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Alt 10.11.2020, 22:17   #1  
Peter L. Opmann
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Ist ja an sich nichts Neues, daß in Superheldencomics alte Geschichten oder zumindest Figuren immer wieder aufgewärmt werden.

Beinahe hätte ich hinzugefügt, daß die Redaktion darauf spekuliert, daß ihre Leser diese Muster aus der Zeit um 1970 bestimmt nicht mehr kennen. Aber es wird wohl eher so sein: Die Marvel-Leser sind heute überwiegend ältere Herren (wie auch ich), die sich gern an die alten Zeiten zurückerinnern (wie ja auch Du ).
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Alt 11.11.2020, 05:23   #2  
Crackajack Jackson
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Stimmt,
es ist immer schön , wenn man mal einen Hinweis auf alte Geschichten findet, bzw. etwas daraus aufgegriffen wird. Dann fühlt man sich gleich zuhause.
Ist ungefähr so, wie wenn man an Ostern Eier findet.
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Alt 11.11.2020, 09:11   #3  
Peter L. Opmann
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Mir fällt dazu der Spruch ein: "Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann."

Vorausgesetzt, man hat gute Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend...
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2020, 09:23   #4  
Crackajack Jackson
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Die ist meist besser (und verklärter) als das Kurzzeitgedächtnis.
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Alt 11.11.2020, 15:39   #5  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 85
Titel: Hirnkind kam zum dunklen Turm!
US: Brain-Child to the dark tower came..!
Williams, April 1978 (Avengers #86, März 1971)
Autor: Roy Thomas&Len Wein
Zeichner: Sal Buscema
Tusche: Jim Mooney





Die Rächer und Nachtfalke erreichen den Startplatz der Rakete Sekunden bevor es losgehen soll.Wanda schafft es wieder mal mit ihren Hexkräften den Start der Rakete zu vereiteln.
Auch können die Rächer mithilfe von Nachfalke, Hyperion und Doctor Spectrum überzeugen, die Rakete nicht zu starten. Gebaut wurde sie von Hirnkind, einem 10 jährigen, superintelligenten Kind, dass sie für die Regierung entwarf.
Der Kopf des Kindes ist überdurchschnittlich groß und sein Aussehen machte ihn zum Außenseiter. Durch seine überdurchschnittliche Intelligenz kommt es schnell dazu, dass er für die Regierung im Raumfahrtprojekt tätig wird. Er plant hier eine Rakete, die alles Leben auf der Erde auslöschen wird.
Als die Rächer und ihre Begleiter die Insel von Hinterkind betreten, gibt dieser zu, mit einer speziellen Metallbeschichtung der Rakete, eine Kettenreaktion erzeugen zu wollen, mit der er die Sonne in eine Supernova verwandelt hätte.
Die Helden teilen sich in Team auf und versuchen in Hirnkinds Festung zu gelangen. Jedes Team hat spezielle Gegner oder Gefahren zu überwinden und doch sieht es schlecht aus, bis das letzte Team, bestehend aus Goliath und Hyperion es schafft Hirnkind auszuschalten. Natürlich verliert es dabei seine geistigen Fähigkeiten. Doctor Spectrum gelingt es mit seinem Prisma Hinterkind in einen normalen 10jährigen Jungen zurückzuverwandeln.
Passenderweise gelingt es gerade jetzt Thor und T'Challa die Rächer zurück auf ihre Erde zu holen.
Vision fragt sich nach allem, ob da nicht noch eine dritte Welt (4.Wand) existiert, die dafür sorgt, dass alles gut verläuft.

Wie schon des Öfteren, hat das Cover vordergründig nichts mit der Fortsetzung der Geschichte zu tun, sondern bringt schon eine neue Bedrohung aufs Tablett.
Das Heft selbst besteht aus viel Zusammenfassung der letzten Ausgabe und einer ausführlichen Origin des Hirnkindes. Diese ist ein schon fast standartmäßiger Werdegang, wie man ihn z.B. beim Maulwurf, oder auch in Teilen bei Spider-Man findet.
Die Insel auf der Hirnkind lebt, ist benannt nach einem Gedicht von Robert Browning, einem Autor, der in beiden Dimensionen lebte.
Hier zeigen sich die Schwierigkeiten eine neue Welt zu kreieren.
Man muss trotzdem auf vieles bekannte zurückgreifen.
Das war Roy Thomas bewusst, bzw. er wollte das Gedicht, was ihn vlt. zu dieser Geschichte inspirierte unbedingt in die Story einbringen und so erklärte er es den Lesern, das es den Autor und das Gedicht auf beiden Erden gäbe.
Hätte er es gar nicht erwähnt, wären viele über diese "Besonderheit" gar nicht gestolpert.
Eine sehr komplexe Geschichte, für die Roy Thomas viel Text brauchte. So wie er auch zum Schluss noch mal den grübelden Vision zeigt, der noch etwas Tiefe in die Geschichte bringt.

In dem Gedicht kommen die Zeilen vor:
Dies taugt zu nichts, Nur Feuer kann die Flur
Am jüngsten Tag verglühn und leutern meine Welt.
Diese Zeilen sind natürlich passend zur aktuellen Handlung. Hinterkind möchte die Welt von dem Übel der Menschheit erlösen.
Hirnkind ist verdrossen von der Welt und will alle bestrafen, die ihm mit ihren abfälligen Bemerkungen über sein Äußeres weh getan haben. Ein Fremder in einer kalten Welt, der die Lösung nur in der Auslöschung allen Lebens sieht, inklusive seines eigenen.
Außerdem ist dieses Gedicht natürlich Inspiration für Stephen Kings Romane über den dunklen Turm gewesen.

Selbst Hawkeye vergleicht ihn respektlos, wie er so ist, mit Dennis the menace.
Roy Thomas hat ganz klar Mitleid.
Vision sagt: Obwohl er schuldig ist, die Menschheit teilt seine Schuld.

Bestimmt kommt vieles skurrile an der Geschichte von Len Wein, der auch Swamp Thing und nicht zuletzt Crackajack Jackson erfunden hat.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2020, 20:26   #6  
Peter L. Opmann
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Len Wein wird in den Credits bei Williams nicht erwähnt. Der Co-Autor kann jedoch erklären, daß die beiden Teile dieser Geschichte ziemlich auseinanderfallen. Der Zweiteiler überzeugt mich nicht. Vielleicht wird da einfach zu viel zusammengerührt: eine neue Superheldentruppe, eine Parallelwelt, ein Freak namens Hirnkind (gut klingt doch nur brain child). Von dieser Ausgabe aus gesehen, bietet die vorangehende Episode wirklich nur belangloses Vorgeplänkel. Ungut finde ich vor allem, daß die Erklärung für die drohende Supernova, eben dieser extrem hochbegabte Junge, erst hier präsentiert wird. Das Rätsel wird eigentlich nicht mehr weiterverfolgt; es wirkt anfangs wie eine neue Bedrohung, daß Hirnkind eine Rakete in die Sonne jagen will. Da die Supernova-Gefahr nie Wirklichkeit wird, bleibt sie auch im Ungefähren.

Ja, Hirnkind erweckt Mitleid – warum auch nicht? Ich habe keinen superbösen Schurken vermißt. Vielmehr ist es ja ermüdend, wenn ein Welteroberer oder –zerstörer nach dem anderen auftritt. Gut, daß Thomas und Wein das mal etwas variiert haben. Allzu viel Verständnis entwickle ich beim Lesen für Hirnkinds Probleme allerdings nicht. Mit jemandem, der nur mithilfe seines Geistes kämpft, können die Amis normalerweis nicht sehr viel anfangen.

Interessant finde ich die grafische Seite der Sache. Während John Buscema „Rächer“ # 84 ein bißchen hingeschludert hat, finde ich das Artwork von Bruder Sal, obwohl ich ihn sonst nicht so mag, ziemlich gut. Vielleicht liegt das an Inker Jim Mooney – war mir auch nicht mehr in Erinnerung, daß er mal die „Rächer“ geinkt hat.Aber bei beiden Buscemas ist die Großartigkeit der großen Panels dahin. Aus irgendeinem Grund waren die Anfang der 1970er Jahre nicht mehr en vogue. Bei der „Iron Man“-Story hinten geht das dagegen jetzt so richtig los. Das Cover finde ich nicht unbedingt herausragend, aber ich verstehe nicht, was Du daran auszusetzen hast. Das Motiv setzt den Grundkonflikt der Story ins Bild, oder?
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2020, 21:01   #7  
Crackajack Jackson
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Gegen das Cover habe ich nichts. Es kam eher unerwartet und ist ein Motiv, das mit dem bisherigen Handlungsverlauf nichts zu tun hatte. Bei einem Zweiteiler erwarte ich im abschließenden Teil nicht unbedingt, dass noch ein ganz neuer Hauptdarsteller auftaucht.

Hirnkind ist zwar die korrekte Übersetzung, hört sich aber in deutsch ziemlich beknackt an. Geisteskind oder Superhirn würde besser passen.
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Alt 11.11.2020, 21:27   #8  
Peter L. Opmann
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Meine Rede. Die beiden Teile wirken zunächst so, als hätten sie nur wenig miteinander zu tun.

Der Zweiteiler ist wirklich kein Glanzpunkt der Serie. Parallelweltgeschichten hätte man lieber DC überlassen sollen...
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Alt 13.11.2020, 19:05   #9  
jakubkurtzberg
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Zitat:
Endlich! Nach achtunddreißig Jahren erfährt der deutsche Marvel-Leser wohin der Hulk in Rächer Nr. 87 (US-Avengers # 88) verschwindet, ehe der große Kree-/Skrull-Krieg beginnt. Der Plot zur zweiteiligen Story stammt von niemand geringerem als Science-Fiction-Autor Harlan Ellison. Dieser ist u.a. für seinen Beitrag an der Raumschiff Enterprise- bzw. Star Trek-Folge "Griff in die Geschichte" (The City On The Edge Of Forever) mit Joan Collins in der Hauptrolle bekannt.
http://dassagtenuff.blogspot.com/201...ung-93_15.html
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Alt 13.11.2020, 19:13   #10  
Crackajack Jackson
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Den Band habe ich mir auch gekauft.

Man kann eben nie genug Jarella haben.
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Alt 14.11.2020, 08:51   #11  
Peter L. Opmann
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Hier muß ich passen. Ich kenne weder die Vorgeschichte noch das folgende Epos vom Hulk im Mikrokosmos. Was ich 1978 zu dieser Ausgabe gesagt habe, weiß ich nicht mehr. Offenbar habe ich aber diese Rumpfstory so hingenommen, sonst hätte ich wohl in Erinnerung behalten, daß ich damit nicht klarkam. Völlig neu war für mich damals auch der Falke („Falcon“); daher konnte ich nicht mal einordnen, wonach die Rächer da suchen. Und erklärt wird eigentlich nichts. Schade, denn eine Episode, für die der berühmte Harlan Ellison die Idee geliefert hat, hätte ich gern näher untersucht. Ellison war im Prinzip eine schillernde Figur; er wirkte unter anderem an der „Star Trek“-Folge „The City on the Edge of Forever“ mit, schrieb aber auch einiges für Comics – ich kenne sonst hauptsächlich Horrorstorys. Am bekanntesten ist wohl seine Story „A Boy and his Dog“, die mit Don Johnson und Jason Robards in den Hauptrollen verfilmt wurde.

Grafisch sieht diese Ausgabe, wohl dank Jim Mooney, ganz gut aus. Sal Buscema zeichnet den Hulk noch nicht in der später typischen Weise. Im Gedächtnis geblieben ist mir der Facettenaugen-Blick des Psyklop. So konnte man aber, sozusagen durch Copy & Paste, schnell eine Seite füllen. Das Cover ist verunglückt. Blöd, daß der Hulk, der die Hauptattraktion ist, hier schon ziemlich verkleinert ist. Die Beziehung zwischen dem Insektenwesen und den Rächern wird auch nicht klar. Man hätte das völlig anders anpacken müssen – sagt der Kritiker, der es selbst natürlich auch nicht besser hingekriegt hätte…
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Alt 14.11.2020, 14:42   #12  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Was ich 1978 zu dieser Ausgabe gesagt habe, weiß ich nicht mehr.
Ich denke mal ein Kind nimmt da hauptsächlich den Kampf gegen die Schnecke mit. Wirklich glorreich, wie Thor die Schnecke zur Schnecke gemacht hat.

Außerdem natürlich das Aussehen von Psyklops, der aus einer uralten Rasse stammt.

Der Rest, den man nicht versteht, wird verdrängt. Das war früher bei den Ehapha, Williams und Condor so, dass vieles aus dem Zusammenhang gerissen wurde, aber doch in Sequenzen Sinn ergab. Man störte sich nicht dran, da man ja selbst heute nicht alle Zusammenhänge kennt, auf die angespielt wird und die irgendwann mal in einem Heft eine Rolle gespielt haben.
Ein einzelnes Comicheft ist immer nur Teil einer großen Geschichte.
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Alt 14.11.2020, 23:01   #13  
Chrisionvision
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Die Rächer # 85
Titel: Hirnkind kam zum dunklen Turm!

Das war Roy Thomas bewusst, bzw. er wollte das Gedicht, was ihn vlt. zu dieser Geschichte inspirierte unbedingt in die Story einbringen und so erklärte er es den Lesern, das es den Autor und das Gedicht auf beiden Erden gäbe.
Hätte er es gar nicht erwähnt, wären viele über diese "Besonderheit" gar nicht gestolpert.
Vielleicht wollte er mit der Erklärung um die Vergabe eines No Prizes herumkommen?
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Alt 15.11.2020, 06:32   #14  
Crackajack Jackson
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Kann sein.
Aber je mehr man da versucht eine Erklärung zu finden, umso falscher wird es.
Es ist Doktor Spektrum, der das sagt. Woher weiß er, dass es den Dichter auf beiden Welten gibt? Schaut er heimlich Westfernsehen?

Es ist eine dieser Sachen, die man so hinnehmen muss.

Ich weiß gar nicht, ob es den No Prize zu dieser Zeit schon gab.
Da muss ich mal nachforschen.

Edit: Den No Prize gibt es wirklich schon seit 1964.
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Alt 15.11.2020, 10:38   #15  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 88
Titel: Der einzig gute Fremde ist...
US: The only good alien...
Williams, Juni 1978 (Avengers #89, Juni 1971)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Sal Buscema
Tusche: Sam Grainger





Miami. Der Mond steht am Himmel.
Captain Marvel geht durch die Nacht und sieht sich immer wieder um. Die Verfolger sind hinter ihm.
Doch es sind nicht die Verfolger, die er erwartet hat. Es sind die Rächer (Pietro, Wanda, Vision). Sie wollen ihm helfen, doch er glaubt ihnen nicht und schaltet Quecksilber und Vision aus. Dann fliegt er auf ein Hausdach, wo er sich sicher wähnt und wird von Rick Jones mit einem Blaster kampfunfähig gemacht.
Sie schaffen ihn ins Cape Kennedy Krankenhaus, wo er schon erwartet wird. Captain Marvell wird auf eine Art elektrischen Stuhl geschnallt.
In einer Rückblende erfahren wir warum. Rick und Captain Marvell wollen sich endlich wieder trennen. Marvell sieht die Chance dazu, in dem Zeitpunkt, als Reed Richards im Kampf gegen Anhilius, aus der Negativ Zone entkam.
Marvell glaubt, dass dieses Portal sich wieder öffnen lässt und er endlich aus der Negativzone befreit werden kann. Dazu muss Rick ins Baxter Building gelangen.
Noch ein letztes Mal schlägt Rick die Negativ Bänder zusammen, um die Plätze mit Captain Marvel zu tauschen, der die größeren Chancen hat, dort hineinzugelangen.
Captain Marvel dringt in das FF Gebäude ein, löst dabei aber einen Alarm aus, der von Vision registriert wird.
Dieser alarmiert Pietro und Wanda und sie fliegen zum Baxter Building. Dort bekommen sie gerade noch mit, wie Marvell es gelingt, die Pforte zur Negativezone zu öffnen. Rick durchschreitet die Öffnung und hinter ihm kommt Annihilus, der die Chance auch genutzt hat, um auf die Erde zu kommen.
Jedoch ist seine Freude nur von kurzer Dauer, denn er wird sogleich wieder, durch einen Trick von Vision, zurückbefördert.
Gravierender ist jedoch das Problem Captain Marvell. Durch einen Geigerzähler werden die Rächer darauf aufmerksam, dass der Captain Radioaktivität mit aus der Negativzone gebracht hat, die hier auf der Erde eine Kettenreaktion auslösen könnte, die möglicherweise ihren Untergang bedeutet.
Die Rächer haben drei Stunden Zeit, die Periode, in der Captain Marvell normalerweise auf der Erde verbleibt, um die Kettenreaktion zu verhindern.
Die Rächer, bzw. Rick Jones schnappen Captain Marvel und bringen ihn in das Krankenhaus, wo die Energie von Vision ihn retten kann. Beide sind jedoch sehr schwach.
In der Kree Galaxy, der Heimat von Captain Marvel, versucht gerade Ronan der Ankläger die Macht zu übernehmen. Er dringt in die Halle der obersten Intelligenz ein. Von dort aktiviert er den mächtigen Kree Sentry, den Captain Marvel mal besiegt hatte und gibt diesem den Auftrag, ins Krankenhaus einzudringen und Captain Marvell zu töten.

Puh. Wieder mal packt Roy Thomas hier sehr, sehr viel Handlung in ein Heft.
Die Verbindung zwischen Rick Jones und Captain Marvel wird getrennt.
Die Kree Galaxy wird erwähnt. Ronan der Ankläger, den wir aus den Fantastischen Vier #61 kennen, tritt vor die oberste Intelligenz.
Es wird hier auf ein außerirdisches Volk und dessen Machtstrukturen hingewiesen.
Auch die Negativzone und ein Kurzauftritt von Annihilus wird hier von den FF ausgeborgt.
Die Zwischenhandlung von Annihilus war eigentlich für die Handlung ziemlich bedeutungslos. Ist wohl so ähnlich, wie mit der Schnecke im letzten Heft. Da wird mal kurz ein Gegner in einigen Panels zwischendurch besiegt.

Roy Thomas verknüpft hier die Handlungen geschickt. Es sind am Anfang nur drei Rächer, die hier agieren, weil die anderen den Freund von Falke suchen.
Auch beginnt er das Heft in der Mitte der Handlung und springt dann durch eine Erinnerung von Rick an den Anfang der Geschichte, um kurz vor Schluss die Handlungen wieder zusammenzuführen.

Die Eröffnungspanels erinnern mich an den ersten Auftritt von Vision in Rächer #56. Auch hier wandert eine Gestalt alleine durch die Nacht.
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Alt 14.11.2020, 08:57   #16  
Crackajack Jackson
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Ich bin gerade schon an dem nächsten Heft. Da wird es auch nicht besser.

Dazu habe ich geschrieben (und ich weiß nicht genau, ob man das so festlegen kann).

Es fühlt sich seit zwei Heften so an, als würden hier mehrere Handlungsfäden aus verschiedenen Heften zusammengeschnitten.

Hier beginnt wohl eine serienübergreifende Kontinuität.


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Alt 14.11.2020, 09:02   #17  
Peter L. Opmann
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Jaaa, beginnt mit "Rächer" # 88 nicht bereits der legendäre "Kree-Skrull-War"? Allerdings habe ich da als Junge auch nicht ganz durchgeblickt. Muß mir das Heft nachher gleich mal vornehmen...
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Alt 14.11.2020, 09:00   #18  
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Der Zweck war wohl die Leser dazu zu bewegen mehr, am besten alle, Serien zu kaufen um über alles Bescheid zu wissen.

Und ja, in früheren Ausgaben wurde immer schon mal Bezug auf eine andere Serie genommen, aber nicht im Sinne von Fortsetzungen von Geschichten.
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Alt 14.11.2020, 09:05   #19  
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Zitat:
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Der Zweck war wohl die Leser dazu zu bewegen mehr, am besten alle, Serien zu kaufen um über alles Bescheid zu wissen.
Ich habe zwar nicht den Überblick, aber ich denke, das war wirklich ein Startpunkt für eine neue Art von Crossover. Man probierte das wohl mit der Hulk-Episode aus. Danach wurden wirklich Storys in einer Serie begonnen und in einer anderen Serie weitererzählt. Und natürlich wollte man die Fans damit dazu bringen, nicht bloß ihre eine Lieblingsserie zu kaufen.
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Alt 16.11.2020, 05:30   #20  
Crackajack Jackson
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Hat mir auch sehr gut gefallen.
Immerhin ist es eine ernste Bedrohung. Die Welt soll zurückentwickelt werden.

Das Thema wurde ein paar Jahre zuvor schon mal von Stan Lee und Jack Kirby bearbeitet, als sie 1966 den High Evolutionary für Thor #134 erfanden.

Dazu die abgegrenzte, tropische Atmosphäre am Nordpol.
Ich dachte da gleich an das wilde Land, das ja auch in der Antarktis liegt, wo es normalerweise kalt ist.
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Alt 16.11.2020, 15:14   #21  
Crackajack Jackson
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Hallo Phantom,
schön das Du wieder mit dabei bist.

Ich sehe das genau wie Du. Die Rächer und die Fantastischen Vier sind doch auf Seite der Guten. Jetzt kann man sagen, dass Die Fantastischen Vier nicht im Baxter Building waren , auch sonst nicht erreichbar waren und die Zeit drängte. Mit den Rächern hätte man das ganze aber klären können. Da hast Du recht.

Rick Jones hatte nur mal ein kurzes Intermezzo, als es gegen Scorpio ging in Ausgabe #71. Da hatte er schon die Negabänder und es wurden viele Sachen einfach vorausgesetzt.

Ich glaube, dass Rick mit Captain America haderte, weil er ihn nie bei den Rächern als Mitglied aufnahm.
Storytechnisch passte Rick Jones als Figur Roy Thomas wohl nicht mehr in den Kram. Als Normalo machte Jarvis da eine bessere Figur.
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Alt 22.11.2020, 16:17   #22  
jakubkurtzberg
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Diese Giant-Size Ausgaben gab es mit Coverdatum Nov. 1971 zum 10jährigen Jubiläum der Fantastic Four und damit dem ersten offiziellen Marvel Comic. In den Monaten zuvor hatten Stan und Co. die Fans mit dem "page count" beschissen, weil S. 12/13 immer Halbseiten waren. Es stand also "20" im Kästchen, obwohl effektiv nur 19 Ganzseiten produziert wurden. Das führte bei Nachdrucken und in diversen Auflistungen zu reichlich Verwirrung. Denn meistens wurden die beiden Halbseiten zu einer Ganzseite zusammenmontiert. Eine gänzlich andere Lösung zeigte der bsv in DER DÄMON Nr. 4 mit halbseitigen Anzeigen für seine Serien Horror und Tarzan.

Die Giant-Sizes waren z.B. Amazing Spider-Man #102, Avengers #93, Fantastic Four #116 und Thor #193.

Für FF #116 wurden zwei Stories produziert. Die erste mit 15, die zweite mit den üblichen 19 Seiten Comic-Teil. Auch das sorgte für Diskrepanzen. Im Lexikon der Comics waren deshalb alle nachfolgenden Nummern (bis zur Überarbeitung) um eins versetzt. Williams ließ von der Haus-Grafikerin Marlies Gerson ein extra Titelbild für FV Nr. 112 zeichnen und der bsv zeigte Dr. Doom auf dem Cover von Hit Comics FV Nr. 241, obwohl dieser im Heft gar nicht auftaucht. Das selbstgezimmerte Titelbild für Nr. 242 zeigt dann Johnny Storm und sein Alter Ego die Fackel gleichzeitig...
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Alt 22.11.2020, 16:21   #23  
jakubkurtzberg
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Ach ja, Williams schaffte es nicht, Rächer und Spinne mit je 34 Comic-Seiten auf 30 verfügbaren (32 abzüglich Titelbild und Sea-Monkeys Werberückseite) Seiten ungekürzt unterzukriegen. Erst Panini brachte die Avengers in seinen zahlreichen Kree/Skrull-Kriegsveröffentlichungen und Wieder- und Wiederveröffentlichungen vollständig. Bei Spider-Man gab es etwas mehr, weil bsv und Williams zwar beide kürzten, aber an unterschiedlichen Stellen.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2020, 19:59   #24  
Crackajack Jackson
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Happy Birthday Roy.
Auch für die vielen nachhaltigen Geschichten, wie den Kree/Skrull Krieg, auf den sich noch 49 Jahre später, im laufenden Event „Empyre“ bei Panini, bezogen wird.

Geändert von Crackajack Jackson (23.11.2020 um 06:30 Uhr)
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Alt 23.11.2020, 10:26   #25  
Phantom
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Ich beschäftige mich noch mit Rächer #93 und versuche zu verstehen, was da genau abgeht. Thomas schreibt von "three human captives" im Raumschiff des Super-Skrull. Aber Captain Marvel ist doch ein Kree? Dann führen die "Hirnwellen" von Pietro und Wanda den Super-Skrull zu den Nichtmenschen, weil die "ähnliche Hirnwellen" haben. Das verstehe ich schon mal nicht; was haben Wanda und Pietro mit den Nichtmenschen zu tun? Da fehlt mir wohl eine Ausgabe aus der Vergangenheit.

Dann will der Super-Skrull die Nichtmenschen töten. Warum eigentlich nochmal genau? Das wird aber von der Halbkugel aus dunklem Licht verhindert, die plötzlich über der großen Zuflucht erscheint. (Wird das später irgendwie erklärt?) Daraufhin hat der Super-Skrull sofort keine Lust mehr und nimmt Kurs auf die Heimat. Zwei Seiten später erklärt er, dass Wanda und Pietro nicht mehr nützlich für ihn sind. Trotzdem nimmt er sie mit. Ok, warum er Captain Marvel mitnimmt, verstehe ich: dieser kennt das Geheimnis des "omni-wave projectors", und der Super-Skrull will seinen eigenen König, der ihn einst verbannt hatte (warum genau nochmal?), mit diesem Coup besänftigen. Aber bei der Ankunft wird der Super-Skrull gleich mal vom Herscher angegriffen und vorerst (?) ausgeschaltet - in Superhelden-Comics wird nicht geredet oder erklärt, lieber gleich mal feste druff. Der Herrscher erkennt aber die Gelegenheit und stellt Captain Marvel vor die Wahl, entweder Wanda und Pietro oder das ganze Volk der Kree zu opfern (indem das Geheimnis des omni wave projectors offenbart wird). Vorerst lenkt Captain Marvel ein, um Wanda und Pietro zu retten. (Bleibt der omni wave projector ein MacGuffin, oder kommt der später tatsächlich noch zum Einsatz? Wir werden sehen.)

Seite 17, der Beginn von Teil 3, ist wieder ein cooler Einfall von Adams: ein ganzseitiges Panel mit einer extrem verzerrten Perspektive von McCarthy, äh, Craddock. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass Will Eisner beim Spirit solche Sachen auch schon gemacht hat. Diese Mandroiden am Schluss sind aber extrem lächerlich. Genauso wie der Eiserne auf Rollschuhen (in der deutschen Übersetzung fälschlich "Skateboards").

Das Titelbild übertreibt ("Mandroiden, vollstreckt das Todesurteil"); es geht um kein Todesurteil, die Rächer sollen einfach nur mit Zwang dazu gebracht werden, vor dem Ausschuss auszusagen.

Momentan würde ich sagen: das ungewöhnliche Artwork von Neal Adams übertüncht gewisse Ungereimtheiten und lächerliche Einfälle im Skript.
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