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Alt 24.10.2013, 11:36   #1  
jakubkurtzberg
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Ach ja, die 21 Hachette-Hardcover hab ich auch alle gelesen. Fällt mir beim gewalttätigen Yellowjacket ein. Teilweise Spitzenstories, manchmal aber recht fragwürdige Zeichnungen (z.B. Dead Pool).
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Alt 27.10.2013, 21:15   #2  
jakubkurtzberg
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Nachdem ich meine Williams-Thor mal wieder ausgegraben habe, muss ich sagen, dass der Letteringwechsel zum Teil echt nervig ist. Vieles wirkt einfach ungelenk. Clemens Raschke hatte teilweise eine schöne Schrift, vergrößerte aber ständig die Sprechblasen. Ein paar seltsame Blasenschreiberlinge waren zwischendurch auch am Werk.

Die Charlton-Druckschreibschrift war für die deutschen Texte einfach zu groß, sah aber super aus (wenn keine Blasen vergrößert wurden). Ursula Mordek hatte manchmal kleinere Probleme mit der deutschen Sprache, scheint mir. Marlies Gerson machte ihre Sache gut. Glanzlicht ist aber definitiv Christa Manner. Die brauchte zwar ein paar Hefte, um ihren Stil zu finden, hat aber am Ende fast alle Spinne-Hefte und Horror bis zum bitteren Williams-Ende perfekt gelettert. Ich wünschte mir, alle Hefte wären von ihr. Da kann kein Computerlettering mithalten.

@Marvelianer:
Wer ist eigentlich "Robert", der in den Hinweiskästen in der Anfangszeit desöfteren genannt wird? Müsste ja einer der damaligen Übersetzer gewesen sein. Den Namen habe ich jetzt mehrfach bei Thor und Silberstürmer gelesen.
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Alt 28.10.2013, 09:20   #3  
michidiers
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Before Watchmen – Silk Spectre



Von Darwin Cooke und Amanda Conner

Es gibt Filme, Bücher oder Theateraufführungen, die ich schaue und schon am nächsten Tag vergessen habe. Manchmal aber kann es jedoch passieren, dass ich mich auch noch nach einmal Schlafen mit dem konsumierten Werk innerlich, ja fast unbewusst beschäftige, so dass es am Tag darauf noch allgegenwärtig ist. Diese beiden Konstellationen sind für mich bei Comics immer ein klarer Indikator dafür, ob ich eine wirklich gute Geschichte gelesen habe, oder nicht. Bei Before Watchmen – Silk Spectre war Ersteres endlich einmal wieder der Fall.

Dabei ist die Handlung der Geschichte eigentlich schnell erzählt. Los Angeles im Jahre 1966: Nach einem Streit mit ihrer dominanten und gleichzeitig überängstlichen Mutter (eine ehemalige Superheldin) büchst die heranwachsende Laurie Juspeczyk von zu Hause aus. Mit Ihrem Freund Greg verbringt sie einen Sommer voller neuer Liebe, Drogen und neuer Erfahrungen im Zentrum der Hippiebewegung in San Franzisko. Doch der lange Schatten der Mutter reicht auch bis dort. Und schon bald erlebt sie eine folgenschwere Erfahrung, die sie letztendlich zu dem werden lässt, was sie knapp zwanzig Jahre später in Alan Moores Meisterwerk „Watchmen“ darstellen wird: Silk Spectre.

Ein Prequel zu einem wegweisenden Werk zu schreiben, ist ganz gewiss eine der größten Herausforderungen, die sich Comickünstler stellen können. Darwin Cooke hat sich dieser schon bei The Minutemen gestellt und sie als Autor und Zeichner bravourös gemeistert. Hier bekommt er gleich zweifach Unterstützung von Amanda Connor, der für mich heimliche „Star“ dieser Serie. Die ehemalige Werbegrafikerin fertigte nicht nur die Zeichnungen, sondern nach und nach auch brachte sie sich auch immer stärker mit in die Handlung ein.

Und wer kann wohl besser eine Story über eine junge Frau darstellen, als eine Frau? Die in faszinierenden Bildern von schlichter Klarheit und gleichzeitig bezaubernder Vieldeutigkeit erzählte Geschichte war auf mich mitunter so intensiv, dass ich meinte, Amanda Conner hatte alles selbst erlebt und zeichnet ihre Biografie. Mit klarer zeichnerischer Aussage vermeidet sie dabei zu viele Spielerei in der Panelaufteilung, investiert ihre außergewöhnlichen Ideen dafür lieber in die vielen eingestreuten Details innerhalb der Panels, erzählt so kleine Minigeschichten innerhalb der Geschichte. Ich hoffe, dass ich von der Künstlerin in Zukunft noch mehr lesen und sehen darf.

Schade nur, dass diese Miniserie mit vier Heften etwas kurz geraten ist. Aber dafür initiiert das Künstlerteam Cooke/Conner ein intensives Comicerlebnis aus der Vorzeit der Watchmen, welches am Ende dann auch inhaltlich mit Moores Meisterwerk überlappt, weist dabei auf die kommenden Ereignisse hin.

Fazit: Dies ist keine Superheldengeschichte, sondern es wird eine faszinierende Story über eine Heranwachsende auf der Suche nach sich selbst und ihre Auseinandersetzung mit dem Erwachsenwerden erzählt. Eine Geschichte aus dem wahren Leben, in der sich sicher einige weibliche Leser, aber auch so manche um ihre Tochter besorgte Mutter wiederfinden kann.
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Alt 01.11.2013, 12:25   #4  
jakubkurtzberg
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Gestern die aktuelle Sprechblase gelesen. Danke an den Vertriebsmeister für den schnellen Versand. Endlich mal ein vernünftiges Layout! Weiter so, Herr Förster. Marvel-Artikel sehr schön (bis auf den kleinen Faux Pas bei Ditkos Doc Strange, der sich mit einem Klick auf marvelguide.de hätte vermeiden lassen). Vance-Artikel super! Checkliste allerdings zu lang. Da hätte eine kleinere Schrift evtl. ganz gut getan. Der in der Checkliste aufgeführte Comic-Teil fehlte dafür...

Insgesamt eine runde Sache. Nur schade, dass der Chefred. keinen Artikel anderer Schreiber unkommentiert lassen kann. Das fiel besonders bei Tarkan störend auf.

Trotzdem: Kaufempfehlung!
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Alt 02.11.2013, 11:17   #5  
thetifcat
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Als Marvilaner sei noch zuzufügen, dass der zweite Teil schön geschrieben und informativ war. Allerdings, mir persönlich, hat der erste Teil mehr gefallen, weil dort auch für mich mehr neues oder längst vergessenes stand. Für einen Einsteiger ist der Artikel aber Top Ich freue mich auf den dritten Teil.

Interresant wäre zu dem Thema mal ob, und überhaupt, die Amis sich für die Europäischen Veröffentlichungen interressiert haben. Also über den Wirtschaftlichen Teil.

Gab es Qualitätszirkel in denen man zusammen diskutiert, informiert und Tipps gegeben hat. Hat Stan z.B. jemals ein Williams Marvel Heft in der Hand gehabt. Ich haben noch Marvels aus den 70er und 80er aus Spanien, Mexico, Frankreich, Griechenland...allesamt 100x bessers Papier und Druck als die Originalen. Gab es dazu mal eine Aussage. Eigentlich müssten Stan doch die Tränen gekommen sein, angesicht der Qualität, wenn er ein Die Spinne Williams Marvel Heft so aus den Berreich 102 - 137 in der Hand gehabt haben sollte.
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Alt 03.11.2013, 07:31   #6  
Peter L. Opmann
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Reinhard Mordek war ja damals in der US-Redaktion. Kann gut sein, daß er Williams-Ausgaben dabei hatte. Aber ich bin nicht sicher, ob sich die Leute bei Marvel dafür sonderlich interessiert haben. Sicher ist ihnen aufgefallen, daß es kaum Anzeigen in den Heften gab, aber das werden sie vermutlich nicht als Vorzug gesehen haben...
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Alt 03.11.2013, 08:17   #7  
user06
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Die Spekulationen sind nicht nötig. Dazu hat REMO schon einiges in seinen Interviews gesagt (u.a.Nuff 12). Von Klaus Recht gibt es dazu auch deutliche Äußerungen in einem bisher noch unveröffentlichten Gespräch mit Peter Gensmantel. Kurz zusammengefasst: Die Amis hatten sich Anfangs deutlich mehr Ertrag versprochen, vor allem nach dem gigantischen Werbeeinsatz um 1973/74. Als da zuwenig kam, verscherbelten sie die Lizenz vergleichsweise günstig an Recht und ließen ihm komplett freie Hand (= es war ihnen egal wie die Hefte gestaltet waren).
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Alt 03.11.2013, 13:20   #8  
jakubkurtzberg
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Urgs... Die 13seitigen Thor-Stories von R. Berns, Larry Lieber, Joe Sinnott und Co. sind echt trashig. Kein wirkliches Lese-Vergnügen und immer nach demselben Strickmuster. Bin jetzt bei Thor 15 oder 16... Heimdall sieht jedesmal anders aus und Sif hatte irgendwo blonde Haare. Hoffentlich kommen bald die längeren Geschichten von Stan und Jack.
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Alt 03.11.2013, 21:54   #9  
Eldorado
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"Hoffentlich"? Aber Du weißt doch, dass und wann die kommen.
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Alt 05.11.2013, 08:07   #10  
michidiers
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Ist ja fast schon ein Thor Lesemarathon hier....

Ich kann allerdings eine kleine Steigerung bei Thor vermelden, ... eine kleine:

Thor 14 – Williams Verlag



1.) Thor: ... kämpft gegen die Magie des verrückten Merlin !
2.) Der galaktische Silberstürmer: ... und wer wird um ihn weinen ? (Teil 2)

Abrakadabra! Da staunt sogar Thor, als plötzlich der leibhaftige Zauberer Merlin aus einem Sarkophag des archäologischen Museums klettert und mit seinem Hokuspokus allerlei Verwirrung stiftet, gar die Weltherrschaft anstrebt. Erst eine List kann den Donnergott zum Sieg verhelfen.

Zeichnungen und Story des Teams Sinnott/Berns sind unerwartet gut, überraschen sogar mit einigen netten Einfällen, z.B. als Merlin zufällig J.F. Kennedy auf dem Flur des Weißes Hauses begegnet, ihn aber zu jung dafür hält, der Präsident der USA zu sein.
Ungewollt witzig ist auch Merlins Kostüm, welches mich an eines meiner eigenen Schulkarnevalskostüme erinnert…

Zum Silberstürmer von Stan Lee und John Buscema muss ich wohl nicht viel sagen. Auch beim gefühlten 20. Lesedurchgang ein Genuss.

und

Dracula 14 – Williams Verlag


1.) Dracula ist tot !
2.) Zwillinge
3.) Ein Mann blickt in die Zukunft

Draculas Tod – verursacht durch Blade – währt nicht lange. Ein wahnsinniger Priester erweckt den Fürsten der Dunkelheit wieder zum Leben. Draculas Dank für diese Tat: ein OneWayTicket in Richtung Jenseits.

Dazu gibt es noch zwei Horrorkurzgeschichten, u.a. von Joe Sinnott.

Solider Grusel der 70er Jahre in schönen Bildern.
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Alt 05.11.2013, 18:10   #11  
jakubkurtzberg
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Heh, Du bist mit Thor fast gleichauf mit mir. Bald kommt der alte Stan wieder dran und bringt zusammen mit Donnie Heck KOBRA ins Spiel. Manchmal etwas textlastig, so dass nicht alle Buchstaben in die ursprünglichen Sprechblasen passten. Trotzdem Kult!
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Alt 07.11.2013, 17:55   #12  
michidiers
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Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Heh, Du bist mit Thor fast gleichauf mit mir. Bald kommt der alte Stan wieder dran und bringt zusammen mit Donnie Heck KOBRA ins Spiel. Manchmal etwas textlastig, so dass nicht alle Buchstaben in die ursprünglichen Sprechblasen passten. Trotzdem Kult!
Ich muss wohl wegen jeder Menge neuer Comics mit Thor vorerst pausieren, bis Stapel wieder weg!

Ah, zwei habe ich schon gelesen, hier:

Zack Magazin 173



mit den Fortsetzungsgeschichten:

Die Abenteuer von Roscoe Stenton - Die lange Nacht - 2. Teil
Grand Prix - Lebewohl - 3. Teil
Die Laborbullen - Spuren des Verbrechens
Das Tagebuch des Roberto Castillo - Norwestpassage
Mic Mac Adam - Diableros - 1. Teil
Die Flügel des Herrn Plomp - Das Ding im See - 2. Teil

Neu dabei ist die Anfang des vergangenen Jahrhunderts spielende Krimiserie Mic Mac Adam, die Merkmale franco-belgischer „Funny-Zeichenkunst“ mit recht düsteren Szenarien verbindet. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber dafür Spannung mit einer Prise schwarzem Humor.
„Das Tagebuch des Robert Castillo“ ist hingegen wohl eher als werbende Leseprobe gedacht. Die zeichnerisch stark an Herge angelehnte Story spielt im 18. Jahrhundert in Nordkanada und ist zuvor als Zeitungsstrip erschienen. Angeboten wird dies nun als Comicband im Querformat. Wohl eher was für wirkliche Fans des in der FAZ erschienenen Strips, mich hat’s jedenfalls nicht unbedingt gepackt.

und

Jeremiah 32

Der Boss



Text und Zeichnungen: Herman

In einer postapokalyptischen Welt, in der das Chaos regiert, kann die kleinste Panne fatale Folgen haben. Jeremiah und Kurdy geraten in diesem Abenteuer zwischen die Fronten zweier Gruppierungen, die sich um das Gebiet eines ehemaligen Vergnügungsparks streiten. Am Ende gibt es jede Menge Tote und den obligatorischen Sex mit einer der beiden Hauptfiguren, diesmal durfte Jeremiah „ran“.

So richtig neue Ideen fallen Herman nicht mehr wirklich ein, ... außer vielleicht alles in Nebel zu hüllen! Diese Wettererscheinung ist die letzte Idee von Hermann, denn sie erspart das detailreiche Zeichnen von Hintergründen. Warum eine Achterbahn zeichnen, wenn ich sie in Nebel hüllen kann? Dann wäre das einzig Gelungene an diesem Album das interessante Setting in Gestalt eines alten Vergnügungsparks.

Fazit: langweiliger als das Kinderkarussell beim Schütenfest in Meppen.

Vielleicht könnte Herman nach fast vierzig Jahren sich so langsam einmal überlegen, diese Serie an einen jungen Künstler – oder noch besser: an ein Künstlerteam – abzugeben.
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Alt 09.11.2013, 03:05   #13  
oliver
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Vielleicht könnte Herman nach fast vierzig Jahren sich so langsam einmal überlegen, diese Serie an einen jungen Künstler – oder noch besser: an ein Künstlerteam – abzugeben.

Ich sage nur "Wir wollen Esra!"
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Alt 13.11.2013, 17:49   #14  
jakubkurtzberg
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Marvel macht süchtig...
Marvel Superband Superhelden-Sammlung mittlerweile bei 30 Bänden plus 2 doppelten angelangt. Surfer 12 "Hexensabbat" von Condor hab ich auch wieder, ein paar Williams-Spinne, ein paar FV und Hit Comics Nr. 16. Alles zum günstigen (Lese-)Preis.
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Alt 14.11.2013, 07:49   #15  
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Hast du denn alle alten Hefte verkauft? Du warst doch fast vollständig!
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Alt 14.11.2013, 08:32   #16  
stantheman
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Hast du denn alle alten Hefte verkauft? Du warst doch fast vollständig!
Seltsam, aber so steht es geschrieben......
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Alt 14.11.2013, 11:58   #17  
jakubkurtzberg
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Klassische Marvels hatte ich so gut wie komplett in allen erhältlichen deutschsprachigen Versionen. Dazu noch jede Menge US-, UK-, Druckverbund und anderes. Ein Bruchteil ist noch vorhanden.

Williams und bsv-Marvels (außer Sheriff Klassiker) waren komplett. "Spider-Man komplett" von Panini, Marvel Klassik, usw. Condor-Marvels komplett (evtl. ohne ein paar der Captain America- und Thor-Tbs).

Aber nur Kirby, Romita Sr., Big John Buscema, Gene Colan zusammen mit Don Heck, Steve Ditko, Gil Kane und natürlich Stan The Man Lee sind wirklich interessant. Rich Butler, Ross Andru und Konsorten gehen zwar noch, sind aber zum Teil echt grenzwertig.
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Alt 14.11.2013, 12:50   #18  
Peter L. Opmann
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Aber nur Kirby, Romita Sr., Big John Buscema, Gene Colan zusammen mit Don Heck, Steve Ditko, Gil Kane und natürlich Stan The Man Lee sind wirklich interessant. Rich Butler, Ross Andru und Konsorten gehen zwar noch, sind aber zum Teil echt grenzwertig.
Wohltuend zu lesen. Allerdings hieß der Konsorte glaub' ich Rich Buckler - guter Buscema-Imitator...
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Alt 14.11.2013, 15:22   #19  
jakubkurtzberg
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Ups, hast recht...
Andru orientierte sich ja auch noch eine Weile an Romita. Oder Romita hat korrigiert, damit das "Haus-Design" stimmt. Hat er bei Gil Kane ja auch gemacht. Alle Spideyköpfe kleiner (oder größer?).
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Alt 18.11.2013, 08:35   #20  
michidiers
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Etwas moderner, aber auch mit einem atemberaubendem Artwork:

Before Watchmen – Dr. Manhattan



Von J. Michael Straczynski, Adam Hughes, Laura Martin u.a.

Inhalt: Es sind oftmals die kleinen Zufälle, die nicht nur das Leben eines Menschen, sondern auch das Überleben der gesamten Menschheit beeinflussen können. Ein vergessener Laborkittel in einer Testkammer für Strahlenforschung sorgt dafür, dass sich der Körper des Wissenschaftlers Jon Ostermann in seine Moleküle auflöst und er danach zu einem gottgleichen Wesen mit dem Namen Dr. Manhattan wird. Das neue Dasein als Metawesen erlaubt ihm plötzlich, Realitäten und Zeitlinien nach Belieben zu ändern. Doch das birgt mehr Gefahren als angenommen, sowohl für die Erde, als auch für ihn selbst.

Man sollte sich einmal folgendes selbst vorstellen: du bist ein Wesen, das die Unendlichkeit des Raumes und die Unendlichkeit der Zeit versteht und das alles obendrein nach eigenen Wünschen verändern kann. Was geht dann in deinem Kopf vor? Michael Straczynski hat sich in dieser vierteiligen US-Miniserie Before Watchmen – Dr. Manhattan #1 - #4 vorgenommen, diesen Fragen nachzugehen und lässt uns an der verschachtelten Gedankenwelt von Dr. Manhattan teilhaben. Wir lernen, wie und warum Dr. Manhattan Zeitlinien entstehen lässt, oder beendet, und erfahren Schlüsselerlebnisse aus seiner Jugend, aus seiner Mitgliedschaft bei den Watchmen und der Zeit, als er noch als Jon Ostermann Taschenuhren reparierte.

Die Geschichte ist daher auch eher als eine Art Psychogramm eines allmächtigen Wesens zu verstehen und nicht als typische Superheldengeschichte, rasante Action und infernalische Kämpfe gegen grimmige Superschurken wird man daher vergeblich suchen. In dieser – psychologischen - Hinsicht ist die Story vom Zeichnerteam ungewöhnlich gut illustriert, und macht sie damit zu einem veritablen Lesevergnügen. Die mit vier US-Ausgaben eher kurze – aber nicht minder komplexe Geschichte – ist mit einer beeindruckenden, ganz auf Farbkontraste setzende, Bildersprache ausgestattet. Dabei gelingt dem Künstlerteam das seltene Kunststück, die Denkprozesse von Dr. Manhattan zu visualisieren. Um das zu erreichen, wurde das, was das Medium Comic hergibt, ziemlich ausgereizt: einige Seiten müssen auf dem Kopf gelesen werden, oder man muss eine Seite wie ein Rad drehen, um sie erfassen zu können. Oftmals wiederholen sich auch Panels oder Texte. Das sind selten angewandte Mittel, die ich bisher z.B. nur in den Werken der großartigen franco-belgischen Künstler Marc-Antoine Mathieu oder Daniel Hulet gesehen habe, die aber eine unwahrscheinlich förderliche Wirkung auf das Verstehen des Inhalts ausüben können, wenn man sich als Leser darauf einlässt.

Einige Überlappungen zu Alan Moores Watchmen, sowie zu Before Watchmen - Ozymandias sind ebenfalls Bestandteil der Geschichte und liefern damit einige Erkenntnisse zu den dortigen Handlungen.

Fazit: Eine unterhaltsame, durchaus intelligente und mitunter auch melancholische Auseinandersetzung mit der Psyche eines Metawesens, welche die sprachlichen und visuellen Gestaltungsmöglichkeiten eines Comics ideal ausschöpft.
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Alt 20.11.2013, 07:50   #21  
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Standard Jack Kirby lebt?

Fables 19 – Das Superteam

von Bill Willingham, Marc Buckingham u. a. Künstler



Inhalt: Nachdem der Schwarze Mann die Fables von fast vollständig von unserer Erde verdrängen konnte, schickt er sich an, auch die letzte Bastion von Schneewittchen und Co. in der Märchenwelt zu erobern. Dort sucht man verzweifelt nach einem Weg, der Eroberung und damit dem sicheren Tod zu entgehen. Daher wird auf Initiative von Pinocchio ein Superheldenteam aus dem Boden gestampft. Doch kann der zusammengewürfelte Haufen von Semi-Helden dieser Übermacht standhalten? Aber meistens kommt es bei den Fables sowieso immer ganz anders, als man denkt …

Man sagt, dass die Zeit im Fluge vergeht, wenn man mit etwas beschäftigt ist, was Spaß macht. Ein Blick auf das Impressum hat diese Redewendung bestätigt: ich bin bei diesem Sammelband (enthält die US-Ausgaben #101 - # 107) schon weit über hundert Ausgaben ein treuer Leser der Serie. Und ich gebe gerne zu, dass mir das Lesen noch immer ähnliche Freude bereitet, wie zu Beginn.

Allerdings macht mir Autor Bill Willingham in diesem Band das Lesevergnügen etwas schwerer als üblich. Die einleitende Geschichte aus den Trümmern des ehemaligen Fabletowns mit dem fliegenden Affen, dem Kopf von Frankensteins Monster und dem reimenden Spiegel war überaus witzig und sprühte noch vor banalem Humor, darüber hinaus war es auch zeichnerisch toll in Szene gesetzt. Etwas zäher war dann die Hauptgeschichte um den schwarzen Mann. Sie kam trotz einiger guter Einfälle und netter Seitenhiebe auf unsere „wahre“ Superheldenwelt von X-Men und Avengers doch gerade in den zu lang geratenen Dialogen etwas zu pomadig rüber. Zum Abschluss gab es dann noch eine recht schwarzhumorige Kurzgeschichte aus dem Märchenland um den vergeblichen Versuch einer Erweckung der schlafenden Dornröschen.

Ein fettes Lob erhält jedoch in dieser Ausgabe der Zeichner Marc Buckingham, dessen Kunst ich oftmals kritisch gegenüber gestanden habe. Er imitiert in der Hauptstory das Artwork des Großmeisters Jack Kirbys ausgesprochen gut und wird daher dieser Parodie mehr als gerecht. So manches Mal musste ich genauer hinschauen, um davor überzeugt zu sein, ein Fables zu lesen und nicht eine Ausgabe des bemerkenswerten Klassikers „Tales of Asgard“ von Stan Lee und Jack Kirby. Schade nur, dass Autor Willingham diese Superheldensatire in erzählerischer Hinsicht nicht weit genug ausspielte und sie mit zu vielen Dialogen erlahmen ließ, somit eine tolle Chance verpasste.

Wie ich mitbekommen habe, soll das Projekt Fables mit der Ausgabe #150 wohl beendet sein. Ich hoffe, dass diese kleine erzählerische Qualitätsdelle ab dem nächsten Band vergessen sein wird, so dass genug Leser bei der Stange bleiben, um dieses Ende bei Panini erleben zu dürfen.

Fazit: Zwei sehr gute Kurzgeschichten, und eine Hauptgeschichte, die die ihr gebotenen Möglichkeiten zumindest in erzählerischer Hinsicht leider zu wenig ausschöpfte.
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Alt 25.11.2013, 10:35   #22  
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Daytripper

Von Fabio Moon und Gabriel Ba



Inhalt: Die riesigen Fußstapfen seines Vaters konnte Bras de Olivia Domingos nie richtig ausfüllen. Anstatt auch ein weltbekannter Schriftsteller zu werden, schaffte Bras es bisher nur in die Redaktionsräume einer lokalen Zeitung in Sao Paulo, wo er Nachrufe für verstorbene Mitmenschen verfasst. Doch nach und nach beginnt in ihm immer stärker die Erkenntnis zu reifen, dass er nur über den Tod anderer Menschen schreibt, obwohl er sich selbst nicht im Klaren ist, ob sein Leben überhaupt schon begonnen hat.

Ja, ich gebe zu, im ersten Moment klingt diese Inhaltsangabe etwas verwirrend. Aber die von mir soeben gelesene Geschichte der brasilianischen Künstler Fabio Moon und Gabriel Ba ist dermaßen ungewöhnlich, dass sie schwer in eine kleine Inhaltsangabe gepresst werden kann. Nicht einmal eine Nacherzählung würde wohl reichen, um den Inhalt dieses Werkes auch nur ansatzweise erfassen zu können.

Dieser sehr schön aufgemachte HC-Band enthält die komplette Miniserie Daytripper #1 - #10 von DC-Comics. Darin erzählt das Künstlerpaar in jeder der zehn Ausgaben ein bestimmtes Schlüsselerlebnis aus verschiedenen Lebensabschnitten von der Hautfigur Bras. Die Geschichten stehen dabei miteinander in einen losen inhaltlichen Zusammenhang, spielen aber alle in einem anderen Lebensalter und vor allem: jede Story ist so angelegt, als wären gewisse Umstände und Ereignisse zuvor in seinem Leben anders verlaufen, so dass der Lebensweg einen ganz anderen Verlauf eingeschlagen hat. Als Roter Faden bleibt eine Sache in jeder Geschichte erhalten: Bras … (Wort gelöscht, da es spoilert). Und hier muss ich empfindliche Leser/-innen warnen: jede einzelne Story berührt das Herz, sie wühlt auf, lässt hoffen und trauern. Sie lässt aber auch interessante Erkenntnisse über das Leben, den Tod und die Frage -Was wäre wenn?- entstehen. Schnell beginnt man sich im Laufe der Lektüre mit immer mehr mit Bras, seinen Gedanken und seinen Lebensweg zu identifizieren und sich eigene Fragen zu stellen: Was ist das Leben und was der Tod, und wie erkenne ich, ob ich mein Leben wirklich lebe. Fabio Moon und Gabriel Ba bieten in den letzten Storys sogar einige Antworten und Lösungsmöglichkeiten an, und jeder mag sich mit diesen seine eigenen schaffen, sofern Bedarf bestehen sollte.

Rein handwerklich haben (die Zwillinge) Fabio Moon und Gabriel Ba in Daytripper eine wirklich erstklassige Arbeit abgeliefert und man erkennt eine gute Abstimmung von Text und Bild. Der wohl dosierte Zeichenstift wurde da angesetzt, wo der Text alleine nicht gereicht hätte. An anderen Stellen wurde der Stift wiederum weggelassen, wo er nicht erforderlich war. Die unaufdringlichen Farben passen sich der melancholischen, oft traurigen, aber doch auch so hoffnungsvollen Stimmung optimal an. Hier kann sicher von einer wahren Graphic Novel in seiner reinsten Form sprechen.

Fazit: eine fabelhafte Liebeserklärung an das Leben, zu dem der Tod genauso gehört wie Liebe, Sex, Hoffnung und Trauer. Für mich bis jetzt der Comic des Jahres 2013.
michidiers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2013, 18:30   #23  
jakubkurtzberg
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Jetzt hab ich die BEATLES im Kopf (und im Ohr)...
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Alt 26.11.2013, 14:02   #24  
michidiers
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Welches Stück?
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Alt 26.11.2013, 14:52   #25  
Brisanzbremse
Mott (viel zu früh verstorben)
 
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https://www.youtube.com/watch?v=99pqPXFT6uQ
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