18.06.2015, 14:09 | #426 | ||
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Olivier Zappelli (Jahrgang 1966) wurde in Lausanne geboren und stellt seine Gemälde seit 1996 in Ausstellungen aus. Er signiert teilweise mit seinen Initialen OZ (wie der berüchtigte Sprayer Walter Josef Fischer, 1950-2014)
Bei gegeben Anlässen übersetzt der Maler ins Französische, zum Beispiel das indische Ramayana. Zitat:
Als er für eine Zeitschrift (bzw. Online-Artikel) der Schweizer Coop interviewt wurde, sagte er über Comics: Zitat:
Marc Boivin (Szenario) / Olivier Zappelli (Zeichnungen): Planches à ressasser (Faim de Siècle et Fleurs Bleues 2015) |
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18.06.2015, 16:35 | #427 |
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Murs (Jahrgang 1978), das Pseudonym des us-amerikanischen Rappers, der als Nick Carter geboren wurde, ist ein Wortspiel: MURS bedeutet ursprünglich "Multi-Use Radio Service", bei dem Rapper wird daraus "Making the Universe Recognize and Submit" oder "Making Underground Raw Shit."
Am 1. Juli 2012 kam sein achtes Album Yumiko: Curse of the Merch Girl in den Handel. Dem selbstproduzierten Album lag ein Comic bei, das von Josh Blaylock nach Murs' Szenario gezeichnet wurde und bei Devil's Due Entertainment erschien. Einem Teil der Auflage lag ein Druck von David Mack bei. Geändert von Servalan (16.07.2015 um 00:46 Uhr) |
19.06.2015, 15:42 | #428 | |
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Zitat:
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19.06.2015, 16:39 | #429 | |
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Das lag wohl an der großspurigen Werbung des Antje Kunstmann-Verlags, daß ich ihn unter Regie sortiert habe:
Zitat:
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19.06.2015, 17:37 | #430 | |
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Michael Gutmann (Jahrgang 1956), deutscher Drehbuchautor und Regisseur. Tomas Bunk erwähnt ihn seiner gerade erschienenen Comicautobiographie als Teil des Münchner Comic-Kollektivs von Hinz & Kunz .
Zitat:
Geändert von Servalan (19.06.2015 um 22:41 Uhr) |
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21.06.2015, 14:52 | #431 |
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Thomas Jeier (Jahrgang 1947), deutscher Schriftsteller.
Peter Wiechmann erwähnt ihn als ehemaligen Comicautor bei Kauka. Link |
21.06.2015, 15:52 | #432 |
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Gaby Schuster (Jahrgang 1948), deutsche Schriftstellerin.
Ebenfalls von Peter Wiechmann als ehemalige Comicautorin bei Kauka erwähnt. Link |
22.06.2015, 13:05 | #433 |
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Jack Baxter (Jahrgang unbekannt) lebt als Dokumentarfilmer und freier Journalist in New York. Von ihm stammen kontrovers diskutierte Dokumentarfilme, die er produziert, schreibt und bei denen er Regie führt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören sein Debüt Brother Minister: The Assassination of Malcolm X (1994) und Blues By the Beach (2004), die mehrfach ausgezeichnet wurden.
Joshua Faudem (Jahrgang unbekannt), in Jerusalem geborener Filmemacher mit US-Paß. Der Spezialist für Dokumentarfilme schreibt, führt Regie und steht hinter der Kamera. Vor allem sein Film Blues By the Beach (2004) hat auf Festivals Furore gemacht und wurde mit etlichen Preisen bedacht. Anfang Juni erschien die erste Graphic Novel der beiden Filmemacher: John Baxter und Joshua Faudem (Szenario) / Koren Shadmi (Zeichnungen): Mike's Place. A True Story of Love, Blues and Terror in Tel Aviv (Macmillan - First Second Books Juni 2015) |
27.06.2015, 16:44 | #434 |
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Matthew J.J. Crehan (Jahrgang unbekannt) stammt aus einer britischen Sportlerfamilie. Seine Mutter lief bei den Olympischen Spielen, und seine Frau Megan trat wie Matthew landesweit zu Lauf-Wettbewerben an. Seit er 15 war, wurde er von seinem Vater trainiert. Wie seine Mutter wollte er bei den Olympischen Spielen antreten, aber der Tod seines Vaters im Juli 2013 führte in eine Krise.
Er gewann neuen Mut, indem er seine Interessen zu Comics verlagerte. Seit März 2014 schreibt, zeichnet und lettert Crehan Comics: In Athletics Weekly erscheint seine Serie Alf Tupper: The Tough of the Track. Im Rhythmus von zwei Wochen aktualisiert er seinen Webcomic S**t My Family Does. Beim Leeds Thought Bubble Festival 2014 präsentierte er seine Kickstarter-finanzierte Graphic Novel The Art of Running: The Steve Prefontaine Story. Steve Haines (Jahrgang unbekannt) gehört zu den führenden Trauma-Therapeuten Großbritanniens. Der Chiropraktiker bietet außerdem biodynamische Craniosakraltherapie an. Sein medizinisches Fachwissen über Schmerzen beweist er als Szenarist des Sachcomics Pain Is Really Strange (Singing Dragon 2015), das künstlerisch von Sophie Standing umgesetzt wurde. |
08.07.2015, 14:02 | #435 | |||
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Was ist mit Bernard Heuvelmans (1916-2001)?
Seine Mitarbeit an diversen Tintin-Alben (Sonnentempel, Mondreise, Tibet) ist gut dokumentiert. Ein guter Beleg findet sich im Blog des Kryptozoologen Loren Coleman, Cryptomundo. Auf einer europäischen Kryptozoologie-Konferenz im April 2011 hielt Catherine Gravet einen Vortrag darüber, wie der belgische Kryptozoologe Hergé beeinflußt hat. Von Heuvelmans stammt zum Beispiel eine Skizze des Migu/Yeti, den Hergé 1:1 übernommen hat. Haddocks Lieblings-Whisky Loch Lomond ist eine Hommage an den Wissenschaftler. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Geändert von Servalan (08.07.2015 um 14:55 Uhr) |
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08.07.2015, 14:30 | #436 |
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Das ist eher ein technischer Berater als ein Co-Autor. Würde ich sagen.
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08.07.2015, 15:03 | #437 |
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Genau das hatte ich zuerst angenommen, und bei den meisten Alben trifft das wohl auch zu. Was Heuvelmans meiner Meinung nach qualifiziert, ist der Yeti/Migu. Durch das Character Design definiert er die Figur ziemlich deutlich, sowohl in ihrer graphischen Gestalt, ihrem Ausdruck, ihren Bewegungen und ihrer Mimik. Darüber hinaus porträtiert Heuvelmans den Yeti/Migu als freundliches Wesen, also keinen Buhmann aus einer Schauergeschichte oder ein Monster, eher das Gegenteil. Auf diese Weise bestimmt er das Szenario tiefgründiger, als wenn er Hergé bloß ein paar technische Details geliefert hätte.
Aus meiner Sicht ist Heuvelmans ein Wackelkandidat, bei dem es von meiner Laune abhängt, ob ich ihn in der Liste haben will oder ob ich gern auf ihn verzichten kann. Mehr als ein Berater ist er auf jeden Fall - aber wenn ich ihn als Co-Autor bezeichnen müßte, wäre das sicher zuviel der Ehre ... Geändert von Servalan (08.07.2015 um 15:39 Uhr) |
16.07.2015, 10:59 | #438 |
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Ludwig Thoma (1867-1921) zählte zu den Säulen des berühmten Satiremagazins Simplicissimus (1896-1944). Der Förstersohn hatte Jura studiert und seinen Lebensunterhalt als Rechtsanwalt verdient, weshalb er zuerst unter dem Pseudonym 'PeterSchlemihl' veröffentlichte. Anfang des 20. Jahrhunderts sattelte er zum Schriftsteller um, verfaßte Theaterstücke und seine populären Lausbubengeschichten (1905), außerdem fungierte er im Simplicissismus als Chefredakteur.
Ursprünglich ein linksliberaler Spötter, der Doppelmoral und Scheinautorität entlarvte, begeisterte er sich 1914 für den Weltkrieg. In seinen letzten Jahren häufen sich antisemitische und demokratiefeindliche Auswürfe. Zusammen mit dem Zeichner Olaf Gulbransson (1873-1958), der Thoma's Lausbubengeschichten illustrierte, schuf er für den Simplicissimus kurze Comics. Bisher sind mir folgende Titel bekannt:
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18.07.2015, 16:31 | #439 |
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Greg Grunberg (Jahrgang 1966). Der US-amerikanische Schauspieler wurde vor allem durch seine Rollen in den Fernseh-Serien Heroes, Lost, Felicity, Alias und Masters of Sex berühmt. Zu seinen engsten Freunden gehört J.J. Abrams.
Für den Verlag Scholastic plant er eine Comicserie, die sich an 8- bis 12jährige wendet: Dream Jumper: Nightmare Escape (Graphix). Der Zeichner Lucas Turnbloom wird Grunbergs Szenario umsetzen. Der erste Band soll am 28. Juni 2016 in den Handel kommen und ein Vorwort von J.J. Abrams enthalten. |
23.07.2015, 11:28 | #440 | |
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Michael Kluckner (Jahrgang unbekannt). Der kanadische Historiker, Schriftsteller und Künstler lehrt an der Simon Fraser University in Vancouver, British Columbia. Zeitweise lebte er in Australien.
Was diese Ecke Kanadas betrifft, gehört er zu den Prominenten, die sich um Erbe dieses Landesteils kümmern und in Vorträgen, Büchern und Ausstellungen aufarbeiten. Er bekleidet seit 1991 hohe Ehrenämter und Verwaltungsposten in den entsprechenden Verbänden: Heritage Vancouver Society, Langley Heritage Society, Board of Governors of the Heritage Canada Foundation. 1979/80 hatte er eine kurze, frühe Karriere mit seinen Karikaturen (editorial cartoons). In diesen Wochen kombiniert er seine beiden Interessen, indem er Zeitgeschichte in Comicform bringt: Seine Graphic Novel Toshiko (Midtown Press, Vancozver 2015 - englische Fassung - und Presses de Bras d'Apic, Montréal 2015 - französische Fassung) erzählt eine Liebesgeschichte im Zweiten Weltkrieg, in der der Rassismus gegenüber den Japanern überwunden wird. Aus seinem Lebenslauf: Zitat:
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25.07.2015, 15:27 | #441 |
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Allmählich kommt #500 in Sichtweite. So schnell habe ich damit gar nicht gerechnet, und da des öfteren mehrere Namen gleichzeitig bekannt werden, nähert sich der Showthread mit der Liste A-Z dem 1000. Eintrag.
Nun ja, hier folgen die nächsten drei Prominenten: Iain Sinclair (Jahrgang 1943) stammt aus Cardiff, Wales, und beschäftigt sich ausgiebig damit, wie sich Orte und Landschaften in der Geschichte verändern. Wer dabei an das psychogeographische Kapitel über die geomantische Kutschenfahrt in Alan Moores (und Eddie Campbells) From Hell denkt, liegt goldrichtig. Die deutsche Wikipedia präsentiert den Schriftsteller und Filmemacher Seite an Seite mit dem Magier aus Northampton. In Deutschland ist der Filmemacher und Schriftsteller Sinclair hingegen unbekannt. Sein Ausflug ins Comicland fand auf den Seiten von Oscar Zarate (Hrsg.): It's Dark in London (The Serpent's Tail 1996) statt. Sinclairs Szenario zu "The Griffin's Egg" wurde von Dave McKean umgesetzt. Christopher Petit (Jahrgang 1949) ist ein britischer Autor und Filmemacher. In den 1970er schrieb er für die Zeitschriften Time Out und Melody Maker. Sein Filmdebüt Radio On (1979) wurde zum Kultfilm, und sein Film An Unsuitable Job for a Woman (1982) lief auf der 32. Berlinale. Er arbeitet häufig mit Iain Sinclair (siehe oben) zusammen. Des weiteren hat er Thriller verfaßt, zum Beispiel The Psalm Killer (1997) und The Human Pool (2002). Sein Beitrag in It's Dark in London besteht in den Szenario zu "The Hard Shoulder", das von Gary Marshall gezeichnet wurde. Stella [Frances] Duffy (Jahrgang 1963). Die Tochter eines neuseeländischen Vaters und einer englischen Mutter kann eine eindrucksvolle Bibliographie vorweisen: Neben zehn Theaterstücken wurden von ihr bisher 50 Kurzgeschichten, fünf Krimis ihrer Serie um Saz Martin (bei Serpent's Tail) und acht literarische Romane bei den Verlagen Virago und Sceptre veröffentlicht, seltener steht sie selbst auf der Bühne und improvisiert. Die Buddhistin zog als Fünfjährige mit ihren Eltern nach Neuseeland, kehrte jedoch zum Studium nach London zurück. In dem oben erwähnten Sammelband hat sie für Melinda Gebbie das Szenario zu "Lucky Dip" verfaßt. Geändert von Servalan (26.07.2015 um 12:15 Uhr) |
25.07.2015, 17:57 | #442 |
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Martin Millar (Jahrgang 1956) ist ein britischer Romanautor ("Milch, Speed & Alby Starvation", "Träume, Sex und Stage Diving", "Die Elfen von New York").
Martin Millar schrieb die Graphic Novel "Lux & Alby - Sign on and Save the Universe" (Zeichner: Simon Fraser). |
26.07.2015, 14:05 | #443 | |
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Zitat:
Einerseits geht es um Tony Grisoni (Jahrgang 1952), der auf der Verlagshomepage von SelfMadeHero in Spiel gebracht wird. Grisoni gehört zu den profiliertesten Drehbuchschreibern in Großbritannien, er hat David Peace's berühmte Kimi-Serie Red Riding Quartet für den Sender Channel 4 zur Red Riding Trilogy (2009) bearbeitet. Mir fehlt ein konkreter Hinweis, was er exakt zu der Comic-Anthologie beigetragen hat - ein Vorwort wäre kein Comic. Andererseits wirbt Oscar Zarate auf seiner eigenen Homepage mit dem Londoner Schriftsteller Graeme Gordon. Dessen Beitrag als Szenarist stellt zwar kein Problem dar. Wie berühmt Gordon (übrigens ein Dutzendname!) hingegen als Autor (gewesen) ist, stellt für mich ein Rätsel dar. Von Gordon stammt der Thriller Bayswater Bodycount (natürlich bei Serpent's Tail 2000). Nicht jeder, der einmal einen Thriller schreibt und auf Anhieb mit David Lynch und Quentin Tarantino verglichen wird, ist automatisch prominent. Der Kultkrimi spielt in der Nachtschwärmer-Szene Londons: Disotheken, Drogen, Fetisch-Sex und Prostitution. Nach allem, was ich bisher recherchiert habe, scheint sein Beitrag reine Prosa gewesen zu sein, nämlich ein Auschnitt aus (oder eine frühe Fassung von) seinem Roman Bayswater Bodycount. Entweder war Graeme Gordon eine Szene-Promi, dessen 15 MNinuten Ruhm inzwischen weniger als eine Fußnote in der Literaturgeschichte geworden sind - oder der Verlag Serpent's Tail hat den Krimiautor damals maßlos überschätzt. |
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10.08.2015, 17:52 | #444 |
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Das nächste Dreierteam kommt aus den Niederlanden:
Henk van Straten (Jahrgang 1980). Die Anfänge des Schriftstellers, Journalisten und Kolumnisten liegen im Punk. Mit seiner Hardcore-Punkband Maypole, für die er Lyrics schrieb und am Mikrofon sang, tourte der in Eindhoven zwischen 1994 und 2004 durch Europa. Danach arbeitete er im Kulturzentrum Effenaar in Eindhoven als Event-Koordinator. Seit 2007 wächst sein literarisches Werk, das von Fantasy-Jugendbuch über Noir bis zur ernsthaften Belletristik reicht. Über eBay hat er Rollen in einem seiner Romane versteigert, zwei Kurzfilme gedreht, nutzt digitale Medien intensiv und kommt durch sein provokatives Verhalten öfter in die Schlagzeilen. Ivo Victoria (Jahrgang 1971) heißt bürgerlich Hans Van Rompaey und hat bislang drei Romane verfaßt. Seine kürzeren flämischen Erzählungen, Kurzgeschichten und Kolumnen erscheinen in Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen. Seit 2010 heimst er diverse Literaturpreise ein, im selben Jahr wurde sein Blog in den Top 5 der besten niederländischen literarischen Weblogs aufgenommen. Maartje Wortel (Jahrgang 1982) absolvierte eine Journalistenschule in Tilburg, bevor als Schriftstellerin reüssieren konnte. Ihre Kurzgeschichten erscheinen in literarischen Zeitschriften. Trotz ihres überschaubaren Werks, das aus zwei Romanen und einem Erzählungsband besteht, ist sie in der Literaturszene durch etliche Preise präsent und genießt bei der Kritik ein hohes Prestige. Mit diesen drei Namen warb Literair Productiehuis Wintertuin, als im März 2015 ein Comicroman erschien, bei dem Szenarist und Zeichner alle vier Seiten wechseln. Darin trifft Antiheld Fauser auf reale Personen wie Nico Dijkshoorn und Geert Wilders. Walter van den Berg & Olivier Heiligers, Erik-Jan Harmens & Ruben Accou, A.H.J. Dautzenberg & Bandirah, Els Moors & Rob van Barneveld, Ivo Victoria & Chiel te Bokkel, Maartje Wortel & Bloeme van Bon, Henk van Straten & Waldemar Schuur, Alma Mathijsen & Gijs Kast en Willem Claassen & Joost Dekkers: Fauser mit einer Einleitung von Daan Windhorst und ‘Deleted scenes’ von Dennis Gaens (Literair Productiehuis Wintertuin 2015) |
16.08.2015, 14:57 | #445 | |
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Wenzel Storch (Jahrgang 1961) hat sich mit seinen skurril-phantastischen Filmen, die rund um den Globus auf Festivals ausgezeichnet werden, als Kultregisseur eine Gemeinde treuer Fans erobert. Seine mit Laien besetzten Werke wirken wie eine Mischung aus tschechischen Märchenserien und -filmen mit einer Note Tim Burton und einer gehörigen Portion Pier Paolo Pasolini oder Carlos Saura. Weil er am liebsten alles selbst macht (Produzent, Filmverleiher, Regisseur, Drehbuchautor und Kameramann), dauert eine Produktion schon mal 12 Jahre. Nebenbei rezensiert er für die Zeitschrift konkret unter anderem auch Comics.
In einer dieser Rezensionen (über zwei Petzi-Alben und eine Comicbiographie des "Speckpaters" Werenfried van Straaten, 2013) plaudert er über seine Ambitionen, selbst Comics zu verfassen: Zitat:
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25.08.2015, 11:31 | #446 |
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Isaac Aisemberg (1918-1997) war in Argentinien berühmt als Romancier, Drehbuchautor und Dramaturg. Er hat unter anderem Jorge Luis Borges für das Kino bearbeitet, hat zahlreiche Filmfestivals unter den Fittichen des argentinischen Kultusministeriums gegründet. Zum Schluß war er Direktor der argentinischen Filmhochschule Centro de Experimentación y Realización Cinematográfica (CERC) am Instituto Nacional de Cinematografía.
Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre schrieb er für Horacio Altuna das Szenario zu der Comicserie Los Cruzados. |
29.08.2015, 14:47 | #447 |
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Marie Jaffredo (Jahrgang 1966) ist mittlerweile eine bekannte Comicszenaristin und -zeichnerin. Zwischen 1985 und 1991 wurde die Bretonin an der École nationale supérieure d'architecture de Normandie in Darnétal ausgebildet. Danach arbeitete sie als Architektin und Stadtplanerin (Urbanistin).
Ihr Debüt als Comicautorin gab sie 2001 nach einem Szenario von Michaël Le Galli. Architektur spielt eine wichtige Rolle in ihren Werken: In Les Damnés de Paris (Szenario: Michaël Le Galli, Vents d'Ouest 2014) schildert sie den Umbau der Haupstadt (vor allem Montmartre) durch Baron Haussmann. Ihr neuester Comic Meurtre au Mont-Saint-Michel (Szenario: Jean-Blaise Djian, Glénat 2015) widmet sich dem berühmten Kloster, das aus dem Watt ragt. |
14.09.2015, 15:58 | #448 | |
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Richard Appignanesi (Jahrgang 1940) wurde in Montréal geboren, heute wohnt und arbeitet er vorwiegend in Großbritannien. Bekannt wurde er 1953 als musikalisches Wunderkind, das mit der E. Archambault Pour Mérite-Goldmedaille ein Stipendium am Konservatorium in Montréal gewann. Später wurde er Kunsthistoriker und Literaturwissenschaftler, der zahlreiche Ausstellungen kuratiert und Vorlesungen gehalten hat. Im British Council bekleidet er eine einflußreiche Position in der Kulturpolitik.
Außerdem hat er vier Romane geschrieben, von denen drei die Trilogie Italia Perversa (Quartet Books 1985/1986) bilden, und einen Gedichtband vorgelegt. Seine ersten Sporen in Sachen Comics erwarb er sich indirekt als Herausgeber und Verleger (Icon Books Ltd.), zuerst mit der Serie ...For Beginners (seit 1976, neuer Titel: Introducing), später mit Manga Shakespeare (seit 2007 bei SelfMadeHero) und seit 2012 (ebenfalls bei SelfMadeHero) mit der Serie Graphic Freud. Als Szenarist hat er einige Bände der Introducing-Serie verfaßt: Zitat:
- Richard Appignanesi (Szenario) / Sława Harasymowicz (Zeichnungen): Graphic Freud: The Wolf Man (SelfMadehero 2012) - Richard Appignanesi (Szenario) / Oscar Zarate (Zeichnungen): Graphic Freud: Hysteria (SelfMadeHero 2015) Geändert von Servalan (04.04.2018 um 13:01 Uhr) |
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18.10.2015, 00:31 | #449 |
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Hier ist ein Comicprojekt des französischen Schauspielers Christophe Malavoy und der Zeichentrickfilm-Produzenten Paul & Gaëtan Brizzi
http://www.actuabd.com/Christophe-Malavoy-Paul-Gaetan Christophe Malavoy (Szenario) nach dem gleichnamigen Roman von Louis-Ferdinand Céline / Paul Brizzi und Gaëtan Brizzi (Zeichnungen): La cavale du Dr Destouches (Futuropolis 2015), 96 Seiten Geändert von Servalan (29.07.2022 um 15:23 Uhr) |
04.11.2015, 12:00 | #450 | ||
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Jonathan Ames (Jahrgang 1964) ist ein us-amerikanischer Autor und Schauspieler, der unter dem Pseudonym "The Herring Wonder" gelegentlich im Ring boxt. Er sieht sich in der Nachfolge Charles Bukowskis (1920-1994), schrieb einige Jahre Kolumnen für New York Press und schuf die HBO-Serie Bored to Death (2009-2011, 3 Staffeln, 24 Episoden).
Er schrieb das Szenario der Graphic Novel The Alcolholic (DC Vertigo 2008), Zeichnungen Dean Haspiel. Ein Auszug wurde in The Best American Comics 2010 (2009) veröffentlicht. Zitat:
Benoît Collombat (Jahrgang 1970), gehört in Frankreich zu den berühmten investigativen Journalisten. Hauptsächlich arbeitet er seit 1994 als Radioreporter für die Redaktion von France Inter, tummelt sich aber außerdem in verschiedenen anderen Medien, darunter das Magazin Les Inrockuptibles (wohl vergleichbar mit der Spex). Für seine Reportagen hat er eine stattliche Anzahl Preise eingeheimst. Für La Revue Dessinée schrieb er Szenarien für Comicreportagen, die von Étienne Davodeau zeichnerisch umgesetzt wurden und werden. Bei Futuropolis erschien gerade der erste Sammelband mit weiteren Beiträgen unter dem Titel Cher Pays de notre enfance : enquête sur les années de plomb de la Ve République. Zitat:
Geändert von Servalan (04.11.2015 um 12:59 Uhr) |
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