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Alt 13.10.2023, 20:08   #76  
Kain
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Infinity Abyss 3

Spider-Man wundert sich noch immer über das Farmhaus. Dann teleportiert eine Horde Aliens auf den Acker. Er bekommt Hilfe von Captain Marvel, der mit seinen kosmischen Sinnen (die Spidey verwundern) ein Raumbeben spürt. Die Aliens werden in einen Würfel aus Nichts gepackt. Die Familie Langunn wundert sich über die Anwesenheit der Kostümierten.

Die Doppelgänger merken derweil, dass Dr. Strange mitmischt. Gladiator Thanos will in vernichten, wird aber mal wieder gestoppt. Stattdessen wird Moondragon, nun die Hohepriesterin des Untergangs, zum Doc geschickt. Strange Thanos gibt ihr dafür einen mystischen Schub. Gleichzeitig erhält Iron Thanos den Auftrag, Gamora zu erledigen. Denn es könne nur sie sein, die den Einbruchsalarm im Haus des Originals ausgelöst habe.

Gamora derweil lässt sich die Geschichte der Doppelgänger erklären. Wir sehen nun den Raum, in den wir in der Ausgabe zuvor nicht blicken durften. Dort sind die Überreste einiger weiterer Doubles. Thanos erklärt, dass er sich viele Feinde gemacht habe, und er die die Macht und Zuverlässigkeit potentieller Gegner und Verbündeter testen wollte. Die Thanosi seien eine Mischung aus Android, Klon und magischem Doppel. Auf die Frage, seit wann der Titan sich für das Okkulte interessiere entgegnet dieser, dass dem seit etwa drei Jahrhunderten so sei.

Den ersten Test habe es gegen Ka-Zar gegeben. Dies sei ein Modell gewesen, das unnötig brutal agierte. Fatal wurde es, als ein High-Tech-Modell gegen Thor antrat. Dabei starben Millionen. Der alte Thanos wäre stolz gewesen. Zum Fiasko wurde es beim Kampf gegen Thor und die Rächer. Thanos habe das Projekt dann beendet. Ihm sei ein Denkfehler unterlaufen. Der sorgt dafür, dass die Thanosi immer den destruktivsten Weg wählten. Sie hätten keinen Sinn für subtile Logik. Daher sollten alle Doubles recycelt werden. Aber dann habe jemand ein Loch in sein Dach geschossen, und deren fünf aktiviert. Diese seien auf seine nihilistische Phase fixiert und wollten daher das Ende von allem. Drei der Klone seien mächtiger als Thanos, einer davon schwächer. Den fünften, Omega, zu aktivieren, sei von Anfang an ein Fehler gewesen. Das Allerschlimmste sei, dass ihr Erwecker sie angestachelt habe. Dazu habe ein Satz gereicht: "Adam Warlock verheißt das Ende".

Derweil sehen wir, wie Moondragon Adam Strange angreift. Woher der Adam, der uns das alles erzählt, wohl weiß?

Anschließend sehen wir Pip und Adam auf Monster Isle. Auf der Insel zu sein, gibt Warlock eine Hinweise auf Atlez' Identität. Pip spricht ihn auf sein neues Outfit an. Adam antwortet, dass er neu sei, verändert. In was wüsste er nicht. Er beneidet Pip darum, dass wisse wer er sei und was er wolle. Selbst wenn dies nicht immer Sinn ergäbe. Sie philosophieren noch ein bisschen weiter. Adam attestiert, dass er inmitten von Konflikten geboren wurde, lebte und starb, die er nie völlig verstand. Pip meint, dass es manchmal eben eines Retters benötige. Also immer wieder Tod und Auferstehung für Adam? Er soll der lachende, ewige Krieger sein? Pip lenkt ein und fragt ihn, ob Atlez in der Nähe oder weit entfernt war, als er Adam rief. Dies weckt eine Erinnerung. Weit weg sei Atlez gewesen. Dann nur ein Wort: Ewigkeit. Adam fragt den Troll, ob er noch immer an jeden Ort teleportieren kann, den sein Begleiter sich vorstellt. Der bejaht und die beiden machen sich auf den Weg.

Derweil sehen wir, wie ein großer Hunger gesättigt wird. Sieht aus, als würde ein Planet verschlungen werden. Aber man sieht den Übeltäter nicht genau. Er ist aber nicht gerade klein und die Silhouette sieht nach Weltenverschlinger aus. Es war die dritte Welt der Kree, die unterging.

Gamora erfährt derweil von ihrem Ziehvater, welche Kräfte die Thanosi testen sollten:

- X Thanos sollte die Kräfte von Professor X
- Krieger jene von Gladiator von der Imperialen Garde
- Magier natürlich die von Dr. Strange
- Rüstung also Iron Man

Noch erfahren wir nicht, wessen Fertigkeiten Omega einer Prüfung unterziehen sollte. Iron Thanos kommt an. Wohl um Gamora zu töten. Thanos gibt er den Auftrag, sich um ihn zu kümmern. Sie soll ihn in eine bestimmte Ebene locken, aus der sie dann teleportieren kann. Er würde den Rest erledigen. Sein Fortbestand müsse geheim bleiben. Gammy befürchtet Verrat. Die Versicherung, dass sie für Thanos' Plan wichtig sei, reicht ihr als Versicherung aber. Jedoch hat sie nur 10 Minuten. Wenn das nicht reicht ... nun, Thanos würde ungern das ganze Gebäude zerstören.

Moondragon will derweil erfahren, was Dr. Strange weiß. Der ist aber nicht so leicht zu halten. Es kommt zum Kampf. Strange gewinnt, fällt aber selbst um.

Pip und Adam erreichen ihr Ziel. Pip ist entsetzt und will Adam nie wieder die Zügel in die Hand geben. Eternity und Infinity seien die Verkörperungen von Raum und Zeit. Man sehe sie selten am gleichen Ort. Jetzt sind sie zu einem Wesen verschmolzen. Ein Wesen, das Warlock lästig findet und sich fragt, warum sie dessen Freund erst jetzt bemerkten.

Derweil sehen wir wieder unseren Freund im Schatten. Raum und Zeit würden verfallen. Der Bote nähere sich, sei aber beschädigt. Und auch die Mächte der Finsternis kämen näher. Und diese seien fast unbesiegbar.

Hier ist er also, der große Retcon. Die Ereignisse aus Mark "Schmierfink" Waids "Ka-Zar" und Dan Jurgens "Thor" werden angepasst. Mit dem Kampf gegen die Rächer kann eigentlich nur "Avengers: Celestial Quest" gemeint sein. Dass Thor glaubt, Thanos erschlagen zu haben, ist im Übrigen etwas unglücklich, da diese Ereignisse vor "Celestial Quest" stattfanden, und der Donnerbolzen da auch dabei war. Ereignisse aus dem "X-Man/Hulk Annual" werden nicht angesprochen.

Thanos verlässt sich darauf, dass the Thanosi ihn für tot halten, seit er in der ersten Ausgabe auf die Singularität traf. Er will also erstmal im Hintergrund bleiben. Das passt zu ihm. Immer ein Manipulator. Die Ansammlung von Macht und Wissen ist ebenfalls ein alter Charakterzug. Auch, dass dies nach hinten losgeht. Womöglich dieses Mal aus weniger tiefenpsychologischen Gründen.

Adam hingegen hadert noch immer mit seinem Schicksal. Mephisto lag falsch, als er den Silver Schluchzer als tragischsten Helden und Hamlet des Universums bezeichnet hat. Das ganze spielt natürlich wieder mit tiefenpsychologischen Motiven.

Gutes Heft. Aber es gibt Abzüge. So sehr ich der Veränderung der oben angesprochenen Geschichten auch zustimme, ist es als Motivation für die gesamte Handlung eher ein Klotz am Bein. PF-User Stimpy meinte mal, dass "Infinity Abyss" eine perfekte Geschichte sei. Dem konnte ich mich nie anschließen ...
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Alt 21.10.2023, 14:26   #77  
Kain
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Infinity Abyss 4

Während Gamora versucht, Iron Thanos in die Falle zu locken, verhandelt Adam mit dem Eternity-Infinity-Zwitter. Vor zwei Jahren sei er zuletzt hier gewesen. Ihm fällt ein, dass er den Wunsch hatte, Zeit und Raum hinter sich zu lassen. Da er sehr lästig gewesen sei, sei ihm der Wunsch gewährt worden. Und sie öffnen ihm erneut ein Tor.

Um Genis, Spidey und die Langunns wird derweil alles ins Nichts gezogen. Sie würden aber irgendwie geschützt werden. Das wisse Marv obwohl seine kosmischen Sinne verwirrt seien. Außerdem hat er den Kontakt zu Rick Jones verloren.

Derweil spielt Gamora weiter Lockvogel und Adam durchschreitet das Portal. Zuletzt sei er dabei beinahe wahnsinnig geworden. Dieses Mal sei er besser vorbereitet. Pip erhält den Auftrag, Thanos im Falle eines Fehlschlags zu informieren.

Captain Marvel will die Rächer zu Hilfe rufen, kann das Nichts um das Haus herum aber nicht verlassen. Er habe aber festgestellt, wer sie schützt: Die Kinder. Aber dann wohl doch nur eines davon, nämlich ... Atleza ...

Inzwischen scheitert Gamora in ihrem Unterfangen, wird aber vom Original gerettet. Sie attestiert, dass Thanos sich selbst getötet habe. Dieser entgegnet, dass sie darüber noch genug nachdenken könne, wenn die Angelegenheit beendet sei.

Marvel erklärt derweil, dass Atleza womöglich völlig unbewusst das Nichts zurückhalte und nicht dafür verantwortlich sei. Stattdessen gelte ihr der Angriff.

Die anderen Thanosi spüren, dass Iron Thanos Geschichte ist und teilen sich auf. Während Xavier Thanos mit einem Elitetrupp Nihilisten zur Erde reisen will, machen sich Gladiator Thanos und Strange Thanos daran, der Energiespur nachzuforschen, der auch Dr. Strange gefolgt ist. Dabei wollen sie auch Moondragon ausfindig machen. Das alles wird von Thanos beobachtet, der die drei aufgrund der von ihm gestohlenen Geräte abhören kann. Er kenne ihre Ziele, denn eins seien es seine gewesen. Sie wollten tot und vergessen. Vielleicht hofften sie auch auf eine Lächeln, ein Wort, einen Kuss von Mistress Death. Eine Hoffnung, die ihn selbst einst zu schlimmen Taten verlockt habe. Nun sei er älter und weiser und solche Versuchungen hätten keine Wirkung mehr auf ihn.

Spidey und Marvel sinnieren über ihre Situation und das Superheldenleben als die zweijährige Atleza sie informiert, dass die Nihilisten nun kommen würden. Und "Thanos oder so". Tatsächlich trifft ein Trupp ein, der von einer "missratenen Kopie" des Titanen geführt wird. Spidey macht auf den Kopf aufmerksem und Marv erwähnt, dass Atleza von Gedankenkontrolle sprach.

Die anderen zwei finden derweil Strange und Moonie am Boden liegend. Sie gehen davon aus, dass die beiden sich gegenseitig getötet hätten. Strange Thanos verstehe aber nun, warum der gute Doktor diesen Weg gewählt hatte. Der Anker, der alle Welten stabilisiert sei nahe. Gladiator Thanos schlägt vor, diesen zu zerstören. Der andere stimmt ihm ausnahmsweise mal zu. Doc erwacht.

Thanos und seine Ziehtochter untersuchen inzwischen den dritten zerstörten Planeten. Omega habe gespeist meint der Titan. Gamora ist entsetzt und Thanos bestätigt ihre Andeutung. Nun hätten sie es mit einem Klon zu tun, der Galactus bezwingen könne. Thanos sähe nun ein, dass dies ein Fehler war und Omega nie hätte aktiviert werden dürfen. Aber er habe der Herausforderung nicht widerstehen können.

Warlock erzählt uns dann, wie er an sein Ziel kam. Zunächst musste er feststellen, dass er sein altes Outfit trägt. Dies sei aber Illusion. Beim letzten Mal hätte er alles vergessen. Sein Verstand wolle dies verhindern und er würde nur erleben, was vor zwei Jahren stattfand. Er befinde sich an einem Ort, an dem Infinity und Eternity keine Macht hätten, denn Raum und Zeit existierten hier nicht. Er habe umherwirbelnde Universehen gesehen, die in eine fremde Unendlichkeit aufsteigen würden. Dann habe er in den Abgrund geblickt und gesehen, dass seine eigene Welt viel zu weit unten im Strudel gelegen habe. Dadurch stünde sein Universum kurz vor der Auflösung und deshalb habe man ihn gerufen. Der Seelenstein habe ihn dann zu einer schwarzen Kugel geführt, die der falsche Anker seiner Realität sei. Im Innern fand er schließlich einen Pavillon. Adam habe erkannt, dass er dort eine lebende Idee finden würde, einen festen Bestandteil dessen, was wir Realität nennen würden.

In diesem Pavillon habe Adam Steinsärge gefunden, in denen Atlez' Vorgänger ruhten. Und einen leeren Sarg für Atlez. Deshalb wäre er gerufen worden. Der Seelenstein habe dies gewusst. Adam habe aber schon lange akzeptiert, dass dieser eine Geheimnisse nur zum richtigen Zeitpunkt preisgäbe. Kurz habe er sich gefragt, ob er der Nachfolger Atlez' sein solle. Aber das Universum habe weniger reizvolle Arbeit für ihn. Er müsse die Trümmer nach kosmischen Katastrophen wegschaffen. Oder diese manchmal verhindern. Atlez bestätigt, dass seine Kräfte nachlassen würden und seine Erbin durch bestimmte Probleme davon abgehalten werden würde, ihren Platz einzunehmen. Adams Universum stünde vor dem Aus.


Hier haben wir dann zwei Szenen, in denen Starlin den Sinneswandel seines Titanen erneut bestätigt. Dieses Mal in aller Deutlichkeit. Um nicht zu sagen, dass er den Holzhammer verwendet ... Einerseits kann ich ihn verstehen und stimme ihm dahingehend zu, dass die weiter oben erwähnten Geschichten zwischen seiner letzten Zeit bei Marvel und "Infinity Abyss" nicht zur Figur passen. Andererseits ist das alles wenig subtil und die Geschichte dient nur diesem einen Zweck. Dafür wird sogar ein weiteres kosmisches Prinzip in Form des Anker Atlez vorgestellt. Ob für ihn in diesem ohnehin schon relativ unüberschaubarem Pantheon tatsächlich noch ein Platz frei ist steht dahin ...

Mit Warlock werden auch eher alte Wege beschritten. Der immerwährende Kampf gegen den eigenen Wahn, das Hadern mit seiner Rolle ... Alles nett gemacht. War aber schon besser. Stimpy zum Trotz.
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Alt 21.10.2023, 21:04   #78  
Kain
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Infinity Abyss 5

Warlock erzählt uns, wie Xavier Thanos und die Nihilisten die Langunns erledigen wollten. Sie hätten mit einfachem Spiel gerechnet. Aber nicht mit Spider-Man und Captain Marvel. Das ganze wird (oder wurde?) wiederum von Thanos und Gamora beobachtet. Der Titan attestiert den Nihilisten, dass sie keine leichten Gegner seien. Immerhin habe er sie trainiert. Aber mit etwas Glück könnten Marv und Spidey sie schlagen. Gegen seinen Klon jedoch hätten sie keine Chance. Xavier Thanos bringt derweil die Helden unter seine Kontrolle und befiehlt Marvel, seinen Kollegen zu töten, der dafür einfach stillsteht. Gamora greift ein, und sticht den Klon mit dem großen Kopf von hinten nieder. An der Klinge sei genug Gift für ein Rudel Bären. Aber für den Klon reicht es nicht. Er setzt seine Kräfte ein, um die Kontrolle zu erlangen. Das Original schaut zu und stellt fest, dass sein Doppelgänger fast so widerstandsfähig wie er selbst wäre.

Derweil erzählt Pip dem Eternity-Infinity-Zwitter einen Schwank aus seiner Jugend. Er wird von Thanos kontaktiert. Vermittels eines Kommunikationsimplantats, welches er schon vor einigen Jahren eingesetzt habe. Ohne des Trolls Wissen oder Einverständnis.

Warlock durchlebt seine jüngste Vergangenheit. Atlez sei also der Anker, der das Universum an seinem Platz halte. Es habe immer einen gegeben, immer aus verschiedenen Völkern. Atlez sei seit dem römischen Imperium im Amt. Nun würde er sterben. Wie alle Dinge. Aber etwas sei schiefgelaufen. Bisher wären die Nachfolger immer Erwachsene gewesen. Dieses Mal noch ein Baby. So könne die Nachfolgerin nicht angemessen vorbereitet werden. Indirekt könne Atlez ihr aber sein Wissen vermitteln. Verantwortlich für das Problem sei im Übrigen ein Konflikt, der die Rächer, Immortus, Kang und die Time-Keepers betreffe (eine Anspielung auf "Avengers Forever"). Das nötige Wissen würde Atleza mit Hilfe des Seelensteins vermittelt werden. Sechs Monate später würde Atleza ihren Platz einnehmen. Adam stimmt zu, und das Wissen im Juwel geht auf ihn über. Ein schmerzhafter Prozess, der ihn in den Wahnsinn trieb und ihm zwei Jahre seines Lebens gekostet hat.

Moondragon erwacht derweil. Strange warnt sie vor einem weiteren Kampf. Bevor sie versteht was vorgeht, wird sie von Pip eingesammelt. Strange folgt derweil weiter der bekannten Spur.

Warlock kommt derweil in der Gegenwart an. Atlez entschuldigt sich dafür, die Auswirkungen seines Plans unterschätzt zu haben. Er habe nur sehr wenig Kontrolle über das Universum. Mit Adam könne er nur direkt kommunizieren, da er einen besonderen Status inne habe. Da er indisponiert gewesen sei, musste er einen anderen Weg finden, um ihn erneut zu erreichen. Den fand er im Stützpunkt des Titanen. Thanos habe sein Experiment mit Klonen seiner selbst beendet. Atlez wiederum habe deren Programm den Satz hinzugefügt, dass Adam der Schlüssel sei. Er ließ einen Meteoriten in der Nähe einschlagen, um die Verteidigungsmechanismen auszuschalten. Eigentlich sollte nur Iron Thanos erweckt werden. Aber etwas ging schief. Das Kind Atleza sei ihre Hoffnung. Adam solle in seine Welt zurückkehren, das Wissen aus dem Seelenstein weitergeben und dann Atleza zu ihm bringen. Er habe nur Minuten. Eine Stimme meint, dass es wohl nur Sekunden seien. Strange Thanos und Gladiator Thanos sind da. Sie haben erkannt, dass Atlez' Tod ihr Ziel verwirklichen würde. Adam könne leicht fliehen. Aber dann habe Atlez keine Chance und das Universum sei verloren.

Xavier Thanos will derweil Cap, Gamora und Spidey vermittels Telekinese töten. Kräfte die Xavier nicht hat, aber sei es. Plötzlich verschwindet alles um ihn rum (also die Nihilisten, die Helden und das Haus der Langunns). Er meint, dass seine Gefährten Erfolg gehabt hätten. Endlich Erlösung! Aber es ist nur Moondragon, die ihm etwas vorgegaukelt hat. Thanos beobachtet das. Der Erfolg auf der Erde stellt ihn zufrieden. Leider wisse er nicht, wo Warlock sei und ob dieser ebenfalls erfolgreich war. Dennoch würde er Vorbereitungen für Omega treffen.

Der Goldhäutige war derweil mit den anderen beiden Klonen beschäftigt. Einzeln hätte er sie wohl besiegen können. Zu zweit seien sie ihm aber überlegen. Da kommt Dr. Strange, der mit seinem Quasi-Gegenstück keine Probleme habe. Adam hingegen habe den Gladiator Thanos unterschätzt. Er hielt ihn für doppelt so kräftig wie Thanos, aber fünfmal stärker sei wohl realistischer. So wird denn auch Dr. Strange umgehauen und Gladiator Thanos steht vor Atlez. Der meint, dass ein Sieg des Thanosi sinnlos wäre. Das Nichts kenne weder Freude noch Triumph. Das verwirrt den Klon. Derweil gäbe es noch einen, der ihn stoppen könnte - Adam Warlock. Mit der Macht des Seelensteins. Diesen habe er nie gegen Thanos eingesetzt, da er dessen Böses nicht in sich haben wollte. So meint auch der Klon, dass das Böse in ihm Warlock vernichten würde und dieser bluffe. Aber er irrt. Und zu welchem Preis? Die Sehnsüchte des Klons seien nun auch die Warlocks ...

Hier wird der Schweinsgalopp eingelegt, um es zum Finale zu schaffen. Adam und der Wahnsinn. Psychoanalytisch etwas weniger ausgefeilt als früher. Dafür womöglich mit schlimmeren Folgen am Ende. Das sehen wir ... gleich.

Infinity Abyss 6

Warlock muss kämpfen, um Gladiator Thanos' Seele nicht die Kontrolle zu überlassen. Dessen Nihilismus würde mit Adams Suizidalität verschmelzen. Aber Atlez vertraut darauf, dass Adam diese Gedanken unterdrücken werde, um Atleza zu ihm zu bringen. Andernfalls ... das Ende. Man lasse es doch kommen, mit Adam. Aber er reißt sich zusammen. Strange derweil soll versuchen, Atlez' Tod hinauszuzögern.

Adam sammelt Pip ein, der aber schon weiß, wo sie hin müssten. Sie erscheinen bei den Langunns. Dort will Adam Atleza holen. Da er noch immer mit dem Einfluss des Thanosi kämpft, ist er dabei ziemlich rücksichtslos und ... direkt. Der Seelenstein glüht. Man geht vom Schlimmsten aus. Aber Adam überträgt nur das nötige Wissen und Atleza akzeptiert ihre Rolle. Das Haus der Familie kehrt in die Realität zurück. Spidey meint, dass das Gute gewonnen habe. Da erscheint Thanos und widerspricht. Pip mahnt alle sich zurückzuhalten. Dies sei das Original und er sei auf ihrer Seite. Moondragon soll alle telepathisch verbinden. Der Titan erklärt, dass die Gegner Replikanten gewesen seien, die von ihm geschaffen wurden und Amok liefen. Der Mächtigste stünde ihnen noch bevor und allein könne er ihn nicht töten. Nur so könne man das Universum retten. Dieser Klon, Omega, sei etwa doppelt so mächtig wie Galactus. Die DNS habe er sich während "Infinity Gauntlet geholt. Er habe nicht widerstehen können, diese in seine Genmatrix einzubauen. Aktiviert hätten ihn andere ...

Und Omega kommt. Sprechen kann er nicht. Zunächst schützt ein Kraftfeld von Thanos, dann teleportiert er das Grundstück der Langunns ins All. Die Erde würde dem Kampf womöglich nicht widerstehen meint Adam. Thanos verbirgt sich. Ihr einziger Vorteil sei es, dass Omega ihn für tot hält. Moonie verbindet endlich alle. Man einigt sich mehr oder weniger darauf, Thanos' zu folgen. Aber der würde etwas verschweigen. Der Grund sei, dass sie nichts verraten könnten, würden sie Omega in die Hände fallen. Adam will Atleza wegbringen, aber Thanos würde sie brauchen, um Omega besiegen zu können. Außerdem habe er sie bestimmt schon geortet und würde sie dann finden. Stattdessen bringt Pip die entsetzten Eltern weg und Moonie soll Dr. Stranges Platz bei Atlez einnehmen. Die ist nicht begeistert und meint, dass er nur siegen konnte, weil sie von Xavier Thanos beherrscht wurde. Aber ihr wird keine Wahl gelassen. Pip und Warlock bringen sie weg und holen den Doktor, der nebenbei telepathisch informiert wurde.

Warlock zögert, womöglich unter dem Einfluss des Gladiator Thanos. Er habe in der Vergangenheit mit Selbstmordgedanken gespielt, aber nie das Ende allen Lebens gewollt. Nun wirke dies unwiderstehlich. Thanos fordert ihn auf, sich zur Wehr zu setzen. Aber der Geist des Thanosi sei stärker meint Adam. Moonie gibt derweil Atlez von ihrer Lebenskraft. So viel sie entbehren könne. Leider sei dieser bewusstlos. So könne sie nicht mit ihm kommunizieren, nichts von ihm lernen. Thanos hält derweil eine Gardinenpredigt und fragt Warlock, welche Kopie denn stärker sei als das Original und das deren Sehnsüchte nichts seien im Vergleich zu seinen eigenen düsteren Wünschen.

Das gelingt und mit Hilfe des Seelensteins kann Adam Omega von seinem Schiff trennen. Dieser sei aber immer noch sehr mächtig. Genis meint, dass er jedoch sehr langsam sei. Thanos gesteht ein, dass der Klon noch nicht perfekt war und aktiviert wurde, bevor alle Fehler ausgemerzt gewesen seien. Dies verschaffe ihnen aber nur einen winzigen Vorteil. Den wissen die Helden aber zu nutzen. Pip bringt eine Bombe an Bord von Omegas Schiff und dieser müsse sich nun auf seine eigenen Sinne beschränken.

Gamora soll nun Atleza zu Spider-Man bringen, während Thanos sich seinem Replikanten stellt. Aber er könne nur bluffen und diesen kurz ablenken. Das gelingt. Strange öffnet ein Tor zu einer anderen Dimension und Omega wird von Tentakeln angegriffen. Diese streift er aber einfach ab. Pip darf erneut mit Bomben hantieren, aber mit mäßigem Erfolg. Thanos hält seine Verbündeten dazu an, nicht nachzulassen. Genis sieht darin keinen Sinn, aber Warlock und Strange erkennen den Plan des Titanen - Irreführung. Aber Omega erkennt, dass er nur einen Gegner hat und greift Thanos an. Der überlebt nur dank seiner Rüstung und dreier Schutzschilde. Ginge der Kampf weiter, würde er keine zwei Minuten mehr durchhalten. Also ruft er Spider-Man zu Hilfe.

Spidey wird wie erwartet von Omega nicht beachtet. Dadurch kann der ihm das Gesicht verkleben. Derweil gibt es einen geordneten Rückzug und Omega muss erkennen, dass er alleine ist, nachdem er das Netz losgeworden ist. Die Helden sind verwirrt. Thanos erklärt, dass der Planet auf dem sie waren aus instabiler spaltbarer Materie bestünde. Nun würde Thanos' ferngelenkte Armada den Planeten unter Beschuss nehmen und eins würde zum anderen führen ... Hätte Omega noch sein Schiff, könnte er die freiwerdende Energie verwerten. Aber so bliebe sie ihm im Halse stecken.

Warlock soll nun Atleza zu Atlez bringen. Gamora besteht darauf, sie zu begleiten. Jemand müsse bei ihr sein solange sie sich einlebe und Adam sei dafür nicht der Richtige. Er stimmt zu, denn die beiden hätten viel zu bereden.

Die Helden wollen Thanos zur Rechenschaft ziehen. Besonders Marv ist scharf darauf. Thanos meint, dass er sich beim Versuch nur blamieren würde. Die Langunns sind fertig, weil sie alles verloren haben. Als Thanos verschwindet, taucht aber ihr Haus wieder auf. Wie von Thanos geplant, wohl. Während alles wieder seinen gewohnten Gang nimmt, vertiefen Gamora und Adam endlich ihre Beziehung. Thanos könnte dies aber wohl nicht verstehen. Er müsse seinen Ressourcen wieder aufbauen. In dessen Geist habe Warlock gesehen, wie nah er seinen nächsten Ziel sei. Aber er würde wieder nur enttäuscht werden und das würde man spüren ...

Thanos manipuliert kräftig. Dadurch wird wieder eine gewisse Ambiguität geschaffen. So ist er wieder weder Schurke noch Held, wie es nach "Infinity Gauntlet" war und ohne Unterbrechung hätte sein müssen (lt. Starlin anyway). Auch die Andeutung am Ende deutet das an. Dem gegenüber steht, dass die Langunns ihre verloren geglaubte Existenz zurückbekommen. Thanos erstaunlich milde. Und Warlock darf nun endlich Liebe erfahren. Wäre wohl ein guter Endpunkt für die Figur gewesen.

"Infinity Abyss" erfüllt seinen Zweck. Dieser ist es, Thanos wieder auf die Spur zu bringen, die sein Erschaffer für ihn vorgesehen hat. Dem kann ich nicht widersprechen. Ich begrüße es sogar. Aber allzu offensichtlich ist diese Situation zuweilen dann doch, weshalb die Geschichte nicht als ein völliger Erfolg angesehen werden kann. Zumindest soweit es mich betrifft. Am Ende bekommt Starlin so gerade noch die Kurve und erinnert sich daran, dass der Titan auch seine dunkle Seite braucht. Aber eben nur so gerade. Von den vier "Infinity"-Minis meines Erachtens deutlich die schwächste Geschichte.
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Alt 21.10.2023, 21:39   #79  
Kain
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Zu dieser Zeit fragte man sich bei Marvel, wie wohl das Ende ihrer verschiedenen Helfen aussehen würde. Dies führte zu One-Shots und Miniserien, die sich dieser Frage stellten. Z. B. "The Incredible Hulk: The End", "Fantastic Four: The End" oder das unnötige aufgeblasene "X-Men: The End" in Form von drei Miniserien. Für etwas aus dieser Richtung hielt auch "Marvel Universe: The End", als ich mir seinerzeit das US-Paperback gekauft habe. Bekommen habe ich eine Story in der Art der vier "Infinity"-Serien, die ich immer als Teil der laufenden Kontinuität wahrgenommen habe. Ein Umstand, der in der folgenden "Thanos"-Serie auch bestätigt wurde. Jahre später meinte jemand im PF, dass dem nicht so sei. Hinweise in der Geschichte sucht man derweil vergebens. Wenn man vom Titel absieht, der mir allein als Grund dafür nicht ausreicht. Etwas später gab es eine neue Inkarnation des "Official Handbook of the Marvel Universe". Der Eintrag des Gegenspieler Akhenaten verortet die Geschichte tatsächlich auf Erde-4321, gibt aber auch recht schwammig an, dass einige der Ereignisse auf Erde-616 stattgefunden haben könnte, aber das Ausmaß dessen ungeklärt sei.

In "A Life in Words and Pictures" spricht Jim Starlin diese "The End"-Reihen an. Das Konzept sei ihm nicht erklärt worden und er habe keine Ausgaben der bisherigen Serien erhalten. Also habe er eine übliche "Infinity"-Story eingereicht, die dann auch abgesegnet wurde. Niemand habe ihn auf einen Fehler aufmerksam gemacht. Starlin sei mit der Mini halb fertig gewesen, als er rausgefunden hatte, um was es wirklich gehen sollte. Bis heute (das Buch wurde 2011 veröffentlicht) habe ihn niemand von Marvel darauf angesprochen, warum er etwas anderes gemacht habe, als er machen sollte. "Marvel Universe: The End" habe sich noch besser als "Infinity Abyss" verkauft und Starlin erhielt den Auftrag, eine fortlaufende "Thanos"-Serie zu schreiben.

Im Vorwort der Hachette-Ausgabe wird darüber kein Wort verloren. Man spricht nur davon, dass es sich um einen der "The End"-Titel handeln würde. Im Anhang wird Starlin dahingehend zitiert, dass ihm das Konzept vorgestellt wurde, es ihn aber nicht beeindruckt habe. Er habe daraufhin seinen Entwurf eingeschickt und der würde überraschend angenommen.

Wir haben also einmal Starlins eigene Worte von 2011 und einmal ein Zitat ohne Quellenangabe ...

In jedem Fall kann man aber wohl davon ausgehen, dass die Serie als Teil von Thanos Historie intendiert war. Und so betrachte ich sie auch weiterhin, egal welcher Erde das untergeschoben wird.
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Alt 21.10.2023, 21:56   #80  
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Zu viele Erden verderben den Brei?

Ich sehe das wie du.

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Alt 21.10.2023, 22:22   #81  
Kain
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Das nicht unbedingt. Wenn denn klar ist, dass es sich um Erde-XYZ handelt. Dem ist hier aber nicht so. Viel mehr spricht alles war darin passiert, dass es die Fortsetzung von "Infinity Abyss" und die Vorgeschichte von "Thanos" ist. Und dies ist sicher auch im Sinne des Autors, egal welche Version der Ereignisse nun stimmt. Der Eintrag im Handbook spricht auch dafür, dass Marvel sich dessen durchaus bewusst ist. Aber man muss halt seinen Schuh durchdrücken. Obwohl es hier, anders als bei den anderen "The End"-Titeln, am Ende auch nicht das Ende des Titelhelden, in diesem Fall das gesamte Marvel Universum, gibt.
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Alt 21.10.2023, 23:49   #82  
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Marvel Universe: The End 1

Die Serie beginnt mit demselben stilistischen Kniff, wie zuvor "Infinity Abyss". Eine Figur erzählt die Handlung rückblickend, bis sie irgendwann die Gegenwart erreichen wird. In "Infinity Abyss" war das Warlock, bis er das Grundstück der Langunns erreicht hat, und wir endlich seine Zuhörer erfahren haben. Hier nun darf Thanos selbst den Erzähler geben.

Wir erfahren sofort, dass das All vernichtet wurde und Thanos die Schuld trägt. Aber es seien andere Gründe, als sein Zuhörer vermuten würde. Thanos habe die Macht über die gesamte Schöpfung erlangt und dann erfahren, dass alles nur ein großer Witz sei. Es folgt ein kurzer Rückblick auf Thanos' Leben.

Wir erfahren, dass Jean Grey ihrem X-Men-Kollegen Beast, seit kurzem in Katzenform, die Geschichte des Pharaonen Akhenaten erzählt, dessen Tod ein Mysterium sei. Während sie einige Theorien aufsagt, sehen wir, dass er von Aliens abgeholt wurde. Beast wundert sich über die Gründe dieses Monologs. Jean erzählt, dass sie über Akhenaten gestolpert ist, als sie vor Jahren wegen Living Pharaoh recherchiert hatte. Beast schlägt vor, dass sie sich an Professor X wenden solle. Dieser erscheint prompt und hat wohl ebenfalls Gedanken an Akhenaten im Kopf. Alle X-Men sollen gerufen werden.

Als nächsten, so Thanos, haben Adam Warlock und Gamora von dem bevorstehenden Unheil erfahren, die gerade tief im Inneren des Universums lebten, um dort Atleza zu hüten. Die wiederum spüre, dass sich die Kräfte verschieben würden und nichts mehr so sein würde wie bisher.

Nun sehen wir der damaligen Herrscher Asgards, Thor, er noch lernen müsse, mit der Odin-Kraft zurechtzukommen. Thor fragt sich, warum er nicht einfach diese Macht einsetzt, um die kommende Bedrohung zu beenden. Ein Gesicht erscheint ihm und meldet Ansprüche auf Midgard an, die älter seien als die der Asen.

Im All derweil entdeckt der Silver Surfer eine vernichtend geschlagene Flotte der Shi'ar. Der sterbende Gladiator kann ihm nichts mehr Genaues berichten.

Seinem Zuhörer gesteht Thanos, dass er natürlich von allem wusste. Er habe dieser Macht schon länger nachgespürt. Zwar habe er seine alten Wege verlassen, aber es schien ihm ratsam, eine solche Macht zu besitzen. Immerhin habe er sich aufgrund von Fehltritten und Irrtümern viele Feinde aber nur wenige Freunde gemacht. Die gesuchte Energie habe sich zunächst als flüchtig erwiesen. Aber erst gestern habe sie sich manifestiert ohne wieder zu verschwinden. Und sie würde sich auf die Erde zu bewegen.

Dort haben sowohl die Fantastischen Vier als auch die Rächer schon bemerkt, dass etwas auf die Erde zukommt. Sie planen, sich zu vereinen. Ähnliches geschähe eben in Westchester, wo sich die damals aktuellen X-Men-Gruppen trafen, darunter die "X-Treme X-Men". Jean und der Professor versuchen vermittels Cerebra genaueres über die außerirdische Bedrohung zu erfahren. Und sie begegnen Akhenaten, der sich als rechtmäßiger Herrscher der Erde von Gnaden der Celestial Order darstellt. Aber die X-Men würden seine Wahrheit nie akzeptieren. Also vernichtet er das Anwesen mit einem Feuerball inkl. aller Anwesenden.

Thanos lässt uns wissen, dass es nur wenige Menschen gab, vor denen er Respekt hatte und die er daher überwachte. Einer davon Dr. Doom, der die "dumme Furcht vor einem Mutantenkrieg" nicht teilte. Stattdessen erkennt die Rostbeule sofort, dass die X-Men von einer außerfriesischen Macht ausgelöscht wurden.

Bei einer Ausgrabungsstätte in Tell-El-Amarna sehen die Archäologen, wie sich eine Pyramide vor die Sonne schiebt. Es war dies im Übrigen der Ort, an dem Akhenatens Regierungssitz stand.

Im Weißen Haus wird die Lage beurteilt und Präsident George W. wird entführt. Zusammen mit anderen Führungskräften der Welt, darunter einige aus dem echten Leben aber auch Dr. Doom, Black Panther, Mole Man und Namor. Akhenaten sprach dann nicht nur diesen Führungspersönlichkeiten sondern via TV und weiß der Geier was noch zur ganzen Welt. Auch zu Spider-Man. Akhenaten wiederholt seine Herrschaftsansprüche als Gesandter der Celestial Order. Alle Regierungen würden fortan ihm unterstehen. Er habe gesehen, was während seiner Abwesenheit auf der Erde geschehen ist und sei erzürnt. Widersachern verspricht er den Tod. Wer ihm folgt würde belohnt werden. Als Motivationshilfe heilt er nebenbei alle, die an Krebs oder AIDS leiden. Damit schickt er alle seine Besucher zurück wo sie hingehören und will sich einem möglichen Widerstand widmen, den er zertreten werde.

Thanos berichtet, dass Dr. Doom, von Akhenaten unbemerkt, eine fliegende Kamera zurückgelassen habe. Daher sieht der nicht ganz so gute Doktor das Positive in seiner Entführung. Je weiter Akhi in seinen Palast vordringt, desto fremdartiger sähe dieser aus. Dort werde Doom finden, was ihm zum Sieg verhelfen werde.

Derweil beraten sich Rächer und F4. Nick Fury ist über Videophon auch dabei und attestiert, dass Akhenaten die Kraft besitzen würde, Gedanken wahr werden zu lassen. Was er sich wünscht würde Realität werden. Akhenaten erscheint. Er bietet den Helden an, seine Leibwache zu werden. Ben Grimm reagiert stürmisch und der Pharao löscht die beiden Teams aus. Nick Fury weiß zunächst nur, dass sich die Gruppen nicht mehr melden würden. Doom beobachtet auch das und findet Gefallen an der Idee, dass er, den alle für einen Schurken hielten, der einzige sein könnte, der Rettung bringt.

Der Surfer erreicht derweil die Erde, um die Helden zu warnen. Dann wird er teleportiert. Zu Thanos. Er will angreifen aber Thanos meint, dass er sein Freund sei. Norrin Radd bezweifelt das, wird aber von einem alten Bekannten begrüßt: Dr. Strange. Außer ihm sind seine alten Defenders-Kollegen Hulk und Sub-Mariner und Genis-Vell anwesend.

Auf der Erde sehen wir derweil Spidey und Daredevil. Der Teufel nimmt Kreuze wahr, die vor einem Gebäude schweben. Er könne aber nicht sehen, dass diese durchsichtig seien. Darin: alle Rächer und die F4. Kein Herzschlag, kein Atem ... Spidey wisse nicht wer dafür verantwortlich sei.

Thor berät sich mit Zeus und erfährt vom Ende seiner Rächer-Gefährten inkl. des Sohnes des Zeus. Der Herr des Olymp meint, dass Akhenaten unendliche Kräfte haben könnte. Sie müssten mächtige Verbündete versammeln.

Thanos erzählt, dass auch Wesen, die noch bedeutender waren als Götter, vor einem Rätsel standen. Lord Chaos und Master Order würden ein Ungleichgewicht im Kosmos spüren, wüssten aber nicht woran dies liege. Sie wenden sich also an Infinity und Eternity, die wieder zwei Wesen sind. Aber auch die wüssten nichts und stehen vor einem Rätsel. Eternity deutet an, dass ihr Tod bevorstehen könnte.

Die Ausgabe endet mit Thanos und seinem noch ungesehenen Zuhörer. Die Erde fiel ohne Gegenwehr Und nun würde Akhenaten zu den Sternen greifen. Was bisher geschah sei nichts im Vergleich zu dem, was noch kommt. Oder kam, aus Thanos' Sicht.


Nach dieser ersten Ausgabe könnte man das durchaus für einen der üblichen "The End"-Titel halten. Ein ganzer Haufen der Helden hat bereits ins Gras gebissen. Was immer die Katastrophe genau sein mag, Thanos (in der Perspektive des Erzählers) wirkt hier zum ersten Mal überhaupt völlig hilflos. Aber schuld waren, das lässt sich schon erkennen, einmal mehr seine eigenen Ambitionen.

W. Bush hat Starlin außerdem Gelegenheit gegeben, sich nach relativ langer Zeit mal wieder über die Republikaner lustig zu machen.

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Alt 22.10.2023, 07:26   #83  
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Das nicht unbedingt. ...
Ich bin kein Freund von all den verschiedenen Erden und Universen. Eine Erde Reicht, dazu eine What If? Abteilung bei der es egal ist wo das angesiedelt ist. Von mir aus noch ein ultimatives Universum dazu, ohne Verbindung zu anderen.
Diese heutige rumrührerei in Universen ist einfach nur ermüdent. Wenn man einen neuen Held einführen will kann man das auch im eigentlichen Universum und muss nicht einen aus einem anderen rüberholen.
DC hat doch vorgemacht wie man das vermurkst, warum musste Marvel nachziehen.

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Alt 22.10.2023, 11:41   #84  
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Ich kenne mich bei dem aktuellen Zeug nicht aus. Ich meinte tatsächlich eher so etwas wie Elseworlds oder "What If ...?" oder auch Projekte wie "Age of Apocalypse". Dass man diese Figuren nicht unbedingt ins reguläre Universum integrieren sollte, sehe ich genauso. Dass wiederum Figuren aus der Zukunft eine eigene Erde haben, hat den Vorteil, dass die Zukunft im 616-Universum nicht festgeschrieben steht. Also solche wie Bishop oder Rachel Summers.
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Alt 22.10.2023, 11:50   #85  
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Die letztgenannten sind ja Zeitreisende, wenn man damit moderat umgeht kann das gut rüberkommen.

Das Gegenteil beweist uns die in die Jetztzeit versetzten jungen X-Men.

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Alt 22.10.2023, 13:38   #86  
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Sind die noch immer da? Ich würde da auch an Miles Morales denken. Was soll der im 616? Nun ja.

Marvel Universe: The End 2

Das Heft beginnt erneut mit dem erzählenden Thanos. Der hält einen Monolog über Evolution und Anpassung und darüber, dass auch Zeus und Thor erkennen müssten, dass göttliche Macht relativ sei. Diese befinden sich an einem neutralen Ort, an dem unterschiedlicher Glaube nichts wichtig sei. Dort wollen sie Verbündete treffen, deren Welten ebenfalls in Gefahr seien.

Victor derweil beobachtet weiterhin Akhenaten. Je weiter er in dessen Stützpunkt vordringe, desto mehr sei dieser wie in irrsinniges Labyrinth. Er findet heraus, dass Akhi einige Zeitreisende gefangen hält. Darunter auch ihn selbst in einer nicht so fernen Zukunft. Wir sehen außerdem die Time-Keepers, Kang, Immortus und Rama-Tut, Franklin "Psi-Lord" Richards, DCs Pariah, jemanden der mir bekannt vorkommt, den ich aber nicht zuordnen kann und einige Figuren, die man nicht ausmachen kann. Doom müsse schnell handeln, wolle er diesem Schicksal entgehen. Aber immerhin, auch die eine Schwäche Akhenatens würde ihm enthüllt werden - sein Gestern. Am Bildrand entdeckt er eine zweite Kamera, höher entwickelt noch als seine eigene. Er fragt sich, wer den Pharao noch beobachten könnte ...

Thanos, Genis und die Defenders sind das natürlich. Dass Doom bisher überlebt habe, sieht Thanos als Vorteil. Die von ihm gesammelten Daten könne man nutzen. Akhenaten sei mächtiger als sie alle zusammen. Daher könnten sie nur mit List gewinnen. Hulk hört das gar nicht gerne. Thanos schlägt vor, Akhenaten einen Teil seiner Macht zu entziehen. Dafür müssten sie deren Quelle finden.

Derweil beraten die Götter. Horus kommt zu spät. Dafür habe er mehr Informationen über die Bedrohung. Um Hilfe aus der vergessenen Zone zu holen, sei es zu spät.

Doom derweil ist erbost darüber, dass Akhenaten für Mr. Fantastics Tod verantwortlich ist. Dieser habe ihm gehört und der Pharao würde für diesen Frevel büßen. Ein Wandgemälde gibt Doom einen Hinweis. Dies zeige die üblichen Motive von Tod und Wiedergeburt. Aber auch eine Entführung durch Außerirdische. Und das Datum. Dies gäbe Doom einen möglichen Angriffspunkt.

Horus erzählt den anderen Göttern derweil, dass Akhenaten einst Pharao war, das Volk dazu gezwungen habe, den Sonnengott Aten anzubeten und dafür gestraft wurde. Diese Strafe habe nun unvorhergesehene Folgen. Akhenaten sei mächtiger als ein Gott. Er sei wie eine Urkraft der Schöpfung.

Der foltert derweil Haremhab, der seinen Sohn Tutenchamun getötet haben soll, um den Thron besteigen zu können. Oder wie Horus es ausdrückt: Er nahm einen Geist aus dem Jenseits gefangen. Sonst könne das niemand. Aber da jeder eine Schwäche habe, würden die Götter nun die des Akhenaten suchen. Dies tut auch Doom, der zwar nun wisse wann Akhi entführt wurde, aber noch nicht wo dies passiert sei. Der Geist von Haremhab wird zerstört. Sehr zur Verwunderung Horus'. Akhi selbst will sich nun wieder seiner Aufgabe im Namen der Celestial Order widmen. Er hält einen Monolog über seine "Origin" und erwähnt, dass er im Tal der Könige entführt wurde, die ihn wohl entdeckt hätten, weil er von Größerem träumte als seine primitiven Zeitgenossen. Doom hört mit. Akhi schwafelt weiter. Er trat den Göttern gegenüber. Für solche hielt er die Celestial Order. Die wollten Frieden und Glückseligkeit bringen. Jede Welt sollte von einem Einheimischen in Vertretung regiert werden. Solchen wie ihn selbst, die das Regieren gewohnt waren und einen Blick für das Große hatten. Dann habe er die Quelle ihrer Macht gesehen. Das Herz des Universums. Sie hätten diese Macht nun mit ihm geteil, was für 2000 Jahre Wahnsinn gesorgt habe. Erst nach weiteren 2000 Jahren hätte die Celestial Order im Vertrauen geschenkt. Persönlicher Ehrgeiz sei ihnen aber fremd. Und mit der Macht käme Geduld. Sobald es an der Zeit wäre, würde Akhi das Universum nach seinem Bild umgestalten.

Mit diesen Worten offenbart Akhenaten, dass er sich der Beobachtung durch die Götter bewusst war und tötet diese. Nur Thor und Zeus entkommen. Doom macht sich derweil auf den Weg zu einer gewissen Maschine ... mit etwas Glück und List würde Akhis Macht nun ihm zufallen.

Thanos kommentiert das. Doom habe ein ähnliches Gespür für Macht wie der Titan selbst. Sein Plan sei in Anbetracht seines begrenzten Verstandes (!) durchaus genial. Vielleicht habe er auch erkannt, dass dieser Plan letztlich dennoch zum Scheitern verurteilt sei ...


Spätestens mit der Erwähnung von Tutenchamun dürfte jedem klar sein, dass Starlin sich hier ein wenig an Ägyptologie abarbeitet. Ein Themenfeld, das mich nie sonderlich interessiert hat. Etwas Recherche ergibt, dass Akhenaten besser unter dem Namen Echnaton bekannt ist, der die Verehrung des Sonnengottes Atun einführte. Das ergibt einen durchaus interessanten mythologischen Unterbau für die Geschichte.
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Alt 22.10.2023, 14:27   #87  
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Sind die noch immer da?
Nein, sind sie nicht mehr.

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Alt 22.10.2023, 16:32   #88  
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Immerhin ...

Und während wir das sacken lassen, mal einige mögliche Bonusrunden:

- Warlocks Entstehung: Nicht Him, diese Hefte habe ich nicht, hoffe aber auf die
aktuelle Hachette-Sammlung, sondern Warlock. Also "Marvel Premiere" 1 & 2, "Warlock" Vol. 1 1 - 8 und "Incredible Hulk" 176 - 178
- Warlock and the Infinity Watch: die restlichen Hefte mit John Arcudis Fortsetzung der Story um Count Abyss
- Warlock von Tom Lyle: Vierteilige Miniserie von 1998
- Silver Surfer & Warlock: "Silver Surfer: Homecoming" und die Fortsetzung in "Silver Surfer/Warlock: Resurrection", jeweils von Starlin
- Warlock von Greg Pak: Vierteilige Miniserie von 2004
- Thanos: die restlichen Hefte von Keith Giffen und Ron Lim
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Alt 22.10.2023, 16:50   #89  
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Him ist im Kern Fantastic Four 67, das wäre in der sammlung dann Band 73 Fantastic Four 15 wenn ich mich an den italienern orientiere.

Ich bin für jede Bonusrunde bereit!

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Alt 22.10.2023, 16:56   #90  
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FF 66 und 67 und "Thor" 165 und 166 mit der Auseinandersetzung mit dem Donnerbolzen über Sif.
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Alt 22.10.2023, 17:21   #91  
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In der 66 ist aber nur der Cocon zu sehen wenn ich mich recht erinnere.
Die Thor Ausgaben wären dann 102 Thor 15 wenn es nach der 100 weitergeht.
An die hatte ich garnicht mehr gedacht.
Die FF Ausgaben gibt es ja auf deutsch, ich meine die Thor Ausgaben auch, da müsste ich aber erstmal nachschauen.

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Alt 22.10.2023, 17:23   #92  
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Ja ... Williams kommt mir nicht mehr ins Haus.
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Alt 22.10.2023, 17:38   #93  
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Okay.

Bei den FF könntest du auch zu BSV greifen.
Bei Thor 165 bleibt dir nur BSV und für die Nummer 166, ja, es gibt sie.

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Geändert von Marvel Boy (22.10.2023 um 18:33 Uhr)
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Alt 22.10.2023, 18:06   #94  
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Lass mal ...
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Alt 22.10.2023, 18:32   #95  
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Alt 27.10.2023, 12:12   #96  
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Marvel Universe: The End 3

Thanos hält einen Monolog über Evolution. Würde sich eine Spezies in eine Richtung entwickeln, die für deren Überleben nachteilig sei, würde sie aussterben. Als Beispiele nennt er das Brontotheres (eigentlich Brontotherium), dessen Horn aus Knochen bestand und daher brechen konnte, und den Gastornis, der zu groß gewesen sei, um in den Bäumen zu nisten, weshalb seine Nester von anderen Räubern geplündert worden sei. Beide starben aus. Als Thanos mit den Defenders durchs All gedüst sei, habe er nicht geahnt, dass dem Universum dieses Schicksal auch bevorstand. Jene Verteidiger fragen sich, wie Thanos der Energiespur folgen kann, die dem Pharao seine Macht gebe und ob er dieser schon vorher nachgespürt habe. Dem sei so. Er habe diese Energie mathematisch nachgewiesen und sei seitdem auf der Suche nach der Quelle. Um zu verhindern, dass jemand sie gegen ihn einsetze, denn das dürfe nicht sein. Sollten sie diese Quelle finden, würden sie diese vernichten.

Dr. Victor von Doom macht sich derweil auf den Weg ins alte Ägypten. Er habe schon lange keine Zeitreise mehr gewagt, aber die Gefahr, eine falsche Zeitlinie zu erzeugen sei im Angesicht der Macht, die er erlangen könnte, zu vernachlässigen.

Im Weißen Haus stellt man fest, dass sämtliche Waffen verschwunden sind. Ebenso Kriegsschiffe und Kampfjäger. Akhenaten erscheint und stellt fest, dass Waffen nicht mehr benötigt würden. Er habe eine Ordnungsmacht geschaffen, die sich um unerwünschte Subjekte kümmern würde. Man sieht ein Bild, in dem Absorbing Man, Klaw und drei Mitglieder der Wrecking Crew (Thunderball, Bulldozer und Wrecker) in neuen schicken Uniformen einige Helden vermöbeln.

Zwischen den Defenders und Thanos sei es derweil zu Streit gekommen. Der Surfer hält es für einen Fehler, mit Thanos zu arbeiten. Er wisse wie gerissen dieser sei. Dass Strange und Marvel erst kürzlich mit ihm gearbeitet hätten ("Infinity Abyss") sei ihm gleichgültig. Marv sehe keine Alternative zu Thanos plänen. Außerdem wären sie wohl tot, hätte Thanos sie nicht aufgelesen. Der Surfer fragt was passieren werde, sobald sich ihre Wege trennten. Thanos entgegnet, dass er sie betrügen könnte. Immerhin nennten sie ihn "böse". Und die Natur des Bösen sei der Eigennutz. Sie seien also sicher, solange Akhenaten am Leben sei. Derweil kommt es zu einer Keilerei zwischen Namor und Hulk. Thanos sperrt beide in Kraftfelder. Nebenbei hält auch das Schiff an. Offensichtlich wohl, weil die Celestial Order versuchen würde, sie zu orten. Um das Schiff zu tarnen, benötige der Titan jedoch Zeit.

Doom derweil, der nicht durch "solche Verbündeten" behindert werden würde, habe den ersten Angriff auf den Pharao gestartet. Er reist also in eine Zeit, bevor die Celestial Order Akhenaten auserwählte und ihm Macht gab. In eine Zeit also, in der er mit einer Laserpistole getötet werden konnte.

Die Tarnung gelingt derweil erstaunlich schnell. Thanos vermutet, dass bisher nur wenige so weit zum Orden vorgedrungen war. Daher gäbe es kaum Abwehrsysteme. Marv spürt unfassbare Energien. Laut Thanos sei das wohl halbwegs logisch. Immerhin näherten sie sich der Quelle, der alle andere Macht entspringe. Er habe sie das Herz des Universums genannt und es sei ironisch, dass er sie erst erreiche, als ein anderer sie missbrauche.

Strange erklärt derweil dem Surfer, dass er ihm zustimmen würde. Thanos sei nicht vertrauenswürdig, und er dürfe das Herz nicht bekommen. Beim ersten Zeichen von Betrug solle Norrin das Nötige tun - ihn beseitigen. Thanos hört dies offenbar. Er denkt sich, dass er nie viel Vertrauen bei anderen erweckt habe. Doom hingegen sei seine Selbstüberschätzung zum Verhängnis geworden ...

Wir sehen also wie Victor in der Vergangenheit Akhenaten töten will, um dessen Platz einzunehmen. Alle Eigenschaften, die von der Celestial Order gesucht wurden, habe er ebenfalls. Und so würden sich seine Träume endlich erfüllen. Dummerweise erscheint der Akhenaten der Gegenwart, der Doom schon immer für einen seiner gefährlichsten Gegner gehalten habe und seine Vergangenheit nicht unbewacht gelassen habe.

Die Defenders und der Mann vom Titan nähern sich ihrem Ziel und damit würden Abwehrmaßnahmen aufwendiger werden. Die Energien würden Thanos' Instrumente verwirren. Der Surfer glaubt, dass sie blindlings in eine Falle tappen könnten, aber Thanos meint, dass der Orden wohl eher eine naive und wohlwollende Organisation sei. Sie kommen zu einer Raumstation, die ein bisschen wie eine Mischung aus der Komet aus dem "Captain Future"-Cartoon und Babylon 5 aussieht. Die ihr entweichende Energie sei dem Surfer völlig fremd. Marvel geht es nicht anders, trotz seines kosmischen Bewusstseins. Ihnen sei auch Okkultes beigemischt. Thanos attestiert, dass die Erbauer der Station ihnen wohl mal ähnlich gewesen seien. Es gäbe noch Andockstationen. Lange unbenutzt aber noch funktionstüchtig. Sie betreten also die Station und Thanos mahnt seine Begleiter, in der Nähe zu bleiben. Sein Tarnfeld reiche nur 30 - 40 Meter. Hulk nutzt diese Aufforderung, um Namor auf die Füße zu treten.

Zeus und Thor finden sich derweil bei Infinity und Eternity. Also genau da, wo Zeus hinwollte. Sie bitten um Rat und Hilfe, aber dann sei ihre Reise vergebens sagt Eternity. Es sei unmöglich, denn sie seien blind. Einst hätten sie alles erblickt, aber nun seien sie auf das Hier und Jetzt beschränkt. Dies habe sich kurz nach Master Orders und Lord Chaos' Warnung ergeben. Akhenaten habe das innere Gleichgewicht der Realität erschüttert. Parallelitäten würden auseinander driften. Alles was sei oder sein werde, sei in einen ungewissen Strudel geraten. So habe er bisher stets von seinem Anfang und seinem Ende gewusst. Das erste sei nun in nebulöser Ferne während letzteres erschreckend nah sei. Der Untergang der Schöpfung stehe bevor.

Thanos und Co. stellen derweil fest, dass jede Halle auf der Station einen anderen Stil hat. Marvel meint, dass der Orden von anderen Kulturen klaue und fragt sich, ob sie nichts eigenes hervorbringen könnten. Ein Mitglied des Ordens verfolgt sie. Ein Energiewesen, dessen Form wohl nur noch vage an die ursprüngliche humanoide Form erinnern würde. Da das Energiewesen sie nicht bemerkt habe, sei der Orden aber fehlbar. Über das Wesen könne Thanos ihr Ziel orten. Und schon stehen sie vorm Herz des Universums. Strange teilt dem Surfer mit, aufmerksam zu sein. Sollte Thanos sie betrügen, dann würde das bald geschehen, da er nun am Ziel sei. Ein Wartungsroboter erscheint und Thanos muss erkennen, dass es ein Fehler war, einen geistig Minderbemittelten auf die Mission mitzunehmen. Der Hulk zerschmettert den Roboter. Und das Energiewesen erscheint. So würden sie also im Kampf sterben ...

In der Gegenwart erzählt Thanos seinem Zuhörer, dass er sich an diesem Punkt mit seinem Ende abgefunden hätte. Aber das Schicksalt hätte grausameres mit ihm vorgehabt ...


Während Starlin in "Infinity Abyss" noch mit dem Holzammer betont hat, dass Thanos kein Schurke mehr ist, lässt er ihn hier wieder etwas zweideutiger auftreten, als dieser eingesteht, böse zu sein. Nebenbei spielt er auf die Ereignisse eben jener Miniserie an, und verortet die Geschichte damit im 616-Universum.
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Alt 29.10.2023, 14:11   #97  
Kain
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Marvel Universe: The End 4

Thanos erzählt uns, dass er vor der Allmacht stand nicht einmal die Celestial Order seine Ergreifung dieser Allmacht hätte verhindern könne. Er habe jedoch nicht geahnt, dass dieser sein Traum sich als verdorben herausstellen würde, ihm ein bitteres Ende bevorstehen würde. In seiner blinden Unwissenheit habe er an einen Erfolg geglaubt.

Wir sehen nun den Kampf der Defenders gegen einen der Vertreter der himmlischen Ordnung. Thanos hält sich raus. Statt sich auf einen sinnlosen Kampf einzulassen, habe er ein wichtigeres Ziel gefunden. Jene Maschine, die den Orden mit der Energie des Herzens vereint. Er zerstört sie und die Defenders können siegen. Es kommen allerdings weitere Gegner. Immer noch seien sie mächtig mahnt Thanos seine Begleiter. Seinem Zuhörer erzählt er, dass er nie vorgehabt hätte, seine Begleiter im Stich zu lassen. Daher sei Namors Tod ein bitterer Moment gewesen. Als immer mehr Gegner aufgetaucht seien, habe er jedoch nur noch zwei Möglichkeiten erkannt: Niederlage oder ... Verrat. Eine These, die Dr. Stranges Ableben bestätigt hätte. Als nächstes fordert der Titan Captain Marvel dazu auf, die Gegner von ihm abzulenken. Der wundert sich und Thanos springt ins Herz des Universums. Um eines mit ihm zu werden.

Thanos gesteht ein, dass dies eine Verzweiflungstat gewesen sei. Er habe gedacht, dass der Orden die Energien über eine Maschine angezapft hatte, weil den direkten Kontakt nicht ertragen hätte. Da er sein Leben lang mächtige Energien in seinem Körper gespeichert hätte, ging er davon aus, dass es ihm gelingen würde. Ein Fehler. Sein Körper habe sich als zu schwach erwiesen. Sein Körper wurde aufgelöst. Ein furchtbares Erlebnis attestiert unser Titan. Aber aufgegeben habe er nicht. Durch pure Willenskraft wollte er das Herz beherrschen. So habe er überlebt.

Die Celestial Order zieht sich zurück. Die Raumstation hatte den Zweck, die Macht es Herzens in sich zu halten. Diese Macht sei lt. Captain Marvel nun fort. Aber die Kräfte, welche sie hielten seien noch hier. Da explodiert Babylon Komet. Dabei seien die Defenders gestorben und nur Thanos habe überlebt. Zu einem hohen Preis. Nun habe er nur Ruhe gewollt, um sich an das Neue anzupassen. Doch habe er sich keine Pause erlaubt. Er habe handeln müssen.

Zunächst habe er sich in die Vergangenheit, ins alte Ägypten aufgemacht. Dor t sieht er Doom, bei seinem zum Scheitern verurteilten Versuch, den noch sterblichen Akhenaten zu töten. Als die moderne Version Akhis eingreift, schlägt Thanos zu. Er hätte diesen durch einen Gedanken stoppen können, habe aber gewollt, dass Akhenaten seine Niederlage einsähe. Die beiden kämpfen. Akhenaten erkennt, dass Thanos die höchste Macht habe. Dieser führt aus, dass das Herz des Universums besitze und die Macht sei. Akhenaten sei ein schlechter Gott gewesen und müsse bezahlen. Der glaubt, dass er noch immer stark sei. Nichts könne verhindern, dass Ägypten zu neuer Pracht aufsteige. Aber Thanos kann darüber nur müde lächeln. Er sei die Sterne, er sei alles. Und er sei gekommen, um Akhenaten zu richten, der mehr sein sollte als er sei. Dies könne Thanos verstehen. Er könne jedoch nicht vergeben, dass Akhenaten ihn habe vernichten wollen. Aber er würde ihm noch eine Chance gegen. Ließe Doom in entkommen, dürfe er leben. Aber Doom macht keine halben Sachen ... Thanos gewährt Akhenaten eine kleine Gunst. Ich schätze, dass soll seine Seele darstellen, die in Form eines Lichtschmetterlings leben dürfe.

Thanos geht weiter in die Vergangenheit zurück und vernichtet die Celestial Order, als diese das Herz des Universums gerade erst entdeckt hatten. Nicht aus Rache, sondern aus Vorsicht. Dadurch sei alles was seit Akhenatens Rückkehr geschehen war nie passiert. Die Helden leben, die Regierungschefs wurden nie abgesetzt. Vielleicht würden manche wie Dr. Strange, Captain Marvel oder der Silver Surfer etwas spüren. Aber nichts Bestimmtes. Andere, die hinter den Schleier der Realität blicken könnten, wüssten jedoch, dass das Universum von Grund auf verändert wäre. Living Tribunal hat nun allerlei kosmische Wesen einberufen. Außerdem Mephisto, Zeus und Thor. Von diesem Treffen habe Thanos im Taumel seiner neuen Macht nichts geahnt. Aber selbst wenn er angegriffen hätte, wäre dadurch nichts verändert worden, denn manches Unheil sei unabwendbar. Und alles müsse irgendwann enden ...


Wir sehen hier wieder, dass Thanos trotz seiner Wandlung nicht unbedingt eine heldenhafte Figur ist. Er geht für seine Ziele über Leichen. Darin ist er unglaublich konsequent. Es schmerzt ihn zumindest teilweise. Aber er tut, was er für nötig hält. Starlin lässt seine Figur aber schon andeuten, dass nicht alles so laufen wird, wie sie sich das gedacht hat. Hier sehen wir wieder das Motiv, dass Thanos sich unbewusst selbst manipuliert. So wie er es stets getan hat, wann immer er große Macht erringen konnte.

Bei der Versammlung der kosmischen Wesen sehen wir u. A. Eon. Eine Figur, die Starlin in den 70ern für "Captain Marvel" eingeführt hat. Späterhin wurde Eon der Mentor von Wendell "Quasar" Vaughn und starb auf den Seiten von dessen Serie. Er hatte eine "Tochter" in Form von Epoch, die seine Nachfolge antrat und gelegentlich Eons Form annahm. Schon in "Infinity Gauntlet" war es Epoch, die in Eons Form auftrat. Ich weiß nicht, ob Starlin damals Eon wollte, und das später zu Epoch in Eons Gestalt geändert wurde. Oder ob er es bewusst ignoriert hat (und es später geändert wurde). Hier wird es dann undurchsichtig. Formal haben wir eine "Elseworlds"-Geschichte. Es könnte also Eon von Erde-4321 sein. Die Marvel Database macht das ganze aber noch komplizierter. Gelistet wird Eon aus Universum 616. Zudem wird dort angegeben, dass sich die beiden Universen hier vermischt hätten. Das bezieht sich scheinbar auf eine Aussage aus "Thanos: The Infinity Revelation". Darauf werden wir beizeiten achten müssen ...


Marvel Universe: The End 5

Thanos erzählt uns, dass er ins Herz des Universum getaucht sei. Er habe triumphiert - nicht, weil er über andere gesiegt habe. Sondern weil ihm niemand mehr habe gefährlich werden könne. All Theologen hätten sich mit ihren dummen Theorien geirrt. Allmacht sei reine Energie. Es habe nie den einen Allvater oder göttlichen Willen gegeben.

Thanos habe seine Allmacht genossen. Er sinniert über seine Vergangenheit. Mit dem Kosmischen Würfel hätte er Göttliches vollbracht, aber nur für eine kurze Weile. Der Infinity Handschuh habe ihm Macht über Geist, Realität usf. gegeben, sei aber eine externe Quelle gewesen. Nun wäre er die Macht gewesen. Das Universum hätte endlich einen Meister gehabt. Nun wird gezeigt, wie schnell Thanos sich an seinen neuen Zustand gewöhnt habe. Er erklärt, wie er Teil von Allem ist. Und schließlich habe er die DNS der Realität entdeckt, die Gesetze es Himmels. Hier aber habe er erkannt, dass all seine Mühen umsonst gewesen seien, seine Erfolge nicht mehr als ein Witz. Nur nach Mikrosekunden habe er den Sinn der Muster erkannt, die er entdeckt habe. Sie seien es, was das Chaos von der Realität abhielt.

Doch habe er auch erkannt, dass etwas im Argen liege. Teile des Gewebes seien verworren, wirkten Fehl am Platz. Die Symmetrie sei beschädigt durch eine Krankheim im Innern. Die Apokalypse würde nahen. Und trotz seiner Allmacht habe dies nicht beheben können. Stattdessen hätten seine Eingriffe die Lage sogar verschlimmert. Thanos habe einst Mistress Death das Universum angeboten. Nun habe er erkennen müssen, dass auch sie sterben würde, denn ohne Leben auch kein Tod. Sei er zu allem geworden, nur am das Ende von Allem zu erleben?

Während er darüber nachdachte, sei ihm eine geringere Bedrohung entgangen. Living Tribunal und seine Verbündeten hätten zu den Waffen gerufen. Wir sehen Thor, den Fürsten Asgards, der die Helden einschwört. Thanos derweil habe weiterhin versucht, den Grund für sein Dilemma zu finden. Dabei sei er auch in die Vergangenheit gereist, um dessen Herkunf zu ergründen. Dabei habe er erfahren, dass das Problem dem Axiom entsprungen sei, dass jedes Element ein Gegenstück benötigen würde, um so einen ungehinderten astralen Fluss zu ermöglichen. Doch dann wurde Simon Williams zu Wonder Man. Dadurch kam es zu einer Störung dieses Flusses.

Wir sehen eine kurze Historie über Wonder Man. Dessen Tod, eigentlich unbedeutend im Gesamtgefüge. Doch dann wurde er von den Toten erweckt. Ein Umstand, den manche Ultron zuschieben, andere Black Talon. In Wirklichkeit sei eine kosmische Kraft dafür verantwortlich gewesen, dass Wonder Man nicht nur ein- sondern gar zweimal von den Toten zurückkam. Jene kosmische Kraft habe Licht im Kampf gegen die stets wachsende Finsternis gesammelt. Das sogenannte Böse wurde so stark, dass etliche Helden ins Leben zurück berufen wurden. Manche mehrfach. Wir sehen nun ein Bild diverser Helden, die diese Erfahrung gemacht haben. Darunter Warlock, Drax, Punisher und Colossus. Dieser Ausgleich des Gut-Böse-Gleichgewichts habe jedoch dem zwischen Leben und Tod irreparablen Schaden zugefügt.

Diese Erkenntnis habe Thanos so sehr erschüttert, dass er sich zum Nachdenken zurückzog. Er habe erkannt, dass er einige Denkfehler begangen habe. Er habe sich darin geirrt, dass die Allmacht nur geistlose Energie gewesen sei. Er habe erkannt, dass er in diese Rolle gezwungen worden sei. Denn wie könnte man die Verantwortung für die Situation besser abstreifen, als wenn man sie einem ahnungslosen Narren aufbürden würde. Auch habe er erkannt, wie man das Problem lösen können würde. Indem man alles von vorne beginnen lässt. Zuvor müsste natürlich das bisherige Universum ausgelöscht werden. Und wen hätte man für diese Aufgabe sonst wählen sollen, als Thanos. Aber der Wiederaufbau, der anfallende Preis ... es hätte klar sein sollen, dass Thanos nicht bereit wäre, diesen zu zahlen. An dieser Stelle seien seine Gedanken unterbrochen worden.

Eternity erscheint. Er fordert den Dieb dazu auf, die gestohlene Macht zurückzugeben. Dieser entgegnet, dass ihm die Macht eher gegeben wurde. Als Eternity ihn einen Lügner schilt, entgegnet der Titan, dass Eternity offensichtlich keine Ahnung habe, was vorgehen würde. Sein Meister habe Eternity im Stich gelassen. Er, Thanos, sei nun der Schöpfer. Er verlange keine Anbetung wie sein Vorgänger, wohl aber Respekt. Eternity könne er die Macht nicht überlassen, denn dieser würde alles noch schlimmer machen.

Es kommt zum Kampf und Eternity ist chancenlos. Als nächstes tritt das Tribunal auf den Plan und schickt eine Horde Helden unc kosmische Wesen gegen den Titanen. Ein lächerlicher Versuch. Doch immerhin habe er Thanos wütend gemacht und nun gäbe es Krieg ...


Starlin wird philosophisch und greift eines seiner eigenen wiederkehrenden Motive an: Tod und Wiederauferstehung. Er geht bis zur ersten (modernen?) Rückkehr von den Toten zurück - Wonder Man. Damit wurde offensichtlich ein Problem von kosmischen Ausmaßen geschaffen. Die Lösung würde Thanos zum Schöpfer eines reparierten Universums machen. Aber auch ein Opfer von diesem fordern, welches er nicht zu zahlen bereit ist. Gleichzeitig attestiert er jedoch, dass Eternity das Problem verschlimmern würde.

In dem Panel mit den wiederauferstandenen Helden ist Colossus zu sehen. Eine Figur, die einige Zeit zuvor gestorben ist, um den Legacy Virus zu heilen. Zu diesem Zeitpunkt jedoch gab es Joss Whedons "Astonishing X-Men" noch nicht. Colossus war also noch nicht wieder da ... Ein Umstand, der zu einem meiner ersten Beiträge im PF geführt hat.


Lassen wir das alles erstmal sacken, bevor wir einen Blick aufs Finale werfen.
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Alt 29.10.2023, 19:35   #98  
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Marvel Universe: The End 6

Zum letzten Mal begrüßt uns Thanos, der seinem unbekannten Zuhörer berichtet. Offenbar hat der Titan eine Schwäche für irdische Poeten, zitiert er hier doch Milton: "Besser in der Hölle zu herrschen, als im Himmel zu dienen". Er fragt sich, was dieser zu einer Herrschaft über das Nichts gesagt hätte. Es wäre dies ein sicheres Reich. Aber was wäre es wert? Doch bevor er sich dieser Frage zuwenden konnte, habe Thanos sich mit den heldenhaftesten Kriegern messen müssen.

Wir sehen nun Szenen einer epischen Auseinandersetzung, in der die Helden jedoch von Beginn an chancenlos gewesen seien. Um dies zu illustrieren sehen wir die Vernichtung Zirans des Testers, eines Celestials. Thanos attestiert, dass der Angriff zumindest in einer Hinsicht erfolgreich gewesen sei: er habe ihn wütend gemacht. Seine Angreifer frevelten immerhin an ihrem höchsten Wesen. So habe er sie ausgelöscht, ohne weiter darüber nachzudenken. Er erkenne nun, dass dies ein weiteres Teil des Plans seines Vorgängers gewesen sei. Ein Sieg sei es demnach nicht gewesen, als er all seine Gegner absorbierte. Living Tribunal, Eternity und Infinity hätten sich am stärksten gewehrt. Und würde dies nicht bedeuten, dass sich andere ebenfalls zur Wehr setzen könnten? Also habe Thanos in seiner Wut einfach weiter absorbiert ... bis da nichts mehr war. Der erste Teil, den Schaden am Universum zu beheben, es auszulöschen, war also geschafft.

Zunächst habe Thanos seinen Triumph genossen, er weiß nicht wie lange. Aber dann habe die Vernunft wieder eingesetzt. Er fragt sich, welcher Wahn ihn geritten habe. Blindlings sei er in eine offensichtliche Falle getappt. Noch nie habe er so unüberlegt gehandelt, fremd sei ihm solches Handeln bisher gewesen. Der große Manipulator sei manipuliert worden. Und während er versucht habe, all diese Eindrücke zu verarbeiten, sei plötzlich er, sein bisher unbekannter Zuhörer, erschienen. Es ist vermutlich keine Überraschung, dass es sich dabei um Adam Warlock, sein ewiges Gegenstück handelt.

Warlock fragt sogleich, was Thanos getan habe. Der stellt fest, dass nur Adam Warlock das Ende des Universums habe verpassen können. Nun, er und Gamora, die sich an einem Ort außerhalb des Universums um Atleza kümmern würden, die der Anker des Universums sei. Ein Job, der nun hinfällig wäre. Und so kommen wir in die Gegenwart ...

Was sei nun zu tun fragt Warlock. Es gäbe weder Raum und Zeit mehr, daher auch kein "nun". Nur noch sie beide gäbe es. Warlock vermutet, dass seine fortgesetzte Existenz nicht gesichert sei. Der Titan antwortet, dass Warlock stets Teil dieser Realität gewesen, aber dennoch unerklärlich von ihr getrennt gewesen wäre. Daher habe er überlebt. Warum aber sollte seinen Freunden nicht folgen wollen? Warlock vermutet, dass Thanos einen Zeugen benötige. Das Nichts sei keine Welt für ihn. Der Titan meint, dass es dessen Selbstsicherheit sei, die ihn schon immer am meisten an Adam geärgert habe. Der bleibt gelassen und behauptet, dass er Thanos besser kenne als dieser sich selbst, da sein besonderer Status ihm Einblicke ermöglicht, die anderen verborgen blieben. Daher habe er ihm auch so oft vertraut.

Eine Pause entsteht. Thanos meint, dass er nicht bereit sei, den Preis für die nötige "große Geste" zu zahlen. Warlock erinnert ihn daran, dass er auf der einen Seite Millionen getötet habe. Aber er habe auch Milliarden gerettet. Er habe nur das getan, was nötig gewesen sei meint Thanos. Warlock stellt in den Raum, dass Thanos womöglich das Ungleichgewicht zwischen Monstern und jenen, die gutes tun habe ausgleichen wollen. Der fragt, ob er sich eingebildet habe, stets aus Eigennutz zu handeln. Die Goldhaut meint, dass jeder sich in gewisser Weise etwas vormache und sich die gesamte Existenz des Titanen auf Täuschung gegründet habe. Nach "Infinity Gauntlet" habe Thanos seinen Zielen von universaler Zerstörung angeblich abgeschworen. Er habe ein friedliches Leben gesucht. Doch aus Angst, alte Feinde könnten Rache wollen, habe er nach Macht gesucht, damit keiner ihn hätte bedrohen können. Thanos solle schauen, wohin ihn das nun gebracht hätte. Oder sei das sein Ziel gewesen? Der Titan verneint. Er sei ... "betrogen worden", beendet Warlock den Satz. Von sich seinem Vorgänger, aber auch von sich selbst. Denn all seine Taten würden seinen Neurosen entspringen.

Thanos fragt, ob Warlock sich über ihn lustig machen würde. Aber der würde nur aussprechen, was der Titan ohnehin wüsste. Warlock messe ihn anhand niederer Wesen. Er sei Thanos, einzigartig, sein Name würde "Tod" bedeuten. Doch sei er nur ein Name? Dies sei unwichtig meint Thanos. Denn nun müsse er entscheiden: das Nichts oder das Opfer. Aufgrund seines Willens sei der Titan gewählt worden meint Warlock. Und dann betrogen worden entgegnet sein Gegenüber. Narrengold habe man ihm hingehalten und er hätte blind zugegriffen. Doch so habe auch er viele hinters Licht geführt meint Adam. Es sei schwer, nun selbst der Betrogene zu sein. Dies könne Thanos nicht hinnehmen. Er suche nach dem Schlupfloch. Das das würde es lt. Warlock nicht geben. Nun gut, wenn dies der Plan seines Vorgängers gewesen sei, dass es kein Entkommen geben würde, sähe Thanos dies nun ein. Es fiele im schwer zu verlieren, doch niemand könne diese Rolle spielen als Thanos. Er sollte stolz darauf sein sagt Adam.

Thanos verbittet sich Warlocks Mitleid. Er habe das Spiel gewollt und werde es zu Ende spielen. Dennoch bliebe die Niederlage bitter, trotz Warlocks Worten. Warlock entgegnet, dass die Welt ohne Thanos besser dran wäre. Dennoch würde er den Fortgang des Titanen bedauern. Thanos macht Adam darauf aufmerksam, dass auch er nicht alles verstehen würde. Es würde nicht mehr so sein wie bisher. Der Tod wäre fortan permanent. Niemand könne mehr einen Handel mit ihm (oder ihr) abschließen. Gefallene Helden müssten ab sofort von neuen Recken ersetzt werden. Dies gelte auch für Warlock. Der sieht darin einen möglichen Segen. Dank Gamora würde er lernen, mit dem Gelebten zufrieden zu sein. Thanos würde ihn darum beneiden. Nicht mit ihm habe er seine letzten Momente verbringen wollen. Aber sich ihr zu nähern, sei schwierig gewesen. Was sie verkörpert habe, hätte sie auf ewig getrennt. Thanos gesteht ein, dass seine Versuche dahingehend oft nicht sonderlich klug gewesen seien. Kummer, den er längst abgelegt geglaubt habe. So habe er viele getäuscht, am meisten aber wohl sein eigenes Herz. Warlock macht ihn darauf aufmerksam, dass noch jemand seine Absorption des Universums überstanden habe. Denn auch sie existiere außerhalb der Realität: Mistress Death. Manchmal versuche man etwas zu sehr, manchmal sei der Weg zum Sieg Kapitulation. Diese bedankt sich bei Thanos. Der hat einen Frosch im Hals, weil seine Angebetete zu ihm spricht. Da hat Starlin vergessen, dass dies während "Infinity War" schon geschehen ist.

Thanos erhält einen Kuss zum Abschied und fragt sich, ob er sich danach ein Leben lang gesehnt habe. Warlock fragt, ob es genug sei und der Titan antwortet, dass es genügen müsse. Nun sei es Zeit für die letzte Wiederauferstehung. Die Muster müssten heilen, das Krebsgeschwür entfernt werden. Ironisch, dass ausgerechnet er nun das Universum heilen würde.

Warlock spürt, wie das Universum wieder mit Leben erwacht. Seine alten Meister seien zurück und alles sei im Gleichgewicht. Zu sehen ist jedoch Eternity, weder Order noch Chaos. Alle die fielen, würden wieder neu leben. Aber Thanos sei bis zum Ende gerissen gewesen. Er habe nicht gewollt, dass je jemand etwas Gutes von ihm denken würde. Daher würde niemand sich an die vorangegangenen Ereignisse erinnern. Die Krise um Akhenaten habe es nie gegeben. Nicht mal die Beobachter wüssten davon. Nur Warlock könne sich erinnern. Er fragt sich, ob Thanos ihn übersehen habe.

Die Aussage endet mit Warlocks Totenrede für den Titanen. Dieser habe ein Leben voller Widersprüche geführt. Als sie sich das letzte Mal sahen, sei Thanos auf der Suche nach einer großen Energiequelle gewesen. Wie so viele Male zuvor auch. Warlock habe gewusst, dass diese Macht nicht das war, was der Titan tief in seinem Innern gesucht habe. Was er begehrt habe, sei wohl Liebe gewesen. Und jeder Ersatz habe sich als Enttäuschung erwiesen. So auch dieser letzte. Warlock habe gefürchtet, dass jemand für diese Enttäuschung hätte bezahlen müssen. Aber er habe nicht geahnt, dass es schließlich Thanos selbst gewesen sein würde, der diesen Preis bezahlte.


Seit dem Ende von "Infinity Gauntlet" wissen wir von den Selbstzweifeln des Titanen. Somit würde sich hier der Kreis schließen, wenn wir dies als Ende des Titanen präsentiert bekommen hätten. Wir sind wieder bei Freud. Die gesamte Ausgabe dreht sich letztlich um unbewusste Motivation. Ein passendes Ende wäre es in der Tat gewesen.

Der Holzhammer, mit dem Starlin die Wandlung seiner Figur noch eine Mini zuvor deutlich gemacht hatte, wurde hier zu den Akten gelegt. Thanos mag auf der Seite der Helden stehen, wenn es zu seinen Plänen passt. Aber ebenso ist er in der Lage, jeden einzelnen von ihnen zu opfern wenn es sein muss. Zudem will er gar nicht an die große Glocke hängen, dass er Gutes getan haben könnte.

In der Marvel Database werden die letzten beiden Hefte dieser Reihe nur noch Erde-616 zugerechnet. Das macht die offizielle Zuordnung etwas undurchsichtig und unnötig kompliziert. Ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass die Geschichte vom Autoren vollständig im Standarduniversum angesiedelt wurde. Meines Erachtens ist das bedeutsamer als irgendwelche redaktionellen Edikte.

Auch von solchen Wirrnissen abgesehen, ist "Marvel Universe: The End" die wohl sperrigste Geschichte, die Starlin bis dahin geschrieben hatte. Selbst für dessen Verhältnisse ist das hier sehr textlastig. Dafür gibt es relativ wenig Action und die wenigen Szenen werden zumeist auf einer oder zwei Seiten abgehandelt. Stattdessen tobt sich Starlin auf psychoanalytischer Ebene aus und gerät zum Ende hin ein bisschen ins philosophieren. Für einen Superheldencomic ist das keine einfache Kost. Aber besonders nach mehrmaligem Lesen durchaus lohnenswert. Man sollte sich dafür aber Zeit lassen.
Kain ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2023, 20:04   #99  
Kain
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Und nun werfen wir zum letzten Mal einen Blick in "A Life in Words and Pictures". Alle weiteren Geschichten sind nach diesem Buch erschienen.

Nach dem Erfolg von "Marvel Universe: The End", welches sich noch besser verkauft habe als zuvor schon "Infinity Abyss", wurde Starlin gefragt, ob er eine fortlaufende Serie mit dem Titanen schreiben und zeichnen wollte. Zu diesem Zeitpunkt habe Starlin erkannt, dass es nicht mehr das Marvel sei, für das er früher gearbeitet habe. Wir erinnern uns, dass Starlins letzter Aufenhalt der bis dahin einzige war, der ohne Reibereien zu Ende ging. Mit Tom Brevoort habe er in den ca. drei Jahren, die er an diesem Punkt für Marvel tätig war, vielleicht dreimal kurz gesprochen. Immer bevor ein neues Projekt gestartet wurde. Danach habe er immer mit dessen Assistenten vorlieb nehmen müssen. Starlin sei keiner, der viel auf Conventions gehe oder mit den Oberen Verabredungen zum Mittagessen gehabt hätte. Man habe hauptsächlich per Mail kommuniziert. Dies sei ihm recht gewesen, da er nicht auf der Suche nach neuen Freunden gewesen sei. Er habe aber unterschätzt, wie viel Politik man nun bei Marvel hätte betreiben müssen. Der Erfolg von "Thanos" (der Serie) habe alles in die richtige Perspektive gerückt. Nur einige Spidey- und X-Titel hätten sich besser verkauft. "Thanos" sei die fünfterfolgreichste Serie gewesen. Und diesen Erfolg wollte er ausnutzen. Adam Warlock sei ein regelmäßiger Gast in "Thanos" gewesen. Und nun hätte er eine Idee für eine neue Reihe mit der Figur gehabt. Also habe er sich mit dem Vorschlag an Brevoort gewandt. Ein paar Tage später habe er einen Antwort von einem der Assistenten bekommen. Ein anderer Autor würde eine "Warlock"-Mini schreiben und er könne die Figur auch für "Thanos" nicht mehr verwenden.

Starlin habe die Antwort natürlich nicht gefallen. Seine lange Verbindung mit der Figur, der Erfolg seiner letzten Projekte schienen alle nichts zu bedeuten. Er habe mehrere E-Mails geschrieben und die Geschichte habe sich immer verändert. Zuletzt habe es geheißen, dass noch kein Autor für die Mini mit Warlock bestimmt sei. Warum sollte also nicht Starlin? Dies sei keine gute Idee bekam er zur Antwort. Schließlich habe Starlin geantwortet, dass er die Situation, die er als beleidigend empfand, überdenken müsse. Man habe ihm geantwortet, dass er jederzeit kündigen könne. Starlin berichtet, dass er für so etwas eine Regel habe. Wann immer ihm jemand sagen würde, dass er kündigen könne, wenn ihm etwas nicht gefiele, dann würde er genau das tun. Ab diesem Zeitpunkt würde es immer weiter bergab gehen. Also habe er Marvel informiert, dass sie ab Heft 7 einen neuen Autoren für "Thanos" benötigen würden. Ron Lim war schon als Zeichner ab dieser Ausgabe eingeplant. "Thanos" brachte es insgesamt auf 12 Hefte, also noch 6 nach Starlins Abgang. Die "Warlock"-Mini sei nach drei von sechs Heften beendet worden, sofern Starlin nicht seine Erinnerung trügen würde. Nun, das tat sie. Es waren vier Hefte. Ob mehr geplant waren weiß ich nicht, aber die Geschichte wurde auf alle Fälle beendet.
Kain ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2023, 13:53   #100  
Kain
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Thanos 1

Die Geschichte beginnt mit einem grübelnden Titanen, der von einem "Weltraumdrachen" gestört wird. Warlock vertreibt diesen, damit Thanos ihn nicht tötet. Die Kreatur sei harmlos und wäre wohl nur von der Energie angezogen worden, die der Titan ausstrahlt. Thanos fragt, ob Warlock schon mal eine Welt vernichtet habe. Nur eine Realität sagt der. Bei Thanos liegt das anders. Sie befinden sich auf Rigel-3, einer Welt, die von Mangog und einem der Thanosi vernichtet wurde. Thanos deutet an, dass es auf Rigel-3 etwas gab, dass er hatte haben wollen und die Welt deswegen vernichtet worden war.

Dem folgt eine Zusammenfassung von Thanos' "Origin". Der Celestial Ziran habe etwas in seinem Blut (welches göttlicher Abstammung sei) verändert. So sei er immer ein Monster gewesen, habe dies aber aktzeptiert, sei darauf stolz gewesen. Aufgrund seines Gendefekts sei er immer ein Außenseiter gewesen. Als Nachfolger Mentors undenkbar. Diese Rolle sei seinem Bruder Eros zugestanden gewesen. Er fand nur Trost in einem unterirdischen Tempel zu Ehren Lady Deaths. Zu der entstand eine verbotene Liebe. Sie habe ihm gelehrt, dass Wissen Macht und Macht alles sei. Wie alle jungen Männer habe er sich aufgelehnt. Mentors Pläne für ihn habe er närrisch gefunden und hätte sie nie akzeptieren können. Aus diesen Streitereien sei offene Feindschaft geworden, als ein Experiment daneben gegangen sei. Einige der Probanden seien gestorben und man habe ihn verbannt. Inzwischen erkenne er, dass nach einem Jahrhundert Verbannung etwas in ihm zerbrochen sei. Er habe Wissen angehäuft und kam mit viel Wut im lila Bauch zurück, um Titan zu zerstören. Jedoch habe er die Verteidigungsmechanismen unterschätzt. Es habe Überlebende gegeben. Darunter seinen Vater und seinen Bruder. Seine Mutter nicht. Dies sei ironisch, da sie die einzige sei, die er vielleicht am Leben gelassen hätte. Hierzu sei angemerkt, dass sie bei einer Bombardierung Titans starb.

Thanos habe sich dann wieder auf die Suche nach seiner Bestimmung begeben. Immer geleitet von Deaths kalter Berührung. Die Belohnung würde maßlos sein, könnte er sich ihr als würdig erweisen. Ereignisse aus "Captain Marvel" mit dem Kosmischen Würfel und "Infinity Gauntlet" werden Revue passiert. Egal was er auch versucht habe, er habe erkennen müssen, dass Death ihn niemals als ebenbürtig akzeptieren würde. So hätten sich ihre Wege getrennt. Er hätte dem Pfad von Tod und Zerstörung abgeschworen und versucht, ein friedliches Leben zu führen. Diesem Strudel würde man allerdings nicht leicht entkommen. Er müsse Warlock nicht daran erinnern, dass dessen Parallelexistenzen (Magus und Goddess) ihn in den Kampf zurück gezwungen hätten. Und natürlich solche, die Rache für seine eigenen Vergehen haben wollten. So habe er also das Herz des Universums ausfindig gemacht. Dadurch sei er allmächtig, Gott geworden. Doch für diese Aufgabe habe er sich als zu temperamentvoll erwiesen. In einem Anfall von Groll habe er bereits am ersten Tag das Universum vernichtet. Um es zu retten, habe er der Macht entsagen müssen, für die er so hart gekämpft habe. Ein Dilemma, welches er gerade lösen wollte, als Warlock erschienen sei. Auch ohne dessen zutun hätte er bereits eine Entscheidung getroffen. Besser tot als Herrscher über das Nichts. So habe er das Universum neu erschaffen, die vorherigen Ereignisse ungeschehen gemacht. Und er habe das Universum glauben lassen, dass umgekommen sei. Er vermutet, dass der Seelenstein ihn gespürt habe. Warlock bestätigt, dass er gewusst habe, dass Thanos noch lebe. Neu sei ihm, dass er sich versteckt habe.

Thanos meint, dass er sich eher regenerieren wolle. Bevor er die Allmacht abgegeben habe, habe er seine Flotte erneuert. Ein Sinneswandel stehe an. Sei man allmächtig, würde man lernen, den Wert des Gleichgewichts zu schätzen. Ordnung und Chaos, Infinity und Eternity. Es würde seinen Ehrgeiz nicht mehr befriedigen, um die Anerkennung anderer zu ringen. Er fragt, was Warlock an diesen Ort gebracht habe. Der kann das nicht beantworten. Er sei bei Atleza und Gamora gewesen, als er den unwiderstehlichen Drang verspürt habe, diesen Sektor aufzusuchen. Thanos hier zu treffen scheint ein Zufall zu sein. Der Titan aber glaube nicht an Zufälle. Er bietet Warlock die Möglichkeit an, ihn zu begleiten. Es ginge nach New Rigel-3. Warlock stimmt zu. Er fragt, ob Thanos den Rigellianern nicht schon genug angetan habe. Dies sei nicht seine Absicht. Warlock solle abwarten. Taten seien aussagekräftiger. Warlock warnt sein Gegenüber. Er würde nicht zulassen, dass Unschuldige zu Schaden kämen. Thanos fragt, ob Warlock an die Erlösung glauben würde. Dieser bejaht und auch der Titan würde daran glauben. Unten am Bildrand sehen wir derweil ein Paar Augen sich öffnen. Auf den Seiten zuvor hat sich der schwarze Kasten, in dem die Augen sind, kontinuierlich vergrößert.

Thanos' Ankunft löst Verteidigungsmechanismen aus. Diese könnten seinem Schiff aber nicht entfernt gefährlich werden. Die Rigellianer könnten ihren Planeten zu Verteidigungszwecken in eine andere Dimension teleportieren. Dies täten sie auch, um aufmüpfige Welten zu disziplinieren. Es gäbe also keine Unschuldigen. Während die Rigellianer ihre Vordertür verteidigen würden, könnten Warlock und der Titan durch die Hintertür eintreten. Dies tun sie dann vermittels eines Teleporters. Allerdings nicht unbemerkt. Ein paar unbemannte Drohnen werden schnell zerstört. Dann kommen Soldaten. Warlock mahnt Thanos, an seine Warnung über sinnloses Töten zu denken. Doch Warlock solle sich nicht um das Kanonenfutter kümmern. Thanos habe alles im Griff. Thanos widersteht den Waffen der Soldaten. Und zu Warlocks Überraschung kapituliert der Titan. Er sinkt auf die Knie und attestiert, dass er den Rigellianern viel Kummer und Leid gebracht habe. Gewonnen habe er dadurch jedoch nichts. Viel eher hätte er teuer bezahlt. Er würde nicht um Verzeihung bitten denn er wisse, dass seine Taten unverzeihlich seien. Am Bildrand sehen wir die leuchtenden Augen die meines, dass es beginne. Was immer "es" sein soll. Thanos bietet den Rigellianern nun seine Dienste an und Warlock meint, dass der Titan dies im Vorfeld mit ihm hätte besprechen sollen.


Zunächst wird hier ziemlich schnell auf die Ereignisse von "Marvel Universe: The End" eingegangen, womit diese Geschichte doch recht eindeutig im Universum 616 verortet wird. Oder zumindest deren Ende, über das hier gesprochen wird. Wobei die Ereignisse der Mini keinen Hinweis enthalten, dass man ab Heft 5 einen anderen Thanos erlebt. Insofern ...

Ansonsten wird Thanos' Wandlung hier erstmals vollgültig zum Thema. Was nach "Infinity Gauntlet" stillschweigend akzeptiert wurde und dann in "Infinity Abyss" mit Gewalt bestätigt werden musste, wird nun eine ausformulierte Geschichte. Thanos erhält seinen "Redemption Arc".

Interessant sind einige kleinere Änderungen in Thanos' Ursprungsgeschichte. In "Silver Surfer" 37 hat Starlin Mentor berichten lassen, dass Sui-San scheinbar bei einem Unfall starb. Später habe sich herausgestellt, dass Thanos sie getötet habe. Damals sei er eben 10 Jahre alt gewesen. Acht Jahre später habe er ein Mädchen getötet und sei geflohen, bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte. Er sei wiederum nach 8 Jahrzehnten zurückgekehrt, um den Titan zu erobern.

Es ist fraglich, ob Starlin sich fast 15 Jahre später an diese Details erinnert hat. In derselben Strecke gab Thanos dem Surfer gegenüber Gründe an, die denen seiner Filmversion sehr ähnlich waren. Starlin hat damals auf Facebook gepostet, dass ein Fan ihn darauf aufmerksam gemacht habe und er daran keine Erinnerung mehr gehabt hätte. Insofern mag das auch für diese Abweichungen gelten. Ob nun 80 oder 100 Jahre ist wohl ziemlich egal. Die Änderungen in Bezug auf Mutters Tod sind da viel interessanter. Sie lassen sich durchaus mit dem ödipalen Konflikt nach Freud vereinbaren. Demnach wäre der Vater der potentielle Todfeind, der vernichtet werden müsste. Die Mutter wäre viel eher das Ziel der Begierden des Patienten. Insofern ergibt es durchaus Sinn, dass Thanos sie nicht getötet hat und ihr Umkommen ein Zufall war. Einer, den er mit der Bombardierung Titans jedoch billigend in Kauf genommen hat.


Thanos 2

Warlock konferiert mit dem Hochkommissar der Rigellianer. Er würde Thanos glauben, dass dieser Wiedergutmachung leisten wolle. Aber man würde nicht ohne Grund sagen, dass er wahnsinnig sei. Die Rigellianer sollten sein Angebot annehmen, aber zusehen, dass er ihre Galaxie so schnell als möglich verlassen würde. Der Hochkommissar gibt an, dass der Titan sich bisher kooperativ zeigen würde. Nie hätte er geglaubt, dass Thanos sich von General Zygo in einen Energiekäfig würde sperren lassen. Darauf sollten sie sich nicht verlassen. Ein Stimmungswechsel würde reichen ... Der Hochkommissar erkennt, dass Eile geboten sei. Auf Rigel-18 gäbe es ein Problem welches Kraft und Gerissenheit erfordere. Die Spezialitäten des Titanen. Warlock ist vom Recorder genervt und erzählt auf Bitten des Hochkommissars seine Geschichte von seiner Schöpfung als Him, über die Begegnung mit dem High Evolutionary und seinem Kampf gegen Man-Beast die zu seinem ersten Tod führte, seiner ersten Begegnung mit Thanos im Kampf gegen die Universal Church of Truth bis zu den "Infinity"-Geschichten und Thanos' kurzer Zeit als Allmächtiger.

Das Rigellianische Militär will nun einen Putsch versuchen. General Zygo wirft dem Hochkommissar Inkompetenz vor. Bei der ersten Begegnung Thanos (dem Klon), der andauernden Krise auf Rigel-18 und nun aufgrund seiner Verschonung von Thanos. Dieser würde nun getötet werden. Warlock hat Zweifel. Zygo sagt, dass er das Kraftfeld auf die Größe seines Daumens zusammenschrumpfen würde. Mit Thanos darin. Die Soldaten wollen nun Warlock festsetzen. Der attestiert, dass sie ihm körperlich überlegen seien und ihre Waffen für ihn tödlich seien. Doch hätten sie keine Chance. Sie seien weder so tatkräftig wie die Skrulls, noch so hartnäckig wie die Kree oder so gnadenlos wie die Shi'ar (die Warlock zu diesem Zeitpunkt meines Wissens noch nie getroffen hat). Dies seien die besten Soldaten gewesen meint der Hochkommissar. Warlock spricht die Empfehlung aus, sich bessere Soldaten anzuschaffen. Nun müssten sie sich beeilen, um die Bewacher des Titanen zu retten. Der Hochkommissar meint, dass Thanos doch eingesperrt sei. Aber Warlock verneint. Und sie kommen zu spät. Ein paar verkohlte Wachen, kein Titan.

Warlock fragt sich, wo Thanos steckt, als dieser sie in den Nebenraum ruft. E berichtet von diversen Verbesserungen, die er an deren Systemen durchgeführt habe. Er habe auch noch weitere Ideen. Doch zunächst sei etwas anderes wichtiger. Nun werde er die Loyalität der Truppen und den Genpool der Rigellianer verbessern. Sie bräuchten dann aber einen neuen General. Armer Zygo. Warlock fragt, ob es nicht auch Probleme gäbe, die man anders lösen könnte. Es seien nur wenige meint Thanos. Warlock schlägt vor, dass Thanos das Töten einschränkt, wenn man seinen Wandel ernst nehmen soll. Dieser würde darüber nachdenken.

Vermittels Teleporter geht es nun zu Rigel-18. Die Spezifikationen des Gerätes seien aber geheim teilt er dem Recorder auf Nachfrage mit. Auf Rigel-18 ist Warlock einmal mehr von den Roboter genervt. Und Thanos stellt fest, dass hier kein Problem vorläge sondern eine ausgemachte Katastrophe. Sie stehen vor einem Gerät, dass Thanos bekannt vorkommt, aber irgendwie verändert sei. Die geheimnisvollen Augen sind wieder da und freuen sich, dass Thanos und Co. angekommen sind. Die Maschine sei vor drei Tagen aufgetaucht. Thanos wundert sich. Denn gewöhnlich ließe sich Galactus nicht so viel Zeit.

Thanos attestiert, dass seine Macht kümmerlich sei verglichen mit der des Weltenverschlingers. Warlock verkündet, dass der Drang, der ihn in diesen Sektor zog nachgelassen habe. Er sei am Ziel. So viel zum Zufall meint Thanos. Der Seelenstein könne gegen Galactus nicht helfen. Warlock fragt, ob Thanos gedenkt, sein Versprechen zu halten. Dieser bestätigt. Aber es würde nicht einfach sein. Sie bräuchten Hilfe von einer ganz besonderen Quelle. Diese sei Warlock bekannt. Aber bevor sie mit Verhandlungen beginnen könnten, bräuchten sie Informationen. Würde Galactus Rigel-18 zerstören wollen, hätte er dies bereits getan. Vielleicht sei er also zum Abzug zu überzeugen, wenn sie ihm genug Anreiz bieten könnten. Andernfalls würde Thanos Warlock zuliebe nur versuchen, die Pläne des Weltenverschlingers zu durchkreuzen. Sollte dies nicht klappen müsse Galactus jedoch sterben.


Hier sehen wir einen Titanen, der an Wiedergutmachung arbeitet, aber dennoch nie seine Haut abstreifen kann. Er greift zu extremen Mitteln, wann immer ihm das ratsam erscheint. Alte Gewohnheiten nicht loswerden zu können, ist ein allzu menschliches Problem.
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