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Alt 28.12.2022, 15:57   #476  
Nante
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Dann mal ein Film, den ich mir über Weihnachten noch mal gegeben habe:
„Catch 22“ (1970) von Mike Nichols gegeben. Ich weiß nicht, ob man ihn als Klassiker bezeichnen kann, auf jeden Fall ist es eine Verfilmung (oder zumindest deren Versuch) eines echten Klassikers, nämlich des gleichnamigen Buches von Joseph Heller UND, da wir das Thema ja schon mal hatten, ein eindeutiger ANTIkriegsfilm.

Die „Handlung“ spielt ca 1944 auf einer kleinen fiktiven Insel im Mittelmeer, von dem aus ein amerikanisches Bombengeschwader seine Einsätze gegen Norditalien fliegt. Die Gedanken der Piloten kreisen eigentlich um drei Dinge: Die Schikanen durch ihre Vorgesetzten, die Gier auf Sex und die Angst vor den Einsätzen, durch die ihre Anzahl systematisch reduziert wird. (Ich habe mal gelesen, für die Bomberbesatzungen lag die Abschußrate pro Einsatz im Schnitt bei 5%. Wenn man sich die durchschnittlich geforderten 25-35 Einsätze vor Augen führt….)

Vor allem die Hauptfigur Yossarian (Alan Arkin) aber auch seine Freunde (u.a. Art Garfunkel, Martin Sheen und Anthony Perkins) drehen deswegen zunehmend durch, wobei jeder versucht auf seine Weise damit klar zu kommen. Im Grunde dreht sich immer alles um den titelgebenden Catch-22: Wer verrückt ist, braucht nicht zu fliegen, fliegt aber trotzdem, solange er nicht sagt, daß er nicht fliegen will. Wenn er das allerdings sagt, kann er nicht verrückt sein.
Am Ende sind fast alle Freunde von Yossarian tot oder „verschwunden“ und er beschließt nun doch zu desertieren. Wie er es allerdings versucht ist eine der besten Szenen des Film.

Da ich das Buch schon zu DDR-Zeiten gelesen hatte, war ich beim ersten Anschauen vor ca 15 Jahren skeptisch, wie die filmische Umsetzung der vielen irrwitzigen aber doch klugen Schilderungen oder Dialoge („Was ist Dein Problem, Mann?“ - „Man versucht mich umzubringen.“ – „Niemand versucht das!“ „Ach ja, und warum schießt man dann auf mich?“ – „Sie schießen auf uns alle!“ – „Und wo ist da der Unterschied?“) funktionieren sollte.

Diese Zweifel sind auch nach dem Anschauen diesmal nicht ganz verschwunden aber wenn man bedenkt, daß das Buch eigentlich als unverfilmbar galt, hat es Nichols eigentlich ganz gut gelöst. Neben dem Weglassen einiger Episoden und Figuren behält er die unchronologische Erzählweise bei und verbindet die Episoden durch eine immer wiederkehrende Szene, in der Yossarian im angeschossenen Flugzeug zusehen muß, wie sein Kamerad stirbt (und allmählich auch erfährt, warum er ihm nicht helfen kann!)

Die schwächste Figur war für mich seltsamerweise Alan Arkin, den ich nie so recht mit der literarischen Figur verbinden konnte. Überzeugend andererseits vor allem „die Bösen“ (John Voight, Orson Welles und besonders das wunderbar schleimig-bösartige Duo Martin Balsam und Buck Henry).

Unterm Strich ersetzt der Film nicht das Buch, ja man sollte es sogar vorher besser gelesen haben, um bei den ganzen Wendungen der Handlung nicht ganz verloren zu gehen. Aber ich habe schon wesentlich entäuschendere Bestseller-Verfilmungen gesehen.

Geändert von Nante (28.12.2022 um 19:38 Uhr)
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Alt 28.12.2022, 16:45   #477  
Peter L. Opmann
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Bin untröstlich, aber das ist schon wieder ein Film, den ich nicht gesehen habe. Aber so kann ich Deine Besprechung zumindest als Empfehlung nehmen. Ich glaube, man kann "Catch 22" problemlos in der DVD-Abteilung von größeren Buchhandlungen bekommen.

Auch von Joseph Heller habe ich noch nichts gelesen. Ich habe mich an Kurt Vonnegut jr. gehalten, der aber viel produktiver war.
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Alt 28.12.2022, 17:04   #478  
Nante
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Wenn Du die Wahl haben solltest, ist das Buch klar zu empfehlen.
Es ist sein erstes aber auch sein bestes Buch.
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Alt 28.12.2022, 17:59   #479  
Marvel Boy
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Noch so ein Film auf den ich nicht klar kam, da reicht mir aber mein Erstversuch sag ich einfach mal.

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
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Alt 29.12.2022, 07:09   #480  
Peter L. Opmann
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Heute mal ein Film, den ich nicht direkt empfehle. Es war aber für mich eine wichtige Erfahrung, ihn zu sehen und vor allem hinterher einzuordnen. Ich spreche von „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“ (1986) von Jean-Jacques Beineix. Ich hatte eigentlich nie ein Faible für französische Filme und insbesondere die dort gepflegte Tradition der amour fou. Aber der Stil dieses Films hat mich dann doch sehr angesprochen, und ich hatte beim Verlassen des Kinos das Gefühl, ein ganz besonderes Kino-Meisterwerk gesehen zu haben.

Ich denke, ich kann mir die Handlung in diesem Fall sparen. Dem Zuschauer werden jedenfalls Beatrice Dalle und Jean-Hughues Anglade vorgeführt, die einander bis zum Irrsinn lieben – und bis zu Dalles Tod. Er ist Lebenskünstler und verhinderter Schriftsteller, der in einer Hütte am Atlantikstrand lebt; sie seine Muse, die ihm endlich zum verdienten Ruhm verhelfen will. Aber als sie von ihm ein Kind erwartet, dreht sie durch, verstümmelt eines ihrer Augen und wird von ihrem Geliebten mit einem Kissen erstickt, weil er ihr Leiden beenden will. Anschließend hat er seine Schreibblockade überwunden, und fürderhin lebt eine Katze bei ihm, die manchmal mit ihrer Stimme spricht.

Ich dachte: Wow! Was für eine Freiheit! Was für eine Absage an eine spießige bürgerliche Existenz – so möchte ich auch leben (wie sich das aus weiblicher Sicht verhalten hätte, wäre eine andere Frage). Dann schlug ich aber zuhause die Süddeutsche Zeitung auf und las die Kritik von Peter Buchka, der den Film nicht nur ganz schlecht fand, sondern sich – mit deutlich mehr Lebenserfahrung als ich – auch noch hemmungslos über ihn lustig machte. Und ich mußte zugeben: Ja, dieser Film ist Kitsch und Humbug. Zitat: „Das Schlimmste freilich ist, daß hinter all diesem Protestgetue die spießigste Sehnsucht nach der Bürgeridylle steckt. Gegen den Spaß am Leben ist nichts zu sagen; auch nicht, daß man ihn mit jugendlicher Ungeduld jetzt und sofort und mit größtmöglicher Power haben will. Das Ärgerliche bei Beineix ist, daß er keinen Gedanken zu Ende denkt. Darin liegt aber wahrscheinlich der Oberflächenreiz seiner Filme: große Gesten, mickrige Gedanken.“

Das war eine unangenehme Lektion für mich – mir wurde klar, daß Buchka absolut recht hatte. Bestätigt wird das wohl dadurch, daß „Betty Blue“ für viele Festival- und Akademiepreise nominiert war, aber so gut wie keinen gewann (Ausnahme: der Preis der Boston Society of Film Critics). Mir ist der Film noch lebhaft vor Augen, weil er sehr suggestiv ist und es Beineix gelingt, dem Zuschauer weiszumachen, er nehme an einem ganz unerhörten Geschehen teil. Es war für mich aber nicht nur eine niederdrückende Erfahrung, sondern brachte mich dazu, Filme generell mit etwas mehr Abstand zu sehen und mich nicht mehr so leicht von künstlerisch angehauchten Sexszenen und ähnlichem beeindrucken zu lassen. Insofern ist es gut, daß ich mich mit „Betty Blue“ beschäftigt habe. Man lernt am meisten aus seinen Fehlern und vielleicht auch durch schlechte Filme.
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Alt 29.12.2022, 07:44   #481  
Crackajack Jackson
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Erfahrungen habe ich auch 1988 mit Betty Blue gemacht. Ich war gerade 18 und bekam in der Fußgängerzone eine Weltbildabo aufgequatscht.

Betty Blue war dann eines der Bücher, die ich gekauft habe. Schön geschrieben, aber inhaltlich etwas übertrieben.
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Alt 29.12.2022, 08:14   #482  
Peter L. Opmann
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Habe ich nicht erwähnt: Es gibt eine Romanvorlage von Philippe Djian - ich glaube, die deutsche Übersetzung erschien bei Diogenes.
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Alt 30.12.2022, 05:32   #483  
Nante
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Das ist wieder mal Film, von dem ich "immer nur mal was gehört" habe.
Ich denke, er würde mir heute ähnlich wenig gefallen, als wenn ich ihn damals in den 80ern gesehen hätte. Sowas ist nichts für mich!
Ich habe schon bei dem (davon inspiriertem?) Film "Bitter Moon" von Polanski eher die Achseln gezuckt. Und der hatte immerhin eine junge Emmanuelle Seigner im Aufgebot!
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Alt 30.12.2022, 06:24   #484  
Peter L. Opmann
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Ich glaube nicht, daß Beineix hier etwas Neues geschaffen hat. Vielmehr habe ich mir schon überlegt, ob ich zum Kontrast mal auf "Jules und Jim" von Truffaut eingehe.

"Betty Blue" ist halt ein Film, den ich innerhalb ganz kurzer Zeit völlig gegensätzlich eingeschätzt habe. Ich hoffe, heute bin ich ein bißchen geschmackssicherer.
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Alt 30.12.2022, 07:26   #485  
Peter L. Opmann
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Wir sind hier im Reich des Schlagers, wo ich eher nicht zuhause bin. „Die Drei von der Tankstelle“ (1930) von Wilhelm Thiele war eines der ersten Filmmusicals (wikipedia schreibt: „Filmoperette“). Etwa gleichzeitig kam „Der Kongreß tanzt“ in die Kinos, ähnlich gebaut, wieder mit Liedern, die zu Hits wurden, und ebenfalls mit Lilian Harvey in der Hauptrolle. Beide Filme habe ich nur in sehr schlechter Tonqualität auf Video, was ihnen ein gutes Stück ihrer Wirkung nimmt. Aber beide Filme sind kulturhistorisch sehr wichtig, und ich habe mich entschieden, mir das Gegenwartsstück vorzunehmen und nicht den Kostümfilm, der vorgeblich einen Einblick in das Treiben beim Wiener Kongreß gibt.

Die Musiknummern haben zum Teil noch heute Hitqualität, auch wenn Schlager sich inzwischen anders anhören: Vor allem „Ein Freund, ein guter Freund“ und „Liebling, mein Herz läßt dich grüßen“ können wohl die meisten noch immer mitsingen. Komponist war Werner Richard Heymann, den man vielleicht deshalb nicht mehr so gut kennt, weil er jüdischstämmig war und 1933 vor den Nazis fliehen mußte. Filmhits gab es übrigens auch in dem schon besprochenen „Blauen Engel“, die da von Friedrich Hollaender stammten – auch er konnte nicht in Deutschland bleiben. Die Voraussetzungen dafür, daß sich populäre Lieder landesweit durchsetzen konnten, gab es 1930 noch gar nicht so lange: zunächst billiger Notendruck, dann vor allem die Schallplatte und der Rundfunk (ab 1923). Ich habe mal gelesen, daß die Deutschen den Musikfilm überhaupt erfunden haben. Hollywood hat das Genre allerdings dann mit Künstlern wie Busby Berkeley zur Perfektion gebracht; dabei wurde der Schwerpunkt eher auf Tanz als auf Gesang gelegt.

„Die Drei von der Tankstelle“ ist bemerkenswert, weil dieser Film die Weltwirtschaftskrise von 1929 spiegelt und trotzdem ganz leicht und unterhaltsam inszeniert ist. Drei Freunde (Willy Fritsch, Heinz Rühmann, Oskar Karlweis) bemerken bei der Rückkehr von einer Reise, daß ihre Firma inzwischen pleitegegangen ist. Sie bleiben optimistisch, machen ihr Auto zu Geld und eröffnen mit diesem Restkapital eine Tankstelle, ohne von diesem Geschäft viel zu verstehen. Aber nach kurzer Zeit - und jetzt entfernt sich die Handlung mit Riesenschritten von der tristen Wirklichkeit – hält schon die schöne Lilian Harvey bei ihnen, um Öl zu wechseln und zu tanken, und alle drei verlieben sich sofort in sie.

Harvey kommt noch mehrmals wieder, weil sie alle drei Männer mag. Als Geliebter kommt allerdings nur Fritsch in Frage (die beiden waren damals ein deutsches Traumpaar; Rühmann stand im Übrigen noch am Anfang seiner Karriere). Die Probleme lösen sich dadurch, daß Harveys schwerreicher Vater eine Firma für die drei Freunde gründet. Fritsch ist als Frühstücksdirektor vorgesehen, aber er setzt durch, daß seine Kumpels ebenfalls Chefs werden. Harvey stellt sich zum Schein als seine Sekretärin zur Verfügung (in Wirklichkeit hält sie alle Fäden in der Hand). Fritsch zürnt ihr, weil sie die drei Freunde ein wenig auseinandergebracht hat, und diktiert ihr als erstes ihre Kündigung. Sie schreibt aber tatsächlich einen Ehevertrag, den er unbesehen unterzeichnet.

Dieser Musikfilm hat durchaus ein paar Mängel. Insbesondere ist Harvey bereits ein versierter Showstar, was man von den drei Männern nicht behaupten kann. Aber der Streifen hat auch ein wenig den Charme des Improvisierten, und es war schließlich ein Pionierwerk. Es gab auch in der Stummfilmzeit Musikfilme, da mußten allerdings ein Live-Orchester und gegebenenfalls Sänger den Sound beisteuern. Nun konnte man so etwas auch aufführen, wenn man keine Musiker zur Verfügung hatte oder sie sich nicht leisten konnte.

Sowohl „Die Drei von der Tankstelle“ als auch „Der Kongreß tanzt“ haben für mich, wie schon angedeutet, auch einen bitteren Beiklang, denn das, was da zu sehen ist, haben die Nazis kurz darauf zerstört. Kurt Gerron starb, wie schon erwähnt, im KZ. Von Oskar Karlweis hat man nicht mehr viel gehört, weil auch er Jude war und emigrieren mußte. Thiele brachte keine großen Filme mehr zustande (unter anderem drehte er in Hollywood zwei "Tarzan"-Filme). Zwar schaffte es das Propagandaministerium, Zarah Leander als neuen Filmmusical-Star aufzubauen, aber die Gleichschaltung und „ethnische Säuberung“ der Filmindustrie brachte einen künstlerischen Aderlaß mit sich, von dem sich der deutsche Film bis weit in die 60er Jahre (als sich der neue deutsche Film entfaltete) nicht wieder erholte.
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Alt 30.12.2022, 07:43   #486  
Nante
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"Lieber, guter Herr Gerichtsvollzieher
geh'n se weg, sie finden nichts bei mir!
Kuckuck, Kuckuck
..."


Das werde wohl ich am meisten mit dem ersten Film verbinden.

Bei dem zweiten Film weiß ich es nicht. Aber über den ersten habe ich mal gelesen, er wurde gleichzeitig noch in einer französischen Version gedreht; - quasi eine frühe Europäische Kooperation um kostensparend mit Hollywood konkurrieren zu können. Wobei wohl nur Lilian Harvey in beiden Versionen dabei war.

Nachtrag: Gerade kam mein dritter Kollege ins Büro und da wir heute nicht mehr werden, begrüßte er uns grinsend als "die drei von der Tankstelle". Das zeigt, wie zumindest der Filmtitel noch Allgemeingut ist.
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Alt 30.12.2022, 08:11   #487  
Peter L. Opmann
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Ohne nachzusehen: Mit "Der Kongreß tanzt" verbindet man auf jeden Fall "Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder". Das singt die Harvey, während sie in der Kutsche zum Rendezvous fährt (sie ist ja nur eine kleine Blumenverkäuferin).

Ich glaube, Filme in mehreren Sprachen zu drehen, war üblich, bis sich die Synchronisation (oder die Untertitelung) durchsetzte. Ich kenne das vor allem von Laurel-und-Hardy-Filmen, in denen sie dann unter anderem auch (phonetisch) deutsch sprechen mußten. Aber da gibt's wohl sehr viele Beispiele.
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Alt 31.12.2022, 06:53   #488  
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Angesichts des offensichtlichen Mangels an Regisseurinnen wundere ich mich, warum ich diesen Film schon öfter in der engeren Auswahl für diesen Thread hatte, aber ihn doch immer wieder zurückgestellt habe: „Liebe und Anarchie“ (1973) von Lina Wertmüller. Der Grund ist offensichtlich, daß sich damit sehr persönliche Erinnerungen verbinden. Ich hatte mal eine Bekannte mit einer ungeheure Leidenschaft für Italien – die Liebe war so groß, daß ich dauernd fürchtete, sie werde auf Dauer dorthin gehen, und dann wäre unsere Beziehung zuende. Denn im Gegensatz zu ihr hätte ich auf keinen Fall in Italien leben können, und das nicht allein, weil ich die Sprache nicht beherrsche. Wir haben seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr – wer weiß, vielleicht ist sie ja inzwischen dort gelandet (bevorzugt Sizilien). Wir hatten uns halbwegs geeinigt, mal diesen italienischen Film zusammen zu gucken, aber es ist doch nichts daraus geworden, und ich bin nicht sicher, ob sie ihn nicht abstoßend gefunden hätte.

Ich glaube nicht, daß der Film die italienische Lebensart in ein schiefes Licht rückt. Aber er hat sicherlich auch nichts mit dem Idealbild von Italien zu tun, das sie sehr wahrscheinlich im Kopf hatte („das Land, in dem Zitronen blühen“). Es geht um den unbedarften Provinzler Giancarlo Giannini; er geht in den 30er Jahren nach Rom, um ein Attentat auf den Duce Mussolini zu verüben, denn er ist ein bißchen Anarchist. Unterkunft findet er bei einer Verwandten (Mariangela Melato), die allerdings Prostituierte ist und ihn in das Bordell aufnimmt, in dem sie arbeitet. Sie und ihre Kolleginnen amüsieren sich köstlich über den dummen Bauern, dem es aber mit seinen Anschlagsplänen sehr ernst ist. Dann läßt er sich freilich doch kurzzeitig davon abbringen, denn er verliebt sich in eine der Nutten (Lina Polito), mit der er eine schöne Zeit verbringt.

Schließlich rafft er sich auf, sein Vorhaben umzusetzen. Um ihn zu schützen, wecken ihn Melato und Polito jedoch nicht zum verabredeten Zeitpunkt, so daß er sein Attentat nicht mehr ausführen kann. Ungeschickterweise verrät er sich aber selbst, wird von den Faschisten verhaftet, gefoltert und getötet. Am Ende wird ein pathetisches Zitat des Anarchisten Errico Malatesta eingeblendet: „Ich möchte betonen, daß ich alle Attentate verabscheue. Sie sind nicht nur schrecklich, sondern auch dumm, denn sie schaden der Sache, der sie dienen sollen. Man muß jedoch einräumen, daß diese Mörder gleichzeitig Helden sind. Wenn ihre extreme Tat längst vergessen ist, werden wir die Idee feiern, die sie entflammten.“

Schön, das ist kein Idealbild Italiens, betont eher seine politische Verworrenheit, die unordentlichen und vulgären Verhältnisse und die Melodramatik der Italiener. Für mich wird das jedoch so in Szene gesetzt, daß ich Sympathie für Land und Leute empfinde. Der Film ist recht klischeearm, betont auch negative Eigenschaften und Schwächen von Hauptfiguren und verzichtet zugunsten der Darstellung von Lebensgefühl auf eine ausgeklügelte Handlung. Ich mag auch sehr die volkstümliche und rauhe Filmmusik von Nino Rota (natürlich – für Morricone wäre das nichts gewesen).

Lina Wertmüller, die erst im vergangenen Jahr gestorben ist, war trotz ihres deutsch klingenden Namens eine echte Römerin. Sie begann als Regieassistentin von Federico Fellini und setzte sich in den 70er Jahren mit einer Reihe von Filmen, in denen jeweils Giannini die Hauptrolle spielte, international durch. Ich habe ihre Filme allerdings nur im Fernsehen gesehen, obwohl sie in der Zeit, als ich ins Kino ging, auch noch vielbeachtete Filme machte („Camorra“).

Geändert von Peter L. Opmann (31.12.2022 um 07:43 Uhr)
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Alt 31.12.2022, 09:20   #489  
Nante
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Liest sich ein wenig wie die melodramatische Version von "Die letzte Nacht des Boris Gruschenko"(zumindest des zweiten Teils), den Du ja auch schon vorgestellt hast. Die Italiener haben die "Große Geste" natürlich wesentlich besser drauf.

Gesehen habe ich den Film nicht. Im Zusammenhang mit der Meldung von ihrem Tod vor drei Wochen hab ich dann festgestellt, daß das so ziemlich auf alle Filme von ihr zutrifft. Ausnahmen waren "Camorra" und das bizarre "Als die Frauen noch Schwänze hatten", wo sie ja zumindest am Drehbuch beteiligt war.

Ansonsten freue ich mich auf weitere Besprechungen im neuen Jahr in diesem Thread.

Guten Rutsch!
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Alt 31.12.2022, 09:24   #490  
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Ist vielleicht wirklich nicht jedermanns Geschmack. Aber bei youtube gibt's den italienischen Originaltrailer (3:20 Minuten) unter dem Titel "Love and Anarchy" - da bekommt man einen ganz guten Eindruck von dem Film.

Dann wünsche ich allen, die hier reinlesen, ebenfalls einen guten Beschluß!
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Alt 01.01.2023, 09:01   #491  
Peter L. Opmann
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Mit dem nächsten Film habe ich Sigi Zimmerschied kennengelernt, und zwar leibhaftig. „Der wilde Clown“ (1986) von Josef Rödl lief in Hof, aber ich glaube eher, es war eine Pressevorführung, die ich besucht habe. Genau weiß ich’s nicht mehr. Ich hatte von ihm vorher nie gehört, und mir war auch nicht klar, daß er im wesentlichen Kabarettist ist. Auch von Niederbayern hatte ich wenig Ahnung. Mir kam er einfach ziemlich abgedreht vor, und das gilt auch für den Film. Zimmerschied war bei der Vorführung anwesend und hat hinterher auch einiges zu dem Film gesagt. Mir kam vieles ungereimt vor, und ich habe auch den Film nicht so richtig verstanden, weil er sich keinem Genre zuordnen läßt, aber die Veranstaltung hat doch einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen.

Die Handlung des Films wiederzugeben, hilft hier wieder mal nicht allzu viel. Aber damit man eine ungefähre Vorstellung bekommt: Zimmerschied ist ein nicht sehr heller, aber vitaler und durchsetzungsfähiger Bayer (die Geschichte spielt nicht in Niederbayern, sondern im Bereich des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr in der Oberpfalz). Er wird von Peter Kern, dem „Chef“, der hier mit seinem dicken Angeberauto herumkreuzt, als Chauffeur eingestellt. Für diesen Job ist er nicht unbedingt bestens qualifiziert, aber der Chef, eine Verkörperung des american way of life, verspricht sich, so an ein Grundstück von Zimmerschieds Tante heranzukommen, auf dem er einen Vergnügungspark bauen will. Die alte Dame sitzt im Irrenhaus und steht unter der Vormundschaft ihres Neffen.

Zimmerschied bekommt bald spitz, was der Chef tatsächlich von ihm will. Darauf zieht er sich zusammen mit seiner Tante, die er aus der Klapse holt, einem obdachlosen Kumpel und der sexy Begleiterin von Kern (Sunnyi Melles) auf den Truppenübungsplatz zurück, wo er eine Art Abwehrkrieg gegen ihn führt. Am Ende – da habe ich allerdings keine genauen Erinnerungen mehr – geht diese Freiheitsinitiative schief. Sunnyi Melles geht ihm von der Fahne, und das Kriegsspiel wandelt sich in einen echten Krieg, zumindest ein Truppenmanöver, wie es in Grafenwöhr, wo unter anderem Häuserkampf geübt wurde, üblich ist. Rödl hat offenbar in „Der wilde Clown“ eine Menge Filme zitiert, unter anderem „Casablanca“, „Nosferatu“, Werke mit Marilyn Monroe und Faßbinder-Filme; diese Anspielungen konnte ich überwiegend noch nicht erkennen.

Bei der Internet-Recherche habe ich gesehen, daß der Film sehr unterschiedlich beurteilt wird. Die einen halten ihn für komplett mißglückt. Andere loben, daß Rödl von üblichen Heimatfilmen stark abwich und nach einer eigenen Filmsprache strebte. Die „New York Times“ sprach laut wikipedia von einer „schwarzen Komödie, die sich an Absurdität wagt“. Mir hat er ganz gut gefallen, auch wenn ich damals noch nicht begründen konnte, warum. Allerdings war „Der wilde Clown“ der letzte von vier Kinofilmen von Rödl, der nach meiner Einschätzung sicherlich nicht sehr viele Zuschauer hatte – wenn er überhaupt regulär im Kino gelaufen ist. Aber es gab danach zumindest Arbeit beim Fernsehen für ihn. Er drehte unter anderem drei „Tatort“-Folgen sowie einige Episoden der Serie „Anwalt Abel“.
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Alt 02.01.2023, 06:18   #492  
Peter L. Opmann
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Es ist wohl an der Zeit, wieder mal einen Film zu besprechen, den man mit Fug und Recht als Klassiker bezeichnen kann: „Harry und Sally“ (1989) von Rob Reiner. Den habe ich immer wieder aussortiert, weil ich schon „This is Spinal Tap“ von Reiner besprochen habe, aber auf Dauer wird sich wohl kaum vermeiden lassen, auf mehrere Filme von Regisseuren zu sprechen zu kommen. Das birgt allerdings die Gefahr, daß eine falsche Gewichtung entsteht, denn es ist zum Gutteil Zufall, daß ich von manchen Filmemachern mehrere oder viele Werke kenne, von anderen dagegen vielleicht nur eines. Ich nehme mal an, daß „Harry und Sally“ von seiner Bekanntheit wenig eingebüßt hat, wenn auch diese Komödie immerhin schon mehr als 30 Jahre alt ist.

Die Hauptfiguren, gespielt von Meg Ryan und Billy Crystal, werden wohl jedem, der den Film mal gesehen hat, unvergeßlich bleiben. Sie sind ein zufällig zusammengewürfeltes Paar, das sich zunächst beiderseits unsympathisch findet, dann zu einer platonischen Freundschaft findet und den jeweils anderen mit seinem Wunschpartner zusammenzubringen versucht, schließlich doch zusammen im Bett landet und erst nach der dadurch ausgelösten Irritation endlich zu der Einsicht gelangt, daß beide füreinander bestimmt sind. Witzigerweise habe ich – abgesehen von den einschlägigen Filmlexika – nur eine Rezension der FAZ, deren Autorin den Film völlig überkonstruiert und im Vergleich zu Woody Allens „Manhattan“ sehr schwach findet. Aber ich meine, diese leichte Komödie sollte man nicht ausgerechnet mit Woody Allen vergleichen.

Nochmal zur Story, die ich mithilfe von wikipedia rekonstruiere: Ryan und Crystal lernen sich auf einer Autofahrt von Chicago nach New York kennen, die nur dazu dient, Geld zu sparen. Während der Reise diskutieren sie über dies und jenes, insbesondere darüber, ob Männer mit Frauen befreundet sein können, und stellen fest, daß sie praktisch bei keinem Thema einer Meinung sind. Dabei demonstriert sie ihm in einem Restaurant einen vorgetäuschten Orgasmus – für eine Frau eine gängige Übung. Eine Dame am Nachbartisch bestellt darauf „genau das, was sie hatte“. Einige Jahre später treffen sie sich auf einem Flug wieder und sind jeweils mit einem Lebensabschnittsgefährten zusammen. Da erscheint die Wahrscheinlichkeit gering, daß sie noch zueinanderfinden.

Als sich Ryan und Crystal das nächste Mal begegnen, haben sich beide eben getrennt. Daraus entsteht nun ein etwas näherer Kontakt, und sie beginnen, nach dem idealen Partner für den anderen zu suchen. Das geht allerdings schief – die Kandidaten verlieben sich stattdessen ineinander. Ryan und Crystal stoßen noch einmal eher zufällig auf einer Silvesterparty aufeinander und vereinbaren, sich hier nächstes Silvester wiederzutreffen, falls sie dann nicht in festen Händen sein sollten. Einige Zeit später wird Ryan von ihrem Verlobten verlassen, und Crystal sucht sie auf, um sie moralisch aufzurichten. Es ergibt sich, daß sie die Nacht miteinander verbringen – was sie nie gewollt hatten. Sie trennen sich darauf erschrocken. Ryan besucht aber, wie vereinbart, nach einem Jahr die Silvesterfeier. Crystal wandert derweil deprimiert durch die Stadt; doch plötzlich wird ihm klar, daß er Ryan liebt (all die Jahre schon), und er beeilt sich, zu der Feier zu kommen. Happy End.

Also nochmal für die FAZ-Kritikerin: Es ist eine Komödie, die ihren Witz aus der unwahrscheinlichen Konstellation bezieht, daß sich die beiden Titelhelden dauernd über den Weg laufen, ohne sich verlieben zu wollen (was jedoch unbewußt geschieht). Davon abgesehen sind Handlung und Dialoge zwar nicht vor Esprit funkelnd, aber originell und größtenteils gut geschrieben. Ich denke, der Erfolg gibt dem Film in diesem Fall recht. „Harry und Sally“ spielte in USA knapp 100 Millionen Dollar ein (bei Produktionskosten von etwa 16 Millionen Dollar). Allerdings gab es nur eine Oscarnominierung (für Drehbuchautorin Nora Ephron).
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Alt 02.01.2023, 09:46   #493  
underduck
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Ähem: Du meinst den Film mit: "Ich will genau das, was Sie hatte!"
https://www.youtube.com/watch?v=powQK163tQY
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Alt 02.01.2023, 09:58   #494  
Peter L. Opmann
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Genau. Hab' ich ja auch erwähnt:

Zitat:
Dabei demonstriert sie ihm in einem Restaurant einen vorgetäuschten Orgasmus – für eine Frau eine gängige Übung. Eine Dame am Nachbartisch bestellt darauf „genau das, was sie hatte“.
Zählt zu den "100 besten Filmzitaten aus US-Filmen aller Zeiten".
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Alt 02.01.2023, 10:05   #495  
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Ja, die Restaurantszene wird wohl einer der ikonischen Momente der Kinogeschichte bleiben. (Und hat wohl Millionen Männern gewisse Illusionen genommen)

Ich habe den Film erst Mitte/Ende der 90er gesehen, also nachdem ich schon oft genug davon gehört und auch schon diverse Anspielungen und Parodien darauf in anderen Filmen gesehen hatte.

Trotzdem fand ich ihn immer noch erfrischend gut gemacht, wenn mir auch ehrlich gesagt ihre Streiteren und Diskussionen mehr gefallen haben als die Tränen-Momente.

Unterm Strich ist der Film ein Beweis für den Billy-Wilder-Witz, daß der beste Film-Plot immer noch aus drei Worten besteht . „Boy meets Girl.
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Alt 02.01.2023, 10:28   #496  
Peter L. Opmann
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Der kam ja auch gerade ein paar Monate vor der Grenzöffnung ins Kino.

Ich kann freilich nicht beurteilen, ob dieser Film in der DDR Chancen gehabt hätte, gezeigt zu werden.
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Alt 02.01.2023, 12:05   #497  
Phantom
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Ja, der Film ist schon allein wegen der Restaurant-Szene ein Klassiker. Die Frau, die "I'll have what she's having" sagt, war übrigens die Mutter des Regisseurs Rob Reiner.

Die Szene wurde in Katz's Delicatessen in der Lower East Side gedreht (nur zwei Straßen entfernt ist Jack Kirby aufgewachsen, um mal etwas Comic-Bezug herzustellen). Zumindest vor einigen Jahren, als ich da mal vorbeigelaufen bin, hing da noch ein Schild über dem Tisch, an dem (angeblich) Meg Ryan im Film gesessen war.

Ich fand die Dialoge damals auch sehr erfrischend; später habe ich den Film im Fernsehen wiedergesehen, und er war immer noch witzig. Nur das Happy-End hätte es nicht gebraucht, das war doch zuviel Zugeständnis ans Publikum.

Meg Ryan hat dann wohl dasselbe Schicksal wie Cameron Diaz nach "Verrückt nach Mary" ereilt: ein einziger guter und witziger Film, dann ein paar Kitsch-Filme, dann ab zum Chirurgen, und vorbei war's mit der Schönheit.
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Alt 02.01.2023, 12:28   #498  
pecush
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In "Notting Hill" wird auch Bezug auf Meg Ryan genommen; übrigens auch ein "Boy meets Girl"-Film.

@Phantom: War Frau Diaz beim Chirurgen? So weit ich weiß, ist sie einfach Hausfrau und Mutter geworden. Kann mich aber irren.
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Alt 02.01.2023, 12:30   #499  
Peter L. Opmann
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@ Phantom: Ein hartes Urteil über Meg Ryan.

Sie hat immerhin in "The Doors" und "Presidio" mitgespielt; "Schlaflos in Seattle" war sicher an der "Harry und Sally"-Erfolgsformel orientiert.

Daß sie mißglückte Schönheitsoperationen hinter sich hat, scheint ein Gerücht zu sein. Man sieht's ihr glaube ich nicht so eindeutig an wie etwa Cher. Es ist für Frauen halt nicht so leicht, ins Charakterfach zu wechseln. Ab einem bestimmten Alter gibt's - im Gegensatz zu Männern - einfach kaum noch geeignete Rollen.

Aber ich würde mal annehmen, sie hat genug Geld verdient und kann sich leisten, in weniger erfolgreichen Filmen mitzuwirken oder Regie zu führen (wobei ich natürlich keinen Einblick in ihre finanziellen Verhältnisse habe).
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Alt 02.01.2023, 13:05   #500  
Phantom
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Das war natürlich völlig unqualifiziert und oberflächlich von mir. Ich habe weder die gesamte Karriere von Meg Ryan noch die von Cameron Diaz verfolgt, nur ab und zu Videoschnipsel oder Fotos gesehen, auf denen beide eher unvorteilhaft aussahen. Aber ich war beim Botoxen natürlich nicht dabei. Ich kann auch nur für mich reden: an "When Harry meets Sally..." kam Meg Ryan aus meiner Sicht nie wieder ran.
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