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21.12.2015, 05:40 | #1 |
Moderator Preisfindung
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Danke Rainer, wurde auch Zeit das ich heim darf.
Lt. "TVdirekt" startet "Tatort: Off Duty" am 04.02.16 in den Deutschen Kinos. Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
22.12.2015, 13:53 | #2 |
Moderator Preisfindung
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Aber die 2 ARD-Termine stehen doch, oder?
Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
22.12.2015, 15:21 | #3 |
Moderator Preisfindung
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Jo
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
29.12.2015, 10:45 | #4 |
Moderatorin Internationale Comics
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Der Murot-Tatort fühlte sich an, als wäre er mit Gewalt auf Grimme-Preis-Tauglichkeit getrimmt wordem. Die Idee an sich war nicht schlecht, bei der Umsetzung haperte es meiner Meinung daran, daß das Ganze auf einer Theaterbühne besser gewirkt hätte.
Die Register filmtechnischer Mittel wurden ja kaum eingesetzt. Das lief sich nach knapp zwanzig Minuten fest und trat auf der Stelle. Insofern halte ich es für einen Treppenwitz, daß Ein Mord mit Aussicht der wesentlich bessere Murot war. Schnitt, Montage, Farbkonzeption und Kostüme machten Sinn - da verging die Zeit wie im Fluge. |
01.01.2016, 23:52 | #5 |
Mitglied
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Habe mir den Tschiller-Tatort "Der große Schmerz" angetan und frage mich: Wer hat das Drehbuch geschrieben? Jerry Cotton?
Nick Tschiller ist eindeutig der Supermann-Bulle vom Tatort. Sämtliche Action-Krimi-Klischees inbegriffen. Die Handlung zog sich dabei aber ziemlich schleppend dahin. Kein Tempo, kein Rhythmus. Die Macher haben wohl Zeit geschunden, um einen Mehrteiler draus zu machen. |
02.01.2016, 11:20 | #6 |
Moderatorin Internationale Comics
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Klar, Schweiger macht hier den German Action Hero in der Tradition von Bruce Willis oder Arnie Schwarzenegger. Da er bei der Produktion mitmischt, kann ich mir vorstellen, daß er die Vierer-Staffel Tschiller international vermarkten will. Für meine Begriffe funktioniert das auch, aber als Serie - und eine solche braucht auch ruhige Momente.
Schau dir mal die drei Teile in einem Rutsch an, Horatio, dann machen die Szenen Sinn, die dir jetzt langweilig erschienen sind. Vor dem Hintergrund frage ich mich, ob die Tschiller-Staffel parallel in mehreren Formaten existiert: 4 x 90 min lassen sich nämlich zu 6 x 60 min umbasteln. Gerade beim 3. Teil könnte das nach Horatios Kritik deutlich geworden sein: der absolute Höhepunkt des Teils liegt bei gut der 50. - 60. Minute, während das Finale sich anfühlt, als wäre mitten im Film der Strom ausgegangen. Wenn die entsprechende BluRay/DVD-Box erscheint, würde ich es begrüßen, auch diese Fassung wählen zu können. |
02.01.2016, 11:47 | #7 | |
Moderator Preisfindung
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Zitat:
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
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02.01.2016, 12:32 | #8 |
Moderatorin Internationale Comics
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Bei zahlreichen Serien gibt es eine besondere Episode am Anfang (Pilotflim) oder am Ende, die eine längere Laufzeit hat (siehe spätere The Wire-Staffeln). Teil 5 würde sich also im üblichen Rahmen bewegen, beispielsweise bei einer HBO-Ausstrahlung.
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02.01.2016, 23:39 | #9 | |
Mitglied
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Zitat:
Wenn ich alle Teile sehen muss, um diese oder jene Szene zu kapieren, dann taugt der Film als Einzelfilm nichts. Ich sollte auch nicht z. B. die Romanvorlage von XY gelesen haben müssen, um die Filmversion zu kapieren. Selbst ohne Szenen zu entfernen, hätte man diverse Szenen straffen und den Film so um wenigstens 10 Minuten kürzer inszenieren können. Dann hätte er dichter und temporeicher gewirkt. Und zwei fürchterliche Handlungsschwächen: 1. Gümer schließt Laylas Handschellen auf und lässt sie dann auch noch unbeaufsichtigt, so dass sie sich vom Tatort entfernen kann, bevor ihre Identität festgestellt wurde. Obwohl sie zuvor einen Menschen erschossen hat. Ich bin kein Experte, aber ich denke, in der realen Welt hätte er sich mit solch grober Fahrlässigkeit wohl ein Disziplinarverfahren eingehandelt. Es kommt noch ärger: 2. Tschiller selbst setzt auf dem Schiff Astan so unzureichend (nämlich nur mit einer Hand am Geländer) fest, dass dieser den immer noch innerhalb seiner Reichweite (!!!) liegenden bewusstlosen anderen Gangster heranziehen und ihm einen Revolver aus der Hosentasche ziehen kann, mit dem er sich dann selbst befreit. Tschiller hat also den zweiten Gangster, obwohl nur bewusstlos, weder festgesetzt, noch entwaffnet, noch aus der Reichweite von Astan gezogen! Dabei durchsucht er noch den Gangster und zieht ihm etwas, vermutlich Munition, aus zwei Hosenbeintaschen – und dabei bemerkt er nicht, dass der Typ einen dicken fetten Revolver in der linken vorderen Hosentasche hat??? Auch das nenne ich grobe Fahrlässigkeit! Dass die KTU am Schluss offenbar nicht (rechtzeitig) den Laderaum des Schiffes untersucht, finde ich ebenfalls fragwürdig! Natürlich geschieht das alles, damit die Handlung sich wie vorgesehen entwickeln kann. Aber das, unter anderem, macht das willkürlich Konstruierte an diesem Fall aus. |
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03.01.2016, 00:36 | #10 |
Moderator sammlerforen
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Hab mir eben mal die ersten 20 Minuten des Videos angeschaut ... und dann abgestellt. Horatio hat in allen Punkten recht.
So einen Tatort braucht ein echter Tatort-Fan nicht wirklich. "Hamburgs" beschmierter Innensenator Revenbrook von der "CAD" wirkt auf dem Wahlplakat als Kapitalist auch ziemlich daneben. Irgendwie ein gekrampfter Gag wie aus den 80ern. Bumm Bumm, Peng Paaaf!
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03.01.2016, 13:37 | #11 |
Moderator Preisfindung
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Definiere bitte einmal "echter Tatort Fan", und wenn es geht kein Gelaber sondern etwas Greifbares.
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
02.01.2016, 12:13 | #12 |
Panini Fan-Forum und INCOS Mod
Ort: Hooksiel
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Und es geht mir jetzt schon komplett auf den Zeiger, dass Ich dafür ins Kino muss.
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03.01.2016, 00:18 | #13 |
Moderator Marvel intern
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03.01.2016, 16:11 | #14 | |
The Good
Ort: An der Ostseeküste
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Zitat:
Ich denke danach wird das Experiment Schweiger-Tatort wohl auch ein Ende haben. Freue mich auf den nächsten Kiel-Tatort, momentan das Beste was der Tatort zu bieten hat. |
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03.01.2016, 20:30 | #15 |
Mitglied
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04.01.2016, 09:10 | #16 |
Mitglied
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Hat sie ihn gestoßen oder ist er selbst gesprungen ?
Durch seinen Tod wurden die Geiseln und der Kollege gerettet. Was meint ihr? PS: Ich schaue tatsächlich die Rostocker Ermittler bei der Konkurrenz - Polizeiruf 110 Bukow und König. Die finde ich einfach gut. Und einen Polizisten der im Auto wohnen muss ist auch nicht gewöhnlich. |
04.01.2016, 17:03 | #17 |
Mitglied
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Er hatte ganz verkrampft sein Handy in der Hand als er unten aufschlug. Und er machte eigentlich nicht den Eindruck ihr wegen dem NS-Video glauben zu wollen. Das sie es nicht gezeigt hatten, kann natürlich sein dass der Regisseur den "Schockmoment" haben wollte. Vielleicht liege ich ja falsch.
Der erste Teil war vom Action an die Die Hard Filme angelegt. Der zweite ziemlich offensichtlich an die 24er Serie. Dazu passte auch die schwache Filmtochter (wie bei 24). Das Ende mit 4 Spielorte und drei davon mit Todesgefahr, obwohl dann ausgerechnet die 4te den Tod am Tatort hatte, fand ich sehr spannend. Ich hätte diesen Tatort auch den Tod des Kollegen Gümmer zugetraut – jedenfalls in den Spannungsgeladen ende. Ich fand die Regieleistung sehr gut. Nicht gefallen hat mir der Tod des Streetworkers im ersten Teil. Ich mochte die Figur, hätte sie gerne ausgebaut gesehen. Die vier Schauspieler die am Ende des ersten Teils die vier Russen mimen sollten fand ich allerdings sehr schwach. Helene war gar nicht so schlecht. Besonders als sie dann endlich zu der Familie von Tschiller sprach fand ich sie überzeugend. Die Idee mit der Geiselnahme im Studio fand ich klasse. Habt ihr eigentlich mitbekommen dass Frühstückkommentatorin Anna Planken auch eine schöne Szene hatte?! Durch die vertrauten Gesichter gab es doch gute weitere Identifikationsmöglichkeiten, mal abgesehen von Hamburg. Und Frau Rakers hat auch ganz gut erschrocken in die Kamera geschaut. |
05.01.2016, 09:24 | #18 |
Mitglied
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Geiseln? Das waren doch zwei der Geiselnehmer die von ihren Anführer erschossen wurden. Oder habe ich da was falsch gesehen? Die beiden die freigelassen wurden waren die Schwangere und der extrem Ängstliche.
Den MEK-Leiter sehe ich auch als zweiten Maulwurf. Denn einige Anrufe betreffen des Ablaufes kamen ja nicht beim Senator an oder wurden von ihm geführt. Besonders nachdem er tot war. Und ich vermute dass der MEK-Leiter jener war der die Hubschrauberaktion und Eliminierung von Gümmer abblies. So wie Aufgabe der Geiselnahme und Ermordung der Kollegen. |
05.01.2016, 11:15 | #19 |
Moderatorin Internationale Comics
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Bei der Szene fand ich Kamera und Schnitt entlarvend: Zuerst sieht es so aus, als ob der Geiselnehmer die zitternden Geiseln ins Visier nimmt, aber dann folgt ein Schnitt auf den Flur. Zwei Schüsse fallen, und dann sind zwei Leichen da, obwohl die Geiseln noch leben.
Wer die letzten Jahre Tatort gesehen hat, konnte denken, hier wird "Frohe Ostern, Falke" zitiert. Dort nutzt ein Agent Provokateur einige Idealisten als nützliche Idioten und zieht mit ihnen eine Geiselnahme durch. Natürlich verspricht er ihnen, daß das unblutig abläuft, und nachdem es kein Zurück mehr gibt, sind seine Komplizen bessere Geiseln. Bei "Fegefeuer" werden die Mitwisser ebenso ausgeschaltet. Echte Geiselnehmer in dem Sinn sind dann nun noch der Mann am Telefon und sein Adjutant. Der Rest wurde gebraucht, weil das ein Kommandounternehmen mit hoher Geiselzahl war und diente als mögliches Kanonenfutter. |
05.01.2016, 14:42 | #20 | ||
Moderator Marvel intern
Ort: bei Würzburg
Beiträge: 5.553
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einige Kommentare aus dem Netz zum Tatort und den Darstellern
http://www.huffingtonpost.de/2016/01...dehpmg00000002 Zitat:
Zitat:
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05.01.2016, 14:55 | #21 |
Moderatorin Internationale Comics
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Na ja, Mähdrescher in Moskau ... ob "Tatort21" so ähnlich wird wie Stuttgart21: wir untertunneln und hoffen, daß wir nicht absaufen. Mit dem Tieferlegen hat Manta-Manni ja Erfahrung.
Trailer vom Euro-Trash |
07.01.2016, 01:23 | #22 | |
Moderator ICOM
Beiträge: 3.002
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Zitat:
Ich bin davon ausgegangen, daß das SEK die Geiselnehmer erschossen hat (die anderen beiden waren ja bei Stürmung im Nebenraum). Seltsam die Szene mit dem explodierenden Kleintransporter: Den kann doch eigentlich nur der Typ vom Fitnesscenter selber in die Luft gesprengt haben, denn der Knabe, der ihn zuvor mit dem Messer angriff, wird wohl kaum vorher einen Sprengsatz angebracht haben. Andererseits hätte das nur Sinn gehabt, wenn er damit seinen Tod vor Zeugen vortäuschen könnte (warum auch immer), aber der Junge, der es gesehen hat, lief da ja rein zufällig rum. |
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07.01.2016, 10:36 | #23 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Zitat:
Über die gesamten vier Folgen sollten sich meiner Meinung Hinweise finden lassen, worauf die Chose abzielt. Aber selbst nach mehrmaligem Sehen konnte ich nichts entdecken. Schweiger und Drehbuchautor Darnstädt scheinen sich jederzeit alle Optionen offenzuhalten. Letzten Endes wird da jedesmal ein Kaninchen aus dem Hut gezaubert, was ich dramaturgisch mau finde. Auf die Dauer ermüdet das nur. Gadgets wären vorhanden: Der RFID-Tracking-Chip der Mexikaner zum Beispiel verschwindet nach der ersten Folge in der Versenkung. Der hätte das Potential gehabt, Gümmers Rolle besser auszubauen, wenn der die Spur weiterverfolgt hätte. |
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07.01.2016, 12:53 | #24 |
Moderator ICOM
Beiträge: 3.002
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07.01.2016, 13:18 | #25 |
Moderatorin Internationale Comics
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Die gesamte Noir-Tradition zehrt von dieser Ungewißheit. Es kommt auf den Zusammenhang an, ob das mieses Handwerk oder ein souveräner Trick im Storytelling ist. Ob sie sinnvoll sind (bzw. werden können) oder nicht, das wird davon beeinflußt, wann und wo dieses Stilmittel eingesetzt wird.
Einzelne Szene bilden gewissermaßen die Saat für spätere Plotpoints, in denen die Helden durch ihre Erkenntnisse weiterkommen. Wenn solche Szenen allerdings frei im Raum schweben, sind sie überflüssig. Da gebe ich dir recht. Bei "Fegefeuer" kamen die an einer Stelle, an der ich eine Enthülllung (zumindest für das Publikum) erwartet hätte. Diese Chance wurde vergeudet, also Punktabzug für Schweiger & Co. |
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