Der Filmthread

[Mathew]

Ja, Überraschung.
Ein Oskar für DC
Da ich bis auf Joker keinen Film gesehen habe, kann ich aber auch nicht mitreden.

[Dkh]

Zitat von Mathew

Ein Oskar für DC

Ist ja schon der zweite für einen Joker Darsteller

Die größte Überraschung ist aber wohl Parasite. Erster nicht englischsprachiger Film, der den besten Film Oscar gewinnt.

[God_W.]

Ich habe Parasite am Samstag noch gesehen und die Entscheidungen während der Verleihung einfach nur gefeiert! Zu 100% verdient! Bis auf den besten animierten für Toy Story kann ich mit allen Entscheidungen gut leben (wobei ich "Judy" nicht gesehen habe und die Zellweger mit ihrem verkniffenen zugebotoxten Gesicht auch nicht mag), aber der Rest sind durchweg sehr gute Entscheidungen! Hatte es immerhin geschafft vorab 31 Beiträge zu sehen, die insgesamt 94 Nominierungen erhalten hatten.

Jetzt guck ich gerade Bong Joon-Hos "Barking Dogs never Bite". The Host und Mother fand ich ja ebenfalls grandios und seinen Snowpiercer immerhin noch sehenswert.

[LordKain1977]

Ich muss sagen was die Preisträger angeht war dies eine, wenn nicht sogar die beste Oscarverleihung seit langem. Einziger Wehrmutstropfen ist wohl der Oscar für Renee Zellweger. Da hätte m.M.n. Scarlett das Rennen machen müssen. Für Joaquien freue ich mich am meisten. Brad Pitt, Laura Dern und Elton John haben es auch verdient. Parasite habe ich zwar noch nicht gesehen aber ich finde es absolut klasse wie die Academy ihn beschenkt hat.
Klarer Verlierer des Abends ist leider The Irishman geworden der 10 mal nominiert war und nichts gewonnen hat. Dies ist auch schon der zweite Film Scorseses, nach Gangs of New York, dem dieses "Kunststück" gelingt. In beiden Fällen unerklärlich (wobei GoNY noch mehr schmerzt).
Die Verleihung an sich hatte mal wieder massive Timingprobleme gehabt. Sehr oft wurde nach nur einem Song, Statement oder Oscar wieder in die Werbung gesprungen. Dazu auch noch sehr oft ohne Abmoderation. Das war wieder ein Rückfall in schlimme Zeiten obwohl sie dort seit Jahren Besserung geloben und da müssen sie sich auch nicht wundern das es so viel Kritik seitens der zuschauer gibt
Was weiterhin fehlt ist einfach ein Host, ein Moderator. Oft müssen wir uns total schrägen und unangenehmen Situationen stellen. Das muss nicht sein.
Bis auf die Eröffnung von Steve Martin & Chris Rock und den Auftritten von Eminem und Elton John war das dieses Jahr wieder nix.

[God_W.]

Ja, ich find das ohne Host auch mist. Wenn gerade Martin und Rock (waren beide top als Hosts, Steve Martin ja schon legendär!) das weiter durch den Abend gemacht hätten wär ich der glücklichste Mensch gewesen! Dafür war der Red Carpet dieses Jahr (auch als Pro7-Gucker) DEUTLICH besser als in den letzten 3-4 Jahren! (Letztes Jahr war sowieso ein Totalausfall)

[Damian]

The Addams Family

Herrlich skurriler und schwarzer Humor. Streckenweise ziemlich durchgeknallt. Bis auf James als Pugsley sind auch alle Darsteller hervorragend in ihren Rollen. Christina Ricci als Wednesday, einfach herrlich. Netflix hat aber auch nen Dachschaden. Erst war jetzt über ein Jahr der 2. Teil online, ohne den 1. Dann geht der erste on und der 2. verschwindet.

8/10

[underduck]

... spürst du das Eiskalte Händchen in deinem Nacken ... ?

[B.P.Taskfield]

Ne, aber ich spüre meine Sehnerven reißen.

[God_W.]

Oh JA!!!! AUTSCH! Dachte schon das liegt an meinem Bildschirm...

[LordKain1977]

Meine Augen, meine Augen!

[Damian]

[Daredevil333]

Ich habe mir am Wochenende den Film A STAR IS BORN angesehen. Die Erwartungen waren sehr hoch!!!!
Leider ist das oft so, dass wenn die Erwartungen zu hoch sind zündet der Film dann eben nicht ganz so wie erwartet. Ausserdem hat mich jemand gespoilert, was natürlich weniger lustig ist. Na ja, guter Film, toller Song, tolle Schauspieler, aber die Story war mir dann doch etwas zu dünn. Es reicht für eine 7/10

Klasse Lady GAGA

[DarthRick]

Das hatte ich bei La La Land. Als Musical Filmfan habe ich mich sehr drauf gefreut und am Ende war das nichts.
Gut gespielt keine Frage aber blöde Story und kein einziger Ohrwurm, darüber hinaus kein guter Song dabei.

[Mathew]

Anna Mein Lieblingsfrauenname und ein Film von Luc Besson.

Habe schöne Bilder und gute Unterhaltung erwartet, bekommen und als Bonus noch eine verschachtelte Story und gute Dialoge bekommen.

Hätte tatsächlich auch als Black Widow Origin durchgehen können (sag ich jetzt mal als jemand der kaum Black Widow Comics gelesen hat)


Empfehlung! Besser als Atomic Blonde, und den fand ich auch schon gut....

[Nicky_Santoro]

Endlich mal 1917 gesehen.
Die Story war ganz ok, nix überragendes und hat mich teilweise auch sehr an Soldat James Ryan erinnert. Langweilig war es nicht, aber auch nicht die Offenbarung.
Allerdings war der Rest absolut überragend. Diese Kameraführung. Da man ja wusste wie gedreht wurde, achtet man ja auf eventuelle Schnitte etc. Wahnsinn. Das hat natürlich der Atmosphäre enormen Vorschub geleistet. Dazu war ich absolut begeistert von der Ausstattung des Sets und der Liebe zum Detail. Wirklich großartiger Film.

[Marvel Boy]

Ich mache mal wieder Thrashwochen. Im Grundprinziep glaubt man auf dem Gebiet ja mehr oder minder schon alles gesehen zu haben. Weit gefehlt. Ich habe jetzt "Bruche Lee - Seine Erben nehmen Rache" gesehen. Völlig abgedreht, witzig, wenn man sich denn auf Trash einzulassen vermag. Hier war der Drehbuchautor mal wirklich kreativ, ob das alles so Sinnvoll ist ist die andere Frage die man sich besser nicht stellt.

[Dergon]

Dann solltest du als Nächstes wohl "Didi und die Rache der Enterbten" schauen..

[pecush]

Der geht immer. Kongo-Otto! "Rüdiger! Du bringst mich noch ins Grab!"
Für mich Diddis Bester!

[B.P.Taskfield]

Zitat von Mathew

Anna Mein Lieblingsfrauenname und ein Film von Luc Besson.

Habe schöne Bilder und gute Unterhaltung erwartet, bekommen und als Bonus noch eine verschachtelte Story und gute Dialoge bekommen.

Hätte tatsächlich auch als Black Widow Origin durchgehen können (sag ich jetzt mal als jemand der kaum Black Widow Comics gelesen hat)


Empfehlung! Besser als Atomic Blonde, und den fand ich auch schon gut....

Ich habe ihn nicht ganz so gut in Erinnerung und würde ihn auch nur eingeschränkt empfehlen. Das mit der Black Widow Origin hatte ich aber auch sofort im Kopf.

Hier mal meine Review aus dem Kadaver-Forum:

Zitat von mir selbst

Gestern in der Sneak Preview Anna von Luc Besson

Handlung:
Die Wunderschöne Anna wird vom KGB angeworben ausgebildet und als Top-Killer eingesetzt. Dank ihrer Tarnidentität bei einer Pariser Model-Agentur kann sie ihre Ziele überall auf der Welt ausschalten. Doch sie ist nicht glücklich damit und sucht den Ausstieg.
Dann wird auch noch die CIA auf sie aufmerksam...

Bemerkung:
Es ist praktisch der fehlende Black Widow-Film.
Okay, wo fange ich an? Am besten bei der Titel-gebenden Anna (btw. ja, es ist schon wieder so ein nichtssagender, schwer googlebarer Titel, die ich ja so liebe. Irgendwann kommt noch ein Film mit dem Namen "und" raus...). Okay, Anna. Sie wird verkörpert von dem russischen Top-Model Sasha Luss. Kling doch eigentlich perfekt, oder? Nein. Ein Top-Model ist nunmal keine Schauspielerin, und das wird hier deutlich. Die Model-Szenen spult sie standesgemäß perfekt ab. Aber wenn es an Emotionen geht, dann hakt es. Das wird besonders in den nicht wenigen Dialog-Szenen deutlich. Generell spielt sie die Rolle so unterkühlt, dass es mir schwer viel da mitzufiebern. Zumal ihr auch alles gelingt. Und wenn sie dann einen Witz reißt wirkt das Out of Place. Von den anderen Schauspielern - allen voran einer frierenden KGB-Agentin Hellen Mirren - wird sie gnadenlos an die Wand gespielt.
Und dann ist Anna in diesem eigentlich sehr geerdeten und real wirkendem Agenten-Thriller der Super Soldier, der noch so großen Gegnerhorden gewachsen ist. Das ist aus 2 Gründen unglaubwürdig. Zum einen passt es wie gesagt nicht zu der sonst seeehr geerdeten Story. Und zum anderen hat Sasha Luss den Körperbau eines Reisigbesens. Jemandem, der bei 1,80m 35kg wiegt traue ich einfach nicht zu gleichzeitig eine ganze Hundertschaft von Sowjetischen Polizisten auszuschalten. Auch wenn es an das Bekämpfen von 40 gut ausgebildeten und bewaffneten Bodyguards geht hat unsere blondierte Stabheuschrecke nur mäßig Probleme und behält dennoch die Oberhand. Die Kampf-Choreografie sieht aber jedes mal geil aus. Teils kreativer Waffeneinsatz und sehr brutal.
Die Romanzen hätte ich in diesem Film auch nicht zwingend gebraucht. Während die mit dem russischen Alex noch sehr organisch wirkt ist die mit Cillian "tote Makrele" Murphy einfach nur aufgesetzt. Letzteren kann ich in Filmen generell nicht so haben. Der guckt mit seinen unfokussierten Augen immer so, als sei ihm grade mitten im Dialog eingefallen dass sein Bügeleisen noch an ist und er sich nun lebhaft vorstellt wie seine Villa abbrennt.
Ein Weiterer Kritikpunkt: der Erzählstil mit den Rückblenden. Zuerst zündet es, aber es wird wirklich inflationär verwendet. Dabei läuft es immer nach dem gleichen Schema. Anna manövriert sich in eine heikle Situation wo man denkt "oha, wie soll sie denn da wieder rauskommen?". Schnitt, Schwarzblende, 6 Monate vorher, es wird klar, dass es alles so von Anna geplant war. Jedes mal die gleiche Masche. Außerdem reißt des Zuschauer immer aus der spannenden Situation raus. Als dann zum Ende hin an einer wirklich spannenden Stelle plötzlich wieder ein "3 Monate zuvor" kam gabs im Kinosaal ein gemeinschaftliches genervtes Aufstöhnen. Das hab ich so auch noch nicht erlebt.

Also, fand ich den Film jetzt schlecht? Nein, das auch nicht. Er war spannend und bietet einiges fürs Auge (neben den Kampf-Choreos auch die ständigen Kostümwechsel von Sasha Luss, wobei jeder seinen Fetisch finden wird ). Aber irgendwie wirkt es unrund. Großteils ist es Agenten- teils Polit-Thriller. Doch die Hauptperson kann das nicht tragen. Da wird dann mit (zugegen schönen) Actionszenen aufgefüllt.
Nach dem anschauen hatte ich dann das Gefühl Luc Besson habe sich etwas in Sasha Luss (die er auch schon bei Valerian besetzt hat) verliebt und hatte haufenweise Setpieces im Kopf, wie sie in den verschiedensten Kostümen Männern tötet. Das hat er dann mit einem noch rumliegenden Drehbuch eines Agententhrillers gemixt und fertig: Anna.

Fazit:
Guckt ihn euch ruhig an, wenn euch die Thematik interessiert. Ist auf keinen Fall so ein Ärgernis wie Valerian.
6,5/10 Tellerscherben

lg Task

[Mathew]

6,5 ist doch solide. Die schauspielerische Leistung fand ich gut genug. Ich meine, sie spielt ein Model mit Geheimnissen. Und die Kampfchoreo ist top. Und nicht weniger realistisch als John Wick und Konsorten.

[manwithoutfear]

KLICK!

So long...

PS:
... Nicht zu John Wick... ist hoffentlich klar?

[B.P.Taskfield]

Spielen tut sie das Model nicht. Sie wendet eher ihren Beruf an. Ne, das war mir schauspielerisch zu dünn (hah, lowpun).

lg Task

[Mathew]

Genau , sie spielt als Model ein Model. Was fehlt Dir denn da schauspielerisch?

[B.P.Taskfield]

Sie kann nicht schauspielern. Bei den Model-Parts fällt das nicht auf, weil sie ein Model nicht schauspielern muss sondern selbst eins ist und so das ganze Game of Bones komplett beherrscht.
Alles darüber hinaus - besonders die gefühlvollen Dialoge - kriegt sie aber nicht gebacken. Da mangelt es dann an den schauspielerischen Fähigkeiten.

Luc hätte eine echte Schauspielerin nehmen sollen. Aber er musste sich ja in das Model verlieben.

lg Task

[Mathew]

Ok. Wahrscheinlich fällt das nur denen auf, auf die sie nicht diese Wirkung hat