www.williams-marvels.de |
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12.12.2020, 06:43 | #1 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Am Anfang war es noch das Monster Motiv. Später dann weniger Monster und mehr Kraft.
Mit "Immortal Hulk" kehrte man dann wieder zu den Wurzeln zurück. |
12.12.2020, 08:11 | #2 | ||
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Noch eine Anmerkung meines Freundes zum grauen Hulk:
Zitat:
Zitat:
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12.12.2020, 10:21 | #3 |
Moderator NUFF!
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Naja, auf Stans Erinnerungen ist nicht immer Verlass. Im Laufe der Jahre hat er sich viel dazugereimt und immer wieder leicht anders erzählt. Aber das war ja auch in den Comics seine Stärke: Märchen erzählen und sich etwas zusammenzudichten.
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12.12.2020, 11:34 | #4 |
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Jetzt haben wir drei Erklärungen, warum der Hulk erst grau war:
Cracka meint, die Druckerei scheiterte am Grau und wechselte daher zum besser druckbaren Grün. Mein Freund glaubt sich zu erinnern, daß die Druckerei bezweifelte. daß die Figur wirklich grün sein soll, und machte sie stattdessen grau. Stan behauptet, ihm habe das Grau nicht so gut gefallen und er sei daher zu Grün gewechselt. Vielleicht gibt's noch mehr Varianten - aber ob wir die richtige herausfinden? |
12.12.2020, 11:41 | #5 |
Moderator Panini Fan-Forum
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Stan ist mein Mann!
Ich glaube ihm immer alles. KEEP CALM AND DON'T SMASH! |
12.12.2020, 13:28 | #6 |
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Sehe ich auch so, das ist mit Stan ähnlich wie mit Chuck Norris: Stan lügt nie. Wenn er mal nicht die Wahrheit sagt, dann lügt die Wahrheit!
Hier kommt noch eine weitere (halbe) Erklärung, aus dem "Marvel Age of Comics"-Buch von Taschen: Der Kolorist Stan Goldberg hat angeblich behauptet, dass er den Hulk von Anfang an grün haben wollte. Aber Stan Lee habe grau bevorzugt. Wegen der damaligen Drucktechnik sei es bei dem Grau aber zu unterschiedlichen Schattierungen gekommen, in einem Panel hätte der Hulk sogar leicht grün geschimmert. Ab Heft 2 sei man dann auf grün umgestiegen. (Auf Betreiben von Stan Goldberg oder von Stan Lee? Dazu steht nichts im Taschen-Buch.) |
12.12.2020, 13:54 | #7 |
Last Son of Krypton
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War es nicht mal Stan der behauptet hat er hätte Thor und die Asen erfunden? Besser gesagt er hat sich in der nordischen Mythologie bedient.
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12.12.2020, 14:35 | #8 |
Moderator NUFF!
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Stan hat alles erfunden!
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13.12.2020, 13:39 | #9 |
Moderator Preisfindung
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Bevor wieder Gerüchte aufkommen: Ich habe noch nie in einem Zirkus gearbeitet!
Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
13.12.2020, 13:44 | #10 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Aber im Hypnotisieren bist Du klasse.
Ich kann meinen Blick schon seit einigen Minuten nicht von deinem Glitzerdings abwenden. |
13.12.2020, 15:58 | #11 |
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Ich könnte mir vorstellen, dass Ringmeister sich darauf bezieht, dass du in deiner Inhaltsbeschreibung "Ringmeister" schreibst, obwohl die Figur im Original "Ringmaster" und in der deutschen Version "Manegenzauberer" heißt.
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13.12.2020, 16:10 | #12 |
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Häufig wird er bei Williams auch zutreffend "Zirkusdirektor" genannt.
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13.12.2020, 16:28 | #13 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Ich habe das mal geändert.
Der Manegenzauberer wurde, wie so viele andere Schurken, durch die Serien dieser Zeit herumgereicht. Mir begegnete er zum ersten Mal bei Thor, als er versuchte, den goldenen Bullen zu stehlen. |
13.12.2020, 20:22 | #14 |
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Anmerkungen zu "Hulk" # 3:
Zumindest woher ich das Heft habe, ist klar: Auf dem Cover ist mit Kugelschreiber der Name meines damals besten Freundes geschrieben. Irgendwann habe ich es an mich gebracht (nicht auf eine linke Tour). Höchstwahrscheinlich habe ich es schon kurz nach Erscheinen gelesen. Ich war damals neun Jahre alt. Ich kannte schon einige Comics, vor allem von Bastei. Der erste Comic, den ich überhaupt gelesen habe, dürfte ein bsv-„Tarzan“ gewesen sein, der 1971 erschienen ist, also drei Jahre früher. Tarzan konnte an einer Liane durch die Luft schwingen, aber die grüne Figur auf dem „Hulk“-Heft schwebte ohne Liane oder ähnliches. Der Soldat im Vordergrund bringt zum Ausdruck, was auch mich verblüffte: „Er kann fliegen!“ Ein anderer Soldat schießt auf den Grünhäutigen – er ist also offenbar… böse? Überraschend, für mich schwer einzuordnen war auch der Anfang der Story: Der Hulk hämmert gegen eine massive Wand, die er trotz seiner beeindruckenden Muskeln nicht durchdringen kann (naja, ein paar Steinchen bricht er heraus). Er ist in einem unterseeischen Bunker eingesperrt, und ein jüngerer Typ (Rick Jones) sorgt dafür, daß die Wand standhält. Bei Westerncomics wußte ich so ungefähr, was mich da erwartete, Tarzan kannte ich schon aus dem Fernsehen (60er-Jahre-TV-Serie), und Funnies waren immer irgendwie lustig – hier war für mich aber völlig unklar, auf was das hinauslief. Es wird klar (durch den Rückblick auf die erste Ausgabe), daß der Hulk im Bunker bleiben muß, bis er sich in einen schmächtigeren, friedlicheren Menschen mit Brille verwandelt hat. Er hat einen Unfall mit irgendwelcher Strahlung erlitten. Der Hulk wird von der Armee verfolgt, aber Rick hält dicht, und der General weiß anscheinend nicht, daß der Hulk manchmal anders aussieht. Dann wird der Hulk sozusagen auf den Mond geschossen, kehrt mit seiner Rakete wieder zurück und bedroht Rick, der doch sein Freund zu sein scheint. Aber der Junge kann eine mentale Verbindung zu dem Monster aufbauen und es kontrollieren. Potztausend! Während Rick schläft, macht der Hulk sich selbständig und bedroht fremde Menschen. Der Junge kann eben noch eingreifen und ihn stoppen. Er wandert zurück in seinen Bunker, und Rick überlegt, wie er aus der Situation rauskommt. Es folgt die zweite Story mit dem Zirkus des Schreckens, und Rick kann von seinen mentalen Fähigkeiten sinnvollen Gebrauch machen. Der Zirkusdirektor hypnotisiert das ganze Publikum, aber Rick kann im Geist den Hulk zu Hilfe rufen, der kurzzeitig überwältigt wird, dann aber den Zirkus aufmischt und auch den Ringmaster einfängt. Aber er bleibt eine ambivalente Figur: General Ross will ihn nach wie vor unschädlich machen. – Und dann kam noch die „X-Team“-Story, in der Gut und Böse immerhin klar verteilt zu sein schienen. Das alles hat mich schwer beeindruckt. Ich habe mir aber zu dieser Zeit noch kaum Comics gekauft, und ich glaube, so etwas Verrücktes hätten mir meine Eltern auch nicht zum Lesen gegeben. Gelegentlich habe ich bei Freunden ein „Hulk“-Heft in die Hände bekommen, aber richtig verfolgt habe ich diese Serie bis zu ihrer frühen Einstellung nicht. Mir fiel kaum auf, daß das Wesen des Hulk sich selbst in der kurzen Williams-Zeit mehrmals änderte. Ob ich „Hulk“ öfter gelesen hätte, wenn die Lage anders gewesen wäre, kann ich nicht sagen. Manches spricht dafür – ich fand auch die Zeichnungen toll, aber ich war für solchen Stoff wohl doch zu jung. Vorläufig war mir „Bessy“, wo man sich ohne weiteres auskannte, noch lieber. Aber mehr Eindruck hat doch diese „Hulk“-Ausgabe auf mich gemacht. |
13.12.2020, 20:42 | #15 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Die Geschichten aus der Jugendzeit enthalten immer viel Zauber, weil man als Kind noch völlig unvoreingenommen da dran geht.
Außerdem stand zu dieser Zeit kein Internet zu Verfügung, wo man sich über alles informieren konnte. So blieb für uns Kinder manches dunkel und geheimnisvoll. |
13.12.2020, 20:44 | #16 |
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Mir ist im nachhinein noch eins in den Sinn gekommen:
Rick ist hier ein recht ungewöhnlicher Sidekick. Normalerweise ist der Sidekick ein Handlanger des Helden. Aber hier ist nicht nur Hulk kein üblicher Held, denn er ist zu moralischem Handeln gar nicht fähig. Rick ist auch mehr als ein üblicher Sidekick, denn er hat die Kontrolle über die Titelfigur. Gut möglich, daß Stan Lee so das gängige Muster durchbrechen wollte. Der Sidekick bekommt dadurch auf jeden Fall mehr Handlungsmöglichkeiten. Ungünstig ist jedoch, daß der Held - oder derjenige, der sonst der Held wäre - zur Marionette wird, wie Crackajack schon treffend festgestellt hat. So hätte die Serie also längerfristig keinesfalls laufen konnte, denn da wäre der Hulk viel zu sehr in den Hintergrund gerückt. Das war aber wohl Stan Lee zunächst noch nicht klar. |
15.12.2020, 01:29 | #17 |
Moderator NUFF!
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Jerry Stiller in "King Of Queens" beim Kartenspiel mit Douglas, seinen Freunden und Nachbar Lou Ferrigno: "Ich hab ein Blatt, da wirst du dich grün ärgern!". Darauf Lou: "Hey, wir hatten ausgemacht, keine Hulk-Witze!".
Super-Szene. Da musste ich echt schmunzeln! |
15.12.2020, 07:36 | #18 |
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"King of Queens" war damals eine schöne Zeit für mich.
Ich hatte mir die komplette Serie im Briefkasten gekauft. |
15.12.2020, 18:24 | #19 |
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Der gewaltige Hulk #6
Titel: Der gewaltige Hulk US: The incredible Hulk! Williams, Juni 1974 (Tales to astonish #60, Oktober 1964) Autor: Stan Lee Zeichner: Steve Ditko Tusche: George Roussos Kurzfassung Bruce Banner baut einen unzerstörbaren Roboter, der von einem Spion übernommen wird. Selbst der Hulk scheint den Roboter nicht zerstören zu können. Langfassung Dieses Heft aus 'Tales to astonish #60' beginnt damit, dass der Hulk sich dagegen wehrt wieder Banner zu werden. Einer der Sachen, die bis heute Bestand haben und immer viel Potenzial für Geschichten geben. Irgendwann im Verwandlungsprozess übernimmt dann Banner die Führung. Meistens wird das in der Metapher einer Tür oder in der jüngeren Vergangenheit auch in dem Kofferaum eines fahrenden Autos, dargestellt. Banner ist dabei einen unzerstörbaren Roboter für General Ross zu konstruieren. Bei der Arbeit wird ihm klar, warum er immer wieder zum Hulk wird. Die Verwandlung wird durch psychischen Stress hervorgerufen. Da kommt General Ross und verlangt von Bruce den Roboter bis zum nächsten Morgen fertigzustellen. Bruce versucht ruhig zu bleiben und arbeitet bis tief in die Nacht. Mitten in der Arbeit bemerkt er einen Spion. Er läuft ihm hinterher und verwandelt sich dabei in den Hulk. Der Hulk springt aus dem Gebäude und der Spion kann den Platz im Roboter einnehmen, der am nächsten Morgen getestet werden soll. Der Spion steuert den Roboter fehlerlos durch alle Tests, doch dann wird er vom Hulk bemerkt. Dieser erinnert sich daran, dass Banner den Roboter gebaut hat, wohl um ihn zu bekämpfen. Beide Giganten bekämpfen sich nun. Der Roboter ist unzerstörbar, aber nicht so beweglich wie der Hulk und so wogt der Kampf hin und her. Doch plötzlich beginnt die Rückverwandlung zu Banner. Zum Glück kann Bruce gerade noch entkommen, bevor er zu Banner wird. Dann wird er von den Soldaten gefunden, die ihn zu General Ross bringen. Banner schlägt vor, einen noch stärkeren Roboter zu bauen, um den ersten zu vernichten. Davon will der General aber nichts wissen. Fortsetzung folgt. Hier in der ersten Ausgabe des neue Formates für den Hulk, die über ein Jahr später erschien, werden gleich zwei Grundsätze aufgestellt. - der innere Kampf Banner vs Hulk - wenn Banner psychisch erregt ist, wird er zum Hulk Die Geschichte selbst liest sich sehr spannend und der Hulk wird hier auch bei weitem nicht mehr so ungelenk gezeichnet und dargestellt. Er redet und denkt immer noch in ganzen Sätzen. Geändert von Crackajack Jackson (16.12.2020 um 08:54 Uhr) |
15.12.2020, 19:45 | #20 |
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Hatten wir schon gewürdigt, daß Williams US-"Hulk" # 5 und 6 ausgelassen hat? War mir aktuell gar nicht bewußt. "Hulk" # 5 berührt den kalten Krieg mit kommunistischen Soldaten - das könnte der Grund dafür sein, daß Williams lieber die Finger davon ließ. "Hulk" # 6 scheint eher nicht verfügbar gewesen zu sein.
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15.12.2020, 20:33 | #21 |
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Ja, die Ausgaben 5 und 6 sind vernachlässigbar.
Mit Tales to astonish #60 wurde der Hulk dann als Zweitgeschichte weitergeführt. Die erste Geschichte hatte Ant-Man. |
15.12.2020, 21:45 | #22 |
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Beim Submariner war's dann aber wohl umgekehrt.
Ich habe den Eindruck, daß die Beliebtheit des Hulk schnell gewachsen ist. Er wurde viel im Marketing eingesetzt (in den USA), und er hatte neben Spider-Man als erster eine Fernsehserie. Er war als Figur ziemlich unverwechselbar, und durch seine Tumbheit hatte er irgendwie auch etwas Liebenswertes. |
15.12.2020, 21:50 | #23 |
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Ja, er wurde eigentlich immer kindlicher.
Zuerst als Monster gedacht, verlor er so nach und nach seine Bösartigkeit, bzw. seine Jekyll und Hyde Persönlichkeit. |
15.12.2020, 23:55 | #24 |
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Also ich vermisse hier noch diverses.
Es müsste aufgefallen sein, dass Rick Jones in Nr. 6 gar nicht vorkommt, obwohl er doch zuvor eine tragende Rolle spielte. Und die Problematik, dass die Gamma-Strahlen-Maschine Banners Körper belastet bei jeder Verwandlung von Banner zum Hulk und zurück, scheint auch sehr plötzlich fallen gelassen worden zu sein zu Gunsten einer Verwandlung durch Stress. (Beides liegt natürlich an der fehlenden amerikanischen Hulk-Ausgabe 6 und dem Verstreichen von etwa anderthalb Jahren. Der Hulk hatte zwischenzeitlich auch seine Auftritte bei den anfänglichen Rächern. Und Rick fehlt hier, weil er mittlerweile der Kumpel von Captain Amerika ist.) Mein Eindruck ist, dass sich auch der Erzählstil ab hier ändert. Ab hier geht es weg von der Monster-Geschichte mehr in Richtung Standard-Superhelden-Geschichte. Vielleicht liegt's auch an Steve Ditkos Zeichnungen, dass das Ganze auf mich erzählerisch mehr wie ein Superhelden-Melodram à la "Die Spinne" wirkt. |
16.12.2020, 06:02 | #25 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Es ist eine andere Erzählweise als in den vergangenen Heften und es scheint sich auch ein ganz neuer Status Quo zu bilden.
Da Rick in den ersten Ausgaben fast in jedem zweiten Panel dabei war, ist sein Fehlen schon erwähnenswert. Andererseits verwandelt er sich immer noch in der Höhle zu Banner zurück. Theoretisch müsste ihn da jemand eingesperrt haben. Seine "Bathöhle" wurde erst mal beibehalten, aber er ist alleine darin. |
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