27.06.2010, 10:25 | #51 | |
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Paul Gravetts Empfehlungen ...
... nur die britische Auswahl aus seiner Blütenlese für August 2010:
Zitat:
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19.07.2010, 20:23 | #52 |
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Modesty Blaise in den USA
Die neue Ausgabe von Modesty Blaise bei Titan UK ist exzellent. In den Beiträgen werden auch US-Fassungen erwähnt: Eine Sonntagsseite von Al Williamson (vor kurzem leider verstorben: R.i.P.) wurde als Beleg abgebildet sowie eine Anzeige und eine Seite aus einem farbigen DC-Heft von Dick Giordano. Kennt jemand von Euch was davon?
Geändert von Servalan (20.07.2010 um 18:39 Uhr) Grund: b = B |
20.07.2010, 18:58 | #53 |
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Zu meinen Beutestücken aus einen kleinen Ort in Schleswig-Holstein mit einem bekannten Namen gehören folgende Hefte, die ich inzwischen gelesen habe. Bei präsentieren britisches Material in US-Lizenz als grob gerasterte Hefte. Durch das kleinere Format wird das Lettering manchmal so groß wie Fliegenschiß.
Showcase 200AD (Quality Comics / IPC) Das Heft beginnt mit einer Dan Dare-Folge, die von Dave Gibbons, in der unser Held gegen seinen Erzfeind Mekon antritt. Gibbons zeigt, zu was er zeichnerisch fähig ist; wahrscheinlich hat ihm die Story Spaß gebracht. The Star Soldier: Kurzgeschichte von einer Doppelseite. Weil die Kolonie auf einem Planeten rebelliert und unabhängig werden will, wird im Auftrag des Weißen Hauses von einem Forscher mit stark deutschem Akzent ein genetisch mutierter Soldat im Labor geschaffen, der Rambo wie aus dem Gesicht geschnitten sieht. Der schlägt zwar die Rebellion nieder, schwingt sich aber selbst zum Diktator auf. Der Forscher schlägt begeistert vor, seinen Hyper-Soldaten gegen den Tyrannen antreten zu lassen. Der Präsident fürchtet, daß der ebenfalls einen Napoleonkomplex entwickeln könnte; sofort fängt der Forscher an, von seinem Ultra-Soldaten zu schwärmen ... - Leider platt und politisch zu fadenscheinig. Überzeugt nicht! Rick Random: Weltraumdetektiv Rick Random ermittelt in einer Raumstation, weil ein Delegierter bei Handelsverhandlungen ermordet wurde. - Bringt Spaß, hat aber Staub angesetzt. Halo Jones #12 (Quality Comics / IPC) Das letzte Kapitel von Halo Jones in Farbe: Ich kannte die Story vorher schon in schwarzweiß. Der story arc in der US-Ausgabe umfaßt aber mehre Episoden aus 2000AD: Brillante Story, fabelhaft in Szene gesetzt. In Farbe wirkt die Ballade jedoch stärker gealtert als in schwarzweiß. Die Zweitstory Sooner or later: Ein Zeitreise-Cocktail à la "früher war alles besser"; mäßig gezeichnet. |
02.08.2010, 21:29 | #54 |
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Harker von Roger Gibson und Vince Danks
Vor einigen Wochen ist das zweite TPB von Harker erschienen: The Woman in Black (enthält #7-12). Demnächst soll ein Roman zur Serie erscheinen, The Murder Club - rechtzeitig zur Bristol Convention im September. Nach Informationen von Paul Gravett müßte es demnächst leichter werden, sich auf dem europäischen Festland die Serie zuzulegen, denn Titan UK wird sie ins Programm aufnehmen. Und dann lassen sich Comics und Romane über den regulären Buchhandel bestellen.
http://harkerandcritchley.blogspot.com/ |
03.08.2010, 15:01 | #55 |
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Modesty Blaise
Bei dem Nachruf auf Peter O'Donnell in der Sprechblase #218 hat Gerhard Förster Modesty Blaise mit Corto Maltese auf eine Stufe gestellt, weil ihm diese beiden Comicfiguren am lebendigsten vorkommen*. Ich kann ihm nur zustimmen. Lange habe ich gezögert, mir diese Serie zuzulegen, weil ich nur Ausschnitte kannte, und ehrlich gesagt, in jüngeren Jahren diese Qualität nicht zu schätzen wußte. Sie war für mich zwar eine erstaunlich gute Serie, aber eine unter vielen.
Je länger ich die Comicserie lese, umso besser gefällt sie mir. Der Reprint bei Titan UK ist mit dem Aufdruck "Graphic Novel" versehen; in diesem Fall ist das mehr als ein Marketing-Schachzug. Und mit der Idee, die Vorgeschichte der Comics in Romanform zu bringen, nimmt Peter O'Donnell in den 1960er Jahren mit dem Medienwechsel vorweg, was sich gut dreißig Jahre später mit Star Wars und The Fountain einbürgert. Durch die Episoden erhält Modesty Blaise sukzessive eine Biographie, und alltägliche Details würzen die Spannung der Thriller-Episoden mit Humor: So ermahnt Modesty ihren Freund Willie Garvin, die Käsesauce ständig umzurühren, damit sie nicht verklumpt. Modesty Blaise ist für ein erwachsenes Publikum gemacht und hat (fast) keinen Staub angesetzt. Ich wünsche mir, daß ein deutscher Verlag den Mut aufbringt, eine übersetzte Fassung auf den Markt zu bringen. 10.0/10.0 *Eine rein persönliche Anmerkung: Aus meiner Sicht müßte die Reihe um Carla Speed McNeils Finder ergänzt werden. |
14.08.2010, 15:50 | #56 | |
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In fast jedem neuen Modesty Blaise-Reprint von Titan UK sind drei Geschichten, insgesamt gibt es 95 (plus die Graphic Novel Dark Angels). Nachdem Titan UK die Serie die letzten Jahre mit jeweils nur zwei Bänden pro Jahr schleifen ließ, ist inzwischen Band 19 angekündigt (enthält Storys 58-60). Nach dem Tod von Mastermind Peter O'Donnell dürfte die Serie erst einmal abgeschlossen sein. Mit Band 20 wäre der zweite Teil von Enrique Badia Romeros Run dran, sprich der absolute Tiefpunkt der Serie mit John M. Burns, Patrick Wright und Neville Colvin (Storys 41-60) ist überwunden.
Ich kann mir vorstellen, daß einiges davon abhängt, wie das Filmprojekt von Quentin Tarantino läuft. Eine Premiere seiner Verfilmung mit dem letzten Band könnte noch einmal neue Fans bringen. In der englischen Wikipedia heißt es dazu: Zitat:
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03.09.2010, 20:54 | #57 |
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Beiträge: 20.774
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Mark Millars Comicmagazin "CLiNT" ist seit gestern in England erhältlich.
http://clintmag.com/ |
06.09.2010, 16:31 | #58 |
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Beiträge: 20.774
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Der legendäre Werbeillustrator Bob Peak hat auch mal ein "Modesty Blaise"-Bild gemacht:
http://todaysinspiration.blogspot.co...e-its-all.html |
21.09.2010, 00:18 | #59 |
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So richtig schlimm sind Krankheiten, wenn weder Lesen, Radio hören noch Serien oder Filme sehen möglich ist, weil die arme Seele ständig zwischen Wachen und Schlafen hängt. Na ja, als ich mich etwas erholt hatte, konnte ich meine Ruhezeit auch mit nützlichen Dingen verbringen.
Unter meiner Lektüre war (endlich!) der zweite Band von Charley's War über die Somme-Schlacht: In der Etappe tauchen wieder die widerlichen Militärpolizisten und Lazarettärzte auf, die jeden Romero-Film Ehre machen würden. Zu Charleys Ärger taucht sein schmieriger Schwager Oiley auf, der seine Schwester Dolly Bourne geheiratet hat und sich für 20 Pfund Charley als Leibwächter im Schützengraben kaufen will. Der nächste Höhepunkt ist der erste Einsatz von Panzern, reinen Höllenmaschinen und letzten Endes rollenden Särgen. Zum Schluß taucht auf deutscher Seite der ehrgeizige Colonel Zeiss mit seinen "Judgment Troopers" auf, der vom Offizierscorps scheel angesehen wird, weil er kein Adliger ist. Der Band endet damit, daß Colonel Zeiss ein komplettes Regiment Pioniere verheizt, um die britischen Gegner in Sicherheit zu wiegen. Die "Jugdment Troopers" nähern sich mit erhobener Waffe, bis sie beim Gegner sind, um dann zuzuschlagen ... 10.0/10.0 Interessant sind die Kommentare: In den Anmerkungen von Pat Mills findet sich eine Anekdote über einen amerikanischen Zeichner, der verwundert war, weil seine britischen Kollegen den Hintergrund in den Panels nutzen. |
26.09.2010, 08:32 | #60 |
Moderatorin Internationale Comics
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Neuer Dave McKean
Aus seiner Homepage kündigt Dave McKean eine erotische Graphic Novel mit dem Titel Celluloid bei dem Verlag Delcourt an. Ist das noch britisch? Wird es nur eine französische Ausgabe geben? (Frei nach: No sex, please, we're British!) Oder wird das der Startschuß für eine britische Filiale von Delcourt? Auf der französischen Homepage des Verlages findet sich nämlich nicht eine Ankündigung, während die Lizenz anscheinend schon zumindest nach Italien verkauft wurde. Dort wird der Band bei Edizioni BD erscheinen ...
Geändert von Servalan (26.09.2010 um 08:37 Uhr) |
21.10.2010, 18:32 | #61 | |
Moderatorin Internationale Comics
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http://www.paulgravett.com/index.php...iews_dec_2010/
Zitat:
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21.10.2010, 18:42 | #62 |
Mitglied
Beiträge: 12.864
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Robin Hood und King Arthur sind auch einzeln zu erwerben. Kosten momentan ca. 17€ + Versand.
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21.10.2010, 22:28 | #63 |
Moderatorin Internationale Comics
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Schön zu hören. Mir ging es aber um mehr als Stories: Die Aufmachung finde ich verlockend. Das ist ein Schmuckstück für jede Comicsammlung, und der erlesene Kreis der 200, die den Prachtband ihr eigen nennen dürfen, werden zu recht beneidet ... Ich laufe auch schon grün an.
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07.11.2010, 02:33 | #64 |
Moderatorin Internationale Comics
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The Sweeney
Von der Fernsehserie The Sweeney (deutscher Titel: Die Füchse) gibt es natürlich auch Comics. Auf dem Blog British Comic Art findet sich ein Appetithappen: Der Rätselkrimi "Right Time, Right Place" von Brian Lewis aus The Sweeney annual 1978. (Ist schon ein paar Tage her!)
http://2.bp.blogspot.com/_kPAZrfnR3_.../sweeny_01.jpg |
07.11.2010, 11:35 | #65 | |
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Schmankerl von der Insel
Paul Gravett macht jetzt schon auf seine Wunschtitel im Januar 2011 aufmerksam. Wer seine gesamte Blütenlese kennenlernen will, klicke bitte oben auf Gravetts Blog.
Hier nur meine persönlichen Favoriten: Zitat:
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11.11.2010, 18:53 | #66 |
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Aggressiver Schlumpf in der Dalrymple Street
Das Käseblättchen Greenock Telegraph sucht einen Verdächtigen, der einen anderen Partygast um 2.40 Uhr in der Frühe attackiert hat. Im Vereinigten Königreich stehen zwar die meisten Überwachungskameras, aber bei der Attacke handelt es sich um die Nachwirkung einer Party, bei der sich die Gäste als Cartoonfiguren kostümiert waren. Deswegen versucht DI John Dearie, das Geheimnis des bösen Schlumpfes zu klären, der einen 21-jährigen Rastafari so mißhandelt, daß er mit vier Stichen genäht werden mußte.
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23.11.2010, 08:08 | #67 | |
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Warum immer nur "Graphic Novel"?
http://www.insomniapublications.com/...ing-model.html
Zitat:
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07.02.2011, 22:19 | #68 |
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Charley's War VII: The Great Mutiny
Pat Mills und Pete Colquhoun liefern einen weiteren Höhepunkt in ihrer Serie über den Ersten Weltkrieg und dessen Folgen. Neben 29 Episoden mit jeweils 3 bis 3 1/2 Seiten Länge, gibt es wieder aufschlußreiche Kommentare von Pat Mills über seine Recherchen, die britische Comicszene in den 1980ern und seinen persönlichen Standpunkt als Erzähler von Geschichten, in denen die Helden aus der Arbeiterklasse kommen sowie einen Artikel über Meutereien in der französischen Armee 1916/17. Während Mills bei uns wegen seiner Fantasy- und Science-Fiction-Serien wohl eher als Punk-Rabauke gehandelt wird, versteht er sich als Historiker, der politisch links steht und unterdrücktes Wissen wieder unter das Volk bringt; vom Anspruch sieht er sich in einer Reihe mit Marjane Satrapi und Jacques Tardis Comics über den Ersten Weltkrieg und die Pariser Kommune 1871.
Was übrigens genau 1917 in Etaples vor sich ging, ist noch Verschlußsache, denn die Dokumente sind bis 2017 weder Forschung noch Öffentlichkeit zugänglich. Der Band beginnt mit dem Aufstand in dem britischen Etappenlager im französischen Etaples, in dem die Veteranen von der Front wie in einem Bootcamp geschunden und geschliffen werden. Als einer der Feldjäger (Redcaps) einen beliebten schottischen Offizier mit einem Kopfschuß hinrichtet, bricht die Meuterei los. Vor allem die Schotten, Australier und Neuseeländer rebellieren, und in den ersten Stunden ist fraglich, ob sich die britischen Kameraden dem Aufruhr anschließen. Der Kommandant des Lagers fordert Truppen, um die Aufständischen niederschießen zu lassen, aber die kommen nicht. Drei Tage lang verschanzen sich Redcaps und Offiziere, weil sie fürchten müssen, gelyncht zu werden; weniger aus Vernunft sondern eher aus der Not gewähren sie Zugeständnisse: Die drakonischen Strafen werden abgeschafft, die Soldaten dürfen in das Dörfchen Etaples, sie bekommen gewisse Freiheiten bei ihrer Freizeit (z.B. im Fluß baden zu dürfen, ohne von ihren Offizieren den Befehl dazu bekommen zu haben). Doch dann wird Charley Bourne wieder an die Front versetzt, wo "Freiwillige" für eine Sanitätseinheit gesucht werden. Charley fühlt sich schuldig, weil er in Etaples dem Exekutionskommando zugeteilt worden war und seine Kameraden erschießen mußte, also meldet er sich. Während die durchschnittlichen Truppenteile Verluste von 33% haben, liegt bei den Sanitätern die Quote bei 80%. Er wird bei der nächsten großen Schlacht, der von Passchendaele, eingesetzt. Der Ort ist inzwischen eine schlammige Mondlandschaft, in der mehr Soldaten im Sumpf versinken als erschossen werden. Eine Einheit, die sich durch Matsch und stundenlangen Dauerregen gekämpft hat, wird erschöpft an die Front geschickt, als plötzlich das Wetter umschlägt. Im trockenen Sonnenscheinen mähen die deutschen MGs die Angreifer reihenweise nieder. Dann ist wieder von einem Panzereinsatz die Rede. Wegen seinen schlechten Erfahrungen mit den ersten Modellen, glauben die Soldaten nicht an diese Waffe. Aber die Panzer sind verbessert worden. Die Deutschen glauben, Panzerangriffe durch besonders breite und tiefe Schützengräben aufhalten zu können. Allerdings haben die Alliierten vorgesorgt: Jeder Panzer trägt eine dicke Holzrolle, mit denen Passagen über die Schützengräben gelegt werden können. Durch die Panzer werden Breschen in die Stacheldrahtverhaue geschlagen, so daß die Angreifer fünf Meilen vorrücken können. Bei dem Erfolg glauben die Soldaten, Weihnachten 1917 wieder zu hause sein zu können, doch daraus wird nichts. Die britischen Offiziere warten zu lange ab, und so wendet sich das Blatt wieder ... Die letzten Episoden widmen sich wieder deutschen Einheiten, unter ihnen befindet sich ein Meldegänger namens Adi. 10.0/10.0 |
25.02.2011, 08:49 | #69 | |
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Neil Gaiman meets Dr Who
http://www.shannonsullivan.com/drwho/11doc.html
Zitat:
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14.03.2011, 21:46 | #70 | |
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Dieser Band von Gary Spencer Millidge über Alan Moore wird von Paul Gravett über den Klee gelobt und führt die Liste seiner Vorschläge an. Könnte direkt das Zeug zu einem Standardwerk über den merkwürdigen Mann aus Northampton haben:
http://www.paulgravett.com/index.php...iews_apr_2011/ Zitat:
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19.03.2011, 22:16 | #71 |
Moderatorin Internationale Comics
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Zu meinen größeren Projekten gehört die Modesty Blaise-Ausgabe bei Titan UK, die ich in der Regel problemlos bestellen kann. Zwei Bände allerdings ließen auf sich warten: Yellowstone Booty und Green Cobra. Am Donnerstag fand ich heraus, daß YB jetzt plötzlich über Libri lieferbar ist, also sogar für den deutschen Buchhandel vorrätig auf Lager gehalten wird. Gut, die Chance habe ich mir nicht entgehen lassen und prompt bestellt, am Freitag konnte ich den Band denn auch abholen.
Die drei Geschichten "Idaho George" [#39], "Little Frog" [#40] (beide von Enric Badia Romero gezeichnet) und "Yellowstone Booty" [#41] (gezeichnet von John M. Burns) habe ich mir endlich gegönnt. Burns hat insgesamt nur 272 Strips gezeichnet, war aber trotzdem einflußreich, weil er für die Romane Cover gestaltet und sie illustriert hat. Bei Burns überraschte mich seine Freizügigkeit: Verglichen mit der geringeren Menge scheint er eine Vorliebe für barbusige Damen zu haben (1978/79 in englischen Tageszeitungen!). Die Geschichten sind abwechslungsreich, obwohl in der Menge gewisse von Peter O'Donnell deutlich werden - die zwei Bände pro Jahr bei Titan UK sorgen dafür, daß sich keine Überfütterung einstellt. Am interessantesten fand ich "Little Frog" den Kampfsportlehrmeister Saragam von Modesty und Willie in Kambodscha, bei dem ich unweigerlich an die Figur des Paolo Roberto in Millenium von Stieg Larsson denken mußte. 9.0/10.0 ... jetzt lauere ich darauf, die Lücke Green Cobra füllen zu können! |
24.03.2011, 16:56 | #72 |
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Johnny Red
Tom Tully (Szenario) und Pete Colquhoun (Zeichnungen): Johnny Red: Falcon's First Flight (Titan UK)
Pete Colquhoun ist der Zeichner von Charley's War, von der inzwischen acht Reprints bei Titan UK vorliegen (auf dem Niveau einer gut gemachten Werkausgabe). Zu seinem Hauptwerk gehört daneben der Fußballcomic Roy of the Rovers für das Comicmagazin Tiger. Während sich Charley's War dem Ersten Weltkrieg aus der Sicht eines einfachen Soldaten widmet, dreht sich der Fliegercomic Johnny Red um Luftkämpfe an der Ostfront. Die erste der drei bis vier Seiten langen Geschichten erschien im Januar 1977 in der 100. Ausgabe des Magazins Battle von IPC, die gegen das Magazin Warlord ihres Konkurrenzverlages DC Thomson konzipiert war. Mehr als 35 Jahre hat es gedauert, bis die schwarzweißen Geschichten im schmucken Reprint wieder zugänglich gemacht wurden. Durch die Druckqualität wird deutlich, daß die Originalzeichnungen nicht mehr vorlagen, sondern alte Heftseiten digital restauriert nachgedruckt wurden: In der Nähe der Falz verklumpen die Buchstaben leicht. Ein weiterer Grund für das Zögern (trotz einer Fanbasis innerhalb der britischen Comicfans, zu der auch Garth Ennis gehört) dürfte in der geringeren Qualität von Tom Tully liegen, der aus meiner Perspektive nicht das Niveau eines Pat Mills oder Peter O'Donnell erreicht. Das schlägt sich sichtbar in der Hauptfigur nieder: Der hitzköpfige, sture 19jährige Johnny Redburn aus der Liverpool, der allzu gerne losprügelt, wirkt auf mich deutlich naiver und unerwachsener als der (zu Beginn) 16jährige Stallknecht Charley Bourne aus London. Johnny Red hat sich seine Karriere bei seiner Ausbildung zum Piloten verbockt, als er bei einer Auseinandersetzung mit seinem Ausbilder Lieutenant Collier aneinander gerät und ihn so unglücklich erwischt, daß der sich das Genick bricht. Fortan darf er Dienst bei der Handelsmarine tun; auf einer Fahrt mit Nachschub nach Murmansk wird das Schiff 1941 in der Barentssee angegriffen. Als der Pilot der Hurricane, einem besseren Sportflugzeug, das mit einem Katapult gestartet wird, erschossen wird, nutzt er seine Chance und wird zum Ritter der Lüfte. Nach seinem erfolgreichen Kampf, gerät er ins Dilemma, denn auf dem Handelsschiff kann er nicht mehr landen und eine Notwasserung im polaren Meer wäre auch tödlich. Also fliegt er Richtung Rußland und hofft, daß der Sprit reicht. Dabei trifft er auf ein aufgegebenes russisches Geschwader, die Falken, das durch ihn zu neuer Hochform aufläuft. Weil er eigentlich Kriegsgerät gestohlen hat, weiß er, daß ihm im Vereinigten Königreich Militärgefängnis droht; allerdings sitzen ihm in der russischen Front die Politkommissare des Militärgeheimdienstes NKWD im Nacken, die ziemlich rasch auch die eigenen Leute standrechtlich erschießen lassen. In der 2. Hälfte des Bandes verlagert sich der Schwerpunkt auf die Schlacht um Leningrad (Sankt-Petersburg). Die ersten 40-50 Seiten sind mühsam zu lesen, weil Tully dauernd hochtourig erzählt, während Charakterisierungen und historische Hintergründe vor lauter Action blaß bleiben. Die restlichen zwei Drittel erreichen die Qualität eines guten Charlier-Albums. Colquhoun ist ein Grund, sich weitere Bände zu kaufen. Er setzt das Layout flexibel ein: dichte Erzählungen an Land ergeben fünf oder sechs Panelzeilen, während das Geschehen am Himmel in drei Panelzeilen Raum und Geschwindigkeit gewinnt. 8.8/10.0 (wegen des Anfangs!) |
27.03.2011, 22:45 | #73 |
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Neues von Dr Who
Der Red Nose Day ist eine Benefizveranstaltung, die über 24 Stunden in den Medien läuft und von einer Menge prominenter Leute unterstützt wird. In der BBC gibt es aus diesem Anlaß die Reihe Comic Relief, in bekannte Serien durch den Kakao gezogen werden, teilweise mit den gewohnten Schauspielern. 2011 war der Red Nose Day am 18. März und enthielt ein Comic Relief von Dr Who, eine Doppelfolge aus zweimal vier Minuten ("Space" und "Time"), mir Matt Smith (Dr Who), Karen Gillan (Amy Pond, seine Begleiterin) und Arthur Darvill (Rory Williams, Amys Verlobter und Ehemann). Diesmal gerät Dr Who in seinem Reisegefährt, der TARDIS, in ein Zeitparadox, weil Amy einen ziemlich kurzen Rock trägt, den Rory durch den Glasboden sieht und dadurch ein Verhängnis auslöst.
Die neue Staffel beginnt Ostern, am 25. April mit einer Doppelfolge. Zum ersten Teil, The Impossible Astronaut findet sich auf der Dr Who-Homepage der BBC ein Prequel-Teaser: Es geht um Aliens in den USA. Ein kleines Mädchen ruft auf der Privatleitung des Präsidenten im Weißen Haus an und warnt ihn, er solle hinter sich gucken. |
10.04.2011, 21:50 | #74 |
Moderatorin Internationale Comics
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Nach Laika kommt Yuri
Nicht nur zur Pioniertat der Hündin Laika gibt es eine Graphic Novel, zum 50. Jahrestag der 108 Minuten im Orbit des sowjetischen Offiziers Juri Gagarin liegt ebenfalls ein Comic vor:
Andrew King, Piers Bizony & Peter Hodkinson: YURI’S DAY: The road to the stars. A graphic novel published by Spaced Design. Language: ENGLISH (see panel for alternatives) 64 pages plus 6 page fold-out cover,Dimensions: 240 x 170mm, ISBN: 978-0-9567559-0-2 Davon gibt es auch eine russische Ausgabe: ДЕНЬ ЮРИЯ: Дорога К Звёздам Эндрю Кинг, Питер Ходкинсон, Пирс Бизон ГРАФИЧЕСКИЙ РОМАН 84 страницы – расширенный выпуск книги в твердом переплете Издательство Spaced Design Язык: РУССКИЙ (выбор другого языка) ISBN: 978-0-9567559-1-9 Размеры: 246 x 175 мм http://www.yuri-gagarin.com/store/ |
17.04.2011, 21:51 | #75 |
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Fan interviewt seinen Meister
Dave McKean interviewt Lorenzo Mattotti: Was für eine Kombination!
http://www.paulgravett.com/index.php...enzo_mattotti/ Danke, Paul Gravett! |
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