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12.09.2010, 16:55 | #1201 |
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Das war nicht ganz ernst gemeint, aber auch nicht reine Ironie.
Ich habe schon verstanden, daß ich nicht gut posten kann: "XY-Comics sind einfach das Letzte" und mich dann wundern, daß mir ein Sammler Unsachlichkeit vorwirft. Insofern ebenfalls: Nichts für ungut. |
12.09.2010, 17:23 | #1202 | |
bsv + SaBa-Mod
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Zitat:
Klar, seh ich das so. Beim direkten Vergleich mit den Originalen, sieht das dann beim bsv allerdings auch eher bescheiden aus. Vor allem wg. der s/w Inhalte, da riecht man förmlich, auch ohne Kenntnis der US Hefte, das da etwas fehlen muß ( leider war´s ja nicht nur die Farbe die fehlte ). Die Hefte Magnus 25 und Turok 17 ( die einzigen Farbausgaben der jeweiligen Serien ) zeigen, das man ja gekonnt hätte...wenn man denn gewollt hätte. Übrigens, wenn man die Originalcover der Serien "Dr. Spektor" und "Dark Shadows" mit den entsprechenden Condor Ausgaben vergleicht, also "Grusel Comics" und "Gänsehaut", finde ich persönlich, das ihr Marvel Freunde echt noch besser weggekommen seid. Die Cover gehen nämlich garnicht! so, sorry, Herr Diers... |
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13.09.2010, 07:48 | #1203 | |
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Zitat:
Meine Frage ist aber noch nicht beantwortet. War der Michael Nagula der Übersetzer der Erst- und der Zweitgeschichte, oder nur der der Erststory? Nur dort erscheint er als ÜBersetzer in den Credits?! |
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13.09.2010, 18:48 | #1204 |
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Peter und ELDORADO: Ich hoffe, dass Ihr jetzt nicht die Lust verloren habt, hier Eure MEinungen zu schreiben. Meine Motivation ist darauf angewiesen!!
Williams Horror Nr. 122 Eine OP ganz nach dem Geschmack von Kain und Abel: Operation gelungen, Patient tot. Mit den Kurzgeschichten: - Die Teufelin im Paradies - Ersatz für eine Leiche - Das Verbrechen Deines Lebens - Die Nacht des Chamäleons Das waren wieder einmal schaurig schöne Kurzgeschichten aus dem Reich der Schatten. Die Protagonisten lassen sich wie so oft aus niederen Gründen mit den Mächten des Bösen ein und zahlen am Ende für ihre Handlungen die grausige Zeche. Daher steckt auch in jeder Geschichte auch eine nette Prise Moral, die dem Leser hier auf einzigartig düstere Weise anschaulich dargestellt wird. Die Kurzgeschichte als solche eignet sich für solche kleinen moralischen Lektionen nach meiner Auffassung übrigens ausgezeichnet. Auf allen Ballast, wie Tiefe, Vorgeschichte, Verschachtelungen etc. muss augrund der Kürze naturgemäß vollkommen verzichtet werden. Alles reduziert sich auf die kurze Darstellung der Ereignisse auf 6 – 8 Seiten und zeigt Ursache und Wirkung auf. Punkt! Mehr nicht! Der Leser hat diese für sich zu nutzen und kann alles, wie es ihm beliebt selbst daraus ableiten. Das macht immer wieder Spaß! US Avengers #175 „The End….and Beginning!“ Michelinie/Cockrum/Marcos Fortsetzung aus Avengers #174: Zur Erde zurückgekehrt, entbrennt unter den Rächern eine hitzige Debatte über eine Taktik gegen den vom Collector als „Enemy“ erwähnten Feind (#174). Eine falsche Konfrontation mit diesem unbekannten Feind kann die gesamte Realtität auslöschen. Das Problem: Die Rächer kennen weder dessen Aussehen, richtigen Namen und den Ort des Aufenthaltes dieser geheimnisvollen Entität genau. Die Debatte eskaliert dabei so sehr, dass auch erhebliche Probleme und gar Haß unter den Mitgliedern zu Tage treten und die gesamte Runde in einem riesigen Tohuwabohu endet. Der Leser ist da besser informiert: Bei dem Feind handelt es sich um „Kovac“, der unter der menschlichen Identität „Michael“ mit des Collectors Tochter Carina in einer Villa in einem Vorort von New York wohnt. Kovac scheint das bürgerliche Leben mit Carina zu genießen, aber er befürchtet schon bald ein Angriff der Rächer oder der Guardians of the Galaxy. Er hat für die Ernstfall aber Vorbereitungen getroffen... Diese Storyline, die Fans später unter dem Titel „Kovac Saga“ geläufig wurde, ist einfach wunderbar zu lesen. Sie besitzt alles, was ein guter längerer Storybogen bieten muss: Spannung, Drama, Tiefe, Lovestory und Soapelemente. |
13.09.2010, 19:02 | #1205 |
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Also ich verfolge diesen Thread weiter mit großem Interesse.
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13.09.2010, 19:06 | #1206 |
Moderator NUFF!
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14.09.2010, 15:13 | #1207 |
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14.09.2010, 16:27 | #1208 |
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Puh, dann geht es gleich weiter:
Heft-Nr.: 184 Hefttext: Die Spinne Magazin Cover: Seiten:48 Erscheinungstermin: 1990/09 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man (I) #322 2) Marvel Fanfare (I) #39 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) Kriegs-Komplott 3/6: Zeremonie 2) Empfange den Lohn des Lebens... den Tod! Original-Storytitel: 1) Assassin Nation Plot 3/6: Ceremony 2) The cat's tale Zeichnungen: 1) Todd McFarlane 2) Joe Staton Text: 1) David Michelinie 2) Jean Marc DeMatteis Autor: Übersetzer: 1) Michael Nagula 2) ? Coverzeichner: Ursprüngl. Coverpreis:3,50 DM Inhalt: 1) Fortsetzung aus Magazin #183: Aufgrund ihrer Informationen (#182) können unsere Spinne und Silver Sable das Attentat auf König Stefan anlässlich der Jubiläumsfeier im kleinen Balkanstaat Symkaria verhindern. Es sind aber Tote zu beklagen. Königin Vivien und Premierminister Limka überlebten den Anschlag nicht. Premier Limka hat sich allerdings sein eigenes Grab geschaufelt, er war einer der Verschwörer. Er wird grausam zugerichtet aufgefunden, da hat wohl ein gewisses Superwesen mit tödlichen Krallen ganze Arbeit geleistet. Ob da wohl ein uns bekannter Schurke oder gar die US-Regierung ihre Hände im Spiel hatten? Derweil orientiert sich das Ex-Modell Mary Jane Parker beruflich um, sie spricht bei einer Theaterprobe vor. 2) Bei Bogenschießübungen trifft Hawkeye in einem einsamen Wald auf eine Gruppe Waldgeister, die Ärger mit einem Katzengeist in Form eines Pumas hat. Der Marvel-Wilhelm Tell klärte den Unfrieden unter den Waldgeistern aber wie gewohnt sicher mit ruhiger Hand und gespanntem Bogen. Bemerkungen: 1) Die einstmals so gekonnten Zeichnungen von Todd McFarlane werden von Ausgabe zu Ausgabe schwächer. Sie wirken inzwischen unmotiviert und gehetzt auf mich. Zu diesem Zeitpunkt zeichnet er die Serie bereits seit etwa zwei Jahren. Vielleicht spukt zu diesem Zeitpunkt in ihm schon der Gedanke an kommenden Objekten außerhalb von Marvel? 2) In einem Leserbrief beklagt ein Leser die verstümmelten Dialoge in den Taschenbüchern. Die Antwort der Redaktion als gek. Zitat dazu: „Leider bleibt uns keine andere Wahl. Handlettering, bei dem mehr Text untergebracht werden kann, ist einfach zu teuer. Wir bemühen uns aber, immer die Atmosphäre der Originale voll einzufangen. Die bisherigen Kritiken von anderen Lesern zeigen uns, dass wir wohl auf den richtigen Weg sind! … „Nuff said“ Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: Redaktionelle Einleitung, Leserbrief, Leserzeichnung, Impressum – 1 Seite Abo-Werbung, News, Minimarkt – 1 Seite Eigenwerbung Die Spinne Magazin Zweitauflage - Rückseite Auch erschienen in (interne Links): 1) Marvel Exklusiv #23 2) Erstveröffentlichung in Deutschland Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46166 |
14.09.2010, 18:11 | #1209 |
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Zu dem Zeitpunkt dürfte McFaralane eigentlich noch nicht Marvel- oder Spider-Man - müde gewesen sein. Bevor er zu Image und Spawn wechselte, hat er ja erst noch den Amazing Spidey um die extra für ihn gestartete neue "Spider-Man" - Reihe zu gestaltet. Und das in deren ersten Heften immerhin so aufwändig, dass sogar Condor sich da für eine Veröffentlichung im Album entschied.
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14.09.2010, 21:19 | #1210 | |
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Zitat:
Übrigens, ich habe mir die Zeichnungen von McFarlane im Spinne-Heft 184 angeschaut. Unmotiviert und gehetzt wirken seine Zeichnungen nicht auf mich. |
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18.09.2010, 11:08 | #1211 |
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Heft-Nr.: 185
Hefttext: Die Spinne Magazin Cover: Seiten:48 Erscheinungstermin: 1990/10 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man (I) #323 2) Daredevil (I) #232 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) Kriegs-Komplott 4/6: Mit harten Bandagen 2) Für Gott und Vaterland Original-Storytitel: 1) Assassin Nation Plot 4/6: Assault rivals! 2) God and country Zeichnungen: 1) Todd McFarlane 2) David Mazzucchelli Text: 1) David Michelinie 2) Frank Miller Autor: Übersetzer: 1) Michael Nagula 2) Michael Nagula Coverzeichner: Ursprüngl. Coverpreis: DM 3,50 Inhalt: 1) Fortsetzung aus Magazin #184: Wegen der Gefahr diplomatischer Verwicklungen schickt die US-Regierung zu weiteren Ermittlungen Captain America nach Symkaria. Dieser kann gemeinsam mit der Spinne, Silver Sable und den Terroristenjäger „Solo“ im Grenzland zum Nachbarstaat Latveria einen Stützpunkt der verantwortlichen Terrorgruppe „Ultimatum“ um ihren Führer Major Toler Weil aufspüren und ausschalten. Dort finden sie auch eine Spur zum Mörder von Premierminister Limka. Bei dem Meuchler handelt es sich offenbar um Sabretooth. Während sich Silver Sable und Cap um Säbelzahn kümmern, heftet sich Spinne an die Fersen des geflüchteten Toler Weil. Derweil spitzt sich die ganze Sache zu einer Staatskrise zu, die USA zieht ihren Botschafter aus Symkaria zurück. 2) Der KingPin hat Matt Murdock um sein gesamtes Vermögen gebracht und sein Hab und Gut vernichtet. Doch damit nicht genug. Er beauftragt nun den verwirrten Superpatrioten Nuke mit der Vernichtung des Daredevils… Bemerkungen: Die Zweitstory ist der sechste Teil des Siebenteilers „Wiedergeburt“, der hier seine Fortsetzung findet. Die ersten fünf Teile sind im Thor Taschenbuch erschienen. Für Leser ohne Vorkenntnisse ist das problematisch, es fehlt ein passender Einstieg. Und der Schreibstil von Autor Frank Miller ist dermaßen verschachtelt, dass man in Grunde genommen nichts von der Story versteht. Wie gut, dass ich da Paninis Marvel Exklusiv 11 besitze! Beide Storys wurden übrigens von Panini als Marvel Exklusiv veröffentlicht. Sogar das Cover von ME 23 und von diesem Magazin sind vom selben US Heft ASM # 323 übernommen worden. Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: Redaktionelle Einleitung, Glosse, Leserzeichnung, Impressum – 1 Seite Abo-Werbung, Minimarkt – 1 Seite Eigenwerbung Die Spinne Magazin Zweitauflage - Rückseite Auch erschienen in (interne Links): 1) Marvel Exklusiv #23 2) Marvel Exklusiv #11 |
20.09.2010, 17:17 | #1212 |
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Die Minimenschen Gesamtausgabe 7
von Pierre Seron In der kleinen idyllischen Ortschaft Rajevols fand man eines Tages einen Meteoriten. Jeder, der ihn berührte, schrumpfte auf die Größe eines Schlumpfes zusammen. Der Pilot Renaud ist einer der Minis und erlebt mit seinen Freunden fantastische Abenteuer. Dabei sind sie stets auf der Hut, nicht von uns normalen Menschen entdeckt zu werden, wobei ihnen die hochentwickelte Technologie des genialen Professors Hundsecker zugute kommt. Die kleinen Minimenschen sind mir nicht gänzlich unbekannt. Schon als kleines Kind konnte ich deren Abenteuer in den Fix& Foxi Heften über Jahre hinweg miterleben. So kam mir die Kaufgelegenheit ganz Recht, einmal wieder bei meinen kleinen Freunden hineinzuschauen. Warum mir die Serie damals so gefiel? Das ist insbesondere die herrliche Vermischung von SF-Technik und Natur. Die Minimenschen sind in ihrer technischen Entwicklung weitaus fortgeschrittener als wir Normalos. Sie haben jede Menge technische Spielereien und futuristische Fortbewegungsmittel, die in ihrem tollen Design einem utopischen Film der 60 und 70 er Jahre entsprungen sein könnten. Sie fliegen Düsengleiter mit riesigen runden Glaskanzeln, bewohnen teilweise Häuser in einem Art Neo-Bauhausstil und tragen Klamotten wie in einem SF - B-Movie. Um diese hochentwickelte utopische Enklave schafft Seron eine intakte Natur mit riesigen erhaltenen Wäldern, Schlossruinen, Singvögeln und sanft modellierten Landschaften, die eine Stimmung des Friedens und der Ruhe ausstrahlen. So wird eine friedliche Koexistenz von fortgeschrittener Technik und intakter Natur geschaffen. Das faszinierte mich damals wie auch heute noch immer. Es ist einfach eine friedliche Welt, in der man auch gerne leben möchte. Die normale Menschheit scheint hingegen noch immer auf den technischen und gesellschaftlichen Stand der frühen bürgerlichen 60er Jahre und wird mit seinen menschlichen Schwächen aufs Korn genommen. So kommt hier auch der Humor absolut nicht zu kurz. Die Minimenschen sind ein typischer Vertreter der franco-belgischen Comics. Die Zeichnungen, die Mimiken und der Humor erinnern dabei stark an einen anderen Vertreter dieser Comics, an Asterix. Gerade die Gesichtsminiken sind dabei wie bei Asterix so herausragend ausgearbeitet, dass man schon grinsen muss, wenn man sich die Gesichter anschaut. So fällt dem aufmerksamen Leser auch das Wort „Latürnich“ in einer Geschichte auf, eine humorvolle Abwandlung des Wortes Natürlich, welches nach dem Asterixalbum “Die Lorbeeren des Caesar“ noch für viele Jahre danach zum geflügelten Pausenwortschatz vieler Schüler wurde: Ja, und ich konnte in einem Panel auch wieder einen meiner Traumwagen aus meiner Kindheit ausmachen, ein Alfa Romeo GTV! Einfach herrlich: Geändert von michidiers (20.09.2010 um 17:49 Uhr) |
20.09.2010, 20:53 | #1213 |
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Der Alfa Romeo GTV (junior) spielt ja bei Volker Reiches "Willi Wiedehopf" eine nicht unwesentliche Rolle - oder wurde das hier schon erwähnt?
Die dritte Story des Semmel-Bands heißt "Willi gibt Gas" oder so ähnlich (habe das Buch leider gerade nicht da), und Willi ist da unter anderem mit einer astronomischen Reparaturrechnung konfrontiert. Super-Geschichte! |
20.09.2010, 21:18 | #1214 |
Moderator Tessloff Verlag
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Auf der Seite alfisti.net/230.0.html gibt es einen pdf-link zum Comic.
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22.09.2010, 15:54 | #1215 |
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Williams Horror Nr. 123
Possierliches Hundchen und Herrchen „Irgendwo jenseits des menschlichen Vorstellungsvermögens liegt eine Welt des Unheimlichen, und manchmal erhaschen wir in unseren Alpträumen einen Blick vom Haus des Schreckens.“ Solch gastfreundliche Phrasen von dem Erzähler Kain begegnen wir auch immer wieder im „Sandman“ und waren sicher auch eine der vielen Inspirationsquellen für Neil Gaimans Meisterwerk. Davon bin zumindest ich überzeugt. Nach über 100 von mir gelesenen Horrorheften drängt sich solch eine Vermutung förmlich auf. Einfach zu viele Ideen, Plots, Anspielungen und Motive sind danach auch von Gaiman verarbeitet worden. Ich war zumindest wieder einmal begeistert von den folgenden Kurzgeschichten: - Geisterjagd, - Dem Strick entkommen, - Bereit zum töten, - Gibt es eine Rache nach dem Tod? und : - Ausnahmen bestätigen die Regel, eine Kurzstory über die Überführung eines brutalen Frauenmörders, dessen triebhafte Machtbessesenheit über Frauen toll von Autor Jack Oleck geschildert und von Zeichner Rubeny in Szene gesetzt wird. Und überhaupt: schon allein das Cover ist doch nur nett! |
23.09.2010, 14:24 | #1216 |
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Asterix – Die Lorbeeren des Caesar
Inspiriert durch meine letzte franco-belgische Lektüre „Die Minimenschen 7“ und des dortigen Ausspruches „Latürnich“ machte ich mich nach vielen Jahren wieder einmal daran, diesen Band hervorzukramen. Goscinny hatte bei den Lorbeeren des Caesar seinen schöpferischen Zenit eigentlich schon überschritten. Aber trotztdem strotzt dieses Album noch voller Humor, Anspielungen und Heiterkeiten. Die besten Szenen gibt es gleich auf den ersten Seiten. Häuptling Majestix und seine Gattin Gutemine machen sich mit Asterix und Obelix im Schlepptau auf den Weg zu Majestixs ungeliebten Schwager Homöopatix nach Lutetia. Dieser entpuppt sich als aufgeblasener, provokativer und arroganter Wichtigtuer. Als beim gemeinsamen Abendessen der Wein dann reichlich fließt, entsteht ein bissiges Wortduell unter den familiären Kontrahenten. Bei diesem urigen Tischgespräch spielt Goscinny seine großen Stärken aus. Sein scharfsinniger Blick für menschliche Schwächen und seine feine Beobachtungsgabe fürs witzige zwischenmenschliche setzt Uderzo in einer haarige Alttagssituation zwischen zwei ungeliebten Familienmitgliedern auf fünf Comicseiten gekonnt in Szene. Diese Seiten sind so mit das witzigste, was je im Comic geschaffen wurde. Mehr dazu hier: http://www.comedix.de/lexikon/db/homoeopatix.php |
23.09.2010, 14:37 | #1217 | |
Moderator Preisfindung
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Zitat:
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
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23.09.2010, 15:24 | #1218 |
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Mir geht's umgekehrt: Immer wieder Tränen lachen kann ich über "Asterix der Gallier" - der zugegeben grafisch noch unausgereift ist. Dann finde ich die Bände bis "Asterix bei den Briten" exzellent, mit Ausnahme von "Asterix bei den Goten" (vielleicht weil man über sich selbst nicht so gut lachen kann).
Dann werden die Bände storymäßig allmählich schwächer, wiederum mit Ausnahme von "Asterix bei den Schweizern", ein spätes Meisterwerk, und "Obelix GmbH & Co KG" finde ich auch sehr gut, aber wohl deshalb, weil ich Ökonom bin. Damit will ich freilich nicht sagen, daß eines der ersten 24 Alben eine Enttäuschung wäre; das sind Nuancen. Ab "Der große Graben" geht's dann deutlicher treppab. Ich rede nicht von Uderzos Zeichnungen, die nähern sich in meinen Augen im Gegenteil immer mehr der Perfektion. |
23.09.2010, 15:42 | #1219 |
Moderator Preisfindung
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Die Highlight´s sind mMn ....als Legionär, Streit um Asterix und ....bei den Belgiern.
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
23.09.2010, 22:16 | #1220 |
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Meine Lieblingsbände:
..bei den Briten ..als Legionär Streit um Asterix ..bei den Schweizern Sieht also Günthers Liste recht ähnlich und ich würde behaupten, dass Goscinnys Höhepunkt sich in den Bänden 8-16 zeigt. Die nachfolgenden Alben haben aber sämtlichst auch noch großartige Momente (inbesondere "Korsika" und die "Belgier"). |
23.09.2010, 23:00 | #1221 |
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Jetzt gehen wir uns aber nicht gleich wieder an die Gurgel, okay?
Asterix # 1 bis 24 sind praktisch alle hervorragend, und ich will da nur graduelle Unterschiede ausmachen, kann also ohne weiteres damit leben, wenn einem vielleicht nicht Band VII, sondern Band XVI am allerbesten gefällt... |
23.09.2010, 23:05 | #1222 |
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24.09.2010, 00:32 | #1223 |
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Genau!
Es gibt nämlich Menschen, die finden tatsächlich "Die Odyssee" oder "Asterix im Morgenland" toll. Aber die gibts ja hier bestimmt nicht..... |
24.09.2010, 00:35 | #1224 |
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Sei bloß vorsichtig, Digger! Ich weiß wo dein Laden wohnt.
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24.09.2010, 07:31 | #1225 |
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Meine persönliche Liste:
Asterix der Gallier halte ich auch eher als ein gelungenen Prototyp für die gesamt Serie und steht etwas außen vor. Danach geht es aber gleich richtig ab in chronologischer Reihenfolge: Die goldene Sichel Asterix und die Goten Asterix als Gladiator Tour de France Asterix und Kleopatra Der Kampf der Häuptlinge Asterix bei den Briten Asterix und die Normannen Ab hier kommt ein leichter Abstieg, das Niveau bleibt aber noch immer serh hoch: Asterix als Legionär Asterix und der Arvernerschild Asterix bei den Olympischen Spielen Asterix und der Kupferkessel Ab hier beginnt langsam aber sicher ein merklicher Verlust an Ideen und Inspiration des Autors Goscinny: Asterix in Spanien Streit um Asterix Asterix bei den Schweizern Die Trabantenstadt Die Lorbeeren des Cäsar Danach lohnt es sich immer weniger, die Alben zu lesen. Asterix lebt ab hier nur noch von der in den Jahren zuvor aufgebauten guten Reputation. Die Zeichnungen von Uderzo bleiben aber weiterhin hochklassig! Die beiden letzten Alben habe ich mir schon garnicht mehr gekauft. Geändert von michidiers (24.09.2010 um 12:14 Uhr) |
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