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Alt 10.07.2022, 19:34   #26  
Kain
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The Death of Captain Marvel

Hier ist der Weg das Ziel, da letzteres durch den Titel schon vorgegeben ist.

Die Geschichte beginnt mit Mar-Vell, der seine Biographie aufnimmt. Dies wird im Verlauf der Ausgabe immer wieder aufgegriffen. Dabei werden alle wichtigen Aspekte seit seinem ersten Auftritt entweder direkt angesprochen oder auf die eine oder andere Weise in Bildern gezeigt. Dabei wird auch darauf eingegangen, dass Mar-Vell in der Zeit vor Erscheinen dieses Albums eher stiefmütterlich behandelt wurde. Seine Serie wurde 1979 eingestellt. In den ca. drei Jahren bis zur Erstveröffentlichung von "Marvel Graphic Novel" 1 verzeichnet die Marvel Database gerade mal 13 Auftritte. Der gute Captain hat sich mehr oder weniger aus dem Heldengeschäft zurückgezogen, da es zwischenzeitlich genug VertreterInnen in bunten Kostümen gibt. Eine nette Ergänzung, diesen Umstand in die Geschichte einzubauen.

Thanos darf auch hier nicht fehlen. Gemeinsam mit Eros und Mentor macht sich Mar-Vell auf, die Leiche des Titanen zu bergen. Der versteinerte Leichnam wurde von den ehemaligen Lakaien Thanos' zu einem Götzen erhoben. Einer dieser Weltraumpiraten spricht an, dass der Titan dereinst aus dem Grabe steigen wird. So sollte es dann ja wirklich kommen. Aber dazu an passender Stelle.

Während Mentor ob dieser Verehrung seines gefallenen Sohns die Fassung verliert, wird Marvel von einem Hustenanfall geplagt. Der Anführer der Titanen besteht auf einer Untersuchung durch den Supercomputer ISAAC. Aber Marvel weiß genau was mit ihm los ist. Und auch, dass es sich um eine ausweglose Situation handelt. Er gesteht ein, dass er dem Ende mit Furcht entgegensieht. Im Gegensatz zu Adam Warlock wie er selbst bemerkt.

Man bemüht sich um eine Heilung. Aber bald merkt man, dass es dazu nicht kommen wird. Also kommen "alle" Helden, um sich von Mar-Vell zu verabschieden. Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob er all die Gestalten wirklich getroffen hat. An eine Geschichte mit Captain Marvel und den X-Men kann ich mich zumindest nicht erinnern. Wie dem auch sein, ein Fauxpas ist Starlin hier unterlaufen. Zu den Helden, die Mar-Vell die letzte Ehre erweisen wollen, gehört auch der Silver Surver. Bekanntlich konnte der damals die Erde gar nicht verlassen. Das ganze wurde später von Steve Englehart ausgewetzt. Bei dem Surfer handelt es sich um den Skrull Bartak, der sich einer ähnlichen Prozedur wie sein Landsmann Kl'rt unterziehen ließ. Zumindest Reed Richards und Co. hätte dieser Umstand aber auffallen müssen.

Es kommt wie es kommen muss. Die versammelten Helden erleiden eine ihrer schwersten Niederlagen. Und Mar-Vell muss sich ein letztes Mal seinem größten Gegner stellen - Thanos.

In diesem letzten Kampf stehen sich einmal mehr Leben und Tod gegenüber. Man denke an die "Warlock"-Ausgaben. Leben ist Wahn. Tod ist Erlösung. Letzteres verspricht Thanos auch hier, der seinem größten Feind einen glorreichen, passenden Abgang geben will. Anders als Warlock ist Marvel lebensbejahend. Er heißt den Tod nicht willkommen, er fürchtet ihn. Aber am Ende muss er die Unausweichlichkeit des Todes eingestehen. Und er sieht seinem Ende ohne Furcht, fast hoffnungsvoll entgegen.

Wir erkennen also mehrere Dinge. Zum einen scheint Starlin ganz allgemein eine positivere Einstellung gefunden zu haben. Das Leben ist nicht mehr nur durch Wahnsinn geprägt. Mar-Vell hatte viele Freunde. Einige davon hat er verloren. Andere werden nun ihn verlieren. Aber unterm Strich war es ein gutes Leben. Dieser Unterschied zwischen Warlock und ihm wird auch angesprochen. Man darf wohl davon ausgehen, dass Starlin seine Suchtprobleme zwischenzeitlich überwinden konnte.

Dann sehen wir Thanos zum ersten Mal in einer positiveren Rolle. Starlin nimmt also schon vorweg, auf welchen Weg er den Titanen in den 90ern bringen wird.

Optisch ist das nicht Starlins beste Arbeit. Die Probleme mit der verletzten Hand machen sich deutlich bemerkbar. Vieles wirkt klobig und grob. Aber auch die Ditko-Referenzen sind am Ende wieder da.

Inhaltlich von jedem analytischen Blickwinkel losgelöst ist das eine sehr emotionale Geschichte. Ich kenne sie seit fast 30 Jahren und habe sie unzählige Male gelesen. Und sie berührt mich immer wieder aufs Neue. Einer der besten Comics, der im Superhelden-Genre jemals erschienen ist.
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Alt 10.07.2022, 22:01   #27  
excelsior1166
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So ist es.
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Alt 11.07.2022, 09:21   #28  
LordKain1977
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Dem pflichte ich bei. Das hab ich im Rahmen der schwarzen Hachette Reihe gelesen. Ganz stark.
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Alt 12.07.2022, 18:41   #29  
Kain
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In den 80ern hat Starlin viel für DC geschrieben und sich auf seine creator-owned Serie "Dreadstar" konzentriert. Thanos und Warlock haben dieses Jahrzehnt quasi verschlafen. Aber in den frühen 90ern sollte sich das ändern.

Starlin berichtet, dass ihm bis zu seiner Arbeit an "Silver Surfer" nie bewusst aufgefallen ist, dass jede seiner Phasen bei Marvel einen gemeinsamen Nenner in Form von Thanos hat. Auch Thanos' Wandlung hat Starlin lt. eigener Aussage nicht vorausgesehen. Wie dem auch sei, Starlins Strecke an "Silver Surfer" war ein so großer Erfolg, dass er eine Miniserie mit dem Titanen machen durfte. In dieser brachte er die Seelensteine zurück, gab ihnen ihren neuen Namen und machte Thanos zu einem gottgleichen Wesen. Starlin ging davon aus, dass er seine Geschichte auf den Seiten des Silberstürmers beenden würde, aber auch diese Mini war ein enormer Erfolg. Marvel wollte also einen eigenen Titel, den man entsprechend bewerben konnte. So kam es zu "Infinity Gauntlet".

Lt. Starlin hat George Pérez damals an einem Bühnenstück (als Darsteller) mitgearbeitet. Er wollte sich darauf konzentrieren und hat den Zeichenstift für "Infinity Gauntlet" an Ron Lim abgegeben. Lims Debütausgabe sei noch ein Stück erfolgreicher gewesen. Das ist die dritte Geschichte über Pérez' Abgang von IG die ich gehört habe.
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Alt 13.07.2022, 20:39   #30  
Kain
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Silver Surfer 34

Zunächst lernen wir, dass Death selbst für die Wiedergeburt des Titanen zuständig ist. Ihre Motivationen und Gedanken werden durch zwei ihrer Unterlinge widergegeben, da Death in der Regel nicht spricht. Eine Konfrontation mit dem In-Betweener ist letztlich der Grund.

Interessierte können diese Geschichte in "Silver Surfer" 17 nachlesen. Der In-Betweener konnte Death dazu zwingen, einige der Elders of the Universe zu töten. Ähnliches sollte mit Galactus passieren. Die zuvor (Condor) von Galactus konsumierten Elders wurden wieder freigegeben/belebt. Von Steve Englehart und Ron Lim. Quasi die Fortsetzung der Surfer-Geschichten mit den Elders, die seinerzeit bei Condor erschienen sind.

Death befürchtet ein Ungleichgewicht, wenn diese Situation bestehen bleibt. Weiter wird darauf an dieser Stelle nicht eingegangen. Der In-Betweener konnte damals mit Hilfe von Master Order und Lord Chaos besiegt und weggesperrt werden. Dazu mehr in "Thanos Quest". Der Surfer und Thanos haben sich bisher nicht getroffen. Mal davon abgesehen, dass der Titan schon auf dem Titelbild gezeigt wird, spielt man auf diese Unkenntnis an. Solange T ein Geist ist, wird sein Name nicht erwähnt. Am Ende der Ausgabe hat er seinen Körper wieder und konfrontiert den Surfer, der von den Unterlingen der Todesherrin als einziger ernstzunehmender Gegner präsentiert wurde. Geister-Thanos konnte jedoch schon den Boden mit ihm wischen ...

Thanos' Seele wurde in einer Truhe verwahrt. Weiß der Geier für wie viele Jahre. Man darf wohl davon ausgehen, dass er entsprechend angefressen ist.

Silver Surfer 35

Thanos, der ewige Planer. Statt den Surfer sofort zu attackieren, will er ihn von dem was er vorhat überzeugen. Der Surfer verpasst dem Titanen einen Warnschuss. Der schüttelt diesen aber ab, bevor er seine Motivationi erläutert. Überbevölkerung, Umweltverschmutzung und die daraus entstehenden Folgen. Wozu auch gehört, dass es die Menschheit einfach nicht kümmert und sie sich darauf verlässt, dass es irgendwer schon regeln wird (Leugner des Klimawandels sollten sich angesprochen fühlen). Es gibt einfach zu viel Leben. Mehr als die Hälfte aller jemals Geborenen sei derzeit am Leben. Ob Starlin da nachgerechnet entzieht sich meiner Kenntnis.

Die Erde sei aber nicht das einzige Beispiel. Auf dem Planeten Salaria wird dem Surfer eine Rasse vorgestellt, die keine natürlichen Feinde habe. Sie würden nur faullenzen und sich vermehren. Thanos sagt voraus, dass der Planet diese Spezies in nur zwanzig Jahren nicht mehr ernähren können wird. Dies werde zu Clankriegen, Hunger und letztlich Kannibalismus führen. Man könne ihnen auch nicht beibringen anders zu handeln, da niemand glauben würde, dass solch schreckliche Dinge einem selbst passieren können.

Das unkontrollierte Wachstum der verschiedenen Rassen im Universum würde also zwangsläufig zum Kollaps führen. Deshalb sei Thanos wieder da. Seine Herrin würde einen steten, gleichmäßigen Zufluss zu ihrer Ernte begrüßen. Der Surfer fragt nach, ob Thanos ins Leben geholt wurde, um dieses Umweltproblem im Universum zu lösen. Natürlich. Und zwar indem er 50 % allen Lebens ausradiert. Der Surfer will das natürlich verhindern. Thanos jedoch meint, dass er ihm stattdessen sogar helfen werde, dies sogar schon getan habe. Auf der Erde habe er bestimmte Keime aufgenommen. Normalerweise würden die auf den Reisen des Surfer schnell absterben. Aber dieses Mal ging es per Teleportation nach Salaria. Zudem habe Thanos ein wenig mit der Zeit gespielt. Etwa 50 % der Einwohner Salarias dürften bereits tot sein. Die andere Hälfte könne der Surfer vielleicht retten. Oder Zeit damit verschwenden, sich mit Thanos zu messen.

Chronos erweckt Drax, seinen Zerstörer, zu neuem Leben.

Wir sehen Thanos, wie eingangs erwähnt, als Planer und Manipulator. Zudem wird sein Endziel offenbart, der Tod der Hälfte des Universums. Noch nicht klar ist, wie schnell er dieses Ziel letztlich erreichen will. Interessant ist die Geschichte, die er dem Surfer auftischt. Die Macher des MCU dürften diese Ausgabe gelesen haben. Starlin selbst wurde seinerzeit über Facebook darauf aufmerksam gemacht. Er gestand ein, dass er sich an dieses Detail nicht erinnern konnte.

Silver Surfer 36

Surfy besucht die Rächer. Captain America erzählt ihm von den Ereignissen aus "Captain Marvel" und "Warlock". Er empfiehlt im, Titan aufzusuchen. Den Rest der Ausgabe füllt eine Auseinandersetzung mit Impossible Man, der die Befürchtung hat, Thanos könnte die Hälfte des Universum auslöschen, in der er sich aufhält. Und da T noch weniger Humor hätte als der Surfer, hätte dieser keine Chance. Am Ende macht der Surfer versehentlich einen Witz.

Im nächsten Heft kommt dann wieder ein Grüner mit lila Outfit ...
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Alt 16.07.2022, 13:10   #31  
Kain
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Silver Surfer 37

Mentor berichtet Dinge aus der Kindheit seines Erstgeborenen:

- Tobsuchtsanfälle waren an der Tagesordnung.
- Sui-San (die Mutter!) starb bei einem Unfall. Später wurde klar, dass Thanos sie getötet hat. Er war gerade 10 Jahre alt.
- Acht Jahre später ein Mädchen entführt und über einen Zeitraum von einer Woche getötet. Auf wohl recht grausame Art.

Nach dieser Tat ist Thanos geflohen, bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte. Acht Jahrzehnte war er weg, hat seine Grausamkeit perfektioniert und seine bekannte Armee an Weltraumpiraten aufgebaut. Keine Erwähnung der Black Order. Danach kam er zurück und hat Titan erobert. Also den Zustand hergestellt, den Starlin uns am Anfang seiner Strecke an "Captain Marvel" gezeigt hat.

Während sich ein Besucher nähert, gibt Mentor dem Surfer den Rat, Thanos' Plan, die Hälfte aller Lebewesen im Universum zu vernichten, ernst zu nehmen. Um ihn zu stoppen, müsse der Surfer seinen Sohn töten.

Die Geschichte um Sui-San ist insofern interessant, dass es später noch widersprüchliche Aussagen geben wird. Wobei das nicht alles von Starlin war. Wir werden sehen, ob und wie er sich dazu noch äußern wird. Darüber hinaus gibt es keinen Grund, auf verschiedene Versionen einzugehen.

Hier mag Freuds Theorie reingespielt haben. Der psychosexuellen Entwicklungstheorie zufolge, kommt es in der Entwicklung eines jeden Kindes zu einer ödipalen Situation:

Zitat:
Phallische oder ödipale Phase: Sie dauert bis zum 5. Lebensjahr. Als erogene Zone dienen die Geschlechtsteile. Das Kind erkundet und entdeckt den eigenen Körper. Dies geschieht durch Masturbieren, das Spielen an und Herzeigen der eigenen Geschlechtsteile und des Betrachten und Befassen der Geschlechtsteile anderer. Dem Kind werden die Geschlechts-unterschiede bewusst. Es fühlt sich zum gegengeschlechtlichen Elternteil besonders hinge-zogen, und hat den Wunsch, diesen Elternteil ganz für sich zu besitzen. Der jeweils andere Elternteil wird als Konkurrent und Rivale angesehen, dem das Kind gleich sein oder den es ersetzen möchte. Dies wird als Ödipus-Konflikt bezeichnet. Allmählich identifiziert sich das Kind mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil. Dies führt zum Erwerb der Geschlechterrolle. Das Kind übernimmt die Werte und Normen der Eltern, das ÜBER-ICH bildet sich aus.
Aus psychoanalytischer Sicht könnte man die Situation um Thanos und seine Eltern dahingehend interpretieren, dass Sui-San diejenige war, die dem Wunsch des Kindes nicht entsprach, den Vater zu ersetzen und dafür bestraft/ausgelöscht werden musste. Ob Starlin in diese Richtung gedacht hat, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ganz allgemein wurde der psychosexuelle und philosophische Einschlag in seinen Stories aus den 90ern stark zurückgefahren. Sollte dem so sein, ist dem Autor aber entweder ein Irrtum unterlaufen oder er wollte eine bewusste Entschärfung vornehmen. Auf die phallische/ödipale Phase, also ab etwa 5 Jahren, folgt nach Freud die Latenzzeit:

Zitat:
Latenzzeit: Sie dauert bis zum 12. Lebensjahr an. Das sexuelle Verlangen ruht in dieser Zeit, ist jedoch nicht völlig verschwunden. Die Befriedigung der Triebe tritt in den Hintergrund während andere Interessen an Bedeutung gewinnen. Das Kind wird fähig, auf die unmittelbare Triebbefriedigung zu verzichten und kann diese auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Im Sinne Freuds wäre es also relativ unwahrscheinlich, dass der Ödipuskomplex im Alter von 10 Jahren zu Folgen führt. Besonders zu solch erheblichen Folgen. Unwahrscheinlich, aber nicht zwangsläufig unmöglich.

Einer von Freuds Nachfolgern und Weiterentwicklern der Psychoanalyse war Erik H. Erikson. Dieser hat Entwicklung als einen lebenslangen Prozess betrachtet und teilt das gesamte Leben in unterschiedliche Phasen ein. Freud, wir erinnern uns, betrachtet im Grunde nur die Kindheit. Erikson koppelt jede Phase mit einer Entwicklungsaufgabe, die sich letztlich zu einer Krise steigert. Die Entwicklung des Menschen an dieser Stelle hängt davon ab, ob diese Krise positiv oder negativ bewältigt wird. Neben äußeren Einflüssen wie z. B. der körperlichen und geistigen Entwicklung. Eine negative Bewältigung dieser Krise kann dazu führen, dass er Mensch in dieser Phase stecken bleibt. Obwohl er aufgrund der weitergehenden körperlichen Entwicklung Merkmale der folgende(n) Phase(n) zeigen kann. Wenn wir also Freud und Erikson kombinieren, könnte Thanos in der ödipalen Phase stecken geblieben sein (der Konflikt herbei lt. Erikson: Initiative gegen Schuldgefühl).

Kommt mir persönlich ein bisschen weit hergeholt vor sofern es Starlins Intentionen angeht. Die Vereinfachung bzw. (relative) Entschärfung kommt mir wahrscheinlicher vor. Sofern er überhaupt etwas in diese Richtung im Sinn hatte.

Während dieses Gesprächs nähert sich der Zerstörer. Mentor erklärt kurz dessen Entstehung. Aufgrund seines Todes im Kampf gegen Moondragon liegt offensichtlich ein Hirnschaden vor. So wird der Surfer den grünen Riesen dann auch los, indem er ihn vor den Fernseher setzt. Seltsame Entscheidung. Im Kampf gegen Thanos hätte er dieses Kraftpaket sicher brauchen können. Wie dem auch sei, in der nächsten Ausgabe kommt es zum Showdown zwischen dem Silver Surfer und Thanos.

Silver Surfer 38

Thanos holt sich sein Schiff und seine Piraten von seiner vermeintlichen Enkelin Nebula zurück. Er zieht in Zweifel, dass ihre Aussagen über ihre Abstammung der Wahrheit entsprechen. Immerhin würde er, der treueste Anhänger des Todes, niemals Nachwuchs zeugen. Die weitere Abstammung der Dame wurde nie eindeutig geklärt. Lt. Marvel Database wurde wohl mal die Theorie geäußert, dass Zorr (Alien-Gegner von Richard "Nova" Rider aus dessen ersten Auftritt, s. Hachette rot) ihr Vater sei. Wobei dann auch nicht klar wäre, ob Thanos Zorrs Vater oder Schwiegervater wäre. Wie dem auch sei, die Piraten sind begeistert und gehen auf die Knie. Außer Geatar, Nebulas recht Hand und womöglich Liebhaber. Thanos bestraft Nebula, die am Anfang der Geschichte noch Haare hatte. Ein namenloser Anhänger ist aber zumindest noch so treu, dass er ihr Ableben verhindert und sie versteckt.

Death ruft ihren Diener vor sich. Durch ihre Anhänger kritisiert sie ihn stark, da er sich noch nicht darum gekümmert hat, dass die Hälfte des Universum bei ihr einkehrt. Thanos meint, man müsse besonnen handeln, da sich sonst alles was Rang und Namen hat, gegen ihn verbünden würde, inkl. des Surfers. Er hat aber einen besonderen Plan entworfen, der ihm kam, als er in den Infinity-Brunnen geschaut hat ...

... also fordert der den Surfer zur letzten Schlacht. Und diese gewinnt der Surfer. Scheinbar. Nun, da er Thanos für tot hält, kann dieser sich darum kümmern, ultimative Macht zu erlangen.

Weiter geht es mit dem letzten Willen des Titanen und dessen Suche. Die nächsten vier Ausgaben (außer 39, das war ein Filler) und "Thanos Quest" spielen etwa zeitgleich. Wir beginnen also mit Dynamo City.
Kain ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.07.2022, 21:49   #32  
Kain
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Silver Surfer 40 - 43

Für die letzten beiden Ausgaben erhält Starlin Unterstützung beim Schreiben von Ron Marz.

Die Story geht nahtlos weiter. Der Silberstürmer bringt die Leiche von "Thanos" nach Titan. Während Mentor und Eros die Nachricht vom Ableben ihres Familienmitglieds akzeptieren, ist Drax sich sicher, dass der Titan sich irgendwo ins Fäustchen lacht. Aufgrund seiner Verbindung zu ihm, sollte man dem Zerstörer wohl etwas besser zuhören. Trotz seiner kognitiven Einschränkungen. Mentors Worte an die Leiche vor ihm lassen natürlich wieder an den Ödipuskomplex denken.

Den Surfer zieht es derweil ins All. Dort wird er von einem Roboter angesprochen. In Dynamo City habe man Fragen zum Tod des Titanen. Dieser habe vor kurzem die Bürgerschaft der Stadt erhalten und jeder Tod eines Bürgers von Dynamo City müsse untersucht werden. Der Surfer gibt dem Roboter eine Kurzfassung der letzten Ereignisse, verweigert aber zunächst die Vorladung zu akzeptieren. Bis der Roboter anspricht, dass Surfy das Testament des Titanen wohl interessant fände. Und dem ist wohl wirklich so. Er warnt den Boten jedoch, dass es einen Satz heiße Ohren gäbe, sollte man ihn gegen seinen Willen festhalten wollen.

Als der Surfer Dynamo City betritt, muss er aber zunächst mit dem Verlust seiner Kräfte klarkommen. Der Besitz von Energie, egal welcher Art, ist in Dynamo auf Strafe verboten. Jede Energie gehöre der Stadt. Während der Surfer sein Urteil bezüglich seiner Rolle in Thanos' Tod erwartet, erfährt er den Inhalt des letzten Willens des Titanen. Was der Surfer erbt ist letztlich nur die Rache seines vermeintlich verblichenen Gegenspielers. Dieser müsse nun für immer in Dynamo City bleiben. Einem Ort, der dem Wort Bürokratie eine neue und beängstigende Bedeutung verleihen würde. Erinnert etwas an Kafka.

Überraschend wird der Surfer von allen Anschuldigungen freigesprochen. Er wundert sich darüber ein wenig. Sein Versuch die Stadt zu verlassen, ist aber zum Scheitern verurteilt. Man müsse eine Gebühr von 50 Credits zahlen, um die Stadt verlassen zu dürfen. Der Surfer braucht also einen Job.

In der Jobsuche ist er nicht sonderlich erfolgreich und landet in einer Zeltstadt für Obdachlose. Dort freundet er sich mit Zeaklar an. Der berichtet ihm, dass Dynamo von The Great I regiert wird, der nie von jemandem gesehen wurde und dafür sorgt, dass die Reichen immer reicher werden während die Armen arm bleiben. Zeaklar berichtet, dass er u. U. mit seinen Erinnerungen an Geld kommt. Die Reichen langweilen sich und haben zur Unterhaltung eine Technologie entwickelt, sich die Erinnerungen interessanter Leben anzusehen. In Anbetracht des Surfers Leben ein lohnender Versuch.

Zwischen zwei Ausgaben ist hier wohl etwas verloren gegangen. Der Surfer spricht von 5 Credits und fordert 200 für seine Erinnerung. So könne er 39 Leute befreien, wenn er Dynamo verlässt. Sein Verhandlungspartner geht sehr schnell auf diesen Deal ein und der Surfer gesteht sich ein, dass er von Geld nichts versteht. Und so kommt es wie es kommen muss. Nach Abzug aller Steuern und Gebühren hat der Surfer gerade mal 2 Credits übrig.

Eine mögliche Rettung in Form des Zerstörers erscheint. Er habe Beweise dafür, dass Thanos noch lebt. Dafür müssten er und der Surfer zum Titan. Der Surfer ruft zur Eile - und Drax macht sich davon und vergisst den Silberstürmer. Also will er sich direkt an The Great I wenden. Wird aber abgewiesen. Als nächstes geht es zurück ins Theater. Der Surfer arbeitet als Energieleiter. Dabei wird er nicht genug Energie speichern können, um der Stadt zu entgehen, aber um the The Great I zu gelangen. Der Plan gelingt. Und The Great I entpuppt sich als ... ein großes Auge. Ein Auge, in dem der Surfer nichts Böses spürt. Also trägt er sein Plädoyer vor, denn die Zustände auf Dynamo City müssen an den Bürokraten liegen. Er stellt aber fest, dass The Great I ihn gar nicht hört. Denn der ist blind, taub und stumm. Da dies sein vierter Gesetzesübertritt war, steht nun seine Exekution bevor. Zeaklar, der ebenfalls bereits drei Vergehen auf dem Kerbholz hat, glaubt, dass der Surfer ... und spricht es nicht aus. Aber er greift die Wachen an und muss nun ebenfalls exekutiert werden. Und das ist gut so, denn dies erfolgt dadurch, dass man ins All teleportiert wird. Und dort erhält der Surfer seine Kräfte zurück ...

Die Gerichtsverhandlungen erinnern an natürlich an Warlocks Verfahren durch Kray-Tor. Und sie setzen die Thematik der undurchsichtigen Bürokratie durch, die weder klar erkennbare Motive hat, wodurch sie völlig willkürlich erscheint und bei der nichts wirklich Sinn ergibt. Was, wie oben schon gesagt, an ähnliche Motive in Kafkas Schaffen erinnert. Allen voran "Der Prozess".

Was Thanos angeht lernen wir wenig neues. Er tritt nur am Anfang in seinem Videotestament auf. Dies zeigt ihn einmal mehr als gerissenen Meisterplaner, der stets versucht ist, seinen Gegnern einen bis zwei Schritte voraus zu bleiben.
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Alt 17.07.2022, 00:13   #33  
Mathew
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Dass Thanos von Thanatotos abgeleitet wurde, wusste ich nicht.
Mathew ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2022, 10:07   #34  
Kain
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Thanos Quest 1

Während der Silver Surfer sich mit dem Rechtssystem Dynamo Citys auseinandersetzen musste, ging Thanos seinen Plänen nach. Am Ende sollte er die sechs Seelensteine sein eigen nennen. Bevor wir in die Vollen gehen, gibt es einen Überblick über die Juwelen und ihre damaligen Träger:

Seelenstein - In-Betweener
Gedankenstein - Grandmaster
Raumstein - Runner
Kraftstein - Champion
Zeitstein - Gardener
Realitätsstein - Collector

Zunächst bemerken wir, dass die meisten Steine von Mitgliedern der Ältesten getragen werden. Nun stellt euch die Frage, in welcher Reihenfolge ihr die Steine an euch bringen würdet ...

Das Abenteuer beginnt mit Thanos, der in den Infinity-Brunnen im Reich seiner Herrin blickt. Einmal mehr Freud. Thanos meint, dass man im Bewussten irgendwann an eine Grenze stößt und man sein Unterbewusstsein mit etwas größerem wie dem Brunnen verbinden muss. Bevor wir mehr erfahren, wird er vor Death zitiert, die mit seiner Untätigkeit etwas unzufrieden ist. Wie immer spricht sie durch ihre Diener. Er verteidigt sich damit, dass er für diese Aufgabe Jahrhunderte benötigte. Aber er hat einen Weg gefunden, wie er das schneller erledigen könne - die sechs Seelensteine. Ratter erinnert den Titanen daran, dass er die Macht der Steine mal dazu verwenden wollte, die Sterne auszulöschen. Thanos gesteht ein, dass er dieses Ziel nicht erreichen konnte. Damals verstand er noch nicht, was es mit den Juwelen auf sich hat. Er habe sie wie einen Hammer verwendet obwohl sie eigentlich ein Skalpell seien. Zu seinem Glück wären sich die derzeitigen Besitzer der Steine über deren Macht nicht im Klaren. Sie würden sie als stumpfe Waffen benutzen oder als Talismane tragen. Death scheint Zweifel zu haben. Bis ihr treuer Diener erwähnt, dass der erste der Steine, den er in seine Gewalt bringen will, vom In-Betweener getragen wird. Daraufhin erhält er ihre Erlaubnis.

Thanos macht sich also auf den Weg. Dabei durchquert er seltsame Gegenden. Dieses Mal lässt Ron Lim seinem inneren Ditko freien Lauf. Wir erinnern uns, dass der In-Betweener Death vor einiger Zeit für seine eigenen Zwecke benutzt hat. Das hat ihm eine Strafe seiner Herren Order und Chaos eingebracht. Thanos hat festgestellt, dass er nur am Nexus der Realität gefangen gehalten werden kann. Dem Ort, an dem Chaos und Ordnung sich treffen und vereinen.

Thanos erledigt die Wachen problemlos. Dem In-Betweener erzählt er, dass er ein unwilliger Knecht des Todes ist. Aber Mistress Deaths Dienste verlässt man nicht so ohne Weiteres. Nicht, ohne einen neuen Fürsprecher zu haben, der mächtig genug ist, Death ein Schnippchen zu schlagen. Der In-Betweener lässt sich zum Schein darauf ein. Nach seiner Befreiung will er den Titanen erledigen. Aber ... seine Macht ist verschwunden. Thanos erklärt ihm, dass er an diesem Ort eingesperrt wurde, weil Ordnung und Chaos sich hier vereinen. Die für ihn nötigen Gegensätze gäbe es hier nicht. Sein Eingreifen hätten Order und Chaos nicht vorausgesehen. Er sei eines der seltenen Wesen, die außerhalb des Einflusses des Schicksals stünden (das sollten wir uns für die nächste Phase im Hinterkopf abspeichern). Und der Seelenstein ist sein ... Chaos und Order sind derweil nicht gerade erfreut und sperren ihren ungezogenen Diener wieder ein.

Death und einer ihrer Diener erscheinen um zu erfahren, ob Thanos wirklich aus ihren Diensten treten möchte. Er überzeugt sie davon, dass es sich um eine Taktik gehandelt hat. Zufrieden ziehen sie von dannen. Dass er von ihr beobachtet wird, hat Thanos erwartet. Er muss also noch vorsichtiger sein, dass sein wahrer Plan nicht auffliegt bevor es an der Zeit ist.

Als nächstes sucht Thanos Tryco Slatterus auf, den Champion. Der trägt das Kraftjuwel. Und weiß nicht, wie er es einzusetzen hat. Er nutzt es unbewusst, um seine Kraft zu steigern, glaubt aber, dass die Macht des Steins ruht. Also tut Thanos das einzig sinnvolle. Er reizt Champion bis aufs Blut. Durch den Kraftstein steigert sich dessen Macht. Thanos vergleicht das mit dem Hulk und gesteht ein, dass er einer Konfrontation mit diesem stets aus dem Weg ging. Schließlich wird Champion so wütend, weil er das Kraftfeld des Titanen nicht durchschlagen kann, dass er Anlauf nimmt. Aber Thanos teleportiert weg ... Slatterus hat seine Macht durch Wut und den Einfluss des Juwels inzwischen so weit gesteigert, dass sein Aufprall eine Kettenreaktion an Naturkatastrophen auslöst und der Planet explodiert. Er hält sich für den Gewinner. Bis Thanos auftaucht und ihm erklärt, dass er nur dafür gesorgt hat, im All zu stranden. Champion fordert ihn zu einem Kampf um seinen Weltraumthron heraus, aber Thanos lehnt dankend ab. Er wäre jedoch bereit Champion irgendwo abzusetzen, wenn er den Stein auf dessen Stirn erhält. Und so hält der Titan zwei Seelensteine. Und stellt fest, dass nur einer Einfluss auf die Seele hat. Ein besserer Name wäre Infinity-Juwelen. Und der Kraftstein wird ihm bei seinem nächsten Ziel sehr nützlich sein.

Der Gardener und Thanos unterhalten sich zunächst. Dabei stellen sie die Unausweichlichkeit einer Auseinandersetzung fest. Diese ist anders als die üblichen Kämpfe des Titanen. Sie sitzen sich gegenüber und der Gardener will seine Pflanzen einsetzen. Wie Champion ist er sich der wahren Macht des Zeitsteins nicht bewusst. Thanos hingegen schon. Mit dem Kraftstein steigert er die Macht des Zeitjuwels so weit, dass der Gärtner keine Kontrolle mehr über ihn hat. Und so hält der Titan die Hälfte der Infinity-Juwelen in Händen.

Wir sehen Thanos einmal mehr als Manipulator und ewigen Meisterplaner. Selbst vor seiner Herrin versteckt er seine wahren Pläne. Und auch sie manipuliert er. Dadurch wird der Seelenstein ganz logisch zu seinem ersten Ziel. Den Kraftstein musste er ergattern, bevor er sich mit dem Gardener trifft. Neben diesen bekannten Eigenschaften spüren wir aber auch eine Veränderung. Er bedauert den Kampf gegen den Gardener und dessen (vorläufiges) Ableben.

Optisch ist das großartig. Ron Lim ist ein kompetenter aber wohl eher kein herausragender Zeichner. "Thanos Quest" ist meines Erachtens der Höhepunkt seines Schaffens.

Thanos Quest 2

Noch fehlen Thanos drei der Infinity-Juwelen:

Gedankenstein - Grandmaster
Raumstein - Runner
Realitätsstein - Collector

In welcher Reihenfolge würdet ihr fortfahren?

Die Ausgabe beginnt mit einer Zusammenfassung. In dieser wird erwähnt, dass Thanos bei seiner Wiedererweckung einen neuen, verstärkten Körper erhielt. Seine versteinerten Überreste dürften also noch irgendwo auf dem Titan rumstehen.

Thanos ruft den Collector an. Der hat die Ereignisse verfolgt und weiß, was Thanos von ihm will. Statt Gewalt bietet er ihm einen Tausch an. Den bald käme er in Besitz eines Sammlerstücks für das Tivan auch seinen Seelenstein aufgeben würde. Der Sammler erwähnt, dass dies ungewöhnlich für den Titanen ist und der wirft ein, dass er auf seine alten Tage womöglich weichherzig wird. Thanos stellt sich anschließend die Frage, ob der Collector über die wahre Macht seines Schatzes bescheid weiß. Sollte dem so sein, hätte er wohl ein Problem. Aber no risk no fun ...

Als nächstes will sich der Titan den Runner schnappen. Der vermutlich selbst dem Flash entkommen würde. Natürlich ist er zu schnell für den Titanen. Und der Grandmaster hat ihn vor dessen Kommen gewarnt. Aber man ist ja neugierig und will erfahren, warum Thanos die Seelensteine will. Also erhält der Runner einen Ausblick auf die Pläne des Titanen. Mit der Macht der Steine will er sich als gleichwertigen Partner für seine Herrin etablieren. Nebenbei erzählt er ihm von der Entstehung der Steine. Und während der Runner zuhört, nutzt Thanos den Zeitstein, um sein Gegenüber extrem altern zu lassen. Dem Runner offenbart er außerdem, dass dessen Stein ihn nicht schneller gemacht hat. Stattdessen hätte er den Raum manipuliert, um schnell an seine Ziele zu kommen. Gedankenteleportation. Nur eine der Möglichkeiten des Steins.

Als nächstes geht es zum Collector. Zum Tausch bietet er den Runner an, den er inzwischen vermittels des Zeitsteins ins Säuglingsalter versetzt hat. Einem solchen Stück kann der Sammler nicht widerstehen. Zumal er das Juwel für wertlos hält. Thanos klärt ihn über die wahre Natur des Realitätssteins auf und gibt ihm eine Kostprobe. Davor nimmt der Collector ihm aber noch das Versprechen ab, nicht in seine Existenz einzugreifen. Für den letzten Stein muss er zum Grandmaster. Seinem wohl gefährlichsten Gegner in dieser Queste. Weshalb er ihn fürs Finale aufgehoben hat.

Gegen den Herrn der Spiele muss der Titan natürlich ... spielen. Und der Grandmaster, auch wenn er es eigentlich verabscheut, betrügt. Bei diesem hohen Einsatz kann er kein Risiko eingehen. Aber Thanos ist ihm einen Schritt voraus.

Zum Ende gibt es noch eine Auflistung was Thanos mit den einzelnen Steinen erreichen kann und die Konfrontation mit Death. Sein Wunsch, ihr gleich zu sein, ist letztlich gescheitert. Durch seine Macht steht er über seiner Geliebten. Weiterhin spricht sie nicht direkt zu ihm. Ein schaler Sieg.

Überkompensation nennt man das ...


Vielleicht sehe ich mir später noch die restlichen Ausgaben von "Silver Surfer" vor "Infinity Gauntlet an. Mal sehen.
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Alt 17.07.2022, 19:46   #35  
Kain
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Silver Surfer 44

Der Surfer und die Titanen kommen Thanos' Ablenkungsmanöver auf die Spur. Natürlich erhalten sie die Bestätigung, dass Thanos noch lebt zu spät. Der testet derweil seine Macht aus und erklärt sich zum mächtigsten Wesen des Universums. Wir sehen die Infinity-Juwelen erstmals auf einem von Thanos' Handschuhen vereint. Es ist übrigens etwas seltsam, dass man so oft zu diesem Bild zurückgekehrt ist. Als könnte man die Steine nur auf einem Handschuh dieser Sorte vereinen.

Thanos philosophiert noch ein wenig über die Abartigkeit des Lebens und schmiedet Pläne, damit ihm niemand seine Macht raubt. Am gefährlichsten sei der Surfer, auch wenn sich das wohl relativiert habe, seit er alle sechs Steine hat. Als Surfy und Co. beobachtet, braucht er einen Moment um den Grünspan an deren Seite zu erkennen. Nun gut, Drax ist ein gutes Stück größer als früher. Aber ... Thanos erkennt, dass der Zerstörer ebenfalls wieder lebt. Dabei starb der erst Jahre nach Thanos. Aber gut, ein gewisses Maß an Allwissenheit gehört auch zu Thanos' Fähigkeiten. Er denkt darüber nach, dass er diese vier mit einem Gedanken erledigen könnte. Aber er zögert. Wir denken an Freuds Theorie der unbewussten Motivation. Mit dem Surfer und Drax wird er sich aber sofort beschäftigen. Vater und Bruder hebt er sich für später auf.

Die Herren in silber und grün bekommen eine Demonstration der Macht der Juwelen. Und am Ende stiehlt er ihre Seelen. Das ganze wird beobachtet von niemand geringerem als einem der ältesten Gegner des Silberstürmers: Mephisto.

Starlin kehrt am Rande zu freudschen Themen zurück. Das soll später noch wichtig werden. Wer sich ans Ende von Warlock erinnert, weiß wohin es Drax und den Silver Surfer verschlagen hat.

Silver Surfer 45

Thanos steht über den Leichen seiner gefährlichsten Gegner. Und glaubt, dass diese nie wieder eine Gefahr für ihn sein werden. Er entdeckt, dass Nebula noch lebt aber bald sterben wird. Statt dies zuzulassen, erhält er sie am Leben. In dem Zustand, in dem wir ihr in "Infinity Gauntlet" begegnen werden. Mephisto erscheint und behauptet, dass der Titan trotz seiner neuen Macht nicht alles wissen würde. Das Lebewesen aus dem die Steine entstanden sind, habe ihn und seine Art erschaffen. Und er möchte Thanos' erster wahrer Anhänger sein. Mephisto versucht also, den großen Manipulator zu manipulieren. Oder glaubt jemand, dass er es ernst meint? Er schafft es zumindest, den Titanen neugierig zu machen als er ihm vorschlägt, eins mit dem Universum zu werden und mit jeder existierenden Seele in Kontakt zu treten. Als Thanos das tut, sieht Mephisto seine Chance, den Handschuh an sich zu bringen, dem er gleich mal seinen Namen verleiht. Aber weit gefehlt, Thanos war dem Teufel einen Schritt voraus. Aber er gestattet es dem Herrn der Unterwelt, sein Diener zu sein.

Wieder unbewusste Motivation. Nicht nur das. Starlin nimmt vorweg, wie Thanos den Handschuh in "Infinity Gauntlet" verlieren wird. Interessanterweise auch da an eine Person, die nicht gerade würdiger ist als er selbst. Damit kann es also nichts zu tun haben, dass Mephisto nicht gelingt, was Nebula später zustande bringt.

Silver Surver 46

Die Rückkehr von Adam Warlock.

Der Surfer und Drax erwachen in Soul World. Kray-Tor begrüßt sie. Drax wird sauer und attackiert ihn. Der Surfer kennt Kray-Tors Namen obwohl sich die beiden noch nie begegnet sind und Drax will Soul World vernichten, um zu Thanos zu gelangen. Während Drax losfliegt, wird der Surfer von einer grünhäutigen Dame angesprochen, deren Namen der Surfer auch weiß. Pip und Autolycus helfen derweil Kray-Tor auf. Pip erklärt, dass man auf Soul World in perfekter Harmonie lebt. Jeder wisse alles über jeden. Das braucht aber etwas Zeit, weshalb der Surfer noch nicht alles weiß. Um zu verhindern, dass Soul World von Drax zerstört wird, müssen sie sich an den einen Mann wenden, der vielleicht in der Lage ist, den Zerstörer zu bändigen. Einen Mann namens Adam. Der ist aber gerade am Meditieren.

Während Gamora den Zerstörer ablenkt und sich endlich dafür revanchieren kann, dass er ihr mal ein Raumschiff unter dem Hintern weg zertrümmert hat, trifft Surfy den goldhäutigen Warlock. Der meint, dass nicht mal der Tod dazu geführt hat, dass Thanos sich weiterentwickelt. Immer noch sucht er Macht. Warlock meint, dass er sich um Drax kümmern muss. Mit aller nötigen Härte. Er stellt auch fest, dass an der Seele des Surfers rumgedoktert wurde. Und das wohl schon vor Jahrzehnten, womöglich als er seine kosmischen Kräfte erhielt.

Über Thanos lernen wir hier freilich nichts. Aber Starlin fügt der Geschichte des Surfers ein interessantes Merkmal hinzu. Und an Gamora merken wir, dass wir definitiv die 90er erreicht haben. Die moderne Superheldin dieser Zeit trägt Tanga.

Silver Surfer 47

Adam Warlock vs. Drax the Destroyer! Warlock gewinnt weil er schlauer ist. Danach hilft er dem Surfer und Drax, Soul World zu verlassen. Auf die Gefahr hin, dass Thanos dadurch auf ihn aufmerksam wird. Bevor er die beiden losschickt, vergleicht er sich und Thanos und berichtet vom Leid in seinem Leben. Er teilt dem Surfer mit, dass dessen Probleme nun auch die seinen seien. Gamora will nachfragen aber Warlock blockt ab und sagt, dass es lediglich Zeit sei, dass der Surfer sie verlasse. Zurück in der wirklichen Welt erhalten Surfy und Drax eine Warnung von Mephisto. Dies entgeht dem Titanen nicht, der sich endgültig um den Surfer kümmern will. Aber nicht persönlich. Dafür bedarf es eines besonderen Agenten ...

Nichts Neues über T. In Adams Erzählung begegnet uns einmal mehr die Ansicht, dass Leben Wahnsinn bedeutet und der Tod vorzuziehen ist.

Silver Surfer 48

Der Surfer und Drax machen sich auf, die Titanen und die Helden der Erde zu warnen. Aber erst muss der Surfer seinem Schöpfer gegenübertreten. Dieser bestätigt ohne zu zögern, dass er die Seele seines früheren Herolds verändert hat. Dies geschah zu seinem Schutz. Galactus hat dafür gesorgt, dass der Surfer kein schlechtes Gewissen empfindet. Dies macht er auf Wunsch des Surfers nun rückgängig.

Anschließend erscheint Thanos und empfiehlt dem Weltenverschlinger, sich aus dem kommenden Konflikt rauszuhalten. Um dies zu unterstreichen, lässt er die Welt verschwinden, die Galactus sich einverleiben wollte.

In Soul World trifft Warlock die Entscheidung, in den Kampf einzugreifen. Thanos sei sich nicht darüber bewusst, dass Warlock noch existiert. Dadurch könnte er das Zünglein an der Waage sein.

Silver Surfer 50

49 war ein Filler von Ron Marz, das zur Erinnerung. In dieser Ausgabe bekam es der Surfer mit einem Monster zu schaffen, das von Thanos auf ihn gehetzt wurde. Am Ende der Ausgabe erwacht der versteinerte Leichnam des Titanen zum Leben. An dem Punkt setzt Ausgabe 50 ein.

Thanos hat seinen von Warlock in Stein verwandelten ursprünglichen Körper zum Leben erweckt, um den Surfer aufzuhalten. Aber vielleicht lässt er ihn am Leben. Wenn man Göttlichkeit erreicht hat, könne man sich so etwas erlauben. Also sieht er sich die Erinnerungen des Surfers an und erfährt, dass dessen Vater sich selbst gerichtet hat, nachdem rausgekommen ist, dass er einen anderen Wissenschaftler plagiiert hat. Nachdem er dem Surfer emotional so zugesetzt hat, gestattet Thanos ihm, die Helden der Erde zu warnen. Der Surfer macht sich auf den Weg. Und kracht durchs Oberlicht eines gewissen Sanctums.

Als nächstes: Infinity Gauntlet.
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Alt 18.07.2022, 17:15   #36  
Kain
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Infinity Gauntlet 1

Bei Condor gab es mal einen Sachartikel darüber. Und dann natürlich die Tie-ins zu "Infinity War" im "Die Fantastischen Vier Taschenbuch" 39. "Infinity Gauntlet" war eines der ersten US-Paperbacks, die ich mir damals vor vielen, vielen Jahren gekauft habe. Bin dann auf die Panini-Version umgestiegen und habe das US-Teil verschenkt. Wie dem auch sei, damals habe ich das unter ganz anderen Vorzeichen gelesen als in späteren Jahren. Dass es hauptsächlich um Thanos ging war mir nicht klar. Auch seine Wandlung habe ich nicht erkannt. Dabei hat sicher auch nicht geholfen, dass man im angesprochenen Taschenbuch den echten Thanos zu einem der Doppelgänger erklärt hat, da der zwangsläufig gut sein muss, wenn die der Helden böse sind. Dennoch hatten weder Warlock noch Thanos irgendwas von ihrer Faszination auf mich eingebüßt. Dass am Ende alles rückgängig gemacht wird, hat mich dabei nie gestört. Das ist für mich zunächst nur ein Stilmittel wie jedes andere und es wäre wohl wesentlich schlimmer für den Fanboy gewesen, wenn man tatsächlich erstmal die Hälfte der Helden im Totenreich gelassen hätte. Heute ist all das für mich nur Beiwerk. Das soll zeigen wie mächtig der Titan hier ist, mehr nicht. Man kann vermutlich darüber streiten, wie notwendig das alles war oder ob man die Geschichte vielleicht doch besser auf den Seiten von "Silver Surfer" hätte beenden sollen. Aber das ist müßig.

Das Gespräch zwischen Thanos und Mephisto offenbart, dass bereits einige Monate vergangen sein sollen, seit Thanos die sechs Steine erlangt hat. Man sieht den Titanen gewissermaßen mit seiner Macht experimentieren. Man kann aber auch eine gewisse Unsicherheit ausmachen. Das alles wirkt ein bisschen wie bei einem Kind in der Explorationsphase. Den Gedanken sollten wir für die Zeit unmittelbar nach IG mal im Hinterkopf behalten. Mephistos Gedanken gehen in eine ähnliche Richtung, als er Thanos bei der Erprobung seiner Macht beobachtet.

Während der Surfer dem guten Doktor (Strange) von den letzten Ereignissen rund um Thanos berichtet, bereitet Adam Warlock im Hintergrund seine Rückkehr vor. Surfy und Drax konnte er in ihre jeweiligen Körper zurückbringen. Sein Körper und die seiner Begleiter sind aber wohl schon ziemlich verwest. Also müssen drei neue Körper her. Die Betroffenen waren wohl in ein Verbrechen involviert. Es mag also nicht schade um sie sein. Es stellt sich aber die Frage, ob Warlock nachgeholfen hat oder einfach auf eine sterbende Dreiergruppe gewartet hat. Die Dringlichkeit der Situation spricht wohl für Ersteres. Aber das wird nie wirklich geklärt werden.

Mephisto manipuliert den Titanen auf subtile Art. Dabei macht er sich zunutze, dass der durch die unerwiderten Liebesbeweise an Death etwas angespannt ist. Schließlich erinnert er Thanos daran, dass er noch einen Auftrag zu erfüllen hat. Und das holt er dann nach ...

Thanos ist also weiter am Überkompensieren. Freud würde hier eine Ich-Schwäche diagnostizieren. S. dazu auch weiter oben. Interessanterweise gehört die mit Warlock zurückgekehrte Gamora zu den Verschwundenen. Wenn man bedenkt, dass Warlock zuvor der Meinung war, dass Thanos nichts über seine fortgesetzte Existenz wissen würde, dürfte das u. U. zu Zweifeln führen. Andererseits war womöglich noch genug von der armen Bambi Long übrig, die dadurch wohl ein zweites Mal innerhalb einer Nacht gestorben ist. Warlock ist in seinem Kokon.

Infinity Gauntlet 2

Schwebende Augen konferieren mit Epoch, die aussieht wie Eon (das ist eine andere Geschichte). Hintern den Augen steckt natürlich Warlock, der im Hintergrund agiert. So rekrutiert er auch Dr. Strange, der die anderen Helden davon überzeugen soll, sich seiner Führung anzuvertrauen. Als er erwacht und den Doc persönlich aufsucht, findet er dort auch Dr. Doom vor. Doom lehnt es ab, dass Warlock der Anführer sein soll. Strange hält sein Versprechen und unterstützt ihn. Der Surfer auch. Er meint aber, dass Warlock nicht mehr der ist, den er kannte. Gewagte Aussage wenn man bedenkt, dass sie sich allenfalls ein paar Stunden in Soul World getroffen haben.

Thanos feiert derweil ein kleines Familienfest. Nachdem die Erfüllung seines Auftrags nicht dafür gesorgt hat, dass Death ihn anerkennt, soll es diese kleine Feier tun. Starfox stellt fest, dass Thanos jetzt völlig am Rad dreht und er aus einer Laune heraus das gesamte Universum auslöschen könnte. Etwas ähnliches passiert schließlich auch. Nicht nur geht ein Planet drauf, den Galactus sich eben einverleiben wollte. Wie wir später erfahren sollen, war dieser Ausbruch auch das Ende für Counter-Earth, einer Welt, die für Warlock eine nicht geringe Bedeutung hat. Die Erde hingegen ... wird "nur" aus ihrer Umlaufbahn geworfen.

Infinity Gauntlet 3

Warlock offenbart sich den versammelten Helden, die seine Führung akzeptieren. Außer Doom, der wieder Zweifel anmeldet. Als nächstes will die alte Goldhaut die kosmischen Wesen rekrutieren. Zunächst aber fordert Eternity einen Eingriff von höherer Stelle. Das Lebende Tribunal sieht aber keine Veranlassung einzugreifen. Es handele sich um natürliche Auslese und kein kosmisches Gesetz sei gebrochen worden. Merken wir uns das für nach IG. Danach will Warlock seinen Plan erläutern aber dem Weltenverschlinger geht es wie Dr. Doom. Außerdem wird er von Adam beleidigt. Nachdem das geklärt ist, sprechen sich Ordnung und Chaos für Warlock aus. Alle anderen schließen sich diesem Urteil an. Galactus schaut missmutig drein.

Vision klärt derweil She-Hulk über die früheren Auseinandersetzungen mit Thanos auf. Dabei wird zum ersten Mal ausgesprochen, dass es der Titan selbst war, der stets die Mittel zu seiner Niederlage präsentierte. Warlock verdingt Wolverine und den Hulk derweil als potentielle Vollstrecker. Der Hulk erkennt, dass auch Warlock eine Art Monster ist. Der schiebt das auf die Umstände.

Da seine Versuche, die Herrin des Todes zu beeindrucken, allesamt kläglich scheitern und sie ihm auch noch ihre Unterstützung im Kampf vorenthält, versucht Thanos das nächstbeste: Er will sie eifersüchtig machen. Auch das ohne Erfolg. Der verzweifelte Blick spricht Bände.

Derweil werden die versammelten Helden in den Kampf geschickt. Surfy darf nicht mit, mit ihm hat Warlock etwas anderes vor. Und er offenbart dem Silberstürmer, dass die Helden nicht gewinnen können. Sie sollen ihn ablenken.

Während Thanos also weiter überkompensiert zeigt Warlocks Verhalten Muster, die eher für Thanos typisch sind. Er manipuliert sowohl die Helden als auch die kosmischen Wesen. Alles mit dem Ziel, Thanos zu stoppen. Wie auch immer das aussehen soll. Man muss sich vor Augen halten, dass Warlock ein Leben voller Leid hatte, Einzug ins Paradies fand und dies nun verlassen musste, um erneut in den Kampf zu ziehen. Man darf wohl davon ausgehen, dass er alles andere als glücklich ist.

Infinity Gauntlet 4

Die Helden greifen an aber Thanos schnippt nur mit dem Finger. Eros' innerer Monolog stellt den LeserInnen die Frage, was ein Gott ohne Anbeter sei. Mephisto und Thanos bemerken den Surfer und Warlock. Bevor Thanos wieder seine Macht einsetzen kann, überzeugt Mephisto ihn davon, seine Macht zu begrenzen. Mit dem Ziel, die Herrin des Todes zu beeindrucken. Und um ihm die Möglichkeit zu geben, den Handschuh zu klauen. Roter Fiesling!

Wir erinnern uns an Visions Worte an She-Hulk im vorigen Kapitel. Starfox' innerer Monolog weist ebenfalls in diese Richtung. Thanos gibt einmal mehr die Mittel zu seiner Niederlage. In dem Moment schwebt Nebula an Eros vorbei. Foreshadowing much.

Hulk gegen Thanos. Die Auseinandersetzung, die vom Titanen bisher vermieden wurde ...

Surfy würde am liebsten Eingreifen. Aber Warlock ist dagegen. Seine Gründe offenbart er nicht. Es sei besser für den Surfer, wenn er nicht alles wüsste. Auch Eternity will eingreifen. Warlock lässt das nicht zu. Auch er habe seine Rolle im Spiel. Der Surfer ist entsetzt. Warlock meint, dass er die Angelegenheit nur verarbeiten kann, wenn er es so betrachtet. Erst als Captain America als letzter steht, darf der Surfer eingreifen und versuchen, Thanos den Handschuh abzunehmen. Leider versagt dieser und Thanos stellt seine volle Macht wieder Herr. Als müssen die kosmischen Götter ran ...

Warlock hat ernsthafte PTSD-Anzeichen. Thanos weiterhin das bockige Kind.

Infinity Gauntlet 5

Kampf gegen die kosmischen Wesen. Und doppelter Verrat. Mephisto will den Handschuh klauen und Death greift in den Kampf ein - gegen den Titanen. Zuvor hat sie Eros und Nebula aus der Schusslinie gerettet. Aber es kommt wie es kommen muss. Thanos setzt diese mächtigen Kreaturen fest. So bleibt nur noch Eternity. Warlock meint, dass jener siegen wird, dessen Unterbewusstsein ihn betrügt. Genaueres sagt er seinem silbernen Begleiter nicht. Wir LeserInnen wissen mehr ...

Thanos nimmt Eternitys Platz ein. Seinen Körper lässt er zurück. Genau so wie früher mit dem Würfel. Mit ähnlichen Folgen. Ob Nebula eine bessere Hüterin der Juwelen ist sei mal dahin.

Warlock sieht aber eine Chance. Mit Hilfe des Titanen. Dem er seine große Schwäche offenbart. Der akzeptiert ziemlich schnell. Aber es muss ja voran gehen. Ein paar Kraftpakete dürften Nebula angreifen, während Dr. Strange, Thanos, der Surfer und Warlock zurückbleiben. Die drei greifen erst ein, als die anderen besiegt sind. Die drei?!

Thanos' schnelle Wandlung ist aus psychologischer Sicht natürlich Blödsinn. Aber auch nicht schlimmer als Green Lantern und Green Arrow die die Folgen eine Dosis Drogen im Vorbeigehen abschütteln. Es muss halt weitergehen ...

Infinity Gauntlet 6

Thanos will Nebula einfach dazu überreden, ihm den Handschuh zu überlassen. Er bietet ihr sogar ein, seine rechte Hand zu werden. Er und seine zwei Begleiter erkennen, dass Warlock außerhalb der Realität steht und Nebula ihn nicht wahrnehmen kann. Das erinnert an Worte Warlocks in "Silver Surfer". Und wirft die Frage auf, warum dieser Trick bei Thanos nicht funktioniert hat. Man musste wohl sechs Hefte füllen ...

Warlock nutzt seine Unsichtbarkeit, um sich und den Surfer zurück nach Soul World zu bringen. Von dort kann er die Angelegenheit zu einem Ende bringen. Nebula ist noch unerfahren mit der Macht der Steine. Dadurch bemerkt sie ihn nicht. Thanos hätte das getan.

Warlock beendet das also. Er deutet an, dass er nicht mehr derselbe ist und bestätigt damit Vorbehalte der noch anwesenden Helden. Gleichzeitig gibt er einen Ausblick auf die Zukunft. Thanos täuscht seinen Tod vor und wird Bauer. Warlock erkennt, dass er sich geändert hat und der Titan glaubt, dass er letztlich das bessere Los gezogen hat.

Wie weit die Änderung ging, war mir beim ersten Lesen nicht klar. Ich vermute, dass es anderen auch so ging. Selbst über Starlins Arbeiten in den 90ern hinaus ist das vielen entgangen, die Thanos motivationslos wieder zum Schurken gemacht hat. Starlins Reaktion sehen wir in der nächsten Phase. Davor gibt es aber noch einiges aus den 90ern.
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Alt 18.07.2022, 19:59   #37  
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Für den weiteren Verlauf liefert Starlin nicht sonderlich viel an Hintergründen. "Infinity Gauntlet" war ein großer Erfolg. Eine weitere "Infiniy"-Mini war dadurch sicher. Außerdem direkt im Anschluss eine fortlaufende Serie mit dem Titel "Warlock and the Infinity Watch". Während er und sein Redakteur Craig Anderson für "Infinity Gauntlet" um jede Figur kämpfen musste, die sie in der Reihe einsetzen wollten, kamen für "Infinity War" die Redakteure der anderen Reihen auf sie zu, um ihre Figuren unterzubringen. Bevor es damit losgeht, werfen wir demnächst einen Blick auf die ersten sechs Ausgaben von WatIW.
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Alt 22.07.2022, 17:06   #38  
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Ach ja, ich muss noch mal auf "The Death of Captain Marvel" zurückkommen. Wer den Band hat, sollte nochmal einen Blick auf die Helden an Mar-Vells Grab werden. Starlin hat einen gewissen Mann aus Stahl eingeschmuggelt.
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Alt 24.07.2022, 19:34   #39  
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Warlock and the Infinity Watch 1

Wie eingangs bereits erwähnt, wird sich der Fokus zwangsläufig etwas auf Adam Warlock verschieben, Thanos' Gegenstück und damit die zweitwichtigste Figur in Jim Starlins Schaffen für Marvel. Thanos tritt nicht in jedem Heft auf. Manche seiner Auftritte geschehen im Hintergrund. Wie schon gesagt wird auch der philosophisch-psychologische Einschlag in diesen Ausgaben stark zurückgefahren. Jedoch gibt es ein paar Kleinigkeiten, die uns wieder zu Freud zurückbringen werden.

Die Geschichte beginnt mit einem inneren Monolog Warlocks, der über seine neuerlangte Macht sinniert. Und über niedere Wesen. Das erinnert eher an Dinge, die Thanos gesagt hätte. Über welche "Emporkömmlinge" er nachdenkt sieht man eine Seite weiter - die kosmischen Wesen. Wie bereits zuvor haben sie, allen voran Eternity, ein Verfahren gegen Warlock angestrengt. Der wirkt hier überraschend arrogant und überheblich. Wir hören Eternitys letzten Anklagepunkt. Warlock verfüge über eine Macht, die eigentlich ihm zustehe. Living Tribunal wirft ein, dass dieser Punkt bereits zurückgewiesen wurde, während Thanos den Handschuh hielt.

Eternity meint nun, dass Warlock das mentale Rüstzeug fehle, um eine solche Macht zu verwalten. Warlock rastet aus. Eternity sieht das als Bestätigung seiner These. Warlock fühlt sich auf die kosmischen Zehen getreten, denn keiner wüsste was er geopfert habe, um das Universum zu retten und rastet noch ein bissel aus. Und Living Tribunal zeigt ihm, dass selbst seiner Macht Grenzen gesetzt sind.

Warlock spielt natürlich darauf an, dass er sich von allem Guten und Bösen in seiner Seele trennte. Dies wird natürlich noch zu Problemen führen.

Eternity rekapituliert Warlocks gesamte Geschichte. Starlin arbeitet die z. T. Tiefenpsychologisch (= Freud) auf. Warlock sei ohne traditionelle Bezugspersonen aufgewachsen. Die Vermittlung von Werten blieb letztlich aus. Das würde dazu führen, dass Warlock impulsiv handele. Da wären sowohl die Auslöschung seiner Schöpfer, die Entführung Sifs als potentielle Geliebte aber auch seine Entscheidungen nachdem er den High Evolutionary getroffen hat und die Gegenerde von Man-Beast retten wollte. Eternity attestiert Warlock aufgrund seines Handelns in dieser Krise zudem noch Narzissmus. Den Punkt halte ich nicht für völlig schlüssig, aber es fügt einen interessanten Aspekt hinzu. Warlock zeigt sich schließlich überrascht davon, dass Eternity über Magus bescheid weiß, da er diese Zeitlinie doch ausgelöscht habe. Ein weiterer Beleg für Warlocks Mängel sei sein "Selbstmord" gewesen, den Adam selbst als vorübergehenden Fehler betrachtet. Eternity bezeichnet das als auto-sadomasochistische Handlung. Er meint, dass diese Macht ihm vorbehalten sein sollte. Warlock, immer der Manipulator, erinnert daran, dass Eternity derzeit ein Wesen als über ihm stehend betrachte und wirft ein, dass sich das ändern könnte, sollte er über die Allmacht der Infinity-Steine verfügen. Living Tribunal stellt fest, dass es zu seinen Aufgaben gehört, das Machtgefüge im Universum aufrecht zu erhalten.

Das Tribunal entscheidet gegen Warlock. Eternitys Plädoyer sei schlüssig. In Warlocks Händen würde diese Macht zwangsläufig zur Katastrophe führen. Da Warlock Macht über die Zeit hat, sei ihm dieser Ausgang klar gewesen. Aber bockig wie er ist, fordert er das Tribunal dazu auf, ihm die Steine zu entreißen. Der fragt Warlock nur, ob er ein solcher Gott sein möchte und die Sache ist mehr oder minder geregelt. Denn mit großer Macht gehe große Verantwortung einher aber nur selten Glückseligkeit.

Warlock erhält, sehr zu Eternitys Unwillen, die Aufgabe, die Steine neu zu verteilen. Damit ist die Verhandlung beendet.

Wie wir am Grabstein Warlocks in "Avengers Annual" 7 gesehen haben, war Adam damals zehn Jahre alt. Im Sinne von Freuds Theorie verfügt Adam also nicht über eine voll ausgebildete und sich im Gleichgewicht befindende Persönlichkeit. Auch Eternitys Einwürfe sind im Sinne der Psychoanalyse schlüssig und folgerichtig. Impulsivität bei der Zerstörung des Bienenstocks in seinem ersten Auftritt und die Entführung Sifs bei seinem zweiten Auftritt deuten auf ein zu stark ausgeprägtes ES hin. Zudem fehlt ein Wertekanon wie in Freud in der Persönlichkeitsentwicklung vorsieht. Vorgegeben/vorgelebt von den direkten Bezugspersonen (zumeist die Eltern). Der Einfluss gleichaltriger auf die Entwicklung wird ebenfalls von Eternity angesprochen. Bzw. eben das Fehlen davon. Mit dem Evolutionary kam eine Art Vaterfigur in Warlocks Leben. Selbst Eternity sieht da eine Besserung. Warlocks Handeln war nicht mehr völlig egozentriert. Er wollte tatsächlich anderen helfen. Vielleicht auch die Bewunderung der Vaterfigur erhalten. Und ist daran letztlich gescheitert. Sein Weg das auszubügeln war in der Tat extrem. Dann hat man noch die psychotischen und suizidalen Tendenzen aus Starlins eigenen Geschichten. An diesem Punkt muss man zum Schluss kommen, dass Warlock diese Allmacht tatsächlich nicht hin Händen haben sollte.

Nun muss man u. U. noch berücksichtigen, welche Entwicklung Warlock in Soul World durchlaufen hat. Wir wissen aber nicht wie groß dieser Zeitraum ist und was Warlock dort alles erlebt hat. Aber wenn wir wieder kurz auf Erikson ausweichen: Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Wenn wir die Existenz von Soul World akzeptieren, müssen wir also davon ausgehen, dass Warlock dort weitere Erfahrungen gesammelt hat und Veränderungen durchlief. Aber wir wissen über diese Zeit nur, dass er zum Anführer dieser Welt wurde und womöglich eine harmonische Liebesbeziehung zu Gamora unterhielt. Später wird es Hinweise geben, dass die beiden sich nie so nahe gekommen sind, wie Gamora das u. U. gerne gehabt hätte. Aber nur vom Standpunkt der (damaligen) Gegenwart aus gesehen. Im Kanon dürfte er wohl weniger als Jahrzehnt in Soul World gewesen sein. Wir dürften es so gesehen also mit einem Teenager zu tun haben.

Warum aber nun waren ähnliche Begründungen nicht bei Thanos möglich? Wie wir gesehen haben, liegt im Sinne von Freuds Theorie auch beim Titanen eine Ich-Schwäche vor. Und auch bei ihm dürfte das ES der dominante Faktor sein. Und das obwohl er in einer Familie aufwachsen konnte, gleichaltrige Bekannte hatte ... Der Punkt ist nicht so ganz schlüssig. Aber wir müssen das wohl akzeptieren, da diese spezielle Geschichte nicht möglich gewesen wäre, wenn Living Tribunal am Anfang von "Infinity Gauntlet" eingegriffen hätte.

Warlock and the Infinity Watch 2

Nun sehen wir wie und an wen Warlock vier der Infinity-Steine verteilt. Den Seelenstein behält er natürlich für sich. Ist ja ein alter Bekannter.

Als erstes erhält Moondragon macht er Moondragon ein Angebot, dann Drax dem Zerstörer. Er bringt beide fort. Dort warten schon Pip der Troll und Gamora. Moondragon wittert Verrat als Drax auftaucht. Sie befürchtet, dass dieser sich rächen können wollte. Immerhin war sie früher mal für dessen Tod verantwortlich. Warlock ärgert sich, dass er immer wieder vergisst, ihr von Drax zu erzählen.

Warlock offenbart schließlich, dass er seine Allmacht aufgeben und teilen wird. Mit den Anwesenden. Gamora meldet starke Zweifel an. Moondragon bietet sich sofort an, den Handschuh zu übernehmen. Aber Warlock meint, dass niemand alleine diese Bürde tragen sollte.

So erhält:

Pip den Raumstein, der sich damit als natürlich begabter Teleporter erweist. Moondragon attestiert, dass der Troll die Macht des Steines nur ankratzt. Genug Talent, um ihn aus den Händen fähigerer Träger zu halten. Warlock bestätigt.

Moondragon erhält dann den Stein des Geistes. Gamora weist auf ihre Schwächen und Fehler der Vergangenheit hin. Moondragon ahnt, dass Warlock Vorkehrungen getroffen hat. Der bestätigt und deutet an, dass sie den Stein besser nicht gegen ihn anwenden sollte.

Drax erhält den Stein der Macht. Aufgrund seiner physischen Stärke passe dieser am besten zu ihm. Der hält ihn aber für eine Süßigkeit und schluckt ihn kurzerhand runter. Seine werte Tochter hält fest, dass Drax zu doof sei, um die Macht des Juwels mehr als unterbewusst zu verwenden. Also ähnlich wie Champion. Drax fühlt sich beleidigt und zeigt Anzeichen des Erkennens. Also ist Moonie ganz schnell still.

Gamora schließlich erhält den Stein der Zeit. Sie weist darauf hin, dass sie nicht mal wisse, wie sie ihn einzusetzen habe. Warlock bestätigt. Aber da sie passenderweise als gefährlichste Frau im Universum bekannt sei, sei das Juwel bei ihr sicher.

Moondragon fragt nach dem Seelenstein. Wie gesagt, alte Bekannte.

Und der sechste Stein fällt einem Wächter zu, der namenlos bleiben soll. Es sei jemand, dem es missfallen würde, sollte jemand versuchen, die Steine zur persönlichen Bereicherung zu horten. Und dann entlässt er seine Infinity Watch ins Universum. Er selbst brauche nun Einsamkeit, um sich von den Strapazen seines gescheiterten Ausflugs in die Göttlichkeit zu erholen.

Das sechste Mitglied der Watch ist niemand geringeres als Thanos. Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis das offenbart wird. Gamora (und wohl auch die Leser) melden Zweifel an Warlocks Kandidaten an. Und auch an dessen Entscheidung, die Gruppe zu verlassen, die sich daraufhin erstmal trennt.

Wäret ihr an Warlocks Stelle gewesen, an wen im Marvel-Universum (der damals am Leben war) hättet ihr die Steine verteilt?

Als nächstes wird sich Starlin erstmals Warlocks ursprünglichen Erzfeinds (als er zu Adam Warlock wurde) annehmen - Man-Beast!

Geändert von Kain (24.07.2022 um 19:40 Uhr)
Kain ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2022, 14:46   #40  
Kain
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Warlock and the Infinity Watch 3

Warlock ist auf dem Weg zum High Evolutionary wird aber sofort von einigen New Men und Nobilus attackiert. Er sinniert über die Frage, warum Fremde ihm gegenüber stets feindselig reagiert. Wir erfahren, dass er nicht nur nicht mehr allwissend ist, sondern auch die meisten Informationen die er in dieser Zeit sammeln konnte, allmählich verschwinden. Der menschliche Geist hat eben nur begrenzte Kapazität.

Warlock vergleicht seinen derzeitigen Zustand mit seiner Entstehung. Wieder sei er wie in Frischgeborener im Körper eines Erwachsenen. Er spricht die Messiasrolle auf Counter-Earth an. Bestätigung für Narzissmus? Außerdem glaubt er, dass er nicht zurückkommen wird, sollte er wieder sterben. Well ...

Seiner Vaterfigur gegenüber gesteht er ein, dass er darüber nachdenkt, seiner Existenz ein Ende zu setzen. Neigungen, die er für überwunden gehalten hat. Soul World war das Paradies für ihn. Diese sei ihm verschlossen, da er nun den Seelenstein beschützen muss. Er bittet HE um Rat. Aber der hat wohl den Verstand verloren.

Derweil wird Pip, nachdem er sowohl ein Fantasti-Car als auch einen Quinjet gemopst hat, von einer Gestalt in Rüstung entführt.

Warlock erfährt derweil, dass der Evolutionary die Geburt eines Celestials erlebt hat und dabei seinen Verstand eingebüßt hat. Die Suche nach Hilfe wird erschwert, weil Sie hinter dem Evolutionary her seien. Nobilus wisse nicht, wer Sie seien, aber sie wollen HE wohl unter allen Umständen abservieren, sind gut ausgebildet und ausgerüstet und nicht zu Verhandlungen bereit. Der Grund sei unbekannt.

Drax wird ausgetrickst und überwältigt. Von einer sehr verräterischen Silhouette.

Sie greifen an. Und Warlock zeigt eine erstaunliche Bereitschaft andere zu opfern, um die Schwäche seiner Gegner zu erfahren. Und ist dann plötzlich weg.

Warlock unterliegt dem menschlichen Wiederholungszwang, den viele mit psychischen Problemen zeigen. Er wirkt distanzierter als zuvor. Warum wird sich noch zeigen. Das stellt aber auch seine Allwissenheit in Frage. Was er mit dem Handschuh gemacht hat, hätte er auch noch rückgängig machen können, bevor er den ersten Stein abgegeben hat.

Warlock and the Infinity Watch 4

Warlock attackiert Sie. Er will mit List weiterkommen, da seine Gegner mächtiger seien als er. Es ist die erste körperliche Auseinandersetzung seit seiner Rückkehr. Er könnte hier sterben. Aber der Seelenstein greift ein. Die Erfahrung überwältigt Warlock. Sie lassen ihn einfach mal liegen. Keine Gefahr mehr. Während seiner Bewusstlosigkeit denkt Warlock an seine Entstehung und den Kampf gegen Man-Beast auf Counter-Earth. Inkl. seiner messianischen Geste um diese Schlacht für sich zu entscheiden. Es gibt einen Hinweis auf die Identität von Ihnen.

Gamora und Moondragon werden von jemandem in grüner Rüstung geschnappt. Der Helm verdeckt dieses Mal die Form des Kopfes.

Warlock erwacht. Durch die entrissene Seele hat er Zugriff auf die Erinnerungen seines Opfers. Damit weiß er nun, wer Sie sind. Die letzten Überlebenden der Gegen-Erde. Wir erfahren hier, dass Counter-Earth vernichtet wurde, als Thanos mit der Macht des Handschuhs rumgespielt hat. Ein Wesen namens Omega (der in der grünen Rüstung) hat die letzten 12 zu seinen Kriegern umgeformt. Ausgeburten ungezügelten Hasses wie Warlock sagt. Das sollte schon einen Hinweis auf Omegas Identität geben. Besonders zusammen mit der Silhouette im letzten Heft.

Warlock nutzt sein Wissen und tritt Ihnen gegenüber. Einer erkennt seine Stimme. Das führt zu einem Dilemma. Befolgen sie das Dekret Omegas, ihres neuen Gottes, oder dem ihres Erlösers? Die Köpfe von Ihnen explodieren buchstäblich. Warlock hält fest, dass man besser keinem Gott traue.

Als Warlock seinen Abschied von HE und Nobilus nimmt, fragt ihn letzterer, wer denn die Hüter der Steine seien. Warlock antwortet gerne und beginnt mit Gamora. Bei Moondragon fällt auf, dass er die Schwächen ihrer Persönlichkeit herausstellt. Bei Pip und Drax ist ein Zögern zu erkennen. Und als er daran denkt, wer den sechsten Stein hält, ist Warlock entsetzt.

Warlock weist noch daraufhin, dass seine Wahl für die Mitglieder der Watch noch mit dem Vorteil der Allwissenheit getroffen wurde. Ohne unbegrenzte Macht hat er plötzlich Zweifel. Aber diesem Zeitpunkt dürfte hellhörigen Lesern wohl klar geworden sein, wer den Realitäts-Stein hält. Warlock wird Allmacht/Allwissenheit noch das eine oder andere Mal in Frage stellen.

Als er HE verlässt, stellt er außerdem fest, dass er der einzige ist, der sich helfen kann. Eingedenk aller Informationen die wir hier bisher gesammelt haben, müssen wir hier wohl von einem Fehlurteil ausgehen.

Warlock and the Infinity Watch 5

Die zwei Typen in Rüstung stehen vor den entführten Mitgliedern der Watch. Der größere der beiden fragt, ob er den alten Namen des anderen verwenden soll. Omega verneint und stellt dann noch klar, dass er die Infinity-Juwelen nicht vereinen wird wie Thanos es tat. Manche Macht sei zu groß, um sie tatsächlich lenken zu können.

Warlock derweil kann seine Verbündeten nicht finden. Er bezeichnet alle vier als ungeeignete Hüter der Steine. Um sie zu finden, muss er sich an den geheimen Wächter wenden. Und er fragt sich, was ihn bei dieser Wahl geritten haben könnte. Aufgrund einer telepathischen Verbindung entgegnet dieser, dass das wohl klare Gedanken gewesen sein müssen. Er gibt Warlock einen Hinweis über den Verbleib der anderen vier und erzählt ihm von Omega, der Allmacht anstrebt. Warlock meint, dass Nummer Sechs ihn davor gewarnt habe. Aber in seiner Arroganz als Omnipotenz habe er diese Warnung missachtet. Nummer Sechs schlägt vor, dass sie nach der Bewältigung dieser Krise über eine Neuverteilung der Steine sprechen sollten. Mal sehen, meint der Goldhäutige. Über die Identität Omegas kann Nummer Sechs nichts sagen. Eine Aura der Dualität und Neugeburt umgebe ihn. Für weitere Details bräuchte er mehr Informationen. Mangels Interesse habe er das aber nicht weiterverfolgt.

Omegas Helfer will sich persönlich um Adam kümmern. Aber zunächst sollen Roboter ran, da Warlocks Machtpotential nicht bekannt sei. Der hat derweil Selbstzweifel. Wie er die Roboter ausschaltet ist optisch stark an einen Kampf auf dem Schiff der Kircher der Universalen Wahrheit angelehnt. Sein Selbstvertrauen wächst. Dann kommt Omegas Partner. Der erwähnt, dass er Warlock schon einmal besiegen konnte.

Omega vereint derweil die Macht der vier Steine seiner Gefangenen zu einem mächtigen Diener. Pip erwacht kurz. Und Warlock beginnt, den Kampfstil seines Gegner zu erkennen. Er kämpft gegen einen Toten. Omega nimmt seinen Helm ab und Warlocks Gegner erwähnt seinen Meister. Dadurch erkennt Adam, dass er nicht gegen Omega selbst kämpft. Und dürfte ahnen, wer Omega wirklich ist. Der Kampf bringt Warlock an seine Grenze, aber er gewinnt. Und sieht seine Befürchtungen bestätigt. Man-Beast ist zurück. Und hetzt Warlock das Infinity-Phantom auf den Hals. Eigenwillige Übersetzung von "Infinity Thrall".

Warlock scheint hier seine Selbstzweifel zumindest teilweise zu überwinden. Thanos, hier im Hintergrund, will wie üblich manipulieren und (mit-)bestimmen, wer die Steine künftig tragen soll. Alte GegnerInnen wie Gamora oder Drax dürften nicht gerade seine Traumkandidaten sein.

Warlock and the Infinity Watch 6

Warlock, körperlich durch den Kampf gegen Triax geschwächt, und durch seinen Erfolg zumindest mental gestärkt, muss sich Man-Beast und dem Phantom stellen. Dabei stellt er fest, dass die Sache eigentlich ausweglos ist. Er will aber auch seine Freunde nicht zurücklassen. Dennoch geht er erst auf Rückzug. Von einem, der sich Thanos und Magus entgegengestellt hat, hätte Man-Beast mehr erwartet. Starlin unterläuft ein kleiner Fauxpas. Man-Beast dürfte über Magus nichts wissen.

Warlock reizt Man-Beast ein wenig, indem er ihm eine Chance gibt, sofort aufzugeben. Adam hat keine Chance gegen das Phantom, manipuliert den Kampfverlauf aber dahingehend, dass er auf dem Gerät landet, mit dem Man-Beast die Macht der vier Steine seiner Gefangenen abzapft. Triax erkennt die Taktik, aber Man-Beast, stets eine Kreatur blinden Hasses, wird erst sauer bevor er auf die Warnung seines Unterlings reagiert. Da ist es zu spät.

Man-Beast und Triax fliehen zur Erde. Der geschwächte Warlock und die Watch bleiben im explodierenden Raumschiff zurück. Warlock bricht zusammen. Aber zum Glück ist Pip zur Stelle. Er teleportiert die Gruppe in Sicherheit und hofft, dass Warlock nun zur Einsicht gelangt, dass sie besser zusammenbleiben.

Warlock muss innerhalb dieser vier Ausgaben nicht nur erkennen, dass seine Entscheidungen als gottgleiches Wesen nicht so perfekt waren wie er gedacht hat. Er erhält erringt sein Selbstvertrauen zurück und korrigiert zumindest eine dieser Entscheidungen.

Man-Beast und Triax werden später in der Serie wieder auftauchen. Das werden die einzigen beiden Geschichten sein, die Starlin mit der Figur verfasst hat. Irgendwie schade. Mit dieser Verkörperung des Hasses hätte er sicher noch einige schöne Sachen machen können. Z. B. als Gegenspieler einer weiteren "Infinity"-Geschichte. Aber so war es nicht.

Bald: Der Krieg.
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Alt 26.07.2022, 10:25   #41  
Kain
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Weiter geht es mit "Infinity War". Hier gab es wesentlich mehr Tie-Ins. So viele, dass es einige nach Deutschland geschafft haben. Der Hauptstory wohl am nächsten stehen die Ausgaben der Fantastischen Vier in TB 39. Das habe ich damals ungefähr 100 mal gelesen. Wie dem auch sei, die Tie-Ins interessieren uns hierfür größtenteils nicht. Ausnahmen sind die von Starlin geschriebenen Sachen. Das führt dazu, dass es Momente gibt, in denen man Heft X liest und die Komplementärausgabe z. B. ab Seite 5 einsetzt. Solche Sachen werde ich erwähnen aber nicht beachten. Ich werde die Hefte nacheinander lesen. "Infinity War" 1 und "Warlock and the Infinity Watch" 7 enden an derselben Stelle. Das eine Heft zeigt die Erlebnisse des Titanen bis zu diesem Punkt und im anderen sehen wir Adam und die Watch.

Infinity War 1

"Und wenn Du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in Dich hinein." - Nietzsche

An der Thanos-Vogelscheuche marschiert ein Thanos vorbei. Thanos arbeitet derweil und nimmt seinen Doppelgänger bestenfalls aus dem Augenwinkel wahr. Als er sich umdreht ist da niemand. Der Doppelgänger versteckt sich. Wie dem auch sei, seine Arbeit trägt Früchte. Er stellt fest, dass sich das Universum in großer Gefahr befindet. Also tauscht er die Klamotten mit der Vogelscheuche. Ob er seinen Anzug vorher gewaschen hat? Wer weiß.

Spider-Man wird derweil von einem Doppelgänger beobachtet. Fortsetzung in "Die Spinne" 216 von Condor. Galactus und Thanos finden heraus, dass Eternity im Koma liegt. Künstlich erzeugt. Thanos kommt die Energie bekannt vor, er könne sie aber nicht zuordnen. Dieses Mal sieht er seinen Doppelgänger für einen Moment. "Der Abgrund" murmelt er.

Während Wolverine und Iron Man von Doppelgängern attackiert werden, betritt Thanos ein Gebäude, das wer mit seinem Schrein für Mistress Death vergleicht. Dort findet er einen Energiequader, dessen Werte nur wenig unter denen des Infinity-Handschuhs sind. Und diese Macht wird nur mit technologischen Mitteln kontrolliert. Als würde man einen Dinosaurier an der Leine führen. Ein Bewohner dieses Gebäudes gesellt sich zu Thanos. Der erkennt sein Gegenüber. Dem Leser wird es noch nicht gezeigt.

Dr. Doom wird auf die Vorgänge aufmerksam und Reed Richards muss sich mit seinem Doppelgänger rumschlagen. Mehr dazu im o. g. Taschenbuch der Vier.

Zurück beim Titanen lernen wir den Gegenspieler in diesem Krieg kennen. Niemand geringeres als Warlocks zukünftiges Selbst - Magus. Begleitet von einem Doppelgänger des Titanen, der von Magus ein Schatten genannt wird. Thanos ist im folgenden Gespräch etwas jovial und bringt den einen oder anderen Seitenhieb an. Schließlich fragt er Magus, ob er vielleicht auch nur ein Schatten sei.

Während uns ein paar Szenen mit Doppelgänger-Kämpfen gezeigt werden, beschließt Galactus, Hilfe zu rekrutieren. Ein gewissen Strange.

Das Gespräch zwischen Thanos und Magus setzt sich fort. Thanos spielt darauf an, dass es die Zukunft des Magus nicht mehr gibt und ihm die Energiesignatur des Quaders bekannt vorkommt. Sie sprechen über Gemeinsamkeiten. Die gäbe es nicht mehr. Inzwischen läge Thanos viel an der Realität. Allmacht sei nichts für Wesen wie ihn und Magus. Sie würde sie verschlingen. Eine Konfrontation zwischen dem Titanen und seinem Doppelgänger zeichnet sich ab. Bevor es so weit ist, ruft Magus einen Haufen Doppelgänger der Erde. Er fordert Thanos dazu auf, Adam von seinem Kommen zu unterrichten und teleportiert ihn weg.

Thanos stellt fest, dass die gesammelten Daten gelöscht wurde. Die gemessene Energiesignatur sei getarnt und nicht zu finden. Aber das werde ihn nicht aufhalten. Er fragt sich, wie er in die Pläne seines Gegenspieler passt, wundert sich einmal mehr darüber, dass der die Macht mechanisch kontrolliert und fragt sich, ob Magus vielleicht irre sei. Er kommt zum Schluss, dass er Hilfe brauchen wird. Der Doppelgänger und Magus beobachten ihn. Der falsche Titan stellt fest, dass die Teleportkoordinaten zu denen passen, die Magus vorhergesagt habe.

Reed Richards startet einen Rundruf. Mehr in F4-TB 39.

Während Dr. Strange Besuch erhält, verbündet sich Dr. Doom mit Kang dem Eroberer. Im Gegensatz zu Thanos hat er die Energiesignatur erkannt. Und es gäbe fünf davon.

Auf Monster Island sehen wir das Ende der Verhandlungen zwischen Mole Man und Warlock. Zu klären wäre nur eines - was es mit dem Eindringling auf sich habe. Das ist natürlich Thanos. Und der will Hilfe.

Wir sehen, dass Thanos Farm mehr ist als nur eine Farm. Er hat ein ziemlich beeindruckendes Labor. Außerdem hat er seinen Weltraum-Thron nachgebaut. Zudem ist er recht aufmerksam was die Vorgänge im Universum angeht. Im Gespräch mit dem Magus wird die Wandlung des Titanen nochmal unterstrichen. Umso erstaunlicher, dass einige Autoren in den späten 90ern ihn wieder völlig willkürlich als Schurken eingesetzt haben. Trotz veränderter Form ist Magus' Artefakt ziemlich schnell als ein Kosmischer Würfel zu erkennen. Erstaunlich, dass Thanos das entgeht. Aber Plot's gotta Plot. Dass es sich hier um einen anderen Magus handelt, wird ziemlich schnell deutlich. Das hätte man subtiler machen können. Er sieht übrigens auch anders aus. In den 70ern hatte er einen Afro. Jetzt ... nun, heute würde man dazu wohl Hipster-Frisur sagen. Magus der Trendsetter?
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Alt 27.07.2022, 10:49   #42  
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Warlock and the Infinity Watch 7

Warlock hat einen Alptraum über den Magus. Den alten, mit Afro. Er erwacht und stellt fest, dass sein im Kampf gegen Man-Beast zerstörtes Cape wieder da ist. Im Sand sind seltsame Fußspuren.

Moondragon versucht zu erfahren, ob Drax irgendwelche Erinnerungen an seinen Tod hat. Sie fürchtet eine etwaige Konfrontation. Die Erinnerung scheint unter der Oberfläche zu lauern. Während sie darüber nachdenkt, die Watch zu verlassen, wird Drax von einer riesigen Hand gepackt.

Adam und Gamora hören Lärm. Sie glaubt, dass Pip für Ärger sorgt, Adam tippt auf Drax. Sie finden diesen und Moondragon. Und eine Horde Monster. Die sich zurückzieht, als Adam auftaucht.

Die Monster wollten scheinbar Adam hervorlocken. Ihr Ziel war es, ein Schloss zu entdecken. Die Watch sieht es sich an und findet den sturztrunkenen Pip. Und sie werden vom Schneider von Warlocks Cape begrüßt - Mole Man, dem Herrn von Monster Island.

Gamora greift sofort an, aber Mole Man versichert, dass er ein Verbündeter werden will und Pip in Ordnung sei. Er habe nur vier Flaschen Wein vernichtet. Mole Man weiß über den Handschuh und die Juwelen bescheid, sehr zu Adams Überraschung. Moondragon beleidigt ihren Gastgeber. Der entgegnet, dass er der Souverän eines Reiches ist, das größer ist als die USA. Und offensichtlich lose von der UN anerkannt wird. Warlock merkt an, dass die Watch mit einem festen Hauptquartier leicht zu finden wäre. Mole Man zählt die Vorteile auf. Darunter, dass man sich im schlimmsten Fall unter die Erde begeben könnte, wo man Jahrzehnte nicht gefunden werden würde. Mole Man brauche Verbündete, denn sein Imperium hätte viele Feinde aufgrund der Bodenschätze und eher esoterischer Schätze. Die zwei einigen sich und wir erreichen das bekannte Ende aus "Infinity War" 1. Thanos sucht Hilfe.

Neue Erkenntnisse gibt es letztlich kaum. Allein Warlocks Traum gibt einen Hinweis darauf, dass er zumindest unterbewusst weiß, was bzw. wer ihm bevorsteht.
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Alt 28.07.2022, 11:22   #43  
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Infinity War 2

"Wissen ist das Auge des Begehrens und kann der Pilot der Seele werden." - Durant

Versammlung der Helden. Mehr in F4-TB 39. Kang und Doom planen.

Thanos berichtet der Watch derweil, dass Magus zurück ist. Warlock hat Zweifel. Sein Traum wird nicht erwähnt. Thanos gesteht ein, dass er alleine nicht siegen kann. Warlock befürchtet, dass das ein Trick ist, um ihn in den Kampf gegen sein Gegenstück zu ziehen. Thanos würde so etwas natürlich nie tun! Beide halten es für eine schlechte Idee, die Rächer hinzuzuziehen. Drax akzeptiert, dass er mit Thanos arbeiten muss. Töten könne er ihn danach. Thanos meint, dass er damit leben könne. Um mehr zu erfahren, müssen sie in Deaths Palast. Vermittels Pips neuer Teleportkräfte. Der ist wenig begeistert.

Magus und Thanos II beobachten das. T II lobt Magus für seine Voraussicht. Er meldet aber Zweifel daran an, dass dessen Gegenstück ebenso leicht zu durchschauen sei. Der rastet erstmal aus und meint, dass Warlock sein Schatten sei und rät dem Doppelgänger, dies nie wieder zu vergessen. Auch Galactus und Co. werden beobachtet. Die entdecken eine Energiesignatur. Doom und Kang sind auch da. Scheinbar die einzigen, die nicht beobachtet werden.

Thanos und Co. erreichen die Infinity-Quelle. Statt die Seele des Wächters zu klauen, setzt Warlock einen Karmastrahl ein, der sie durcheinander bringt. Dort wird die Geschichte des Magus rekapituliert. Und die Entstehung der neuen Version. Warlock hat unbewusst alles Gute und Böse aus sich entfernt, als er die ultimative Macht hatte, um neutrale Entscheidungen zu gewährleisten. Man sieht eine männliche und eine weibliche Gestalt aus Warlock fahren. Wenn Magus, das Böse, der männliche ist, wer ist dann die Dame? Lustigerweise hält sich die Quelle daran, Warlocks geheimens sechsten Wächter nicht preiszugeben. Magus und T 2 beobachten weiter. Als Thanos und Co. genug erfahren haben, stören sie das Tarnfeld des Titanen woraufhin Death auf ihren Besuch aufmerksam wird. Bevor die Quelle das Ziel des Schurken aufdecken kann, erscheint Death.

Derweil wird Hawkeye von seinem Doppelgänger ausgeschaltet und Spidey von dem Iron Mans. Das Treffen der Helden setzt sich fort. Wolverine outet Reed Richards und Iron Man als Doubles. Daredevil ist traurig, weil Wolvies Nase besser ist als seine. Mehr in FV-TB 39.

Die Watch flieht und wird zurück auf Monster Island von Mole Man über das Treffen der Helden informiert. Moondragon soll sich zu ihnen gesellen aber sie und Pip sehen nur, wie die obersten Stockwerke von Four Freedoms Plaza explodieren.

Magus und T 2 beobachten und Magus verspricht seinem Unterling einen Schachzug, der auch ihn überraschen wird.

Hauptsächlich Action, wenig neue Erkenntnisse. Man merkt, wie gut Warlock und Thanos sich kennen. Was auch auf Magus abfärbt, der ja ein Aspekt Warlocks ist. Der Status der Allwissenheit wird erneut in Frage gestellt. Wie könnte jemand Allwissendes alles Gute und Böse aus sich entfernen, ohne dies zu merken?
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Alt 01.08.2022, 15:20   #44  
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Infinity War 3

"Dein Schatten der Weiße, den Du nicht akzeptieren kannst und der Dich nie vergessen wird." - Jacobson

Diese Ausgabe und WatIW 8 decken denselben Zeitrahmen ab. Innerhalb dieser Geschichte ist "I, Thanos" aus MCP 108 - 111 angesiedelt. Auf diese vier Kurzgeschichten gehe ich im Anschluss ein.

Das Ende von Four Freedoms Plaza. Mochte ich ja lieber als das Baxter Building. Magus wird für Warlock gehalten. Trotz der silbernen Haut, die einfach akzeptiert und kein bissel hinterfragt wird. Mehr in FV-TB 39.

Galactus und Co. werden weiter von Doom und Kang beschattet.

Thanos nimmt mal wieder seinen Doppelgänger wahr, verschweigt dies gegenüber der Watch.

Die Helden untersuchen derweil auf was der echte Reed womöglich gestoßen ist und stellen fest, dass dies mit seiner Technologie eigentlich nicht hätte möglich sein sollen. Magus beobachtet das und erzählt dem falschen Reed, dass sie nur Bauern im Spiel sind. Warlock und Thanos seien die Könige, Pip, Gamora, Galactus und Eternity wichtige Offiziere. Sie würden ihm die ultimative Beute verschaffen.

Die Helden finden heraus, dass Eternity im Koma liegt und Galactus entdeckt Verfolger. Da er zu früh ans Ziel zu geraten droht, sorgt Magus für eine explosive Ablenkung. T 2 wundert sich darüber, dass Magus mit all dieser Macht nach noch mehr verlangt. Man merkt hier deutlich, dass der Doppelgänger dem Original in jeder Hinsicht unterlegen ist. Zwischen Magus und dem echten Thanos wären da andere Worte gefallen. Interessant ist, dass Magus scheinbar noch immer nicht bemerkt hat, dass Galactus verfolgt wird. Was seine Selbstbeweihräucherung zweifelhaft erscheinen lässt. T 2 weist sogar auf Energiefluktuationen hin, die Magus abtut. Der beschäftigt sich lieber mit seiner ausgelöschten Historie. Bzw. eben der des originalen Magus. Doch noch ein beißender Kommentar von T 2, der dem Original Ehre machen würde. Magus weist auf die Unterschiede zwischen ihm und Thanos hin und warum ihm deshalb die Macht nicht entgleiten wird.

Warlock und Thanos führen ein Gespräch über Träume. Adam habe nicht mehr geträumt, seit er allmächtig war. Abgesehen von dem Albtraum über Magus, der ihm aber wohl von seinem Doppelgänger geschickt wurde. Warlock ist frustriert. Ein anderer soll dieses Mal in die Bresche springen. Thanos merkt an, dass keiner diese Rolle übernehmen könne. Ein Zögern. Hier setzt "I, Thanos" ein. Für alle, die das tatsächlich so lesen möchten. Gamora meint, dass Warlock tun werde, was getan werden müsse. Thanos wisse dies. Man könne weder weiße noch schwarze Schatten verweigern.

Die Helden schicken ihre mächtigsten in den Kampf. Living Tribunal erscheint vor Eternity und will dessen Anklage hören. Und die auf der Erde verbliebenen Helden erhalten Besuch von dämonischen Doppelgängern.

Gerade als Thanos und die Watch bereit sind aufzubrechen, zusammen mit Warlock der eingesteht, keine andere Wahl zu haben, erscheinen die Helden. Die Thanos und Warlock für die Schurken halten. Es wird kein Wort darüber verloren werden, dass Adam wieder goldfarben ist.

Magus zieht weiter Strippen. Macht aber auch Fehler. Damit zeigt er Mäkel, vor denen er sich gefeit sieht. Interessanterweise scheinen sie dem Doppelgänger des Titanen aufzufallen. Magus zeigt hier ähnliche Impulsivität wie Warlock seinerzeit. Ein weiterer Hinweis darauf, dass es sich nicht um den originalen Magus handelt. Warlock hadert einmal mehr mit seinem Schicksal und zeigt wieder mal depressive Merkmale. Thanos indes gesteht mehr oder minder offen ein, dass noch immer Dunkelheit in ihm ist und dies wohl auch immer so sein wird. Auch wenn Starlin selbst diesen Weg nicht mehr beschreiten wird. Mehr beim "großen Retcon".

"Marvel Comics Presents" 108 - 111

Mitten im Gespräch wird Thanos' Astralkörper entführt. Er sinniert gerade darüber, dass der die Bedrohung seines Universum durch Magus nicht tolerieren wird, aber auch die Gelegenheit sieht, Macht anzuhäufen. Thanos erkennt sofort, dass Mistress Death in entführt. Er rechnet mit einem Akt der Rache und muss sich zunächst den Legionen seiner einstigen Herrin stellen.

Sein innerer Monolog während des Kampfes rekapituliert sein Verhältnis zu Death. Und einen Teil seiner Motivation. Das Leben schien ihm trostlos, der Tod ein Versprechen. Also hat er ihr seine Liebe bewiesen, indem er getötet hat. Erst Individuen, dann ganze Horden. Seine Wiedergeburt habe er z. T. als Zurückweisung erlebt. Womöglich habe er deshalb Allmacht angestrebt was wiederum dazu geführt habe, dass auch Death sich betrogen gefühlt habe. Er weist auf die Ironie hin, dass er, der größte Anbeter des Todes, sich als jemand erwiesen hat, der immer wieder überlebt. Und schließlich steht er seiner Meisterin gegenüber. Er teilt ihr mit, dass er seine Strafe zu akzeptieren gedenkt. Ihr Timing sei aufgrund der aktuellen Krise aber eher schlecht, denn dies könnte auch zu einer Bedrohung für sie selbst und ihr Reich werden. Sie antwortet, dass sie dies wisse. Und Thanos ist geschockt. Zum ersten Mal hat Death direkt zu ihm gesprochen (take that, Keith Giffen!)!

Thanos gesteht Death seine Liebe und die erwidert diese Gefühle. Sie spricht aber auch seinen Verrat an. Sie sagt, dass Thanos Wiedergutmachung dafür leisten kann, sie zu einer Sklavin gemacht zu haben. Thanos erwähnt, dass Warlock sie aus diesem Verhältnis gerettet habe. Und das ist der Punkt. Death findet es nicht akzeptabel, in Warlocks Schuld zu stehen. Sie selbst könne daran nichts ändern, da sie an Regeln von Ehre und ähnlichen Kram gebunden ist. Aber Thanos sei nicht an solche Sachen gebunden. Der zeigt sich schwer von Begriff. Liebestrunken. Also wird sie deutlich. Sie sei für immer sein wen er Adam Warlock tötet!

Bevor Thanos etwas entgegnen kann, wird er in seinen Körper zurückgeschickt. Und hat ein Dilemma. Er kam guten Glaubens zu Warlock, der als einziger Magus stoppen könne. Ihn zu vernichten wäre leicht. Er aktiviert die Waffensysteme seines Weltraum-Throns. Es wäre allzu leicht ...

Bevor er abdrückt zieht er noch in Betracht, dass Magus dann schalten und walten könnte wie er mag. Aber was müsste es ihn interessieren, der sich in der Umarmung seiner Geliebten befände. Doch dann ein Zweifel. Er habe ihr sein Herz angeboten. Und das Universum. Die Zurückweisung schmerze noch immer. Und nun soll ein vergleichsweise geringfügiger Gefallen das ändern? Thanos würde jeden Preis zahlen, um an Deaths Seite zu sein. Aber sein Misstrauen ist größer. An Death selbst. Und daran, ob dieses Treffen wirklich stattgefunden hat oder nur stressausgelöste Wahnvorstellungen waren. Warlock bleibt also am Leben.

Starlin verdeutlicht, dass Thanos noch immer einen dunklen Schatten hat, führt aber gleichzeitig die Wandlung der Figur fort. Statt sofortiger Bedürfnisbefriedung also Impulskontrolle. Wieder ein bisschen Freud. Das Treffen wurde niemals wieder aufgegriffen.

Geändert von Kain (09.08.2022 um 12:48 Uhr)
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Alt 20.08.2022, 15:43   #45  
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Warlock and the Infinity Watch 8

Diese Ausgabe spielt zeitgleich mit "Infinity War" 3. Wir finden uns also wieder an diesem Energietrichter. Thanos sinniert darüber, dass wohl nur Magus seinen eigenen Plan versteht, dieser aber die Sache nicht beenden wird, bevor seine Gegenspieler die Angelegenheit ausgetüftelt hätten. Sadistische Ader und so. Während Drax die Spur einer Erinnerung hat, wundert sich der Troll darüber, dass sein grüner Kollege nicht wie wild auf Thanos eindrischt. Warlock gesteht die Möglichkeit ein, dass er dafür gesorgt hat, als er allmächtig war. Seine Erinnerungen an diese Zeit würden aber zusehends verblassen. Thanos sagt, dass es bei ihm einen Monat gedauert hat, bis seine Erinnerungen nicht mehr als ein vages Gefühl der Größe waren. Warlock zieht von Dannen. Hier etwa dürfte "I, Thanos" einsetzen. Dieses Heft fügt davor noch ein Sparring zwischen Thanos und seiner früheren Attentäterin Gamora ein.

Bevor der Kampf losgeht, hat Gamora eine Vision mit Warlock an einem Kreuz. Das erste Mal, dass das Zeitjuwel in ihren Händen seine Macht zeigt. Sie sieht auch eine Hand, die nach Adam greift. Thanos nutzt die Ablenkung für ein Gespräch mit Moondragon. Er spricht sie auf ihre verstärkten Kräfte an und will wissen, ob sie Adams Gedanken lesen kann. Sie verneint, denn Warlock hat dafür gesorgt, dass die Gedanken der Watch sicher vor ihr sind. Moonie stellt fest, dass sie auch Thanos' Gedanken nicht lesen kann. Der sagt dazu nur, dass er immerhin Thanos sei. Ein kleiner Hinweis darauf, dass er den sechsten Stein hält. Der Titan provoziert die Telepathin ein bisschen.

Magus und T2 beobachten das Schauspiel. Der Silberne stellt fest, dass Thanos nicht nur ein großartiger Gegenspieler ist, sondern auch dazu neigt, seinen Verbündeten die Masken vom Gesicht zu reißen und sie mit totaler Wahrheit zu konfrontieren. T2 denkt sich, dass er Magus früher oder später übertölpeln wird. Denn er hat das Verlangen nach absoluter Macht seines Vorbilds übernommen.

Gamora berichtet Adam von ihrer Vision und meint, dass die Hand, die nach Warlock greift, den Infinity-Handschuh tragen würde. Adam lässt sie abfahren und meint nur, dass er sich darum kümmern werde. Thanos setzt dann an der früheren Konfrontation an und die zwei prügeln sich ein wenig. Mehr als ein Test von Gamoras neuem Körper stellt das aber nicht dar.

Pip und Adam reden. Warlock überzeugt den kleinen Stinker davon, dass Magus ein Teil seiner selbst ist. Der hatte nämlich Zweifel. Magus sei seine männliche, zielstrebige Seite die Amok laufe. Unkontrollierter Animus. Womit wir uns wieder der Psychoanalyse zuwenden, dieses mal den Theorien Carl Gustav Jungs. Wenn auch stark vereinfacht. Diskurs auf Wunsch möglich. Im Gesamtwerk von Starlin aber eher nachrangig wichtig. Wie dem auch sei. Pip kann sich nur schwer vorstellen, dass in Warlock nichts mehr Gutes oder Böses ist. Der entgegnet, dass ein Mensch aus noch viel mehr Aspekten besteht. Alle Entscheidungen während seiner Allmacht beruhen auf diesen Aspekten seiner Persönlichkeit und müssen demnach unfehlbarer Logik entsprungen sein. Eine Theorie der Pip widerspricht. Als Beleg führt er die Mitglieder der Watch an. Warlock neigt dazu, im zuzustimmen. Besonders wenn es um den Träger des Realitätsjuwels geht. Bevor er dies ausplaudern kann, sind Thanos' Geräte kalibriert. Und das Kontingent der Helden erscheint. Damnation!

Warlocks Zweifel an Allmacht und Allwissenheit wachsen weiter. Ansonsten wird eher die Handlung vorangetrieben, als dass wir mehr über Thanos oder Warlock lernen. Magus' Aussage ist interessant und sicher nicht ganz unrichtig. Thanos kümmert sich einen Dreck darum, was andere über ihn denken. Insofern kann er unbequeme Wahrheiten einfach ansprechen und seinem Gegenüber einfach mal den Spiegel vorhalten. Wie hier mit Moondragon. Speziell das wird aber von Starlin nicht mehr verfolgt. Zumindest nicht mit Thanos in der Nähe. Drax und Moonie wird er sich kurz nach IW kurz widmen.

Infinity War 4

"Der mächtigste ist der, der Macht über sich selbst hat." - Seneca

Kämpfe. Gegen Doppelgänger im Four Freedoms Plaza. Helden gegen Infinity Watch irgendwo im All. Und Magus der über seine eigene Maßlosigkeit philosophiert. Die dann wohl auch dazu führt, dass Doom und Kang weiterhin unerkannt agieren. Würde Magus nur mal auf T2 hören ... Was Galactus macht ist auch wesentlich interessanter. Der meint, dass er anfängt zu verstehen. Und denkt wohl darüber nach, den Ultimate Nullifier zu verwenden. Hank Pym macht auf der Erde indes eine erschreckende Entdeckung ...

T2 wird angewiesen, dem Kampf auf der Erde keine Beachtung zu schenken. Die Doppelgänger kämen auch so gut klar. Immerhin, wenn einer fällt, wird er sofort ersetzt.

Doom und Kang dringen derweil zu Magus' verstecktem HQ vor. Sie wundern sich nun ebenfalls, dass Magus Geräte verwendet. Und machen auch eine Entdeckung.

Von der Watch stehen inzwischen nur noch Warlock, Drax und Thanos. Bevor es hier zu einer Entscheidung kommen kann, erschein Galactus und sammelt alle ein. Einmal mehr der Hinweis auf ein gewisses TB von Condor.

Kang und Doom sprechen dann endlich mal aus, dass Magus Kosmische Würfel verwendet. Die aber nicht alle würfelförmig sind. Dafür aber mit Sprengladungen gesichert. Also müssen sie das Kontrollzentrum übernehmen. Eine womöglich unmögliche Leistung. Zur Sicherheit hinterlässt Kang eine eigene Sprengladung. Wenn er die Würfel nicht haben kann ...

Galactus beendet unterdessen den Kampf auf der Erde. Dann werden die Helden vor Ort gescannt. Und so erkennt man, dass Thanos auf der richtigen Seite steht. Oder bei Condor, dass dieser Thanos das gute Gegenstück des Originals an der Seite von Magus ist. T und G beraten sich ein wenig. Thor wird auf Erkundung geschickt und bevor Thanos mit Gamora darüber spricht, dass Adam seine böse Seite wieder absorbieren muss, sieht er kurz wieder im Augenwinkel seinen Doppelgänger. Aber zunächst beschäftigt ihn die Frage, wie es mit Adam weitergeht, wenn er nur seine böse Seite wieder aufnimmt. Vielleicht wird er ein größeres Monster als Magus selbst. Der wiederum beobachtet das ganze und attestiert, dass Thanos seinen Plan dennoch umsetzen wird. Denn er habe ihm gar keine andere Wahl gelassen.

Erde und Mond verdoppeln sich. Was es damit auf sich hat bleibt zunächst ungeklärt. Magus meint, dass Galactus und Thanos jetzt handeln werden. Und T wird zuerst loslegen. Cap ist misstrauisch. Und Warlock fordert die Infinity-Juwelen ein. Es sorgt für Verwunderung, dass er selbst den Realitätsstein hat. Ausgesprochen von Thanos. Viel schlimmer allerdings: wir erfahren, wo Pip seinen Stein verwahrt. Zwischen seinen Zehen ...

Magus beobachtet alles gespannt. Und Warlock stellt fest, dass er nicht allmächtig ist. Die Schlussfolgerung: Der Urteilsspruch des Tribunals verhindert, dass die Steine in Vereinigung benutzt werden können. Mehr noch, die Steine haben sich abgeschaltet, als Warlock sie zusammenbringen wollte. Aber Galactus hat vorgesorgt und ein neues Verfahren anberaumt. Als Repräsentanten der Watch wählt er Gamora aus. Sollte Eternity erwachen, könnte der Handschuh eine zu große Versuchung darstellen.

Cap mag nicht, dass Galactus bestimmt was passiert. Andere meinen, dass das besser sei, als wenn Warlock und Thanos alleine gingen und sie wieder Herren der Lage werden müssten. Dann kommen Magus und T2 um Adam zu entführen. Thanos will das verhindern, stößt aber mit dem Ding und Hercules zusammen. Hulk schlägt vor, dass man den Titanen platt macht. Der meint aber, dass er die einzige Hoffnung für das Universum sei. Er offenbart, dass Magus eine zweite Realtität schafft, die er mit der ersten verschmelzen will. Auf der Erde (und überall sonst) seien alle Lebewesen in Trance versetzt, um den Übergang reibungslos zu gestalten.

Während Cap Aufgaben verteilt, erkennt der Titan endlich was Magus vorhat. Womöglich zu spät für Warlock. Dieser sei womöglich schon tot denn dies war wohl eines der Hauptziele seines Gegenspielers. Aber Thanos werde dessen Träume zunichtemachen. Er fragt die Unsichtbare nach einer ultimativen Waffe die Galactus an Bord haben soll. Unwillentlich gibt sie diese bzw. deren Standort preis. Wer die Poe-Anspielung findet bekommt einen No-Prize.

Die Helden sind zum Angriff bereit. Aber Thanos meint, dass der Nullifier von einer nobleren Seele als der seinen benutzt werden muss. Er bietet Quasar die Waffe und der stimmt zu.

Derweil lädt das Tribunal zu Gericht ...

Starlin etabliert hier, dass die Steine seit der Aufteilung durch Warlock nicht mehr in Kombination verwendet werden können. Eine Tatsache, die später unter den Tisch fallen gelassen wurde. Wir sehen Thanos einmal mehr als großen Manipulator. Zum einen seine schnelle und überraschte Reaktion auf den Realitätsstein. Und dann natürlich die Situation mit Quasar. Man könnte meinen, dass er den loswerden will. Um den Infinity-Handschuh erneut herzustellen, opfert der Titan wieder einen seiner Stulpenhandschuhe. Das sieht man auch den passenden Ausgaben im schon angesprochenen Handschuh. Hat übrigens eine Weile gedauert, bis mir das damals aufgefallen ist.
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Alt 21.08.2022, 12:25   #46  
Kain
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Warlock and the Infinity Watch 9

Galactus bittet das Tribunal, seinen Urteilsspruch zu ändern und zu gestatten, die Infinity-Juwelen vereint zu benutzen. Der muss passen, da er aufgrund der Regeln das Einverständnis des ursprünglichen Antragstellers benötigt. Also des komatösen Eternity. Gamora wird also kurzerhand zu Galactus' Werkzeug, um von diesem eine Antwort zu bekommen.

Während Gamora also durch Eternitys Weiten rauscht, denkt sie über ihre Historie nach. Die einer Überarbeitung bedarf, da die ursprüngliche Realität, in der die Zen-Whoberi von der Universal Church of Truth ausgelöscht wurden, nicht mehr existiert. Dass Gamora dieser Realität entstammt und damit nicht der 616er Realität zugeordnet werden darf, ist übrigens erst vor relativ kurzer Zeit aufgefallen. Wie dem auch sei, hier geht es nicht vorrangig darum sondern um eine Episode aus ihrer Kindheit an Thanos' Seite. Dass die Zen-Whoberi nun von den Badoon ausgerottet wurden, wird nur in einer Nebenbemerkung erwähnt. Erstaunlich hieran ist, dass Gamora sich eigentlich an die ursprüngliche Version erinnern müsste. Siehe meine Anmerkungen zu "Warlock" 11. Aber es geht wohl nur darum, dass die neue Entstehung etabliert wird.

Im Mittelpunkt steht eine Episode aus Gamoras Jugend, die Parallelen zu ihrer jetzigen Situation aufweist. Sie missachtet Thanos' Anweisung im Schiff zu bleiben, als Thanos irgendwelche Treffen hat, um an einen Würfel zu kommen. Das platziert die Geschichte irgendwo ins Vorfeld von "Captain Marvel". Gamoras Alter spricht jedoch dafür, dass diese Ereignisse einige Jahre vor denen in dieser Serie gespielt haben. Wie dem auch sei. Es kommt wie es kommen muss. Gamora wird von einer Bande attackiert. Ihr bisheriges Kampftraining reicht nicht aus, um diese abzuwehren. Sie wird wird überwältigt und schwer verletzt. Sexuelle Übergriffe werden stark impliziert. Thanos kommt zur Rettung. Von der Bande bleibt nicht viel übrig. Aber auch an Gamora werden Veränderungen vorgenommen. Ihr Skelett wird nahezu komplett durch bionische Teile ersetzt, Reflexe werden erhöht und die Tränenkanäle geschlossen. Die Narben würden aber verheilen. Sie macht vor Thanos auf hart, ist aber innerlich wohl zerbrochen.

Die Art auf die Galactus sie benutzt ruft diese Erinnerung wach. Von dem fühlt sie sich ähnlich missbraucht und schwört Rache. Darauf wurde meines Wissens nicht mehr eingegangen. Sie stellt aber fest, dass Thanos falsch lag und manche Narben nie heilen würden. Keine Tränen zu sehen. Ihr neuer Körper müsste dazu aber wieder in der Lage sein.

Man kann darüber streiten, ob die Hinzufügung einer Vergewaltigung zu Gamoras Geschichte eine gute Idee war. Zumal die da bestenfalls ein Teenager war. Gail Simone würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Das Training durch Thanos, die Isolation von gleichaltrigen und das Ende ihrer Rasse bezeugt zu haben, sollten als Motivatoren, zur gefährlichsten Frau des Universums zu werden, eigentlich gereicht haben. Man muss sich auch fragen, ob der Thanos dieser Zeit nicht vielleicht sogar gehofft hat, dass Gamora sich seinen Anweisungen widersetzt und so etwas passiert. Keine von Starlins besseren Ideen.

Infinity War 5

"Ich konnte meinem Herz nicht entfliehen noch mir selbst entkommen, denn wohin immer ich ging, würde ich folgen." - St. Augustin

Quasar wird von seinen Freunden gewarnt, meint aber, dass Thanos recht hat. Magus nimmt Warlock den Infinity-Handschuh ab und gesteht ein, dass sein Plan eine Spur Irrsinn beinhaltet. Anders hätte er die ultimative Macht nicht erhalten können. Warlock weist sein Gegenstück daraufhin, dass die Steine nicht in Vereinigung verwendet werden können. Aber der meint, dass man Urteile anfechten kann und man dafür auch seine Feinde verwenden könne. Das ganze wird von Kang und Doom beobachtet, die nahebei sind und unbemerkt bleiben.

Die Helden setzen ihren Plan um, die Bewohner der Erde zu erwecken. Die Chancen seien aber gering, Rettung müsse von woanders kommen. Cap lehnt es ab, sich auf Thanos zu verlassen, dem man nicht trauen könne. Der schickt derweil Quasar los. Was Cap nicht verhindern kann. Quasar kann den Nullifier nicht aktivieren. Womöglich braucht er Zeit. Thanos will mit Drax für eine Ablenkung sorgen. Die Helden bestehen darauf, vor Ort zu sein. Magus und T2 wissen das natürlich und bereiten ein Empfangskomitee vor. Kang und Doom stellen fest, dass sie nicht Teil des Plans des Silbernen sind. Daher nimmt er sie nicht wahr. Er findet sie nicht, da er nicht nach ihnen sucht.

Magus offenbart Warlock einige seiner Manipulationen. Und merkt nicht, dass er selbst manipuliert wird. Hier würde WatIW 9 einsetzen. Warlock erfährt, dass Magus dafür gesorgt hat, dass der Nullifier nicht eingesetzt werden kann. Und dann greifen Doom und Kang an. Warlock hilft Magus, da die Ziele der beiden wenig nobel sein können und er den anderen wenigstens kennt. Beim Kampf geht die Vorrichtung kaputt, die den Nullifier blockiert. Magus macht sich auf den Würfeln. Die sind aber weg. Und Doom triumphiert. Magus ist gerade dabei, den Handschuh zu übergeben, als Eternity kurz erwacht und Galactus' Wunsch stattgibt. Magus ist nun allmächtig wie es scheint. Und er richtet die Macht des Nullifiers gegen Quasar, der sich kurzerhand auflöst.

Magus lernt seine Macht kennen. Nur die des Realitäts-Juwels spart er sich auf. Das wäre gerade zu viel. Warlock attestiert, dass Magus sich wesentlich schneller an die Allmacht gewöhnt als er oder Thanos es taten. Die Helden bemerken, dass der Ernstfall eingetreten sein muss. Thanos will sie in die Schlacht führen. Aber Cap lehnt ab. Die anderen unterstützen ihn und stehen einer Horde Doppelgänger gegenüber, als sie durchs Teleportationsfeld stürmen. Wie von Thanos geplant. Offenbar wäre das Universum ohne diese Naivlinge besser dran.

Thanos will sich nun direkt vor Magus' Kontrollraum begeben. Wird aber von seinem Doppelgänger erwartet. Denn der hätte an dessen Stelle genauso gehandelt. Man kann die beiden unterscheiden. Dem Original fehlt ein Handschuh. Was Thanos nicht weiß: er ist nicht alleine. Leser eines gewissen TBs wissen mehr.
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Alt 21.08.2022, 19:14   #47  
Kain
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Dann mal ans Finale ...

Warlock and the Infinity Watch 10

Thanos gegen seinen Doppelgänger. Wie Condor-Leser wissen, hat er hier etwas Unterstützung von Sue Richards. Der Kampf wird vom inneren Monolog des Titanen begleitet. Er stellt fest, dass die Situation nicht eines gewissen Maßes an Wahnsinn entbehrt. Aber da er Thanos sei stellt er das nicht in Frage. Er gesteht auch ein, dass der Helden der Erde mal so nebenbei betrogen hat. Magus schaut kurz vorbei. Er würde den Sieger dieser Konfrontation in seinem Büro erwarten. Da er nun allmächtig ist, muss Magus wissen, dass T2 Verrat plant. Ein mögliches Bündnis? Mit jemandem, der genauso nicht vertrauenswürdig ist wie Thanos selbst? Zum Glück hat Magus vorgesorgt. Die beiden verhandeln noch ein wenig und diskutieren die Dinge, die sie vom jeweils anderen lernen könnten. Z. B. warum das Original die Allmacht so schnell verloren hatte. T2 wäre wohl überrascht. Es kommt also zum Kampf. Und Thanos zeigt durchaus Selbstzweifel.

Magus und Jesus Warlock beobachten das Ganze. Magus meint, dass es nur ein Set von allem geben kann und das wäre natürlich seines. Warlock würde schon verstehen. Wir erfahren auch, dass er die Macht des Doppelgängers verstärkt hat.

Was Thanos zu spüren bekommt. T2 sei die Tötungsmaschine, die er selbst sein sollte. Thanos meint, dass er vor seiner Allmacht schon längst mit diesem Emporkömmling fertig gewesen wäre. Aber diese Erfahrung (und Warlocks Gardinenpredigt) hätten ihn verändert. Er sei nicht mehr die kalte, kalkulierende Kreatur von einst. Um T2 zu besiegen, müsse Thanos einen Teil von sich selbst töten. Er meint, dass der Doppelgänger nicht aus dem Nichts geschaffen wurde und sicher etwas von ihm selbst in sich trage. Es muss also sein: Astraler Suizid.

Der Kampf geht noch etwas weiter. Thanos fragt sich, ob Warlock dieses kleine Szenario entworfen hatte, als er allmächtig war und stellt fest, dass er sich seitdem schwächer fühlt. Er will wieder ganz werden. Und letztlich tut er genau das. Er nimmt die Essenz des Doppelgängers in sich auf. Und erfährt dadurch auch mehr über das, was Magus über sein eigenes Innenleben weiß. Um völlig ganz zu werden, würde es noch etwas Zeit benötigen. Magus habe Vorrang.

Starlin kehrt zu alten Motiven zurück. Dieses Mal begeht Thanos eine Art Suizid. Zum Teil aus ähnlichen Gründen wie Warlock. Um das Universum vor einer großen Gefahr zu retten. In seinem Fall aber auch aus eher selbstsüchtigen Gründen. Um wieder zu ganzer Kraft zu kommen. Dies beinhaltet durchaus eine Andeutung, dass der Titan künftig wieder den Weg des Schurken gehen wird.

Infinity War 6

Die erste Ausgabe der Mini, der kein Zitat vorangestellt ist. Warlock und Magus beobachten die aktuellen Ereignisse. Magus schiebt seine Rache an Warlock auf, damit dieser die Qualen spürt, die mit der Veränderung der Realität an Magus' Vorstellungen einhergeht. Warlock denkt sich, dass sein Gegner sich schon an die Allmacht gewöhnt hat und fragt sich, was noch getan werden könnte. "Nichts" antwortet Magus, der einfach mal so die Gedanken Warlocks liest.

Galactus muss feststellen, dass sein Plan nach hinten losging. Er will mit den Helden eine Selbstmordmission starten. Magus beobachtet und meint, dass er die Superdupers nur zur Ablenkung benutzt, um ggf. selbst zuschlagen zu können. Aber zu spät. Magus setzt die Helden fest. Warlock bezeichnet Magus als "kleinen Schatten". Der meint, dass dem nicht mehr lange so sein wird. Da bricht Thanos die Tür auf. Der rät Magus zur Aufgabe. Dies sei für ihn die klügste Alternative. Magus zwingt den Titanen in die Knie. Der meint, dass Magus die Realität nicht sähe. Was durchaus zu einer Reaktion führt. Aber bevor Magus darüber nachdenken kann, gibt es was auf die Ohren. Magus wirkt etwas erschüttert und fordert von Thanos, dass dieser zugibt gelogen zu haben. Da greift Warlock ein und die beiden Gegenstücke ringen um die Macht.

Magus meint, dass Warlock nicht gewinnen kann. Sein Wille sei nicht stark genug, da weder Gutes noch Böses in ihm ist. Er übersieht dabei wohl, dass er selbst nur einen Aspekt davon darstellt. Der Kampf nimmt Ausmaße an, die zum Ende des Universum führen könnten. Eine kombinierte Version von Infinity und Eternity erscheint und greift ein. Und plötzlich ist alles vorbei. Einige befürchten, dass Warlock dieses Mal die Allmacht nicht aufgeben wird. Aber jeder hat seinen Stein zurück und Adam liegt im Koma. Thanos erklärt, dass sie Magus reingelegt haben. Ihnen war klar, dass sie beobachtet werden und sie wussten, dass Magus dem Handschuh nicht würde widerstehen können. Also haben sie ihn an der Allmacht schnuppern lassen. Der Realitätsstein war aber nicht Teil des Handschuhs. Thanos hat ein Duplikat erstellt. Und so konnten sie Magus letztlich besiegen. Wer den Stein hütet bleibt Warlocks Geheimnis. Welches er vielleicht mit ins Grab nehmen wird. Moondragon bestätigt, dass sie keine Hirnaktivität bei Warlock feststellt.

Eternity schaut vorbei. Er habe seine Restriktionen der Infinity-Juwelen wieder in Stand setzen lassen. Jener der dem Tribunal befiehlt werde einer Vereinigung der Juwelen nie wieder zustimmen. Wurde bis heute meines Wissens nicht rückgängig gemacht. Obwohl die Steine mehrfach wieder vereint wurden.

Gamora meint, dass Thanos sich irre, wenn er meint, dass Warlock nie wieder erwache. Der führt die Möglichkeit an, dass Adam dann eine größere Gefahr sein könnte, als er selbst es war. Jetzt, da seine dunkle Seite wieder in ihm, das Licht aber nach wie vor abgängig sei. Was mit Magus sei wisse er nicht. Er glaube nicht, dass Warlock ihn getötet hat. Pip meint, dass das unter den richtigen Umständen durchaus möglich wäre. Gamora und Thanos sprechen über die Veränderungen, die der Titan durchgemacht hat. Was die Helden nicht von einem Angriff abhielte, wüssten sie wo er gerade ist. Also geht er. Nicht ohne einen Seitenhieb auf die Beziehung Gamoras und Adams. Sie streitet natürlich alles ab.

Wir werfen einen Blick nach Soul World. Magus ist dort. Er will eine Armee aufstellen. Seine ersten Rekruten sollen Autolycus und Kray-Tor sein, die seiner ursprünglichen Version mal gedient haben. Aber ... sie nehmen ihn nicht mal war. Er ist nur ein Aspekt und kein vollwertiger Geist. In Soul World wirft er nicht mal einen Schatten. Durchaus eine harte Strafe.

Thanos ist wieder auf seiner Farm und sinniert über seine Veränderungen. Und fragt sich, wohl als einziger, wer wohl die Kosmischen Würfel gestohlen hat. Er meint, dass Warlocks gute Seite die größere Gefahr sein könnte.

Starlin setzt also die Änderung des Titanen konsequent fort. Er lässt Raum dafür, Thanos wieder zum Schurken zu machen. Aber auf eine Art, für die es einer neuen Motivation bedarf. Im Gespräch mit der Watch am Ende wird nochmal deutlich darauf hingewiesen, dass er sich von Death losgesagt hat. Nicht ganz seine Entscheidung, aber eine Tatsache, die er akzeptiert. Er macht sich Gedanken über das zukünftige Wohl des Universums. In dem Wissen, dass noch immer Dunkelheit in ihm ist.

Marvel Holiday Special (1992)

Thanos mistet alte Verstecke aus. Auch wenn er kein Eroberer mehr ist, könnten diese sich als nützlich erweisen, da er viele Feinde hat. Dabei wird eine Puppe aussortiert ...

Thanos berichtet, dass Gamora nicht einfach eine hirnlose Auftragskillerin sein sollte. Sie sollte auch einen scharfen Verstand haben. Also hat er sie so normal wie möglich aufgezogen und bestimmte Feste gefeiert. Er habe ihr einen Geburtstag zugewiesen und Weihnachten in diese Feierlichkeiten gemischt. Als sie ungefähr fünf war erhielt sie die Puppe.

Da Thanos damals noch nicht so auf Sicherheit geachtet habe wie heute, konnte sein ein Gegner einschleichen, der Blutrache geschworen hat. Beinahe hätte er Thanos erwischt. Hätte Gamora nicht ihre Puppe nach ihm geworfen und so für Ablenkung gesorgt. Als Belohnung ist Thanos mit ihr ausgegangen wie sie es sich zuvor gewünscht hatte. Da hätte er erkennen müssen, dass sie sich eventuell gegen ihn stellen würde.

Die Puppe soll verbrannt werden. Wie der Rest auch. Als er allein ist, ist der Titan sichtlich erschüttert.

Eine selten gezeigte weiche Seite des Titanen. Ein wenig albern, besonders mit der Integration von Weihnachten bei Aliens.

Geändert von Kain (21.08.2022 um 20:12 Uhr)
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Alt 04.09.2022, 20:42   #48  
Kain
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Warlock and the Infinity Watch 11

Die Geschichte geht damit los, dass Eternity vor Living Tribunal steht und mit diesem über Warlocks Taten während der letzten Krise zu sprechen. Es geht natürlich um die erneute Vereinigung der Infinity-Juwelen. Zumindest sagt er das um die Anhörung zu eröffnen. Es läuft darauf hinaus, dass Warlocks Wahl der Wächter der verschiedenen Steine in Zweifel stellt und beantragt, dass diese in seine Obhut übergeben werden. Das Tribunal ist bereit, Eternity anzuhören. Er soll darlegen, was mit den derzeitigen Hütern der Juwelen nicht stimmt.

Es gibt zunächst einen Blick auf Gamoras Entstehungsgeschichte. Die neue Version ohne Universal Church of Truth und stattdessen mit Badoon. Gamora sei gerüchteweise die gefährlichste Frau des Universums. Sie habe aber keine wissenschaftlichen oder mystischen Fähigkeiten und wüsste nicht mal, wie man den Stein benutzt. Das antwortet mit einer Gegenfrage und möchte von Eternity wissen, ob es nicht desaströse Folgen hätte, wenn man die Zeit- und Realitätssteine ohne Absicherung durch die anderen vier Steine benutzen würde. Eine Frage, die Eternity widerwillig bejaht. Er muss auch eingestehen, dass Gamora durchaus über die Fähigkeiten verfügt, das Juwel zu schützen.

Auch sei ein Ignoramus wenn es um Wissenschaft und Mystik gehe. Eternity bestätigt Pips Entstehungsgeschichte als Prinz des Planeten Laxidazia. Sonderlich nette Worte findet Eternity für Pip nicht. Er findet es auch unerklärlich, warum Warlock den Troll mit zurück ins Leben gebracht hat. Das Tribunal will wissen, ob Pip den Stein nutzen kann. Eternity meint, dass ihm das so gerade gelänge und er zu kleineren Teleportationen fähig sei. Genug Talent, um das Juwel aus den falschen Händen zu halten meint Living Tribunal. Eternitys Einwand wird übergangen.

Als nächstes sollen gleich zwei Mitglieder abgehandelt werden. Dabei handelt es sich um das Vater-Tochter-Duo aus Drax und Moondragon. Die Entstehungsgeschichten werden rekapituliert. Eine neue Erkenntnis zu Drax: Kronos hat ihn wohl nur halbherzig erschaffen. Moondragons zweitweiser Tod wird hier aufgespart. War Starlin womöglich nicht bewusst?! Es wird nicht ganz klar, was genau Eternity an Moondragon auszusetzen hat. Anhand ihrer Geschichte wohl hauptsächlich ihren Hang zu Arroganz und Selbstüberschätzung. Bei Drax ist es, dass dumm wie Brot ist. Die Einwände des Tribunals sind auch eher fahrig. Er meint, dass beide trotz allem geschickt genug zu sein scheine, ihre Steine zu schützen. Eternity merkt an, dass beide schon von Man-Beast überwältigt wurden, woraufhin das Tribunal entgegnet, dass sie von ihrem Anführer gerettet wurden.

Als nächstes will Eternity über den Hüter des Realitäts-Juwels sprechen. Aber das Tribunal meint, dass es mit dessen Geschichte bestens vertraut sei. Er teile aber Eternitys Bedenken. Er merkt jedoch an, dass Warlock seine Wahl traf, als er allmächtig war. Es könne auch nicht geleugnet werden, dass es nur wenige Wesen gäbe, die dumm genug wären, ihm den Stein abnehmen zu wollen.

Eternity fragt, ob man diesem Hüter trauen könne. Das Tribunal gesteht ein, dass es nicht wisse, ob man überhaupt einem Mitglied der Watch trauen könne.

Bevor das Tribunal ein Urteil fällt merkt es an, dass mit dem Auftauchen der Juwelen an Eternitys Platz im Gefüge gerüttelt wurde. Mit der Verteilung der Steine sei dies jedoch nicht mehr der Fall. Das Tribunal fragt sein Gegenüber, ob es ihm nicht eher um seine eigenen Ziele gehe als um die Watch und erinnert ihn daran, dass er die Wahrheit sagen muss. Eternity gesteht dies ein. Für einen mit seiner Macht sei dies eine unpassende Einstellung. Das Tribunal entscheidet also gegen Eternitys Antrag und rät ihm, sich mit der Watch abzufinden.
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Alt 05.09.2022, 19:16   #49  
Kain
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Warlock and the Infinity Watch 12 - 13

In den Hauptrollen: Drax der Zerstörer und Moondragon. Im Main Event: Drax vs. Hulk.

Wir erinnern uns: Moondragon ist dafür verantwortlich, dass Drax in seiner letzten Inkarnation ins Gras gebissen hat. Tod durch Hirnmatsch. Das hat Spuren hinterlassen. Der Zerstörer ist ein überdimensionales Kleinkind dessen Kraft schon ohne Infinity-Juwel in der Hulk-Klasse ist. Ihre größte Angst zu diesem Zeitpunkt ist, dass er sich dieses Umstands entsinnt und sich rächen möchte.

Genau darüber sinniert Moonie während sie Drax dabei beobachtet, wie er eine Sandburg baut. Sie versucht herauszufinden, ob er sich an etwas erinnert und ruft damit die Erinnerung an seinen ersten Tod wach. Das bringt den Zerstörer zu der Annahme, dass Mr. Warlock falsch lag und es noch immer genug Gründe gibt, Thanos zu vernichten. Also macht er sich auf den Weg. Pip, der sich selbst zum neuen Anführer der Watch ernannt hat, überzeugt sie davon, ihm zu folgen.

Gamora beobachtet den Abzug der beiden während sie am Bett des komatösen Warlock wacht. Sie fragt sich, ob Adam für immer verloren ist. Für die Watch und speziell auch für sie. Während sie darüber nachdenkt, dass sie überhaupt nicht weiß, wie sie den Zeit-Stein verwenden kann, überkommt sie eine Vision. Ein ziemlich kräftig aussehender Kerl steht über dem besiegten Adam Warlock. Sie meint sogar, dass der Warlock in ihrer Vision tot ist.

Drax findet derweil seine alte Heimat, Reno, Nevada. Mit einigen Umwegen. Dort sorgt er für etwas Chaos. Die Medien gehen von einem Angriff des Hulk aus. Der hört das gar nicht gern, zumal er dafür seine Dusche unterbrechen muss. Moondragon kommentiert Drax' Wanderung durch Reno, der wohl zumindest unterbewusst Erinnerungen hat. Er sieht sich z. B. das Haus an, in dem Arthur Douglas aufgewachsen ist. Ein Saxophonspieler weckt sein Interesse (Art war selbst Saxophonspieler) weckt sein Interesse. Wohl ein Trugbild Moondragons. Während seiner Suche nach dem Musiker entdeckt Drax einen Pfandleiher bei dem ein Saxophon im Schaufenster steht. Das sieht er sich wie gebannt an bevor er Bekanntschaft mit einer großen, grünen Faust macht ...

Drax ist sauer, weil der Hulk dafür gesorgt hat, dass die Musik weg ist. Es gibt also Haue. Dem Hulk blüht recht schnell, dass er die Situation gewaltfrei lösen sollte, da man ihn verantwortlich machen wird, wenn ganz Reno zu Bruch geht. Er beendet den Kampf, indem er aufgibt und Drax zum Sieger erklärt. Das klappt und erfährt, dass alles damit anfing, dass Drax angefahren wurde. Da sich der Hulk an sich selbst erinnert fühlt, will er den Zerstörer nicht an die Behörden übergeben. Er überzeugt ihn davon, dass die ganzen Zwerge sich gegen ihn zusammentun werden, wenn er nicht aufhört Dinge zu zerstören. Dann würde er eingesperrt werden. Mal vereinfacht dargestellt. Das klappt und Drax will heim. Da fällt ihm ein, dass er die Musik mitnehmen will. Das Sax-a-phone. Der Hulk klaut es für ihn und Drax will seines Weges gehen. Dummerweise klopft der Hulk ihm auf die Schulter ... Der Hulk will die Samthandschuhe ausziehen. Aber er bricht plötzlich zusammen. Moondragon hat ihn schlafen gelegt und holt Drax heim.

Während Moonie und Drax sich auf den Weg nach Monster Island machen, berichten die Medien, dass Drax den Amoklauf des Hulk stoppen konnte. Interessanterweise weiß der Nachrichtensprecher, dass Drax Mitglied der Infinity Watch ist. Das sollte eher nicht der Fall sein.

Moondragon denkt zum Abschluss über ihre Ängste nach. Darunter auch die Frage, ob Art Douglas klare Momente hat, in denen er erkennt, dass er nur noch den Verstand eines Kleinkinds hat und welche Hölle das für ihn wäre. Sie wird vom Geräusch von Saxophonmusik angelockt und findet Drax, der spielt wie ein junger Gott. Was dazu führt, dass sie ihr Urteil über die musikalischen Fähigkeiten ihres Vater revidieren muss.

Wie zu erwarten keine neuen Erkenntnisse zu Thanos oder Warlock. Aber eine nette Geschichte über das Vater-Tochter-Duo.
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Alt 07.09.2022, 19:25   #50  
Kain
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Warlock and the Infinity Watch 14

Nach Moondragon und Drax ist dieses mal Gamora im Mittelpunkt.

Wir sehen sie bei ihrer Wache an Warlocks Seite. Sie fragt sich, ob die Watch schon am Ende sein könnte. Moondragon bestätigt ihre Befürchtung, dass Warlock vielleicht nie wieder aufwachen wird. Noch immer keine Hirnaktivität. Danach demonstriert sie ihre gewachsenen psychischen Kräfte und zweifelt den Status der Watch als Team an. Ohne Warlock seien sie nur vier Freaks auf einer Insel. Vorläufig will sie die Gruppe aber nicht verlassen. Während Gamora ihre Kollegin davor warnt, wie Drax reagieren könnte, wenn er sich an seine wahre Identität erinnert, macht ein Moloid sie auf Besucher aufmerksam. UN-Truppen fallen ein.

Mole Man gibt an, dass die UN seine Herrschaft über Monster Island nie offiziell anerkannt habe. Bisher haben sie es aber stillschweigend akzeptiert. Diese Änderung läge daran, dass die Watch hier Quartier auf der Insel aufgeschlagen habe. Und an der Kampagne eines Senators Kyle Munson. Den werden wir noch sehen. Erklärt dann auch, warum zuvor jemand von der Infinity Watch wusste.

Offiziell seien die Truppen gekommen, um die Kontrolle über die Insel zu übernehmen, bis die Besitzansprüche geklärt sind. Gamora meint, dass das nicht gut wär. Mole Man will seine Truppen mobilisieren aber Gamora will es diplomatisch versuchen. Da am qualifiziertesten für diese Aufgabe sei, übernimmt sie die Sache selbst. Moonie und Pip wetten darum, wie lange es bis zur Eskalation dauert.

Lt. Informationen der Truppen sei Gamora etwa so stark wie Spider-Man. So um die 10 Tonnen stemmen heißt das. Der diensthabende Captain Hammer ist ein wenig sexistisch und will Gamora schnell unter Arrest stellen. Schutzhaft. Weil Monster Island. Könnte gefährlich sein. Gamora bezeichnet den Captain als ziemlich dumm. Die Soldaten sollen sie in Handschellen legen und knebeln. Danach geht es rund. Bis zur Eskalation sind keine drei Minuten vergangen.

Mole Man will Verstärkung schicken. Moondragon lehnt ab und sieht eine Chance, dass Gamora etwas Dampf ablassen kann. Sie und Pip wetten darum, wie lange das Scharmützel dauern wird. Mole Man hält die ganze Bande für durchgeknallt. Acht Minuten später sind die Truppen erledigt. Die Datensammler müssen lt. der Aussage eines Soldaten den Kraftlevel wohl auf die Stufe Iron Mans erhöhen.

Pip offenbart Gamora, dass er und Drax bleiben und sie als Anführerin akzeptieren werden solange Adam nicht verfügbar ist. Gamora sieht voraus, dass der Ärger mit der UN noch nicht vorbei ist. Pip sieht das ähnlich. Beim nächsten mal werden sie das A-Team schicken. Um das in Erinnerung zu bringen: Zu diesem Zeitpunkt standen die Rächer unter UN-Kommando. Bis dahin dauert es aber noch ein wenig.

Gamora testet Pips Fähigkeiten. Der kann überall hinteleportieren wo er schon gewesen ist. Er muss sich den Ort nur vorstellen können. Ein telepathisches Band zu etwaigen Gästen besteht auch. So kann er auch Orte ansteuern, an denen diese gewesen sind. Pip weist darauf hin, dass sein von Warlock erschaffener Körper stärker ist als das Original. Gamora bestätigt, dass sie ähnliches bei sich beobachtet hat. Pip hat nun in etwa dieselbe Kraft wie Spidey.

Die ganze Situation wird von Count Abyss beobachtet. Der hat Interesse am Seelenstein.

Eternity kommt und verlangt ein Gespräch mit Adam Warlock ...

Wie zu erwarten keine neuen Erkenntnisse über Thanos oder Warlock.
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