Der Filmthread

[Damian]

The good Liar

Roy Courtnay ist ein Betrüger, wie er im Buche steht. Er zockt mit seinem Partner Investoren ab und schmeisst sich dann an die Witwe Betty McLeish ran, um an ihr Vermögen zu kommen. Was als leichtfüßiger Gaunerfilm daherkommt, nimmt irgendwann eine Wendung in die ganz andere Richtung, da ist dann Schluss mit lustig.
Ian McKellen und Helen Mirren spielen hier ganz groß auf. Es ist pure Freude, den beiden zuzuschauen. Zudem dreht der Film stetig an der Spannungsschraube und ist intelligent geschrieben. Unbedingt empfehlenswert.

9/10

[God_W.]

DC League of Super-Pets (wow)

Spaßiger, ganz gut gemachter und vor allem stark synchronisierter Animationsfilm für große und kleine Superhelden-Fans. Ist nicht der ganz große Wurf, macht aber Spaß und kann man durchaus gucken.

7/10

[Damian]

Ich glaub so in der Ecke war ich auch. Leider zeigten die Trailer schon die besten Szenen.

[God_W.]

Ich hatte vorher keinen Trailer gesehen, bei wow gibt es ja keine. Von daher war das bei mir kein Problem.

[Damian]

Nach den Trailern dachte ich: Geil!. Der Film war dan im gesamten eher schlechter, aber eben nicht schlecht.

[God_W.]

Operation Fortune (wow)

Guy Ritchie schickt Agent Jason Statham und Schauspieler Josh Hartnet auf eine Mission um eine äußerst geheime Sache wiederzubeschaffen. Fängt sehr cool an, wird im Mittelteil aber etwas zäh, hinten raus passt es wieder. Macht schon Spaß. Außerdem gibt es 40-jährigen Glenfarclas! Die Brennerei scheint Richie zu mögen, war auch schon bei The Gentlemen prominent in Szene gesetzt.

7/10

[Mathew]

Ist der ganz neu?

[God_W.]

Ziemlich, ist von 2022. Neuer ist von Ritchie nur The Covenant, der ist bei uns aber noch nicht draußen.

[Damian]

Der gestiefelte Kater 2

Den ersten Teil empfand ich eher als Enttäuschung. Dieser hier macht einen Riesenschritt zurück und besinnt sich darauf, was Shrek so stark gemacht hat. Es gibt viel Märchen, bösen Humor und Herz.

8/10

[God_W.]

Ich glaub ich hatte dem nach dem Kino sogar noch nen Punkt mehr gegeben, find den sehr geil. Den ersten fand ich auch schwach.

[Damian]

Im Kino ist so was eh immer besser.

[pecush]

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Die erste Dracula-Adaption soll hier und jetzt meine letzte gewesen sein.
Ein Film, den man nicht immer schauen kann, meiner Meinung nach. So Stummfilme sind nicht so unbedingt meins. Wenn man aber das Handy zur Seite legt und sich wirklich einlassen will, gibts doch immer schöne Erlebnisse - so (natürlich) auch hier.
Max S(c)hreck als gespenstigster Dracula, der hier aber Orlock heißt. (Und laut des interessanten "Shadow of the Vampire" eine besondere Bezahlung wollte!)
Das Drehbuch ist ein dreister Ideen-Raub der Vorlage, aber was interessiert das den Film-Freund?! Dafür gabs lange, lange vor Coppola schon eine Beziehung zwischen Orlock und Ellen (Mina), das Ende ist eine wunderbare, pfahlfreie Auflösung.
Orlock sieht noch immer teuflisch-gut aus, ich mag aber auch Alexander Granach als Makler Knock (Renfield). Wie hier mit Schminke, Licht und Schatten gearbeitet wurde, ist immer noch imposant.
Sicherlich - hier und da lahmts ein bisschen oder wird zu theatralisch, aber man muss auch die Zeit im Blick haben.
Ich bin kein Freund von Remakes, aber Robert Eggers hat eine Neuverfilmung mit Bill Skarsgård angekündigt. Der reizt mich dann schon.

[Heatwave19]

Vor Flash kam der Trailer zum Prequel für die Hunger Games Filme, das dieses Jahr kommt, weswegen ich Lust hatte, mal wieder in die Reihe reinzuschauen.

Die Tribute von Panem - The Hunger Games (2012)

Finde ich immer noch wirklich stark. Die Idee einer pervertierten Reality/Survival TV Show in einem dystopischen Setting ist interessant und wurde überzeugend umgesetzt. Mir gefällt insbesondere die Ernsthaftigkeit, mit der das Ganze erzählt wird, keine Beschönigung (gerade für FSK12 erstaunlich brutal), kein unnötiger Humor, stattdessen eine durchgehend bedrohliche Atmosphäre, die einen mitreißt.
Natürlich nicht zuletzt auch dank wirklich gutem Casting und klasse Schauspielleistungen, allen voran die von Jennifer Lawrence. Zusätzlich sind mir diesmal das Sounddesign und die Bildkomposition positiv aufgefallen, das ist wirklich gut gemachte Filmkunst.
Ein paar kleine Kritikpunkte habe ich trotzdem, hinten raus verliert der Film etwas an Schwung, gleichzeitig hätte ich mir etwas mehr Struktur beim eigentlichen Wettbewerb gewünscht, was den Zeitablauf betrifft. Es wirkt wie nur wenige Tage, obwohl laut Vorlage über zwei Wochen vergehen.

[God_W.]

Der Berg der Versuchung (1956) (wow)

Spencer Tracy und Robert Wagner als Vorläufer von Sylvester Stallone und Michael Rooker in Cliffhanger. Am Montblanc stürzt ein Flugzeug ab, erste Rettungsmannschaften scheitern und müssen abbrechen. Der junge Heißsporn und Geldgeier Chris (Wagner) überzeugt seinen Bruder, den alten Haudegen Zachary (Tracy), dass sie versuchen zum Flugzeug durchzukommen. Was für Zachary eine Chance scheint sich seinem entfremdeten Bruder wieder anzunähern und dabei Menschenleben zu retten ist für Chris nur ein Weg zu schnellem Geld, denn das Flugzeug hatte eine wertvolle Fracht…

Ich liebe solche Bergsteigergeschichten und auch hier wurde ich prima unterhalten. Die Bergbilder sind wunderbar, die vielen Studio-Kletterszenen charmant. Tracy nimmt man den Meisterkletterer leider nicht so ab, denn dafür war er zum Zeitpunkt der Dreharbeiten einfach schon zu alt, dafür gibt Wagner den gierigen Unsympathen par Excellence. Für Berg- und Klassikerfreunde sehenswert.

6,5/10

[Damian]

Maleficent

Kein Märchenfilm, sondern eher ein wirklich guter Fantasyfilm. Aber sind Fantasystorys nichts anderes als moderne Märchen? Der Film hat tatsächlich eine Existenzberechtigung, erzählt er nicht einfach nur die Originalgeschichte nach, sondern dreht sie auf links. Der Gedanke, dass König Stephan der Schurke der Geschichte ist, darauf muss man erst einmal kommen. Der Cast macht seine Sache gut, die Jolie wurde für diese Rolle geboren und Elle Fanning ist wirklich bezaubernd. Das Fantasysetting ist kreativ, wunderschön und tricktechnisch hervorragend umgesetzt. Imelda Staunton wird für mich allerdings immer Dolores Umbridge bleiben, die ich aus tiefsten Herzen hasse.

9/10

[Damian]

Speed

Actionklassiker. Keanu Reeves ist ein Phänomen. Der ist ja wirklich kein guter Schauspieler. Trotzdem schafft er es immer sich geschickt Rollen herauszusuchen, die ihm Kultstatus verschaffen. so auch dieser hier.
Dennis Hopper ist herrlich fies, die Bullock war noch süß und die Action knallt. Mehr kann man von so einem Film nicht wollen.

9/10

[mile]

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Das letzte große Abenteuer unseres Lieblingsarchäologen. Erneut bekommt Indy es mit Nazis zu tun, die hinter einem mächtigen Artefakt her sind. Im actionreichen Prolog, der zum Ende des zweiten Weltkriegs spielt, kann Indy noch verhindern, das Nazis Erfolg haben. Aber Jahre später, 1969 um genau zu sein, taucht die alte Gefahr wieder auf …

Was wurde nicht alles gesagt im Vorfeld. Überall kamen Hater unter ihren Steinen (= Keller der Eltern) hervor. Als dann noch bekannt wurde, dass ein weibliches Wesen mitspielt, konnte das ja nichts gutes bedeuten. Nun, wir wissen alle, was von diesen Trollen zu halten ist und das in der Hölle ein spezieller Platz für diese Kreaturen reserviert ist.

Aber wie ist er denn nun, der Schwanengesang für Henry Jones jr.? Jeder, der ein Meisterwerk im Stil der ersten drei Filme erwartet, kann nur enttäuscht werden. Dieser Film ist anders. Auch anders als Teil vier. Das liegt nicht nur am fehlenden (Paramount)Berg, der sonst immer die Filme einleitet. Auch das Pacing ist ein anderes. Ein anderer Regisseur, der sein Sache gut macht, aber eben kein Spielberg ist. Treffen wir Indiana Jones am Anfang des Films noch in vollem Saft und Kraft, ist er 1969 ein alter desillusionierter Mann, der nur noch wenig Sinn in seinem Leben findet. Dazu haben familiäre Schicksalsschläge beigetragen, aber eben auch eine Welt, in der für ihn kein rechter Platz mehr scheint. Immerhin sind auf dem Mond gerade die ersten Menschen gelandet. Und just am Tag der großen Parade für die Weltraumhelden um Neil Armstrong kommt die Story in Gang, als Indy, frisch pensioniert, von seiner Patentochter Helena aufgesucht wird.

Es gibt tolle Actionszenen, gute (und auch weniger gute Effekte) und vor allem einen Harrison Ford, der seinem Lieblingscharakter einen ehrenvollen Abschied verschafft und eine grandiose Performance abliefert. Dabei helfen ihm ein toller Schurke (Mads Mikkelsen) aber eben auch die erwähnte Patentochter Helena, die ein wenig … dubios ist.
An ihrem Charakter werden sich wohl die Filmbesucher in zwei Lager spalten. Entweder man mag sie oder man hasst sie. Dazwischen gibt es wenig. Ich mochte sie, Phoebe Waller-Bridge ist toll in der Rolle, die Chemie zwischen ihr und Ford stimmt.

Auch andere Nebencharaktere, wie Helenas Sidekick Teddy (Short Round 2.0) oder auch ein leider viel zu kurz auftauchender Sallah, schaffen es zu gefallen. Für die Bösen gilt das nur bedingt, wo außer dem Hauptschurken alle ziemlich blass bleiben.

Aber immer wieder blitzt etwas auf, sobald Indy ins Spiel kommt, etwas, das kaum eine andere Filmfigur auslösen kann und auch der Grund ist, warum die ersten drei Filme solche Klassiker wurden.

Das Finale ist sehr konsequent und geht den eingeschlagenen Weg bis zum Ende. Hat mir wirklich gefallen, weil es für den Indy aus diesem Film passend war. Nicht für den Indy von früher, aber hier ist er einfach älter und wie schon erwähnt hat er einigen Ballast zu tragen. Ford vermittelt das perfekt. Das letzte Bild des Films hat mich mit einem Grinsen aus dem Kino gehen lassen und dem Gefühl, das mein Held immer noch irgendwo da draußen ist und immer sein wird. Das kann niemand kaputt machen.

Keine Punktebewertung, weil ich einfach nicht objektiv urteilen kann. Ist der Film Perfekt? Nein! Ist er ein würdiger Abschluss für Indiana Jones? Ja!

Jeder, der Indiana Jones mag, kann sich diesen Film ansehen. Außer diejenigen die immer so gerne behaupten: »Es gibt nur drei Filme.« Die sollten wegbleiben.

Morgen früh geht's nach Berlin, um bei der Deutschland Premiere am roten Teppich dabei zu sein. Vielleicht ergatter ich noch eine Karte, wünscht mir Glück.

[Chrisionvision]

Wo hast du den Film denn schon gesehen, wenn morgen erst Deutschland Premiere ist?
Viel Glück jedenfalls!

[mile]

Heute war Pressevorführung. Ich habe … Kontakte. Danke.

[Damian]

The Commuter

Pendler Michael MacCauley wird entlassen. Dabei hat er finanzielle Probleme. Aber das ist nicht die schlechteste Nachricht des Tages.
Geradliniger Actionthriller mit Starbesetztung. Den Twist am Ende riecht man aus 10 Meilen Entfernung. Aber das Ding ist nicht ohne Spannung.

7-8/10

[Damian]

Zitat von mile

... ist er 1969 ein alter desillusionierter Mann, der nur noch wenig Sinn in seinem Leben findet. Dazu haben familiäre Schicksalsschläge beigetragen, aber eben auch eine Welt, in der für ihn kein rechter Platz mehr scheint.

Und genau das hab ich im Vorfeld gehört. Kennedy macht, was Kennedy am besten kann, sie zerstört die Helden meiner Jugend. Brauche ich nicht. Danke, Darth Kathleen für nichts.

[Chrisionvision]

Zitat von mile

Heute war Pressevorführung. Ich habe … Kontakte.

[mile]

Zitat von Damian

Und genau das hab ich im Vorfeld gehört. Kennedy macht, was Kennedy am besten kann, sie zerstört die Helden meiner Jugend. Brauche ich nicht. Danke, Darth Kathleen für nichts.

[BodeLocke]

Zitat von God_W.

The Flash
Für mich ganz große Superhelden-Unterhaltung mit minimalen Abzügen in der B-Note wegen nicht ganz perfekten Effekten und dem ein oder anderen nicht zündenden Gag.

Da kann ich dir absolut zustimmen. Ich war auch äußerst angetan von dem Film!

[God_W.]