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Alt 17.11.2014, 17:48   #1  
Servalan
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Standard Es gibt mehr als einen Diabolik

Da wäre zuerst der Italienische: Das Geschöpf der Schwestern Angela und Luciana Giuliana im Astorina Verlag. Der erste Fumetto nero erschien im November 1962 an den Kiosken und kostete gerade mal 150 Lire: Diabolik: Il re del terrore. (Davon existieren mehrere Fassungen. Aktuell werden diese für 7.000 € gehandelt.)

Jan Andersson / Niklas Nenzen: Diabolik, Serie von 70-seitigen Heften beim schwedischen GML-Verlag. Läuft seit 1999.
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Alt 22.11.2014, 15:12   #2  
Servalan
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Standard Zwei unterschiedliche Männer aus Java

Bevor das Wissen wieder verschüttgeht.

Im deutschsprachigen Raum gibt es zwei Serien mit dem Titel Der Mann aus Java, die nichts miteinander zu tun haben:
Die Albenreihe von Piere-Yves Gabrion: Der Mann aus Java, 3 Bände (Ehapa März 1991 - Oktober 1995). Originaltitel: L'homme de Java. Der Titel bezieht sich auf den Java-Menschen (früher Anthropopithecus, heute Pithecanthropus erectus), ein hominines Fossil aus Asien, und nicht auf einen Abenteurer.

Die zweite Serie stammt aus Spanien: 1971 zeichnete Carrillo die Serie El Javanés, die unter demselben Titel in den Bessy-Taschenbüchern erschien.
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Alt 06.10.2014, 18:42   #3  
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Im November gibt es zwei "Fatale", von Dani Books (Ed Brubaker & Sean Phillips) und von Schreiber & Leser (Max Cabanes, nach Jean-Patrick Manchette).
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Alt 10.10.2014, 16:53   #4  
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Moore ist ein häufiger Nachname, und Alan (in seinen diversen Schreibweisen) ist auch nicht gerade selten. Die englische Wikipedia listet da acht Namen, wobei der comicrelevante von den übrigen abgesetzt wird und das Feld anführt.
Bei einem strenger angesetzten Maßstab bleiben folgende Namensvettern übrig:

1.) Alan Moore (*1953), den jeder hier kennen dürfte.

2.) Alan Moore (*1960), irischer Schriftsteller und Dichter

3.) Alan Moore (*1947 in Birmingham), Trommler, wurde bekannt durch seinen Part auf Sad Wings of Destiny, der zweiten LP von Judas Priest.

4.) Alan Moore (*1974 in Dublin), irischer Fußballspieler

5.) Alan W. Moore (*1951 in Chicago), amerikanischer Künstler, Kunsthistoriker und -kritiker sowie Aktivist

Geändert von Servalan (10.12.2014 um 19:20 Uhr)
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Alt 24.11.2014, 15:04   #5  
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Da bin ich jetzt aber hellhörig geworden.

Sarah Gliddens How to Understand Israel in 60 Days or Less (DC Vertigo 2010, deutsche Ausgabe bei Panini) ließ im Feuilleton mächtig die Blätter rauschen.
In diesem Zusammenhang macht mich der Wikipedia-Eintrag über Friedel Stern (1917 in Leipzig - 2006 in Tel Aviv) stutzig. Stern galt lange als einzige weibliche Comiczeichnerin in Israel und veröffentlichte 1958 ein Buch, das die Erlebnisse einer Touristin (oder eines Touristen) in Israel schildert - außerdem findet sich 1953 ein Buch über Israel in Landkarten:
Zitat:
After her release from the army, Friedel returned to Palestine and started to work as a graphic designer of maps at the Survey of Palestine, which was later to become the Measuring Department. One of her innovations was illustrating the drawing of the maps of Palestine. Such a collection of maps was published in 1953 under the title Israel in 14 Pictorial Maps. (...)
Her articles were always illustrated by cartoons. In 1958 she published her book In Short: Israel about a tourist’s experiences in Israel.
Zufall oder Absicht?

Geändert von Servalan (24.11.2014 um 18:40 Uhr)
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Alt 01.02.2015, 16:09   #6  
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"Opus" (Berkeley Breathed) Comic Strip

"Opus" (Satoshi Kon) Manga
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Alt 26.03.2015, 18:13   #7  
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In der Ehapa Comic Collection sind 2 Alben der frz. Serie "Les Leviathans" unter dem dt. Reihentitel "Leviathan" erschienen:

http://www.comicguide.de/index.php/c...=short&id=2432

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 27.03.2015, 11:04   #8  
Servalan
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Es gibt zwei Comicserien namens Swamp Thing:

Die ältere Figur (Alec Holland) aus den USA, erschaffen 1971 von Len Wein und Bernie Wrightson für eine Kurzgeschichte in House of Secrets #92 (Juli 1971) bei DC Comics. Berühmt wurde sie durch den Relaunch der ausgekoppelten Serie von Alan Moore mit den Stammzeichner John Totleben, Stephen Bissette und Rick Veitch, eine der Grundsäulen bei Karen Bergers Gründung des Imprints DC Vertigo.

Die jüngere Figur stammt aus den Niederlanden und erschien erstmals 1999 im britischen Jugendmagazin Hello You!. Floris W. Oudshoorns Figur ist ein Krokodil namens Ali Gator oder Kro Kodil aus einem Sumpf, der danach erst einmal abtauchte. 2006 schrieb die niederländische Tageszeitung Het Parool einen Wettbewerb für Comicstrips aus, den Oudshoorn gewann. Der Strip erscheint auch in den Zeitschriften und Zeitungen De Pers, De Veronica Gids und Het Stripnieuws. Von der Funny-Figur, die stilistisch irgendwo zwischen Wally Wood und Sergio Salma anzusiedeln ist, erschienen bisher 7 Alben bei dem Verlag Strip 2000. - Swampthing.nl

Geändert von Servalan (27.03.2015 um 11:14 Uhr)
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Alt 03.04.2015, 14:07   #9  
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Standard Zweimal "Hans" in frankobelgischen Comics

Jérôme Anfré: Hans (Éditions Delcourt - Shampooing 2015)

Grzegorz Rosinski und Kas (Zeichnungen) / André-Paul Duchâteau (Szenario): Hans (1980-1988 in Journal de Tintin, 1983-2000 Albenausgabe bei Le Lombard) - frankobelgische Science-Fiction-Serie, 12 Alben, Titel der polnischen Fassung: Yans.
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Alt 04.04.2015, 15:46   #10  
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Standard Dreimal "ZOO" in Comics

James Patterson und Michael Ledwidge (Szenario nach ihrer eigenen Romanvorlage) / Andy MacDonald (Zeichnungen): ZOO. The Graphic Novel (Yen Press 2012)
Der Biologe Jackson Oz bemerkt die steigende Aggressivität von Zootieren. Doch das wird nur das Vospiel zu einer grausameren Attacke auf die Menschheit. Die Natur schlägt zurück, und in diesem Ökothriller wird die Spezies Mensch zur Beute. - James Patterson ist ein höchst produktiver Bestsellerautor, dem mindestens sieben Autoren / Ghostwriter zuarbeiten, die nicht immer genannt werden.

Pierre Bonifay (Szenario) / Frank (Zeichnungen): ZOO (Dupuis - Aire Libre 1994-2007, deutsche Ausgabe bei Carlsen), 3 Bände
Anfang des 20. Jahrhunderts erbt der Mediziner Célestin einen Zoo in der Normandie. Mit seiner Adoptivtochter Manon und dem Künstler Buggy bewirtschaftet er das weiträumige Gelände, bis irgendwann der Erste Weltkrieg ausbricht.

ZOO ist der Titel eines zweimonatlich erscheinenden Fachmagazins über Comics, das in mehr als 600 Fachgeschäften kostenlos in Frankreich und Belgien zum Mitnehmen ausliegt.
Seit 2004 erscheint ZOO bei Arcadia Média, herausgegeben von Olivier Thierry. Die aktuelle Auflage beträgt 100.000 Exemplare. 1997 wurde sie ursprünglich als Kinozeitschrift gegründet.
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Alt 05.04.2015, 19:42   #11  
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Standard Vier Comicfiguren namens Bobo

1.) Frankreich/Belgien: Im deutschsprachigen Raum am bekanntesten dürfte der "Mozart der Ausbrecher" Bobo sein, den Maurice Rosy (Szenario) und Paul Deliège (Zeichnungen) für das Comicmagazin Spirou erfanden. Verurteilt zu 30 Jahren Zwangsarbeit im Steinbruch, weil er einem Richter sein Fahrrad gestohlen hat, spannt sich seine Karriere als Comicfigur von 1961 bis 1997 in verschiedenen Formaten des Dupuis-Verlags. 2010 erschien eine Gesamtausgabe.

2.) Italien: Der von Sergio Staino erfundene Bobo erschien erstmals 1979 auf den Seiten des Comicmagazins Linus und prägte das Publikum so, daß später von einer "Generation Bobo" die Rede war. Vom Aussehen ähnelt der Altlinke Bobo, der mit seiner Frau Bibi zwei Kinder hat, Ilaria und Michele, dem Linus-Mitgründer Umberto Eco. Die Satire des italienischen Alltags, angereichert mit autobiographischen Elementen von Sergio Staino, erscheint in diversen linken Zeitschriften und Zeitungen: L'Unità, Il Corriere della Sera, Il Venerdì di Repubblica, L'espresso, Panorama, Cuore, Tango und Smemoranda.

3.) Schweden: Lars Mortimers Kindercomic Bobo erschien zwischen 1978 und 1990 regelmäßig. Der knuffige Trollbär erlebte Abenteuer im Wald und selten in einem Dorf. Bobo mag Gurkensandwiches und trägt immer sein flaxkikare bei sich, ein Fernglas, das den Nutzer dorthin transportiert, wo er hinschaut.

Korrigiere: Der vierte Bobo ist bloß die Nebenfigur in einem Strip, der nicht seinen Namen trägt.

4.) USA: Seit dem 1. Februar 1988 zeichnet Bud Grace einen Strip für das King Features Syndicate, der zunächst Ernie hieß, aber später in Piranha Club umgetauft wurde. Außer in den USA ist der Comic vor allem in Skandinavien beliebt, vor allem Norwegen und Schweden, außerdem in Estland und Lettland.
Der Piranha Earl ist das Haustier und Maskottchen des Piranha Clubs, einer Gruppe von Gaunern und Schlitzohren. Zu ihnen gehört Bobo, eine bösartige Hauskatze von Doris Husselmayer, denn Bobo attackiert Ernie Floyd, Doris' Ex-Mann, bei jeder Gelegenheit. Außerdem versucht Bobo, den Piranha Earl zu verspeisen, was immer schiefgeht.

Geändert von Servalan (11.05.2015 um 23:19 Uhr)
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Alt 01.06.2015, 14:19   #12  
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Verbrechen zahlt sich nicht aus. Das ist der Titel der amerikanischen Heftserie "Crime Does Not Pay" (vor der Dr. Frederic Wertham besonders warnte), und des französischen Zeitungsstrips "Le crime ne paie pas".

Beide Comicserien erzählen die Geschichte tatsächlicher Verbrechen nach.
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Alt 03.06.2015, 18:18   #13  
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1) Dänemark: Hans Rancke-Madsen, Peter Madsen, Per Vadmand, Henning Kure (Szenario) / Peter Madsen, Per Vadmand, Jesper Ejsing, Jonas P. Sonne (Zeichnungen): Valhalla (zuerst in Politiken, Interpresse / Carlsen Comics 1978-2009), insgesamt 15 Bände.
Die Serie basiert auf der nordischen Mythologie und dreht sich vorwiegend um Thor, Loki und Odin. 1986 erschien ein 76-minütiger Animationsfilm, der auf den ersten Alben basierte.

2) Frankreich: Nicolas Pothier (Szenario) / Marc Lechuga (Zeichnungen): Walhalla (Glénat seit 2013), bisher 2 Bände.
Als auf der kleinen Insel Rvahr an einem Wintermorgen ein Vulkan ausbricht, hört der Weise Dahmar eine Stimme. Seitdem ist er davon, daß Walhalla wirklich existiert. Die Gemeinde schickt daraufhin zwei ihrer Krieger los, dieses Walhalla zu suchen: den agilen Rudolf und den unerschütterlichen Brömur ...
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Alt 03.06.2015, 19:41   #14  
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Bleiben wir bei der Nordischen Mythologie: Ragnarök (altnordisch für "Schicksal der Götter") steht für Götterdämmerung - Richard Wagners gleichnamiges Finale seiner Ring-Tetralogie sollte allgemein bekannt sein.

1) Südkorea: Lee Myung-jin 이명진: Ragnarok 라그나로크 (Daiwon C.I. 1995 bis heute, zur Zeit auf unbestimmte Frist unterbrochen), 10 Bände.
Der Krieger Chaos leidet unter Gedächtnisverlust. Allerdings trainiert mit seiner Freundin Iris Irine, damit sich beide als Führer des Dorfes qualifizieren können. Währenddessen ist Fenris Fenrir auf der Suche nach dem reinkarnierten Baldur, den er umbringen will, um Ragnarök auszulösen.

2) Frankreich: Boulet: Raghnarok (Glénat seit 2001), bisher 6 Bände. Die Serie erschien vorher im Comicmagazin Tchô !.
Der kleine Drache Raghnarok lebt mit seiner Mutter, seiner Großmutter und seinen beiden Freundinnen, der Fee Najette und der Barbarin Roxane, im Wald.
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Alt 13.07.2015, 11:36   #15  
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Standard Der eine und der andere

Eigentlich liefert diese Namensgleichheit schönes Futter für unseren englischen Exzentriker:

1) Großbritannien (Comics und anderes): Warren [Girard] Ellis (Jahrgang 1968), geboren in der Grafschaft Essex, umtriebiger Verfasser von Romanen, Fernsehstoffen und Szenarien für Comics. Furore machte er durch seine Serien Transmetropolitan, The Authority und Planetary.

2) Australien (Musik): Warren Ellis (Jahrgang 1965) ist ein australischer Musiker, der in verschiedenen Bands mitwirkt: Dirty Three, Nick Cave and the Bad Seeds und Grinderman. Zusammen mit Nick Cave (der übrigens einige Comicszenarios verfaßt hat) gestaltet er seit 2005 Filmmusiken und Bühnenscores.

Geändert von Servalan (22.07.2015 um 21:19 Uhr)
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Alt 16.07.2015, 15:31   #16  
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Standard Nomad/e/n

1) USA: John Saunders (Szenario) / Fran Matera (Zeichnungen): Steve Roper and Mike Nomad (Publishers-Hall Syndicate / Field Enterprises / King Features Syndicate [1936-2004], hier 1969-2004) - Zeitungsstrip-Serie, die unter verschiedenen Namen lief, vom Humor zum Abenteuer wechselte und sich stilistisch mehrfach änderte.
1969 taucht ein Trucker namens Mike Nomad auf, der durch die Welt vagabundiert und sich zur zweiten Hauptfigur mausert. Später tritt Mike Nomad als Taxifahrer oder Chauffeur-Leibwächter auf.

2) USA: Im Marvel-Universe taucht Nomad mehrfach im Zusammenhang mit Captain America auf:
  • Steve Englehart (Szenario) / Sal Buscema und James Fry (Zeichnungen): erstmals in Captain America #153 (September 1972) - Tarnidentität des alten Sidekicks Bucky mit dem bürgerlichen Namen Jack Monroe (Erde 6-16).
  • Steve Englehart (Szenario) / Sal Buscema (Zeichnungen): erstmals in Captain America #180 (December 1974) - Tarnidentität von Steve Rogers, dem originalen Captain America.
  • J. M. DeMatteis (Szenario) / Mike Zeck (Zeichnungen): erstmals in Captain America #261 (September 1981) - Tarnidentität der Nebenfigur Edward Ferbel, der im Auftrag des Schurken Red Skull den echten Cap in Mißkredit bringen soll.
  • Sean McKeever (Szenario) / David Baldeon (Zeichnungen): Nomad: Girl Without A World (Miniserie 2009) - Tarnidentität des weiblichen Bucky, Rikki Barnes.
3) Frankreich + Belgien: Alain Riondet (Szenario) / Claude Auclair †, Jean-Claude Mézières und Jacques Tardi (Zeichnungen): Celui-là (Serie in (A Suivre), Casterman 1988-1989), dt. Ausgabe unter dem Titel Nomaden (Comicothek 1992-1993), 2 Bände.
Postapokalyptische Science-Fiction-Serie in schwarzweiß, stark beeinflußt vom Hippietum und melancholischer Poesie.

4) Frankreich + Belgien: Jean-Louis Morvan (Szenario) / Philippe Buchet und Sylvain Savoia (Zeichnungen): Nomad (Glénat 1994-2000, dt. Kult), 5 Bände (HC) zu je 136 bis 144 Seiten.
Eine der ersten Euromanga-Serien (die französische Variante nennt sich Manfra), die sich auch jenseits des Ursprungslandes durchsetzen konnte. Vierfarbige Cyberpunk-Saga, in der sich Einflüsse von Shonen-Mangas wie Akira mit frankobelgischen Traditionen verbinden.

5) Frankreich + Belgien: Jean Dufaux (Szenario) / Philippe Xavier (Zeichnungen): Nomade (Le Lombard 2010), 1 Band
Der Spin-off der Mittelalter-Serie Croisade trug zunächst den Namen der neuen Hauptfigur Gauthier de Flandres (hier Band 0). Angereichert mit Geheimnissen und Magie spielt die historische Serie im Orient.

Geändert von Servalan (16.07.2015 um 17:02 Uhr)
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Alt 22.07.2015, 16:42   #17  
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Standard Cracked / Kaputt

1) Deutschland + USA: Kaputt ist der Name eines deutschen Satiremagazins (Condor Verlag 1974/1975?-1982/1983?), das in einer recht komplizierten Beziehung zum Vorbild Cracked (Major Magazines, Globe Publishing, Mega Media 1958-2007) aus den USA steht.
Zitat:
In Germany, there were three publications that included Cracked reprints. First was Kaputt, which ran from 1974 to 1983; it was followed by Stupid, which ran from 1983 to 1984, and, finally, Panic. All magazines used original material in addition to the translated Cracked reprints. Articles were often colorized, particularly in Stupid, or printed in black and white with a single added color. Covers were original, but were often reworkings of previous Cracked covers.
Cracked versuchte ständig, Künstler von MAD abzuwerben, zum Beispiel Don Martin und Mort Drucker. Zu den Mitarbeitern gehörten zahlreiche Leute aus der Comicbranche: Sol Brodsky, erster Herausgeber (später in der Geschäftsführung von Marvel), Kim Thompson (später Fantagraphics), John Severin, Jack Davis, Will Elder, Al Jaffee und Basil Wolverton (alle Ex-EC), Steve Ditko, Gene Colan und Jack Kirby (auch bei Marvel), Rick Altergott, Dan Clowes und Peter Bagge (später Fantagraphics).


2) Deutschland + Spanien: Francisco Ibáñez: 7, Rebolling Street (Ediciones Junior - Col. Tope Guai!), die deutsche Ausgabe erschien unter dem Titel Kaputt A.G (Condor Verlag 1987)

Ibáñez gehört zu den produktivsten Autoren, der in erster Linie für seine komischen Geheimagenten Mortadelo y Filemón (Clever & Smart) berühmt ist. Zu seinen Nebenserien gehört eine kurze Reihe, in der Haus Nr. 7 in der Rebolling Street auf jeder Doppelseite im Aufriß zu sehen ist. Dabei mischen sich Gags mit fortlaufenden Geschichten.
[Kleine Anmerkung meinerseits: Zweimal Condor, so kurz hintereinander? Für einen Zufall halte ich das nicht, ich vermute eine gewisse Absicht.]


3) Frankreich + Kanada + USA: Lewis Trondheim (Szenario) / Lewis Trondheim und Eric Cartier (Zeichnungen): Kaput et Zösky (Delcourt - Delcourt Jeunesse 2002 + 2003, dt. Reprodukt Band 1 - 2008), außerdem eine Fernsehserie: Kaput and Zösky: The Ultimate Obliterators (Nicktoons Network + Teletoons 2002-2003, 26 Folgen à 30 min, insgesamt 78 Episoden), Drehbuch: Eric Rondeaux und Lewis Trondheim, Regie: Didier Loubat.

Kaput und Zösky sind zwei ebenso größenwahnsinnige wie unfähige Außerirdische, die Welten erobern und ausplündern wollen, wobei sie regelmäßig scheitern. Das Gespann steht in der Tradition von Pat & Patachon oder Laurel & Hardy: Kaput (lat. caput ~ Haupt, Kopf) ist der kleine Pummlige mit Unterbiß und mißlungenem Mohawk. Auf Maulwürfe reagiert der Außerirdische mit den roten Knöpfen allergisch. In der Serie wird er von Rick Jones synchronisiert.


4) Brasilien + Italien: Eloar Guazzelli Filho (Szenario und Zeichnungen) / Curzio Malaparte (Romanvorlage, 1944): Kaputt (WMF Martins Fontes 2015)

Curzio Malaparte (1898-1957) hieß bürgerlich Kurt Erich Suckert und war ein italienischer Journalist, Schriftsteller und Diplomat. Sein Pseudonym "Malaparte" ("der schlechte Teil") veralbert den kleinen Korsen Napoleon Bonaparte kalauernd. Sein Werk wird von Zweiten Weltkrieg geprägt. Der deutschsprachige Titel Kaputt (1944) warnt das Publikum davor, daß es grausam und gewalttätig zugeht. In einer Passage hat er eine Reportage verwendet, in der er ein Pogrom an der jüdischen Bevölkerung schildert.
Eloar Guazzelli Filho hat den Roman für einen brasilianischen Comicverlag adaptiert. Auf dem schwarzen Cover prangt in roten Flammen eine schwarze Swastika.

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@zaktuell: Daß mal eine Zeitschrift mit dem Titel existiert hat, wußte ich vage. Mir fehlte etwas Aussagekräftiges, das den Comicbezug auf den Punkt brachte. Es gibt ja eine Menge Satire aus purem Text.
Danke für den Hinweis.

Geändert von Servalan (24.07.2015 um 15:41 Uhr)
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Alt 03.08.2015, 13:48   #18  
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Standard Opium

1) Spanien: Daniel Torres. Opium (Norma Editorial 1982; deutsche Ausgaben bei Taschen 1983 und 1990)
In einer Alternativwelt beherrscht der böse Sir Opium die Massen. Torres' Klassiker im frankobelgischen Stil wurde in Großbritannien in Knockabout und in den USA in Heavy Metal abgedruckt, womit dem spanischen Vertreter der Nouvelle Ligne Claire der Sprung in die internationale Liga gelang.

2) Frankreich: Laure Garancher: Opium (Editions Fei 2014)
Vor dem Hintergrund des Opiumkriegs im 19. Jahrhundert erzählt Garancher die Geschichte der beiden Schwestern Mei Ju und Mei Yun, die aus einer reichen Familie stammen. Die Töchter eines Offiziers der chinesischen Armee und einer kunstsinnigen Mutter müssen sich zwischen Liebe und Spionage bewähren.
Der Pariser Verlag wurde 2009 von der Chinesin Xu Ge Fei 徐革非 gegründet, einer Übersetzerin, der mit ihrem autobiographischen Roman Petite fleur de Mandchourie (éditions XO) der Sprung in Feuilletons und in die Bestsellerliste gelang. Der Schwerpunkt ihres Verlags liegt bei chinesischen Comics.

Geändert von Servalan (03.08.2015 um 13:59 Uhr)
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Alt 13.08.2015, 12:34   #19  
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Standard Promethea / Prométhée

1) USA: Alan Moore (Szenario) / J. H. Williams III und Mick Gray (Zeichnungen): Promethea (America's Best Comics / WildStorm 1999-2005, 32 Hefte)
Alan Moores Saga um die College-Studentin Sophie Bangs und ihre Abenteuer in seinem ABC-Universum.

2) Frankreich: Christophe Bec (Szenario) / Christophe Bec, Alessandro Bocci, Stefano Raffaele, Francisco Ruizgé, Federico Carlo Ferniani, Vax, Frédéric Peynet und Thierry Démarez (Zeichnungen): Prométhée (Soleil 2008-2015, 12 Alben)
Konzeptserie um eine große Verschwörung: Vom 21. September 2009 an sucht jeden Tag um 13:13 Uhr ein außergewöhnliches Ereignis die Welt heim.

Geändert von Servalan (13.08.2015 um 14:23 Uhr)
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Alt 20.08.2015, 17:46   #20  
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Standard Wendy

1) Großbritannien + Deutschland: Wendy (Egmont Ehapa + D.C. Thomson / Wendy Promotions Ltd, seit Mai/Juni 1986)
Die meisten Comics der Zeitschrift für Mädchen, die sich für Pferde begeistern, stammen aus Großbritannien - sind dort aber nie erschienen. Mittlerweile reicht die Themenpalette über Tierschutz bis zum Lifestyle.

2) Kanada: Walter Scott: Wendy (Koyama Press 2014)
Ein Comicroman über eine junge Künstlerin in den 20ern, die sich in Montreal zur erfolgreichen Autorin mausern möchte. Weil sich die punkige Künstlerin in den entscheidenden Momenten immer für das Falsche entscheidet: Jungs, Alkohol und Drogen -, zieht sie immer den kürzeren.
Wurde gerade für einen SPX 2015 Ignatz Award nominiert.
P.S.: Der Comicautor sollte darüber hinaus nicht mit dem schottischen Dichter und Schriftsteller Sir Walter Scott (1771-1832, zum Beispiel Waverley 1814 und Ivanhoe 1820) verwechselt werden.

Geändert von Servalan (21.08.2015 um 03:06 Uhr)
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Alt 20.08.2015, 18:09   #21  
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Standard Epoxy

1) Frankreich + Belgien: Jean Van Hamme (Szenario) / Paul Cuvelier (Zeichnungen): Epoxy (Le Terrain Vague 1968, Nachdrucke erschienen 1977 bei Horus, 1981 bei Marcus, 1987 bei Claude Lefrancq und zuletzt 2003 bei Le Lombard - deutsche Ausgabe: Alles Gute | Schreiber & Leser 2003)
Der Name der weiblichen Hauptfigur leitet sich vom Epoxidharz ab, einem in den 1930er Jahren erfundenen hochwertigen Kunststoff. Nachdem Epoxy vom geheimnisvollen Koltar auf dessen Yacht entführt wurde, geht diese im Sturm unter. Die Schiffbrüchige landet an einer Küste und findet sich in der griechischen Mythologie wieder.

2) USA: John Pham: Epoxy (Epoxy Press, seit 1999)
Der in Saigon geborene John Pham lebt in Los Angeles.erhielt für seine Alltagsserie im Selbstverlag zahlreiche Preise: Xeric Award 2000, Ignatz Awards 2010 und 2015 (Nominierungen), 2011 vertrat er die USA auf dem Comicsalon von Angoulême.

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Alt 25.08.2015, 14:46   #22  
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Standard Kix

1) Deutschland: KIX (KIX GbR, Hanau am Main, April 1991 - August 1992 (Frühjahr 1995), 15 (29) Hefte im Piccolo-Format), weitere Comicveröffentlichungen 1990-1997.
laut eigener Angabe "das undergroundigste Comicmagazin aller Zeiten" mit Stories und Zeichnungen von Raul, Rautie, tvuzk, Jörg Ritter, Hannes Neubauer, Jörg Buch, Kyobi, dÖz, T. Lauterberg, Jörg Mühle, Picard, Klaus Cornfield, Robert Wiedemann, Oliver Husain, Andreas Keiser und Nicolas Kaiser.
Alle Ausgaben als pdf kostenlos im kixblog.

2) Polen: Kix (Biggboss, seit November 2011, bisher 7 Hefte)
Underground-Comix-Heft mit theoretischen Beiträgen.
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Alt 22.03.2016, 08:50   #23  
Mick Baxter
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Der Link funktioniert vermutlich besser:
http://www.assembly-line.de/comicplus.php

Und es gibt nicht nur einen Joachim Kaps.
Mick Baxter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2016, 00:35   #24  
Servalan
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Standard La casa

Schlimmer geht's nimmer: Für den 34. Comicsalon in Barcelona 2016 sind zwei spanische Comics in derselben Kategorie nominiert worden, deren Titel allzu leicht verwechselt werden können:

1) Paco Roca: La casa (Astiberri Ediciones 2015)

Der autobiographisch inspirierte Comic kommt mit 136 Seiten aus. Ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters wollen drei Brüder das verfallende Elternhaus verkaufen, und dabei werden Erinnerungen wach.


2) Daniel Torres: La casa, crónica de una conquista (Norma Editorial 2015)

In 26 Kapiteln auf 576 Seiten erzählt Torres Architekturgeschichte. Der Reigen kurzer Comics reicht von steinzeitlichen Höhlen bis zu den Städten der Gegenwart.


Beide Titel haben eine gute Chance, in absehbarer Zeit ins Deutsche übersetzt zu werden.
Servalan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2016, 17:42   #25  
eulenspiegel
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Auch bei den Funnies wurden eingängige Namen mehrmals erfunden.
Prominente Beispiele:
Mickey Mouse und Donald Duck gab es schon um 1920 im britischen Jugendmagazin "Playtime", natürlich optisch verschieden von den
Disney-Figuren.

Der Junge Fix und sein Hund Foxi waren in den 50ern Helden eines Kinderbuchs aus Österreich (ab und zu bei Auktionen noch zu haben).

Auch Tom und Jerry hatten (humanoide) Trickfilm-Vorläufer in den 30ern.
eulenspiegel ist offline   Mit Zitat antworten
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