05.02.2015, 11:01 | #51 | |
Moderatorin Internationale Comics
|
Zitat:
Ich sehe diese Zeit eher wie eine Gesellenzeit in einem Handwerksbetrieb. Beim einsamen Kritzeln auf Papier fällt denen nicht die Decke auf den Kopf, vielmehr begegnen sie ständig Kolleginnen und Kollegen, denen sie über die Schulter schauen können. Ständig passiert was, und zum Kennenlernen müssen sie nicht warten, bis die nächste Messe oder der nächste Comicsalon anfängt. |
|
05.02.2015, 11:04 | #52 |
Moderater Sklavenjunge
Ort: Wo die Sonne verstaubt
Beiträge: 6.704
|
Sitzen die tatsächlich in einem Studio? Oder werkelt jeder zu Hause und schickt die Sachen ein?
|
05.02.2015, 12:28 | #53 |
Mitglied
Beiträge: 4.983
|
Bei Mosaik sitzen alle tatsächlich in einem Studio. Der Verleger sitzt quasi daneben (oder so).
Vor Urzeiten war ich mal im Disney-Studio in Paris. War unter dem Dach und so eng, dass sich die Top-Zeichner quasi ständig beim zeichnen mit den Ellbogen in die Quere kamen. |
05.02.2015, 12:33 | #54 | |
Mitglied
Beiträge: 4.983
|
Wo gehen die Gesellen dann hin wenn sie Meister im zeichnen von z. B. den Abrafaxen geworden sind?
Zitat:
|
|
05.02.2015, 12:55 | #55 | |
Comiczeichner
Ort: Berlin
Beiträge: 683
|
Zitat:
Übrigens kann man den Mosaik Verlag einmal im Jahr beim Tag der offenen Tür besuchen und sich selber ein Bild davon machen, wie dort gearbeitet wird. |
|
05.02.2015, 15:36 | #56 | ||
Moderatorin Internationale Comics
|
Zitat:
Zitat:
|
||
24.03.2015, 12:02 | #57 |
Moderatorin Internationale Comics
|
Der Nächste, der ausgestiegen ist: Yves Rodier
Der Frankokanadier Yves Rodier hat sich aus dem Comicmetier zurückgezogen. Seine Entscheidung hat er zunächst auf seiner Facebook-Seite begründet, die actuabd (18. März 2015) mit seiner Erlaubnis übernommen hat.
Rodier begann seine Laufbahn mit einer Fortsetzung des Fragments von Hergés Tintin et l'Alph-Art (deutscher Nachdruck im Comic-Jahrbuch bei Carlsen), womit er sich umgehend Ärger mit der Fondation Moulinsart eingehandelt hatte. Danach wirkte er in Kanada als Animationszeichner (Bob Morane, La Mouche, Le Marsupilami). Zu seinen Werken als professioneller Autor frankobelgischer Comics zählen seine beiden Serien Simon Nian (mit François Cortegianni, seit 2005 bei Glénat) und El Spectro (mit Frédéric Antoine, seit 2011 bei Le Lombard). Comiczeichner zu werden, war ein Kindheitstraum von Rodier, der sich in einen Albtraum verwandelt hat. In der Zwischenzeit hat sich seine Einstellung zu Comics geändert: Er liest kaum noch welche und weicht der Comicszene aus, weil er persönlich andere Interessen hat. Seinen Rückzug begründet Rodier mit den miesen Bedingungen der Comicindustrie, die rasches Arbeiten verlangen (mindestens ein Album pro Jahr), weil einen sonst das Publikum vergessen haben könnte. Unter diesen Voraussetzungen findet er den Großteil des veröffentlichten Material schlampig bis schlecht gezeichnet. Seinen Kolleginnen und Kollegen bleibt aber nichts anderes übrig: Aufwändige Recherchen, sorgfältige Überlegungen zum Layout, ein hoher Anspruch bei Details und notwendige Selbstkritik müssen unterbleiben, weil sonst die Deadlines nicht eingehalten werden können. Realistische Comics im klassischen Stil verbieten sich indirekt, denn all die Phasen (Idee, Skizze, Vorzeichnung, Koloration etc.) dauern zu lange und schmälern letztendlich das Honorar. (In der Diskussion unten berichtet Badd von einer Runde, bei drei Zeichner 2010/2011 ihre Stündenlöhne verglichen haben: "Schnellzeichner" Badd ist dabei auf 6 € / Stunde gekommen, die anderen auf 2,61 € / Stunde.) Jetzt, mit gut 50 Jahren, ist Rodier sich zu schade, seinen Verleger reich zu machen, während er von der Hand in den Mund leben soll. In seinem P.S. nimmt er allerdings seine eigenen Verleger bei Glénat und Le Lombard in Schutz, stattdessen beklagt er den Allgemeinzustand. Comics werden auf eine "Message" reduziert (da stimmt er in JC Menus Lamento mit ein, siehe oben im Thread), nicht auf die Kunst. Die wird von den Marketing-Abteilung und Buchhaltungen nämlich nicht honoriert, nur Umsatz und Profit zählten. Mit Rodiers Comics aus seiner Kindheit hat das nichts mehr gemein. Was sich zur Zeit abspielt, das enttäuscht ihn, weil es von einem elitären Dünkel bestimmt ist, der sich intellektuell gibt. Aufmerken läßt allerdings sein Zugeständnis, er hätte sich anders entschieden und wäre geblieben, wenn sich seine Comics zu Hunderttausenden verkauft hätten. Da ihm das nicht gelungen, sieht er keine Perspektive und weicht lieber auf andere Branchen aus. (Daß Rodier kein Einzelfall belegen die Kommentare von Pierre und Pat: Pat beklagt die sinkenden Auflagenzahlen seiner eigenen Comicserie. Der erste Band 2003 war mit 26.000 Exemplaren noch verhältnismäßig gut sichtbar im Sortiment vertreten, der siebte Band 2014 verschwand mit 4.000 in der Unsichtbarkeit, weil Hypermarchés, fnac, cultura und der Buchhandel den Band nicht mehr im Regal vorrätig halten. Pierre warnt Rodier davor, sich Illusionen zu machen. Wegen der Wirtschaftskrise sei die Lage in anderen Branchen kaum besser. Viele Werbefirmen und Videogame-Firmen wären vom Markt verschwunden, und nur wenige leisten sich noch ein Logo für 200 bis 300 €.) Geändert von Servalan (27.03.2015 um 10:37 Uhr) |
24.03.2015, 12:24 | #58 | |
Moderator sammlerforen
Ort: Köln-Bonn
Beiträge: 124.470
|
Allgemeiner Hilferuf aus der Comicwelt?
Gehen den Comic-Portalen die kostenlosen Mitarbeiter aus? http://www.splashcomics.de/php/aktue..._der_redaktion Zitat:
|
|
24.03.2015, 12:36 | #60 |
Moderator sammlerforen
Ort: Köln-Bonn
Beiträge: 124.470
|
Dann scheint es sich bei den Splashcomics um pure Freizeitgestaltung und Spielerei zu handeln.
Das kann man beim ComicGuideNET auch! Bei uns gab es gelegentlich dafür schon einen Mitarbeiter-PC oder ein leistungsbezogenes Freikontingent für den ComicMarktplatz. |
24.03.2015, 12:56 | #61 | |
Moderatorin Internationale Comics
|
Das Dilemma mit der Arbeit
Für das Online-Magazin Strike hat der Anthropologie-Professor, Occupy-Aktivist (er hat den Slogan "Wir sind die 99%!" erfunden) und Bestseller-Autor David Graeber (Debt: The First 5.000 Years) einen aufschlußreichen Artikel darüber verfaßt, wie Arbeit heute entlohnt wird:
On the Phenomenon of Bullshit Jobs (17. August 2013) Sein Gedanke läßt sich wie folgt auf den Punkt bringen: Nur Arbeit, die frustriert, die mit Mobbing und Sabotage verbunden ist, ist richtige Arbeit. Wer nichts Sichtbares zustandebringt, keine faßbare Ware, und hauptsächlich damit beschäftigt ist, die Konkurrenz innerhalb der Firma wegzubeißen, muß finanziell besonders gut entlohnt werden. Das sind die Bullshit-Jobs, die eigentlich niemand vermissen würde. Möglicherweise wären die Menschen ohne diese Bullshit-Jobs sogar glücklicher und weitaus produktiver. Den Gegensatz dazu bilden Jobs, die glücklich machen, sich selbst und andere. Dazu zählt er in erster Linie künstlerische Tätigkeiten, aber auch soziale Berufe, in denen sich Leute um andere kümmern (Krankenschwestern, Altenpfleger, Sozialarbeiter). Die können (rein theoretisch) ein positives Feedback von ihren Kunden bekommen und haben sich (bewußt?) für ihren Beruf entschieden, gehen also einer Berufung nach. Je größer diese nicht-finanziellen Anteile sind, desto geringer fällt der Lohn aus. Auf diese Weise wird der Traum von John Maynard Keynes verhindert, daß in der Zukunft (von 1930) eine 15-Stunden-Woche zum angenehmen Leben ausgereicht hätte. Stattdessen hat der technische Fortschritt vielmehr zu einer Vermehrung von Berufen geführt, die bestenfalls schlicht überflüssig sind und schlechtenfalls mehr schaden als nützen - denn das steigert (frei nach Geier Sturzflug) das Bruttosozialprodukt. Denn fröhliche und glückliche Menschen könnten ja auf eigene Gedanken kommen und das ist gefährlich. Zitat:
Geändert von Servalan (26.03.2015 um 12:37 Uhr) |
|
26.03.2015, 11:55 | #62 | |
Moderatorin Internationale Comics
|
Allgemein betrachtet
Georg Seeßlen (und Markus Metz) ergänzt eines seiner neuen Bücher (Seeßlen / Metz: Kunst frisst Geld – Geld frisst Kunst, Suhrkamp 2014) über das zwiespältige Verhältnis von Kunst und Markt mit einem Nachschlag in seinem Blog "Das Schönste an Deutschland ist die Autobahn". Die meisten Schlußfolgerungen treffen wohl auch auf Autoren (Zeichner und Szenaristen) zu. Wenn im Text vom Galeristen die Rede ist, wird das in der Comicbranche durch Verlag und Comichandel ersetzt.
KUNST/ZEIT/SCHRIFT: Nachschrift zu „Kunst frisst Geld – Geld frisst Kunst“ Teil 1 (17.09.2014), Teil 2 (23.09.2014), Teil 3 (20.03.2015) Zitat:
|
|
02.04.2015, 15:44 | #63 |
Moderatorin Internationale Comics
|
Die illegalen Übersetzungen im Internet durch Manga- und Animefans werden jetzt stärker verfolgt. Auf der anderen Seite bemerken auch die europäischen Verlage, daß die Fans (wie beispielsweise auch bei Fernsehserien) nicht mehr bereit sind, Monate oder gar Jahre zu warten, bis endlich eine Übersetzung in der Landessprache erscheint.
Der französische Verlag Pika reagiert nun mit einem Angebot: Seit dem 9. März können Manga-Fans jeweils das neueste Kapitel einer Serie für 0,99 € online lesen, die simultan mit der japanischen Serie veröffentlicht wird. Obwohl Lettering und Layout (für den europäischen Markt gespiegelte Seiten) hohen Ansprüchen genügen, wird aus dem Stegreif gearbeitet. (Das klingt nach einer Rohübersetzung, die für Print möglicherweise revidiert wird.) Die Seiten sind DRM-kopiergeschützt. Quellen: ActuaLitté, Bande Dessinée Info |
03.04.2015, 16:20 | #64 |
Moderatorin Internationale Comics
|
Vom letzten Asterix-Album: Asterix bei den Pikten sind offiziell insgesamt 5,4 Millionen Exemplare in 24 Sprachen und Dialekten erschienen.
Quelle: Stripspeciaalzaak |
17.04.2015, 13:50 | #65 |
Moderatorin Internationale Comics
|
Sozialplan bei Delcourt - Soleil
Die Brüder Farid und Mourad Boudjellal stammen aus Familien, die aus Algerien und Armenien nach Frankreich eingewandert sind und sich in Toulon niedergelassen haben. Beide Brüder interessierten sich für Comics:
Farid, der Ältere, erkrankte mit acht Jahren an Kinderlähmung. Seine Comics über klassische Einwandererthemen (Jude - Araber, 3 Bände) fanden über den Semmel Verlach Anfang der 1990er Jahre auch ein deutsches Publikum. Mourad, der Jüngere, hat eine zweite Leidenschaft: Rugby. Mit 17 1/2 Jahren gründete er seinen ersten Comicverlag und mit einigen Gleichgesinnten das Comicfestival in Hyères. 1982 eröffnete er sein kleines Comicfachgeschäft Bédule in Toulon. Im August 1988 gründete er Soleil Editions und erwarb die Rechte für Rahan, dessen erster Band in den ersten drei Tagen 8.000 mal über den Ladentisch ging und im ersten Quartal 22.000 mal. Zum größten Erfolg sollte ab 1994 das Fantasy-Universum um Lanfeust de Troy von Christophe Arleston (Szenario) und Didier Tarquin. (Zeichnungen) werden. Es folgten Kooperationen von Soleil mit Gallimard (unter dem Label Futuropolis) und mit dem Sender TF1 die Gründung eines Zeichentrickfilmstudios. Der Verlag aus der südlichen Provinz, die gewaltige Minderwertigkeitskomplexe gegenüber den Top Dogs aus Paris hatten, beschäftigt zwischen 20 und 49 Angestellte. Im Geschäftsjahr 2013 betrug der Umsatz 18.864.500,00 €. Weil Mourad Boudjellal sich immer stärker für den Rugby Club Toulon (RCT) engagierte, entschloß er sich, Soleil zu verkaufen. Im Juni 2011 ging der Verlag in die Hände des Konkurrenten Delcourt über. Jetzt folgen die Anpassungen der Fusion, und die gehen zulasten der Angestellten von Soleil. Über ActuaLitté ließ Guy Delcourt verkünden, das sämtliche Geschäftsbereiche in Toulon abgebaut werden: Die Geschäftsgebäude, das Studio, die Fabrikation und die Datenverarbeitung werden bei der Verschlankung wegrationalisiert. Übrig bleibt ein Imprint, das unter den Fittichen des Mutterhauses Delcourt in Paris angesiedelt. Für die Verlagsanstellten in Toulon wird es einen Sozialplan geben, sprich: sie werden über kurz oder lang arbeitslos. Diese Einschnitte werden sich im Programm niederschlagen. In der nächsten Woche wird Delcourt - Soleil die einzelnen Comicautoren darüber informieren, welche Serien und Alben übernommen werden und welche nicht. Quellen: ActuaLitté - les univers du livre, ToutenBD, societe, Wikipédia Geändert von Servalan (18.04.2015 um 10:38 Uhr) |
17.04.2015, 15:32 | #66 |
Nachrichten
Beiträge: 20.773
|
Das ist finster.
|
15.05.2015, 17:14 | #67 |
Moderatorin Internationale Comics
|
Der Präsident der EU-Kommission Jean-Claude Juncker geht auf das Ansinnen des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) ein, die einen digitalen Markt schaffen wollen. Bislang gelten für eBooks keine reduzierten Mehrwertsteuersätze, sondern der reguläre.Am 5. März erging sogar ein Urteil des EU-Gerichtshofs, das Frankreich zwang, den Steuersatz auf 20% anzuheben.
In Frankreich gilt die Direktive des reduzierten Steuersatzes für Bücher und Zeitschriften seit 1991. Anfang 2014 führte Paris eigenmächtig einen Satz von 2,1% für reine Printprodukte ein und 5,5% für Produkte, die Print und digital erhältlich sind. Juncker verspricht, 2016 ein verbindliches Gesetz vorlegen zu können, bei dem der reduzierte Satz für Print und digital gelten soll. Aber bis dahin, müssen 28 verschiedene Nationen unter einen Hut gebracht werden, merkt Reporter Frédéric Roussel an. Quelle: Libération (11. Mai 2015) |
27.05.2015, 12:24 | #68 | |
Moderatorin Internationale Comics
|
Wenn ich einem Blog der British Library Glauben schenken darf, geht es der britischen Comicbranche besser als je zuvor. Emma Hayley von Creative Industries schrieb dort am 30. Juni 2014:
Zitat:
|
|
08.06.2015, 15:42 | #69 | |
Moderatorin Internationale Comics
|
Mal zum Vergleich
Als Bob de Moor von Ronald Grossey für sein Buch De klare lijn en de golven interviewt wurde, kamen auch die Honorare zur Sprache.
Für den zweiten Band des letzten Edgar P. Jacobs-Doppelbandes Blake et Mortimer um die drei Formeln des Professor Sato wurden folgende Preise vereinbart: - 15.000 Belgische Franc (375.- €) pro Seite; - 50% Tantiemen von den Netto-Einkünften; Zitat:
Quelle: Popokabaka's A la recherche du Tintin perdu "Nulliteit" (15. Januar 2014) @Mick Baxter: Ich habe nie geschrieben, er hätte 50% des Netto-Umsatzes bekommen. Das wäre in der Tat ein besserer Lottogewinn für de Moor gewesen. 50% Tantiemen heißt meiner Meinung nach, daß er den Tantiemenanteil des Netto-Umsatzes erhalten hat, und der dürfte zwischen 8% bis 12% gelegen haben. Geändert von Servalan (09.06.2015 um 10:23 Uhr) |
|
08.06.2015, 19:44 | #70 | |
Moderator ICOM
Beiträge: 3.006
|
Zitat:
|
|
16.06.2015, 17:58 | #71 |
Moderatorin Internationale Comics
|
One Piece im Guinness Book
Den ersten Platz bei den Guinness World Records belegen japanische Mangas, wenn es um Comicserien eines einzelnen Autors mit der höchsten Auflage geht.
Bislang führte Akira Toriyamas Dragon Ball mit 150 Millionen verkauften Exemplaren weltweit. Eiichiro Odas One Piece übertrumpft seinen Konkurrenten deutlich, denn bis Dezember 2014 wurden von der 70 Bände langen Serie 320.866.000 Exemplare verkauft. Quellen: ToutenBD, Japan Alert |
28.06.2015, 14:04 | #72 |
Moderatorin Internationale Comics
|
Het B-Gevaar war die letzte flämische Comicfachhandlung in Brüssel. Inhaber Erik Deneyer kündigt an, er werde den Laden in der nächsten Woche schließen. Ob das endgültig sein wird, steht in den Sternen. Deneyer sind die Mietkosten zu hoch. Jedenfalls wird es in den nächsten Tagen einen großen Ausverkauf geben.
Quelle: Stripelmagazine (24. Juni 2015) |
22.07.2015, 20:17 | #73 |
Moderatorin Internationale Comics
|
Largo Winch gehört zu den frankobelgischen Bestsellern. Weil Szenarist Jean Van Hamme nach 25 Jahren aussteigt, hat ToutenBD eine kleine Zwischenbilanz gezogen.
Das letzte Album, Band 19, startete mit 350.000 Exemplaren. Nach Van Hammes eigenen Angaben liegt die Gesamtauflage der Serie bei 12 Millionen Exemplaren. |
23.08.2015, 16:42 | #74 |
Moderatorin Internationale Comics
|
Der neue Asterix-Band im Oktober wird auch aus ökonomischer Sicht interessant, weil Uderzos und Goscinnys Erben verlegerische Experimente eingehen.
Die niederländische Ausgabe Asterix 36: De Papyrus van Caesar erscheint als fremdsprachige Edition beim Stammverlag Les Éditions Albert René. Der neue Lizenznehmer in Italien, Panini / Rizzoli RCS, legt die Backlist in Staffeln zu je sechs Alben neu auf (Preis je 12,90 € für 48 Seiten). Weil der Verlag ein jüngeres Publikum sucht, gibt es das neue Abenteuer bis Ende Oktober zum Sonderpreis von 4,50 €. Kinder und Jugendliche werden mit einer 8 Seiten längeren Fassung gelockt, die im Anhang Spiele, ein Quiz und andere Attraktionen bereithält. Darüber hinaus präsentiert Panini die Nachfolger Jean-Yves Ferri und Dider Conrad als Gäste bei dem Comicsalon Lucca Comics 2015. |
28.12.2015, 13:05 | #75 |
Moderatorin Internationale Comics
|
Zahlen aus Frankreich
Der ACBD hat die Jahresbilanz des frankobelgischen Comicmarkts vorgestellt, den "Rapport Ratier 2015": diesmal heißt er "Das Jahr der Rationalisierung."
Nachzulesen als pdf: http://www.acbd.fr/wp-content/upload...-ACBD-2015.pdf Der Anteil der Übersetzungen deutschsprachiger Comics (Deutschland, Österreich und Schweiz) ist von 24 Titeln auf 20 Titel gesunken, aber leichte Rückgang trifft die gesamte Branche. Auf jeden Fall scheint sich da eine kleine Nische auf dem Markt etabliert zu haben, die von den professionellen Beobachtern auch wahrgenommen wird. Geändert von Servalan (28.12.2015 um 13:25 Uhr) |
|
|
|