29.12.2023, 16:48 | #19251 |
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Habe Godzilla Minus One noch nicht gesehen, werde mir den bei Videobuster auf die Liste setzen, aber heute einen Fakt gehört, den man sich mal vergegenwärtigen muss, angesichts der Situation, in der die Branche sich befindet: Der Film hatte ein Budget von nicht mal 15 Mio. $. Boom.
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29.12.2023, 17:23 | #19252 |
Captain Rezi
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Könnte an den Löhnen/Preisen in Japan liegen? Außerdem läuft das da so weit ich weiß noch wie im alten Studiosystem in den Staaten. Fast alle Mitarbeiter (Technik, Effekte, Schauspieler etc...) sind beim Studio, hier Toho, fest angestellt, quasi mit einem festgelegten Lohn/Gehalt, und werden dann in dieser oder jener Produktion eingesetzt, wo sie halt gerade gebraucht werden. Sieht auf alle Fälle mächtig teurer aus als 15 Mio $!
Und steht aktuell bei 78 Mio. $ Einspiel. |
29.12.2023, 17:25 | #19253 |
Eckensteher & Mosaik-FF Mod
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Japan als Billigland kann ich mir nicht vorstellen.
Aber wenn ich so schaue, was die "Blockbuster" (bis auf ein paar Ausnahmen) dieses Jahr eingespielt haben, ist das wahrscheinlich die Zukunft. Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht. |
29.12.2023, 17:27 | #19254 |
Captain Rezi
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Hab meinen Post nochmal angepasst mit einer Theorie, die auch zu günstigeren Produktionen führen kann.
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29.12.2023, 17:30 | #19255 |
Winkeladvokat
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Auf jeden Fall lässt mich dein Review überlegen, ob ich mir doch nochmal Godzilla im Kino gebe. Bei der Verfilmung Mitte der 90er (?) bin ich im Kino eingeschlafen.
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29.12.2023, 18:26 | #19256 |
Captain Rezi
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Das ist eine ganz andere Hausnummer, glaub mir.
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29.12.2023, 18:35 | #19257 |
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Ich war gerade in Japan und bin im Mai wieder da. Ich mache es kurz: ein super geiles Land, das vielen anderen, weit voraus ist. Dannach sind die Zustände in Deutschland noch weniger zu ertragen.
Japan is kein Billiglohnland, aber hat sehr viel niedrigere Preise als Deutschland, USA,... Das was du zu den Produktionsbedingungen schreibst wusste ich noch nicht, aber leuchtet ein. Umso interessanter, da ich heute einen amerikanischen Podcasts gehört habe, wo der Tenor war, dass die amerikanischen Studios, Disney, sich überlegen müssen, wie sie aus der Misere rauskommen. The Marvels hat fast 300 Mio. $ gekostet. Werde mir den Film jetzt definitiv angucken, allein wegen dem Aspekt. The Creator habe ich auch noch nicht gesehen, der soll toll aussehen und hatte ein Budget von 80 Mio. Ich mache mal ein Fass auf: MM Fury Road hat ca. 150 Mio. gekostet. Furiosa etwa das Doppelte. Ausgehend von dem Trailer muss ich sagen, dass der aussieht wie am Computer gemacht, ganz komisches Licht und sichtbares CGI. Bei vielen Werken geht es trotz immer höheren Kosten visuell bergab. Diese Art von Filmen ist in einer Sackgasse. Und Marvel und DC stehen mit dem Rücken zur Wand. Es gibt nicht wenige die sagen, da kommen die nicht mehr raus. |
29.12.2023, 20:08 | #19258 |
Optimist-innen
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Ich würde gerne mal eine genaue Auflistung sehen, wie die es schaffen, 300 Mio für diese (ohne Fanbrille) mittelmäßigen Filme zu verballern. Irgendjemand muss sich daran ja enorm bereichern.
Hat das jemand? |
29.12.2023, 20:18 | #19259 |
Captain Rezi
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Oh, da bin ich neidisch. War noch nie in Japan und würde sooo gerne mal hin! Wird die nächsten 8-10 Jahre aber tendenziell eher nix werden.
Mit den viel zu teuren Filmen bei zu wenig Einnahmen damit kannst Du Recht haben. Durch die Streamingdienste haben sich die Studios da aber auch ein wenig selbst hineinmanövriert, ohne das vorher zu Ende gedacht zu haben. So zumindest mein Gefühl aktuell. |
29.12.2023, 20:24 | #19260 | |
Dr. Znegilletnirepus
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Zitat:
Also schon einmal rund 10 Prozent für das "normale" Personal. |
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29.12.2023, 20:27 | #19261 |
Captain Rezi
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Leider nicht, aber wenn The Rock beteiligt ist, ist schon mal gut 10% von dem Budget weg, und das ist nur EINE Nase. Die anderen machen das auch nicht für umme (wenn auch natürlich deutlich billiger). Aber alleine wenn man mal schaut, wie viele hundert Personen da alleine mit Setbauten, Kostümen, Schminken etc... beschäftigt sind, dann wollen die auch alle leckeres Catering, bei Außendrehs auch Hotelunterkünfte etc... Vorher schon Drehbuchautoren, Zeichner etc... dann Kameraleute, Ton, Effekte, Regie, Komponisten. Was die letzten paar Jahre wohl auch deutlich zu Buche geschlagen hat sind Zusatzkosten durch Anti-Corona-Maßnahmen und dadurch bedingte Verlängerungen der Dreharbeiten. Dazu halt noch die ganze Hardware, die zerstört wird und/oder für praktische Effekte gebraucht wird. Läppert sich schon.
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29.12.2023, 21:15 | #19262 |
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Das haben die in dem Podcast auch angedeutet, dass da viele Leute immer mehr abschöpfen und sich bereichern.
Streaming ist auch ein Aspekt, die sind stumpf netflix hinterhergeilt. Streaming ist tatsächlich in ganz vielen Fällen nicht rentabel. Die Flimbranche ist ziemlich hinüber, sprengt den Rahmen, dass alles aufzuzählen. Nicht wenige der Kiddies gucken auch gar kein Kino mehr. Die konsumieren YouTube oder was denen sonst vorgesetzt wird. Als es früher hieß: Kino, Lange Pause, Verleih VHS/DVD, Pause, Kauf-Version, etc. Da haben die Business mit Verstand gemacht. Heute ist vieles kaputt und es gibt unterschiedliche Versionen, wie das jetzt verlaufen wird. Der Peak liegt auch hier hinter uns und man kann ehrfürchtig sagen: Wir waren dabei. Wie in vielen anderen Bereichen auch. Wir waren dabei. Beim Zenit. Diese Erkenntnis mal sacken lassen. In der gesamten Geschichte der Menschheit. |
29.12.2023, 22:22 | #19263 |
Optimist-innen
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Wie viele Filme werden jährlich produziert? 2000 in der EU und in UK, dann noch Holly- und Bollywood usw. Dazu 100e Serien.
Auf die Hälfte kann man vermutlich gut verzichten..... Dass die Crew bezahlt werden muss, klar. Sagen wir 1000 Leute, die alle 18 000 Dollar für zwei - bis drei Monate bekommen. Macht 18 Mio. Dann noch die Stars und die teureren Verträge. Aber das ist ja bei jedem Film so, auch bei denen die 80 Mio kosten. Da würde mich wirklich die Differenz interessieren. Kostet das CGI 100 Mio? Benötigen Filme mit mehr Stars teureres Catering? Ich setze darauf, dass der Markt es irgendwie regelt, Filme zu produzieren, die die eigenen Kosten tragen.... Geändert von Mathew (29.12.2023 um 22:29 Uhr) |
29.12.2023, 22:57 | #19264 |
Captain Rezi
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Mit den 2-3 Monaten liegst Du schon mal falsch. Das sind die Dreharbeiten, ja, aber die Vorbereitung, Designarbeit, Planung und Setbau, etc... das dauert oft 1-2 Jahre während denen schon viele Leute involviert sind. Dann diese ganzen "Produktionshölle"-Geschichten. Auch wenn die ersten fünf Drehbuchautoren gefeuert werden, wollen die bezahlt werden (klar die verdienen keine Millionen, das das war nur ein Beispiel, ist sicher in mehreren Bereichen so).
Hast aber grundsätzlich Recht, es wird einfach auch viel zu viel Content produziert. Und klar, von den Großen bei den Studios machen sich einige wenige massiv die Säckel voll, ebenso wie mancher Regisseur oder Schauspieler. Wobei vor allem Regisseure in der Regel auch sehr viel dafür leisten und bei Schauspielern ist das einfach der Marktwert an den letzten Filmen mit deren Beteiligung gemessen. |
29.12.2023, 23:27 | #19265 |
Optimist-innen
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Klar dauert ein Film mehrere Jahre von Anfang bis Ende und ein paar Leute sind damit vollbeschäftigt. Doch die einzelnen Leute, die da im Abspann auftauchen, die haben alle doch nicht mehr als 2-3 Monate mit dem Film zu tun?
Ich hatte mir das immer so vorgestellt, dass viele mal hier mal da was arbeiten, aber anscheinend ist dem nicht so? Falls jemand dazu mal einen Faktencheck hat, gerne her damit. |
29.12.2023, 23:38 | #19266 |
Captain Rezi
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Doch, das ist schon zum Teil so, aber von der Menge her schätze ich eher so 50/50. Mal als Beispiel Kostümbildner. Bei größeren Produktionen sind die schon früh dabei und dann bis ganz zum Schluss, weil da aufgrund von Verschleiß, Mehrfachproduktionen für Doubles etc... ständig nachproduziert, ausgebessert usw. wird. Klar braucht man da keine Schneiderarmee mehr wie zu Anfang (je nach Genre natürlich), aber viele sind dann doch die ganze Zeit da beschäftigt. Ich schaue (und schaute vor allem früher) sehr sehr viel Making-Of-Kram, auch Audiokommentare usw., da bekommt man häufig mit, wer erst spät zu einer Produktion dazukommt, früh wieder weg ist, und das viele doch über einen sehr langen Zeitraum da beschäftigt sind.
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30.12.2023, 09:54 | #19267 | |
The Good
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Zitat:
Quelle: https://deadline.com/2010/07/studio-...ounting-51886/ |
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30.12.2023, 10:20 | #19268 |
Captain Rezi
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Womit an Regisseure oder Schauspieler mit Gewinnbeteiligung nix mehr gezahlt werden muss.
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30.12.2023, 10:50 | #19269 |
Optimist-innen
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Guter Trick!
Das ist ja auch meine Vermutung, dass die Ausgaben auch immer etwas aufgeblasen werden, damit man richtig schön jammern kann am Ende. So mancher Verlust war vermutlich gar kein richtiger Verlust. Na gut, dieses Jahr, das war garantiert mal richtiger Verlust. |
30.12.2023, 12:11 | #19270 |
Nerd-Tausendsassa
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Auch die Marketingbudgets sind bei großen Produktionen ein erheblicher Kostenfaktor. Ich hab mal irgendwo gelesen das der ungefähr 1/3 des Gesamtbudgets beträgt.
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30.12.2023, 12:24 | #19271 |
Optimist-innen
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Ja, das habe ich auch gehört. Und man hört ja dass da locker mal 100 Millionen für Marketing ausgegeben werden. Und jetzt rechnen wir so dass der Film dann das Vierfache einspielen muss um überhaupt die Kosten zu decken, das würde wiederum bedeuten, dass man 100 Millionen Werbung erst refinanziert hat wenn der Film 401 Millionen Dollar eingespielt hat und diese Logik soll mir mal jemand erklären.
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30.12.2023, 12:41 | #19272 |
Forums-Förster
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Inception
Zum ersten Mal geschaut und der ist auch ganz gut. Sah irgendwie etwas älter aus, als er ist. Hätte in der Optik auch von 2000 oder davor sein können statt 2010. Die Handlung war an sich auch gar nicht so schwer zu verstehen, bis zur vierten Traumebene. Ich bin mir nicht 100% sicher was dort den Kick auslösen sollte. Der Defibrillator in der dritten? Wie wollte man das timen? Hätte den jemand per Hand zum richtigen Zeitpunkt auslösen sollen? Das Ende habe ich dann als Realität interpretiert, weil der Kreisel relativ viel zu straucheln angängt. Mittlerweile ist das Ende aber auch aufgelöst und man muss nicht mehr raten. 4/5 |
30.12.2023, 13:01 | #19273 | |
DC Fanboy
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Zitat:
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30.12.2023, 13:25 | #19274 |
Optimist-innen
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Angenommen, man hätte 100 Mio in Werbung investiert, würde der Film dann 410 Mio mehr einspielen? Glaubt wohl niemand, oder?
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30.12.2023, 14:24 | #19275 |
Nerd-Tausendsassa
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Es hilft aber auch nicht wenn man nichts bewirbt. Filme wie Flash konnten nicht mit Ezra Miller beworben werden, sprich kein Interview herumgetingel durch diverse TV und Internetformate.
Dasselbe mit Blue Beetle und Aquaman 2. Ob dies nun Millionen von Einnahmen generiert sei dahingestellt aber überhaupt nicht stattzufinden in der Werbung und dem Marketing hilft auch nicht. |
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