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Alt 08.02.2023, 05:50   #1  
black hole
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@FrankDrake

Falls Du auch ein paar Tipps annimmst von einem, der hier zwar fleißig mitliest, aber aufgrund massiven Zeitmangels nur selten was schreibt, hätt' ich - was Zeitreise-Romane betrifft - folgende Empfehlungen für Dich:

Ken Grimwood: Replay - Das zweite Spiel (IMO eine der besten Zeitreise-Geschichten überhaupt.)

Audrey Niffenegger: Die Frau des Zeitreisenden (Toller Roman! Es gibt eine Verfilmung von 2009 und eine Serie von letztem Jahr. Beide kommen nicht an den Roman ran, haben mir aber trotzdem auch ganz gut gefallen.)

Joe Haldemann: Der ewige Krieg (Das ist eher ein Antikriegsroman, aber das Element Zeit spielt hier eine große Rolle: Die Erde ist im Krieg mit einer außerirdischen Spezies. Während die Soldaten in ihren Raumschiffen auf dem Weg zu den einzelnen Kriegsschauplätzen immer "nur" ein paar Monate unterwegs sind, vergehen auf der Erde aufgrund der Zeitdilatation viele hundert Jahre. Wurde übrigens mal als Comic adaptiert, auf Deutsch beim Carlsen-Verlag erschienen.)


Außerdem noch:

Stephen Baxter: Evolution (Kein Zeitreise-Roman im eigentlichen Sinn, aber der Leser wird hier über viele 100 Millionen Jahre durch die - teils fiktive - menschliche Evolution geführt, was ja irgendwie dann doch - zumindest für den Leser - eine Zeitreise ist: In vielen kleinen Episoden erzählt Baxter z. B. von unserem ersten "Vorfahren", einem nagetierartigen kleinen Säugetier zur Zeit der Dinosaurier, von einem Frühmenschen, von einem römischen Centurio usw. Das geht bis weit in eine Zukunft, in der unsere "Nachfahren" evolutionsbedingt genau genommen keine Menschen mehr sind...)
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Alt 08.02.2023, 07:27   #2  
FrankDrake
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Ich danke dir, kenne ich natürlich alle schon.

Vielleicht als Tip von mir - "Siegfried Langer - Alles bleibt anders". Spannend und beängstigend.

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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Alt 08.02.2023, 16:17   #3  
black hole
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Schade... Also jetzt nicht, dass Du die schon kennst, das is' toll , nee, schade, dass da jetzt nix Neues für Dich dabei war.

Dein Tipp hört sich interessant an . Kenn' ich nicht, werd' ich lesen. Die Prämisse erinnert mich ein wenig an Dicks "Orakel vom Berge" und "Vaterland" von Robert Harris.
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Alt 16.02.2023, 21:59   #4  
God_W.
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Die Kinder Húrins (J. R. R. Tolkien)

Momentan komme ich echt kaum dazu etwas zu schreiben. Ich war eine Weile krank, wodurch in der Firma viel liegengeblieben ist, und dann habe ich nach Feierabend nicht mehr so die Muße. Deshalb ist es auch schon eine Weile her, dass ich die „Kinder Húrins“ beendet habe, was wirklich zügig ging, denn im Vergleich zum „Silmarillion“ liest sich das Buch echt wie „geschnitten Brot“.

Im Kern geht es um die Geschichte und das Schicksal von Turin Turambar (Sohn des Húrin), die in mehreren Etappen erzählt wird und sich als großes Abenteuer irgendwo zwischen typischer Heldenreise im altgriechischen Stil und Shakespeareeskem Drama entfaltet. Dazwischen gibt es Drachen, Räuberbanden die auch dem Sherwood Forest entsprungen sein könnten und allerlei Klassenkonflikte, denen sich der manchmal vielleicht zu stolze und eigensinnige Turin stellen muss.



Insgesamt eine klare Empfehlung an alle Tolkien-Fans, denn vom Schreibstil liegen wir hier irgendwo zwischen dem Hobbit und dem Herrn der Ringe. Also deutlich erwachsener als Ersterer, jedoch noch nicht ganz so ausgefeilt und wortgewandt wie Letzterer. Die Erzählung selbst war für Tolkien eines der drei „großen“ Epen des ersten Zeitalters, und wurde, wie abgesehen vom Hobbit und vom Herrn der Ringe, alle seine Werke erst posthum von seinem Sohn im Nachlass des Meisters zusammengesucht, katalogisiert, zusammengestellt, ggf. behutsam angepasst und schließlich herausgegeben. Turambars Geschichte wurde teilweise auch im Silmarillion wiedergegeben, jedoch eher in berichtender Form, hier haben wir jetzt eine runde, unterhaltsame, spannende und hochdramatische Story. Die Illustrationen von Alan Lee, der auch am Design der Filme beteiligt war, sind übrigens sehr schön anzusehen.



Die beiden anderen großen Geschichten des ersten Zeitalters sind „Beren und Lúthien“ und „Der Fall von Gondolin“. Exakt diese beiden bringen mich jetzt ein wenig in die Bredouille, denn wie ich gehört habe erfährt man in diesen nichts Neues zu den Geschichten selbst, wenn man die übrigen Tolkien-Werke bereits kennt. Bei den „Kindern Húrins“ gab es hingegen zuvor unveröffentlichtes Material. Deshalb war meine erste Intention nur diese eine der „großen Geschichten des ersten Zeitalters“ zu lesen und ansonsten noch die „Nachrichten aus Mittelerde“ sowie die „Geschichten aus dem gefährlichen Königreich“ zu sichten.



Mittlerweile habe ich jedoch weitere Recherchen betrieben und herausgefunden, dass große Teile der beiden anderen großen Geschichten im „Buch der verschollenen Geschichten“ (Teil 1+2) enthalten sind. Exakt diese beiden Bücher möchte ich aber nicht lesen, weil da von vielen Erzählungen aus dem Silmarillion frühere Fassungen enthalten sind, denn Tolkien hat seine Mythologie mehrfach überarbeitet und immer wieder weiterentwickelt. Das führte dann bei einigen Stories aus den „Verschollenen Geschichten“ zu Rohfassungen, die mittlerweile nicht mehr „Kanon“ sind. Wenn ich da jetzt noch ein oder zwei anders ausgerichtete Fassungen zu eh schon schwer zu durchblickenden Passagen aus dem Silmarillion lese, dann blicke ich gar nicht mehr durch. Deshalb habe ich meine Pläne jetzt umgestoßen und werde mir in nächster Zeit auch noch „Beren und Lúthien“ und „Der Fall von Gondolin“ besorgen.



Damit wären die „großen Geschichten“ des ersten Zeitalters abgefrühstückt. Aus dem zweiten Zeitalter ist am wenigsten bekannt, dort dreht sich die einzig wahre große Geschichte um den „Untergang von Númenor“, der zuletzt auch als einzelnes Buch erschienen ist, das letzte Buch dessen Herausgabe J. R. R. Tolkiens Sohn Christopher zumindest Anfänglich noch mit überwachen konnte. Das dritte Zeitalter ist dann schließlich von der Reise eines Hobbits und dem Ringkrieg geprägt, bevor die Elben und Zauberer Mittelerde im vierten Zeitalter uns Menschen überlassen. Aber Ihr seht, bis ich dort angelange gibt es noch reichlich Geschichten zu entdecken und Abenteuer zu erleben.

8,5/10

VG, God_W.
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Alt 16.02.2023, 22:59   #5  
underduck
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Wie sprechen die Franzosen den Titel aus? Die sprechen ja kein H...
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Alt 16.02.2023, 23:11   #6  
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Der war leider gut.
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Alt 17.02.2023, 14:48   #7  
God_W.
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Auenland und Düsterwald (Andreas Gerth / Frank Weinreich)

Schon seit einigen Jahren treibt mich der Wunsch nach einer längeren Urlaubsreise in die schöne Schweiz um. Aufgrund der hohen Kosten wollen wir uns das aber aufsparen, bis wir ein Wohnmobil unser Eigen nennen, denn das würde die Sache sicher etwas weniger kostenintensiv gestalten. Wer sich ein wenig mit Tolkien beschäftigt wird schnell herausfinden, dass der gute J. R. R. Zeit seines Lebens niemals in Neuseeland war, wohl aber eine große Schweiz-Rundreise mit ausgedehnten Wandertouren unternahm, und allerlei Eindrücke und Inspiration daraus in sein Mittelerde einfließen ließ.



Zu dieser Thematik gibt es mehr als ein Buch, zwei habe ich mir mal besorgt, und das erste von beiden habe ich jetzt auch schon durch. Es handelt sich um einen wunderschönen, reichhaltig kommentierten Foto-Bildband bei dem eben nicht ein Touri-Hotspot nach dem anderen abgelichtet und das Matterhorn als einsamer Berg betitelt wurde, sondern um eine wirklich wunderschöne Reise zu großen aber auch kleinen Motiven, die Inspiration bieten, Atmosphäre erzeugen und Erinnerungen an Reisen und Abenteuer wecken, die wir mit Hobbits, Zwergen und Gefährten erlebt haben.



Fotograf Andreas Gerth hat ein tolles Auge und Frank Weinreich, seines Zeichens Doktor der Philosophie, begleitet die wunderbaren Bilder nicht nur mit Verknüpfungen zu Tolkiens Werk, sondern auch mit philosophischen Denkanstößen und Erläuterungen zur Bedeutung von Landschaften in Erzählungen, gerade im Fantasy-Genre. Ein fabelhaftes Buch, welches eine schöne kleine Wahrheit vermittelt: Ein Stück Mittelerde kann man durchaus auch vor der eigenen Haustür finden.

9/10
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Alt 18.02.2023, 21:44   #8  
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Reise durch Mittelerde (John Howe)

John Howe war neben Alan Lee einer der federführenden Designer der in Mittelerde spielenden Filme von Peter Jackson. In diesem wunderbaren Band nimmt er uns mit auf eine Reise durch ganz Mittelerde, also nicht nur die Schauplätze des Hobbits und des Herrn der Ringe, sondern aus allen Zeitaltern, von den Anfängen bis zum Auszug aus Mittelerde an den Grauen Anfurten.



Prächtige Designs und Landschaften wechseln sich ab mit kleinen Detailarbeiten für Schwerter, Äxte, andere Waffen und Werkzeuge. Tolle Gemälde von Architektur und Umgebung, aber auch schwarz/weiss Skizzen von Inneneinrichtungen, Brücken und Lebewesen. Das gesamte Spektrum wird geboten, stets in hohem Detailgrad und wundervoll anzuschauen.



Der Meister selbst erläutert dabei seine Arbeit, seine Sicht auf Tolkiens Werk und die Bezüge seiner Arbeit zu den entsprechenden Passagen im Silmarillion, Hobbit oder dem Herrn der Ringe. Äußerst kurzweilig, wunderschön anzuschauen und mit Bildern zum Schwelgen und Staunen.

9/10
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Alt 20.02.2023, 19:28   #9  
God_W.
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Feuerkind (Stephen King)

Man kann sich ja nicht ausschließlich nur in Mittelerde herumtreiben und das Buch wollte ich schon lange mal lesen. Erneut „entfacht“ wurde das Interesse, nachdem ich vergangenes Jahr die grottige Neuverfilmung des Stoffes im Kino erleben musste und im direkten Vergleich den alten Film mit Drew Barrymore und George C. Scott zwar altbacken, aber deutlich besser fand.

Wie sich jetzt herausstellte ist die frühere Verfilmung auch deutlich näher am Buch, welches ich insgesamt als sehr gelungen bezeichnen würde. Vor allem der Beginn und – überraschenderweise – auch das Finale und der Schluss wussten zu überzeugen, wo doch King mit letzterem so oft schon seine Probleme hatte. Die Geschichte mit der pyrokinetisch begabten Charlie und ihrem Paps, der durch Experimente Telepathische Fähigkeiten erlangte, und ihre Flucht vor der „Firma“, die angeblich für die Regierung tätig ist, wurde von King packend geschrieben und bietet auch auf der Psychologischen Ebene einige interessante Kniffe.

Die Zeit auf dem Anwesen des Großvaters und die ersten Wochen/Monate in Gefangenschaft verlieren im Vergleich zum starken Einstieg etwas an Tempo, aber ab der Mitte und hinten raus wird es wieder richtig stark. Hat Spaß gemacht und ist mal ein nicht ganz so umfangreicher King, eher so in die Richtung von Cujo würde ich sagen.

7,5/10

VG, God_W.
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Alt 20.02.2023, 19:44   #10  
Crackajack Jackson
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Der Vergleich Feuerkind - Cujo passt.
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Alt 20.02.2023, 19:49   #11  
God_W.
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Ist ja auch aus der gleichen Schaffensperiode wie ich eben mal schnell ergoogelt habe (1980 und 1981).
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Alt 20.02.2023, 22:38   #12  
mile
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Mal wieder einen Kurt-Austin-Roman gelesen, diesmal einen älteren Titel: Brennendes Wasser von Clive Cussler & Paul Kemprecos, als der Held noch unverbraucht frisch war. Unpassender Deutscher Titel (Original: Blue Gold), aber die Action passt, auch ohne brennendes Wasser geht es heiß her. 7 von 10
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Alt 21.02.2023, 16:00   #13  
Wild Bill Kelso
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@God_W.

Wenn du mehr über John Howe und seine Einflüsse aus Märchen und Fantasy sehen möchtest, solltest du mal in die Arte-Mediathek schauen.
Da gab es schon zwei Serien mit ihm:
Auf den Spuren der Hobbits und Die Ursprünge der Fantasy Romane.
In der zweite Serie beschäftigt er sich auch in je einer Folge mit Lovecraft und Howard.
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Alt 21.02.2023, 19:35   #14  
God_W.
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Das klingt echt interessant, bekomme ich aktuell zeitlich aber leider nicht gestemmt. Mal schauen, wie lange das noch in der Mediathek ist.
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Alt 21.02.2023, 20:29   #15  
God_W.
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Mittelerde – Auf den Spuren eines Mythos (Donato Giancola)

Auch der Splitter Verlag offeriert seit kurzem die Möglichkeit zu Reisen in Tolkiens Welt. In diesem prachtvollen Bildband (Achtung, KEIN Comic!) nimmt uns Künstler Donato Giancola mit auf einen bildgewaltigen, beeindruckenden Ausflug. Zum größten Teil bewegen wir uns wieder parallel zu den Ereignissen im Hobbit und des Herrn der Ringe, aber auch aus den früheren Epochen verzaubert uns der Künstler mit einer Handvoll hochdetaillierter Gemälde und charakterstarken Zeichnungen.



Neben den wahren Augenöffnern, die uns Donato Giancola hier serviert ist es vor allem recht erfrischend, dass er Tolkiens Schaffen komplett mit seiner eigenen Fantasie und Vorstellung verknüpft, und diese eben nicht in irgendwelchen Filmen oder Serien zum Einsatz kam, weshalb seine Ansätze nicht so altbekannt wirken, sondern neu, unverbraucht, aber im Stil dennoch an klassische Gemälde großer Künstler erinnernd. Ein wunderbarer Band für Freunde und Liebhaber von Mittelerde und seinen Wundern.



Da es neben Vor- und Nachwort nur einige kurze Kommentare zu den Bildern gibt, ist man naturgemäß sehr schnell durch mit dem Band und würde sich wünschen, dass ein oder andere Gemälde aus dem Buch in den eigenen vier Wänden gerne an der Wand hängen haben würde

8,5-9/10

VG, God_W.

Geändert von God_W. (17.01.2024 um 12:16 Uhr)
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Alt 27.02.2023, 07:26   #16  
pecush
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Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood
Ein Roman zum (tollen) Film hat mich nicht interessiert, weshalb ich mir das Buch nicht gekauft habe. Jetzt aber in der Bücherei entdeckt und mitgenommen. Und was soll ich sagen: Es ist echt groß!
Es ist nämlich nicht der Roman zum Film. Stattdessen erzählt Tarantino in der ihm eigenen Art und Weise die Geschichte des abgehalfterten Schauspielers Rick Dalton, seines Stuntmans Cliff Booth und Schauspielerin Sharon Tate auf andere Art. Ein paar Kapitel entstammen dem Film, werden aber auch anders erzählt (andere Blickwinkel, andere Gedanken), dazu gibt es zahlreiche andere Szenen und ein anderes Finale (das Film-Finale wird recht früh kurz angerissen).
Ich brauchte ein bisschen, bis ich mich in das Werk hineinfand, denn Tarantino macht das, was er auch in seinen Filmen macht. Er erzählt. Eine Handlung ist kaum auszumachen, dafür gibt es Anekdoten, Erinnerungen, Dialoge. Wunderbar vermischte Fakten und Fiktionen. Ein paar Storys laufen ins Leere, da wäre noch Platz für einen Teil 2.
Und keine Frage: Die Tage werde ich mir den Film nochmal anschauen.
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Alt 27.02.2023, 15:25   #17  
mile
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Tarantino geht einfach in jedem Format.
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Alt 27.02.2023, 16:38   #18  
LaLe
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Der Film liegt aus dem Wanderpaket 2021 noch immer ungesehen hier...
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Alt 27.02.2023, 17:11   #19  
mile
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Zitat:
Zitat von LaLe Beitrag anzeigen
Der Film liegt aus dem Wanderpaket 2021 noch immer ungesehen hier...
Empfehle, dies schnellstmöglich zu ändern.
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Alt 27.02.2023, 18:04   #20  
Marvel Boy
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Ja, sollte man gesehen haben.

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
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Alt 28.02.2023, 15:16   #21  
pecush
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Zitat:
Zitat von LaLe Beitrag anzeigen
Der Film liegt aus dem Wanderpaket 2021 noch immer ungesehen hier...
Wenn nicht jetzt, wann dann:
Linda Kasabian ist gestorben; sie fuhr das Auto, dass die Manson-Bande zum Polanski-Haus brachte. Im Film von Maya Hawke dargestellt.
pecush ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2023, 15:18   #22  
mile
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Der schlauste Mann der Welt von Andreas Eschbach

Ein moderner "Schelmenroman", mal was anderes von Eschbach. Liest sich schnell weg, hat aber trotz der kürze auch irgendwie "Längen". Trotzdem noch ganz ok.
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Alt 10.03.2023, 20:32   #23  
God_W.
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Sleeping Beauties (Stephen King & Owen King)

Die sogenannte Aurora Krankheit, eine weltweite Pandemie, breitet sich innerhalb weniger Stunden über den gesamten Erdball aus. Was passiert? Ganz einfach, Frauen die einschlafen verpuppen sich in einem Spinnwebartigen Kokon und wachen nicht mehr auf. Wer versucht die Ladies von dem Zeug zu befreien wird von selbigen mit übermenschlichen Kräften attackiert und – teils recht brutal – getötet. Wach bleiben heißt die Devise also für die noch verbliebenen Schönheiten, zumindest möglichst lange, bis vielleicht die Ursache oder gart ein Heilmittel gefunden werden kann.

Als eine äußerst seltsame Lady namens Eve auftaucht und sonderbare Kräfte an den Tag legt wird schnell klar: Aurora ist kein Virus, keine Krankheit und nicht von Menschen geschaffenes. Eher so etwas wie ein übernatürlicher Zustand und auf dem Spiel steht nichts Geringeres als der Fortbestand unserer Gesellschaft, das Überleben der Menschheit, unsere gesamte Existenz – also vor allem die der Männer…

Stephen King und sein jüngerer Sohn Owen treiben hier den „Geschlechterkampf“ auf die absolute Spitze. Die unterschiedliche Physiologie, Psychologie, Denk- und Verhaltensweisen von Männern und Frauen werden geschickt herausgearbeitet und auf die Spitze getrieben. Wäre eine Gesellschaft mit nur einem von beiden Geschlechtern überlebensfähig? Eine spannende Ausgangsidee mit globalen Auswirkungen, deren Story am Ende aber auf eine amerikanische Kleinstadt und vor allem auf des Geschehen innerhalb der Mauern einer Frauenhaftanstalt heruntergebrochen wird. Das wirkt nicht immer logisch und realistisch, weiß aber zu fesseln und baut eine tolle Atmo auf.

Mit dem übernatürlichen Parallelwelten-Plot, der sich zwischendurch entfaltet, kommt sicher nicht jeder klar, das ist dann schon eher Fantasy als Horror oder Thrill. Auch übermäßig viele Stereotypen und vor allem gewalttätige und herrische Männer scheinen die Kleinstädte der USA zu bevölkern, was die Grundprämisse dieses Schauplatzes als „Musterbeispiel“ der Menschheit etwas ad Absurdum führt. Auch einige Längen kann man bei den gut 950 Seiten nicht wegdiskutieren. Trotzdem hatte ich viel Freude mit der Lektüre und werde mir in Kürze mal die Splitter Graphic Novel dazu besorgen, dort fallen die Längen vermutlich weg.

Dass die Kings zur Vorbereitung unter anderem einen Frauenknast besucht haben fand ich schon cool, mich hätte aber mehr interessiert wer von beiden für welche Passagen verantwortlich war, oder wie sie sich die Zusammenarbeit aufgeteilt haben. Darauf wird im Nachwort von Stephen und Owen aber leider nicht eingegangen.

Nach dem klassischen King „Feuerkind“ jetzt also mit „Sleeping Beauties“ ein neuerer Vertreter (2017). Beide gut, beide nicht perfekt, wer an dem Thema Interesse findet sollte aber ruhig mal einen Blick riskieren!

7-7,5/10

VG, God_W.
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Alt 17.03.2023, 21:15   #24  
Gia
Mitglied (unverifiziert)
 
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Keep it simple - Vom Glück des Loslassens (von Minimal Mimi)
Eines von vielen Büchern, das sich mit dem Thema Minimalismus und Nachhaltigkeit beschäftigt.
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Alt 18.03.2023, 20:40   #25  
LaLe
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Band Drei von Greg Keyes´ Die verlorenen Reiche heißt Der Blutritter und wurde kürzlich von mir beendet.

In diesem geht es darum wie ein Mann die letzte Tochter des gemeuchelten Königs ausfindig machen kann und nun versucht sie am Stück zurück in die Hauptstadt zu bringen. Hinderlich sind dabei nicht nur die Häscher ihres thronräuberischen Onkels sondern auch Ritter, die nicht sterben können und der Fakt, dass es ihr noch an einer Armee fehlt, die die Hauptstadt einnehmen könnte.

Der Waldhüter des Königs und seine Begleiter sind derweil auf der Suche nach dem Dornenkönig, den sie im Auftrag der Kirche mittels einer uralten Waffe zur Strecke bringen sollen. Auf dem Weg dorthin sehen sie mehr als genug davon wie sich die Welt zu verändern begonnen hat und mit der Zeit kommen ihnen ernste Zweifel an ihrem Auftrag.

Derweil sucht der Komponist Leovigild nach einem Weg aus der Gefangenschaft und begibt sich auf einem Pfad, den vor ihm nur wenige beschritten haben. Dabei bemerkt er nicht, dass er lediglich instrumentalisiert wird und seinem Gegenspieler ein Instrument in die Hand gibt, dass diesen zu einer noch größeren Gefahr werden lässt als er es ohnehin schon war.

Soviel ohne zu spoilern zu diesem vorletzten Band der Reihe, der mit derart vielen Wendungen aufzuwarten weiß, dass die Grenzen zwischen gut und böse massiv zu verschwimmen beginnen und der Leser am Ende gar nicht mehr weiß wer was warum tut. Aber da geht es einem wie den Hauptfiguren, die sich zunehmend wie Figuren auf einem Spielbrett fühlen müssen und kaum ahnen ob sie mit ihren Entscheidungen nicht noch alles verschlimmern. Anzeichen dafür gibt es reichlich.

Wer am Ende dann der Blutritter ist, ist auch so eine Entwicklung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Zumal mir auch völlig unklar ist, was der eigentlich will und welchen Herren bzw. welcher Sache er dient.

Ich bin mal gespannt wie der mir bislang völlig unbekannte vierte Abschlussband das Ganze noch auflöst. An den dritten hatte ich übrigens sehr viel weniger Erinnerungen als ich dachte.
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