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Alt 06.02.2023, 08:37   #751  
Peter L. Opmann
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Ich freue mich, wenn Du was schreibst - selbst wenn's ein Weltraumporno wäre...

Nante, ich muß gestehen, beim Schreiben ging mir auch mal durch den Kopf: Die Kuppelstadt, das ist ja wie die DDR! Aber ich hätte mich nicht getraut, das anzusprechen.
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Alt 06.02.2023, 11:11   #752  
Servalan
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Vor „Flucht ins 23. Jahrhundert“ (1976) gab es schon einen ähnlichen Film, nämlich „THX 1138“ (1971) von einem gewissen George Lucas. Der Film basiert auf einen Studentenfilm, also einem Kurzfilm, „Electronic Labyrinth: THX 1138 4EB“ (1967), der damals bei einem Wettbewerb zwischen den Filmstudenten der USC und der UCLA Furore gemacht hat. Dort ist es allerdings keine Kuppelstadt, sondern eine unterirdische Stadt, bei die Flucht Richtung Oberfläche führt.

Francis Ford Coppola als Kopf der späteren American Zoetrope-Truppe war davon begeistert, daß er Lucas bat, daraus ein Drehbuch für einen abendfüllenden Spielfilm zu machen. Coppola bot die Zoetrope-Projekte als Paket an, und die Produktionsfirma glaubte junge Wilde vor sich zu haben, die ähnlich wie bei „Easy Rider“ günstig finanzierte Kassenhits produzieren konnten.

Bei der 1971er Version ging es Lucas sehr um eine radikale Ästhetik, zum Beispiel mußten sich alle Schauspieler und Komparsen kahl scheren lassen, was das Casting erschwerte. Den futuristischen Look erzielte er, indem er Industrieanlagen und das U-Bahnsystem BART als Kulissen nutzte.
„THX 1138“ ist eine radikalere Dystopie als „Flucht ins 23. Jahrhundert“, weil die Charaktere statt Namen nur noch alphanumerische Codes haben und das Zusammenleben der Paare abstrakt organisiert ist (wie in Samjatins „Wir“), denn die beiden sollen gar keine Gefühle füreinander hegen. Liebe und erst recht Sex sind Verbrechen, die schwer bestraft werden. Auch der Konsum wird ad absurdum geführt, weil das gekaufte Gut sofort wieder vernichtet wird.
Die Leute beim Vertrieb (Warner war vor kurzem von einem filmfremden Konzern aufgekauft worden) waren enttäuscht und wollten den Film kürzen. Wie Lucas zurecht feststellt, änderte das nichts an der Kinokasse, wo der Film erwartungsgemäß floppte. Viel hätte nicht gefehlt und Lucas' Filmkarriere wäre hier beendet gewesen ...

„Flucht ins 23. Jahrhundert“ ist insofern die massenkompatible Version des Stoffes.
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Alt 06.02.2023, 11:49   #753  
Peter L. Opmann
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Wie ich lese, waren schon 2004 die Produktionskosten wieder eingespielt. Der Film hatte inzwischen dank des Namens George Lucas einige Zugkraft.

Ich wollte nicht behaupten, "Logan's Run" sei etwas völlig Neues gewesen. Man kann den Stoff wohl der SF-Kategorie "Day after Doomsday" zuordnen. Diese Welt wird durch die Jahrzehnte mal etwas freundlicher, mal erschreckender gezeichnet.
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Alt 06.02.2023, 12:10   #754  
Rusty
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Die Buchvorlage stammt von William F. Nolan und George Clayton Johnson; der Roman wurde sehr wohl zu einer dreiteiligen Reihe ausgebaut – habe ich allerdings auch nicht gelesen.
'Logan’s Run' von William Francis Nolan und George C. Johnson ist bereits 1967 als SF-Roman erschienen – also vor den beiden hier erwähnten Filmen.
Ich vermute dass Lucas dort "seine Idee" für den Kurzfilm "Electronic Labyrinth THX 1138 4EB" her hatte.
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Alt 06.02.2023, 12:20   #755  
Servalan
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Na ja, Lucas hat den Schwerpunkt auf den Run, die Flucht gesetzt. Dieser Aspekt trifft ja auf beide Filme zu.

Meine DVD hatte einiges an Bonusmaterial, und dort wird auch heftige Kritik an Lucas geübt. So stark seine visuellen Einfälle sind, so schwach ist er, wenn es um das Erzählen von Geschichten geht. Dabei hat ihn die Graue Eminenz der American Zoetrope unterstützt, Walter Murch, ein Veteran auf den Gebieten des Film- und Tonschnitt. Von daher wäre es illusorisch, Lucas könne erzählerisch mit Originalideen auftrumpfen, die meistens Erachtens generell ziemlich rar gesät sind.

Wäre vielleicht interessant, mal herauszufinden, wieviele Elemente von "THX 1138" aus der Romanvorlage stammen.
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Alt 06.02.2023, 12:32   #756  
Peter L. Opmann
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Ich kann auf jeden Fall noch ergänzen, daß die Produktion von "Logan's Run" eine längere Vorgeschichte hat. George Pal, der seit den 50er Jahren einige SF-Filme gemacht hatte, hat den Roman schon kurz nach Erscheinen aufgegriffen und ein Drehbuch schreiben lassen. 1969 scheiterte das Projekt, weil es Unstimmigkeiten über das Drehbuch gab.

MGM verfolgte das Projekt weiter, man dachte aber über ein Angebot von AIP (Samuel Z. Arkoff) nach, die Filmrechte zu kaufen. So dauerte es dann bis Mitte der 70er Jahre, bis die Dreharbeiten tatsächlich starteten. Das Drehbuch wurde nach dem Ausstieg von Pal noch stark verändert, so daß es dann von dem Roman ziemlich abwich.
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Alt 06.02.2023, 14:28   #757  
Nante
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Wie angedroht, nun mal ein paar Sätze über „Sexmisson“ (OE Seksmisja) von 1984. So ziemlich der einzige polnische Film zumindest aus den 80ern, der in der DDR im Kino erfolgreich war. Zumindest kann ich mich an keinen anderen erinnern.

Der Film beginnt in einer nicht näher definierten nahen Zukunft und auch das Land ist nicht ganz eindeutig. Zwei Männer lassen sich für ein Experiment als gefeierte Freiwillige für 3 Jahre einfrieren. Das ganze wird groß im Fernsehen übertragen. Während Albert von seiner wissenschaftlichen Mission überzeugt ist und auch von seiner Familie gebührend bewundert wird, ist es für Max eher ein bequemer Weg, den Alltagsproblemen zu entkommen; - z. B. seiner Frau und seiner kleinen Tochter!

Irgendwann werden sie geweckt und erfahren zu Ihrem Entsetzen, daß sie nicht 3 sondern ca. 60 (!) Jahre eingefroren waren. Kurz nach dem Start des Experiments hat eine Katastrophe (Krieg?) die komplette Erde unbewohnbar gemacht und nur Frauen am Leben gelassen, die nun unter der Erde wohnen. Männer sind inzwischen überflüssig, Fortpflanzung erfolgt durch Parthenogenese.

Statt Helden sind die beiden nun also (je nach Sichtweise) interessante oder lästige Fossilien aus der Vergangenheit. Der Traum vieler Männer wird rasch zum Albtraum, und die beiden zum Spielball im Konkurrenzkampf der zwei wichtigsten Unternehmen „Archeo“ (Erforschung und Nutzung der Hinterlassenschaften der Vergangenheit) und „Genex“ ( Genau: Gentechnik), vorwiegend in Gestalt der beiden weiblichen Hauptfiguren Lamia (Archeo) und Emma (Genex).
Nach diversen Wirren, an denen in der Regel natürlich der Charmebolzen Max schuld ist und dem vergeblichen Versuch, an die Oberfläche zu kommen, soll „das Problem“ radikal gelöst und die beiden zu Frauen umoperiert werden. (Max erkennt in der leitenden Chirurgin seine Tochter wieder, die jetzt Rache nehmen will.)

Lamia rettet sie beide in letzter Sekunde und gemeinsam gelingt diesmal die Flucht an die Oberfläche, wo inzwischen wieder gute Lebensbedingungen herrschen. Den Vierer komplett macht dann Verfolgerin Emma, die dabei Opfer ihres fanatischen Glaubens an die offizielle Doktrin wird: Sie zieht den Schutzanzug trotz perfekter Atmosphäre solange nicht aus, bis sie aus Sauerstoffmangel ohnmächtig wird. Danach findet einvernehmlich (!) der so ziemlich einzige Sex des Films statt.

Nachdem das geklärt ist und auch noch die oberste Präsidentin als überlebender Mann und Nutzer eines heimlichen Urlaubshauses an der Oberfläche enttarnt ist, machen sich Albert und Max daran, die Geschlechterparität durch heimliche Samen-Injektionen wieder herzustellen. Der Film endet mit der Geburt der ersten Jungen.

Neben viel Situationskomik/Klamauk gibt es in dem Film auch viele Anspielungen:
- Zwischen den Frauen herrscht ebenso Konkurrenzdenken und Opportunismus wie sonst unter Männern, gute Phrasendrescher machen auch hier Karriere
- Die Frauen müssen regelmäßig Pillen schlucken, um die sexuelle Frustration in Karrieredenken umzuwandeln
- Material-und Nahrungsengpässe waren den Polen im Jahr 1984 auch sehr vertraut
- Die Vergangenheit und auch der Kultus wird wie bei Orwell im Sinne der eigenen Ideologie umgeschrieben (In einer Art Gottesdienst wird z. B. geschildert, wie Adam Eva mit dem Apfel verführt)
- Keine Frau kann die feministischen Phrasen besser ertönen lassen (und dadurch in der Hierarchie aufsteigen) als ein verkleideter Mann.

Die Gemeinsamkeiten mit „Logans run“ liegen vor allem im Ende. Der größte Unterschied liegt neben der humoristischen Note meiner Meinung nach darin, daß „das Böse“ keine anonyme Computermacht ist sondern ganz konkrete Menschen. Die Polen wußten schon damals, daß wir keine K.I. brauchen, um uns das Leben zur Hölle zu machen.
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Alt 06.02.2023, 15:35   #758  
Peter L. Opmann
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Danke für den Beitrag! Ich habe schon mal nachgesehen: "Sexmission" lief 1986 auch in der BRD - ich habe davon aber damals nichts mitbekommen (oder Werbung für den Film oder ähnliches wieder vergessen).

Das Experiment kam auch in einem Comic der 70er Jahre vor, der bei uns ziemlich bekannt war: "Andrax" von Jordi Bernet. Auch dieser Held wacht in einer postatomaren Welt auf. Das Motiv war damals glaube ich in der populären Kultur ziemlich verbreitet.

Ansonsten klingt die Geschichte doch etwas frauenfeindlich. Aber man(n) hat über sowas zu dieser Zeit gern gelacht, weil die Frauenbewegung noch in ihren Anfängen war.
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Alt 06.02.2023, 15:44   #759  
Nante
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"Frauenfeindlich" würde ich nicht sagen. Die beiden Männer kommen nicht unbedingt gut weg und die mit Abstand intelligenteste und kompetenteste Figur ist Lamia.

Es wird halt nur in Frage gestellt, daß Frauen per se die besseren Menschen sind.
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Alt 06.02.2023, 16:08   #760  
Servalan
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Den habe ich vor einigen Jahr(zehnt)en mal auf youtube gesehen. Den Titel habe ich in einem der frühen silbernen "Science Fiction Jahr"-Bücher von Heyne aufgeschnappt, und die gute Kritik hat mich neugierig gemacht.
Mir hat er gefallen. Ich fand ihn subtil subversiv.

Kulturhistorisch begleitet uns das Thema schon seit gut 200 Jahren, ich schätze, das muß mit dem Erfolg des Bürgertums begonnen haben, spätestens nach dem Wiener Kongreß.
Im 19. Jahrhundert lief das unter den Karikaturisten wie Honoré Daumier oder Grandville noch unter dem Thema verkehrte Welt und speist sich wohl aus einer Tradition, die selbst heute im Karneval ungebrochen fortlebt.

Je mehr Rechte sich Frauen erkämpft hatten, umso heftiger mußte die männliche Parade werden, sprich nackte Haut und misogynes Lästern. Die erotische Spannung zieht ihr Knistern aus teilweise heftigen Ambivalenzen, die schon mal böse und grausam werden können; Beziehungen sind nur in seltenen Fällen ein Ponyhof.
Der polnische Spielfilm ist ein Spiegel seiner Zeit.
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Alt 06.02.2023, 18:06   #761  
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Sexmission hab ich damals wohl im DDR TV gesehen das hier empfangbar war. War okay, mir aber stellenweise einfach zu albern.

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
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Alt 07.02.2023, 14:52   #762  
Peter L. Opmann
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Neulich war es ein bißchen viel mit Jugend- und Schulfilmen. Daher habe ich mich erstmal anderen Gebieten zugewandt, obwohl „Der Club der toten Dichter“ (1990) von Peter Weir noch gut dazugepaßt hätte. Das ist ein in vieler Hinsicht bemerkenswerter Film. Ich würde ihm nur vielleicht entgegenhalten, daß sich auf seine Botschaft alle einigen können. Auf den ersten Blick ist er schwer einem Genre zuzuordnen (wenn man nicht das Genre „Jugend- und Schulfilme“ aufmacht), aber es ist letztlich – nicht nur wegen des vorkommenden Selbstmords – ein Melodram.

Englischlehrer Robin Williams kommt in den 1950er Jahren an ein US-Jungen-Internat, und er bricht mit unkonventionellen Unterrichtsmethoden die dort herrschende starre Disziplin und Leistungsorientierung auf. Er vermittelt Literatur auf sehr lebendige Weise, zeigt den Schülern auch, daß Dichtung etwas mit ihrem Leben zu tun hat, und fällt dadurch auf (wenn er auch anfangs nicht aneckt). Die Schüler finden heraus, daß er selbst mal Schüler dieses Internats und an dem „Club der toten Dichter“ beteiligt war. Sie wollen nun einen ähnlichen Club gründen. Bei konspirationellen Treffen tragen sie sich gegenseitig selbstverfaßte Gedichte vor und brechen so aus dem starren Regelwerk der Schule aus. Sie merken, daß sie durch Literatur ihre Persönlichkeit bilden können – es geht nicht mehr nur darum, später im Räderwerk der Wirtschaft zu funktionieren.

Robert Sean Leonard ist ein Schüler, der darauf zum Theater strebt und auch mit Leidenschaft an einer Shakespeare-Aufführung mitwirkt. Sein Vater, Kurtwood Smith, will jedoch mit allen Mitteln verhindern, daß sich der Junge eine Wirtschaftskarriere verbaut, und verbietet ihm mit rigoroser Strenge weitere Theateraktivitäten. Der nimmt sich darauf das Leben. Das bringt das Internat, das bisher den Ruf hatte, eine Leistungselite heranzubilden, in Schwierigkeiten. Man gibt Williams die Schuld, will ihn von der Schule entfernen und so Schaden von der Institution abwenden. Die Schüler werden dafür als Zeugen mißbraucht und unter Druck gesetzt. Williams muß daraufhin tatsächlich die Schule verlassen, aber als er von seiner Klasse Abschied nimmt, steigen die Schüler einer nach dem anderen (allen voran Ethan Hawke) auf ihre Pulte, um ihm Ehre für seine gute Arbeit zu erweisen. Das Vorgehen der Schulleitung scheitert so; die Schüler werden sich in das alte System nicht wieder eingliedern lassen.

Es fällt auf, daß die Geschichte, die hier erzählt wird, nicht sehr kompliziert ist, und sie ist sogar recht vorhersehbar. Es ist also das Verdienst von Regisseur Weir, daß der Film trotzdem ziemlich bewegend geworden ist. Dazu tragen die Schauspieler wesentlich bei. Insbesondere Robin Williams, der hier nicht als Komiker agiert, aber erkennbar seine Leidenschaft für Literatur und Kunst durch Un-Ernsthaftigkeit ausbalaciert, bleibt dauerhaft im Gedächtnis. Und das geht offenbar nicht nur mir so. Als Williams starb, erinnerten viele an ihn mithilfe dieser Rolle. Der Film gewann einen Oscar für das beste Drehbuch (das Tom Schulman in Anlehnung an einen realen Fall schrieb). Er zählte auch an der Kasse zu den erfolgreichsten des Jahres.
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Alt 07.02.2023, 19:05   #763  
Nante
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Der Film gehört zusammen mit "Good Morning, Vietnam" und "Garp, und wie er die Welt sah" zu meinen Lieblingsfilmen mit Robin Williams. (Der Erfolg des Films lag wahrscheinlich auch daran, daß sich jeder mal so einen Lehrer wünscht, egal in welchem Fach. )

Die eindringlichste (und zugleich bitterste) Szene für mich war die Stelle am Ende des Theaterstücks, als Robert Sean Leonard bejubelt wird und seinen Vater anblickt. Und der blickt zurück, sagt kein Wort und einen Moment glaubt man, er hat nun erkannt, was in seinem Sohn steckt. - Und dann bricht die Katastrophe herein!
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Alt 07.02.2023, 19:27   #764  
Peter L. Opmann
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Tja, dieser Film löst auch hier offenbar keine Kontroverse aus.

Ich habe nicht so sehr Lieblingsszenen (ich muß auch gestehen, sehr oft habe ich mir "Der Club der toten Dichter" nicht angesehen - im Gegensatz zu "Der einzige Zeuge"). Aber ich würde sagen, Robin Williams prägte sich mir wirklich ein mit seiner Mischung aus Ernsthaftigkeit und Komik. In der englischen wikipedia steht, daß die Rolle erst Liam Neeson übernehmen sollte - kann man sich gar nicht vorstellen.
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Alt 08.02.2023, 14:29   #765  
Fauntleroy
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Moin,
kann hier nicht viel mitreden/schreiben. Kenne die meisten Filme über die hier geredet wird, aber bei einigen ist es schon so lange her das ich mich nur noch an den Titel und vielleicht die ein oder andere Szene erinnere.

Aber mir ist da beim mitlesen ein Satz ins Auge gefallen:

Zitat:
Servalan : Als ob sich jemand vom Gegenteil überzeugen ließe, weil der mal ein "rechtes" Buch liest oder einen "rechten" Film sieht ...
Sehe das voll und ganz wie Du !
Wie soll man sich eine eigene Meinung dazu Bilden oder dagegen Argumentieren können, wenn man sich die "Gegenseite" nicht anhört/liest.
Heutzutage gehen die "Nazi, Querdenker, Verleugner" usw. Rufe schon los, bevor man den Vortragenden überhaupt hat ausreden lassen.
Schade was aus der einstigen Diskussionskultur geworden ist.
ob die Medien damit was zu tun haben ?

Oky...bevor es zu Politisch wird (und unsere Lieblingserpel Rot anläuft und Schaum vorm Schnabel bekommt ) zurück zu den Film Klassikern.
Werde auch weiterhin voller interesse hier mitlesen und mich vielleicht doch mal zu einem Kommentar hinreissen lassen


Fauntleroy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2023, 15:00   #766  
Peter L. Opmann
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Würde mich freuen.
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Alt 09.02.2023, 06:30   #767  
Peter L. Opmann
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Von Zeit zu Zeit gibt es Filme, die keinerlei Erwartungen erfüllen. Man meint, das Genre zu erkennen, und die Genre-Regeln sind ja bekannt. Nur werden die Regeln überhaupt nicht eingehalten. So habe ich „Badlands – Zerschossene Träume“ (1973) von Terrence Malick wahrgenommen. Gregor/Patalas nennen ihn einen „neo-romantischen Gangsterfilm“ und schreiben sonst nichts weiter dazu. Ich habe mich glaube ich an Bonnie und Clyde erinnert gefühlt, und da gibt es ja die bekannte Version von Arthur Penn mit Warren Beatty und Faye Dunaway. Schon dieser New-Hollywood-Film hatte sich wenig an Hollywood-Regeln gehalten. Aber das Werk von Malick übertrifft ihn noch an Gewalttätigkeit, läßt aber zugleich die meisten Wege der Spannungserzeugung außer Acht. Ich habe vor allem den Anfang des Films im Gedächtnis, nicht die Reise des Gangsterpärchens und das Ende, das dann alle Erwartungen unterläuft.

Der Anfang aber hat mich sehr verblüfft (ich habe „Badlands“ nur im Fernsehen gesehen). Er führt in eine ländliche Einöde im mittleren Westen der USA, wo buchstäblich der Hund begraben ist. Sissy Spacek (damals ihre erste Hauptrolle) sieht beim Üben als Cheerleaderin in ihrem Garten einen Typen die Straße entlangschlendern, der sich sichtlich bemüht, wie James Dean auszusehen (Martin Sheen). Aus reiner Langeweile kommen die beiden in Kontakt. Spacek ist im Film 15, Sheen 25 Jahre alt. Spacek denkt sich offensichtlich: Besser, mit ihm zusammen zu sein, als gar keine Abwechslung zu haben. Er ist relativ unsicher und zurückhaltend. Spaceks Vater (Warren Oates) verbietet ihr jedoch sehr bestimmt die Beziehung zu diesem Herumtreiber (er tötet ihren geliebten Hund, um seiner Entscheidung Nachdruck zu verleihen). Darauf macht sich Sheen auf, um sich mit ihm auszusprechen. Stattdessen erschießt er ihn, als er vor ihm steht – einfach so. Sprachlosigkeit führt dazu, daß Konflikte mit Waffen gelöst werden. Sheen brennt das Haus nieder, um die Spuren des Verbrechens zu verwischen. Darauf macht sich das Pärchen aus dem Staub, aber schon kurz darauf ist ihnen die Polizei auf den Fersen.

Soweit habe ich „Badlands“ noch ziemlich genau vor Augen. Sowas hatte ich bis dahin noch nie gesehen (und eigentlich auch seither in keinem anderen Film): ein letztlich sinnloser, eigentlich auch – jedenfalls nach Kino-Maßstäben – unmotivierter Mord, den Sheen wie Spacek schulterzuckend hinnehmen. Danach wird der Film aber so lakonisch, daß ich mich wieder auf externe Infos stützen muß, um ihn weiterzuerzählen. Die beiden ziehen sich in einen Wald zurück, werden dort aber von Verfolgern aufgespürt. Sheen erschießt sie; die beiden fliehen weiter zu einem Bekannten. Da der aber den Eindruck erweckt, sie verraten zu wollen, tötet Sheen auch ihn. Darauf brechen sie in das Haus eines Reichen ein, terrorisieren ihn und seine Dienerschaft, verzichten diesmal aber darauf, sie zu ermorden. Mit seinem Auto fahren sie weiter Richtung kanadische Grenze. Dabei werden sie von einem Polizeihubschrauber gestellt. Spacek hat inzwischen keine Lust mehr auf dieses Spiel, gibt Sheen den Laufpaß und ergibt sich der Polizei. Er hat kurz darauf keine Chance mehr zu entkommen und gibt ebenfalls auf. Die ganze Romanze ist geprägt von wenig Emotion – ihre Liebe war in ihrem Inneren verschlossen, und ihre Trennung berührt sie auch wenig. Speziell Spacek ist eben noch sehr jung und unerfahren.

Zwischendurch sieht man, wie das ganze Land, auch wegen reißerischer Medienberichte (auf die Sheen sehr stolz ist), in Aufregung gerät. Bürgerwehren werden gebildet, die aber das Pärchen nicht zu sehen bekommen. Auch nach seiner Verhaftung genießt Sheen seinen „Starstatus“, zumal ihm ein Polizist bescheinigt, er sehe tatsächlich aus wie James Dean. Die Polizeibehörden scheinen mit diesem Gangster überfordert zu sein. Am Ende kehrt Spacek, die mit einer geringen Strafe davonkommt, in ein geordnetes Leben zurück. Sheen wird wenig später hingerichtet, was ihr nicht viel auszumachen scheint.

Malick hat seinen Film für 300 000 bis 450 000 Dollar (die Daten widersprechen sich da) selbst produziert; Warner hat ihn dann in den Verleih genommen. Zunächst, das lese ich in der englischen wikipedia, wurde er zusammen mit Mel Brooks‘ „Blazing Saddles“ als Double-Feature gezeigt, viele Kinozuschauer waren irritiert und beschwerten sich. Darauf wählte Warner andere Kinos für die Auswertung aus, weil man weiter annahm, daß es für „Badlands“ ein Publikum gibt. Ein Einspielergebnis habe ich nicht gefunden, aber es wurde dann ein großer Festival- und Kritikererfolg. Es gibt übrigens eine Menge Filmszenen in youtube.

Ich denke, der Film bietet nichts Neues zum problematischen Verhältnis der Amerikaner zur Gewalt, aber seine ungewöhnliche Machart und die völlig unheroische Betrachtungsweise sind noch heute einzigartig. Immer wieder wird die grandiose Inszenierung von amerikanischen Landschaften gerühmt. Regisseur Malick ist beinahe ein Phänomen wie J. D. Salinger; er zog sich mehrmals vom Filmgeschäft zurück (einmal von 1978 bis 1998). Er lebte zurückgezogen in Paris, und es heißt, einige Zeit habe es kein aktuelles Foto von ihm gegeben. Aber wenig überraschend übte er großen Einfluß auf Quentin Tarantino und einige andere bekannte Regisseure Hollywoods aus.
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Alt 09.02.2023, 07:45   #768  
Nante
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Den Film kenne ich nicht mal vom Namen her.

Die Handlung erinnert mich allerdings grob an "Blutige Spur" (Tell Them Willie Boy Is Here) von 1969 u.a. mit Robert Redford und Katharine Ross.
Der Film spielt nur ein paar Jahrzehnte früher und es endet etwas blutiger.
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Alt 09.02.2023, 08:01   #769  
Peter L. Opmann
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Ich glaube, da könnte man einige amerikanische Filme mit ähnlichem Thema aufzählen. "Bonnie und Clyde" habe ich ja erwähnt, und die Story ist mehrfach verfilmt worden. Auch "They live by Night" von Nicholas Ray, den ich schon besprochen habe, erzählt die selbe Geschichte, und Robert Altman hat den als "Thieves like us" neu verfilmt. "Willie Boy" habe ich auch mal gesehen - aber lange her.

Ähnlich gibt es eine ganze Menge Filme, die alle die Geschichte von der Schießerei am OK-Corral in Tombstone erzählen. Aber sie unterscheiden sich in der Erzählweise, im Grad der Gewalttätigkeit und damit auch ihrer Botschaft. Finde ich interessant.
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Alt 09.02.2023, 09:16   #770  
pecush
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Oh, da habe ich irgendwie übersehen, dass über "Club der toten Dichter" gesprochen wurde.
Ein wirklich toller Film, der (was die Pädagogik des Lehrers angeht) mehrfach kopiert wurde (bestimmt selbst aber auch ähnliche Filme kopierte).
Da ich selbst Literaturwissenschaften studiert habe, kommt mir dieser Film aber sehr nah.
Mein erster Prof an der Uni war zudem einer, der genau das machte, was Keating kritisiert. Er hatte ein Buch rausgebracht, indem er analysierte, was Literatur sei; er arbeitete mit Kreisdiagrammen und Einordnungen. Das war sein Standardwerk - und ist ebenso wie die Seiten, die der Club rausreißen musste.

Davon ab: Ich benötigte gestern einen bekannten Film von Ethan Hawke. Der hat ja eine wahrlich starke Filmografie - am populärsten erschien mir dennoch "Club der toten Dichter".
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Alt 09.02.2023, 11:33   #771  
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Ja, Hawke arbeitet anscheinend wie ein Wilder. "Der Club der toten Dichter" war allerdings der dritte Film, an dem er mitwirkte, und er war sehr jung. Ich glaube fast, da kann man ihn noch gar nicht richtig erkennen.

Bin etwas erstaunt, daß Terrence Malick hier offenbar unbekannt ist - um ihn wird wirklich ein ziemlicher Kult getrieben.
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Alt 09.02.2023, 13:23   #772  
Servalan
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Von Malick kenne ich nur "Der schmale Grat" (1998), den ich damals im Kino gesehen habe. Mir hatte der gefallen.

Angefüttert wurde ich durch eine Episode aus der britischen Fernsehserie "Cracker | Für alle Fälle Fitz" mit Robbie Coltrane in der Titelrolle eines Polizeipsychologen. Die zweite Episode der ersten Staffel "To Say I Love You | Mörderische Liebe" (1993) behandelt eine aussichtlose Liebe zwischen zwei Außenseitern, die zunächst aus Übermut mit Streichen beginnt, aber dann rasch kriminell wird. Der Psychologie Edward "Fitz" Fitzgerald ist bei den Polizeibeamten nicht wohlgelitten und gilt eher als besserwisserischer Querulant, der allerding bei vertrackten Mordfällen dann doch den entscheidenden Hinweis liefert.
In der Episode wies Fitz darauf hin, daß sich der Wohnung einer der beiden Verliebten entweder ein Plakat von "Bonnie und Clyde" oder von "Badlands" findet ... und da hatte er wieder mal recht. Es war "Badlands"! Insofern wurde mir indirekt die Atmosphäre von Malicks Mörderballade vermittelt.
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Alt 09.02.2023, 13:52   #773  
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Ich kann ja nun nicht behaupten, daß ich alle wichtigen Filme gesehen habe. Also muß ich gestehen, daß ich nicht immer, wenn es einen neuen Malick gab, ins Kino gegangen bin. Tatsächlich kenne ich von ihm nur "Badlands".
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Alt 09.02.2023, 16:10   #774  
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Die reale Vorlage zu "Badlands" ist ja ziemlich einflußreich.

Ich erinnere mich noch, daß Lydia Lunch gegenüber Quentin Taratino den Vorwurf äußerte, sein "Natural Born Killers" (1994) wäre von ihrem Undergroundfilm "The Right Side of My Brain"* (1985) abgekupfert gewesen.
Die Parallelen müssen erstaunlich gewesen sein, aber das lag letztlich an der Grundlage, nämlich den Morden, die Charles Starkweather und seine Freundin Caril Ann Fugate 1957 und 1958 im mittleren Westen begangen haben. Malick zeichnet seine Hauptfigur deutlich nach Starkweather, der James Dean imitierte.

Lydia Lunch scheint ihre eigene Originalität überschätzt zu haben, oder sie kannte den wahren Fall nicht, oder sie pokerte, daß niemand ihren Bluff auffliegen läßt.
Mir kommt der Fall sehr stereotyp vor. Jon Savage verankert in seiner Kulturgeschichte der Jugend ("Teenage: The Creation of Youth Culture", Viking Books) das Image des straffälligen, männlichen Teenagers (= juvenile delinquent - J.D.) schon im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Dieses Buch brachte Savage den Ruf ein, ein "Pophistoriker" zu sein und wurde international als Pionierleistung weitbeachtet.

*Möglicherweise war es ein anderer Film, in dem Lunch mitgespielt hat; bei dem Titel bin ich mir nicht sicher.
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Alt 09.02.2023, 16:33   #775  
Peter L. Opmann
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Die reale Vorlage hatte ich gar nicht erwähnt. Sehr richtig, es geht um den Fall Charles Starkweather und Caril Ann Fugate. Bonnie und Clyde (die es auch wirklich gab) habe ich nur deshalb erwähnt, weil das wohl das in der Populärkultur bekannteste Gangsterpärchen ist. Die waren aber in der Zeit der Weltwirtschaftskrise um 1930 aktiv; Clyde Barrow hätte also keinesfalls James Dean imitieren können.

Zu Lydia Lunch kann ich nur sagen, daß es den Film "The right Side of my Brain" wirklich gibt (Regie: Richard Kern). Der Streit mit Tarantino sagt mir nichts.
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