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Alt 12.09.2020, 10:13   #501  
FrankDrake
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Passend dazu die Ramones

https://www.youtube.com/watch?v=268C3N2dDYk

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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Alt 12.09.2020, 11:09   #502  
Marvelianer
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Genau so habe ich sie mehrfach live erlebt - sehr geile Concerte.
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Alt 12.09.2020, 11:19   #503  
Marvel Boy
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KEEP CALM AND DON'T SMASH!
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Alt 14.09.2020, 09:01   #504  
Peter L. Opmann
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Zu "Rächer" # 44:

Mir fiel zuerst ins Auge, daß sich Don Heck verstärkt bemüht, Sechziger-Jahre-Feeling in seine Zeichnungen zu bringen. Das gelingt auch zu einem gewissen Grad. Zeichnerisch ist der Band aber im Vergleich zu den Buscema-Ausgaben vorher ein klarer Rückschritt. Mir hat sich immerhin vermittelt, daß damals eine ganz andere Promikultur geherrscht haben muß als heute. Keine Star-Inszenierung, keine Sicherheitsvorkehrungen – die Rächer können im Central Park jederzeit angegriffen werden. Die Zuschauer zeigen auch eine ganz naive Verehrung für die Helden; es ist gewissermaßen der Beginn dieser Starbejubelung. Es werden sogar Erinnerungsfotos gemacht – wie heute; nur tauchten die dann nicht im Internet auf. Stars und Jubel gab’s natürlich in den 50er Jahren auch schon, aber da waren die Stars, denke ich, unnahbarer.

Die Story finde ich seltsam und mängelbehaftet. Was wird da im Central Park eigentlich gefeiert? Ich habe nur wahrgenommen, daß Herkules offiziell bei den Rächern aufgenommen wird, aber allgemein wirkt es so, als ob die Menschen dieses Event für die Rächer vorbereitet haben, und die Aufnahme von Herkules hätte auch ohne Zuschauer im Rächer-Hauptquartier stattfinden können. Zum Super-Adaptoiden ist zu sagen, daß er am Ende einfach kurzgeschlossen wird – das gibt es in unzähligen anderen Storys und ist kein bißchen originell.

Dann ist mir noch aufgefallen, daß hier auffallend viele Verweise auf andere Marvel-Serien eingebaut werden. Der Kampf der Rächer gegen den Mandarin müßte in einem Annual stattgefunden haben. Der Super-Adaptoid stammt offensichtlich aus der Serie „Captain America“. Zudem denkt Cap darüber nach, sich vom Superheldenjob zurückzuziehen, was deutschen Lesern ebenfalls vorenthalten blieb. Die Williams-Redaktion kann jeweils nur anmerken, daß darüber an anderer Stelle berichtet werde. Allerdings war das genau die Ausgabe, in der die Einstellung von sechs Titeln zu vermelden war. Diese Seite, die wie eine Todesanzeige aussieht, rührt mich noch heute ein bißchen an. Ihre Mitteilung macht die Redaktion in einem ziemlich verschwurbelten Stil. Aber allein, darüber so viel zu schreiben, war sehr ungewöhnlich. Es wird sogar – etwas verklausuliert – zugegeben, daß die Serien sich nicht gut genug verkauft haben. Auf mich hätte es jedenfalls wirklich zugetroffen, daß ich mir so viele Hefte nicht leisten konnte, auch wenn ich gern alle gelesen hätte. Tatsächlich bin ich aber erst etwas später überhaupt wieder eingestiegen und habe die Einstellung von „Hulk“, „Dracula“, „Dr. Strange“ und so weiter erst später in einem Superband oder wohl auch beim Blick aufs Kioskregal mitbekommen.
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Alt 14.09.2020, 09:06   #505  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Was wird da im Central Park eigentlich gefeiert?
Die Geschichte kam wirklich in einem Annual. Die Rächer kämpften gegen den Mandarin. Das Heft wurde aber von Williams nicht veröffentlicht.

Auch im nächsten Heft ist Captain America plötzlich verliebt, ohne dass man die Glückliche vorher schon in deutschen Heften gesehen hätte.
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Alt 14.09.2020, 09:12   #506  
Peter L. Opmann
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Heißt das, die New Yorker wollen eigentlich den Sieg über den Mandarin feiern? Das wird aber nicht richtig deutlich.
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Alt 14.09.2020, 09:40   #507  
Crackajack Jackson
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Ich glaube, es wird am Anfang mal erwähnt und die Feierlichkeiten sollen ja erst los gehen,wenn alle da sind. Sobald Cap auftaucht greift ja direkt der Adaptoide an und die Feier fällt ins Wasser.
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Alt 14.09.2020, 17:24   #508  
Crackajack Jackson
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Erwähnenswert ist noch der Kräftezuwachs den Quicksilver erfahren hat.
Er kann jetzt mit seinen Kräften kurze Strecken fliegen.
Natürlich fliegt er in der nächsten Ausgabe schon über ganze Häuserblocks.
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Alt 14.09.2020, 18:02   #509  
Peter L. Opmann
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Aber auf längere Sicht hatte er diese Fähigkeit nicht, glaube ich.

Ich denke jetzt vor allem an seinen Gastauftritt in "Spinne" # 72 (Williams).
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Alt 14.09.2020, 18:25   #510  
Crackajack Jackson
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Denselben Gedanken hatte ich auch.
Wände hochlaufen ja, aber fliegen habe ich ihn später nicht mehr gesehn.
War nur eine vorrübergehende Sache.
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Alt 14.09.2020, 18:29   #511  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 45
Titel: Kampf im Ameisenhügel
US: The agony and the anthill!
Williams, Oktober 1976 ("Avengers" # 46, November 1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: Vincent Colletta




Wirbelwind greift die Rächer an, nachdem er als Chauffeur der Wespe schon mal unerkannt das HQ ausgekundschaftet hat. Mit einem Schrumpfstrahl verkleinert er Goliath und die Wespe und wirft die beiden zu den roten Ameisen, die sich Hank zu Forschungszwecken in einem Glaskasten hält. Ohne Helm kann er sie nicht kontrollieren und so müssen die beiden um ihr Leben kämpfen, bis Janette es schafft die Ameisenkönigin zu töten. Danach verhalten sich die roten Ameisen ruhig und Hank gelingt es, sich aus einer Steuerungszentrale, die im Ameisenbau war sich einen provisorischen Helm zu bauen, mit dem er die Ameisen kontrollieren kann.

Sie sehen, wie Wirbelwind eine Zeitbombe im HQ versteckt. Zum Glück kommen jetzt Quicksilver und Captain America zurück, die den Wirbelwind vertreiben. Die Zeitbombe kann Quicksilver im letzten Moment im East River versenken, wo sie dann explodiert, ohne Schaden anzurichten.


Diese Mal erscheint ein Erzfeind von Goliath, wie der Adaptoid in der letzten Ausgabe Erzfeind von Captain America war. Nicht nur Ameisenmann hat seinen Namen geändert, sondern auch der Wirbelwind, der vorher Human Top hieß. Hier wird auch in mehreren Paneln noch mal auf seine Origin eingegangen, ohne genau auf die Herkunft seiner Kräfte einzugehen. Quicksilver vermutet beim Kampf mit ihm später, dass auch Wirbelwind ein Mutant sein könnte.
Tolkien wird erwähnt.
Hekules zeigt sich hier mal rasiert und im Anzug.
Durch Herkules fühlt sich Goliath überflüssig. Die Rolle des starken Mannes ist doppelt besetzt.
Zeichnerich gefallen mir hier besonders die Szenen im Terrarium mit den Ameisen.
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Alt 14.09.2020, 20:20   #512  
Peter L. Opmann
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Ich habe das in letzter Zeit nicht immer erwähnt, aber die aktuelle Ausgabe, einige zurückliegende und die folgenden bis # 49 habe ich nicht als Kind gelesen. Aber ich finde die Serie in letzter Zeit nicht schlecht. Wenn ich beim vorliegenden Heft, „Kampf im Ameisenhügel“, bleibe, muß ich sagen, die Dramatisierung und der Rhythmus der Story sind im Vergleich zu älteren Ameisenmann-Episoden ein gutes Stück weitergekommen.

Es gab zwar bei Marvel, soviel ich weiß, mal die Überlegung, daß der Ameisenmann im Vergleich zu anderen Marvel-Helden nicht so packende Abenteuer erleben kann, weshalb man ihn zum Giganten machte. Aber die Konfrontation mit den roten Ameisen ist sehr spannend ausgearbeitet, wenn auch angelehnt an den „Incredible Shrinking Man“ von Jack Arnold. Der kämpfte mit einer Stecknadel gegen eine große Spinne. Mich stört nur, daß die Ameisen hier nicht sehr realistisch gezeichnet sind. In Wirklichkeit würden die wohl noch furchterregender aussehen. Zudem hat Roy Thomas wenig Ahnung von der Funktion einer Ameisenkönigin. Der Wirbelwind ist kein sehr spektakulärer Superschurke, aber man sieht, das muß gar nicht sein. Aber sich jeden Monat ein tolles Abenteuer mit dem Ameisenmann auszudenken, wäre sicher schwierig.

Ich finde die Geschichte alles in allem souverän erzählt, und die Zeichnungen von Buscema und Colletta wirken übersichtlich, meist gut auf den Punkt gebracht. Auch da gibt es einen ruhigen Rhythmus der Panels. Wäre ich bereits bei diesem Heft zu den „Rächern“ zurückgekehrt, hätte ich mich vermutlich auch entschieden, regelmäßig weiterzulesen.

In dieser Zeit wurde heftig an der Optik der Helden gearbeitet: Herkules verliert seinen Bart und wird damit verjüngt; die Wespe hat ein neues Kostüm, hier aber versehentlich nochmal ihr altes an; der Wirbelwind ändert nicht nur seinen Namen, sondern ebenfalls sein Kostüm; Natascha Romanow wird zu einer typischen 60er-Jahre-Schönheit. Lief eventuell bei der Konkurrenz DC auch gerade ein solcher Look-Relaunch?

Was mir noch aufgefallen ist (das überlasse ich aber besser Phantom): Es gibt einige Fehler im Text, und hier und da klingt auch die Übersetzung etwas verunglückt. Ist mir in letzter Zeit nirgendwo so stark aufgefallen wie hier.
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Alt 14.09.2020, 21:12   #513  
Crackajack Jackson
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Bei DC kann ich mich nicht an größere Kostümwechsel erinnern.
Es waren immer nur Kleinigkeiten.
Das Symbolschild bei Batman wurde gelb, oder Superman’s S bekam mal eine andere Form. Auch die Namen änderten sich nicht.
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Alt 18.09.2020, 05:47   #514  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 46
Titel: Magneto wandelt auf Erden!
US: Magneto walks the earth!
Williams, Oktober 1976 ("Avengers" # 47, Dezember 1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: Georg Tuska




Das Cover:
Hier sind zum ersten Mal alle teilnehmenden Rächer untereinander am Rand abgebildet.

Von dem Fremden gefangen auf einem Asteroiden, harren die Kröte und Magneto ihrem Schicksal, bis ihnen Magnetstrahlen, die von der Erde gesendet werden die Rückkehr ermöglichen.
Die Magnetstrahlen kommen vom Neffen des schwarzen Ritters, der den Namen der Familie mit guten Taten wieder reinwaschen möchte. Allerdings wird auch er von seinem Assistenten hintergangen, der den Ruhm für sich beanspruchen möchte.

Captain Amerika lässt indess eine Bombe platzen. Er verlässt die Rächer.
Auch Herkules fliegt davon. Er besucht den Olymp und findet ihn verlassen vor.

Magneto hat das erklärte Ziel die Bruderschaft der teuflischen Mutanten wieder aufleben zu lassen. Mit dabei sollen vor allem Wanda und Pietro sein, die Magneto vor einem Pulk Dorfbewohner rettete.
Diesen beiden sendet er eine Nachricht und lädt sie in das Schloss am Rande der Stadt ein.
Jedoch sträuben sich die beiden, mit ihm zusammenzuarbeiten und so nimmt er sie erst mal gefangen.


Dieses Mal stehen am Anfang nicht streitende Rächer, sondern die Geschichte beginnt direkt mit den Schurken, wobei die Kröte eigentlich nur Stichwortgeber ist. Außerdem zeigt Mangetos Verhalten ihr gegenüber, seine Verachtung. Selbst den Leuten, die ihn aus der misslichen Lage befreiten ist er nicht dankbar, sondern nimmt sie gefangen. Dankbarkeit ist ihm fremd.
Die Geschichte selbst, ist eigentlich nicht mehr als eine Einleitung.
Sie bringt die handelnden Personen zusammen und bietet, besonders im Schloss, eine tolle Atmosphäre.
Ich hatte sie damals zum ersten Mal in einem Marvel Superband gelesen und hatte sie eigentlich besser in Erinnerung. Das lag bestimmt an den guten Zeichnungen und den Rittern, die über vieles hinwegsehen lassen. Im Heft sind ein paar wirklich gute Kampfszenen. Gerade wenn die Zwillinge gegen die Ritter kämpfen, die von Magneto gesteuert werden.

Die Zeichnungen werden immer besser. Vor allem macht es John Buscema Spaß verwunschene Schlösser und Ritter zu zeichnen. Die sind ihm wirklich gut gelungen. Aber auch die Figuren, wie Wanda und Pietro, sind plastischer und lebensechter geworden.

Geändert von Crackajack Jackson (18.09.2020 um 05:53 Uhr)
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Alt 18.09.2020, 10:18   #515  
Peter L. Opmann
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Hier taucht George Tuska auf, ein 1916 geborener Veteran, der schon im Golden Age für Martin Goodman gearbeitet hatte. Seine Tusche ist so markant, daß ich im ersten Moment dachte, er habe diese Ausgabe gezeichnet. Das kommt dann nächstes Mal. Bei Williams hat man allerdings von Tuska wenig gesehen – mir fällt spontan nur noch die Kinoadaption von „Planet der Affen“ ein, die aber nicht zu seinen besseren Arbeiten gehört (siehe links ). Er hat in etlichen Serien immer mal einzelne Ausgaben übernommen. Daneben habe ich ein paar von ihm gestaltete US-„Luke Cage“-Hefte. Hier sieht man jedenfalls, daß Tuska auch John Buscema seinen Stempel aufdrücken konnte. Das Cover hat Tuska möglicherweise allein gestaltet.

Magneto, einer der wichtigsten Marvel-Schurken, gilt hier noch speziell als Gegner der X-Men und ist „der Neue“ im Bereich der „Rächer“; manches, was sich bei den X-Men abgespielt hat, wird vorausgesetzt oder in Rückblenden erklärt. Ebenso wird auf die bisherigen Aktivitäten des Schwarzen Ritters zurückgeblickt. Roy Thomas legt durch Herkules und seine Entdeckung, daß auf dem Olymp etwas Schreckliches passiert sein muß, einen neuen Handlungsfaden an. Der wird zu dem Zeitpunkt, als ich von neuem begonnen habe, „Rächer“ zu lesen, zum Hauptthema. Ich habe mich damals gewundert, was Herkules überhaupt mit den Rächern zu tun hat…

Buscema zeichnet hier mit auffallend wenig Panels. Selten sind es mehr als vier pro Seite. Aber ich fand die Story, die hier erzählt wird, nicht zu dünn. Nur an reiner Action mangelt es etwas, aber das ist jedenfalls aus heutiger Sicht für mich nicht das, was ein Rächer-Comic am dringendsten braucht.
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Alt 20.09.2020, 09:18   #516  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 47
Titel: Der schwarze Ritter kehrt zurück!
US: The black knight lives again!
Williams, November 1976 ("Avengers" # 48, Januar 1968)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Georg Tuska
Tusche: Georg Tuska



Das Cover

Ein wirklicht tolles Cover. Im Zentrum der schwarze Ritter, der mit seinem fliegenden Pferd durch die Rächer reitet, die durcheinanderpurzlen wie Kegel.
Natürlich können zwei der drei abgebildeten Rächer nicht fliegen und es ist auch nicht nachvollziehbar, wie sie da mitten in die Luft gelangt sind, aber so weit muss man ja gar nicht denken. Es zählt eigentlich nur die erste Wirkung.
Das Bild strotzt nur so von Bewegung und Wildheit. Der schwarze Ritter hält die Lanze wie einen Speer. Das sieht auch gefährlicher aus, bzw. impliziert es Können und Geschicklichkeit.

Die Story

Magento versucht immer noch Wanda und Pietro auf seine Seite zu ziehen.
Deshalb zeigt er ihnen seine Magnetkräfte, betont aber auch, dass er physisch strak ist, ein Umstand der in späterer Zeit keine Rolle mehr spielt. Wer Macht über Metall hat braucht keine Superstärke.
In einem unbeobachteten Moment gelingt es Pietro sich zu befreien und die Rächer zu alamieren.
Hawkeye macht sich Gedanken um Captain America, der das Team verlassen hat. Eigentlich war er die Führungspersönlichkeit im Team und hat es zusammengehalten.
Jarwis hört den Alarmruf von Pietro und ruft die Rächer zusammen.
Hank und Janette sind beim Roulette und überlisten einen Betrüger am Spieltisch mit ihren Ameisen.
Eine nette, kleine, unglaubwürdige Geschichte am Rande.
Herkules durchsucht den verlassenen Olymp.
Der Neffe vom ersten schwarzen Ritter befreit sich auch aus dem Verlies, in das Magneto ihn steckte. In Rückblenden wird seine Geschichte erzählt, auch dass er in die Fußstapfen seines Onkels treten wollte, jedoch seine Hinterlassenschaften für das Gute verwenden will. Er sattelt also sein geflügeltes Ross und fliegt zum HQ der Avengers, um mit diesen gegen Magneto zu kämpfen. Jedoch glauben die restlichen Rächer nätürlich, dass es sich um seinen bösen Onkel handelt.
Es kommt zu einem Kampf voller Mißverständnisse, bis der schwarze Ritter den abstürzenden Goliath vor dem Tode rettet. Dann führt er sie zu Magentos Schloss, verlässt die Rächer aber dann, weil sie ihm immer noch misstrauen.

Seit mehreren Ausgaben verwendet Roy Thomas hier Rückblicke, um die handelden Charakere näher zu beleuchten, so auch hier den Neffen des schwarzen Ritters.
Hank setzt zweimal Ameisen ein. Die Insekten waren ja lange Zeit verschwunden.
Die Geschichte selbst führt hier den 'guten' , schwarzen Ritter ein, der auf dei Rächer trifft und sie gleich wieder verlässt.
Mal sehen, wie es weitergeht.
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Alt 20.09.2020, 22:07   #517  
Peter L. Opmann
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Das Hervorstechende ist für mich immer noch der Zeichner. George Tuska hat sich bei Marvel teilweise auch erheblich weniger Mühe gegeben, vermutlich, weil er hauptsächlich Springerjobs hatte (kann natürlich sein, daß er selbst das so wollte). Hier finde ich die Grafik sehr ausgearbeitet – was ich lediglich bemängeln kann, ist sein Hang, Köpfe überproportional groß zu machen. Aber sein Gastspiel bei den „Rächern“ ist nun auch schon wieder zuende. – Weiß jemand, ob er sich hier selbst geinkt hat oder ob der Inker mal wieder nicht angegeben ist?

Die Story dreht sich um ein Mißverständnis, durch das Helden aneinander geraten. Das gab es vorher schon ein paarmal und wird vor allem später immer wieder durchgespielt. Meist gerät es dann unglaubwürdig und ist – für mich – eher ärgerlich. In diesem Fall ist das Ganze eher nachvollziehbar angelegt, denn der Schwarze Ritter, der den Rächern helfen möchte, wird für seinen bösen Vater gehalten (auch wenn seine Rüstung neu ist). Gegen Ende der Auseinandersetzung dachte ich mir aber auch: Warum ist keine Klärung möglich? Die Rächer steigern sich in ihre Abwehrhaltung immer mehr hinein, und der Schwarze Ritter bleibt stur.

Wir haben es diesmal offenbar mit einem Dreiteiler zu tun. Im vorliegenden Mittelteil finde ich Magnetos Auftritt auch recht überzeugend. Die kleine Szene beim Roulette fand ich ebenfalls amüsant. Bei Herkules tut sich nicht viel – es wäre freilich ungünstig gewesen, wenn man nicht wenigstens kurz nochmals an ihn erinnert hätte. Insgesamt eine ganz gute Ausgabe, bei der sich Roy Thomas und George Tuska jeweils überdurchschnittlich angestrengt haben.
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Alt 20.09.2020, 22:22   #518  
Chrisionvision
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Weiß jemand, ob er [George Tuska] sich hier selbst geinkt hat oder ob der Inker mal wieder nicht angegeben ist?
Laut Marvel Wiki hat er sich selbst geinkt.
Chrisionvision ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.09.2020, 22:30   #519  
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Ah, danke.
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Alt 21.09.2020, 05:37   #520  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
In diesem Fall ist das Ganze eher nachvollziehbar angelegt, denn der Schwarze Ritter, der den Rächern helfen möchte, wird für seinen bösen Vater gehalten (auch wenn seine Rüstung neu ist). Gegen Ende der Auseinandersetzung dachte ich mir aber auch: Warum ist keine Klärung möglich? Die Rächer steigern sich in ihre Abwehrhaltung immer mehr hinein, und der Schwarze Ritter bleibt stur.
Im Original ist es der Onkel. Hier mal aus Marvel Wiki:

In England, scientist Dane Whitman reflects on his private shame: his uncle was the supervillian known as the Black Knight, a member of the original Masters of Evil.

Ist das Verwandtschaftsverhältnis in den deutschen Ausgaben anders?

Ich fand es auch schade, dass Dan Whitman nicht bei den Rächern geblieben ist. Man wollte wohl nicht zuviele Rächer haben.
Cap ist ja auch erst mal weg und Herkules besteht Abenteuer in einem anderen Handlungsstrang.
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Alt 21.09.2020, 07:32   #521  
Peter L. Opmann
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Nein, da habe ich zu flüchtig gelesen. Es ist der Onkel (wie bei Donald Duck)...
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Alt 23.09.2020, 09:10   #522  
michidiers
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Zitat:
Zitat von Chrisionvision Beitrag anzeigen
Laut Marvel Wiki hat er sich selbst geinkt.
Ich besitze das originale US-Heft und es einmal hervorgeholt. Hier ein Foto von den Credits:

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Alt 23.09.2020, 10:31   #523  
Peter L. Opmann
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Danke, Michi. Das heißt, die eigentlichen Credits hat Hartmut Huff originalgetreu übertragen. In dem gezackten Kasten hat er sich aber so blumig ausgedrückt, daß man nicht genau weiß, was gemeint ist.

Im Original heißt das ja so etwa "Dank an George Tuska, der für Big John eingesprungen ist." Huff übersetzt: "Unseren ergebensten Dank an den genialen George Tuska, der die künstlerischen Hausaufgaben unseres rächenden Zeichners John Buscema erledigte!"
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Alt 23.09.2020, 18:45   #524  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 48
Titel: Mein ist die Macht!
US: Mine is the power!
Williams, November 1976 ("Avengers" # 49, Februar1968)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: John Buscema



Auf dem Olymp steht Herkules plötzlich Typhon, einem Gott, den Odin schon vor langer Zeit aus dem Olymp verstoßen hatte, gegenüber.
Typhon zerstörte den Tempel des Prometheus mit der ewig lodernden Flamme darin und durch eine alte Weissagung verschwanden alle Götter des Olymp.
Magneto bringt seine Gefangenen (Pietro und Wanda) auf eine Insel im Atlantik. Dort hat er seinen Stützpunkt.
Um Scarlet Witch und Quicksilver von seinen Plänen zu überzeugen, fliegt er mit ihnen zum Gebäude der vereinten Nationen, wo gerade der Präsident eine Rede hält.
Dort verlangt er die Unabhängigkeit für einen neuen Staat, der nur Mutanten als Bürger haben soll. Natürlich geht niemand darauf ein und die Rächer, die das im Fernsehen mitbekommen haben, greifen ihn sofort an.
Auch die Wachen greifen an und Magneto betätigt mental ihre Revolver. Wanda wird getroffen.
Ab jetzt ist Pietro auf der Seite von Magneto. Wild vor Zorn und Angst, da seine Schwester von einer Pistolenkugel am Kopf getroffen wurde, greift er seine eigenen Teamkollegen an.
Schließlich verlassen Magneto, die Kröte, Pietro mit Wanda das UN Gebäude. Wanda kommt zum Glück wieder zu sich. Es war nur ein Streifschuss. Trotzdem scheint sie Teile ihrer Erinnerung verloren zu haben.
Bei den übriggebliebenen Rächern sieht es auch nicht gut aus.
Goliath hat während des Kampfes gemerkt, dass er sich nicht mehr vergrößern kann. Außerdem fehlen Captain America und Herkules.

Auf dem Olymp kämpft Herkules gegen Typhon und ein von ihm erschaffenes gorillaähnliches Wesen. Als Herkules jedoch zur Gefahr für Typhon wird, sendet ihn dieser in das Schattenland, wohin er auch die anderen Olympier verbannt hat.
Als nächstes will er die Erde erobern.


Hier geht Roy Thomas auf Dinge ein, die schon seit einigen Ausgaben immer mal wieder auftauchten.In den letzten Heften waren immer mal einzelne Panels, in denen Pietro von Menschen schief angeschaut wurde, weil er ein Mutant ist. Dieser Zwist erreicht seinen Höhepunkt, als Pietro sich gegen die Menschen und seine Miträcher wendet und zusammen mit Magneto das UN Gebäude verlässt.
Die Szene, als Wanda von der Gewehrkugel gestreift wird, erinnert mich an Marvel-Team Up # 41. Dort wird sie von den Dorfbewohnern in Salem als Hexe mit Steinen beworfen und ein Stein trifft sie am Kopf. Vision beschützt sie dann vor der Meute.
In dieser Ausgabe bildet die Geschichte mit Herkules den Anfang und den Schluss des Heftes.

Geändert von Crackajack Jackson (23.09.2020 um 21:39 Uhr)
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Alt 23.09.2020, 20:43   #525  
Peter L. Opmann
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Ich muß mich wieder mal korrigieren: Dies ist die Ausgabe, mit der ich nach längerer Abstinenz die „Rächer“-Lektüre wieder aufgenommen habe, nicht die # 49. Ich weiß noch, daß ich sehr desorientiert war – das letzte „Rächer“-Heft, das ich bis dahin gelesen hatte, war # 16 gewesen. Danach konnte ich noch ein paar spätere Nummern in Superbänden nachlesen. Was hatte der auf dem Olymp herumirrende Herkules überhaupt mit den Rächern zu tun? Daß Cap nicht mehr dabei war, dafür aber Goliath, der einen ganz anderen Dress trug und nur noch normal groß war, ist mir sicher auch aufgefallen. Die Dramatik war viel größer als in den alten Heften. Aber das alles machte mich auch neugierig, was ich wohl im einzelnen verpaßt hatte, und ich war zuversichtlich, daß ich mich wieder in die Serie hineinfinden konnte. Und dann war die Grafik im Vergleich zu den Don-Heck-Sachen, die ich kannte, natürlich bestechend. Die UN-Tagung kam mir sehr realistisch vor – sowas hatte es vorher nicht gegeben.

Keine Ahnung, ob mich das Cover dazu gebracht hat, das Heft zu kaufen. Aber möglich wäre es. Ich finde es mit dem großen dunklen Abbild Magnetos (den ich freilich als frischer Rückkehrer gar nicht richtig erkannt habe) und den recht hilflos davor zappelnden Rächern noch immer aus dem Rahmen fallend und sehr wirkungsvoll. Die Bemerkung, daß John Buscema selbst das Inking übernommen hatte, war für mich interessant – so weit gingen die ausgeplauderten Interna in den alten Marvels nicht. Wenngleich man sagen muß: John Buscema ist nicht unbedingt sein bester Inker. Natürlich konnte er es, aber er war darin nicht besonders geübt.

Inzwischen habe ich festgestellt, daß wir es einschließlich der Typhon-Geschichte hier mit einem Vierteiler zu tun haben. Roy Thomas fügt allerdings mehrere Storys so kunstvoll zusammen, daß man es beinahe mit einem kontinuierlichen Erzählfluß zu tun zu haben glaubt. Das zeigt aber auch, daß die Rächer nach wie vor kein fest zusammengeschweißtes Team sind, sondern aus Einzelhelden besteht, die ihre Konflikte in den Bereich der Rächer hineintragen und auch ihre eigenen Erzählstränge verfolgen. Alles in allem: Ich kann diese Ausgabe nicht neutral beurteilen; ich finde sie immer noch faszinierend.
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