22.03.2022, 15:13 | #5951 |
Captain Rezi
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Lustiges Taschenbuch Classic Edition - Die Comics von Carl Barks 8
Ich habe das Gefühl so langsam sind wir (Krümelchen und ich) mittendrin in der heißen Phase von Barks‘ Schaffenszeit angekommen. Der achte Band startet gleich mit einem Knüller. „Die Jagd nach der Roten Magenta“ ist nicht nur ein großes, zum Schießen komisches Abenteuer, sondern da werden auch gleich alle möglichen Sammler und Nerds mit auf die Schippe genommen, ich als Film- und Comic-Freak fühle mich da direkt auf liebevolle Weise angesprochen. Die darauffolgenden Einseiter sprühen nur so vor Witz und Situationskomik, was man für nahezu alle Shorties in der Ausgabe gelten lassen kann. Auch unter den Zehnseitern jagt ein Knüller den nächsten. Die Geschichte um das kleine Örtchen „Rührei“ ist trotz aller Tragik für die Einwohner auch ein wahrer Lachgarant, Donald bekommt wieder dicke, als er ausgerechnet seinem Vetter Gustav Gans „Gute Nachbarschaftshilfe“ leisten soll, „Die Weihnachtsgans“ lockt den größten Geiz in manchen Mitenten hervor und dass es keineswegs das Beste ist die Dinge bei Unentschlossenheit dem Zufall zu überlassen muss Donald am eigenen Leib erfahren, als er sich in „Wappen oder Zahl“ dem Knoblistentum verschreibt. Zentrales und absolutes Highlight des Bandes ist sicherlich „Wiedersehen mit Klondyke“, was vor allem auch Krümelchen enorm gefallen hat. Da wir ja immer etwas zwischen Barks und Rosa hin und her wechseln hat sie die Vorlage für die später erschienenen, aber zuvor spielenden Ereignisse direkt wiedererkannt und sich ungemein gefreut, auch dass Dagobert am Ende endlich mal Herz zeigen kann und gewahr wird, dass Gold allein nicht alles ist. Wie Onkel Dagobert in „Faule Fische“ beschließt ein neues Vermögen mit totem Fisch aufzubauen ist zwar etwas weit hergeholt, aber herrlich verrückt umgesetzt und bezeugt erneut seine Geschäftstüchtigkeit. Apropos verrückt, massenhaft wilde Ideen beinhaltet die Halloweenausgabe „Spendieren oder Schikanieren“, sie ist ein Füllhorn voller verrückter Einfälle (und stellenweise auch ganz schön heftig). Gleich mehrfach in diesem Band glänzt Daniel Düsentrieb mit kuriosen Erfindungen, die nicht selten zu ausgewachsenen Bedrohungen mutieren. Viele alte Geisterhaus- und Spukgeschichten werden auf wunderbare Art in „Die Ritter von Quackenstein“ persifliert und als Onkel Dagobert auf der Suche nach dem „Richtigen Erben“ ist stellt sich heraus, was wir alle schon wussten: Die Fieselschweiflinge sind einfach die Smartesten der Sippe. „Der Regenmacher“ bietet neben einer eher fragwürdigen Grundidee vor allem optisch kreative Einfälle, bevor mit „13 Trillionen“ ein hochkarätiges Seemannsgarn vom Stapel läuft – ich liebe es! Hach, ich könnte durchweg weiter schwärmen, was für ein toller Band! Auch die Panzerknacker haben wieder einige Auftritte zu verzeichnen und die Abschlussstory „Zwei Streithähne“, in der sich Donald weigert sein Häuschen an Onkel Dagobert zu verkaufen, der natürlich nichts unversucht lässt Selbigen von dort weg zu ekeln, lässt die beiden Sturköpfe zu Höchstform auflaufen! Einfach nur grandios. 10/10 VG, God_W. |
22.03.2022, 15:58 | #5952 |
Nerdfriese
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Jepp, das ist der Beginn der Hochphase seines Schaffens! Was für ein Glück du hast, diese Werke nun das erste Mal zu genießen! Da kann man neidisch werden!
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22.03.2022, 16:12 | #5953 |
Captain Rezi
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Die einen sagen so die andern so. Klar, wer spät anfängt hat ganz viel Glück ganz viele Sachen zum ersten mal zu entdecken.
Ein riesiger Lese-K2 und viel Kohle, die in kurzer Zeit investiert wird sind die Nachteile. |
22.03.2022, 16:31 | #5954 |
Nerdfriese
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Irgendwas ist ja immer
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22.03.2022, 18:42 | #5955 |
Captain Rezi
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So isses.
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22.03.2022, 19:12 | #5956 |
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Sind das aktuelle oder ältere Ausgaben?
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22.03.2022, 19:21 | #5957 |
Captain Rezi
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Von vergangenem Jahr. Die Reihe läuft noch. Wirst Du aber nicht wollen denke ich, so ca. ab Band 10 wurden die Texte stellenweise an political correctness angepasst (bis dahin wurden die alten Fuchs-Übersetzungen verwendet). Aber in 20 Bänden wird der komplette Barks gebracht und mir und Krümelchen ist das sehr recht. Ganz aktuell ist Band 17 erschienen, die Reihe wird also dieses Jahr noch beendet.
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22.03.2022, 20:47 | #5958 |
WeihnachtsManu
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@FrankDrake
Wahnsinn! Meine waren noch sw. Keine Ahnung wohin die verschwunden sind. |
22.03.2022, 21:06 | #5959 |
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Unheimliche Begegnung der 3.Art
Da ich mir gerade die 4K Version des Spielberg Klassikers gegönnt habe, habe ich noch einmal den Comic zum Film aus dem Williams Verlag herausgekramt und gelesen.
Die Schwierigkeiten bei der Entstehung des Comics werden ja im Nachwort erwähnt, die Geheimhaltung ging bei kaum einem Spielberg Projekt so weit, der Autor und erst recht der Zeichner wurden von Spielberg nur spärlich mit Informationen versorgt. Daran - und nicht nur daran - gemessen ist die Umsetzung sehr gut, lediglich am Ende zeigt sie einige Schwächen, hier hätte man vielleicht, wie bei den zahlreichen Überarbeitungen des Films ( Directors Cut, Extended Cut, Original Cut, usw.) noch mal nacharbeiten müssen. Besonders die Besessenheit und Verlorenheit der "UFO Jünger" kommt sehr gut rüber, auch die Farbenpracht des Films, ja sogar die Ton Special FX hat man im Ohr, wenn man nach dem Film noch einmal den Comic liest. Und John Williams wunderbares musikalisches Leitmotiv sowieso. |
22.03.2022, 21:37 | #5960 |
Um-die-Ecke-Denker
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22.03.2022, 21:40 | #5961 | |
Erleuchteter
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Zitat:
Sehr schönes Heft! |
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22.03.2022, 22:56 | #5962 |
Erleuchteter
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Ms. Marvel (2. Serie, Band 1-4)
Nach wie vor schafft es die Autorin Zeitgeist, Charaktere und Dialoge vorzüglich zu treffen. Eine äußerst gelungene Serie, die hier leider ihr Ende findet. Sehr, sehr gute 9/10 P. |
22.03.2022, 23:42 | #5963 | |
Moderator Preisfindung
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Zitat:
Hätte es diese TB-Ausgabe damals schon gegeben, hätte mir das auch gereicht. Barks muss man nicht im Albenformat lesen (auch wenn ich jetzt den einen oder anderen brüskiere). Ich wünsche euch noch viel Spaß mit den noch fehlenden Bänden! Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
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22.03.2022, 23:49 | #5964 |
Moderator sammlerforen
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Ich hab die Barks & Rosa Comic Collection. Ich brauch nichts anderes.
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23.03.2022, 07:44 | #5965 | |
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Zitat:
Ps. Die ersten 8 dieser Taschenbücher habe ich mir auch gekauft da man diese auch im Strandkorb (habe einen) etc. entspannt lesen kann. Geändert von EC-Fan (23.03.2022 um 07:49 Uhr) |
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23.03.2022, 07:48 | #5966 | |
Captain Rezi
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Zitat:
Ich persönlich empfinde das größere Taschenbuchformat auch als absolut ausreichend für die Geschichten. Seine Weihnachtsgeschichten habe ich aber dennoch nochmal in dem größeren Schuber mit den zwei Bänden, die sind einfach wundervoll und kannte ich teilweise aus meiner Kindheit. Dass Egmont die von Frau Fuchs (teils recht wild) übersetzten Texte jetzt etwas anpasst (ab der Mitte der Reihe auch noch) stört mich schon, allerdings sicher nicht so sehr wie Leser, die die Stories von früher schon kennen. Als Erstleser wird das schon gehen, für Krümelchen sowieso. Trotzdem hätte ich es VIEL besser gefunden da einfach wie bei den Gottfredson Bänden eine Erklärung vorne rein zu drucken und alles im Original zu belassen. Die entsprechende Petition hatte ich auch unterschrieben. Ich finde dieses nachträgliche Ändern von Kunst (in welcher Form auch immer) einfach schrecklich. |
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23.03.2022, 07:56 | #5967 |
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Wie sagt man so schön: Die Zeiten ändern sich! Ehapa hat da wohl keine Wahl weil dies eine Vorgabe von Disney ist. Die Gottfredson dürfen vielleicht heutzutage nur so erscheinen weil diese sehr teuer sind. Die Tb´s werden sicherlich von Kinder und Jugendliche gekauft (und natürlich betrachtet der Disney Konzern diese Comics zuerst als Kinder Comics).
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23.03.2022, 08:22 | #5968 |
Captain Rezi
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Ja, schon klar, ich werde die Reihe auch weiterhin kaufen, aber gut finden muss ich es trotzdem nicht.
Das auf alle Fälle. |
23.03.2022, 10:39 | #5969 |
Hüterin der Fellnasen
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"Wraithborn Redux" von Benitez
Melanie ist ein schüchternes junges Mädchen und gerät unerwartet an die Superkraft "Wraithborn" die eigentlich in einem Kriegerorden immer weitergegeben wird. Und der Krieger, der sie eigentlich bekommen sollte, beschützt sie nun vor Geistern und Unsterblichen und fiesem Gesocks..... Coole Geschichte, wollte sie mir eigentlich damals als Ami-Hefte zulegen, aus den Augen verloren und dann bringt Splitter das ganze in einem Band raus. Zum Artwork sei nur gesagt: "Benitez" 9 von 10 |
23.03.2022, 11:02 | #5970 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Danke für den Tipp.
Schaue ich mir mal an. |
23.03.2022, 11:12 | #5971 |
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Conan der Cimmerier: Jenseits des schwarzen Flusses
Fangen wir mal anders an. Meine Lieblingsgeschichte von Conan liegt in dieser Reihe bisher nicht vor. Das ist natürlich "The Tower of the Elephant". Dieser folgen dann ein paar, bei denen die Reihenfolge durchaus mal wechseln kann. Die sind inzwischen fast alle erschienen. Und dazu gehört auch "Beyond the Black River". Unter den Geschichten Howards über den cimmerischen Barbaren ist diese Story gewissermaßen in Kuriosum. REH hatte sich emotional schon von der Figur distanziert und wollte Abenteuer im alten Westen der USA schreiben. Dieses Setting wird in der Geschichte dann auch, versetzt in die hyporische Welt, voll bedient und stellt quasi den Prototypen für Howards spätere Geschichten dar. Ich muss sagen, dass ich von seinen Cowboy-Geschichten nicht viele gelesen habe. Ist nicht mein Genre. Ein paar, mit unheimlichen Elementen, kenne ich. Haben mir besser gefallen, als seine Boxer-Geschichten (von denen ich auch nur welche mit unheimlichen Elementen kenne). Dennoch nimmt "Black River" auch im Conan-Canon (well …) einen besonderen Platz ein. In keiner anderen Geschichte wird Howards (nicht Conans) Philosophie über den Gegensatz zwischen Zivilisation und Barbarei deutlicher auf den Punkt gebracht. Dafür wird meist auf ein kurzes Gespräch am Ende der Geschichte verwiesen. Ein bisschen zu unrecht, da sich diese Dichotomie durch die ganze Geschichte zieht. Conan ist den Pikten näher als seinen Verbündeten (oder besser: Arbeitgebern). Er ist sich dessen bewusst. Seine Begleiter, fast in die Barbarei zurückgefallene Waldläufer, sind eben doch der Zivilisation entsprungen. Im Gegensatz zu Conan können sie nicht überleben. Der vorliegende Band fängt diese Betrachtungsweise Howards hervorragend ein. Da wären Conans lakonische Kommentare über die aquilonischen Besetzer gegenüber Balthus. Sein instinktives Verständnis für das Vorgehen der Pikten, das es ihm letztlich ermöglicht vorauszusehen, dass Conajohara fallen wird. Seine Geistesverwandtschaft zu den Pikten die gelegentlich mit Flashbacks zur Schlacht von Venarium untermalt wird. Optisch ist das ein eigenwilliger Conan. Aber sicher nicht schlechter als die tätowierte Version aus "Queen of the Black Coast". Was mir persönlich fehlt ist letztlich eine Kleinigkeit. Conans Rache für Balthus und Slasher. Zehn für den Jungen, sieben für den Hund. Auch das, lt. Howard, ein Ausdruck von Conans Barbarentum. Die unbedingte Treue zu Freunden und Verbündeten, die auch schonmal dafür sorgt, dass ein Richter entleibt wird, der offensichtlich verrückt sein muss, da er von Conan Verrat fordert. Unterm Strich natürlich eine düstere Philosophie. Jede Zivilisation wird zwangsläufig wieder in Barbarei versinken. Wenn sich die letzten Jahre vor Augen hält … Le Peng, Trump, AfD, Putin, Quarkdenker, Reichsbürger … vielleicht gar nicht so unrealistisch. Von den mir bisher bekannten Bänden der Reihe die gelungenste Adaption der Vorlage. Und der einzige, den ich bisher ein zweites Mal gelesen habe. Ich hatte vor ein paar Jahren das GCT-Heft. |
23.03.2022, 11:17 | #5972 |
Captain Rezi
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Fairest 4 – Die Schönsten im ganzen Land
Beauty, Snow White, Rose Red, Briar Rose, Glockenblume, die heißen Page-Schwestern und noch einige mehr. All diese Ladies haben etwas gemeinsam, sie gehören zu den „Schönsten im ganzen Land“, so zumindest würde der Zauberspiegel all die Damen betiteln, wenn man ihn denn fragen würde, doch der fristet ja bekanntlich im seit langem verschollenen Ratsbüro ein recht tristes Dasein. Doch da er nun mal ein, was sage ich, DER Zauberspiegel ist kann er fast alles sehen was geschieht, geschehen ist und geschehen wird. Betonung liegt auf „fast“, denn dafür gibt es Regeln, die er uns vor dem Start dieser 30(!) Geschichten näher erläutert. Jawohl 30 Stories, die von 31 verschiedenen Zeichnern in Szene gesetzt wurden. Das verspricht schon mal maximale Abwechslung, was Artwork angeht. Selbiges ist für meine Begriffe auch in den allermeisten Abschnitten absolut gelungen, besticht zumeist durch recht eindeutigen, eigenen Stil und ließ mich teilweise staunen, wie unterschiedlich ein und dieselbe Person doch interpretiert werden kann und trotzdem sofort wiedererkennbar ist. Optisch also schon mal ein Highlight-Band, aber was sagt die Story? Wer Freude an Krimis und Thrillern, vor allem aus dem Whodunit-Genre hat, wird auch hier nicht enttäuscht, vor allem wenn die Morde auch mal blutig inszeniert sein dürfen. Denn all die eingangs erwähnten Schönheiten haben noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie stehen auf der Todesliste eines Serienkillers, und die ersten Opfer liegen bereits in Blutlachen, als King Cole die gerade zurückgekehrte Cinderella auf den Fall ansetzt. Bigby ist – hmmm – verhindert und Beast befindet sich in Heaven, so die Agentin diejenige, die einer Ermittlerin am nächsten Kommt, doch reicht das aus? Wir werden es erleben… Spannende und abwechslungsreiche Mörderhatz mit viel Witz und tollen Ideen, dazu die abwechslungsreiche Optik und Cindy in der Hauptrolle, die mir in ihrer Solo-Serie schon sehr gut gefallen hat. Auch die Verbindungen zu den aktuellen Ereignissen bei den Fables und einigen vorangegangenen Fairest-Bänden zünden und so hatte ich eine durchweg tolle Zeit mit dem Band. 8/10 Batman- Kriegsspiele (Teil 7 von 7) Beinhaltet: Kriegsspiele, Akt 3 Teil 8: Kein Zurück mehr Batman #633 & Allein bei Nacht Detective Comics #800 Kriegsspiele, Epilog: Dekompression Batman #634 & In der Nacht Detective Comics #800 Der Führer von Gothams Verbrecherbanden hat mit einigen seiner Schergen und einem Kamerateam die Einsatzzentrale von Oracle gestürmt, die er für die Bathöhle hält. Die Lady im Rollstuhl weiß sich jedoch weit effektiver zu verteidigen, als es vordergründig den Anschein haben mag und schafft es sogar gleichzeitig Batman wieder zur Räson zu bringen. Während in dem Gebäude ein Inferno losbricht kämpft Robin mit den übrigen Mitgliedern der Bat-Family außerhalb nicht nur gegen monströse Widersacher, sondern im gleichen Maße darum das Vertrauen der Polizei in die maskierten Vigilanten wieder herzustellen. Das klappt nur bedingt und im Anschluss an diesen Showdown steht für Bats erstmal ein schwieriger, tief emotionaler Gang auf dem Plan, einen Gang, den er Robin vielleicht nicht vorenthalten hätte. Im weiteren Verlauf gibt es noch ein paar nachträgliche Geplänkel hie und da, während im Großen und Ganzen aber alle ihre Wunden lecken und düsteren Gedanken nachhängen. Einige gehen ihrer Wege, anderen wird klar, dass diesmal nicht nur das Vertrauen der Polizei, sondern auch das der Bürger in den Dunklen Ritter schwer erschüttert wurde. Wirklich besser geworden ist nichts, das bezeugen auch die optisch fulminanten letzten Seiten aus Detective Comics 800 „In der Nacht“. Okay, so insgesamt gesehen hatten die Kriegsspiele schon starke Momente, was zum einen an einigen fähigen Autoren (nicht allen!) und so manch gutem Zeichner lag. Ganz allgemein hat sich aber mein Eindruck verstärkt, dass solche Großevents nichts sind, was ich zwingend brauche oder weiter verfolgen möchte. Klar gibt es Ausnahmen, so fand ich Knightfall sehr stark und auch das Niemandsland war zum größten Teil ein Genuss, aber das sind beides ganz andere Hausnummern als die Kriegsspiele und in Knightfall wurden mit Bane und Azrael zudem noch einige Charaktere etabliert, die lange und oft Einfluss auf Batmans Welt hatten, da macht das für mich alles auch mehr Sinn. Wenn ich mir die Kriegsspiele zusammen mit Hochdruck anschaue, dann war es wohl so, dass der Hauptantagonist, der jetzt viele Bosse und Banden Gothams unter sich vereint hat, zuvor als besiegt galt, DANN kam das zum größten Teil bärenstarke „Hochdruck“ und im Laufe der darauf folgenden Kriegsspiele kehrte der Typ überraschend wieder zurück. Was bleibt? Einige „unwichtige“ Gangsterbosse wurden durch andere ersetzt und der am wenigsten bekannte und etablierte Teil der Bat-Family ist weg. Bleibende Änderungen die wirklich von Gewicht sind? Fehlanzeige. Klar, das ist bei so lange laufenden Reihen oft der Fall, dann muss das Lesen der Geschichte selbst aber ein mitreißendes Erlebnis sein, dann ist das kein Problem. So ist es leider nur Durchschnittsware mit ein paar starken Heften dazwischen und ein paar coolen Zeichnungen hier und da. Fällt unter „vertane Chance“ möchte ich behaupten. Weshalb sich Panini vehement weigert das Event nachzudrucken kann ich schon nachvollziehen, denn gerade bei Batman gibt es einfach so viel sehr gutes Material, dass ein „knapp über Durchschnitt“-Run da eben hinten runterfällt. 6,5/10 Klingt jetzt vielleicht ziemlich negativ, soll es aber gar nicht, denn wie gesagt, unterdurchschnittlich ist das Teil nicht, hat sogar seine Momente und mir persönlich hat es auch etwas gebracht. Ganz am Rande gab es da nämlich ein paar winzig kleine Auftritte von Hush. Hush kenne ich noch nicht, weiß aber, dass da wohl einige ziemlich starke Stories auf mich warten. So habe ich da jetzt ganz schön Lust drauf bekommen und werde die beiden Hush-Bände aus der DC Graphic Novel Collection in Bälde als Einstieg zu einem größeren Batman-Run nutzen. Im Kern wird dabei Grant Morrisons Zeit an der Fledermaus stehen, aber auch ein ganzer Schwung Material, welches vorher oder parallel erschienen ist werde ich zeitlich halbwegs passend mit einflechten. Nach aktuellem Stand werden das etwa 51 Bände werden, viel aus der Batman Collection, auch etwas von Panini und der DC-Collection, 50 Hardcover und ein Softcover. Also ein ähnlich umfangreiches Projekt wie die Fables, weshalb ich meine Freunde aus der Märchenwelt selbstredend zuvor zu ihrem Finale begleite, aber das sollte im Laufe des April so weit sein, anschließend kann ich mich mit schwarzem Cape in die Häuserschluchten Gothams stürzen. Bis dahin! VG, God_W. |
23.03.2022, 16:47 | #5973 |
Erleuchteter
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Black Panther: Das erste Jahr
Panini SC 2018, 136 Seiten, 16,99€ Enthält die komplette Miniserie "Rise of the Black Panther" No. 1-6 von Coates, Narcisse, Pina, Renaud und Salazar. Und wieder ein sehr starker Band um die Anfänge T'Challas als Panther, der gewillt ist, Wakanda zu öffnen und dabei auf Gegner von außen und innen trifft. Im Laufe der Geschichte begegnet er Cap, Namor, Doom, Storm, Winter Soldier, Killmonger u.a. Mit gutem Gespür für den Hauptcharakter, sein Umfeld und die Marvel-Historie geschrieben und weitgehend gut bebildert. Die abgedruckten Cover von Stelfreeze sind eine Augenweide. Sehr gut, 8/10 P. Geändert von excelsior1166 (23.03.2022 um 17:18 Uhr) |
23.03.2022, 20:56 | #5974 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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"Wraithborn Redux" von Benitez
Da habe ich die ersten drei Hefte gelesen. Es liest sich wie eine Mischung aus Percy Jackson und Battle Angle Alita. Eine spannende Geschichte mit sehr guten Zeichnungen. Die Farben sind wirklich scharf und lassen die Figuren sehr plastisch erscheinen. |
24.03.2022, 09:44 | #5975 |
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Ort: Lkr. DEG
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Phantom Nr. 24 aus dem Semicverlag,
Geschichte trotz ihrem Alters immer noch up to date. ich fand Sie gut. |
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