohemian Rhapsodie sang. Da gab es schon einiges an Gänsehaut für die Zuhörer und für mich war es Veranlassung genug, mir diese LP „Queen Greatest Hits“ heute mal wieder auf dem Drehteller zu legen.



Es ist schon wirklich erstaunlich, was Queen und speziell Freddie Mercury der Nachwelt für ein vielseitiges Musikerbe hinterlassen habe. Neben Bohemian Rhapsody haben Queen die solch tolle Welthits wie Another one bites the Dust, Flash, We will Rock you, We are the Champions uns Musikhörern aller Generationen hinterlassen. Einfach toll,…wollte ich mal so sagen. Vom G-Jugendkicker aus der Pampersliga über Kim Jong Il der II. bis zu meiner 80 jährigen Mutter kann die wohl fast jeder auf unserer Erde nachträllern.

Geändert von michidiers (23.06.2011 um 19:47 Uhr)
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Alt 25.06.2011, 15:06   #1614  
michidiers
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Hier kommt einmal ein ganz besonderes Comicalbum, das ich gestern und heute gelesen habe:

Mort Cinder
Band 2



von Alberto Breccia und Hector Oesterheld

Nach Aufenthalt eines argentinischen Austausschülers hier bei uns in Oldenburg, ein Aufenthalt meines Sohne dort und der Lektüre eines Buches mit dem Titel "Die Erinnerung der Verlorenen" begann ich mich mehr und mehr für Land Argentinien zu interessieren. Die "Erinnerung der Verlorenen - "Las memorias de los perdidos" behandelt u.a. das Thema der politisch Verfolgten während der Militärjunta in den 70ern in Argentinien, welche für vielen tausende politischer Gefangener den grausame Folter und Tod zur Folge hatte.

So kam ich als Comicinteressierter zwangsläufig auch auf das aufwühlende Schicksal des argentininschen Comicautors und – zeichners Hector Oesterheld, ein Sohn einer spanischen Mutter und eines deutschen Vaters. Der war u.a. Zu Beginn der 70er Jahre für die Graphic Novel "Che" (ist gerade wieder neu aufgelegt worden) als Künstler verantwortlich. Das brachte ihn Jahre später vermutlich auf die Todesliste der argentinischen Machthaber als subersiv-revolutionäres Element. Oesterheld und seine vier Töchter verschwanden spurlos in einem der Todes- und Foltergefängnisse der Junta.

Als Erbe hinterlies er u.a die Comifigur Mort Cinder, die er als Autor zusammen mit dem Zeichner Alberto Breccia schuf. Ich habe nur den zweiten Band und kaum Hintergrundmaterial zu der Serie, Mort Cinder scheint aber ein unsterblicher Mensch zu sein, der schon an vielen bedeutsamen geschichtlichen Ereignissen vergangener Jahrtausende teilnahm. In dem Album lebt er in London der 60er Jahre zusammen mit einem Antiquitätenhändler. Dabei entstehen durch die Antiquitäten im Geschäft immer wieder Anlässe zu Geschichten, die Mort Cinder aus seiner Erinnerung erzählt.

Die Erzählungen behandeln reale Ereignisse aus der Erinnerung, die mit Fantasy-, S/F- und Horroelelementen dramatisiert werden. Das sind faszinierende und unheimliche Geschichten aus der Tiefe der menschlichen Historie. Alberto Breccias ziechnerisches Talent schafft dabei ein unheimliches Szenario. Er benutzt einen entschlossenen und festen Federstrich, der fast wie mit dem Skalpell geschnitten wirkt.

Mort Cinders Schicksal bleibt vollkommen im Dunkeln. Warum er unsterblich ist, bleibt unbekannt. Er tritt in der Regel in die Rolle eines Sklavens, Kriegers oder Häftlings. Damit ist seine Unsterlichkeit wohl eine schrekcliche Qual. Wie ein Fluch zieht sich seine Rolle als Mensch der Unterschicht durch die Jahhunderte. So wird das Leben für ihn nahezu zu einer Hölle auf Erden. Ob Oesterheld wohl hier schon düstere Vorahnungen an seine kommendes Schicksal hatte...?

Besonderen Augenmerk verdient dabei übrigens die letze Story "Die Schlacht bei den Thermopylen". Graphisch und Erzählerisch wirkt diese fast wie ein Prototyp zu "300". Ich habe für das 90Seiten Album nur 1,50 Euro bei Ebay bezahlt. Eine kleine Investition für ein großes und auch bewegendes Comicerlebnis.
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Alt 27.06.2011, 19:19   #1615  
michidiers
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Die Avengers 4 – Die Helden Ära

Spidey auf den Spuren des Barons von Münchhausen…?

Inhalt: Für die Rächer und die Neuen Rächer und für das so arg gebeutelte New York gibt es nicht die kleinste Verschnaufpause. Während in der Erststory sich die wahren Avengers auf in die Zukunft machen, um die Hintergründe für den Zeitriss zu erforschen, haben sich in der Zweitgeschichte die New Avengers weiter mit einem Dimensionsriss herumzuärgern, durch den bizarre Wesen hereinschneien und den "Big Apple" unsicher machen…

Als ich mir das Covermotiv anschaute, war mein erster Gedanke, ob sich das Künsterteam Bendis/Romita/Janson/Immonen auf den Spuren des Barons von Münchhausen befindet. Gleich dem alten deutschen Lügenbaron auf einer Kanonenkugel scheint Spidey sich auf dem Coverbild gen Feind reitend zu befinden. Dass Münchhausens Kugel damals genau die gegnerische Festung traf, das bewies der Schauspieler Hans Albers im gleichnamigen Film aus dem Jahre 1943. Ob auch diese Ausgabe ein Treffer ins Schwarze werden würde, schien nach den bisherigen Kritiken zumindest fraglich.

So mag ich es schon gar nicht mehr schreiben, ich möchte aber ehrlich sein und sage: Ich liebe die Storys von Brian Bendis seinen Schützlingen aus dem Lager der Avengers einfach! Dieses Rächerheft mit den beiden US Ausgaben Avengers 4 und New Avengers 4 von dem Kreativteam bietet für mich einfach das, was man als Leser von Superheldengeschichten sucht. Und das ist reine Unterhaltung.

Bendis schreibt so, wie wir es von ihm kennen. Seine punktgenauen Dialoge sind rasant und humorvoll, er flechtet geschickt Elemente aus Soap-Operas, Kultur und Literatur, Spannung und viel Wortwitz in seine Geschichten ein. Viel inhaltliche Tiefe und charakterlichen Tiefgang sollte man da naturgemäß nicht unbedingt erwarten. Wenn ich das wünsche, lese ich Graphic Novels etc. Hier bei den Ruhmreichen Rächern kann ich das nicht finden und will ich das übrigens auch nicht finden.

Wer sich von solch einer Erwartungshaltung befreit hat, der bekommt zwei kurzweilige und unterhaltende Geschichten zu lesen. Alles ist natürlich ein bisschen überzogen, gleitet aber nie zu einer Groteske ab. Die Zeichnungen sind nach meinen Empfinden gut und auch stets bei Massenszenen übersichtlich und detailliert, sie unterstützen den Geschichtsfluss wirklich sehr gut.

Zu bemängeln ist nach meiner Auffassung nicht die Arbeit der Künstler, sondern eher die redaktionelle Betreuung. So konnte ich z.B. mit dem besten Willen nicht die inhaltliche Aussage des recht unverständlichen redaktionellen Vorwortes von Christian Endres erkennen. Was hat das mit Alan Moore und seine „Liga der außergewöhnlichen Gentleman“ alles genau zu tun? Chistian Endres sollte bedenken, das viele Leser nicht über ein unfangreiches Wissen über sämtliche Comicserien von Panini verfügen. Ferner sind die Inhaltsangabe über die Ereignisse aus der Vornummer und die Credits erst nach 10 (!) Storyseiten abgedruckt worden. Was soll ich nach 10 Seiten damit? Das gehört doch gleich in den Anfang! Weiter taucht das originale US-Cover aus der Erstgeschichte US-Avengers #4 plötzlich mitten in der Zweitgeschichte auf. Das ist doch alles nur unnötige Verwirrung für den Leser.

Ansonsten will ich aber hier abermals eine Lanze für die neue Serie brechen und mich etwas gegen die bisherigen Kritiken stellen: Die Geschichten gefallen mir einfach! Genau so mag ich die Rächer.

Geändert von michidiers (27.06.2011 um 19:41 Uhr)
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Alt 29.06.2011, 16:18   #1616  
michidiers
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Spider-Man Blue
Jeph Loeb und Tim Sale



Eine Person wird im Leben von Peter Parker wohl für ewig eine besondere Stellung einnehmen. Als sie vor Jahren durch den Green Goblin ermordet worden ist, brach für unseren Netzschwinger eine Welt zusammen. In dieser Miniserie von Jeph Loeb und Tim Sale werden seine Erinnerungen an seine geliebte Gwen Stacy wieder wach, denn Peter erzählt die Geschichte von ihrer Liebe und wie er mit Gwen zusammengekommen ist.

Wenn mich einer nach dem tragischsten Moment im Leben unseres Netzschwingers fragt, dann würde mir wohl als erstes der Tod seiner damaligen Liebe Gwen Stacy einfallen. Wie kein anderes war dieses einschneidende Erlebnis einer der tragischen Momente im Marveluniversum. Noch heute, gut 40 Jahre später, sind die Auswirkungen spürbar und es schwingt irgendwie die Aura der Verstorbenen noch immer in den Geschichten mit.

Das hat das Ausnahmeteam Jeph Loeb und Tim Sale (Batman – The long Halloween) bereits 2002 zum Anlass genommen, sich dieses emotionale Thema einmal zur Brust zu nehmen und sich über die noch unbekannten Ereignisse Gedanken zu machen, die zu der Liebe der beiden geführt haben.

Dabei verknüpft der Autor Jeph Loeb drei Wahrnehmungsfäden zu einer Geschichte. Das sind zu einem die Erinnerungen von dem Peter Parker der Gegenwart, die in die Ereignisse einfließen. Ferner die werden die Ereignisse verarbeitet, die der Leser aus der damaligen Geschichten von Amazing Spider-Man (hier erschienen im Williams Verlag oder als Nachdruck im Spider-Man Komplett Schupber und als Marvel History von Panini) schon kennt. Und als dritte Säule werden neue Hintergrundinformationen offenbart, die weder dem Leser noch Peter Parker bekannt waren. Das verknüpft Vergangenheit, Gegenwart, Fiktion und Erinnerungen zu einer bedeutenden Geschichte aus der Historie von Spider-Man in einem modernen Gewand.

Die Geschichte ist mit viel Fingerspitzengefühl geschrieben, so dass Peter Parkers Erinnerungen und die des Lesers sich recht schnell zu einer Art abstrakter kollektiver Erinnerung verschmelzen. Das ist schon teilweise ziemlich „strange“, wenn man die Story liest und dieses Gefühl bekommt. Ein Vergleich mit den damaligen Storys bringt dabei einige Änderungen zutage. So tragen z.B. Mary Jane und Gwen Stacy andere Kleider als in den damaligen Ereignissen und der Ablauf der gesamten Ereignisse ist etwas verändert. Dies kann vielleicht nur eine künstlerische Neuinterpretation sein, aber es kann auch durch den verklärten Blick und Erinnerungsirrtümer von Peter begründet sein. Das ist ein menschliches Phänomen, das wir alle in uns haben. Vergangene traumatische Ereignisse, werden durch einen Selbstschutzmechanismus des Hirnes gelöscht oder abgeändert.

Gefragt habe ich mich auch, warum der Titel das Wort „Blue“ trägt. Das wird durch eine musikalische Definition aus dem Jazz erklärt. Dort wird „Blue“ mit Liebeskummer oder Traurigkeit assoziiert. Und das ist genau die Hintergrundmelodie, der sich von Beginn bis zum Schluss durch die 6 US-Ausgaben der Miniserie zieht. Das sind die schmerzhaften Erinnerungen an eine geliebte und durch tragische Umstände verstorbene Frau, eine Retrospektive voller Traurigkeit und Melancholie. Auch wenn für uns Leser es sich hier nur um eine fiktive und zweidimensionale Person auf Zeichenpapier handelt, ein emotionales Verhältnis hat man als realer Leser zu Gwen aufgebaut, ähnlich wie es unser Peter Parker getan hat. Und dieses bleibt wohl für immer in den Tiefen unseres Hirnes haften, solange man sich mit den Geschichten unseres Netzschwingers beschäftigt.

Alles in allem ein „Muss“ für jeden, der mit den damaligen Ereignissen vertraut ist. Für alle anderen wird es eine einfach gute und hervorragend geschriebene und gezeichnete Miniserie sein, die Vergangenheit und Moderne Comickunst optimal und intelligent verbindet und vielleicht Anlass sein wird, sich diese tollen Geschichten von Stan Lee und John Romita sr. einmal vorzunehmen. Ein absoluter Klassiker!

Geändert von michidiers (29.06.2011 um 19:54 Uhr)
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Alt 29.06.2011, 18:20   #1617  
Maxithecat
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Ort: der Dosenöffner wird geduldet !
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Dieser Band ist allerdings als 3-teilige Mini Serie 2002-2003 schon mal erschienen.

Nicht dass sich jemand wundert, das er die Storys bereits kennt!

Allerdings sind in dieser gerade ERSCHIENENEN Ausgabe noch einige Anmerkungen und ein Sketchbook zusätzlich vorhanden.
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Alt 03.07.2011, 17:21   #1618  
michidiers
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US Avengers # 189


„Wings and Arrows“

Steven Grant/Byrne/Dan Green

Nachdem Hawkeyes Platz bei den Avengers wieder durch „Falcon“ besetzt worden ist, muss er sich nach einer neuen Beschäftigung umschauen. Diese findet er als Sicherheitsbeauftragter der Firma Cross Technological Enterprises. Dort kann er sich auch gleich in der ersten Nacht bewähren und einen Diebstahl von elektronischem Schnickschnack durch „Deathbird“ abwehren. Ärger gibt es derweil bei den Rächern. Regierungsagent Gyrich duldet nicht, dass die Scarlet Witch aus persönlichen Gründen bei den Rächern pausieren will und droht das Team aufzulösen…

Das war eine typische Fill-In-Geschichte mit einem netten Ausflug in ein Soloabenteuer von Hawkeye. Handwerklich war es OK, aber ohne nachhaltige Relevanz.
Von Hawkeyes Ausflug in „die freie Wirtschaft“ in die Cross Technological Enterprises ist auch in der Serie Hawkeye 3 und Marvel Fanfare 2+3 zu lesen, hier im Spinne Magazin von Condor #101, 102, 174-176 erschienen.


Typisches zusammengeschustertes Cover von Condor.
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Alt 05.07.2011, 16:53   #1619  
michidiers
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Heft-Nr.: 239
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:

Seiten:48
Erscheinungstermin: 1995/04
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #388
2) The Amazing Spider-Man (I) #368
3) The Amazing Spider-Man Annual (I) #27
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Geraubtes Leben 3/3: Triumph und Tragödie
2) Schnelles Geld
3) Echse: Die Echse muss vernichtet werden
Original-Storytitel:
1) Lifetheft 3/3: The sadness of truth
2) Cashing in
3) The Lizard must be destroyed
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Aaron Lopresti
3) Aaron Lopresti
Text:
1) David Michelinie
2) Jean Marc DeMatteis
3) Mike Lackey
Übersetzer:
1)- 3) Michael Nagula
Coverzeichner: Mark Bagley
Ursprüngl. Coverpreis: 4,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #240: Spider-Man kann die Spur des Geiers zu einer alten Farm vor den Toren von New York verfolgen. Dort wartet eine faustdicke Überraschung auf ihn. Der unbekannte Helfer des Geiers (#239) ist das Chamäleon. Und es kommt noch dicker, denn plötzlich spazieren auch noch Peters Eltern herein. Sie entpuppen sich zu Peters Entsetzen als zwei Roboter des Chamäleons, die Peter Parker ausspionieren sollten um die Identität der Spinne aufzudecken. Der Geier und das Chamäleon sind der jetzt wutentbrannten Spinne haushoch unterlegen, das Chamäleon verdünnisiert sich und der Geier kommt in Polizeigewahrsam. Peters total ramponierte Blecheltern haben nach dem Kampf nur noch einen Schrottwert. Er ist deprimiert und wütend, hätte er doch bloß auf die Ahnung von Tante May gehört. Er schwört wutentbrannt Rache an die Hintermänner dieser hinterlistigen Aktion…
2) In einer Kurzgeschichte geraten Peter und J.J. Jameson darüber in einen Streit, ob Peters Elternstory im Daily Bugle veröffentlicht werden soll.
3) Curt Connors wird für seine Verbrechen als Echse der Prozess gemacht. Das Urteil: Eine Haftstrafe im Verlies, das Bundesgefängnis für Superschurken, wo er in seine Zelle ein Labor bekommt und mit seinen Forschungen seine Schuld an die Gesellschaft begleichen kann.
Bemerkungen:
Der arme Peter Parker. Der hatte hinsichtlich seiner Freunde, seiner Geliebten und seiner Familie ja ganz schön was einzustecken gehabt. Es ist schon unglaublich, was der an Schicksalsschlägen einzustecken hatte. Ich hätte schon längst mein Spinnekostüm an den Nagel gehängt an seiner Stelle. Dass die Sache mit seinen Eltern so ausgeht, war eine Überraschung für mich. Allerdings ist da ja auch noch nicht das letzte Wort gesprochen, da Chamäleon noch Hintermänner hat, die in den nächsten Heften wohl aufgedeckt werden.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Marvel News, Werbung „XOOM“ Comicversand, Berlin – 1 Seite
2) Werbung für Marvel VHS Videokassetten – 1 Seite
3) Werbung Eis Brauner Bär von Langnese- Rückseite
Auch erschienen in:
1) - 3) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 05.07.2011, 17:25   #1620  
Eldorado
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Zitat:
Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
1) Fortsetzung aus Magazin #240: Der unbekannte Helfer des Geiers (#239) ist das Chamäleon.
#239 setzt #240 fort?

Irgendwie sind Dir da die Nummern durcheinandergeraten
Oder fehlt sogar ein Heft?
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Alt 08.07.2011, 18:01   #1621  
michidiers
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@Eldorado: Das war mein Versehen, #239 setzt natürlich die #238 fort.

Die Farbe des Traums
Jacques de Loustal
Philippe Paringaux




Bunt sind die Farben des Traumes bei Loustal. Dieser HC-Bildband zeigt auf 85 Seiten einen Einblick in die Werke des französischen Ausnahmezeichners. Besonders in den 80er Jahren wurde der Vertreter der franco-belgischen Comickunst durch zahlreiche Klassiker bekannt (Die Brüder Adamov, New York – Miami)

Es sind weniger die Dialoge und Texte die bei diesem Ausnahmekünstler die Geschichten erzählen. Spärlich sind daher auch die Texte von Philippe Paningaux geraten. Loustal erzählt in erster Linie durch seine außergewöhnlichen Zeichnungen. Am ehesten kann man seinen Stil wohl als so eine Art expressionistischen Cartoonstil bezeichnen.

Stets sind seine Bildmotive die Menschen in Bars, in Hotelzimmern, an Pools oder Stränden die unter der gnadenlosen Sonne oder schwüler Luft südländischer Landschaften ausharren. Menschen der gehobenen Gesellschaft oder Künstler, sich schwitzend der gnadenlosen Hitze unterwerfend. Viel Einsamkeit, Melancholie und Langeweile drückt Loustal dabei in einem bunten Spiel der Farben aus. Typische postmoderne Kunst der 80er Jahre, die herrlich die bunten gesellschaftlichen Erscheinungen der Neuzeit wie Yuppies, Gernegroße und materialistischen Popper als modernen Anachronismus entlarvt. Man kann sich kaum daran lange genug „sattsehen“.

Ein Bildband der Extraklasse, der inzwischen für einen „Appel und Ei“ aus alten Lagerbeständen zu erwerben ist.

Und nicht dass jetzt einer meint, ich wäre nicht vielseitig in Sachen Comics:

Williams Horror Nr. 132



Mit den fünf Kurzgeschichten:

- Der Geist vom Washington Denkmal (Künstler: Jerry Grandenetty)
- Und ein Seeungeheuer antwortete (Bingham & Adkins/ Jerry Serpe)
- Ein tolles Leben (Bill Kunkel/Ernesto Patricio)
- Einen besseren Körper finden (John Albano/Jack Sparling/D.R. Martini)
- Die verhexten Hände vom Himmel (Netstor MAlgapo/Mario Sen)

Einmal davon abgesehen, dass der Inhalt aller fünf Kurzgeschichten wieder einmal ganz nach meinen Geschmack war, ist besonders die künstlerische Gestaltung hervorzuheben.

Gleich fünf verschiedene Zeichner und Tuscher sind hier am Werk gewesen. Und alle legen eine hervorragende Arbeiten hin. Fünf verschieden Zeichenstile interpretieren Horror und Grusel auf ihre ganz persönliche Art und Weise
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Alt 11.07.2011, 18:26   #1622  
michidiers
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Sandman – Sammelband 7



Kurze Leben
von Neil Gaiman u.a.

Inhalt: Delrium, eine der Ewigen, überredet ihren Bruder Dream (Sandman) ihr bei der Suche nach dem seit 300 Jahren verschollenen Bruder Destruction zu helfen. Eine Irrfahrt durch die Welt der Sterblichen beginnt. Doch alles kommt wieder anders, als geplant. Offenbar haben auch die weiteren Geschwister Desire, Despair und Destiny ihre Finger mit im Spiel…

Ich hatte einige Anlaufprobleme bei diesem Sammelband, der die US Ausgaben #41 – 49 zum Inhalt hat. Neil Gaiman beginnt seine Erzählung recht zäh und nimmt viele kleinere Erzählfäden auf, was zunächst doch recht verwirrte. Die Suche von Dream und Delirium wurde da schon zu einer kleinen Odyssee, sowohl im Plot der Geschichte, als auch etwas in meinem Hirn. Reiner Zufall, oder war es vom Autor so gewollt? Bei Neil Gaiman kann man da nie so richtig sicher sein…

Je weiter die Story voranschreitet, so mehr ergibt sich wieder ein klareres Bild der Geschehnisse und der Zusammenhang der Ereignisse erschloss sich mir. Kleine Probleme bereiteten mir dann aber noch die Frage: „Was wollte Gaiman, der alte Geschichtenopa, uns allen damit sagen?“ Welche Moral steckt hinter alledem? Wer den Sandman kennt, der hat sicher schon bemerkt, dass mehr als nur eine Geschichte erzählt wird, sondern sich auch viele philosophische und ethnologische Fragen aufgeworfen werden, die der Leser für sich beantworten kann. Ich kam diesmal nicht drauf.

Glücklicherweise hat mir diesmal Gaimans Schriftstellerkollege Peter Straub nachgeholfen und seine Interpretation der gesamten Geschichte in einem hervorragenden Nachwort verfasst. Gaiman ahnte wohl schon, dass hier der eine oder andere interessierte Leser Probleme bekommen könnte und daher wird der Leser schon in der Einleitung darauf hingewiesen. Am besten lest ihr diesen Band selber einmal und dann das Nachwort, dann könnt ihr die Genialität des Sandmans fast schon greifen, so nah wird diese einem mit dieser Hilfe gebracht.

Alles in allem eine Geschichte, die erst auf den zweiten Blick und mit dem Nachwort richtig funktioniert. Dazu gibt es wieder tolle Dialoge und Texte, wobei Wort und Bild auch diesmal wieder hervorragend harmonieren.
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Alt 13.07.2011, 19:19   #1623  
michidiers
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Heft-Nr.: 240
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:

Seiten:48
Erscheinungstermin: 1995/05
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Spider-Man (I) #45
2) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #211
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Hetzjagd 1/4: Zerbrochene Träume
2) Hetzjagd 2/4: Keine Samthandschuhe mehr
Original-Storytitel:
1) Pursuit 1/4: The dream before
2) Pursuit 2/4: Face value
Zeichnungen:
1) Tom Lyle
2) Sal Buscema
Text:
1) Howard Mackie
2) Mike Lackey
Autor:
Übersetzer:
1) Michael Nagula
2) Michael Nagula
Ursprüngl. Coverpreis: DM 4,00
Inhalt:
1) + 2) Die Ereignisse um seine falschen Eltern sind nicht spurlos an Peter vorbeigegangen. Verbittert und wutentbrannt forscht er nach den Ursachen und den Hintermännern. Dazu muss er das Chamäleon ausfindig machen. Um Informationen zu beschaffen, prügelt sich der Wüterich quer durch die New Yorker Unterwelt. Doch das Chamäleon, noch immer wegen des Todes von Kraven auf Rache sinnend, schläft nicht und hetzt diverse Unholde auf die Spinne. Derweil ängstigt sich MJ um ihren verbitterten Peter in ihrer Wohnung zu Tode, sie erkennt ihren Liebsten gar nicht wieder…
Bemerkungen:
Das Covermotiv deutet es schon dem Leser an. Die Spinne ist in den dunklen 90ern angekommen. Von jetzt an sind harte Bandagen angesagt und mit verbitterter Wut und allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft unser Freund entschlossen die Unterwelt. Gleich 20 Autoren und Zeichner machen sich auf, Spideys Charakter neu zu definieren. Auslöser für den neuen Abschnitt ist laut Vorwort kein geringerer als der Autor Howard Mackie, der bereits in der Serie „Web of Spider-Man“ dem Netzschwinger ein verbittertes Wesen auf den Leib geschrieben hat.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
- Impressum, Portrait Sal Buscema, Werbung XOOM Comicversand, Einleitung – 1 Seite
- Werbung: für Condor - Captain America – 1 Seite
- Werbung: für Marvel Telefonkarten von Mehrholz-Goldriver - Rückseite
Auch erschienen in:
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 14.07.2011, 12:41   #1624  
michidiers
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Die tollsten Geschichten von Donald Duck 290



Das war ein typischer Spontankauf von mir in der Zeitschriftenabteilung unseres Supermarktes. Was mich zu diesem Kauf verleitete? War es der Preis von nur 2,95 Euro für 68 Comicseiten oder meine Erinnerung an mein erstes Heft dieser Serie? Das war damals die Nummer 20, die ich als kleines Kind von einem Mädchen aus der Nachbarschaft geschenkt bekam. Zumindest war es jetzt der erste Neukauf eines Disneyheftes seit Ewigkeiten.

Die Aufmachung kann sich wirklich sehen lassen. Eine übersichtliche Inhaltsangabe mit den Namen der Storys, der Seitenzahl, die Namen der Zeichner und Texter und dem Datum der Deutschen Erstveröffentlichung. Insgesamt gibt es fünf Geschichten der Ducks aus den Jahren 1970 bis 2002, drei davon sind deutsche Erstveröffentlichungen und zwei sind Nachdrucke aus MM und Hall of Fame.

Die Qualität der Geschichten schwankt dabei von naiv, über unterhaltsam bis erstklassig. Die erste Geschichte von 1970 war dabei dermaßen naiv und voller Unlogiken. Die hatte nur einen gewissen nostalgischen Wert wegen der Wiedererkennung des Zeichenstils von Tony Strobl. Allerdings die letzte Geschichte „Lebensträume“ von Don Rosa hatte es wirklich in sich und wirkt auf mich wie ein gelungener Prototyp des Hollywood-Blockbusters „Inception“. Eine faszinierende Story!

Ansonsten gibt es noch ein Interview mit Don Rosa und ein gelungenes Leserforum mit echten Leserbriefen (wie früher).

Zwei Fragen habe ich dann aber doch noch. Die ersten drei Geschichten sind deutsche Erstveröffentlichungen aus den Jahren 1970, 1976 und 1981. Hier sind bei zwei Storys nur die Zeichner genannt: „Tony Strobl“ bei der Story „The Grounded Eagles – 1970 “ und „Vicar “ bei „The new Club house – 1976“. Wer hat die geschrieben? Waren es gar die Zeichner selber? Die Story „Spoorweg in wilde westen“ von 1981 wurde hingegen von einem Jules Koenen gezeichnet und geschrieben von „Reactie DD“. (?)

Ferner haben die Storys in der Inhaltsangabe alle Nummern, z.B. S 68208 für The grounded Eagles von 1970. Sind das Kennziffern oder so?

Geändert von michidiers (14.07.2011 um 12:52 Uhr)
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Alt 14.07.2011, 14:57   #1625  
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Zitat:
Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
... Zwei Fragen habe ich dann aber doch noch. Die ersten drei Geschichten sind deutsche Erstveröffentlichungen aus den Jahren 1970, 1976 und 1981. Hier sind bei zwei Storys nur die Zeichner genannt: „Tony Strobl“ bei der Story „The Grounded Eagles – 1970 “ und „Vicar “ bei „The new Club house – 1976“. Wer hat die geschrieben? Waren es gar die Zeichner selber? Die Story „Spoorweg in wilde westen“ von 1981 wurde hingegen von einem Jules Koenen gezeichnet und geschrieben von „Reactie DD“. (?)

Ferner haben die Storys in der Inhaltsangabe alle Nummern, z.B. S 68208 für The grounded Eagles von 1970. Sind das Kennziffern oder so?
Es gibt noch einige Unbekannte im Disneycomicland. Wenn Fans durch graphologische Untersuchungen den Zeichner bestimmt haben, dann ist das mit dem Texter leider nicht so einfach möglich. Die Codierungen oder Signen lassen erkennen, für welchen Auftraggeber die Story erstellt wurde.

S 68208 steht z.B. für XTRA (Disney-Studioarbeit aus Amerika für den europäischen Markt.) Die erste Codierung für diese Story könnte auch XTRA 0208 gewesen sein. Das jetzt hier im Detail zu erklären ist mir zu aufwendig. Ich habe selbst ca. 30 Jahre damit verbracht, um die Zusammenhänge und viele Geheimnisse um die weltweiten Disneycomicveröffentlichungen zu entdecken und zu verstehen.

Warum bei vielen Arbeiten die Texter fehlen hat auch noch andere Gründe. Z.B. hat man damals beim Verlag Western in den USA nicht nur alleine für Disneystories geschrieben und gezeichnet. Es gibt z.B. Comicstories, die einmal mit den Disneyfiguren und dann auch noch mit anderen Nicht-Disney-Figuren wie Porky Pig, Daffy Duck und Woody Woodpecker veröffentlicht wurden. Sehr viele dieser "Basistories" stammen aus der Feder des damaligen Goldkey / Whitman Veragsmitarbeiter Del Conell, der für seine Massen an Stories bekannt war. Da sowas aber nur durch die Person selbst oder Verlagsarbrechnungen zu belegen ist, werden wohl viele Fragen zu Disneytextern offen bleiben, denn Herr Disney war, wie sein deutscher Nachahmer Kauka auch, nicht daran interessiert, ihre Mitarbeiter namentlich zu nennen.
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