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20.07.2010, 15:52 | #1102 | |
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Wann waren die Rächer so stark besetzt Iron Man, Thor, Wonderman, Vision, Beast und die wunderschöne Hexe. Schnüff das waren noch Zeiten. Danke das Du die immer wieder vorholst |
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20.07.2010, 15:54 | #1103 |
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Na immerhin - das war ja schon eine Seltenheit!
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20.07.2010, 20:36 | #1104 | |
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Zitat:
Heft-Nr.: 167 Hefttext: Die Spinne Magazin Seiten:48 Erscheinungstermin: 1989/04 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man (I) #304 2) Iron Man (I) #210 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) Auf nach Kalifornien ! 2) Happys Story.. Original-Storytitel: 1) California schemin'! 2) Happy's story Zeichnungen: 1) Todd McFarlane 2) Mark D. Bright Text: 1) David Michelinie 2) Danny Fingeroth Coverzeichner: Todd McFarlane Ursprüngl. Coverpreis: Inhalt: 1) Peter ist mit seiner Frau Mary Jane nach Los Angeles aufgebrochen. Dort soll er für einen vom Daily Bugle herausgegebenen Fotoband mit Bildern der Spinne werben. Als bei einer dortigen Wohltätigkeitsveranstaltung, bei der Peter und Mary Jane ebenfalls geladen sind, ein historischer goldener Trinkkelch gestohlen wird, wird es für Peter langsam Zeit den Smoking gegen das blau-rote Kostüm auszuwechseln. Bei dem Übeltäter handelt es sich um den Altgauner „Fuchs“, der sich mit dem Verkaufserlös des Kelches in Frankreich zur Ruhe setzen will. Doch neben dem Fuchs ist noch ein weiterer Gauner versessen auf den Kelch: der Prowler schickt sich an, dem Fuchs den Kelch wieder abzujagen… 2) Der Spymaster erschleicht sich als das Boxtalent Jake Jordan das Vertrauen des Boxpromotors Happy Hogan. Mit Hilfe des Stark-Vertrauten Happy Hogan gelangt er in die Nähe von Tony Stark, um sich dort geheime Konstruktionspläne einer Raumstation für seinen Auftraggeber, die Terrorgruppe A.I.M., zu beschaffen. Dabei gelingt es ihm sogar, den Eisernen kampfunfähig zu machen. Glücklicherweise besinnt sich Happy Hogan seiner vergessen geglaubten Boxtalente, und schickt den Spymaster mit einer gezielten rechten Schwinger auf die Bretter. Bemerkungen: 1) Auffallend ist die im gesamten Heft rundum erneuerte Colorierung. Bislang waren nahezu sämtliche Farbflächen und Hintergründe in einer Farbe coloriert. Ab dieser Ausgabe sind die einzelnen Flächen mit mehreren Farben coloriert. Dabei gehen die Farben sogar fließend ineinander über, ähnlich der Airbrush-Technik. Allgein wirken alle Farben auch frischer und deutlicher. Offenbar hat sich der Verlag damals neu entwickelter und verbesserter Farbtechniken bedient. 2) Mit dem Auftritt des Prowlers auf der letzten Seite fragt die Redaktion den Leser in einer Box: „Wer ist dieser neue Superschurke?“ Dabei ist der gar nicht so neu, seinen ersten Auftritt hatte der in Deutschland etwa 15 Jahre zuvor. Hier ein Bild von dem tollen Hecht: Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: 1) redaktionelle Einleitung, Werbung, Leserbrief, Impressum – 1 Seite, 2) Abowerbung, Minimarkt – 1 Seite, 3) Eigenwerbung für Spinne Magazin Zweitauflage - Rückseite Auch erschienen in (interne Links): 1) Marvel Exklusiv #50 2) Erstveröffentlichung Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46149 |
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22.07.2010, 16:36 | #1105 |
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Heft-Nr.: 168
Hefttext: Die Spinne Magazin Cover: Seiten:48 Erscheinungstermin: 1989/05 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man (I) #305 2) Iron Man (I) #214 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) Hoch und heilig versprochen 2) Du hast mich richtig verstanden, Rächer! Ich willl Spider-Woman!!! Original-Storytitel: 1) Westward woe! 2) Bring me Spider-Woman! Zeichnungen: 1) Todd McFarlane 2) Tom Morgan Text: 1) David Michelinie 2) Danny Fingeroth Coverzeichner: Todd McFarlane Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM Inhalt: 1) Fortsetzung aus Magazin #167: Während die Spinne im Kampfgetümmel den „Prowler“ zu packen bekommt, kann der „Fuchs“ mit dem gestohlenen wertvollen Kelch verduften. Prowler, bürgerlich Hobie Brown, gibt darauf seinem alten Kumpel Spinne eine Erklärung für sein diebisches Handeln ab. Im Kelch ist ein Mikrochip eingearbeitet. Die darauf gespeicherten Informationen über die dubiose Firma Transcorp beinhalten Beweise, die seine derzeit unschuldig im Knast sitzende Ehefrau entlasten. So müssen Spinne und Prowler gemeinsam dem Fuchs den Kelch wieder abjagen, was schließlich auf der im Hafen liegenden „Queen Mary“ gelingt. Prowler ist erleichtert, seine Frau Mindy kann rehabilitiert werden. Der alternde Einbrecher Fuchs muss hingegen seine Heimreise nach Europa ohne die erhoffte Alterssicherung antreten. 2) Val Cooper von der Mutantentruppe „Freedom Force“ drängt Iron Man als Mitglied der Westküstenrächer, ihr „Spider Woman“ auszuliefern. Spider Woman ist ein abtrünniges Mitglied dieser halblegalen und unter staatlicher Aufsicht stehenden Gruppe. Widerwillig kommt Iron Man dieser Aufforderung nach und kann Spider Woman überreden, sich „Freedom Force“ zu stellen damit sie dort noch alte offene Rechnungen begleichen kann. Bemerkungen: 1) Der Auftritt, die Bewegungen und vor allem das Kostüm des Prowlers erinnern sehr in der Gestaltung an die noch gar nicht erschaffene Figur Spawn. Fast wirkt es, als hätte Todd McFarlane hier schon einen Prototypen von dem noch folgenden Spawn geschaffen. 2) Die Spider Woman aus der Zweitstory ist nicht die uns bekannt Jessica Drew, sondern eine Figur aus dem Handlungsbogen „Secret Wars“. Diese Spider Woman trägt ein schwarzes Kostum, ähnlich dem schwarzen Kostüm von Spinne und heißt mit Vornamen Julia. Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: 1) redaktionelle Einleitung, Werbung, Minimarkt, Impressum – 1 Seite, 2) Abowerbung, Minimarkt – 1 Seite, 3) Eigenwerbung für Spinne Magazin Zweitauflage - Rückseite Auch erschienen in (interne Links): 1) Marvel Exklusiv #50 2) Erstveröffentlichung in Deutschland Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46150 |
24.07.2010, 17:17 | #1106 |
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Heft-Nr.: 169
Hefttext: Die Spinne Magazin Cover: Na, das Covermotiv kennen wir doch von irgendwo her? Seiten:48 Erscheinungstermin: 1989/06 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man (I) #306 2) Iron Man (I) #218 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) Was ein Humbug! 2) Unterwasserodyssee Original-Storytitel: 1) Humbugged! 2) Deep trouble! Zeichnungen: 1) Todd McFarlane 2) Bob Layton Text: 1) David Michelinie 2) Bob Layton, David Michelinie Coverzeichner: Todd McFarlane nach einem Motiv von Action Comics Ursprüngl. Coverpreis: Inhalt: 1) Nachdem Peter sich für ein Studium an der Universität entschieden hat, fällt ihm in letzter Sekunde ein, das Stipendium zu beantragen. Als Peter seinen Antrag bei der Uni abgeben will, bricht dort ein Hampelmann namens „Humbug“ ein. Humbug bedient sich der Kräfte von Insekten und wandelt diese in elektrische Signale um. Viel Mühe hat Spidey mit seinem Insektengenossen nicht und der glücklose Hampelmann wird schnell außer Gefecht gesetzt. Kaum ist diese Gefahr gebannt, braut sich neues Unheil an. Im fernen Chicago übernimmt das „Chamäleon“ gewaltsam die Rolle des Geschäftsmannes William Dukane. Ferner verhält sich Peter und Marys Vermieter, Mr. Jonathon Caesar recht auffällig. Er erschleicht sich das Vertrauen des frischgebackenen Ehepaares. 2) In den Tiefen des Atlantiks taucht Tony Stark im Auftrag der englischen Regierung nach dem Wrack der Titanic. Mit der Titanic versank seinerzeit ein geheimes Kampfgas, welches nun zu einer globalen Umweltgefahr zu werden droht und daher geborgen werden soll. Doch offenbar hat auch eine fremde Regierung dieses Ziel, allerdings für weitaus kriegerische Zwecke. Prompt kommt es dabei auch zu einer submarinen Konfrontation, die natürlich unser Eiserne für sich entscheiden kann. Bemerkungen: Der gut informierte Superheldenfreund erkennt sofort: Das Cover zu dieser Ausgabe hat Todd Mcfarlane an das erste Supermanheft „Action Comics“ angelehnt. So ziert auch das Covermotiv neben der Signatur des Künstlers auch die von Siegel/Shuster. Auch in der Story zeigt ein junger Comicleser unserem Peter Parker ein Action Comic Heft mit Superman auf dem Cover, wobei Peter entgegnet: „ Das Heft hatte ich, als ich noch ein Kind war!“ Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: 1) redaktionelle Einleitung, Werbung, Leserbrief, Impressum – 1 Seite, 2) Abowerbung, Leserbrief – 1 Seite, 3) Eigenwerbung für Spinne Magazin Zweitauflage - Rückseite Auch erschienen in (interne Links): 1) Marvel Exklusiv #50 2) Erstveröffentlichung in Deutschland Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46151 |
24.07.2010, 18:13 | #1107 |
Moderator Marvel
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Gut beobachtet!
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28.07.2010, 14:54 | #1108 |
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Jep. Ich habe noch mehr gesehen, denn zu der unten folgenden Spinne Nr. 170 passen die Nummern der originalen US-Ausgaben im Guide und im UHB nicht zueinander.
Heft-Nr.: 170 Hefttext: Die Spinne Magazin Cover: Seiten:48 Erscheinungstermin: 1989/07 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man (I) #307 2) Vision and Scarlet Witch (I) #1 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) Entführt! 2) Trautes Heim - kein Glück allein ! Original-Storytitel: 1) The thief who stole himself! 2) Trick or treat! Zeichnungen: 1) Todd McFarlane 2) Rick Leonardi Text: 1) David Michelinie 2) Bill Mantlo Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM Inhalt: 1) Peter Peter verschlägt es auf seiner Signiertour für seinen Fotoband (#167) nach Chicago. Und zufällig dort plant gerade das Chamäleon die ultimative Zerstörung der USA. Wo auch immer in den USA das Böse gerade seine Hände nach uns ausstreckt, die Spinne ist zur Stelle! Sie kann zunächst die Entführung des Physikers Dr. Edmund Debevic verhindern. Die erste Runde geht somit an Spinne, doch das Chamäleon kann entkommen und gibt sich noch nicht geschlagen. Derweil ergeht es Mary Jane in New York schlecht, sie wird von ihrem Vermieter Jonathon Caesar, der sich als mieser Stalker erweist, entführt. 2) Nachdem die Scharlachhexe (Scarlet Witch) und Vision bei den Rächern ausgetreten sind, genießen sie in ihrem neuen Heim in New Jersey ihr gemeinsames Glück. Doch ein altes Buch aus ihrer Bibliothek trübt die Zweisamkeit. Aus dem entsteigt „Samhain“, ein Dämon aus grauer Vorzeit. Er nutzt die Kräfte der Scarlet Witch, um sich aus dem Bannfluch, der ihn an das Buch fesselt, zu befreien. Kaum ist der Dämon im Nachthimmel verschwunden, klingelt es an der Haustür. Wandas verschollener Vater Robert steht auf der Matte… Bemerkungen: 1) Es ist schon wirklich bemerkenswert, was Todd McFarlane als Zeichner aus einer solch recht einfachen Story herausholt. Seine zeichnerische Klasse macht die gesamte Story wirklich lesens- und sehenswert. 2) Die Zweitstory ist der erste Teil der vierteiligen Miniserie „Vision and the Scarlet Witch“. Und der Auftakt dieser Story mit mythologischen und ethnologischen Bezügen kann sich ebenfalls wirklich sehen lassen. Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: 1) redaktionelle Einleitung, Werbung, Minimarkt, Impressum – 1 Seite, 2) Abowerbung, Minimarkt – 1 Seite, 3) Eigenwerbung für Spinne Magazin Zweitauflage - Rückseite Auch erschienen in (interne Links): 1) Marvel Exklusiv #50 2) Erstveröffentlichung in Deutschland Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46152 |
28.07.2010, 15:11 | #1109 |
Moderator Preisfindung
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Die Geschmäcker sind Gott sein Dank verschieden, ich finde Todd McFarlane einfach nur furchtbar. Der wird in meiner internen "worst case" Zeichner Liste nur noch von Kelly Jones übertroffen.
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
28.07.2010, 19:17 | #1110 | |
Moderator Marvel
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Zitat:
...und leider muß ich Frank in einem Recht geben. MJ von Farlane gezeichnet sieht §$%!&&§ aus! Ansonsten finde ich die Zeichnungen |
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28.07.2010, 19:52 | #1111 |
Moderator NUFF!
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McFarlane kann Spinnen gut zeichnen, bei Menschen trifft das weniger zu. Allerdings hat er das Model MJ damals in allerhand reizvoller Wäsche verpackt...
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28.07.2010, 20:18 | #1112 |
Moderator Marvel
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Nur nicht in dieser Ausgabe...
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29.07.2010, 09:45 | #1113 | |
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Hinsichtlich der McFarlanes Darstellung der Damen zitiere ich mich einmal selber:
Zitat:
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29.07.2010, 09:54 | #1114 |
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29.07.2010, 11:11 | #1115 | |
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Zitat:
Wie Du schon schreibst,Geschmäcker sind Verschieden,ich finde Todd McFarlane und Kelly Jones klasse,Auch Mazzucchelli oder Krigstein.Alle haben ihren eignen Zeichenstil entwickelt.Das Kelly Jones viele Batman und McFarlane viele Spiderman-Hefte gezeichnet haben wunderte mich schon.Diese Zeichner haben sich nicht dem Einheitsbrei angepasst....Aber ich finde bei McFarlane konnte man gut sehen wie sehr er sich überschätzt hat,wer Zeichnen kann,kann noch lange nicht gute Geschichten schreiben.Die Zeichnungen bei Spawn fand ich toll,seine Stories absoluten Schrott. |
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29.07.2010, 11:17 | #1116 |
Moderator Preisfindung
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Wer, wie ich, ein glühender Fan von Jim Aparo ist kann sich wahrscheinlich mit dem Stil eines McFarlane oder Jones nicht anfreunden.
Dafür mag ich Dillon Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
29.07.2010, 11:46 | #1117 |
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Den finde ich auch toll,deshalb habe ich mir auch einige Wolverine Hefte (Nr 53 bis 55 )gekauft.Das sind die amerikanischen Wolverine Origins 16 bis 20.Habe eben festgestellt das er auch in den deutschen Wolverine 36 bis 43,45 bis 49 und 62 abgedruckt ist.Da muss ich mir dann noch einige Kaufen.....
Geändert von EC-Fan (29.07.2010 um 12:05 Uhr) |
29.07.2010, 17:19 | #1118 |
Moderator NUFF!
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Jim Aparo ist/war klasse. Seine Zeichnungen hatten immer ein bisschen was von Neal Adams, nur "braver".
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29.07.2010, 18:46 | #1119 |
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Achtung, Achtung! Wenn wir schon bei guten Zeichnern sind: Hier kommt nach einem Zufallskauf michidiersens ganz besonderer Tipp:
„Epileptic“ von David B. Das Buch habe ich zufällig im Regal unter der Rubrik „Independent“ im Urlaub in einem londoner Comicshop gefunden. Gereizt haben mich vornehmlich die interessante Inhaltsangabe und die außergewöhnlichen Zeichnungen. Zunächst war ich davon ausgegangen, dass es sich bei David B. um einen englischen Autor handelt, merkte aber schnell, dass es sich bei David B. um einen gewissen Pierre-Francois Beauchard handelt. Der hat in dieser Graphic Novel seine autobiographische Lebensgeschichte geschrieben. Pierre-Francois Beauchard verlebt eine unbeschwerte Kindheit mit seiner jüngeren Schwester, und seinem älteren Bruder in Orleans. Diese endet abrupt, als sein älterer Bruder Jean-Chistophe erstmals einen epileptischen Anfall bekommt. Was folgt, ist eine Odyssee der Familie durch Wartezimmer und Untersuchungsräumen. Als die klassische Schulmedizin keine Lösung finden kann, wenden sich die Eltern alternativen Methoden zu. Es folgen lange Jahre von zahllosen Behandlungen bei Wunderheilern, Scharlatanen, makrobiotische Kommunen, Gurus, Exorzisten, Heilpraktikern etc. Und auf jede Hoffnung folgt stets tiefe Enttäuschung. Jedes Familienmitglied verarbeitet diese Katastrophe auf seine Weise. Der erkrankte Jean-Christophe ergeht sich in eine Hingabe zu Diktatoren wie Hitler, um einen Ordungspunkt oder Fixpunkt in seinem Leben zu finden und dadurch das Durcheinander in seinem Kopf zu ordnen. Pierre-Francois verfällt dagegen dem zeichnen von riesigen mittelalterlichen Heeren in grausamen Schlachten. Das Thema Krieg ist dabei in der Familie sehr ausgeprägt. In Rückblenden erzählen auch die Großeltern und Familienmitglieder über ihre erschütternden Erlebnisse im 1. und 2. Weltkrieg und dem Algerienkrieg. Das besondere an dieser erschütternden Graphic Novel ist die Tatsache, dass sich diese fast ausschließlich über die Zeichnungen ausdrückt. Der Text ist dabei fast wie ein kühler Bericht abgefasst, der die Ereignisse der Jahre umfasst. Die dahinter steckenden Gefühle und Ängste von David B. drücken sich in düster gehaltenen schwarzen Tuschezeichnungen aus. In den expressionistischen Zeichnungen stößt Autor und Zeichner Pierre-Francois Beauchard eine unheimliche Tür in die Welt seiner tiefsten Ängste und Abgründe auf. So werden Elemente aus den verschiedensten Epochen der Menschheit verarbeitet: mittelalterliche Schlachtgemälde, biblische Stiche und Symbole sowie verschiedenste surrealistische Darstellungen. Als unheimliches Beispiel sei wohl hier eine von Pierre-Francois eingebildete Schlange zu nennen, die sich bei jedem Anfall um Jean-Chistophes grotesk verbogenen Körper windet. Diese Schlange ist immer wieder Thema, sie sitzt drohend mit am Esstisch, und fährt mit auf Reisen. Je älter Pierre-Francois wird und je rationeller sein Denken wird, je mehr verschwindet die Schlange. An deren Stelle tritt, vielleicht auch als Ausdruck gegen den Hass auf den Bruder und die Krankheit, ein optisch veränderter Jean-Chistophe. Er bekommt dunkle Schatten und Streifen im Gesicht und Körper und wirkt dauerhaft bedrohlich auf den Betrachter. Daher ist diese 360 Seiten fette Graphic Novel schon eine ziemliche Herausforderung an mich gewesen. Es ist ein Musterbeispiel einer wirklich gelungenen graphischen Erzählung. Nahezu jedes(!) einzelne Bild ist schon ein Kunstwerk für sich und muss lange betrachtet werden, um auch jede Kleinigkeit darin zu erkennen und zu verstehen. So zog sich die gesamte Lektüre da fast über einen ganzen Monat hin, da ich nur immer wenige Seiten gelesen habe, um nicht den unheimlichen Eindrücken überfüttert zu werden. Glotzende Passanten mit übergroßen Augen bei jedem Anfall. Eine Odyssee der Untersuchungen. |
29.07.2010, 19:40 | #1120 |
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29.07.2010, 20:10 | #1121 | |
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Zitat:
Ich gebe zurück an michidiers - schließlich ist das hauptsächlich seine Kolumne mit gelegentlichen Kommentaren von uns Geändert von Hulk1104 (29.07.2010 um 21:49 Uhr) |
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29.07.2010, 20:44 | #1122 |
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Barry Smith sehe ich genau umgekehrt.
CONAN = genial DD, X-MEN, etc. = schlechter Kirby-Klon Gerade bei Conan fand ich die Entwicklung von Windsor-Smith hervorragend und passend. Man sieht richtig, wie er sich von Ausgabe zu Ausgabe mehr von seinem Vorbild Jack Kirby entfernt. John Buscema ist natürlich auch genial, nur sieht bzw. sah sein Conan immer gleich aus. Da hatte ich mich irgendwann (und relativ schnell) sattgesehen. |
30.07.2010, 16:11 | #1123 |
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Ich mag im Grunde genommen die Zeichnungen von jeden Künstler bei Marvel, wenn sie gut zur Story passen. Das gilt auch für solch abstrakte Künstler wie Buscema oder Jones.
Die einzige Ausnahme bildet da leider Dillon. Dessen Stil hat mich die Lust an der Serie Wolverine gekostet, die ich wegen ihn und seinem Autor Way (Origins) damals aufgehört habe zu kaufen. Ach ja, ich war auch nicht ganz tatenlos gestern und habe gelesen: Die Abenteuer des Patrick Timmermans 2 -Die Diamantenmine- Das Album aus dem Carlsen Verlag aus dem Jahre 1988 habe ich bei einem Sammelkauf bei Ebay für einen schlappen Euro dazu bekommen. Der Titelheld und die Serie waren mir vorher vollkommen unbekannt. Es war ein Kauf aus reiner Neugierde. Inhalt: In Afrika will Timmermans die Cousine seiner Mutter besuchen. Als die lange Reise mit Schiff und Bahn endlich überstanden, muss Patrick feststellen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Langsam entschlüsselt er das Geheimnis einer alten Diamantenmine, in dem vor Jahren ein grausames Verbrechen geschah, das jetzt gerächt werden soll. Patrick Timmermans ist ein belgischer Abenteuerserie ganz in der Art von Tim und Struppi. Die klaren Linien in den Zeichnungen und die Erzählart orientieren sich stark an das große Werk von Herge. Und damit nicht genug, die Story spielt im Jahre 1940 in Afrika und Patrick Timmermann liest innerhalb der Geschichte sogar das Album „Les Aventures de Tintin au Congo“ aus dem eine halbe Comicseite daraus gezeigt wird. Und sein Neffe von Timmermans sieht mit seinen roten Haaren und dem Tropenhelm dem berühmten Reporter wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Bei so vielen Anspielungen kann man sicher schon von einer Hommage an das große Vorbild sprechen. Die Story ist dann auch recht spannend und nett, wenn sie auch nicht das große Vorbild Tim und Struppi herankommt. Aber wenn ich bedenke, für welch unsinnige Comics ich schon 5 und mehr Euro ausgegeben habe, hat sich der eine lausige Euro für dieses nette Album allemal gelohnt. |
30.07.2010, 20:13 | #1124 |
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Mensch Michi, was du alles findest.
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31.07.2010, 16:17 | #1125 |
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Meinst Du Epileptic? Das war wirklich ein glücklicher Zufall. Ich habe aber inzwischen erfahren, dass es auch in unserer Sprache gibt. Das kostet aber hier 48 Euro, meine Ausgabe kam nur etwa 18 Euro.
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