19.03.2016, 16:10 | #476 |
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Der ehemalige US-Navy-Soldat und Schauspieler Lance Henriksen (Jahrgang 1940) hat vor allem im Fandom von Phantastik, Fantasy und Science Fiction eine treue Fangemeinde. Seine Auftritte als Bishop in den Blockbustern Aliens – Die Rückkehr (1986) und Alien³ (1992) sind legendär, und seine Hauptrolle als ehemaliger FBI-Agent Frank Black in der Serie Millenium (FOX 1996-1999 von Chris Carter) brachte ihm drei Golden Globes und zwei Saturn Awards ein.
Künstlerisch lebt er sich in Gemälden und Keramiken (Dauerausstellung im American Museum of Ceramic Art (AMOCA) in Pomona, Calif.) aus. 2012 und 2013 erschienen fünf Hefte der Comic-Miniserie To Hell You Ride (eine Verballhornung des Städtenamens Telluride, Colorado) bei Dark Horse. Tom Mandrake zeichnete diese epische Horrorstory nach einem Szenario von Lance Henriksen und Joseph Maddrey. |
21.03.2016, 20:04 | #477 | |
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Lang habe ich auf diesen Moment gewartet:
Den Erfinder des Begriffs Cyberpunk, die Legende William Gibson (Jahrgang 1948) sollte eigentlich so prominent sein, daß sich jede Vorstellung erübrigt. Auf dem San Diego Comic Con 2015 stellte er sein Comic-Projekt für IDW vor. Jetzt ist es soweit: Im Februar 2016 kündigte der Verlag den ersten Band der fünfteiligen Miniserie Arcangel für Mai an. Zeichner Butch Guice setzte das Szenario von William Gibson und Michael St. John Smith um. Das reguläre Cover von Heft #1 stammt aus der Feder von Tula Lotay, Variant Cover von Butch Guice (Subsciption), Davide Fabbri (European Theatre) und James Biggie (Paperback). Bei "Bleeding Cool" heißt es: Zitat:
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02.04.2016, 19:55 | #478 | |
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Seinen Namen hat sich der belgische Kunsthistoriker Thierry Groensteen (Jahrgang 1957) als umtriebiger Comicforscher, -historiker und Vermittler der 9. Kunst für das breite Publikum erworben. Er war unter anderem maßgeblich an der Einrichtung des Comicmuseums und -archivs Centre national de la bande dessinée et de l'image (CNBDI) in Angoulême beteiligt.
Seltener schreibt er Comicszenarios. Zitat:
Geändert von Servalan (06.04.2016 um 16:44 Uhr) |
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06.04.2016, 16:57 | #479 | |
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Der mittlerweile emeritierte Professor für Mikrobiologie Mark L. Wheelis (Jahrgang unbekannt) lehrte an der University of California-Davis (UCD). Daneben setzte er sich kritischer mit biologischer Kriegsführung auseinander, indem er Tagungen und Konferenzen moderiert.
Er schrieb zu das Szenario zu einem Sachcomic, der 1983 erschienen ist und gerade in französischer Übersetzung auf den Markt kommt. Zitat:
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10.04.2016, 14:35 | #480 |
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Der Richter am Schwurgerichtshof Rom Giancarlo De Cataldo (Jahrgang 1956) ermittelt unter anderem gegen die Mafia. Neben einer Krimi-Tetralogie über die Mafia, dessen deutschsprachige Ausgabe beim Folio Verlag Wien und Bozen erschienen ist, übersetzt, schreibt Kurzgeschichten und Theaterstücke.
Für Giuseppe Palumbo schrieb er das Szenario zu Un sogno turco (Rizzoli 2008), eine Graphic Novel über den Völkermord an den Armeniern. |
18.04.2016, 16:01 | #481 |
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Der umtriebige Noël Simsolo (Jahrgang 1944) tanzt auf zahlreichen Hochzeiten: Er steht nicht nur als Schauspieler vor der Kamera, sondern schreibt auch Drehbücher, Theaterstücke und Kriminalromane, außerdem führt er Regie und forscht in der Filmgeschichte.
Aus dieser Quelle stammt das Material für sein mehrteiliges Comicszenario: Der Zweiteiler Pornhollywood (Glénat 2016) spielt in den 1930er Jahren und wurde von Dominique Hé zeichnerisch umgesetzt. Geändert von Servalan (19.04.2016 um 18:25 Uhr) |
24.04.2016, 14:20 | #482 | |
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Auch in deutschsprachigen Buchhandlungen finden sich die preisgekrönten Romane des Franzosen David Foenkinos (Jahrgang 1974). Neben Kinderbüchern und Theaterstücken schreibt er Drehbücher und führt Regie. Das Werk des ehemaligen Gitarrenlehrers liegt mittlerweile in vierzig Sprachen vor.
Zitat:
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28.04.2016, 17:03 | #483 | |
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Die Fernsehzeitschrift TV Guide nannte Henry Slesar (1927-2002) "den Schriftsteller mit dem größten Publikum in den USA". Der in Brooklyn geborene Sohn jüdisch-ukrainischer Einwanderer war berühmt für seine Ironie und seine aberwitzigen Pointen. Sein reichhaltiges Werk umfaßt 500 Kurzgeschichten (unter anderen für die Magazine Ellery Queen's Mystery Magazine, Alfred Hitchcock's Mystery Magazine und Amazing Stories), 55 Hörspiele und sechs Romane, außerdem beteiligte er sich an 50 Drehbücher (unter anderem für Rod Serling's Twilight Zone).
In seinem Werk finden sich einige Comic-Kurzgeschichten für DC mit Batman und Wonder Woman: Zitat:
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26.05.2016, 13:04 | #484 | |
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Der Spanier Francisco Hidalgo (1929-2009) trennte seine beiden Karrieren durch zwei unterschiedliche Namen. Unter seinem bürgerlichen Namen gehörte er zu Lebzeiten zu den bekanntesten Fotoigrafen, dessen Fotoserien unter anderem im Life Magazine veröffentlicht wurden. 1974 erhielt er auf der Photokina in Köln den Goldenen Obelisken, 1976 auf dem Festival in Arles den Preis für das beste Foto-Buch.
Comicfans kennen ihn ala Yvan Roy. 1948 erschienen seine Comics in den spanischen Comicmagazinen Gran Chicos und Chicos. 1954 wanderte er nach Frankreich aus, wo seine Comics izum Beispiel m Journal de Spirou, in Pilote, in Cœurs vaillants erschienen. Für die englische Zeitschrift The Comet zeichnete er Buffalo Bill. Jetzt, bei seiner Wiederentdeckung (seine Comics werden gerade in Frankreich nachgedruckt) fügt sich das Gesamtbild zusammen. So heißt es auf fotointern.ch: Zitat:
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26.05.2016, 13:28 | #485 |
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Der französische Schriftsteller René Thévenin (1877-1967) verdiente seine Brötchen als Angestellter im Nationalen Naturkundemuseum (Muséum national d'histoire naturelle - MNHN) in Paris. Neben seinen populären Abenteuergeschichten liegt sein Faible in der Science-Fiction, weshalb er zu den französischen Gründervätern des Genres gehört.
Darüber hinaus hat er die Szenarios zu zwei wichtigen Comics verfaßt: Unter dem Pseudonym Martial Cendres schrieb er für René Pellos den Science-Fiction-Comic-Klassiker Futuropolis (S.P.E. 1937). Im selben Jahr verfaßte er unter dem Pseudonym Jean Sylvère das Dschungelabenteuer Durga Râni, reine des jungles, ebenfalls von René Pellos für die Brüder Offenstadt (S.P.E.) umgesetzt. |
29.05.2016, 17:39 | #486 |
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In Berlin wohnt und lebt die Bildende Künstlerin und Musikerin Nora Below (Jahrgang unbekannt). Neben einem Master der Hochschule für Bildende Künste Bremen 2003 lernte die Halbschwedin 1994 und 1995 an der Serietecknarskolan Hofors (Bollnäs Folkhögskola) in Schweden, wie Comics gezeichnet werden. Ihre künstlerische Seite wird von der renommierten Agentur Saatchi Art betreut. Musikalisch tritt sie mit ihrer Band Nora Below & The Symbiotics auf.
Darüber hinaus zeichnet sie autobiographische Comics: Auf ihrer Homepage finden sich Aber es wird noch besser aus Renate: Schöne Autos, Schnelle Frauen (2009, 10 Seiten) und Distance Good Dizzy (13 Seiten) aus ihrem Fanzine Below Drei. |
30.05.2016, 00:45 | #487 |
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Der fehlt noch in der Sammlung:
David Fincher und Matz (Szenario) nach dem Roman von James Ellroy / Miles Hyman (Zeichnungen): Le Dahlia Noir (Casterman 2013); deutsche Ausgabe: Black Dahlia – Die Schwarze Dahlie (Schreiber & Leser 2015) und zu guter Letzt die US-Ausgabe The Black Dahlia (Achaia 2016) |
10.06.2016, 11:42 | #488 | |
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Prominenter geht es nicht:
Bei dem französischen Widerstandskämpfer, Schriftsteller und Verlagsgründer Vercors (1902-1991) liegt der Fall ähnlich wie bei dem Fotografen Francisco Hidalgo (siehe # 485), sein Werk verteilt sich auf mehrere Pseudonyme. Geboren unter dem Namen Jean Marcel Adolphe Bruller begann er zunächst als humoristischer Zeichner und Illustrators in der Tradition Gus Bofas. Wie später Moebius machte er Werbung für Citroën in Comicform: Zitat:
Sein aus Ungarn stammender Vater Alois Brüller war zeitweilig Verleger gewesen, und unter der deutschen Besatzung trat er in dessen Fußstapfen. Seine Erzählung Das Schweigen des Meeres (Le silence de la mer) gehört 1942 zu den ersten Werken des Geheimverlags Éditions de Minuit, den er mit Pierre de Lescure in der Résistance gründete. Während der Okkupation erschienen dort insgesamt 25 Romane und Erzählungen, heute gehört er zu den Pfeilern der französischen Hochkultur. |
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20.06.2016, 14:01 | #489 | |
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Francesco Guccini (Jahrgang 1940) gehört in mehreren Bereichen zu den festen Größen des italienischen Kulturbetriebs. 1959 schrieb er seinen ersten Rock'n'Roll-Song, 1967 stürmte mit seiner Debüt-LP die Charts und entwickelte sich zu einem der wichtigsten Cantautori. Neben seinen Kompositionen verfaßt der Gitarrist und Sänger Bücher und tritt gelegentlich in Filmen auf, teilweise steuert er dann gleich den Soundtrack bei.
Guccini hat immer zu seiner Leidenschaft für Comics gestanden, wie einige seiner Liedtexte belegen. Seine wenigen Szenarios entstanden jedoch für feste Größen der Fumetti: Francesco Rubino, Magnus und Bonvi. In der italienischen Wikipedia heißt es: Zitat:
Hier die komplette Comic-Bibliographie von Guccinis Homepage: - Francesco Guccini (Szenario) / Bonvi (Szenario): "Storie dello spazio profondo", in: Psyco (1969, nachgedruckt bei Mondadori 1972) - Francesco Guccini (Szenario) / Magnus (Zeichnungen): Lo sconosciuto #1: Poche ore all'alba (Ed. Del Vascello 1975, Panini 1996, La Repubblica / Panini Comics 2003) - Francesco Guccini (Szenario) / Filippo Scozzari (Zeichnungen): "Barbun vs. realtà", in: in Re nudo (1981) - Francesco Guccini (Szenario) / Massimo Cavezzali (Zeichnungen): Gerry Pompa", in: Vincenzo Mollica und Sergio Sacchi (Hrsg.): Caro diario Tacquino. Visivo del Tenco '82 (Il Ponente 1983) - Francesco Guccini (Szenario) / Francesco Rubino (Zeichnungen): Vita e morte del brigante Bobini detto «Gnicche» (Lato Side 1988) Geändert von Servalan (03.03.2017 um 11:03 Uhr) |
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20.06.2016, 15:46 | #490 |
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Von 1997 bis 2010 spielte Trevor Pryce (Jahrgang 1975) professionell American Football, meist in der Defensive. 2011 zog er sich offiziell aus dem Profisport zurück. Zusammen mit seinem Co-Autor Joel Naftali und dem Illustrator Sanford Greene entstand die Jugendbuch-Trilogie Kulipari: Army of Frogs (Amulet Books).
Die Fortsetzung der Saga um eine Armee aus Fröschen, Trevor Pryce und Joshua Starnes (Szenario) / Sonia Liao (Zeichnungen): Kulipari: Heritage, erscheint als vierteilige Comicreihe bei Red 5 Comics (2016). |
21.06.2016, 14:17 | #491 | |
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Endlich mal wieder jemand, dessen Prominenz sich nicht bestreiten läßt.
Seinen Durchbruch als US-Schauspieler hatte Ethan Hawke (Jahrgang 1970) in dem Klassiker Der Club der toten Dichter (1989). Mit Gattacca (1997) vermehrte sich sein Ruhm, und Trainig Day (2002) bescherte ihm den begehrten Oscar. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Theatertruppe, für die er als künstlerischer Leiter fungiert. Bislang hat er drei Romane verfaßt und Kurzprosa im Rolling Stone veröffentlicht. Für die Verfilmung eines Roman hat er selbst das Drehbuch geschrieben. Sein Ausflug in die Comics befaßt sich mit den Indianerkriegen im 19. Jahrhundert aus indigener Sicht: Ethan Hawke (Szenario) / Greg Ruth (Zeichnungen): Indeh. A Story of the Apache Wars (Hachette Book Group 2016) Zitat:
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21.06.2016, 15:11 | #492 | |
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Die britische Schauspielerin, Sängeron und Kabarettistin Jessica Martin (Jahrgang 1962) leiht ihre Stimme auch Figuren in Games und Animationsfilmen. In der Originalfassung des Weihanachtsspecials Dr Who: Voyage of the Damned (BBC One 2007) mit David Tennant lieh sie der bösen Königin ihre Stimme.
Martin interessiert sich für Filmgeschichte. Im Gegensatz zu vielen anderen Seiteneinsteigern schreibt sie nicht nur Szenarios, sondern zeichnet ihre Comics selbst und das mit großem Erfolg. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Mentor Mark Buckingham. Zitat:
Geändert von Servalan (17.10.2022 um 18:56 Uhr) |
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28.06.2016, 12:24 | #493 | |
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Manche der Prominenten in dieser Liste sind mehr berüchtigt als berühmt, zum Beispiel dieser Freund des Romanciers A.D.G. (# 229):
Der Journalist, Radiomoderator und Schriftsteller Serge de Beketch (1946-2007) zählte zu Lebzeiten zu den Vertretern der extremen Rechten und war mit Jean-Marie Le Pen befreundet. Zwischen 1969 und 1975 wirkte er unter René Goscinny bei Pilote mit. Seine meisten Szenarios schrieb er für den Zeichner und Fotografen Loro (d.i. Jean-Marc Laureau, 1943-1998). Die französische Wikipédia schildert seine Verbindungen zur Comicszene auführlich: Zitat:
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02.07.2016, 16:21 | #494 | |
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Der Kanadier Serge Gendron (Jahrgang 1967) signiert seine Comics mit Skip Jensen, für die er gerade seine ersten Preise erntet. Der Sänger, Gitarrist und Percussionist tourte mit diversen Gruppen (Scat Rag Boosters 1996-2004, Stack O'Lees, The Wrong Doers und Demon's Claws 2004-2007) durch Kanada, die USA, Europa und China. Seit 2000 ist er mit seiner eigenen Band Skip Jensen & His Shakin' Feet unterwegs.
Zitat:
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08.07.2016, 15:05 | #495 |
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Der in New York City geborene Douglas Rushkoff (Jahrgang 1961) gehört zu den Ikonen und Gründervätern des Cyberpunk. Beeinflußt von Marshall McLuhan, Timothy Leary, Robert Anthony Wilson, John Barlow und Terence McKenna hat er sich zu einem einflußreichen Medientheoretiker entwickelt. Er schreibt, hält Vorträge, gibt Interviews und dreht Fersehdokumentationen sowie Radiofeatures.
Er hat Begriffe und Redewendungen wie digital native, virale Medien und soziale Währung (social currency) geprägt, setzt sich für Open Source ein und hat 2013 vor einer Fernsehkamera seinen Austritt aus Facebook zelebriert, weil ihm deren Umgang mit persönlichen Daten gegen den Strich ging. Seine Ausflüge in den Comic sind zwar selten, aber ziemlich kontinuierlich. Der Eintrag in der englischen Wikipedia liefert gutes Ausgangsmaterial für seine kleine Comicbibliographie:
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10.07.2016, 15:23 | #496 |
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Noch ein Schriftsteller:
Der Spanier Jorge Carrión (Jahrgang 1976) ist ähnlich umtriebig wie Hans Magnus Enzensberger hierzulande, obwohl er deutlich jünger ist. Carrión wird von der Literaturkritik der Generación Nocilla bzw. dem Afterpop zugerechnet: in dieser Bewegung gehört er zu den Jüngsten, denn sie umfaßt die Jahrgänge von 1960 bis zum Tod des Generalissimo Franco und dem demokratischen Aufbruch in den folgenden Jahren. Carriòn schreibt nicht nur erfolgreich fleißig Romane, Reiseliteratur, Erählungen und Essays, die vor allem im spanischsprachigen Lateinamerika erhältlich sind, sondern hat mehrfach Zeitschriften herausgegeben. Zeitweise hat er in Argentinien und den USA gelebt. Seine Beiträge erscheinen international in renommierten Zeitschriften wie Letras Libres, National Geographic Viajes, Otra Parte, Revista de Occidente, Eñe und im Lonely Planet Magazine. Manchmal übersetzt er auch. Sein bisher einziger Ausflug in den Comic: Jorge Carrión (Szenario) / Sagar Fornies (Zeichnungen): Barcelona. Los vagabundos de la chatarra (Norma Editorial 2015) |
12.07.2016, 12:11 | #497 |
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Der hingegen fällt eher in die Kategorie Seiteneinsteiger:
Der Niederländer Mike Hermans (Jahrgang 1971) hat bis 1997 als Architekt gearbeitet. Um Architektur drehen sich auch seine Comics und Cartoons seiner Serie arch. entertainment for the building industry, die er mit Maaik signiert. Vor kurzem erschien sein erster Sammelband: Maaik: The Life of an Architect (DOM Publishers 2016) - Bisher liegt eine englischsprachige Fassung für den internationalen Markt vor. Bis Ende des Jahres kündigt der Berliner Verlag die russischen, französischen, deutschen und italienischen Fassungen an. |
13.07.2016, 14:25 | #498 |
Moderatorin Internationale Comics
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Unter all seinen Talenten Tobias Tak (Jahrgang unbekannt) rangiert das Zeichnen von Comics eher unter den Hobbies. Seinen Lebensunterhalt verdient der Niederländer mit seinen darstellerischen und musikalischen Künsten: Als Jazzsänger, Steptänzer und Choreograph ist er durch die ganze Welt getourt. In Deutschland ist er zum Beispiel auf der Weltausstellung 2000 in Hannover, in der Aktuellen Stunde (WDR) und im Tränenpalast in Berlin aufgetreten.
Die Lambiek Comiclopedia würdigt seine Comics ausführlich. Schon in seiner Schulzeit unterhielt er mit seinen selbstgezeichneten Comics seine Geschwister Elise und Martin sowie seine Freunde. Nach seinem Abschluß an der Königlichen Akademie der Künste in Den Haag erschienen seine ersten Comics im Undergrounmagazin Talent (oder Tante Leny). Durch seine anderen Erfolge rihte seine Comickarriere bis 1999. Ab 2003 erscheinen seine Comic zum Beispiel in Anthologien von Fantagraphics, seither produziert er fleißig Sammelbände und Graphic Novels mit den Figuren, die er als Teenager entwickelt hat. |
18.07.2016, 14:59 | #499 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Brian W. Aldiss (Jahrgang 1925) hat mit seinen Romanen, Kurzgeschichten und Sachbüchern seine Spuren in der Geschichte der britischen Literatur hinterlassen. Wichtige Preise (zwei Hugo Awards, ein Nebula Award und ein John W. Campbell) bezeugen seine innovativen Beiträge als Teil der British New Wave der Science Fiction.
Zur Zeit läuft bei dem Crowdfunding-Projekt Unbound (Books are in your hands.) eine Aktion, um eine Science-Fiction-Serie aus Aldiss' Schulzeit neu aufzulegen. In den 1930er Jahre kritzelte der junge Brian Geschichten um den heldenhaften Whip Donovan in seine Schulhefte, die jetzt als Faksimiles neu aufgelegt werden sollen. Die Hefte galten 80 Jahre als verschollen, nur ein enger Kreis von Freunden und Verwandten kannte diese illustrierten Geschichten. Die erste Doppelseite Whip Donovan - Visit to Mercury ist etwas Besonderes, nämlich ein Comic. Etliche Illustrationen ähneln Comicpanels, so daß der Verdacht aufkeimt, der junge Brian wäre zu ungeduldig gewesen, um den Comic in der anspruchsvollen Form weiterzuführen. Bevor ihm die Story durch die Lappen ging und er sie möglicherweise vergessen hätte, schien er sich mit Skizzen und Fließtext zu begnügen. Dort heißt es: Zitat:
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27.07.2016, 15:19 | #500 |
Moderatorin Internationale Comics
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Seinen großen Durchbruch hatte der französische Schauspieler Pierre Richard (Jahrgang 1934) als Großer Blonder in der Agentenkomödie Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh / Le grand blond avec une chaussure noire (Frankreich 1972, Regie: Yves Robert). In den nächsten Jahrzehnten durfte er immer wieder den schlaksigen Tollpatsch geben, obwohl er mehrfach aus der stereotypen Rolle ausbrechen wollte - vergeblich. Desweiteren schreibt er Drehbücher, singt Chansons und weicht auf die Theaterbühne aus, für die eigene Stücke verfaßt.
Vor Gastoon und dem Kleinen Spirou gab Richard seiner komischen Paraderolle als François Pignon (oder François Perrin) eine imaginäre Kindheit. 1989 erschien bei Éditions Olivier Orban der Erzählungsband Le petit blond dans un grand parc. Erst 2010 erschien bei Gallimard Jeunesse Giboulées eine Fortsetzung, diesmal als Kindercomic, unterstützt von dem Illustrator Gwendal Le Bec (The Guardian, Sunday Times): Pierre Richard (Szenario) / Gwendal Le Bec (Zeichnungen): Le petit blond avec un mouton blanc (Gallimard Jeunesse Giboulées 2010) |
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