Sammlerforen.net     

Zurück   Sammlerforen.net > Öffentliche Foren > Sammelgebiete > Comics > Magazine > Lorenz' Comic-Welt

Neues Thema erstellen Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 11.10.2011, 13:46   #1  
Hinnerk
Mitglied
 
Benutzerbild von Hinnerk
 
Beiträge: 12.864
Die beiden bsv-Tarzan haben die Cover der US-Ausgaben 13 und 14. Da sind die Cover etwas schöner: http://www.comics.org/issue/20118/
Hinnerk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2011, 14:40   #2  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
Benutzerbild von Detlef Lorenz
 
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
Zitat:
Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
Die beiden bsv-Tarzan haben die Cover der US-Ausgaben 13 und 14. Da sind die Cover etwas schöner
Es war wohl einfacher, einen bunten Zettel zu beschreiben und einfach drüber zu kleben
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2011, 14:31   #3  
norbert
Moderator DC (intern)
 
Benutzerbild von norbert
 
Ort: bei Aachen
Beiträge: 1.451
http://www.comics.org/series/35913/

das wars
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2011, 18:16   #4  
Martin
Mitglied
 
Benutzerbild von Martin
 
Ort: Hamburg
Beiträge: 2.709
Blog-Einträge: 6
Zitat:
06.10.11
Der US-Verlag Dynamite Entertainment hat sich eine weitere Lizenz gesichert und wird 2012 neue Tarzan-Comics veröffentlichen. Die Serie wird allerdings den Titelhelden nicht im Namen tragen und Lord of the Jungle heißen. Damit verhält man sich analog zum anderen revitalisierten Pulp-Helden von Edgar Rice Burroughs, denn John Carters Comicserie heißt Warlord of Mars.
Lord of the Jungle wird mit einer 22seitigen Story und verschiedenen Variantcovermotiven zum Dumpingpreis von einem Dollar starten. Die Story schreibt Arvid Nelson. Die Zeichnungen fertigt Roberto Castro an.
http://www.comic-report.de/cms/
Martin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2011, 20:14   #5  
norbert
Moderator DC (intern)
 
Benutzerbild von norbert
 
Ort: bei Aachen
Beiträge: 1.451
und mit $1 ist die #1 sogar recht günstig!

http://www.newsarama.com/comics/lord...on-111011.html
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2011, 20:27   #6  
Overstreet
Moderator Disney USA
 
Benutzerbild von Overstreet
 
Ort: 2 Km von Duckterath entfernt
Beiträge: 282
Blog-Einträge: 1
Auf den 4 Covern (von Alex Ross, Paul Renaud, Lucio Parrillo und Ryan Sook) sieht man Tarzan mit metallenen (goldenen ?) Armbändern und Oberarmreifen, sowie einer Kette um den Hals.

Zufälligerweise besitze ich alle Tarzan-Bücher im Original, einige in Erstauflage und ich habe nirgends gelesen, dass Tarzan Reichtum protzig zur Schau stellt, nicht einmal seine außergewöhnlichen Körperkräfte.

Was ich sagen will: ich freue mich auf eine neue Tarzan Serie, aber ich möchte den Protagonisten der Bücher und ich fürchte, dass die Figur sich dem aktuellen Geschmack anpassen muss. Es fehlt nur noch, dass er Adidasschuhe trägt.

Vielleicht vertue ich mich auch und in den Heften wird das nicht zu sehen sein, zumal die Serie mit der "Tarzan of the Apes"-story beginnt (zum zigsten Mal; ... egal)
Overstreet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2011, 20:33   #7  
Overstreet
Moderator Disney USA
 
Benutzerbild von Overstreet
 
Ort: 2 Km von Duckterath entfernt
Beiträge: 282
Blog-Einträge: 1
Tarzan von DC ab der Nr. 207 von Joe Kubert, folgte auch etliche Hefte lang den Stories aus den Büchern, bis man davon abkam.

Hoffentlich hält Dynamite länger durch. Insbesondere weil es ja noch einige Tarzan Romane nicht bis zu Comicadaptionen geschafft haben.
Overstreet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2011, 12:20   #8  
jakubkurtzberg
Moderator NUFF!
 
Benutzerbild von jakubkurtzberg
 
Ort: im Norden
Beiträge: 11.441
Vielen Dank fürs Vergleichen. Hätte mich auch fast gewundert, wenn die Story 1:1 ohne Kürzungen übernommen worden wäre.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2011, 20:26   #9  
betamax
Mitglied
 
Ort: Bremen
Beiträge: 698
Tja, so unterschiedlich sind die Geschmäcker, mir hat die Marvel Tarzan Serie als Jugendlicher sehr gut gefallen. Liegt aber auch wohl daran, daß der Marvel Tarzan mich damals mehr an "Conan" erinnert hat, einer meiner absoluten Lieblingscharaktere.
betamax ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2011, 10:13   #10  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
Benutzerbild von Detlef Lorenz
 
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
Die vorherigen Abbildungen zeigen u. a. eine Seite aus dem Roman „The return of Tarzan“, adaptiert von Thomas Yeates. Selbst neugierig geworden schaute ich mir weitere Comic-Versionen in meiner Sammlung von diesem Abenteuer an. Eine gezeichnete Szene hatte es mir dabei schon immer angetan und zwar Tarzans erster „Besuch“ in der legendären Stadt Opar und hier besonders seine Gefangennahme durch die degenerierten männlichen Bewohner. Im Folgenden zeige ich einmal die verschiedensten Umsetzungen von vier Zeichnern dieses Geschehnisses:






Das hier ist die früheste Comicwiedergabe, gezeichnet 1929 von Rex Maxon. Nach der Adaption des ersten Romans „Tarzan oft he Apes“, durch Hal Foster zeigte dieser wenig Lust auf eine Weiterführung am Comic Strip. Deshalb wurde Rex Maxon mit der Fortsetzung beauftragt. Nun ist Maxon nicht einer der genialen Zeichner, er setzte keine Maßstäbe und war zudem durch das Format -Tagesstrip - eingeengt. Trotzdem ist erkennbar, um was es in dieser Szene geht, zumal ein üppiger Untertext die Geschichte erläutert.

Falls sich beim Betrachten der Bildsequenz jemand denken sollte, Tarzan würden beim Angriff der Oparianer die Haare zu Berge stehen, so kann ich ihn beruhigen: hier handelt es sich um eine Art Krone, die ihm als neuen Häuptling der Waziris zustand.




Das ist die Version derselben Szene von Russ Manning gut dreißig Jahre später. Ab der Nummer 155 der Gold Key Reihe adaptierte Manning die Romane für das Comic-Book mit seinen deutlich besseren Möglichkeiten gegenüber dem schwarz weißen Tagesstrip. Ein klein wenig eindrucksvoller ist ihm das schon gelungen, ich würde sogar sagen: sehr viel eindrucksvoller!
Die hier gezeigte halbe Seite entstammt dem BSV-Heft 35; wer die Möglichkeit hat sich dies im „Das große Tarzan Buch“ Nummer 1 anzuschauen, sollte es einmal ohne den Text zu lesen einfach tun und nur die Zeichnungen auf sich wirken lassen …

Geändert von Detlef Lorenz (18.10.2011 um 10:19 Uhr)
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2011, 10:17   #11  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
Benutzerbild von Detlef Lorenz
 
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489






Hier zeigt Joe Kubert seine Auffassung von Tarzans Gefangennahme. Ohne Zweifel ebenfalls großartig gezeichnet und auch seine Zeichnungen vertragen das Tableau-Format (25,5cm x 35cm) der US-Sonderausgabe C-29 von dem die Abbildungen hier abgenommen sind.




Die oben wiedergegebene Seite von Tom Yeates (Dark Horse) ist grafisch ungewöhnlich aufgeteilt, zeigt eine schwungvolle Dynamik und erinnert mich an Sequenzen aus dem Silhouetten-Film „Prinz Achmed“ von Lotte Reiniger, in den Jahren 1923-1926 entstanden. Einige Zeichner bieten schon etwas fürs Auge und spulen nicht nur ihre oder die anderer Szenaristen Story ab.




Nur beinahe dieselbe Szene und auch kein Comic: es ist das Titelbild von „Tarzans Schatz von Opar“, dem fünften Roman, in der deutschen Ausgabe von 1925. Gezeichnet ist es von W. Planck und zeigt eine Begegnung Tarzans mit den Oparianern und ihrer Königin La. Vom Stil her greift es dem Maxons etwas vor (na ja), zeigt aber erstaunlicherweise Tarzan schon im Lendenschurz, während er im zeitgenössischen Film und später im Comic von Foster und Maxon lange Zeit mit dem von Burroughs beschriebenen „Dreieckstuch“ sich durch den Dschungel hangelte.
Recht freizügig war die Darstellung von La, so war sie erst wieder in den Comics von Tom Yeates zu sehen.
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2011, 14:05   #12  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
Benutzerbild von Detlef Lorenz
 
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
In der heutigen Tarzan-Abteilung geht es um den Mondial-Verlag und genauer um das Heft Nummer 1:

Das erschien im September 1952, also ein Jahr nach dem ersten Micky Maus Heft. Der Inhalt ist den Sonntagsseiten von Burne Hogarth entnommen und zwar die Geschichte „Tarzan against Dagga Ramba“ von 1941/1942. Leider ging es mitten in der Geschichte los, wobei der fehlende Teil später in den Heften 68-69 nachgeliefert wurde – ohne den schon abgedruckten Schluss der Erzählung. Zurück zum ersten Heft: Tarzan sucht da bereits Verbündete gegen Dagga Ramba und zwar bei den Beduinen. Diese leben bekanntlich in der Wüste, hier vermutlich in der Sahara und folglich heißt der Titel des ersten Heftes … „Der Kampf im Dschungel“????

Kurz vor Drucklegung muss dieser Nonsens einem Redakteur, oder sonst wem aufgefallen sein und zumindest wurde deshalb auf der Kopfleiste der ersten Seite der Titel abgeändert. Dort heißt es nun „Der Held der Wüste“ und das war ganz passend zum Inhalt.

Bild 2: Von einigen der ersten Hefte, auf jeden Fall der Nummer 1, gab es eine zweite Auflage. Unterscheiden tun sie sich von der ersten im Impressum - dort steht nun nicht mehr Burda-Druck und Postversand Offenburg, sondern Belser-Druck und Postversand Stuttgart. Die Farbgebung ist bei meinem Exemplar der zweiten Auflage auch unterschiedlich zur ersten: sie betont stärker das Blau und ist nicht so kräftig wie die der ersten Auflage.
Der Hauptunterschied ist aber im Titel zu sehen, endlich heißt es korrekt: „„Der Held der Wüste“, der Innentitel ist natürlich gleich geblieben.

Damit könnte man sich ja zufrieden geben, gäbe es da nicht einige Merkwürdigkeiten, die der Klärung bedürfen. In der normalerweise hervorragend recherchierten „Illustrierte Deutsche Comic Geschichte“ von Sigmar Wansel heißt es dazu in der Titelauflistung im Buch 13, Seite 168: Band 1 „Der Kampf im Dschungel“ und darunter noch einmal: Band 1 „Der Kampf in der Wüste“ (2. Auflage, Belser-Druck).

Mein Heft der zweiten Auflage trägt den Titel „Der Held der Wüste“ und könnte das jetzt bedeuten, es existiert noch eine weitere Auflage mit erneut geändertem Titel? Leider hat Sigmar Wansel nur von der ersten Auflage eine Abbildung gebracht, aber vielleicht kann er noch an seine Quellen herankommen und hier eine Klärung herbei führen.








Die dritte Abbildung des ersten Tarzan-Heftes zeigt eine weitere Variante desselben. Diesmal ist sie allerdings nicht so bedeutend und besteht nur aus dem Buchstaben R in einem weißen Kreis, der am n des markanten Schriftzuges zusätzlich angebracht ist. Hier handelt es sich um den Norbert-Hethke-Nachdruck der Serie und das R steht hier für „Warenzeichen“, denn Tarzan ist ein eingetragenes Warenzeichen. Diesen Trick hatte sich ERB damals einfallen lassen (oder von Anwälten angeraten bekommen), um die Rechte an seiner Idee sich auf alle Zeiten zu sichern.

Hethke hatte für seinen Nachdruck die erste Auflage vorliegen und deshalb heißt auch hier das Heft Nummer 1 „Der Kampf im Dschungel“ … ansonsten ist diese Serie der zweibeste Nachdruck, der aus dem Hause Hethke gekommen ist, für meinen Geschmack!

Zuletzt haben wir dann die vierte Variante des Titelbildes und zwar in Form des Faltblattes „Leseprobe“ vom Mondial-Verlag. Hier liegt mir allerdings nur der Hethke –Nachdruck vor und deshalb finden wir erneut das R neben dem n. Allerdings gibt es doch einen Unterschied zum Titelbild des Mondial-Heftes: Der Titelschriftzug ist hier in Fraktur geschrieben, im Gegensatz zum Heft, dort sind die Buchstaben in graden Lettern. Und wenn man jetzt noch die Original-Leseprobe von Mondial dazu stellt, die ohne dem R, haben wir bereits fünf Varianten ein und desselben Heftes, die sich aber nur in Details voneinander unterscheiden.
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2011, 22:57   #13  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
Benutzerbild von Detlef Lorenz
 
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
Vor ein paar Tagen fiel mir ein Erlebnis ein, welches mir viel Freude bereitet hatte: Zwei Freunde und ich saßen in einer Unterkunft kurz unterhalb des Thorong La – Passes im Nepalesischen Himalaya auf ungefähr 4600 Meter Höhe. Zwei Mitglieder unserer Trekking-Gemeinschaft nervten schon seit ein paar Tagen mit unqualifizierten Bemerkungen und brachten Unfrieden in die Gruppe. Sie saßen nun mit am Tisch und redeten wieder mal Nonsens, meinten aber diesmal uns persönlich. Es begann lästig zu werden, aber der abgeklärteste von uns bereinigte die Situation mit folgendem Satz: „Was kümmert es eine Eiche, wenn sich ein Wildschwein dran schubbert!“

Danach ließen die Nervensägen zumindest uns drei Hamburger in Ruhe.

Was das mit den vorherigen und den folgenden Beiträgen zu tun hat? keine Ahnung, vielleicht weil ich mich gerade mit Urlaubsplänen beschäftige und deshalb fiel mir diese hübsche Episode ein. Nächstes Jahr soll es eventuell nach Namibia gehen und damit ist doch der Kreis zu Afrika und Dschungel und Tarzan geschlossen – finde ich jedenfalls und präsentiere deshalb gleich den nächsten Beitrag:

Innerhalb meiner „Comic-Welten“ begann ich die Dschungel-Abteilung mit Tarzan – wem sonst! Stefan Meduna hatte mich (uns) darauf gebracht, dass von John Buscema eine Tarzan-Story auf Deutsch erschienen ist und zwar innerhalb der Ehapa-Reihe, die von 1979 – 1984 heraus kam. Daraufhin kramte ich meine Ehapa-Hefte heraus, in der Hoffnung, die Nummer mit den Buscema-Zeichnungen zu haben. Ich wurde von mir nicht enttäuscht, da ich wusste, zwar nicht alle Hefte dieser Reihe zu haben, aber „Big Jim“ musste sich einfach in meiner Sammlung befinden.

Insgesamt habe ich nämlich nur 8 von den insgesamt 59 Heften der Großband-Reihe. Es sind die Nummer 1 und die letzten sieben Hefte der Serie. Von den Ablegern der Korak-Reihe habe ich sogar keine, ebenso nicht die Ehapa-Tarzan-Taschenbücher und –Alben, warum? Nun, zeichnerisch finde ich die meisten Hefte nicht „das Gelbe vom Ei“ und weshalb soll ich da meinen ohnehin knappen Platz für relativ nutzloses opfern. Inhaltlich bieten sie nämlich auch nichts Besonderes … oder vielleicht war ich damals, als sie heraus kamen, zu sehr vom Manning-Tarzan verwöhnt?






Also nahm ich mir das erste Heft heraus und blätterte – und las – es mir durch. Die Geschichte „Tarzan und König Alfamin“, von „Giro“ gezeichnet, bot ein Versuch von Hogarth-Adaptionen an, mit übertriebenen Posen und Bewegungsabläufen, allerdings bei weitem nicht so perfekt, wie der Altmeister sie gezeichnet hatte. Und nun die Story: Tarzan trifft im Urwald auf flüchtende Eingeborene vom Stamm der Metados (klingt schön spanisch und verrät so ungewollt die inhaltliche Herkunft – wenn ich mich nicht irre, wie Sam Hawkens bemerken würde). Diese versuchen ihrem tyrannischen König zu entfliehen und Tarzan verspricht, ihnen zu helfen, da er doch den König gut kennt und sich sehr über dessen geschildertes Verhalten wundert. Im Dorf angekommen findet er allerdings nur dessen Sohn vor, der seinen Vater beerbt hat und nun ein despotisches Regime ausübt. Sehr schnell gerät Tarzan in Probleme und entzieht sich durch eilige Flucht der Kriegermacht des Stammes – durchaus sind taktische Rückzüge manchmal angebracht.

Nun gerät er aber nach wenigen Augenblicken in die Gewalt von Pygmäen, die ihn in ihr im Urwald versteckt liegendes Dorf verschleppen. Auf dem Weg dorthin – über „geheime Pfade“ selbstverständlich – gerät Tarzan mehrfach in Probleme: denn, „die Pygmäen sind so flink, dass selbst Tarzan Schwierigkeiten hat, ihnen zu folgen“, dann wird „der Urwald (…) dichter und immer undurchdringlicher.“ Resigniert denkt Tarzan nun: „Die Bäume wachsen so hoch und dicht, dass sie wie ein Dach wirken. Kein Lichtstrahl dringt da durch. Die Pygmäen lieben diesen Wald aber für mich ist er zum Gefängnis geworden! Allein finde ich da nicht raus! In diesem Teil des Dschungels war ich noch nie!“

In all den vielen Tarzan-Romanen und Comics, die ich gelesen habe, hat der „Sohn der Affen“ noch nie so rumgejammert. Er will sich in seinem Urwald nicht mehr auszukennen! Selbst wenn die Bäume noch so dicht und hoch gewachsen sind, weshalb sollte er dann nicht bis in die Spitzen klettern und sich umschauen. Oder sich einfach nur geradeaus durch die Bäume schwingen, irgendwo wird der Urwald schon an einem bekannten Platz enden, wo er sich zu orientieren weiß. Aber das Tarzan sich im Urwald verläuft, wie weiland Hänsel und Gretel (wenn auch gezwungenermaßen) ist ja so ähnlich, als wenn Jerry Cotton sich in New York verirrt.

Fazit: Im Grunde hörte ich auf der Seite 11, wo dieser Nonsens stand, auf, die Reihe zu lesen, wahrscheinlich zum zweiten Male nach 1979. Oberflächlich betrachtete ich dann weiter die Story und auch die zweite Geschichte im Heft Nr.1. „Tarzan und der Fluch von Maso Shumba“ bot außer einigen erneut schlecht abgekupferten Zeichnungen von Hogarth, insbesondere der Kampf mit dem Krokodil auf der Seite 26 und viel zu kräftig aufgetragener Farbe nichts Besonderes. Selbst die vierte Umschlagseite zeigte als Vorschau auf das nächste Heft wieder nur simpel imitierte Hogarth-Adaptionen. In weiteren Heften (die habe ich mir inzwischen auch noch angeschaut) findet man dann häufig Kubert-Nachahmungen und dieser ist im Original origineller und besser.

Erst die letzten Hefte zeigen dann wieder ansprechenden Comic. John Buscema ist hier schon erwähnt worden, aber auch die Zeichner Branislav Kerac*, Branko Plavsic und auch Siban Slavkovic bieten sauber gezeichnete Bilder, ihr Tarzan führt zwar auch manches Mal fürchterliche Verrenkungen aus, aber alles in allem gefallen mir die Zeichnungen und die Storys.

*hätte nur noch gefehlt, dass der Branislav´s Nachname sich Kerak schreibt
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2012, 11:12   #14  
Burma
Moderator Comics allgemein intern
 
Benutzerbild von Burma
 
Ort: Punkoff
Beiträge: 16.870
Blog-Einträge: 22
Standard Da stand's

#35
Zitat:
Zitat von Detlef Lorenz Beitrag anzeigen



Nur beinahe dieselbe Szene und auch kein Comic: es ist das Titelbild von „Tarzans Schatz von Opar“, dem fünften Roman, in der deutschen Ausgabe von 1925. Gezeichnet ist es von W. Planck und zeigt eine Begegnung Tarzans mit den Oparianern und ihrer Königin La...
Burma ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.01.2012, 13:44   #15  
Xury
Moderater Sklavenjunge
 
Benutzerbild von Xury
 
Ort: Wo die Sonne verstaubt
Beiträge: 6.705
War Gioletti nicht der mit dem Nassrasierer?

Aber zurück zum Thema: Giolitti war mit seinem Studio schon irgendwie auf Adaptionen aus Film und Fernsehen spezialisiert: Rauchende Colts, Star Trek, King Kong,...

Aber wenn man die Fachleute von Goggel mit einer Bildersuche betraut, wirkt es fast, als sei er auf alles spezialisiert.
Xury ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.01.2012, 14:43   #16  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
Benutzerbild von Detlef Lorenz
 
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
Zitat:
Zitat von Xury Beitrag anzeigen
... Aber wenn man die Fachleute von Goggel mit einer Bildersuche betraut, wirkt es fast, als sei er auf alles spezialisiert.
Fast so wie Dan Spiegle, der hat auch überall mitgemischt, inklusive Tarzan (und Korak).
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.01.2012, 17:23   #17  
user06
Gesperrt
 
Beiträge: 3.386
Hat der bsv bei den Tarzan Titelbildern manchmal das Wort "Sohn" im Untertitel vergessen ? "Tarzan der Affen" ?
user06 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.01.2012, 18:47   #18  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
Benutzerbild von Detlef Lorenz
 
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
In der Original - Gold - Key- Serie heiß es "Tarzan of the Apes", da hat man bei BSV gelegentlich halt "Tarzan der Affen" draus gemacht; "Tarzan von den Affen" klingt auch ein bißchen komisch. "Tarzan Herr des Dschungels" gibt es allerdings bei den höheren BSV-Heften noch anzubieten.
Vielleicht weiß da ein BSV-Fachmann mehr, die Posten ja im entsprechenden Forum und lesen das hier vielleicht zufällig

"Tarzan Sohn der Affen" (noch einmal BSV) ist natürlich auch nicht sonderlich besser und ebenso "Tarzan der König des Dschungels" (von Lehning, Großbände), sowie "Tarzan der Herrscher des Urwaldes (Lehning, Piccolos). Etwas besser klingt da schon der Mondial-Titel: "Tarzan die kühnsten Abenteuer des Urwaldmenschen", in den höheren Nummern stand dann nur noch "Tarzan", ebenso wie auf den Ehapa Heften - das ist am Einfachsten und klingt am Besten!

Da kann man sich richtig vorstellen, wie die Köpfe in den Redaktionsstuben geraucht haben müssen, um den an sich schon zukräftigen Titel weiter aufzupeppen ...
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.02.2012, 15:32   #19  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
Benutzerbild von Detlef Lorenz
 
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
Die regelmäßigen Abbildungen von Neuerscheinungen der Akim-Piccolos ließen mich wegen der inzwischen erreichten hohen Nummeranzahl in meiner Sammlung kramen. Ein Belegheft der italienischen Originalserie habe ich nämlich und zwar die Ausgabe 605.

Kurzerhand setzte ich mich über Lothar mit Moneybin in Verbindung. Heraus kam dabei folgender Beitrag:





Die erste Abbildung zeigt die Originalzeichnung von Pedrazza, …





…das obige Bild ist ein von Pedrazza getuschter „Farb-Film“ ohne jegliche Konturen, der dem Verlag als Kolorierungs-Vorlage dienen sollte.





Übereinander gelegt sieht das dann so aus!






Und herausgekommen ist bei den Italienern dieses Heft.






Dagegen sieht die Neukolorierung von Rolf Schumann doch viel flotter aus! Und auch der Druck allgemein ist schon deutlich besser, allerdings kostet das Endprodukt auch wesentlich mehr – ist aber auch eine Sammlersonderausgabe .
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.02.2012, 14:58   #20  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
Benutzerbild von Detlef Lorenz
 
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
John Celardo (27.12.1918 – 6.1.2012)

Vor kurzem verstarb John Celardo, der in Deutschland wohl hauptsächlich – wenn nicht sogar vollständig – mit „Tarzan“ in Verbindung gebracht wird. Wenig bekannt sind seine arbeiten für die Sheriff Klassiker und noch weniger denkt man an ihn, wenn der Titel Gespenster Geschichten fällt.

In den Tarzan-Heften von Mondial/Pabel erschienen die ersten Celardo-Storys ab dem Heft 96 und dann, jeweils mit kurzen Unterbrechungen, bis zur Endnummer 169. Es wurden natürlich Zeitungs-Comics gebracht, denn Celardo zeichnete den Dschungelhelden nur für die Zeitungen. Die Wiedergabe in den Heften war sehr unterschiedlich, zuerst war der Druck und die Größe, eher mäßig, aber in den höheren Heften, so ab Nr. 140 gab es eine fast exzellent zu nennende Präsentation.





Tarzan Mondial Nr. 96




Tarzan Pabel Nr. 158




Die Sheriff Klassiker erschienen beim BSV – Verlag zeitlich vor den Tarzan Heften und da Celardo in einigen niedrigen Nummernbereichen gebracht wurde (mindestens in 916, 917 und 922) erschien er dort deutlich eher.




Sheriff Klassiker / Gespenster Geschichten 1


Das ist hier zwar eine Western Geschichte, aber keine aus der Reihe Sheriff Klassiker, sondern aus den Bastei Gespenster Geschichten, der Nummer 1. Mir lagen nach dem Verfassen dieser Texte keine Sheriff Klassiker vor, aber die Ausgabe 922 bekam ich dann doch in die Finger … und fand keinen Celardo vor. Die Story in diesem Heft, „Mörder im Speisesaal“, hatte auch keine Ähnlichkeit mit seinem Stil, allerdings war ein Signum zu erkennen und mit einem bisschen gutem Willen – oder großer Müdigkeit nach langem Recherchieren – kann man ein „Celardo“ heraus lesen. Ich kann also hier kein Bildbeispiel aus den Klassikern zeigen, aber vielleicht hat einer der hier Mitlesenden die anderen beiden Hefte Nummer 916 und 917 zu Verfügung und kann sie hier anbieten – bildlich betrachtet

Für die Tarzan – Reihe waren es die hohen Ausgaben (130 – 160), die ausschließlich die Interpretation des Dschungelhelden von Celardo brachten. Hier war die Farbgebung auch eher sehr mäßig, zusätzlich litten die Zeichnungen durch das Ummontieren vom Zeitungs- ins Heftformat.




Tarzan BSV Nr. 131




In den Gespenster Geschichten des Bastei-Verlages erschienen dann kurze Grusel-, Geister-, Horror- und SF-Geschichten mit Gruseleffekt.




Gespenster Geschichten Nr. 40 Das hier sieht nach Tarzan aus (deshalb auch meine Auswahl), aber eine schöne Seite ist es trotzdem. Besonders markant finde ich hier die schon erwähnten gebleckten Zähne.

In Amerika verlief die Karriere von John Celardo wellenförmig. Er fing in den vierziger Jahren als Sport-Kartonist an, arbeitete in den Vierzigern für das Eisner-Iger – Studio, das Comicmaterial für diverse Verlage produzierte und dann direkt für verschiedene Herausgeber. U. a. waren das DC, Gold Key, American Comic Group, usw. Dann gelang ihm der Sprung in der Comic-Sozial-Leiter aufwärts: er wechselte zu den Zeitungs-Comics! Diese waren in der Branche wesentlich Prestigeprächtiger angesiedelt als die Comic Books – wer es mit Veröffentlichungen dorthin schaffte, hatte es geschafft! Von 1954 bis 1960 war er für die Tarzan Dailys und Sonntagsseiten zuständig. Sicherlich wurde er nicht zufällig für den Dschungelhelden ausgewählt, hatte er doch die Jahre zuvor schon an der Heftserie Jungle Comics mitgearbeitet, war also prädestiniert für die neue Aufgabe.




Jungle Comics Nr. 100




Jungle Comics Nr. 113


Als er dann von „Russ Manning“ ablöst wurde, avancierte er zum Nachfolger von „Joe Cubert´s“ Tales oft he Green Beret, zeichnete aber auch den Tagesstrip Buz Sawyer von 1983 – 1989. Insgesamt war John Celardo sehr produktiv, zeichnete unverwechselbar. Ich fand ihn insgesamt gut, seine Werke waren mehr als nur Duzendware und sein Tod hat mich betrübt gemacht.
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2012, 15:52   #21  
74basti
Moderator Sekundärliteratur
 
Benutzerbild von 74basti
 
Ort: Höxter
Beiträge: 10.096
Bevor es im falschen Thema weiterbehandelt wird.
Die Cover der (alten) Platten habe ich zumindest mal im Netz gefunden.



Ich meine, dass ich vier Stück hatte.

Falls es hier im Thema von Interesse ist, begebe ich mich mal auf Suche und trage die Titel und den Inhalt nach


"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799
74basti ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2012, 17:29   #22  
Xury
Moderater Sklavenjunge
 
Benutzerbild von Xury
 
Ort: Wo die Sonne verstaubt
Beiträge: 6.705
Ich hatte die beiden ersten aus der Serie. Bis auf den Schrei waren die klasse.

Die mal digitalisiert, das wäre was... :seufz:
Xury ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2012, 17:30   #23  
74basti
Moderator Sekundärliteratur
 
Benutzerbild von 74basti
 
Ort: Höxter
Beiträge: 10.096
Eine war mit einem "schwarzen Stamm" - ganz tief im Urwald - die fand ich damals voll gruselig!

Erste Recherche: Von Fonatana gab es 9 Folgen (LP und MC)

"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799
74basti ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2012, 08:45   #24  
Scheuch
bemüht sich stets
 
Benutzerbild von Scheuch
 
Ort: Berlin
Beiträge: 11.067
Passt nicht ganz zum aktuellen Diskussionsstrang, aber habt ihr schon mitbekommen, dass im nächsten Monat wieder Tarzan-Bücher in deutscher Sprache erscheinen?

http://www.waldegraf.ch/bucher/tarzan
Scheuch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.02.2012, 08:19   #25  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
Benutzerbild von Detlef Lorenz
 
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
Zitat:
Zitat von Scheuch Beitrag anzeigen
Passt nicht ganz zum aktuellen Diskussionsstrang, aber habt ihr schon mitbekommen, dass im nächsten Monat wieder Tarzan-Bücher in deutscher Sprache erscheinen?
Paßt schon hier her, es heißt schließlich "Tarzan & Co." und da ist die Reihenfolge der Diskussionen nicht so wichtig

Das "Tarzan und der Verrückte" ("Tarzan and the mad man") in Teilen bereits auf deutsch existiert, muß an mir vorbeigegangen sein

@Overstreet: wo war das, bitte?

"Tarzan und die Schiffbrüchigen" ("Tarzan and the Castaways") kenne ich bisher nur als Comic bei DC, ist also auf jeden Fall der Anreiz, den Schuber zu kaufen.
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Neues Thema erstellen Antwort

Zurück   Sammlerforen.net > Öffentliche Foren > Sammelgebiete > Comics > Magazine > Lorenz' Comic-Welt


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:59 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright: www.sammlerforen.net

Das Sammler-Netzwerk: Der Sammler - Sammlerforen
Das Comic Guide-Netzwerk: Deutscher Comic Guide - Comic Guide NET - Comic-Marktplatz