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Umfrageergebnis anzeigen: Wie bewertest du das Kapitel um "Die Orang Laut"? (Hefte 1-12/88)?
Großes Kino, eine meiner Lieblingsserien! 0 0%
Eine schöne Serie, die mir gut gefallen hat. 1 3,85%
Eher durchschnittlich. Da gab es einige bessere Kapitel. 6 23,08%
Hat mir nicht so richtig gefallen gefallen. Aber noch halbwegs akzeptabel. 8 30,77%
Eine wirklich schlechtes Kapitel. Ging gar nicht. 7 26,92%
Furchtbar! Lese ich nie wieder. Das schlechteste Kapitel überhaupt! 1 3,85%
Ich kenne diese Hefte gar nicht, will aber trotzdem abstimmen. (Mitleserabstimmfeld) 3 11,54%
Teilnehmer: 26. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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Alt 23.03.2022, 11:19   #1  
Chouette
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gold01 Die Orang Laut (Hefte 1-12/1988)

Machen wir weiter mit unseren Umfragen. Wir sind hiermit beim letzten Kapitel der Alexander-Papatentos-Serie angelangt, dem Kapitel um die Orang Laut.

In der MosaPedia findet man folgende Zusammenfassung:

Während die Abrafaxe nach den aufregenden Abenteuern ein paar ruhige Tage in Orissa verbringen, taucht dort ein Prinz von Srivijaya auf. Dieser hatte sich in der Prinzessin Tschandra eine der fünfzehn Töchter des Königs als Frau ausgesucht, selbige wurde auch schon abgeschickt, kam jedoch nie beim Empfänger an. Man vermutet schnell, dass sie Opfer einer Piratenbande, der Orang Laut geworden ist. Die Abrafaxe machen sich zusammen mit Alexander in einem von ihm konstruierten Tauchboot auf, die Schöne zu befreien. Schnell ist die Pirateninsel ausfindig gemacht, und als es den Abrafaxen auch noch gelingt, sich mit den Frauen der Piraten zu verbünden, die das Treiben ihrer Männer schon lange satt haben, sind deren Tage schnell gezählt. Einzig und allein der Chef der Orang Laut ist ein etwas härterer Brocken. Doch als er mit Tschandra als Geisel fliehen will, naht deren Prinz mit einer Flotte. Der Chef wird gefangen und Tschandra befreit. Alexanders Tauchboot, das während des ganzen Abenteuers hervorragende Dienste leistete, geht indes verloren, was den Erfinder derart betrübt, dass er den Abenteuern mit den Abrafaxen entsagt und nach Hause zurückkehrt.

Und wie immer wollen wir von euch wissen: Wie hat euch dieses Abenteuer gefallen? Was fandet ihr gut, was schlecht? Lasst uns an euren Erinnerungen von früher teilhaben!
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Alt 23.03.2022, 11:36   #2  
Chouette
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Hier müssen wir glaub' nicht groß drumherum reden: Dieses Abenteuer war teilweise grottenschlecht gescriptet. Ich glaube, Tilberg hatte sich mal die Mühe gemacht, das Abenteuer chronologisch zu sezieren und kam auf eine Handlungsdauer von nur zwei, drei Tagen, wenn ich mich recht entsinne. Das kollidierte dann am Ende gewaltig mit der Auflösung, als man in Orissa aufgrund der "langen Zeit", in der man nichts von den Faxen und Alex hörte, deren Mission als verloren ansah.
Der Tiefpunkt war sicherlich der drei Hefte lange Aufenthalt der Faxe auf der 5 x 5 m großen Plattform. Drei mittlerweile berüchtigte Hefte in der Mosaik-Geschichte.

Aaaber! Auch dieses Abenteuer hatte so seine Momente. Niemand wird je das Tauchboot vergessen, und auch der Traffi ist mittlerweile legendär. Zudem war das Abenteuer, von den schon erwähnten Längen zu Beginn der zweiten Hälfte abgesehen, durchaus spannend. Der Schurke war zwar nichts Besonderes, aber immerhin handfest. Und mit Bobo und Semar gab es auch zwei Nebenfiguren, die sich ganz passabel in den Reigen der Begleiter (Semar) und Hilfsschurken (Bobo) einfügen. Auch das Setting war ganz nett. Vergelichbar mit den allerersten Heften und natürlich viel, viel später mit dem Grauen um Pitipak.
Von daher gibt's von mir eine 3. Allerdings eine 3 Minus. Tauchboot und Traffi haben es noch mal herausgerissen.
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Alt 23.03.2022, 12:00   #3  
Udo Swamp
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Ich glaube das war meiner Meinung nach, tatsächlich die schlechteste Serie, die das Mosaik von Anfang an bis jetzt, je hatte. Danach kommt bei mir gleich die Pitti-Serie. Tauchboot und Traffi waren sicher ganz nett und schön, aber haben dies wohl nicht komplett wieder rausgerissen. Zeichnerisch und handlungsmäßig hat mir die Orang-Laut-Serie leider überhaupt nicht gefallen. Es war der Zeitpunkt, wo ich zum ersten Mal ernsthaft daran gedacht habe, das Mosaik nicht mehr zu kaufen und zu lesen.
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Alt 23.03.2022, 14:35   #4  
Contessa della Braba
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Auch für mich ist es die schlechteste Serie überhaupt. Besonders das heftelange rumeiern auf der Plattform hat mich schon als Kind genervt. Das Semar eine Spassmacher-Figur war, habe ich erst aus der Mosapedia erfahren. Positiv fand ich, dass Alex mit dem Tauchboot endlich mal was erfunden hat, das wirklich funktioniert.
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Alt 23.03.2022, 14:55   #5  
Nante
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So, da ich so gedrängelt habe, muß Euch ich meine Meinung natürlich auch aufs Auge drücken. Da ich ja schon länger damit rechnete, habe ich mir die Hefte vor kurzem noch mal angetan. – Wahrscheinlich keine gute Idee. Altersmilde (wie offenbar Chouette) bin ich dadurch nicht geworden.

Auch für mich ist das mit Abstand die schwächste Serie und der absolute Tiefpunkt. Selbst die vielgescholtene Pitti-Saga finde ich da noch um Welten besser. Vor einer „Sechs“ rettet sie eigentlich nur der Umstand, daß da ursprünglich mal was von „Altpapier“ stand und soweit geht ein Sammler natürlich nicht.
Für mich sind es aber eigentlich nur 11 Hefte, denn das mit Abstand beste Heft (Ja, auch ich fand den Traffi damals lustig.) geht auch noch mühelos als Nachklapp der Orissa-Serie durch.
Ursachen wurden ja schon genannt: Die klaustrophobische Einengung mit eigentlich nur drei Handlungsorten und die unendliche Streckung der Handlung, die sich dann am Ende zu dem von Chouette genannten Zeitparadox auflöst.
Für mich die größte Enttäuschung damals (und auch heute) waren aber die Orang Laut selbst!
Im Eröffnungsbild im ersten Heft (Wie in den Reihen davor ein Hoffnungsmacher) noch als einigermaßen gefährliche Piraten dargestellt, treffen wir dann im zweiten Heft auf praktisch unbewaffnete grenzdebile Sportsegler, denen sogar noch die (zurecht!) vielgeschmähten Wegel und Agerer an krimineller Kernkompetenz um Welten voraus sind. Kein Wunder, daß nicht mal ihre Frauen und Kinder vor ihnen Respekt haben.

Aus heutiger Sicht kommt für mich noch hinzu, daß man, weil sie fast alle völlig nackt sind, besonders gut (bzw. schlecht) sieht, welche unterernährten Gestalten damals offenbar zeichnerische Vorgabe waren.

Hat mir etwas gefallen: Ja, Heft 1; - aber s.o.

Ansonsten das U-Boot? Mhm, da war ich damals wohl schon wieder zu alt, um dessen Funktionalität nicht als Wunschdenken zu betrachten.

Heute betrachte ich die Reihe als nötigen (geografischen) Zwischenschritt, um die Faxe nach Japan zu bringen. Ansonsten fällt mir kein Grund ein, warum sich Dräger ausgerechnet dieses Terrain ausgesucht haben könnte.

Zum Schluß was Positives: Ab nun geht es mit meinen Wertungen wieder aufwärts.

Geändert von Nante (23.03.2022 um 15:30 Uhr)
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Alt 23.03.2022, 16:50   #6  
Chouette
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Naaa, jetzt muss ich doch mal intervenieren. Ich will hier gar nix schönreden, aber es war immerhin ein ganz normales Abenteuer mit Einführung, Spannungsaufbau, Höhepunkt und Auflösung, mit rotem Faden und klarem Ziel. Keine Frage, dass das Drägers misslungenster Streich war. Aber immer noch zigfach besser als so manches Handlungsgefaser, was uns vor allem im letzten anderthalben Jahrzehnt aufgetischt wurde. Den Pitti-Stoff, der von vorne bis hinten misslungen und in jeder Wendung diesbezüglich noch eins draufgesetzt hat, als „um Welten besser“ zu bezeichnen, lässt mich ganz offen gesagt an der objektiven Urteilskraft zweifeln.
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Alt 23.03.2022, 17:00   #7  
Nante
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Kuriere Dich erst mal aus. Dann verstehst Du mich vielleicht.

Aber ernsthaft: Wo bitte war Spannung? Das man die ganze Story mit diesem Deppen-Verein solange hinziehen konnte, hat doch auch nur funktioniert, weil auch die Faxe weit unter ihrem normalen Level agiert haben.

Was war der Höhepunkt? - Etwa, als die Kriegsschiffe in die Bucht einliefen? "Deus ex maschina" ist nicht so mein Fall.

Und die Auflösung? - Eine der von Dir so geliebten Bilderbuch-Ehen?

Mit Pitipak habe ich zumindest etwas über die dortige Inselwelt erfahren, während der Erkenntnisgewinn hier gegen Null ging. >> Und "um Welten besser" heißt in diesem Fall "immer noch schlecht"!
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Alt 23.03.2022, 19:01   #8  
gbg
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Das einzige was ich mich bei einem Titelcover gefragt habe, woher der Orang Laut seine Spocki Ohren her hatte?
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Alt 23.03.2022, 19:43   #9  
Udo Swamp
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Das hatte mich auch schon immer gefragt. Ich fand die Eselsohren der Orang Kaut, von ungewöhnlich, unsympathisch bis sogar eher abstoßend. Es ist auf alle Fälle ein Grund mehr, das die Serie mir nie so richtig gefallen konnte.
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Alt 23.03.2022, 20:04   #10  
mutawakkel
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Nu ja, sooo schlecht fand ich das Ganze gar nicht. Wie Choui schon schrieb eigentlich eine ganz runde Geschichte mit einigen Längen, aber doch auch guten Momenten. Das Tauchboot fand ich Klasse, auch zeichnerisch gab es durchaus ein paar Highlights...
Da fand ich die darauf folgende erste Japan-Serie um einiges schlechter (vor allem gab es da viele zeichnerische Tiefpunkte)
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Alt 23.03.2022, 20:10   #11  
Udo Swamp
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Jeder sieht es vielleicht auch ein wenig anders, aus seiner Perspektive her. Ich fand die 1. Japan-Serie, zwar auch nicht ganz so toll, aber doch zumindest noch ein klein wenig besser, als vorherige Orang Laut-Serie.
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Alt 23.03.2022, 20:28   #12  
Nante
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Sehe ich auch so. - Oha, da war jemand noch strenger im Urteil als ich?
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Alt 23.03.2022, 20:58   #13  
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Ich kann vielem des oben Geschriebenen nur zustimmen. Auch für mich die schlechteste Mosaik-Serie aller Zeiten. Aufgrund einiger schöner Bilder, Trafi, Tauchboot usw. kann ich aber nicht ganz so hart urteilen wie manch anderer.

Ob es einen Zusammenhang gibt, weiß ich zwar nicht, aber ich finde es interessant, dass eines der meiner Meinung nach schwächsten oder für mich zumindest langweiligsten Werke des von Dräger verehrten May zu weiten Teilen in der gleichen Gegend spielt (Und Friede auf Erden). Vielleicht wollte er ihm unbewusst nacheifern.
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Alt 24.03.2022, 11:31   #14  
Nafi ibn Azraq
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Ich kann euch nur zustimmen. Die Zeit auf der Plattform war unendlich lang und die Serie als Ganzes zog sich sehr. Dabei finde ich im Nachhinein eigentlich toll, dass das Mosaikkollektiv den Mut hatte, in einem so abgelegenen Weltwinkel die Handlung anzusiedeln: Malaysia im 13.Jhdt! Das muss man erstmal bringen, konnte man wahrscheinlich auch nur, weil die Abnahme sowieso gesichert war. Die Ausgangslage: der Archipel zwischen indischem und chinesischen Einflussgebiet, Piraterie und das entstehende Svrvijaya hätten eigentlich spannend werden können. Immerhin hat Java ja interessante Landschaften und Kultur zu bieten. Dass es dann so eine Inselei wurde, ist schade.
Semar hat mir gefallen, toll fand ich auch den Dschunkenfriedhof, als Kind war das gepenstisch. Aber so tumben Gegnern verpuffte der Schrecken dann doch schnell.
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Alt 24.03.2022, 17:46   #15  
Sinus_Cosinus
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Auch von mir gibt es nicht viel Positives von dieser Serie zu berichten. Ich muss dazu sagen, dass das Mosaik ja schon vorher schwächelte und ich auf Grund anderer pubertärer Abenteuer meinen Focus bereits vom Mosaik abgewandt habe. Deswegen nur noch halbherzig durchgeblättert und die zähe Handlung ließ mich nicht in die Tiefe gehen. Auch Semar fand ich eher furchterregend denn phantasy-like. Diese Serie war der Beginn einer langen Abstinenz vom Mosaik....
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Alt 24.03.2022, 22:30   #16  
quarknagus
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Chouette trifft mit beiden seiner Beiträge hier absolut deckungsgleich meine Einordnung und Sicht auf diese Serie bis auf eine Kleinigkeit zu der ich gleich noch komme. Daher bliebe mir also nix anderes übrig als seine Beiträge zu zitieren oder zumindest alles zu wiederholen.

Um aber sein Urheberrecht nicht zu verletzen (vielleicht aber auch einfach, um nicht dasselbe mit anderen Worten zu wiederholen ) und alle Anderen nicht mit der Darstellung als Papagei zu langweilen, belasse ich es bei dem Hinweis auf die beiden Beiträge.

Bis auf besagte Kleinigkeit. Diese besteht schlicht darin, dass die Serie von mir nur eine 4+ bekommt, was aber vor Allem dem Umstand geschuldet ist, dass ich auch alle anderen Serien dabei im Blick habe und dieser schon hier und da abweichen dürfte. Und ja, Piti (soviel sei vorab verraten) kommt auch bei mir noch einmal eine ganze Ecke schlechter weg, aber dazu mehr, wenn es soweit ist.

Mit der Benotung als solcher schwimme ich wohl offenbar dieses Mal mit dem Strom, wenngleich ich die Serie gleichzeitig nicht so negativ sehe wie die Meisten. Irgendwie ist das auch etwas kurios. Das ist offenbar dann das Ergebnis dieses Mal, glatt aus dem Bauch heraus, ganz ohne statistische Wahrscheinlichkeiten zu werten.

Nachtrag: Habe mir soeben mal noch den Spaß gemacht und ausgerechnet, was dabei herausgekommen wäre, wenn ich nach strengen Kriterien wie bei der vorangegangenen Serie gewertet hätte - Das wäre dann eine 3- geworden. Aber der Bauch hat dieses Mal gewonnen.

Geändert von quarknagus (24.03.2022 um 23:04 Uhr)
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Alt 25.03.2022, 07:55   #17  
Chouette
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Na, jetzt bin ich doch ein klein wenig beruhigt, dass ich hier nicht eine völlig absurde Meinung vertrete. Eine 4+ ist jetzt auch nicht so weit weg von meiner 3-.

Aber um noch mal auf Nantes Fragen einzugehen:

Zitat:
Zitat von Nante Beitrag anzeigen
Wo bitte war Spannung?
Ich versuche mal, die Polemik bissel rauszunehmen. Es ging um die Befreiung einer Prinzessin. Auch wenn die Piraten eine Gurkentruppe waren, so schwebten die Faxe doch zumindest potentiell in Todesgefahr. Dass das beim Leser zumindest im Hinterkopf blieb, dafür sorgte die Vorstellung der Orang Laut in Heft 1 ebenso wie der Dschunkenfriedhof. Als Kind hab ich mir nämlich schon Gedanken gemacht, was mit den ganzen Seeleuten passiert sein mag. Auch Semar deutet an, dass sie sich in Todesgefahr befinden.

Zitat:
Zitat von Nante Beitrag anzeigen
Was war der Höhepunkt? - Etwa, als die Kriegsschiffe in die Bucht einliefen?
Bisschen eher noch, denke ich. Die Kulmination der Rivalität zwischen den Männern und deren Frauen, die darin gipfelte, dass das Frauendorf in Brand gesteckt wurde und der Chef die Prinzessin verpackte und türmte.

Zitat:
Zitat von Nante Beitrag anzeigen
Und die Auflösung? - Eine der von Dir so geliebten Bilderbuch-Ehen?
Ja. Und die von dir erwähnten Kriegsschiffe.

Noch mal: Du kriegst mich nicht dazu, das gut zu finden. Ich schrieb ja oben schon, dass auch ich das für Drägers misslungenste Geschichte halte. Aber zumindest hat die einer geschrieben, der sein Handwerk versteht.
Natürlich muss man sich nicht an solche Vorgaben halten. Aber wenn man es nicht tut, dann sollte das aus gutem Grund passieren und stimmig sein. Wir werden hier noch genügend Abenteuer besprechen, wo wir uns verwundert die Augen reiben und uns fragen, warum, in drei Teufels Namen, der Autor nun schon wieder alles über den Haufen schmeißt, was er zuvor sukzessive aufgebaut hat.

Wenn also das Grundgerüst steht und dazu noch über ein paar nette Würzungen wie die schon erwähnten Erfindungen (Tauchboot, Traffi) oder den schönen Dschunkenfriedhof verfügt, dann kann ich das bei meiner(!) subjektiven Einschätzung natürlich auch in die Wertung einfließen lassen, und dann wird's halt mal noch eine 3- statt einer ebenso verdienten 4.
Wir werden noch sehen, dass solche Ideen, die dem Leser eben auch noch nach Jahrzehnten im Gedächtnis bleiben, in den Folgejahren gegen Null zurückgehen.
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Alt 25.03.2022, 08:09   #18  
Nante
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Da Du so ziemlich alle Serien ab Don Ferrando ja im Trend immer deutlich besser beurteilt hast als ich (sicher auch eine Frage des damaligen Alters), stehe ich Dir Deine 3- ja auch gern zu.

Aber tut mir leid, die Reihe hat 1988 bei mir so einen verheerenden Gesamteindruck hinterlassen ( Und zwar schon beginnend mit Heft 2/1982!), davon wird sich meine Beurteilung nie erholen. Auch der Einstieg (Gerade mit dem U-Boot) war damals in meinen Augen schon eine totale Katastrophe.

Und ja, ich bleibe auch dabei, die letzte Reihe "um Welten besser" zu halten, aber detailliert kann ich das ja erst begründen, wenn sie an der Reihe ist.

PS: Ich sehe das völlig locker aber Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie ich mich seit Monaten auf diesen Verriss gefreut habe.
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Alt 25.03.2022, 08:28   #19  
Chouette
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Dann ziehe ich die nächsten Abstimmungen ab jetzt im Wochenrhythmus durch, damit ich meine diesbezügliche Freude bis zu Pitipak im Zaum halten kann.
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Alt 25.03.2022, 08:37   #20  
Nante
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Na, dann war mein Verriss doch wenigstens für etwas gut.
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Alt 25.03.2022, 16:13   #21  
Chouette
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Unsere Besprechungsthreads sind ja zum Zerpflücken der Serien gedacht. Hier will ich noch mal einhaken:
Zitat:
Zitat von Nante Beitrag anzeigen
Auch der Einstieg (Gerade mit dem U-Boot) war damals in meinen Augen schon eine totale Katastrophe.
Ich war 11, als die Serie begann. Und gerade die ersten beiden Hefte um das Tauchboot haben mich begeistert. Was meinst du genau?
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Alt 25.03.2022, 16:34   #22  
Nante
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Eben. Und ich war 21 und kurz vor Ende meiner Armeezeit.

Was das U-Boot angeht:
Das man bei einem Funny keine realistischen Maßstäbe anlegt, sehe ich ja ein. Aber hier hat man es übertrieben. Eigentlich ja eine solide Konstruktion und der Transport in den Einsatz ist ja auch noch fast modern anmutend. Aber dann...

Ich weiß nicht, ob Du die Discworld-Romane von Pratchett kennst. Das ist ja auch Fantasy.
In einem wird auch so ein U-Boot konstruiert. Hat sogar auch so einen Bohrer. ABER der dient dazu, um sich von Schiffen in Schlepp nehmen zu lassen. Eben, weil der konstruierte Antrieb auf manueller Basis einfach nicht praktikabel ist.
-Aber hier nimmt man ein größeres Schiff per Bohrer quasi Huckepack und fährt damit gegen den Wind zwei andere Boote über den Haufen. Alles auf der Basis von den vier Ärmchen von Abrax und Brabax?
Ich weiß nicht, ob das ganze eine Reminiszenz an den Antrieb des Zirkusschiffes von Hegen sein sollte; - mich hat es jedenfalls nicht überzeugt. War wohl einfach zu alt dafür. Und dann ging es ja nahtlos zu diesen unglaublich gefährlichen Piraten weiter...


Nachtrag:
Kann sein, daß sich das oben geschriebene ein wenig nach Silverblade anhört. Aber ich kann es nicht besser ausdrücken. Das Boot ist ja auch nur ein Aspekt. Ich weiß nur, daß ich das Heft damals nur kopfschüttelnd gelesen und dann beiseite gelegt habe. Es war nach Heft 1/88 einfach eine riesige Enttäuschung.

Geändert von Nante (25.03.2022 um 19:05 Uhr)
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Alt 25.03.2022, 19:49   #23  
Chouette
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Die Szene hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.
Du hast natürlich recht, das war maßlos übertrieben. Aber, herrje, da bin ich selbst heute noch tolerant. Damals war ich es erst recht. Letzte Woche war ich mal wieder im Militärmuseum und hab in den Brandtaucher gelunst. Der sah innen gar nicht so viel anders aus. Ich bleibe dabei, mir hat das U-Boot gefetzt. Generell mochte ich die maritimen Eigenbauten im Mosaik, ob Sägeschiffe, die Fassbohrer, die Panzerschiffe oder das Mühlenschiff. Für mich alles großes Kino.
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Alt 25.03.2022, 23:50   #24  
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Zitat:
Zitat von Chouette Beitrag anzeigen
Dann ziehe ich die nächsten Abstimmungen ab jetzt im Wochenrhythmus durch, damit ich meine diesbezügliche Freude bis zu Pitipak im Zaum halten kann.
Da freue ich mich auch schon sehr drauf.
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Alt 26.03.2022, 06:54   #25  
Wilhelm Bauer
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Ich hatte das Orang-Laut-Kapitel deutlich besser in Erinnerung als die Beurteilungen hier ergeben. Besonders an Alex' Tauchboot mit der Fräse konnte ich mich gut erinnern. Also habe ich die Serie nochmals gelesen. Ich muss sagen, ich bleibe dabei. Es gibt einen Spannungsbogen mit entführter Prinzessin und Schatz. Es gibt witzige Einfälle wie der Traffi von Alex. Es gibt keine Längen, jedes Heft ist kurzweilig. Die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Abrafaxe sind schön herausgearbeitet, insbesondere Califax kommt gut rüber. Die Kinder der Räuber sind aktiv an der Lösung der Probleme beteiligt. Die Zeichnung der Inselwelt passt. Ich fand den Schiffsfriedhof interessant. Damals hat mich nur das Aussehen von Semar mit seinen spitzen Ohren gestört. Heutzutage kann ich darüber hinwegsehen. Er wird ja als nicht besonders schön geschildert. Alles in allem viel, viel besser als die langweilige Pitipak-Serie mit ihrem nervigen Begleiter. Für mich bekommt das Orang-Laut-Kapitel eine 2 - 3. Da die anderen Bewertungen so schlecht sind, gebe ich als Ausgleich die bessere Note.
Wilhelm Bauer ist offline   Mit Zitat antworten
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