Nerd Wanderpaket 2021 - Lesethread

[LeoLurch]

Zum Inhalt: Ein Freund von Alix will zu dessen neuem Adoptivvater, doch dunkle Mächte wollen das verhindern. Denn die Tante von dem neuen Vater will eigentlich dass der Mann sich mit seiner Tochter vermählt und mit einem neuen Erben will der sich nicht verheiraten, damit der Junge alles erbt.
Die Tusse arbeitet daher mit den gefallenen Trojanern zusammen die als Preis das hölzerne Pferd haben wollen, was sie als Schande ansehen, da durch das Teil damals ihre Stadt gefallen ist und es noch immer verehrt wird.

Dann habe ich mal Alix ausprobiert, einfach mal Ausgabe 19.
Positiv gefallen mir die detailreichen Zeichnungen, die Story ist textlastig und man hat ein wenig damit zu tun, das mag ich auch. Was mir auch gefällt ist dass die Storysscheinbar aufeinander aufbauen, es wird fast auf jeder Seite Bezug genommen zu anderen Alix Ausgaben.

Negativ war dann für mich dass Alix irgendwie wenig sympathisch rüber kam, die anderen beiden Jungs waren eigentlich nur Stichwortgeber und so ein bisschen die Opfer, die immer geschlagen werden, Feuer fangen, von Schlangen bedroht werden usw.
Durch die ganzen Bezüge zu anderen Ausgaben kam ich mir Anfangs auch etwas verloren vor, wer war das nochmal? Wie steht der zu dem, ist das wichtig? Muss ich mir das alles merken?
Ich habe auch in die Ausgabe 20 reingelesen und dachte dort würde es nun weiter gehen, es scheint aber eine komplett andere Geschichte zu sein, der eine Junge ist scheinbar ohne Erklärung weg und sie sind komplett woanders.
Ich hab nun nur die ersten Seiten mal reingeblättert, vielleicht wird das ja erklärt, weil nach der 19 kommt bei mir eigentlich die 20. Vielleicht macht da die Gesamtausgabe dann mehr Sinn als so Einzelausgaben.
Irgendwie mag ich auch die Namen nicht, Alix und Enak, das hört sich für mich irgendwie ausgedacht an, nicht nach echten Namen, aber vermutlich Geschmackssache.
Würd ich nun Geld ausgeben um weiter Ausgaben zu bekommen oder vielleicht die erste Gesamtausgabe zu kaufen? Da bin ich mir tatsächlich unsicher, ich habe ja noch eine Ausgabe vor mir, vielleicht ist die ja für mich etwas eingänglicher. Schlecht war es nun nicht, so richtig abgeholt hat es mich halt aber auch nicht.

[LaLe]

Zitat von LeoLurch

Irgendwie mag ich auch die Namen nicht, Alix und Enak, das hört sich für mich irgendwie ausgedacht an, nicht nach echten Namen, aber vermutlich Geschmackssache.

Lass das nicht die Enakiter hören!

[Servalan]

Zitat von LeoLurch

Positiv gefallen mir die detailreichen Zeichnungen, die Story ist textlastig und man hat ein wenig damit zu tun, das mag ich auch.

Wenn du den späten Band schon als textlastig empfindest, dann werden dich die ersten Bände sicher abschrecken. Im Stil ähneln die nämlich eher den EC-Comics mit vielen kleinen kleinen Panels und einer Menge Text. Für die ersten beiden Bände aus dem Feest-Verlag mit ihren jeweils 64 Seiten brauche ich gut anderthalb Stunden pro Album ...

[LeoLurch]

Wenn die Geschichte ansprechend ist stört es mich nicht. Besser als ein Daniel Way Comic, wo man pro Heft 6€ auf den Tisch legt und nach 4 Minuten durch ist.

[LaLe]

Die Sprechblase 226



Diese Ausgabe startet mit einer ausführlichen Hommage an Josip Marti, der mir vom Namen her nichts sagte. Erst als die Sprache auf Ben´s Bande, eine alte YPS-Serie, kam, klingelte was. Speziell die Story mit der "Staatsgründung" erinnere ich tatsächlich noch. Sehr schöner und informativer Artikel. Und über "FurorTeutonicus" lässt sich wunderbar überleiten zur zweiten "großen Nummer" dieser Ausgabe, den Asterix-Plagiaten.

Angefangen bei Asterix und das Atomkraftwerk wird hier ein schöner Überblick über alle möglichen und unmöglichen Parodien und Plagiate gewährt, der sich recht unterhaltsam las. Dazu gibt es Unmengen an Abbildungen.

Dazu gibt es eine ganze Reihe interessanter kürzerer Artikel zu vielen Themen. Von Wäscher-Telefonkarten über Fan-Publikationen zu Condors Spinne und Marvels Horror-Titeln (da hat der ein oder andere hier wohl fleißig dran mitgewirkt), Weissblechcomics, weitere Comicwahrheiten zu Karl May, Jommeke und die Canisi Edition, ein Label unter dem Comics zu heilig oder selig gesprochenen Personen erschienen u. a. von Jijé.

Spannend fand ich den Onepager zu Bocolas Ausgabe der Tarzan Sonntagsstreifen. Im Wanderpaket hat Mathew ja zwei Bände der Hethke-Ausgabe untergebracht, die ich für mich schon als sichere Zugänge verbucht hatte. Wenn ich aber sehe und lese wie verhunzt die eigentlich ist, dann wird mich die Lektüre vermutlich eher dazu verleiten bei Bocola zuzugreifen. Es ist gar nicht mal die vergleichsweise schlecht geratene Kolorierung, die mich da abschreckt, mit so etwas kann ich durchaus leben, aber wenn ich mir anhand der wenigen Beispiele anschaue wie Condor-mäßig die Übersetzung geraten ist, dann ist die Hethke-Ausgabe für mich leider ein NoGo. Mal schauen. Wird mit das nächste sein, das ich mir anschaue.

Ganz interessant waren dann noch die fünf Seiten zum Roten Korsaren bevor das Finale der Fenrir-Geschichte den Schlusspunkt setzt. Im Ergebnis startet die Welt, die Menschheit nach der Apokalypse neu durch. Will man jemanden für das Schaffen von HRW begeistern, empfehle ich allerdings eine andere Serie als diesen kruden Endzeit-Genremix zu nehmen. Inhaltlich wie optisch war das nichts für mich. Da konnte ich mich für einen Sigurd sehr viel mehr begeistern.

[underduck]

Info zu Josip Marti, der eigentlich Josep Marti Capell heisst und Pepe gerufen wurde:
https://www.sammlerforen.net/showthr...nde#post527998

[LaLe]

Die Sprechblase 227



Dann wollen wir mal den Rezirückstand bei den Sprechblasen angehen...

Diese Ausgabe ist mal wieder pickepacke voll mit unterschiedlichsten Themen und Beiträgen und ich erfuhr wieder Unmengen an für mich Neuem.

Wer war Harry Ehrt? ist zum Beispiel eine Frage, die sich mir nie gestellt hat und dennoch las sich der Artikel über das "Lehning-Phantom" echt interessant. Hintendran gab es dann noch eine Bibliographie seines Schaffens. Zustande kam der Artikel über Aktivitäten hier im Forum.

Weiter ging es mit einem ausführlicheren Artikel zu Prinz Eisenherz (Gerhard Förster entdeckt seine Begeisterung für die Murphy-Ära) und zwei Leserbriefen, die sich kritisch mit der Tarzan-Ausgabe von Bocola befassten. Dazu gab es reichlich Hintergrundinfos mit Bildmaterial. Dank der Sprechblase und der beiden Alben, die im Wanderpaket enthalten waren, überlege ich ernsthaft kommendes Jahr in die Bocola-Ausgabe einzusteigen...

Es folgten Beiträge zu Peter Wiechmanns Capitan Terror, ein Interview mit Èmile Bravo (Spirou) und einem neuen Comic zu Don Camillo und Peppone (die Filme kann ich immer gucken).

Etwas ausführlicher wird es mit einem Beitrag über Alix und die Fortführung der Serien nach dem Ableben ihres Schöpfers. Das Komplettpaket wird abgerundet durch einen Episodenführer, einen kleineren Artikel zu Band 14, dessen Plot ursprünglich für eine andere Serie geschrieben wurde und einen Auszug aus dem 19. Album "Das trojanische Pferd".

Auf Seite 62 beginnt dann die Titelstory zu Stan Lees 90. gefolgt von Teil 1 von "The Incredible Story of Stan Lee". Dieser widmet sich überraschend den
frühen Jahren als Lieber noch Schriftsteller werden wollte aber plötzlich das Comicprogramm eines Verlages als Autor nahezu allein stemmen musste nachdem Joe Simon und Jack Kirby den Verlag wechselten. Und dann kam nach dem Krieg Dr. Wertham mit seiner Verführung der Unschuldigen um die Ecke.

Lee war wohl kurz davor, der Comicbranche den Rücken zu kehren als ausgerechnet der Erfolg der Justice League ihn eines Besseren belehrte...

Werner Fleischer setzt seine Lurchi-Chronik mit dem finalen Teil 6 fort, der sich speziell dem seit 1995 für die Serie verantwortlichen Dietwald Doblies widmet. Abgeschlossen wird die Beitragsreihe durch eine Episodenliste.

Vor dem abschließenden redaktionellen Teil kommt ein kurzer Artikel zu Fulgor, einer Weird-Fiction Piccolo-Serie mit einem neuen Kurzcomic aus der Feder von Gerhard Förster.

[LaLe]

Die Sprechblase 228



Dann schreiben wir diesen Beitrag halt ein zweites Mal...

Diese Ausgabe kommt inhaltlich etwas aufgeräumter daher und hat drei Schwerpunktthemen.

Den Anfang macht ein Monster von Artikel zum frankobelgischen Zeichnerstar Vance, der den meisten dank Bruno Brazil und Bob Morane ein Begriff sein dürfte. Meine Interessen zu Zackzeiten waren allerdings andere und so gingen beide Serien etwas an mir vorbei wie auch sein späterer Erfolg XIII.

Neben massig biographischen Informationen enthält der Artikel auch viel lesenswertes zum Arbeitsumfeld und wird durch eine umfassende Bibliographie ergänzt. So kommen 22 (!) hoch interessante Seiten zustande.

Es folgt Teil 2 der Stan Lee-Story, der sich dem Marvel Age of Comics widmet und viel Bekanntes zusammenfasst. Meine Highlights waren die Aussagen zum Verhältnis Lee/Kirby und die Versuche des letzteren als Autor sowie zu Lees Inspirationsquellen.

Der dritte große Block widmet sich dann Tarkan, dem Hunnen-Helden. Das ist ein recht brutal geratener und in Teilen auch arg nationalistisch angehauchter türkischer Historien-Strip, der es in den 70ern auch zu einer deutschen Veröffentlichung brachte. Die landete aber mehrfach auf dem Index.

Der gut recherchierte Artikel war dennoch (oder deshalb?) sehr interessant zu lesen und bietet zur Abrundung eine Liste der Veröffentlichungen, auch der nicht chronologischen deutschen.

Aufgelockert wird das Heft durch verschiedene Con-Berichte und die Beilage, ein Comic zum Märchen Zwerg Nase.

Etwas wehmütig wurde ich bei den Nachrufen. Dort fanden sich mit H.G. Ewers und Marianne Sydow gleich zwei Perry Rhodan-Autoren. Während ich mit dem eigenwilligen Stil von Ewers, der Exposes bestenfalls für eine Empfehlung hielt, immer etwas fremdelte (allein dem Duo Rorvic / a Hainu konnte ich etwas abgewinnen) war Marianne Sydow meine Lieblingsautorin.

Als sie ihren Höhepunkt im Linguidenzyklus, der ohne sie vermutlich nie und nimmer mein Alltime Fave geworden wäre, erreichte, schied sie im Streit aus dem Team aus. Die Liste derer, die das ähnlich bedauerten wie ich dürfte etwas länger sein.

Unvergessen bleiben mir Romane wie Dorina, die Friedensstifterin, Metamorphosen des Geistes, Die neue Bestimmung, Atlan und der Linguide oder Die falsche Kette.

[LaLe]

Die Sprechblase 233



Diese Ausgabe beginnt mit einem Artikel zur Wiederveröffentlichung von Trigan bei Panini. Da muss ich auch mal weiter machen, aktuell stehe ich bei Band 10. Über diese Serie muss man sicher nicht viel schreiben. Inhaltlich durchaus mit Schwächen versehen ist die Optik dank Don Lawrence überragend.

Es folgt ein kurzer aber interessanter Beitrag zu Frank Hampsons "The Road of Courage" einem Jesus-Comic.

In der Dauerrubrik "Generation Lehning" findet sich ein spannender Beitrag in Form eines Interviews mit Ingraban Ewald, Herausgeber von Serien wie Sigurd, Falk und Nick.

Dem folgt ein nicht minder interessanter Beitrag über eine angedachte Enzyklopädie deutscher Piccolo-Bilderhefte. Liest sich wie eine wilde Räuberpistole und es wurde wohl gar prozessiert. Ob die Reihe wirklich erschien, kann ich nicht sagen aber auf der Verlagsseite werden zumindest alle 10 geplanten Ausgaben (zwei erschienen 2-teilig) für recht ambitionierte Preise angeboten. Auch bei den Amazonen ist was zu finden.

Dann kommt ein Nachruf auf Werner Fleischer, den wir hier erst als Autor der Lurchi-Chronik kennenlernen durften. Mir war er eher aus dem Perry Rhodan-Forum ein Begriff wo er neben seiner Vorliebe für die Beatles und Karl May insbesondere mit seinem Herzensanliegen, einer Grünband-Ausgabe für den Atlantiszyklus der Rhodan-Schwesterserie Atlan von sich reden machte.

Weiter werden Werke besprochen wie "Die Kunst des Comicsammelns", "75 Years of Marvels", die Batman-TV-Serie auf DVD, Captain Berlin, Ms. Marvel von G. Willow Wilson, Little Nemo und Going West!, ein Werk über den Wilden Westen im Comic. Puh.

Ausführlicher wird es in einem Artikel zum Anschlag auf Charlie Hebdo - wer erinnert sich nicht mit Grauen daran - und den Abschluss bildet eine Episode aus Sigurd - Die Rätsel von Rothenstein.

In Summe wieder äußerst lesenswert.

[underduck]

Zitat von LaLe

Die Sprechblase 233...

Dann kommt ein Nachruf auf Werner Fleischer, den wir hier erst als Autor der Lurchi-Chronik kennenlernen durften. Mir war er eher aus dem Perry Rhodan-Forum ein Begriff wo er neben seiner Vorliebe für die Beatles und Karl May insbesondere mit seinem Herzensanliegen, einer Grünband-Ausgabe für den Atlantiszyklus der Rhodan-Schwesterserie Atlan von sich reden machte.
...

Werner war auch hier im Forum als beatleswerner aktiv und sehr beliebt.

Nachruf: https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=36377

[LaLe]

The Lost Boy



Nate ist mit seinen Eltern neu in der Stadt. Als er in seinem Zimmer einen Rekorder unter den Bodendielen findet, ist das der Beginn eines seltsamen Abenteuers.

Der vor Jahren verschwundene Junge Walt Pidgin hat auf dem Band festgehalten wie er einem Mysterium auf der Spur war. Die Rede ist von einer dunklen Macht in den Wäldern und auf deren Spuren begegnen ihm allerlei merkwürdige Wesen. Auf Hunden reitende Heuschrecken, sprechende Eichhörnchen oder die Puppe eines Jungen.

All das klingt zu fantastisch, doch gemeinsam mit dem Nachbarmädchen Tabitha entdeckt Nate schnell, dass sich Walt die Dinge nicht nur ausgedacht hat. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass Nate für eine Aufgabe bestimmt ist, der Walt nicht gewachsen war und so muss er sich in einer Welt neben der unseren einem furchtbaren Gegner stellen will er verhindern, dass die Mächte dort den Weg in unsere Welt finden…

Dieser Band gehörte zu denen, bei denen ich gespannt darauf war zu sehen was mich erwartet. Wenn ich es kurz zusammenfassen wollte, dann trifft es eine verkürzte Form der Fables mit normalen Menschen in den Hauptrollen wohl ganz gut.

Die Geschichte wirkte aufgrund der leichten Sprachbarriere etwas verwirrend auf mich, da die Fronten nicht wirklich eindeutig verlaufen. Gerade innerhalb der Gemeinschaft der Fabelwesen gibt es durchaus unterschiedliche Interessenlagen. Die beiden Zeitebenen machen es auch nicht leichter sind aber auch optisch gut voneinander zu unterscheiden. Mit der Zeit kommt man da rein.

Optisch gefielen mir die s/w-Zeichnungen gut und Greg Ruth macht einen tollen Job. Teilweise zeichnete er wohl direkt in Tusche. Manch einer kennt seine Arbeit vielleicht von Freaks of the Heartland, erschienen bei Cross Cult.

Wenn ich das richtig gesehen habe, kam da bislang nichts nach. Es gibt zwar ein Ende, das würde ich aber mal als offen bzw. vorläufig bezeichnen.

Der Band schafft es auf jeden Fall in die Sammlung. Vielen Dank, wer auch immer den ins Paket packte.

[Mathew]

Den hätte ich mir auch genommen, wenn ich noch was zum Tauschen gehabt hätte...

[Zyween]

"The Lost Boy" war von mir. Das dürfte auch das einzige von mir sein, was bei dir angekommen ist.
War zwischenzeitlich schon etwas enttäuscht, dass den niemand haben wollte und hab mich schon gefragt, ob ich den Comic in meiner Erinnerung falsch einsortiert habe.
Freut mich sehr, dass der Band dir so gut gefallen hat und in deiner sammlung bleibt!

[LaLe]

Gefiel mir wirklich gut und ein wenig bin ich verwundert, dass sich noch kein Verlag für eine deutsche Ausgabe gefunden hat (wenn ich richtig geguckt habe).

[Mathew]

Der Boy war so düster und englisch und ich hatte schon genug düsteres....

[Terminator_T-101]

Ich hatte überlegt es zu nehmen, hatte aber nicht mehr das passende zum Tauschen dafür.

[LaLe]

Dann kann ich ja froh sein, dass euch das Tauschmaterial ausging.

[LaLe]

Tarzan Sonntagsseiten 1962



Tarzan begleitet einen Archäologen, dessen Tochter und den Assistenten auf ihrer Suche nach einer versunkenen Stadt. Die wird in der Nähe eines Vulkans dann auch entdeckt. Als ein Zugang zu den verschütteten Anlagen gesprengt wird, löst dies einen Vulkanausbruch aus und die Anlage wird unter den Lavamassen endgültig begraben.

Zurück in der Savanne begegnet Tarzan einer indischen Jagdgesellschaft. Die Berater des Prinzen legen es auf einen Jagdunfall an um selbst die Macht in der Heimat übernehmen zu können. Tarzan wird misstrauisch und kann den jungen Mann vor seinen Attentätern retten und die Übeltäter zur Rechenschaft ziehen.

Als Tarzan einen Piloten in den Sümpfen rettet, gerät er in die Hände der Woo-Moo, eines Frauenstammes mit dem er schon zu tun hatte. Die wurden von Schatzräubern überfallen, die allerdings noch nicht genug haben und erneut erscheinen. Mit einer List können die gierigen Subjekte, gegen deren Gewehre kein Kraut gewachsen war, überwunden werden. Und die Feindschaft zwischen Tarzan und den Frauen ist überwunden.

Die hier versammelten Abenteuer sind naive Dschungelabenteuer pur und machen auch in der Hethke-Fassung durchaus noch Spaß zu lesen. Was auffällt sind Lücken im Text. An zwei, drei Stellen fehlt der schlicht Text und wenn ich mir in der Sprechblase 226 den Vergleich zwischen Original, Bocola und Hethke anschaue, dann ist das schlicht Condor-Niveau. Leider. Dieser Band von John Celardo gehört aber in die Phase zwischen den beiden Bocola-Ausgaben und gefiel mir immer noch gut genug um ihn erst einmal der Sammlung einzuverleiben.

[LaLe]

Tarzan Sonntagsseiten 1971



1971 befinden wir uns bereits in der Ära von Russ Manning und für jemanden, der, wie ich, mit den Johnny Weissmüller-Filmen groß wurde, ist diese Ausgabe schon ein kleiner Kulturschock.

Zu Beginn beendet Tarzan einen wenig erquicklichen Ausflug in die Zivilisation und ist gleich wieder mittendrin im alltäglichen Überlebenskampf der Wildnis. Während Tarzan sich von den Wunden eines Löwenkampfes erholt, macht Jane einen Ausflug mit einer Gruppe Frauen.

Dabei verschlägt es die Frauen in das Land Pal-Ul-Don, eine anachronistische Welt in der sie von einem Tyrannosaurus Rex angegriffen und versprengt werden.

Als Tarzan, von seinen Wunden erholt, heimkehrt, bricht er sofort auf um die Frauen zu retten. Dabei erleben er und seine Gefährten gefährliche Abenteuer und müssen sich den seltsamen Völkern Pal-U-Dons, wie den Vogelmenschen, den mit einem Schwanz versehenen Ho-Dons und den auf Indricotherien reitenden Waz-Don stellen.

Bei den Waz-Don findet Tarzan dann auch seine Gefährtin, die von der Herrscherin als Sonnengöttin instrumentalisiert wird um ihr Volk zu lenken.

Yup, diese Nummer war sehr viel mehr Fantasy als Dschungelabenteuer, basiert aber auf Schöpfungen Edgar Rice Burroughs selbst. Pal-Ul-Don soll ein Ableger der Hohlwelt Pellucidar sein, der Burroughs einen siebenteiligen Zyklus widmete.

Die Handlung ist hier über längere Zeit eine zusammenhängende und eilt von einer aufreibenden Auseinandersetzung zur nächsten. Sie wirkt beinahe etwas gehetzt. Das ist kurzweilig zu lesen und wie ich bereits andeutete, bin ich ernsthaft am überlegen in die Ausgaben von Bocola einzusteigen.

Bis dahin bleibt dieser Band bei mir.

[LaLe]

Comic Taschenbuch 4: Tibor



In der kurzlebigen Reihe des Melzer Verlags erschienen verschiedene Comicstrips, darunter von Größen wie Hal Foster oder Lee Falk. Die letzte Ausgabe #4 stellte dann Tibor von HRW vor.

Enthalten sind vier Geschichten, die einen gewissen naiven Charme aufweisen, der sich vorzugsweise dann erschließen dürfte wenn man sich zur Generation Lehning zählt. Leider ist dies ein Vorzug, den ich nicht vorweisen kann und so entzog sich mir der Charme etwas. Gefährten wie das zu Späßen aller Art aufgelegte Äffchenduo Pip und Pop oder der kleine Elefant Pongpong sind ohne einen solchen Hintergrund kaum zu ertragen.

Inhaltlich geht es bei den hier enthaltenen Geschichten meist um irgendwelche Stammesfehden, die nicht selten von außen befeuert oder gar initiiert werden. Das ist durchaus noch lesbar. Ganz schlimm war allerdings die Geschichte um die Beatband Mixpickles, die ihr Manager loswerden wollte damit er nicht der Untreue überführt werden kann. Die Nummer tat schon ein wenig weh.

Für mich ist das nichts gewesen, da greife ich dann doch lieber zu Sigurd.

[Mathew]

Ich hatte die nie gelesen, wirkte dann doch zu naiv auf mich

Ich finde aber, dass die schick aussehen...

[LeoLurch]

Tarzan wäre auch nichts für mich, das wäre irgendwie einfach nicht was wirklich Interesse bei mir wecken kann.

[LaLe]

Ich kann auch Superhelden aus dem Golden und Silver Age etwas abgewinnen. Ist also nicht so, dass Naivität etwas wäre, das mich nicht unterhalten könnte.

Und dass Mathew nicht alles liest was er kauft und dass er das mit anderen teilt, haben wir ja an anderer Stelle schon festgestellt.

[God_W.]

Dafür liest Mathew aber auch viele Sachen, die er gar nicht kauft.

[LaLe]

Der war gut.