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Alt 14.04.2024, 14:40   #1  
Servalan
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Mandat für Mai Staffel 1 Episode 4 (Folge 4) "Angekommen" (Deutschland 2024, Real Film Berlin GmbH), Drehbuch: Marc Terjung, Regie: Eva Wolf, 45 min

Was als Anwaltsserie vermarktet wird, stellt sich bei genauerer Betrachtung als dürftige Soap heraus, die das Vogtland als eine hinterwäldlerische Dorfidylle präsentiert. Den horizontalen Erzählstrang liefert die Flucht der Berliner Anwältin Maria Gardner, die Mai genannt wird, in diesen abgelegenen Flecken vor ihrem gewalttätigen Freund Bo. Die Fälle der Episoden werden eher locker im Dorfkrug geklärt.

Nachdem Bürgermeisterin Heike mit dem Künstler Jott geschlafen hat, enthüllt sie am nächsten Morgen in einer feierlichen Zeremonie dessen Kunstwerk im öffentlichen Raum. Der international bekannte Künstler Jott hat ein oranges Seepferdchen als Zeichen für eine nonbinäre Zukunft gestaltet, ein Vexierbild der Geschlechtlichkeit. Die Skulptur mißfällt besonders dem Bauern Gerd und dem arbeitslosen Juristen Frank, die dagegen vorgehen wollen.
In einem zweiten Erzählstrang der Episode geht es um Philipp, der verhindern möchte, dass schwangere Babette, die Wirtin des Dorfkrugs, ihr Baby abtreibt, weil es Trisomie 21 hat.
Im Dorfkrug kommt es zum Schlagabtausch: Bürgermeisterin Heike hat bei ihrer öffentlichen Ausschreibung Angebote eingeholt, die in ihrem Ordner dokumentiert sind, und sich dann für Jott entschieden. Der verhinderte Künstler Frank hält dagegen, denn er habe sich über Kunst im öffentlichen Raum informiert. Dabei hat er erfahren, dass Jott sowohl für Rügen als auch für Ahlbeck Seepferdchenskulpturen gestaltet hat; für Wustrow sollte er eine weitere fertigten, aber das lehnten die Einwohner ab.


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Alt 20.04.2024, 11:43   #2  
Servalan
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Notre-Dame brûle | Notre-Dame in Flammen (Frankreich / Italien 2022, Pathé, TF1 Films Productions, Wildside, Repérage und Vendôme production), Drehbuch: Jean-Jacques Annaud und Thomas Bidegain, Regie: Jean-Jacques Annaud, 111 min, FSK: 12

Die Kathedrale des Erzbistums Paris, Notre-Dame de Paris auf der Seine-Insel Île de la Cité, war zum Zeitpunkt des Brandes 850 Jahre alt und gehörte seit 1991 als Bestandteil des Denkmals Seineufer zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die römisch-katholische Kirche nutzt das Baudenkmal für Messen und als christliche Pilgerstätte, weshalb sie Touristen aus aller Welt als Sehenswürdigkeit dient und von Fremdenführern mit ihren internationalen Gruppen frequentiert wird.
Der Brand am 15. und 16. April 2019 liegt in einer Phase einer umfangreichen Restaurierung, die im Frühjahr des Jahres begann und sich insbesondere der Reparatur des Vierungsturms widmete, der von einem Baugerüst ummantelt wurde. Die genaue Brandursache ist bis heute nicht bekannt, aber die Polizei ermittelte wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Ungefähr 90 % der Kunstwerke und Reliquien konnten rechtzeitig gerettet werden.
Für seinen Katastrophenfilm nutzte Annaud die romanische Kirche Saint-Paul in Sancé, die Kathedrale von Bourges und die Basilika Saint-Denis in Paris. Er ergänzte sein Material mit Archivmaterial, Zeugenvideos und Fotos aus seinem eigenen Fotoarchiv sowie CGI-Aufnahmen. In Frankreich lief der Film mit 752 Kopien in den Kinos und spielte mit 793.802 Zuschauern in acht Wochen 5.893.348 US-Dollar ein. Die deutsche Uraufführung fand Ende Juni 2022 beim Filmfest München statt.

Wie bei Katastrophenfilmen üblich, wird zunächst der Alltag gezeigt: In Notre-Dame kreuzen sich die Wege von Touristen, Reliquienpilgern und Gläubiger, weshalb die Kathedrale immer überlaufen ist. Hinzu kommen noch die Handwerker, die den Vierungsturm restaurieren, dabei schweißen und in den Pausen rauchen, obwohl das eigentlich verboten ist. Außerdem kann ein Kurzschluß als Brandursache nicht ausgeschlossen werden.
Der Tag beginnt mit dem Dienstantritt eines Arbeiters, der für den Brandschutz zuständig und neu auf seinem Posten ist. Als er ein Signal bekommt, informiert er seinen Vorgesetzten, der die gemeldete Stelle im Dach kontrolliert, aber nichts finden kann. Er lästert über die Fehlalarme der unzuverlässigen Anlage. Doch kurze Zeit muß die Messe abgebrochen und die Kathedrale geräumt werden, weil Rauch gesichtet wurde. Die nächstgelegene Feuerwache startet zum Einsatzort, bleibt jedoch mit ihren Wagen zwischen Staus und Baustellen stecken. Angeforderte Feuerwehrboote müssen zunächst zwei Schleusen passieren, was zu weiteren Verzögerungen führt.
Der Verwalter Laurent Prades besucht gerade eine Veranstaltung im Schloß von Versailles, die er jedoch stracks verläßt und nach Notre-Dame eilt, weil er die Codes zur Sicherung der Reliquien und des Kirchenschatzes besitzt. Dabei stößt er immer wieder auf neue Hindernisse, und als er sein Ziel erreicht, will ihn keiner der Polizisten durchlassen.
Weil es keine Hauptperson gibt, sondern sich die Ensembles der einzelnen Episoden ablösen, ist der Film recht unübersichtlich. Insgesamt wird jedoch das Fazit gezogen, dass niemand von den Feuerwehrleuten ums Leben gekommen ist und der Brand gelöscht werden konnte, was ein glimpfliches Ergebnis darstellt.
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Alt 24.04.2024, 14:51   #3  
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Otto e mezzo | | Achteinhalb (Italien / Frankreich 1963, Cineriz und Francinex), Drehbuch: Federico Fellini und Ennio Flaiano, Regie: Federico Fellini, 138 min, FSK: 16

Fellini gilt als einer der wichtigsten Autorenfilmer des 20. Jahrhunderts. Seine Wurzeln liegen im Neorealismus, aber schon bald hat er seinen eigenen, sehr persönlichen Stil gefunden, in dem sich autobiographische Erinnerungen mit satirisch-surrealen Elementen mischen, so dass Traum und Realität verschwimmen. In zahlreichen Filmen erscheint Marcello Mastroianni als Alter Ego des Regisseurs.
Vier seiner Filme erhielten einen Oscar als bester fremdsprachiger Film, 1993 erhielt er den Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Von Fellini stammen insgesamt acht Filme der Liste 100 film italiani da salvare, die das italienische Kultusministerium mit der Cinecittà Holding 2008 auf dem Internationalen Filmfestival von Venedig aufstellte.

ist gewissermaßen sein eigenes Making of, denn der Film thematisiert, wie er zustandegekommen ist. Guido Anselmi ist ein berühmter Regisseur, der aber in einer Schaffenskrise steckt, weil er nicht weiß, wie er seinen aktuellen Film beenden soll. Deswegen zieht er sich in einen Kurort zurück, um mit sich selbst ins Reine zu kommen; er will deswegen alleine sein und flieht vor seinem Produzenten und seinem Drehbuchautor, vor seiner Frau und seiner Geliebten. Doch seine Gedanken gehen eigene Wege, und in seinen aggressiven Tagträumen begegnet denjenigen, vor denen er geflohen ist. Indessen läuft die Produktion seines Filmes weiter, indem die Kulisse einer Abschußrampe für ein Raumschiff gebaut wird. Und im Finale muß sich Anselmi einer Riege Journalisten stellen, die von ihm Auskunft fordern. Der Film endet mit einem Tanz aller Menschen, die dem Regisseur etwas bedeuten.
Inspiriert von Carl Gustav Jungs Vorstellungen über das metaphorische Unterbewußte kombiniert der Film autobiographische Elemente mit einer Metalepse und Träumen. Fellinis Meisterwerk schuf schon bald nach seinem Erscheinen eine Reihe internationaler Epigonen, in denen Stoffe und Motive ähnlich arrangiert waren: Mickey One (USA 1965, Regie: Arthur Penn), Alex in Wonderland (USA 1970, Regie: Paul Mazursky), Warnung vor einer heiligen Nutte (Bundesrepublik Deutschland 1971, Regie: Rainer Werner Fassbinder), La Nuit américaine | Die amerikanische Nacht (Frankreich 1974, Regie: François Truffaut), All That Jazz (USA 1979, Regie: Bob Fosse), Stardust Memories (USA 1980, Regie: Woody Allen), Sogni d'oro | Goldene Träume (Italien 1981, Regie: Nanni Moretti), Парад планет | Planet Parade (Sowjetunion 1984, Regie: Vadim Abdrashitov), La película del rey | Der Film des Königs (Argentinien 1986, Regie: Carlos Sorín), Living in Oblivion (USA 1995, Regie: Tom DiCillo, 1995), 8½ Women | 8½ Frauen (Großbritannien / Niederlande / Luxemburg / Deutschland 1999, Regie: Peter Greenaway) und Восемь с половиной долларов | 8½ $ (Russland 1999, Regie: Grigori Konstantinopolsky). Außerdem bin ich mir sicher, dass sich Dennis Potter davon zu seiner Fernsehserie The Singing Detective (Großbritannien 1986) hat anregen lassen.
Filmhistorisch betrachtet hat Fellinis Autorenfilm ein eigenes Subgenre erschaffen, das heute vom Publikum als Standard wahrgenommen wird.

Geändert von Servalan (24.04.2024 um 15:09 Uhr)
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Alt 28.04.2024, 13:13   #4  
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Rentnercops Staffel 5 Episode 8 (Folge 64) "Die Nacht hat tausend Augen" (Deutschland 2021, Bavaria Fiction), Drehbuch: Peter Güde, Regie: Dennis Satin, 48 min

Heutzutage müssen sich viele Rentner etwas dazuverdienen, weil es sonst zum Leben nicht reicht. Häufig springen sie als Lückenbüßer ein, wenn das Personal knapp ist. Dieser Hintergrund liefert die Grundlage für diese Krimiserie: Im Polizeidezernat von Köln-Mülheim fehlt der Nachwuchs, deshalb werden zwei über 70jährige Kommissare reaktiviert.
Im März 2015 startete diese leichte Krimikomödie, die in wenigen Tagen mit Folge 82 der siebten Staffel eingestellt wird. Allerdings gab es mittendrin eine Neubesetzung, da die beiden Schauspieler des ursprünglichen Casts 2019 und 2020 verstarben.

Am frühen Morgen führt Kommissar Bielefelder seinen Dackel Yoda Gassi und stößt dabei auf einer Parkbank eine Leiche. Der Unbekannte wurde gegen 3 Uhr nachts erschossen. In seiner Jackentasche findet sich eine Karte der Kunstgalerie Cappenthal, zu der sich die beiden Kommissare begeben, um mehr über den Ermordeten herauszufinden.
Galerist Fritz Cappenthal streitet ab, den Mann zu kennen, denn gestern habe es eine offene Vernissage gegeben, und da seien alle möglichen Leute gekommen. Mit seiner kleinen Galerie fördere er junge Talente, indem er ihre Bilder und Skulpturen in alle Welt verkaufe.
Die Fingerabdrücke finden sich in der Datenbank der Polizei; sie gehören dem vorbestraften Kunsthehler Bernhard Röttgen. Auf den Fingern der Leiche findet sich Tantal, ein seltenes, kostbares Metall. Die Ermittler stellen Cappenthal erneut zur Rede, doch der bittet kleinlaut um Rücksicht, weil er befürchtet, seine Reputation könne darunter leiden, dass er mit einem Hehler Kontakt hatte.
Er gibt zu, es sei um Oskar Freyfelds Werk "Die drei Geister" gegangen, aber so etwas wäre ihm einige Nummern zu groß. 2014 wurden die drei, jeweils 1,20 Meter großen und je 60 Kilogramm schweren Statuen aus einem Museum in Amsterdam gestohlen worden und gelten seither als verschollen.

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Alt 05.05.2024, 14:28   #5  
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Rentnercops Staffel 7 Episode 4 (Folge 80) "Ist das Kunst oder kann das weg?" (Deutschland 2024, Bavaria Fiction), Drehbuch: Nina Blum, Regie: André Siebert, 48 min

In seinem Atelier in Köln-Dellbrück wird der 60jährige Künstler und Bildhauer Domenicus Illner mit seiner Stahlskulptur "Der Igel" ermordet. Seit einiger Zeit war er mit seinen Werken unzufrieden, die er deshalb lieber im Sperrmüll entsorgte statt sie verkaufen.
Doch zur Zeit steckte er in einem Skandal: Vor zwei Wochen erwarb der Galerist Jakob Kammerer Illners Skulptur "Der tanzende Hahn" inklusive Echtheitszertifikat mit Unterschrift, deren Wert auf 165.000 Euro geschätzt wird. Zudem wurde dem Galeristen Carl Hübner aus Deutz eine zweite Illner-Skulptur angeboten, die jedoch abgelehnt wurde, weil sie beschädigt war.
Zu Hauptverdächtigen werden ein Angestellter der Recyclingbetriebe Köln, Batyr Sentürk, und seine Freundin Sibylle Tietschke. Denn er hatte Illners Skulptur "Das Dach der Welt" als Wäschespinne umgenutzt.
Außerdem wird seine Witwe, Irena Mayerhoff-Illner, routinemäßig befragt, die das Atelier jetzt für ihre Malerei nutzt. Sie hat ein Alibi für die Tatzeit, eine Exkursion mit ihren Studenten führte sie nach Brüssel. Einer von ihnen, der 23jährige Kunststudent Torben Hohlbein, der sich auf Performance und Installation spezialisiert, verweist auf das gebuchte Hotel.

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