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Alt 20.05.2021, 19:02   #51  
Uhrviech
Digedags-Spezialist
 
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Zitat:
Zitat von Bruno Beitrag anzeigen
Die Faxe in der "Zone"? Nee, bitte nich. Ich habe dem Mosaik immer hoch angerechnet, dass es über 35 Jahre geschafft hat, sich diesbezüglich nicht vereinnahmen zu lassen. Das sollte bitte auch so bleiben, auch wenn Du das natürlich nicht im Sinne einer ostalgischen Verklärung gemeint hast.
Das sehe ich komplett anders. Das könnte man schon vernünftig aufbereiten. Warum die Geschichte, die die Entstehungszeit und Entstehungsorte des Mosaik geprägt haben, komplett tabu sein sollen will sich mir nicht erschließen. Das hört sich ja so an, als müsse sich das Mosaik dafür schämen ...
Mit Vereinnahmung (egal in welche Richtung) muss das gar nichts zu tun haben.
Und ... das Mosaik selbst wäre so etwas neben der Himmels- eine Drehscheibe in diverse Zeitstränge.
Aber wenn das "nicht geht", dann würde ich in die Zukunft springen und wäre gespannt welche Visionen die Mosaikmacher für nächsten 100 Jahre zu Papier bringen würden.
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Alt 20.05.2021, 19:11   #52  
Udo Swamp
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Die Abrafaxe in der heutigen Zeit stelle ich mir ebenfalls schwierig vor und würde dies, wenn es in einer regulären Serie angelegt nicht so toll finden. Zu einen Abenteuer in einem Nebenuniversum, wie z. B. in der Heftreihe "Die Abrafaxe" oder in einem Album, würde ich aber wiederum auch gut finden, wenn es weitgehend unpolitisch bleibt.
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Alt 20.05.2021, 19:24   #53  
Meinrath
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Ich glaube, die jüngere Vergangenheit und Vorstellungen für die nächste Zukunft sind Minenfelder.

Wir haben so unterschiedliche Erfahrungen und unterschiedliche Deutungen der letzten Jahrzehnte, dass einige der Leser seeeeeeehhhhhhhr unzufrieden mit dem Mosaik werden könnten: Ein und das selbe Heft würde von den einen als Sozialismus-Verteufelung und von den anderen als ostalgische DDR-Verklärung gelesen werden.

Desgleichen gilt für Deutungen des Übergangs von den Digedags zu den Abrafaxen. Da gibt es einerseits Fakten, andererseits ihre Deutungen.

Ebenso explosiv und Zwietracht generierend wären Zukunftsvorstellungen angesichts derzeitiger Debatten zu den Themen Klimawandel, Migration, Gender etc.

Man würde sich nach den guten alten Pitipak-Heften zurücksehnen und der damit verbundenen friedlichen Diskussion im Mosaik-Fan-Forum.

Vielleicht wären das gute Themen für Spezialhefte oder Fanzines.

Nachtrag: @ Udo Swamp: Du warst schneller. Ich stimme Dir zu.
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Alt 20.05.2021, 19:50   #54  
Mosaikmaxe
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OK, man könnte die unterschiedlichen Gesellschaften in einer Art Blase leben lassen und dazwischen hin und her zwitchen. Es gab ja schon real Vorstellungen davon, Menschen in Wohn.- und Geschäftsgebäuden (auch Pyramiden) autark wohnen zu lassen. Man arbeitet in ihnen, wohnt dort und macht auch Urlaub in ihnen, produziert alles selbst was man benötigt und resykelt alles was man nicht mehr benötigt. Und dass alles auf verschiedenen Ebenen des Gebäudes. Wie hieß noch der Versuch "Biosphäre 2" als minimalistisches Beispiel dazu.
Es könnte da hypermoderne Gesellschaften geben und auch solche wie "Zurück zur Natur".
Ich glaube aber nicht, dass eine solche Serie auf das Wohlwollen der Fans stoßen würde. Der jetzige Zeitgeist ist einfach zu explosiv. Man kann sich daran eigentlich nur die Finger verbrennen.
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Alt 20.05.2021, 21:14   #55  
Nafi ibn Azraq
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Auch wenn die hiesige Diskussion müßig ist, weil sie sowieso niemals zur Redaktion des Mosaik kommt ...
Meine Wunschziele sind immer noch die wenig bereisten, aber historisch gehaltvollen Gegenden, wo die Faxe noch nicht oder nicht ausreichend waren: subsaharisches Afrika (Timbuktu! Kongo zur Zeit der Ankunft der Portugiesen, Simbabwe), TRansoxanien und Persien zur Zeit Timurs, China außerhalb der Mongolenzeit (eine Adaption der drei Reiche!), Südamerika zur Zeit der Inka. Da gibt es so viele Romanvorlagen, die man ausschlachten kann, dass man sich nicht mal eine Story aus den Fingern saugen muss (der Vorschlag mit den Lederstrumpferzählungen kam schon, allerdings sind diese vielen schon bekannt).
Man kann ja auch eine Vermisstensuche erzählen mit Gegenspielern wie in Jules Vernes Die Kinder des Kapitän Grant. Das ist kindertauglich und trotzdem spannend. Es ist auch episodenweise aufgebaut.
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Alt 20.05.2021, 22:32   #56  
pteroman
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Zitat:
Zitat von Chouette Beitrag anzeigen
Ich fürchte, das wäre für mein prosaisches Gemüt zu viel.
Nunja, es gab ja schon diverse phantastische Elemente bei den Epigonen, die scheinst du sämtlich auch halbwegs unbeschadet überstanden zu haben : )

Und ein Flaschengeist verhält sich zur Baba Yaga wie ein Zentaurenmädchen zum Hirsch mit dem goldenen Geweih!

Letztlich sind auch in den prosaischsten Serien immer wieder Elemente wildester Phantastik, oder wie würdest du das merkwürdige Baumkatapultieren vor ein paar Heften bezeichnen? Oder die Telepathie unter Tieren? Trieft ja förmlich vor Prosaik!

Comics zeichnen sich auch dadurch aus, dass Unrealistisches, Phantastisches visualisiert werden kann. Ansonsten könnte man auch Fotogeschichten mit kleinen fetten Puppen zusammenbasteln.

Schaust du denn auch nur realistische Bewegtbilder und Dokus, nie SF, Fantasy, Trick- oder CGI-Filme?
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Alt 21.05.2021, 06:15   #57  
Nante
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Da das mit dem Flaschengeist von mir kam:

Das Zentaurenmädchen kann man (wie auch den Minotaurus aus der gleichen Reihe) als Verbeugung vor den Mythen des klassischen Griechenlands wie auch als (ganz sicher ist es in beiden Fällen ja nicht) Traumszenen betrachten.

Und die sprechenden/telepatierenden Tiere sind immer nur Randelemente, nie tragende Säulen der Handlung. (Ausnahme: DIESE Serie, was bei den alten Heftbesprechungen auch oft genug negativ erwähnt wurde.) Wenn es ausufert, gibt es der Handlung einen irrealen Touch.
Bei den Diadochen hat man sich ja auch recht rasch vom Konzept der sprechenden Tiere verabschiedet. Strupp war der letzte oder kam danach noch einer/s?
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Alt 21.05.2021, 07:55   #58  
Chouette
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Zitat:
Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
Nunja, es gab ja schon diverse phantastische Elemente bei den Epigonen, die scheinst du sämtlich auch halbwegs unbeschadet überstanden zu haben : )
Eine steile These! Stell dir nur vor, was aus mir hätte werden können, wäre da nicht anno '83 der Flaschengeist ...

Zitat:
Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
oder wie würdest du das merkwürdige Baumkatapultieren vor ein paar Heften bezeichnen? Oder die Telepathie unter Tieren?
Kann ich dir sagen, wie ich das bezeichne: Als eindeutig zu viel. Schrieb ich schon im alten Forum. Das entbehrte tatsächlich jeglicher naturwissenschaftlicher Grundlagen, die ich im Mosaik als essentiell betrachte. Einzig das Zeitgehopse habe ich gerne im Mosaik. Da gefällt mir eine Erklärung für die Zeit- und Ortswechsel besser als keine, und sei sie auch aus dem Bereich der Phantastik.

Zitat:
Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
Comics zeichnen sich auch dadurch aus, dass Unrealistisches, Phantastisches visualisiert werden kann. Ansonsten könnte man auch Fotogeschichten mit kleinen fetten Puppen zusammenbasteln.
Bei dem Punkt bin ich mir gerade nicht sicher, ob ich gerade einem Chapernack von dir aufsitze, aber ich will mal versuchen, ernsthaft zu antworten: Ich lese tatsächlich (fast) keine Fantasy-Comics. Ich favorisiere historische Abenteuer (hier bin ich möglicherweise ein mosaikalisch geprägtes, ganz sicher aber ein Geschichtslehrerinnen-Kind), Western und Krimis. Tauchen Mutantenmonster auf, braucht es schon eine ausnehmend gut geschriebene Story, dass ich den Quatsch nicht beiseite lege. Und natürlich ist ein entscheidendes Element die künstlerische Gestaltung eines Comics, sprich: die Zeichnungen. Selbstverständlich würde ich keinen Comic mit fetten Puppen anschauen.

Zitat:
Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
Schaust du denn auch nur realistische Bewegtbilder und Dokus, nie SF, Fantasy, Trick- oder CGI-Filme?
Fantasy tatsächlich nicht. Ich hab mir mit den Jungs "Herr der Ringe" angeschaut. Ich gebe zu, ich habe mich stellenweise sehr amüsiert -- „Eine rote Sonne geht auf. Heute nacht ist Blut vergossen worden.“ -- oder: „Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten.“
SF schaue ich sehr gerne. Lese ich sogar. Aber jetzt nicht "Alien" oder "Predator" oder "Alien vs. Predator", sondern sowas wie zuletzt "Ad Astra", die Trisolaris-Trilogie, früher Lem etc.
Also Sachen, die als Grundlage eine nicht allzu phantastisch ausgelebte Physik haben. Doch, das lass ich mir gefallen. Jetzt aber bitte nicht jede Szene der genannten Werke auf physikalisch-technische Plausibilität prüfen. Ich weiß, dass es dort auch Fehler gibt.

Zum Minotauros und zur Zentaurin hat Nante alles richtig geschrieben. Und tatsächlich ist die Griechische Mythologie die einzige Phantastik, die ich mir gerne gefallen lasse.

Geändert von Chouette (21.05.2021 um 08:28 Uhr)
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Alt 21.05.2021, 08:04   #59  
Chouette
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Zitat:
Zitat von Nafi ibn Azraq Beitrag anzeigen
subsaharisches Afrika (Timbuktu! Kongo zur Zeit der Ankunft der Portugiesen, Simbabwe), TRansoxanien und Persien zur Zeit Timurs, China außerhalb der Mongolenzeit (eine Adaption der drei Reiche!), Südamerika zur Zeit der Inka.
Alles wunderbare Schauplätze! Ich würde zum subsaharischen Afrika noch Südafrika zum Zeitpunkt der Kolonialisierung vorschlagen. Shaka Zulu dürfe den meisten noch ein Begriff sein. Vielleicht noch etwas lieber den Burenkrieg.
Deutsch-Südwest könnte zu problematisch werden.
Zitat:
Zitat von Nafi ibn Azraq Beitrag anzeigen
(der Vorschlag mit den Lederstrumpferzählungen kam schon, allerdings sind diese vielen schon bekannt)
Nein, natürlich keine Nacherzählung der Lederstrumpf-Geschichten. Aber Abenteuer zur Zeit des Franzosen- und Indianerkrieges, also des nordamerikanischen Teils des 7-jährigen Krieges. Und da dürften gerne Chingachgook und Falkenauge vorbeischauen.

Geändert von Chouette (21.05.2021 um 08:23 Uhr)
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Alt 21.05.2021, 08:42   #60  
Meinrath
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Zitat:
Zitat von Chouette Beitrag anzeigen
„Eine rote Sonne geht auf. Heute nacht ist Blut vergossen worden.“
"Ahnungsgrauend, todesmutig
Bricht der große Morgen an
Und die Sonne kalt und blutig
Leuchtet unsrer blut'gen Bahn ..." (Theodor Körner)

Apropos Körner. Ein kleines feines fiktives Freikorps der Befreiungskriege könnte auch Schauplatz sein, in dem unterschiedliche Anschauungen zu Revolution, Nation, Adel, Franzosenfresserei u.s.w. aufeinandertreffen könnten.
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Alt 21.05.2021, 08:50   #61  
Meinrath
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Bei diesem Freikorps kann es sich natürlich auch um eine Gurkentruppe handeln, halbherzig unterstützt von einem fiktiven Fürsten eines fiktiven Kleinstfürstentums, der sich je nach Lage mal für Napoleon mal gegen Napoleon positioniert.
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Alt 21.05.2021, 08:55   #62  
Nante
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Ich glaube schon, daß Dir das gefällt. "Du" hattest ja auch schon mal in so einer gemischten Truppe mit Preußen und Bayern zu tun. Ja, mir würde die Idee auch gefallen.
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Alt 21.05.2021, 08:59   #63  
Meinrath
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Zitat:
Zitat von Nante Beitrag anzeigen
Ich glaube schon, daß Dir das gefällt. "Du" hattest ja auch schon mal in so einer gemischten Truppe mit Preußen und Bayern zu tun. Ja, mir würde die Idee auch gefallen.
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Alt 21.05.2021, 09:23   #64  
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Ich glaube, wir sollten in diesem Faden klarstellen, dass sich Mosaik- und Fanzinemacher hier ungeniert bedienen können, ohne dass ein Forist später auf eine Urheberschaft pocht.
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Alt 21.05.2021, 09:27   #65  
Chouette
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Ui! Die Freikorps-Gurkentruppe gefällt mir als Idee ausgezeichnet.
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Alt 21.05.2021, 09:29   #66  
Nante
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Zitat von Meinrath Beitrag anzeigen
Ich glaube, wir sollten in diesem Faden klarstellen, ..
Ok, gut. Auch wenn Du gerade eine potentielle Säule meiner Altersversorgung zerstörst.
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Alt 21.05.2021, 10:20   #67  
Nafi ibn Azraq
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Ich denke, dass die Mosaikgeschichten immer auch unterschwellig satirische Verarbeitungen der (Kindheits)Literatur der Autoren gewesen sind: Überdeutlich natürlich die Militärsatiren in der Hegen'schen Zeit, auch wenn ich nicht weiss, inwiefern Dräger da auch schon aktiv seine Lektüre miteingebracht hat. Dieser Militärklamauk setzt sich ja weiter fort in der Dalmatienserie, durch die Österreich-Ungarnserie bis hin zur Goldenen Säule in Indien. Danach scheint es abgenommen zu haben. Wie lange war Dräger als Geschichtenschreiber im Kollektiv tätig? Bis 1990, oder? Ist bekannt, welche Kinder- und Jugendliteratur bei ihm da zugrunde lag? Dann haben Walter Hackel und J.U. Schubert übernommen. Da fände ich es mal interessant, welche Kinder- und Jugendbücher Schubert geprägt haben, von denen er zehrt bzw. an denen er sich abarbeitet.
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Alt 21.05.2021, 13:17   #68  
gbg
mehr als ein "Geist"
 
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Zu Dräger hat Kramer ja ausführlich seine Karl-May-Vermutungen im Mosaik in einem 500 Seiten schweren Werk dargelegt.
In einem unveröffentlichten Manuskript, welches mir vorliegt, werden auch die vielen anderen Buch-Interessen Drägers beleuchtet. Leider hatte damals Kramer darauf weniger Wert gelegt, aber gerade die sind die geschichtliche Ursache vieler Mosaik-Geschichten.
Auch dazu liegen mir einige Original-Bücher vor. Zum Teil im alten ehemaligen Dräger-Haus in Schwennenz "gerettet"
Und ja Dräger war militärisch angehaucht, obwohl nie richtig (nach seiner Aussage Gott sei Dank) beim Militär gewesen. Die Geschichten um die Schlacht von Caen von Hegens Seite sog er aber mit Bewunderung und Abscheu auf. (so seine Aussage)
da seitens seiner Eltern auch monarchistisch geprägt (1936 in die Ludendorffgesellschaft aufgenommen-deutsch-gottgläubig), gefiel ihm natürlich die preußische Militärmaschinerie, die Uniformen, der Stech' und auch der Schneid. Das Leid weniger, aber Militär sind Licht und Schatten! Auch hatte er einen Hang zu alten Waffen, welches sich ja im Heft 1 von 1976 auf der Titelseite aufdrängt.
Lona sagte mal, man habe langsam von den Regimentern, Soldaten, Uniformen und Waffen im Mosaik langsam die Nase voll.
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Alt 21.05.2021, 13:29   #69  
pteroman
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Eine steile These! Stell dir nur vor, was aus mir hätte werden können, wäre da nicht anno '83 der Flaschengeist ...
Da hab ich auch schon ein bisschen drauf rumgedacht.

Zitat:
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Kann ich dir sagen, wie ich das bezeichne: Als eindeutig zu viel. Schrieb ich schon im alten Forum. Das entbehrte tatsächlich jeglicher naturwissenschaftlicher Grundlagen, die ich im Mosaik als essentiell betrachte. Einzig das Zeitgehopse habe ich gerne im Mosaik. Da gefällt mir eine Erklärung für die Zeit- und Ortswechsel besser als keine, und sei sie auch aus dem Bereich der Phantastik.
Da erinnere ich noch mal an den Ritt von Abrax (?) auf einem Schwein, mit dem er dann durch eine Tür bretterte und man sah die figürlichen Umrisse als Loch in der Tür. Also ein gaaanz alter Schweinchen Dick-Trick bzw. ein vielgebrauchtes Archetyp besonders in den Looney Tunes von ACME. Supiprosaisch.


Zitat:
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Bei dem Punkt bin ich mir gerade nicht sicher, ob ich gerade einem Chapernack von dir aufsitze, aber ich will mal versuchen, ernsthaft zu antworten: Ich lese tatsächlich (fast) keine Fantasy-Comics. Ich favorisiere historische Abenteuer (hier bin ich möglicherweise ein mosaikalisch geprägtes, ganz sicher aber ein Geschichtslehrerinnen-Kind), Western und Krimis. Tauchen Mutantenmonster auf, braucht es schon eine ausnehmend gut geschriebene Story, dass ich den Quatsch nicht beiseite lege. Und natürlich ist ein entscheidendes Element die künstlerische Gestaltung eines Comics, sprich: die Zeichnungen. Selbstverständlich würde ich keinen Comic mit fetten Puppen anschauen.
Nicht gleich Chapernack, Pursche! Aber der dezente Hinweis, dass die Dimension des sonst nicht oder nur schwer (mittels Tricktechnik) Darstellbaren im Comic als besonders attraktive Möglichkeit neben dem puren "Abgemale" der Wirklichkeit existiert. Steht und fällt natürlich mit dem Können der Zeichner und Szenaristen.


Zitat:
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Fantasy tatsächlich nicht. Ich hab mir mit den Jungs "Herr der Ringe" angeschaut. Ich gebe zu, ich habe mich stellenweise sehr amüsiert -- „Eine rote Sonne geht auf. Heute nacht ist Blut vergossen worden.“ -- oder: „Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten.“
SF schaue ich sehr gerne. Lese ich sogar. Aber jetzt nicht "Alien" oder "Predator" oder "Alien vs. Predator", sondern sowas wie zuletzt "Ad Astra", die Trisolaris-Trilogie, früher Lem etc.
Also Sachen, die als Grundlage eine nicht allzu phantastisch ausgelebte Physik haben. Doch, das lass ich mir gefallen. Jetzt aber bitte nicht jede Szene der genannten Werke auf physikalisch-technische Plausibilität prüfen. Ich weiß, dass es dort auch Fehler gibt.
Ohne dich belehren oder bekehren zu wollen: Herr der Ringe ist natürlich Quatsch mit Soße. Wären da nicht ein paar grandiose CGI-Tricks dabei, wäre das alles eine große Peinlichkeit. Die Ringe sind für die Fantasy das, was Star Wars für die SF ist. völliger Kinderkram. Gute verfilmte Fantasy ist auch sehr rar. Zur Zeit imponiert da die sehr ordentliche Verfilmung der Hexer-Romane von Andrzej Sapkowski. Gibts glaub ich auf Netflix und die Fans sehnen die 2. Staffel herbei.
Bei der SF gibts eine tolle Verfilmung des "Unsterblichkeitsprogramms" von Richard Morgan namens "Altered Carbon". Der Autor hat sich auch mal an Fantasy versucht, fand ich aber leicht verstiegen. Abercrombie macht es hingegen recht erdig. Auch Tad Williams hat seine Momente. Schlimm natürlich (und dem ganzen Genre abträglich) diese schier unendliche Flut von Vampir-Romanen von jungen Autorinnen, die sich da ihre erotischen Obsessionen aus dem Leib (sic!) schreiben. Grauenvoll!

Zitat:
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Zum Minotauros und zur Zentaurin hat Nante alles richtig geschrieben. Und tatsächlich ist die Griechische Mythologie die einzige Phantastik, die ich mir gerne gefallen lasse.
Also machst du schon Ausnahmen! Bemerkenswert. Dass meine russische Mythologie es nie bis ins mosaik schaffen wird, ist mir aber auch klar.
Wenn ich also wählen müsste unter völlig unphantastischen historischen Schauplätzen, gefiele mir das Mittelalter nach wie vor, vielleicht zu Zeiten Karls des Großen (auch wenn man den für fiktiv halten kann).
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Alt 21.05.2021, 13:34   #70  
pteroman
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"Ahnungsgrauend, todesmutig
Bricht der große Morgen an
Und die Sonne kalt und blutig
Leuchtet unsrer blut'gen Bahn ..." (Theodor Körner)

Apropos Körner. Ein kleines feines fiktives Freikorps der Befreiungskriege könnte auch Schauplatz sein, in dem unterschiedliche Anschauungen zu Revolution, Nation, Adel, Franzosenfresserei u.s.w. aufeinandertreffen könnten.
Eijeijei, nicht dass es dann zum Geschrei der Kämpfer gegen Querdenkerei käme wg. "Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten, vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott ..."
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Alt 21.05.2021, 15:59   #71  
Meinrath
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Die von mir zitierten Zeilen sind von Körner und wurden später von den Nazis propagandistisch verwendet. Die von Dir zitierten Zeilen sind nicht von Körner, werden ihm aber von interessierter Seite zugeschrieben.

Solcherlei blutrünstige AgitProp-Gesänge, natürlich parodistisch gebrochen, könnten in der Freikorps-Story von einem Körner-Nachahmer stammen, der im Verhalten den Herren Troubadix oder Nixus Talentus ähnlicher ist als dem Original.
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Alt 21.05.2021, 16:42   #72  
Chouette
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Aber für die kalte, blutige Sonne hat er sich den Unheilig-Gedächtnispreis verdient.
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Alt 21.05.2021, 17:53   #73  
steffen
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Zunächst bin ich mal ehrlich überrascht, dass meine kleine Himmelsscheiben-Idee so gut ankommt! *kein Rotanlauf-Emoji gefunden hab*


Was die übrigen hier zuletzt geäußerten Vorschläge angeht: Ich fände Fantasy- oder SF-Welten im Mosaik ebenfalls überhaupt nicht passend. Gleiches würde für alles gelten, was mit deutscher Geschichte seit, sagen wir, 1914 zu tun hat. Ich bin großer Harry-Potter-Fan und mag auch die Herr-der-Ringe-Filme (mehr als die Bücher...), aber das Mosaik ist für mich etwas völlig anderes. Das letzte mir einfallende Element im Mosaik, das man mit einer gewissen Berechtigung übersinnlich nennen könnte, ist ja auch noch gar nicht so lange her. Das war der Bunyip in Australien. Und ich meine mich zu erinnern, den fanden die meisten im alten Forum damals auch eher seltsam.
(Wohlgemerkt gilt das eben Gesagte nur für das normale monatliche Mosaikheft, in Nebenuniversen könnte ich mir all das durchaus gut vorstellen. Es ist ja beispielsweise nicht mehr so lange hin bis zum 50. Geburtstag der Abrafaxe, und mit ihm auch dem 70. Geburtstag des Mosaik. Die Idee, diesen mit einem beiliegenden Sondercomic, ähnlich dem Sachsen- oder Schinkelheft, zum Thema "Mosaikgeschichte" zu würdigen, fände ich diese Idee durchaus reizvoll.)
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Alt 21.05.2021, 18:58   #74  
Udo Swamp
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Diese Himmelsscheiben-Idee, gefällt mir ebenfalls mit am besten von den bis jetzt gebrachten Vorschlägen. Diese birgt tatsächlich eine große Menge an Potential, um eine interessante Story zu werden.
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Alt 21.05.2021, 22:13   #75  
pteroman
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Zitat:
Zitat von Meinrath Beitrag anzeigen
Die von mir zitierten Zeilen sind von Körner und wurden später von den Nazis propagandistisch verwendet. Die von Dir zitierten Zeilen sind nicht von Körner, werden ihm aber von interessierter Seite zugeschrieben.

Solcherlei blutrünstige AgitProp-Gesänge, natürlich parodistisch gebrochen, könnten in der Freikorps-Story von einem Körner-Nachahmer stammen, der im Verhalten den Herren Troubadix oder Nixus Talentus ähnlicher ist als dem Original.
Hmm. War mir neu. Allerdings bilde ich mir ein, das Zitat schon "ewig" zu kennen. Nur weil das der linksradikale Preußenhasser Jöst behauptet, muss es noch nicht wahr sein (dass es angebl. aus den 90ern sei). Er hatte wohl ebenso Probleme mit dem Boden des Grundgesetzes wie die von dir zitierten "interessierten Kreise".
Wobei Körner mit seinem Kriegshurra ja auch nicht unumstritten war und ist. Nunja, er ist sehr jung gestorben, da brennt man noch für die schrägsten Sachen ...

Also Nebra und die geheimnisvolle Scheibe mit Mond und Sternen und zwei Kanus drauf. Wär mal was anderes!
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