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#1
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![]() Texter und Zeichner Der am 24.3.1934 in Paris geborene Christian Godard war zunächst als Zeichner aktiv, schrieb später aber auch Stories für Zeichnerkollegen. In Deutschland dürfte er insbesondere für seine Serie "Die Vagabunden der Unendlichkeit" (Guide), die er für Julio Ribera textete, bekannt sein. Als Zeichner ist Godard dagegen bei uns weniger bekannt. Seine Hauptserien als Zeichner sind "Norbert und Kari" (immerhin vier deutsche Ausgaben) und "Martin Milan" (nur eine dürftige Kurzgeschichte im Fix und Foxi Jahrbuch 1972). Ich werde daher in den folgenden Beiträgen zunächst mal ein bisschen auf seine Arbeiten als Zeichner eingehen. |
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#2
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Norbert und Kari Die Abenteuer von "Norbert und Kari" erschienen ab 1963 in "Pilote". Norbert ist der typische Durchschnittseuropäer, der von der Zivilisation die Nase voll hat und sich in die Südsee absetzt. Dort lernt er Kari kennen und beide werden Freunde. Die Origin-Story erschien in Frankreich nie als Album und dementsprechend auch nie auf deutsch. Die ersten beiden Seiten kann man sich aber auf bdoubliees.com ansehen. http://bdoubliees.com/norbertkari/index.html In "Pilote" erschienen über die Jahre die folgenden Fortsetzungsgeschichten:
Die Albensituation in Frankreich ist desaströs. Mehrere Geschichten wurden überhaupt nicht als Album veröffentlicht. Und mehrere, die als Album veröffentlicht wurden, wurden stark gekürzt. Auf deutsch erschienen in der Reihe Topix: Story 5. in Topix 24, Stories 13. und 14. in Topix 27 (heruntergekürzt auf 47 Seiten) und Story 17. in Topix 21. Die letzte in "Pilote" erschienene Geschichte ist also die erste auf deutsch veröffentlichte! Während man bei Topix 21 und 24 die Originalcover benutzt hat, hat man für das Cover von Topix 27 eine Szene aus der Geschichte benutzt. Das Originalcover fand man wohl zu gruselig: http://www.bedetheque.com/L-ile-aux-monstres.html Geändert von arne (01.07.2019 um 18:55 Uhr) |
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#3
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Neben den Fortsetzungsgeschichten gab es mit "Norbert und Kari" auch ein paar Kurzgeschichten sowohl in "Pilote" als auch in der Taschenbuchreihe "Super Pocket Pilote". Eine dieser Kurzgeschichten findet man in Topix 21, und zwar "Chinoiseries polynésiennes" aus Pilote 412 (1967).
In den 1970er Jahren widmete sich Godard dann erst mal seiner Serie "Martin Milan" für "Tintin". Doch "Norbert und Kari" kamen zurück. In den 1980er Jahren erschienen noch zwei lange Geschichten:
Beide erschienen in Frankreich als Album. In Deutschland nur die letztgenannte bei Arboris (Guide). Das Album von Arboris trägt die Nummer 1. Das ist in doppelter Hinsicht ironisch: Zum einen ist Arboris´ Nummer 1 ausgerechnet die letzte entstandene Geschichte mit Norbert und Kari. Außerdem erschien nie eine Nummer 2. |
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#4
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Tim und Anthime Wenn man auch "Norbert und Kari" als das erste große Hauptwerk Godards als Zeichner bezeichnen muss, so sind die davor entstandenen Arbeiten doch nicht uninteressant. Godard veröffentlichte seine ersten Arbeiten 1954. "Tim et Anthime" wurden 1957/58 publiziert. Godards Stil lässt zu diesem Zeitpunkt starke Einflüsse Franquins erkennen (was ihm zum Vorteil gereicht). Handlungsort der Serie ist das Dorf Verteboue, in dem die beiden Helden ein beschauliches Leben führen und kleinen Gaunereien auf die Spur kommen. Für das Magazin "Ima" (Ed. Mondiales) entstanden die folgenden Geschichten:
Die Serie muss eine gewisse Popularität gehabt haben, denn 1966 druckte das Magazin "Tintin" zwei der Geschichten (4. und 5.) nach. Godard zeichnete dazu auch ein hübsches Cover: http://lejournaldetintin.free.fr/annee1966&numero908 Die Albensituation ist demgegenüber im französischsprachigen Raum noch desaströser als bei "Norbert und Kari". Der von 1978 - 1987 aktive Kleinverlag Bedescope brachte 1983 die Geschichten 4. und 6. als Album heraus. Das Album trägt die Nummer 1. Eine zweite Nummer erschien aber nie. http://www.bedetheque.com/Tim-et-Anthime.html Eine deutsche Veröffentlichung der Serie ist mir nicht bekannt. Wer Gegenteiliges weiß: Bitte melden! Geändert von arne (17.05.2014 um 18:29 Uhr) Grund: Details ergänzt |
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#5
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Pipsi Unmittelbar nach "Tim und Anthime" begann Godard 1959 mit der Serie "Pipsi" für das Magazin "Vaillant". Pipsi ist eine junge Filmschauspielerin. Ihr zur Seite steht der für die komischen Momente zuständige Pétarzan. Die ersten Geschichten hatten jeweils eine Länge von drei Seiten. Ein paar davon wurden von einem heute vergessenen Texter namens René Goscinny geschrieben. Nach den Dreiseitern kamen zwei längere Stories, die vermutlich das interessante Herzstück der Serie darstellen. Es handelt sich um:
![]() Pipsi erklärt Pétarzan, dass Zombie "lebender Toter" bedeutet Danach schwenkte die Serie auf Einseiter (45 Stück) und dann auf Halbseiter (10 Stück) um. Als Album wurde die Serie leider nie veröffentlicht. Doch vielleicht ändert sich das demnächst. Denn der Kleinverlag "Taupinambour" hebt seit ein paar Jahren die Schätze aus "Vaillant" und hat schon eine ganze Menge Serien veröffentlicht (darunter z. B. Paul Gillons "Lynx Blanc"). Vielleicht ist ja bald mal "Pipsi" dran. Mich würd's freuen. http://bdoubliees.com/vaillantpif/series5/pipsi.htm Geändert von arne (21.04.2021 um 18:20 Uhr) Grund: Link aktualisiert |
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#6
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Weitere Serien, die Godard für "Vaillant" zeichnete, waren "Gil Bagout" (1957 - 1962) und "Tonton Lachance" (1961 - 1963). "Gil Bagout" schildert die komischen Erlebnisse eines Rechtsanwalts. Die Geschichten waren meist zwischen 1 1/2 und 3 Seiten lang. Es gab aber auch eine Fortsetzungsgeschichte, und zwar "Peinture au pistolet" in Vaillant 737 - 761 (27 Seiten).
https://bdoubliees.com/vaillantpif/gil_bagout.htm Formattechnisch ist "Peinture au pistolet" ein Albtraum für etwaige Albennachdrucke. Denn die Geschichte besteht aus 22 dreireihigen Halbseiten und 5 fünfreihigen ganzen Seiten. Tonton Lachance ist ein Landstreicher, der es lästig findet, immer nur Glück zu haben. Von dieser Serie gibt es nur Kurzgeschichten. https://bdoubliees.com/vaillantpif/tonton_lachance.htm Geändert von arne (21.04.2021 um 18:23 Uhr) Grund: Link aktualisiert |
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