28.05.2018, 17:49 | #26 |
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Die betreffende Passage müsste auch in Exemplaren aus dem Nachbestell-Service geschwärzt worden sein.
Dass Knigge nicht nur kritischer Beobachter, sondern auch konkurrierender Verleger war, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. (Wenn auch für Biehler eine Lachnummer, sowohl wegen der absoluten Zahlen, als auch wegen des unterschiedlichen Publikums.) Jedenfalls hat Knigge seine große Klappe sehr teuer bezahlen müssen. Geändert von user06 (30.05.2018 um 18:13 Uhr) |
28.05.2018, 19:46 | #27 | |
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Zitat:
Und mir war damals wie heute klar, daß die Verlagspolitik alles andere als optimal, sondern am Markt orientiert War. Was wiederum heißt, daß ohne das Massenzeugs was Geld reingebracht hat die, leider meist kurzlebigen, besseren Comics erst gar nicht erschienen währen. Für die Comicszene hat das übrigens auch was gebracht, Sammler wie mich. Okay, das ist übertrieben, ich habe auch vieles andere damals gesammelt, aber halt auch nicht ganz falsch auf die gesamte heutige Szene gesehen. Und seit wann werden gute Comics daran gemessen wie viel Geld in Sammlerkreisen dafür bezahlt wird? Da werden die Comics von einem Herrn Wäscher wohl langsam vom liegen schlechter. Okay, der war jetzt nicht nett, aber darauf läuft es dann irgendwann hinaus. Da wir da ganz anders sammeln als die Amerikaner und leider auf das wo wir herkommen nicht unbedingt viel geben. Ja und das man Kindern, oder deren Eltern jeden Schrott verkaufen kann belegt ja die heutige Kioskbestückung. |
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28.05.2018, 20:58 | #28 | |
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Zitat:
Was früher keiner wollte, hat auch heute kaum einen Wert. Beliebt sind aber in erster Linie qualitativ hochwertige Comics, also solche, die entweder gut gezeichnet oder erzählt sind, oder beides, oder eben den Zeitgeist getroffen haben mit dem sich der geneigte Sammler dann identifizieren kann.Typisches Beispiel Wäschercomics, die haben eine ganze Sammlergeneration und die Fanszene insgesamt begründet. natürlich neben Comics wie MM, FF, Tarzan, Superman und natürlich auch Marvel, Bessy und weitere. Auch wollte ich den Condormitarbeitern nicht zu nahe treten und ich habe letztens in einem Comicjahrbuch ein Interviev mit Manfred Biehler gelesen lustigerweise von Knigge geführt und da kann man schon erkennen, daß er (Biehler) fundierte Ahnung über Comics, speziell US-Comics hat. Meine Kritik bezieht sich auch in erster Linie auf die reine Kommerzialisierung. Das ein Verlag Gewinne abwerfen muß und gezwungenermaßen um zu überleben auch die eine oder andere Kröte schlucken muß ist klar, aber es hätte trotzdem ein bisschen mehr Qualität sein können. Schlechte Druckqualität oder schlechte Bindung sind sicher nicht so unendlich viel billiger, das sich das rechnen würde. Andere Verlage z.B Bastei hatte die gleichen Schwierigkeiten aber trotzdem eine bessere Qualität. Vergleiche bitte mal die Condoralben mit den von Bastei oder auch die Bessy-Tbs und alle anderen mit den Marvel-TBs Abschließend möchte ich noch sagen, daß mir trotz aller Kritik ohne Condor etwas fehlen würde, einfach weil sie so viele, total schräge Klamotten auf den Markt geworfen haben, die man auch heute noch für Centbeträge oder ein paar Euros kaufen kann, wenn sie denn mal angeboten werden Eine Serie wie TV Telecomics 1-18 habe ich noch nie komplett angeboten gesehen. Die ersten Hefte sind noch bekannt (Daktari, Lassie) aber die anderen? Die ersten fünf Jahrgänge der MM sind vermutlich, vom Kleingeld einmal abgesehen, eher zu bekommen als diese Serie. Sollten hier ehemalige Mitarbeiter von Condor mitlesen möchte ich euch zurufen "Nichts für ungut, wir sind alle Comicfans"! Amen! |
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28.05.2018, 22:38 | #29 |
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Das gesamte Condor(Konzern)-Programm lässt sich im Prinzip in drei grosse Sparten einteilen:
1. Tie in Zu den lizensierten Comics nach TV und Spielzeug (und Süßigkeiten) zählen: - Action Force - Brave Starr - Doctor Schnuggles - Glücksbärchen - Goldbärchen - Heidi - MASK - Muppet Babies - Pinocchio - Sesamstraße - Transformers - Winnetou U.v.a. 2. Marvels / Superhelden - Marvel Tbs - Spinne U.v.a. 3. sonstige Comics Das ist ein „Gemischtwarenladen“ von Clever&Smart, Tom Tiger, Kaputt, Klimbim, Stupid, Panic, Beta Comic Collection, Grusel, Sturmtruppen, Epic (das würde ich hier einsortieren), Ringo, Jerry Spring, Mark Deville,etc. Die Turtles fallen in die Kategorien 1 und 3, da neben dem britischen TV-Kram auch Originale veröffentlicht wurden. "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799 Geändert von 74basti (28.05.2018 um 22:45 Uhr) |
29.05.2018, 07:14 | #30 | |
Moderator Panini Fan-Forum
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Zitat:
Den Bastei Verlag hatte ich ja auch angeführt. Bei den Alben liegen da Welten zwischen der Qualität. Allerdings muß man sich da das Erscheinungsdatum anschauen. Während die ersten Condor Superhelden Alben schrottig waren wurde es später besser. Aber das war auch die Zeit als Bastei mit seinen Alben an die Kioske ging ( Nick Fury um bei Marvel zu bleiben, aber auch z.B. Luc Orion und andere wunderbare Francobelgier. Aber natürlich war die Qualität immer noch ein Stückchen besser als die von Condor. Die Bastei TB's finde ich jetzt nicht grundlegend besser als die von Condor, wenn ich so die allerersten aussenvor lasse. TB's sind halt allgemein selten die erste Wahl. Ich denke da nur an Carlsens Versuche. Letztendlich sprichst du noch ein andes Problem an. Auch Sachen die billig bewertet werden und angeblich keiner haben will sind mittlerweile schwierig aufzutreiben. Ich suche in der tat noch Telecomics mit Marvel Inhalt. Ist da nun die Preisbewertung falsch? Und noch was von Comicfan zu Comicfan, ich hoffe du fühlst dich nicht angegriffen von mir, die Disskussion mit dir macht mir nur gerade Spaß. |
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29.05.2018, 07:32 | #31 |
Moderator Preisfindung
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Die ersten Bastei Alben waren in der Tat nicht besonders doll und wirklich besser wurden sie erst als sie den Schritt vom Kiosk,- in den Buchhandelsmarkt gegangen sind.
Aber gerade die etwas späteren Clever & Smart oder "Der II. Weltkrieg in Bildern" von Condor sind sicher nicht als Comicschrott abzuwatschen. Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
29.05.2018, 10:32 | #32 |
Moderator Sprechblase
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Condor als Schrott zu bezeichnen ist eine Beleidigung der damaligen Redakteure und Mitarbeiter. - Condor produzierte was der Handel forderte, es gab deshalb bei Condor auch so viele Formatänderungen bzw. wurde auch der Erscheinungsrhythmus oft geändert. - Condor paßte sich mit den Taschenbüchern nur den Mitbewerbern an und führte den Phasenvertrieb fort und war auch einem Druckverbund angeschlossen. - Was nicht lief wurde eingestellt was ja auch kaufmännisch richtig ist. - Condor hätte sicher viele hochpreisige Titel im Comickatalog wenn die Druckauflagen nicht immer über 100.000 gelegen hätten und den Markt überfluteten. - Condor ist aus der deutschen Comiclandschaft nicht weg zu denken. Hielt man doch die Marvels bis Panini (Marvel Deutschland) auf dem Markt und bediente so den Sammlernachwuchs mit einer sehr breitgefächerten Palette an Comics.
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30.05.2018, 14:25 | #33 | |
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Zitat:
Diese Sachzwänge hatten andere Verlage aber auch. Natürlich ist es unfair Condor mit Bastei, Kauka, Ehapa oder auch Koralle / Springer zu vergleichen. Ehapa und Koralle konnten und haben sich das beste damalige Lizensmaterial ausgesucht und konnten natürlich andere Preise für die Abdruckrechte bezahlen. Bastei hätte niemals, falls die überhaupt frei gewesen wären die Abduckrechte für Asterix oder Lucky Luke bezahlen können, bzw wollen. Erst recht nicht Condor als Neueinsteiger. Wenn das hier so aussieht als hätte ich etwas gegen den Condorverlag so ist das nicht der Fall. Für mich ist Condor der letzte echte Comicverlag (gewesen) der kam, als alle anderen schon fast weg waren. Das die verantwortlichen Mittarbeiter viel Ahnung hatten bezweifle ich allerdings. Meiner Meinung sah das bei Condor immer so aus, daß man von allen damals verfügbaren und bezahlbaren Lizenzen alles an Land gezogen hat was möglich war. Offensichtlich hatten die ein gutes Vertriebssystem und ein oder mehrere günstige Druckereien an der Hand, die es ihnen erlaubten billig zu produzieren. Da wurde dann alles irgendwie zwischen zwei Pappdeckel gepresst und in hoher Auflage auf den Markt geworfen. Mal sehen ob sich das verkauft. Falls das funktionierte wurde weiter produziert, ansonsten war oft schon nach wenigen Ausgaben Schluss. Für mich zeugt das nicht von Sachverstand oder Marktkenntnis. Was ich auch nicht so ganz verstanden habe war der Krach mit der Comixene und mit AC Knigge. Wieso Biehler sich davon so angegriffen fühlte ist mir ein Rätsel. Das Groß der Comixene-Leser hat sich sowieso nicht für Condor interessiert und Condorkunden lasen bestimmt nicht die Comixene. Condorcomics wurden mit Ausnahmen von Kindern gekauft, da lohnte sich doch so eine Welle überhaupt nicht. Vermutlich war es gekränkte Eitelkeit der Protagonisten Knigge bzw Biehler. Aber gelesen habe ich diesen "Fight" sehr gerne und es belustigt mich noch heute. Genau wie der "Kampf" des deutschen" Comicrechtsaußen" (Hajo F. Breuer) gegen das "trübrote Weltbild"(ACK) das hatte etwas von Marvel gegen DC, oder Augstein gegen Springer. |
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30.05.2018, 18:08 | #34 |
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Biehler
@ Durango:
Deine Wahrnehmung von Condor als Neueinsteiger und (sogar zusammen mit Bastei ) als finanziellem Leichtgewicht geht völlig an der Realität vorbei. Wie man im Biehler Interview in Das sagte Nuff 12 nachlesen kann, war der Mann Zeit seines Lebens als Verleger ein Alphatier und sieht seine sehr "speziellen" Bearbeitungen ausländischen Materials mit als Grund für die gigantischen Verkaufserfolge seiner diversen Verlage. Biehler war schon an den ersten MAD Heften des Bildschriftenverlages beteiligt und alles andere als ein Grünschnabel im Comicgeschäft. Gerade seine Marktmacht mit wenig werkgetreu aufbereitetem Material war es, die ihn für Knigge zum bösen Oberkapitalisten machte. Geändert von user06 (30.05.2018 um 18:41 Uhr) |
30.05.2018, 18:34 | #35 |
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Eymen: Das Interview und das mit Knigge sind sehr ergiebig, was die Person Biehler angeht.
Und eines konnte er sicherlich: Rechnen. "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799 |
30.05.2018, 18:48 | #36 |
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Dass Biehler nicht komplett über der aus der winzigen Comic Szene geäußerten Kritik stand, hat nicht nur der Prozess gegen Knigge bewiesen. Er hat ja dann auch damit begonnen, Sachartikel in seine Produkte aufzunehmen und gezielte Werbung in den Fachmagazinen zu platzieren.
Es gab beispielsweise Textbeiträge von Detlef Lorenz und Hajo F. Breuer schrieb sogar über Wäscher und Die Sprechblase . |
30.05.2018, 20:04 | #37 | |
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Zitat:
Von anderem Standpunkt aus betrachtet bin ich aber was meine Comicleidenschaft und artverwandtes angeht bis heute nicht erwachsen. |
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31.05.2018, 05:43 | #39 | |
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Zitat:
Die ersten Serien die damals verlegt wurden waren Ringo,der schwarze Korsar und eben Clever und Smart,wobei Ringo und der schwarze Korsar nicht so doll liefen und auch Clever und Smart eingangs floppten.Doch dann kam Schweinchen Dick,das damals auch im TV gesendet wurde und von da an ging es bergauf.Schließlich wurde Condor die Nummer zwei hinter Ehapa! Das Biehler ein cleverer Geschäftsmann war unterstreiche ich voll,denn anders läßt sich so ein kommerzieller Erfolg nicht erreichen. In der Spitze betreute er 13 Verlage,nur 3 davon allerdings im Comicbereich. Den Basteiverlag habe ich nicht als Ganzes als "Leichtgewicht" angesehen,denn der hatte schon allein durch die hunderttausend Romanheft- und Bücherserien ein sicheres Standbein. Meine Aussage,daß nicht einmal Bastei in der Lage war Comics der Top 50 Reihe am Markt zu platzieren entnehme ich einer Aussage von Manfred Soder,damaliger Chefredakteur bei Bastei. Den hatte man nach Frankreich geschickt mit einem Limitpreis von 80DM für Abdruckrechte pro Seite. Dafür sollte er Asterix oder Lucky Luke einkaufen. Zitat Soder "...die Franzosen haben mich ausgelacht" Comics in der Preislage kosteten damals bei ca 300-500DM pro Seite!! Bastei hätte das sicher bezahlen können,die wollten das wohl eher nicht,weil solche Produkte nicht so recht ins Programm paßten. Für die am Ende bombastischen Möglichkeiten des Condorverlages gepaart mit dem von Dir ,geschätzter Eyeman, bereits erwähntem Alphatier Biehler, plus Marktmacht,einem guten Vertriebssystem und Beziehungen in alle Welt ist der Ausstoß an qualitativ hochwertigem Material viel zu gering. Genau das ist meine Kernkritik. Wenn ich mir vorstelle welche Comics die hätte verlegen können von Tarzan als Album angefangen oder viele ehemalige BSV Serien allerdings nicht als Taschenbuch ,oder die unzähligen teilweise noch immer unveröffentlichen Franko-Belgier Jommeke (Peter und Alexander),Harry und Platte,oder die Holländer mit Suske und Wiske ,Jeroom und Safari. Stattdessen Dr Snuggles,Ewocks,Pinocchio,Schweinchen Dick,Bugs Bunny,Grand Prix,Turtles,Speedy Gonzales und und und Von 100 Serien 85 Prozent Ausschuß. Da kann der eine oder andere gerne sagen " Ich fand Speedy Gonzales oder die Ewocks aber ganz toll" ,meinetwegen, ist halt Geschmacksache. Aber billiger Müll war es trotzdem,da bleibe ich bei Geändert von Durango (31.05.2018 um 05:50 Uhr) |
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31.05.2018, 06:13 | #40 |
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Hast ja nicht ganz unrecht, aber das war seine Marktnische die wunderbar für ihn funktionierte.
Warum hätte er die verlassen sollen und mit, da du Tarzan erwähntest, z.B. Ehapa konurieren / kollidieren sollen. Du erwähntest schon die Preise für den Seitenabdruck. Dann hätte es auch teurer werden müssen oder die Gewinnspanne kleiner. Vergleich mal die Condor Alben Preise mit denen von Ehapa. Ehapa war da deutlich teure. |
31.05.2018, 08:05 | #41 | |
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Zitat:
Und auch all die anderen genannten Verlage, geschätzter Durango, wollten in erster Linie ihre Produkte verkaufen. Qualität entstand als Nebeneffekt. Ich betrachte Condor (und Bastei) übrigens heute auch als "Comicschrott" und habe alles davon schon lange, lange aussortiert. Als Kind und Jugendlicher habe ich Biehler trotzdem die Taschen vollgemacht. Es gab nämlich viele Jahre überhaupt keine andere Möglichkeit, Marvel Material zu lesen. Eine Vergleichsmöglichkeit hatte ich erstmals, als ich von einem älteren Jungen drei antiquarische Williams Hefte bekam. Michael Nagula hat übrigens in einem Interview mit dem verstorbenen Steve Kups* geschildert, wie er sich bemühte in seiner Condor Phase Qualität mit reinzubringen. Aber dass war eher gegen Ende der Condor Marvel Ära. Da war durch sinkende Verkaufszahlen am Massenmarkt ohnehin eine andere Ausrichtung nötig. Und die hat man Biehler dann glücklicherweise abgenommen . ("Träumen Übersetzer von größeren Blasen ?") Geändert von user06 (31.05.2018 um 08:13 Uhr) |
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31.05.2018, 21:42 | #42 |
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Ich möcht mich weder von Condor, noch Bastei, noch einem anderen Verlag aus meiner Sammlung trennen, da hängen Erinnerungen dran, die ich nicht missen möchte.
Abgesehen davon das mir bei beiden Verlagen dann einige Comicperlen der englischen und frankobelgischen Comic Kultur fehlen würden. Ich muß mir die Sachen, einige gibt es auch garnicht in der Form, nicht als teure HC Editionen in den Schrank stellen und könnte mir das in der Gesamtheit auch gar nicht leisten. Dann lieber mal ein altes aber schönes Alben in die Hand nehmen, auch wenn das gelegentlich keinen Zustandsfetischisten mehr erfreuen würde. |
01.06.2018, 10:53 | #43 |
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Die Geschmäcker sind verschieden. Die Marvel TB von Condor finde ich grausam, besonders bei den Rächern und FV machen sich die Textkürzungen negativ bemerkbar, bei CONAN sind die verkleinerten Zeichnungen von Barry Windsor Smith und Buscema auch nicht das Gelbe vom Ei. EPIC gefällt mir persönlich viel besser als SCHWERMETALL, ich hätte auch der EPIC/MARVEL Graphic Novel Serie mehr als 5 Alben gewünscht.
Dankbar bin ich Condor vor allem für die deutsche Ausgabe von CRACKED ( KAPUTT ), als großer Fan der Severins. Auch bekamen dort einige deutsche Zeichner eine Chance. Über die Götze Comics muß ich immer noch schmunzeln. Warum man dann KAPUTT als PANIC/STUPID neugestartet hat weiß ich nicht. Hatte den Eindruck, daß man mit der Umbenennung viele Leser verlor. Die dicken COMICLAND Taschenbücher für wenig Geld ( Daffy Duck, Tom + Jerry, Woody Woodpecker ) habe ich während endlos langer Autofahrten auch gerne gelesen. Bei den Funnys waren auch kaum Textkürzungen nötig, da passte das TB Format. |
01.06.2018, 11:12 | #44 | |
Moderator Preisfindung
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Zitat:
Aber auf der anderen Seite sind die ersten Marvel TB vor bald 40 Jahren auf den Markt gekommen und ich war schwer begeistert, gab es doch 192 Seiten für 4 Mark. Das letzte dünne Spinne Heft von Williams kostete 1,50 DM, dass konnte wohl jeder sehen das da ein Mehrwert da war. Da wir oder ich die Originalstorys damals noch nicht kannten war es mir egal. Und mal ganz ehrlich, welcher Verlag hat sich damals Gedanken über einen eventuellen Sammlermarkt gemacht? Ganz sicher waren die TB nicht dafür gemacht. Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
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01.06.2018, 20:34 | #45 |
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Die TB's fand ich damals wegen der Menge darin auch toll, allerdings sind die heutzutage unlesbar für mich geworden.
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01.06.2018, 21:30 | #46 |
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Serien eingestellt ohne Abschiedsworte/Ankündigung
Was mich schon als Kind/Jugendlicher gestört hat, daß man bei CONDOR wohl sehr kurzfristig die Einstellung der Serien entschieden hat, man dies im Editorial nie ankündigte. Ganz im Gegenteil wurde immer die nächste Nummer beworben, die dann ja bei vielen Serien nicht kam.
Ob "Indiana Jones" oder "Captain Victory", vieles wurde mitten in der Storyline eingestellt. Sicher war auch der leidige Phasenvertrieb schuld daran, daß man nicht schneller auf der Leserbriefseite darauf eingehen konnte. Die Zweitverwertung fand ich damals auch nervig, man hatte ja fast den Eindruck bei Condor gabs mehr Sammelbände als Originalhefte. Heute sehe ich Condor auch nicht mehr so negativ. Viele Kinder lasen damals bei uns in der Schule "WICKIE", "BUGS BUNNY", "TOM und JERRY", die ohne die TV Folgen nie zum Comic gegriffen hätten. Die lasen auch nie Disney. Rückblickend fällt mir noch ein, daß das KAPUTT Heft damals selbst in winzigen Tabakgeschäften war, die bis auf den neuen ASTERIX nie Comics hatten. Und da wurde es auch mal gekauft. |
02.06.2018, 07:06 | #47 |
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Bei Condor wurde man als Leser grundsätzlich gesiezt. Aber ich hatte kaum je den Eindruck, daß mir die Redaktion wirklich etwas Wichtiges mitteilen wollte. Es gab höchstens Werbebotschaften, nie den Versuch, mit den Lesern zu kommunizieren. Insofern war Condor der absolute Gegenentwurf zu Williams (wo man die Sache vielleicht in die andere Richtung übertrieb).
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02.06.2018, 09:03 | #48 |
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Grundsätzlich ja, Außnahmen waren aber häufig die Sachartikel.
Wo du das Thema Redaktioneller Teil gerade aufgegriffen hast, da befindet sich ja leider gerade Panini auf dem Weg von Williams zu Condor. In den Anfangstagen wirklich liebevoll gestaltet, heutzutage immer Werbelastiger auf die Condor Art. allerdings ohne das Marktschreierische. Das gefiel mir bei Condor überigens damals schon nicht und hat die meisten Cover leider stark beeinträchtigt. |
02.06.2018, 11:46 | #49 |
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Das kann ich bestätigen. War bei uns auch so. Scheint ja irgendwo geplant gewesen zu sein. Lucky Luke allerdings auch. Drei Tabakgeschäfte gab es bei uns. Eins hatte dann noch Die Spinne Hefte und Clever und Smart Alben. ... Aber alles verschwand auch schnell wieder. Ich weiss das so genau weil ich Die Spinne Nummer 1 und dann etwa bis etwa ran an die 10 die Spinne Hefte dort gekauft habe.
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02.06.2018, 11:54 | #50 |
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Gibt es die Geschäfte noch?
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
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