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Alt 23.07.2022, 22:57   #251  
LaLe
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Früher ja, heute nicht mehr. Extra kostet nur, wenn du einen Mindestpreis vorgibst.

Die 11% auf den Verkaufspreis sind aber auch nicht ohne und wenn ich das richtig weiß, gehen in die Berechnungsgrundlage die verlangten Versandkosten mit rein. Die kann man natürlich entsprechend höher ansetzen (), riskiert damit aber keine Höchstwertung bei den Versandkosten zu bekommen.

Oder man versendet kostenlos und setzt den Sofortkaufenpreis entsprechend höher.
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Alt 23.07.2022, 23:41   #252  
Ringmeister
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Danke für die Antwort

Aber: Ist Mindestpreis was anderes als Festpreis?

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 23.07.2022, 23:44   #253  
LaLe
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Ja.

Sofortkaufenpreis = Das ist der Betrag, den du haben willst und für den du verkaufst. Alternativ kannst du ergänzend hierzu kostenlos zulassen, dass dir potentielle Käufer ein darunter liegendes Angebot unterbreiten. Das kannst du dann annehmen oder auch nicht und zahlst die 11% dann ggf. auf den niedrigeren Preis.

Mindestkaufpreis = Du stellst den Artikel zu einem niedrigen Preis, das muss nicht der eine Euro ein, als Auktionsartikel ein. Verkauft wird der aber nur, wenn der von dir hinterlegte und von den Bietern nicht einsehbare Mindestpreis erreicht wird.
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Alt 05.08.2022, 12:16   #254  
LaLe
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Ich habe mir mal das Mutantenpaket (dürfte von Termi gekommen sein) vorgenommen.

New X-Men: Academy X Vol. 1 und 2

Das Xavier Institut wurde mal wieder platt gemacht und neu errichtet. Die Schule leiten nun Scott und Emma. Viele neue Schüler werden nach neuer Lehrmethodik in Squads eingeteilt und verstehen sich, anders als die Mentoren, nicht als intensive Lerngruppen sondern mehr als konkurrierende Kampftruppen. Ein Punktesystem in dem die Squads gegeneinander antreten und die teils arg unglückliche Namensgebung (Hellions) befördert diese Sichtweise mehr als sie ihr entgegenwirkt.

Es folgt das übliche Lehranstalts-1-2-3 mit jungen Menschen, die sich selber suchen, mit ihren Mentoren hadern, so sie mit ihnen nicht gleich eine Beziehung eingehen, untereinander ordentlich Beziehungswirrwarr veranstalten und, wie es sich für gute Mutanten gehört, mit den staatlichen Stellen auf Konfrontation gehen um sich die Hörner abzustoßen. Das war Vol. 1 mit den ersten sechs Heften der Serie.

In Vol. 2 gab es zwei Stories. Die erste (US-Nr. 7-9) beschert dem Institut einen Geist, der für manche schlaflose Nacht sorgt und die zweite (US-Nr. 10-11) einen Mindtrip als What if?-Variante. War beides ziemlich mau.

Das hat man im X-Universum so und/oder besser schon zigmal gelesen. Von den Schülern meine ich mich an Rockslide dunkel erinnern zu können, beim Rest klickte so gar nichts. Die Zeichnungen waren überwiegend 0815-Standard, der mir überhaupt nicht gefällt. Da ich mich an die Serie nicht erinnern kann, dürfte die den Sprung über den Großen Teich nie geschafft haben. Zu der Zeit hatte ich alles gekauft und gelesen was zu den Mutanten auf deutsch kam. Dass mein Portemonnaie hiervon verschont blieb, kann ich absolut verschmerzen.

New X-Men: Childhood´s End Vol. 4

Hiermit sah das schon ganz anders aus. Childhood´s End spielt irgendwann nach den Ereignissen von 198 (eine Phase, die mir damals gut gefiel). X-23 ist am Institut und die Gruppe, die sie einst erschuf ist hinter einer Schülerin (Mercury) her. Die benötigen sie um eine Kreatur zu erschaffen, die den prophezeiten Topmutanten töten soll.

Die Story ist schon von ganz anderem Kaliber und überzeugt mit Handlung und Action. X-23 und auch Emma mit ihrer kompromisslosen Art und die Gegner, die seinerzeit heftig, unnachgiebig und kompromisslos gegen die Mutanten vorgingen, da fühlte ich mich gleich wieder in diese Phase des X-Universums versetzt, die für mich zu einer der stärksten gehört. Und wenn mich die Erinnerung nicht trügt, kam das auch auf deutsch.
Edith hat im Thread von Heatwave geluschert und zur Kenntnis genommen, dass die Erinnerung trog.

Da machte das (noch einmal) Lesen durchaus Spaß.

Wer hieran Interesse hat, melde sich gerne per PN. Gegen Portoerstattung geht das dann raus.

Geändert von LaLe (05.08.2022 um 12:28 Uhr)
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Alt 05.08.2022, 23:53   #255  
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Zitat:
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Ich habe mir mal das Mutantenpaket (dürfte von Termi gekommen sein) vorgenommen.
Stimmt, war von mir und bei uns sind von der Serie lediglich die letzten 3 Ausgaben erschienen, die Teil des Messiah Komplex Crossovers waren.

Insgesamt ist die Serie für mich einer der besten X-Men Runs aller Zeiten. Ich liebe diese Serie einfach.

Edit: Bzw. so gehen die Geschmäcker auseinander. Du hast geschrieben, das dir die 198 Storyline sehr gut gefallen hat. Ich fand diese Phase eher mies, was zum großen Teil daran lag, dass die Hauptserie der X-Men zu der Zeit von Peter Milligan geschrieben wurde und für mich einer der schlechtesten X-Men Runs ist. Ich sage nur "Blut von Apocalypse".
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Alt 06.08.2022, 15:42   #256  
LaLe
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Ich würde das jetzt nicht auf 198 beschränken. Für mich gehört dieser ganze Komplex (House of M, Decimation, Messiah CompleX) als Folge des Morrison-Runs mit diesem zum Besten was ich an den X-Men gelesen habe.
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Alt 06.08.2022, 16:42   #257  
Terminator_T-101
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Also House of M und Messiah Komplex fand ich auch klasse. Der Teil dazwischen ist da für mich eher das Problem. Da gab es nur Recht wenig, was mir gefallen hat. Woran ich mich noch erinnere, was mir gefallen hatte, war die Mini Serie "The 198", das bei uns in einem X-Men Sonderheft erschien und eben auch wie die "New X-Men/Acedemy X" Serie mit dem Thema umgegangen ist.

Aber die Hauptserien der X-Men wurde für mich erst wieder mit dem Autorenwechsel zu Ed Brubaker und Mike Carey lesbar.
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Alt 24.08.2022, 14:07   #258  
LaLe
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Die Fantastischen Vier - Schuber



Was sich Termi diesmal rausnahm, landete letztes Jahr bei mir. Enthalten sind in direkter Fortsetzung der Williams-Hefte die Nummern 128-137 der Heftserie.

Die bescheren uns Geschichten der frühen 70er um das Team, das sich unter Anderem dem Moleman, einer Revolte bei den Inhumans, den Furchtbaren Vier oder dem Dragon Man stellen muss.

Was diese Geschichten, und das muss ich als bekennender Marvelablehner gestehen, für ihre Zeit wirklich gut macht ist, wie sie geschrieben sind. Hier geht ein Heft nahtlos ins andere über und der Soapfaktor ist seinerzeit vermutlich noch Alleinstellungsmerkmal. Da sieht man dann auch über den ein oder anderen Spruch von Ben Grimm und die (leider nicht) selten dämlich geschriebene Hitzköpfigkeit von Johnny Storm hinweg.

Als Bonus gibt es Poster, eine Timeline mit den wichtigsten Heften, Steckbriefe zum Team, kurze Beschreibungen von Gegnern und Nebenfiguren, die ein oder andere Original-Leserseite und Kommentare der Comicschaffenden. Nicht zu vergessen die Sea Monkey -Werbung in zehnfacher Ausgabe auf den Heftrückseiten.

Ein schönes Rundumsorglos-Paket, das leider keine Fortsetzung fand.
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Alt 24.08.2022, 15:58   #259  
Mathew
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Habe ich auch einigeschweisst zu Hause. Macht wohl Sinn das in der Sammlung zu lassen.

Wann kommt der 2022er Lese thread?
Wenn das Paket wieder bei Dir ist, oder wenn Du alles durch hast?
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Alt 24.08.2022, 16:07   #260  
LaLe
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Wenn du schon loslegen willst, kann ich den gerne aufmachen. Ansonsten hätte ich - wenn überhaupt - damit gewartet bis das Paket wieder bei mir ist.
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Alt 24.08.2022, 17:33   #261  
Mathew
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Mit Promethea habe ich zumindest mal angefangen
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Alt 17.09.2022, 16:50   #262  
LaLe
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This is your life, Andy Capp!



Dies ist Teil 1 der britischen „Zeitungsformate", die mit dem Wanderpaket bei mir landeten. Andy Capp sagte mir dem Namen nach so gar nichts, der Blick aufs Cover kam mir aber irgendwie vertraut vor. Eine kurze Recherche im Comicguide führte mich dann zu Willi Wacker.

Andy ist ein britischer Tunichtgut, der die Gelegenheit der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit durch seine Frau nutzte, seine Tage auf dem Sofa und die Abende, wenn seine Frau nach Hause kam und ihm sein Essen zubereitet hatte, im Pub zu verbringen um dort andere Frauen anzubaggern.

Neben dem Wirt und einer Stammzielperson ist der Vermieter eine häufiger auftretende Nebenperson, die es schwer hat die Miete einzutreiben ohne eins auf die Nase zu bekommen. Andy und seine Frau führen auch eine Beziehung in der körperliche Auseinandersetzungen an der Tagesordnung sind. Heute würde man das vielleicht als toxische Beziehung bezeichnen. Anfang der 80er (Datum der mir vorliegenden Ausgabe) war das wohl noch witzig.

Meinen Humor trifft das nicht so ganz, ich muss dem Comicschaffenden Reg Smythe allerdings bescheinigen, dass er es wunderbar versteht in vier Panels auf den Punkt zu kommen und mit sehr einfach wirkenden Zeichnungen Stimmungen und Subtext zu transportieren.
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Alt 17.09.2022, 17:11   #263  
LaLe
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Buster Holiday Special



Dies ist Teil 2 der britischen „Zeitungsformate“, die mit dem Wanderpaket bei mir landeten.

Buster ist ein Comicstrip, der von 1960 bis 2000 erschien und neben dem Titelhelden Abenteuer mit diversen andere Figuren bot. Das mir vorliegende Special bot neben den Strips noch Rätsel und Witze und richtet sich offenkundig an ein jüngeres Publikum.

Buster scheint, so stellt sich das für mich in den wenigen Geschichten mit ihm dar, mit seiner Mutter allein und in eher ärmlichen Verhältnissen zu leben. Sein Streben gilt durchweg dem Ziel das Leben für sich und seine Mutter etwas angenehmer zu machen.

Weitere durchaus obskure Figuren sind Mummy´s Boy, ein ausgewachsener Junge, der von seiner Mutter wie ein Baby gekleidet und behandelt wird (!?), Faceache, ein selten hässlicher Junge mit dessen Aussehen in den Geschichten „gespielt“ wird, Slowcoach, der, obwohl er so lahm ist, regelmäßig ein totales Chaos fabriziert oder Chalky, der mit einem Stück Kreide die sonderlichsten Dinge anstellen kann.

In Ivor Lott and Tony Broke geht es um einen in ärmlichen Verhältnissen lebenden Jungen, der einem maximal privilegierten dessen Wohlstand neidet und streitig machen will, The Winners sind eine Familie, die jedes Preisausschreiben oder Quiz gewinnt, was mitunter in Stress ausartet, Kid King ist ein kindlicher König, der tut, was er will, und Ray nutzt seine Röntgenbrille zu allerlei Nützlichem und weniger Nützlichem.

In It´s a nice Life geht es um leicht überzogene Geschichten einer Familie, die ihre Ruhe haben will, Jack Pott weiß wie man gewinnt, die Wonder Wellies sind besondere Stiefel, die einem Jungen dabei helfen gegen größere zu bestehen (die haben ein wenig was von Venom) und bei Milly O´Naire and Penny Less geht es erneut um den Gegensatz von Arm und Reich.

Damit sind wir noch immer nicht durch, erwähnenswert wäre aber noch The Leopard from Lime Street, ein „richtiger“ Superheldencomic, dem hier eine sechsseitige Story gewidmet wird und nicht so recht zu den anderen Strips passen will, die in dieser Ausgabe enthalten sind.

Das war mal interessant gelesen zu haben, mehr muss ich davon aber nicht haben.
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Alt 17.09.2022, 17:29   #264  
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The Beezer #1544



Habe ich dann aber bekommen mit Teil 3 der britischen „Zeitungsformate“, die mit dem Wanderpaket bei mir landeten.

The Beezer war ein Comicstrip, der von 1956 bis 1993 erschien und es als wöchentliche Publikation auf über 1800 Nummern brachte.

Inhaltlich ist das Magazin vergleichbar mit Buster, nur dass die Rätselseiten hier fehlen. Die Figuren, die die Abenteuer bestreiten sind in der Regel aber nicht ganz so obskur.

Ginger ist ein recht normaler Junge, der mit seiner Clique „Abenteuer“ erlebt. Saucy Sue ist ein normales Mädchen, das mit seinen Manöver gerne mal das Gegenteil von dem erreicht was sie bezweckt, The Wallies of Winkle Street sind eine stinknormale Bande an Chaoskids, Young Sid ist der Sohn eines vertrottelten Polizisten, Colonel Blink mehr als nur kurzsichtig und hält eine Zitrone schon mal für ein Ei, Beefy Dan ist der Fastfood-Man und sorgt in seiner Küche für Chaos, Smiffy ist ein Junge, der das auch kann und ein wenig an Buster erinnert und Little Mo ist ein kleines Mädchen, das sich auch ohne Venom-artige Stiefel gegen Größere zu wehren weiß.

Etwas abseitiger sind dann die Numskulls, kleine Wesen im Körper eines Mannes, die diesen steuern, Mighty Mik, ein Höhlenmensch, der mit dem Jungen Barney Ribble auf Schatzsuche geht (das scheint gar eine Fortsetzungsgeschichte zu sein), Hungry Hoss, ein verfressenes Pferd oder Plug, eine selten hässlich gezeichnete Figur, die noch dümmer ist als sie aussieht.

Hierfür gilt dasselbe wie für Buster. Nett kennengelernt zu haben muss man davon nicht mehr lesen.
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Alt 01.10.2022, 19:44   #265  
LaLe
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Bevor ich den nächsten Lesethread aufmache, wollte ich hier zumindest mal einen weiteren Schritt Richtung Ende machen.



Bis zum Schluss hatte ich mir die fünf Ausgaben der Science Fiction Times, des Magazins für spekulative Thematik aufgespart. Gerechnet hatte ich mit spekulativen Themen wie Präastronautik, Flügen zum Mars und Rezensionen zum Genre. Okay, Erich von Däniken wurde mehrfach erwähnt und Rezensionen gab es en masse aber davon einmal ab entsetzte mich die Lektüre regelrecht.

Im Perry Rhodan Fandom bin ich schon sehr lange unterwegs und ich hatte immer wieder mal mitbekommen wie es innerhalb der Szene wohl mal Auseinandersetzungen gab, die nicht wirklich schön waren. Die von mir angelesene Ausgabe 130 der SFT bot diesbezüglichen einen Vorgeschmack.

Auf die eigentlichen Inhalte gehe ich aber zunächst noch kurz ein. Teil 2 der "Materialien zum phantastischen Film" setzt offensichtlich so etwas wie eine Faktensammlung zu allen bis dahin erschienenen Filmen des Genres fort und liest sich auf Dauer arg trocken. Da hilft auch die thematische Sortierung (hier in Die phantastischen Abenteuer auf oder unter der Erde, Die Bedrohung von außen, Die Reise ins All oder Das Leben in der Zukunft) nicht. Die Fleißarbeit will ich aber gerne würdigen.

Dann gibt es ordentlich Rezensionen, Clockwork Orange wird ausführlich "behandelt" und selbst Heftromanen wie Butler Parker wird Aufmerksamkeit zuteil. Hintenraus beendet dann ein längerer Artikel zu positiven Utopie der amerikanischen Science Fiction diese Ausgabe.

So weit so gut.

Was mich aber völlig abschreckte, wenn nicht gar anwiderte war der unfassbare Ton der hier angeschlagen wurde und wie miteinander bzw. anderen umgegangen wurde. Am Ende lässt sich alles darauf zurückführen, dass die Verfasser der hier abgedruckten Artikel hinter jeder Ecke und unter jedem Stein einen noch nicht Entnazifizierten witterten.

Das liest sich dann wie folgt:

"Kapitalistische Trivialliteratur ist offen oder verhohlen faschistisch, gaukelt den Massen eine Scheinwelt vor, diffamiert die Hoffnung auf eine bessere Zukunft..."
Aus den Leserbriefen

"In der erfolgreichsten SF-Serie Perry Rhodan hat vor allem der Faschist K. H. Scheer an die üblen Traditionen (gemeint ist die Tradition von Atlantis und seinen Ariern) angeknüpft, insbesondere mit seiner Figur Atlan.
[...]
Hier nicht weiter behandelbare Spielarten dieser Zerfallserscheinungen besonders unter den Intellektuellen, die mit jeder sich zuspitzenden Krise des Kapitalismus verstärkt auftreten und bis zum Faschismus hinführen können, finden sich in offen religiösen Sekten, ..."
Aus den Nachrichten

"Butler Parker und CIA-Agent John Bennet tun nicht einmal das (sich mit dem System arrangieren). Parker weiß sich eins mit diesem System, und Bennet [...] mag zwar mal kritische Anwandlungen kriegen, die angesichts dessen was die CIA darstellt, Floorman (dem Autor) kommen mögen, aber letztlich wird hier die unverschleierte Gewalt des Staatsapparats propagiert, frei von bürgerlich-demokratischen Anwandlungen. Das bringt diese Hefte in gefährliche Nähe zum Faschismus, eben der nackten, unverhüllten Herrschaft des Finanzkapitals selbst."
Aus einer Rezension zu diversen Butler Parker-Heften

"Das ist einfach Dreck. Das ist der ideologische Dreck aus dem Kopf eines bewusst giftenden Kapitalismusadvokaten. China ist anders. China ist eine Nation, die in jahrzehntelangen Kämpfen Leute vom Schlage Burchards (dem hier kritisierten Autor eines - muss man wohl so sagen - Schundromans) aus dem Land getrieben hat, in dem es eine proletarische Diktatur gibt für Leute vom Schlage Burchards, die an den Pranger kämen, wohin sie auch gehören.

Die chinesische Kulturrevolution war eine politische Revolution gegen die neue Staatsbürokratie, wie sie sich in der Sowjetunion eingenistet hat und ein neubourgeoises Regime führt. Sie ist Wegweiser zur klassenlosen Gesellschaft.

Mao Tse-tung ist eine politische Gestalt ersten Ranges, ein integrer Führer, kein Kriegshetzer und mörderischer Greis. Mao Tse-tung hat in der Epoche der Verfälschungen und des Revisionismus den Kommunismus nicht aufgegeben, keine Prinzipien verschachert, die Massen nicht am Zügel geführt, sondern ihnen zur Emanzipation verholfen."
Aus der Rezension des Romans 30 Sekunden über New York

Das soll aber auch reichen. Wer auch immer meint, dass Grant Morrison den ein oder anderen Mindfuck produziert hat, in dieser Publikation reiht sich Mindgangbang an Mindgangbang.
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Alt 01.10.2022, 20:02   #266  
Nante
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Ort: Nürnberch, Frangen
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Zitat:
"Kapitalistische Trivialliteratur ist offen oder verhohlen faschistisch, gaukelt den Massen eine Scheinwelt vor, diffamiert die Hoffnung auf eine bessere Zukunft..."
...
Das bringt diese Hefte in gefährliche Nähe zum Faschismus, eben der nackten, unverhüllten Herrschaft des Finanzkapitals selbst."
...
"Das ist einfach Dreck. Das ist der ideologische Dreck aus dem Kopf eines bewusst giftenden Kapitalismusadvokaten....
Der Tonfall kommt mir bekannt vor. Habe ich bis zu meinem 23. Lebensjahr immer wieder lesen dürfen. Bei manchen Pamphleten sagte schon der Titel wie z. B. "Gift aus bunten Heften" alles.

Zitat:
"Die chinesische Kulturrevolution war eine politische Revolution gegen die neue Staatsbürokratie, wie sie sich in der Sowjetunion eingenistet hat und ein neubourgeoises Regime führt. Sie ist Wegweiser zur klassenlosen Gesellschaft.

Mao Tse-tung ist eine politische Gestalt ersten Ranges, ein integrer Führer, kein Kriegshetzer und mörderischer Greis. Mao Tse-tung hat in der Epoche der Verfälschungen und des Revisionismus den Kommunismus nicht aufgegeben, keine Prinzipien verschachert, die Massen nicht am Zügel geführt, sondern ihnen zur Emanzipation verholfen."
Klingt irgendwie nach MLPD
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