23.05.2015, 14:36 | #401 | |
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Sverre Årnes (Jahrgang 1949) ist ein produktiver norwegischer Autor. Seit 1978 veröffentlichte er mehr als 200 Romane und über tausend Kurzgeschichte, darüber hinaus schrieb er etliche Artikel und übersetzte aus dem Englischen ins Norwegische. Den Löwenanteil seiner Gesamtauflage von über drei Millionen Exemplaren bestreit seine anonym publizierte Serie Jordmoren (Die Hebamme), deren 66 Bände über zwei Millionen mal über den Ladentisch gingen.
Seltener schreibt er Drehbücher für Kurzfilme und Spielfilme, bei denen er selbst Regie führt. Zitat:
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23.05.2015, 17:54 | #402 |
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Bei Paul Gordeaux bin ich mir nicht sicher. Der Mann war wichtiger französischer Journalist.
Aber seine senkrechten Comicstrips ("Le crime ne paie pas", "Les Amours célèbres") waren im Frankreich der 50er Jahre vielleicht noch berühmter. http://fr.wikipedia.org/wiki/Paul_Gordeaux Geändert von Servalan (23.05.2015 um 19:12 Uhr) |
24.05.2015, 00:50 | #403 | |
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Sjón (Jahrgang 1962), bürgerlich heißt der isländische Poet (Gedichte und Lyrics), Schriftsteller, Musiker und Künstler Sigurjón Birgir Sigurðsson. Für seine Gedichte und Romane wurde er mit mehreren isländische Kulturpreise ausgezeichnet. Als Johnny Triumph stand er bei den Sugarcubes auf der Bühne, und seither arbeitet er regelmäßig mit Björk zusammen. 2001 heimste seine Kooperation mit dem Drehbuchautor und Regisseur Lars von Trier bei dem Musical Dancer in the Dark (Dänemark 2000) eine Nominierung bei den Oscars ein: Sjóns von Björk gesungenes Lied "I've Seen It All" galt als einer der besten Songs.
Zitat:
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24.05.2015, 13:53 | #404 | |
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Paul Cornell (Jahrgang 1967) ist ein britischer Autor, dessen Name in erster Linie mit seinen Beiträgen zur Kultserie Dr Who (BBC) verbunden, für die er Drehbücher verfaßt, Tie-in-Romane und Comics geschrieben hat. Cornell hat die Figur der Bernie Summerfield erfunden, einen neuen Companion für den 7. Doktor (Virgin Publishing). Desweiteren hat er Drehbücher für die Fernsehserien Robin Hood, Primeval, Casualty, Holby City und Coronation Street verfaßt.
Zitat:
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25.05.2015, 13:36 | #405 | ||
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Kevin Grevioux (Jahrgang 1962) bekannteste Rolle dürfte die des "Raze" aus der Underworld-Kino-Serie sein. Grevioux' sonore tiefe Stimme ist zu seinem Markenzeichen geworden.
Als Schauspieler wirkte er in Filmen wie The Mask, Steel, Congo, The Hulk, Men in Black II, Tim Burtons Remake des Klassikers Planet of the Apes und Batman Forever mit. Er schreibt Drehbücher für das Kino und für Fernsehserien. Zitat:
Zitat:
Geändert von Servalan (14.06.2015 um 16:51 Uhr) |
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25.05.2015, 15:04 | #406 |
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Pipolo (1933-2006), bürgerlich Giuseppe Moccia, war ein äußerst produktiver Drehbuchautor und Regisseur. Von seinen fast 100 Filmen (häufig mit Adriano Celentano in der Hauptrolle) entstanden die meisten seinem Partner Franco Castellano (1925-1999) unter dem gemeinsamen Pseudonym Castellano & Pipolo.
Seit 1956 schrieb und zeichnete Pipolo für die Zeitschrift Marc’Aurelio als festes Redaktionsmitglied. Pipolo hatte seit 1954 einige Comicserien und -figuren erschaffen, mit denen er einen gewissen Erfolg hatte: Ciclamino, Pulce oder Radicchio. In den 50er Jahren geriet die konservative Partei Democratia Cristiana (D.C.) im Vergleich zu den linken Parteien P.C.I. (Kommunisten) und P.S.I. (Sozialdemokraten) ins Hintertreffen. Zusammen mit der Werbeargentur SPES in Rom wurde ein Konzept entworfen, um das möglichst rasch zu ändern. Dabei wurde auch die D.C.-nahe Zeitschrift Marc’Aurelio eingespannt: Um die Wähler zu mobilisieren entstand ein kleiner Comic (12 Seiten plus Cover), den Pipolo 1956 zeichnete: Italo Elettorini a "Lascia o raddoppia?" |
26.05.2015, 17:19 | #407 | |
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Romuald Reutimann (Jahrgang 1967) war als Minderjähriger auf dem besten Weg, eine Karriere als Geigenvirtuose einzuschlagen. Mit 16 Jahren entdeckte er bei einem Urlaub auf der ’île de Krron’llc die Synkopen der "Weltmusik" für sich, während er am berühmten Konservatorium der Académie de Musique de Saint-Bénito Violine studierte. Ein Wasserskiunfall zwei Jahre später verletzte sein Gehör so stark, daß sich seine musikalische Karriere zerschlug.
Nach schwierigen Zeiten half ihm Nathalie O., eine bekannte Autorin, die seine Agentin und Geliebte wurde, und ihm so davor rettete, in Bars und Bistros zu versumpfen. Mit seinen beiden Büchern M le moyen und Ulice le lapin gelangen ihm bescheidene Erfolge, die abrissen, als Nathalie O. der Literaturzirkus zu hysterisch wurde. Sie kümmerte sich lieber um die beiden Kinder, die sie mit Romuald Reutimann hatte, und führt seither eine Gärtnerschule. Mittlerweile konnte der Maler Reutimann einige Ausstellungen vorweisen, sonst lenkte er sich mit seiner dritten Leidenschaft, dem Tanzen, ab. Eine Begegnung mit Pierre Gabus brachte ihn dann zu den Comics ... Zitat:
Geändert von Servalan (26.05.2015 um 17:26 Uhr) |
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27.05.2015, 13:03 | #408 | |
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David Camus (Jahrgang 1970) ist ein Neffe des Literatur-Nobelpreisträgers von 1957, Albert Camus (1913-1960), und selbst ein produktiver und preisgekrönter Autor, Übersetzer und Dokumentarfilmer. Allerdings muß er im Ausland berühmter sein als in Frankreich, denn die französische Wikipédia ignoriert ihn, während er teilweise ausführliche Lebensläufe in den italienischen, spanischen und polnischen Varianten erhält.
2005 erschien sein literarisches Debüt, der Roman Les Chevaliers du Royaume, der erste Band fünfteiligen Saga Roman de la Croix, für den er den Prix Relay du Meilleur Roman d’Évasion 2005 einheimste. Seither hat er als Mitherausgeber des Fantasy- und Science-Fiction-Kleinverlags Pocket terreur über 200 Bücher veröffentlich und sich besonders durch seine H.P. Lovecraft-Übersetzungen hervorgetan. Zur Zeit lebt er in Frankreich und lehrt an einer Pariser Universität. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-Jahre-Jubiläum des Nobelpreisträgers erschienen einige dürre Zeilen über David Camus in der Zeit (Ausgabe 43/2013): Zitat:
Geändert von Servalan (27.05.2015 um 13:12 Uhr) |
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28.05.2015, 07:44 | #409 |
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William Conselman (1896-1940) Drehbuch- und Comicautor
http://en.wikipedia.org/wiki/William_Conselman Geändert von Servalan (29.05.2015 um 00:28 Uhr) |
29.05.2015, 10:35 | #410 | |
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Wim T. Schippers (Jahrgang 1942) hat sich seinen bleibenden Platz in der niederländischen Kultur durch seine Beiträge für Fernsehrprogramme erworben, beispielsweise synchronisiert er Ernie, Graf Zahl und Kermit den Frosch in der niederländischen Sesamstraat und den Zwerg Happy in Disneys Schneewittchen (1937). Seine ersten Sporen erwarb er sich in den frühen 60er Jahren in der Bildenden Kunst, die in der Tradition von Marcel Duchamp und Kurt Schwitters aus den klassischen Disziplinen ausbrach. Willem Theodoor Schippers, wie er mit vollem bürgerlichen Namen heißt, war Teil der Fluxus-Bewegung und wurde sowohl von der Konzeptkunst als auch der Popart beeinflußt.
Ab 1967 hinterließ er seine Spuren in den Fernseh- und Radioprogrammen, darüber hinaus machte er Theater oder schrieb für bekannte Sänger. Sein Comic entstand als Spin-off aus einer Fernsehserie. In der De Fred Hachéshow spielte der Schauspieler Dolf Brouwers ab 1971 die Figur des Sjef van Oekel, die so erfolgreich wurde, daß sie 1974/75 ihre eigene Sendung Van Oekel's Discohoek bekam. Zitat:
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01.06.2015, 12:38 | #411 | |
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Courtney Taylor-Taylor (Jahrgang 1967) ist ein Singer/Songwriter aus Portland, Oregon. Weltbekannt ist er als Gitarrist und Frontmann der Alternative-Rock-Band The Dandy Warhols.
Er hat den Vorläufer der Fake-Band Fraktus geschaffen, indem er für den Zeichner Jim Rugg das Szenario über eine fiktive Krautrock-Band aus den 1970ern verfaßte: One Model Nation (Image 2009). Statt des Fraktus-Biopics gab es hier ein gefaktes Studioalbum mit den größten Hits der Band. Zitat:
Geändert von Servalan (02.06.2015 um 01:15 Uhr) |
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01.06.2015, 13:14 | #412 | |
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Béatrice Fontanel (Jahrgang 1957) wurde in Casablanca geboren. Sie arbeitet als Journalistin, als Schriftstellerin reicht ihre Bandbreite von Romanen über Bildbände bis zu Sachbüchern für Kinder und Erwachsene. Für ihren Debütroman L’homme barbelé erhielt sie drei Literaturpreise.
Beruflich kam sie nach ihrem Studium bei dem Kindermagazin Okapi (Bayard Presse) das erste Mal mit Comics in Berührung. Zitat:
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03.06.2015, 15:03 | #413 | |
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Olivier Bleys (Jahrgang 1970), der französische Schriftsteller hat über zwanzig Bücher verfaßt, von denen meisten bei Gallimard und Albin Michel erschienen sind. Sein Werk umfaßt Romane, Reiseberichte, Essays, Science-Fiction und eben Comicszenarios, darüber hinaus moderiert er oder tritt als Conférencier auf.
Seine Vorliebe für Technik zeigt sich beim ePublishing, denn er berät IT-Firmen (zum Beispiel Infogrames, Cryo, Index +) oder bekleidet Posten in der Geschäftsführung. Im Juli 2010 begann er eine Weltreise zu Fuß, die er in Etappen absolviert. Kultusministerin Aurélie Filipetti ehrte ihn im Juli 2014, indem sie ihn zum Chevalier des Arts et des Lettres ernannte. Zitat:
- Olivier Bleys (Szenario) / Benjamin Bozonnet (Zeichnungen): Goya (Glénat) - Olivier Bleys (Szenario) / Yomgui Dumont (Zeichnungen): Toulouse-Lautrec (Glénat) Geändert von Servalan (03.06.2015 um 15:15 Uhr) |
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03.06.2015, 15:38 | #414 | |
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Mihiro みひろ (Jahrgang 1982) dürfte das japanische Pendant zur Französin Ovidie (# 363) sein. Ihr bürgerlicher Name lautet Yamase Hiromi, außerdem tritt sie als Mihiro Taniguchi 谷口 みひろ auf.
Sie begann ihre Karriere als Aktmodell im Softporno-Bereich, dann wurde sie Schauspielerin in Original-Video-Genrefilmen, die sich an ein erwachsenes Publikum richten: Horror, Action und Porno. Sie hat ihre Spuren im J-Pop hinterlassen, wirkt in Fernsehserien mit oder tritt als Moderatorin auf. Sie hat eine Comicautobiographie über ihre Zeit im OV-Porno-Geschäft geschrieben. [nude] (396 Seiten), deren französische Ausgabe bei Glénat erschienen ist, wurde von der Mangaka Makoto Ojiro gezeichnet. Zitat:
Geändert von Servalan (03.06.2015 um 17:04 Uhr) |
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03.06.2015, 16:47 | #415 |
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Die Italienerin Selen (Luce Caponegro) war ein Pornostar der 90er Jahre. Es gab eine Zeitschrift unter ihrem Namen und eine Comicserie mit ihr als Hauptfigur, gezeichnet von Luca Tarlazzi. Angeblich nach wahren Erlebnissen.
Geändert von Servalan (03.06.2015 um 17:03 Uhr) |
03.06.2015, 21:24 | #416 | |
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Der finnische Schriftsteller Juha Ruusuvuori (Jahrgang 1957) tummelt sich vielen Bereichen: Für die Zeitung Kaleva hat er als Fotograf gearbeitet, dann sitzt er in der Nachrichtenredaktion des öffentlich-rechtlichen Senders Yleisradio (YLE) und bringt als Herausgeber beim Verlag Banana Press Oy die Bücher anderer heraus. Er hat beim finnischen Gegenstück der humoristischen britischen Magazins Viz mitgewirkt: Pahkasika ("Warzenschwein") wurde von 1975 bis 2000 von Markku Paretskoi bei Banana Press Oy herausgegeben. Für seine Romane, Sachbücher, Hörspiele und Theaterstücke hat Ruusuvuori zahlreiche Preise bekommen.
Von ihm stammen die Szenarios der Comicserie Nicholas Grisefoth (WSOY seit 2006), die zeichnerisch von Hannu Lukkarinen umgesetzt werden. Die fünf Bände der Originalausgabe wurden im französischen Markt bei Mosquito zu einer dreibändigen Ausgabe. Zitat:
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04.06.2015, 10:46 | #417 | |||
Moderatorin Internationale Comics
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Große Prominenz mal kleinlaut:
Wenn es ums Erzählen an sich geht, in welchem Medium auch immer, ist das US-amerikanische Multitalent David Mamet (Jahrgang 1947) eine Instanz, die weltweit anerkannt wird. Eigentlich wollte er Schauspieler werden, mußte sich aber solange mit Gelegenheitsjobs durchschlagen, daß er sich entschied, selbst Bühnenstücke zu verfassen. Damit gelangen ihm Erfolge am Broadway, weshalb die großen Filmstudios bei ihm anklopften. Sein Spektrum reicht mittlerweile von Theaterstücken (Glengarry Glen Ross - Pulitzer-Preis 1984 und vier Tony Awards) über Drehbücher (The Postman Always Rings Twice, The Untouchables, Wag the Dog) bis zu essayistischen Abrechnungen mit der Filmbranche. Als Regisseur und Produzent bekleidet er allerdings die Schlüsselstellen. Ein Ratgeber für den künstlerischen Nachwuchs (Die Kunst der Filmregie) darf in seiner Bibliographie natürlich nicht fehlen. Unfehlbar ist der bewunderte Mamet jedoch nicht. Während er sonst stilprägend wirkt, müssen seine Versuche als Comicautor als veritabler Flop gewertet werden, obwohl (oder gerade weil ?) er im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen selbst gezeichnet hat. Die deutsche Wikipedia übergeht diesen Versuch, die englischsprachige reduziert ihn auf einen knappen Satz: Zitat:
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06.06.2015, 02:09 | #418 | |||
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Irvine Welsh (Jahrgang 1958), wurde als Autor mit seinem Debüt Trainspotting (1993) berühmt. Seither gilt der Schotte, der den rauhen Dialekt in die Literatur bringt und ein düster-brutales Bild von Edinburgh zeichnet, als Kultautor. Neben einer stattlichen Bibliographie an Romanen und Kurzgeschichtensammlungen, schreibt er für die Bühne, das Fernsehen (BBC, Channel 4), führt bei Kurzfilmen für Bands Regie und beteiligt sich an Dokumentarfilmen.
Sein erster Ausflug ins Comicgenre entstand im Rahmen des "Stripped"-Förderprogrammes des 2013 Edinburgh International Book Festivals. Denise Mina (# 267) hatte die Idee eines utopischen Comicromans, der dank der Förderung des Scottish Government’s Edinburgh Festivals Expo Fund von einer Riege europäischer Stars umgesetzt wurde. Mit diesem Comic feierte das Literaturfestival sein 30jähriges Bestehen. IDP: 2043 (Freight Books 2014), die Dystopie eines Schottlands im Jahre 2043 (weitere 30 Jahre in der Zukunft), das wegen geschmolzener Polkappen zu einem Archipel geworden ist, stammt von einer Supergroup: Zitat:
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Geändert von Servalan (07.06.2015 um 19:37 Uhr) |
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07.06.2015, 15:23 | #419 | |
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Amjad Islam Amjad مجد اسلام امجد (Jahrgang 1944), wurde in Lahore geboren, als es noch zu Britisch-Indien gehörte. Der preisgekrönte Dramatiker, Lyriker und Poet schreibt auf Urdu. Außerdem lehrt er an Universitäten und Bibliotheken, stand einer wissenschaftlichen Kommission vor, übersetzt und schreibt Kolumnen, beispielsweise für den Daily Express روزنامہ ایکسپریس (Pakistan).Von 1975 bis 1979 war er Produzent für die Pakistan Television Corporation پاكِستان ٹیلی وژن نیٹ ورک; (PTV). Für die Fernsehserien Waris وارث, Dehleez, Samandar, Raat, Waqt und Apnay Loug hat er zahlreiche Drehbücher verfaßt.
Für die pakistanische Comicserie Paasban (Guardian) (CFx Comics / Creative Frontiers 2015) übersetzt Amjad Islam Amjad den englischen Text und ist für die Urdu-Fassung verantwortlich. Die Serienidee stammt von Mustafa Hasnain und Gauhar Aftab. Hasnain agiert als Showrunner, während Aftab die Szenarios schreibt, gezeichnet wird der Comic von Yahya Ehsan. Zitat:
Geändert von Servalan (07.06.2015 um 16:28 Uhr) |
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08.06.2015, 13:31 | #420 | ||||
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Diesmal hat es etwas länger gedauert, weil ich nach Berichten gesucht habe, aus denen hervorgeht, wer bei dem Ballett-Manga für was verantwortlich gewesen ist.
Steven McRae (Jahrgang unbekannt) wurde in Australien geboren und begeistert als Primoballerino des Royal Opera House in London seit 2003 sein Publikum. Sein Interesse am Tanz wurde durch seine ältere Schwester geweckt, als er sie mit sieben Jahren zum Unterricht begleitete. Sein Vater fährt Drag-Car-Rennen und zu McRaes Hobbies gehört ebenfalls der Motorsport. Als Tänzer tourt er durch die Welt, wobei er regelmäßig nach Japan kommt, und sammelt dafür Preise wie andere Briefmarken: Zitat:
McRae wuchs mit den Cartoonserien von Hanna-Barbera (The Flintstones, The Jetsons) auf und entdeckte auf seinen Reisen nach Japan die Mangas für sich. Zuerst begeisterte er sich für Sailor Moon. Die Ehefrau des Mangaka Takafumi Adachi ist ein McRae-Fan, und als das Ehepaar den Backstagebereich betreten durfte, entwickelte sich ein Gespräch zwischen Adachi und McRae. Zitat:
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Geändert von Servalan (08.06.2015 um 17:41 Uhr) |
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13.06.2015, 16:48 | #421 | ||
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Wolfgang Herrndorf (1965-2013) gehört mittlerweile zu den Klassiker der deutschen Gegenwartsliteratur, eine entsprechende Werksausgabe wird meines Wissens gerade vorbereitet.
Er studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, schuf als Illustrator zahlreiche Titelbilder für den Haffmans Verlag. Mit seinem Debütroman In Plüschgewittern (2002) wurde er von den Kritikern der Popliteratur zugeordnet. Das große Publikum entdeckte ihn mit seinem Bestseller Tschick (2012), dessen Fortsetzung Bilder deiner großen Liebe (2014) ein Fragment geblieben. Wegen eines Hirntumors nahm sich Herrndorf das Leben. Aus Wikipedia: Zitat:
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13.06.2015, 17:49 | #422 |
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Holm Friebe (Jahrgang 1972) erhielt seine 15 Minuten Ruhm, als er zusammen mit Sascha Lobo 2006 den Begriff "digitale Bohème" für die kreative Klasse (Richard Florida) prägte, die in den Trendbezirken (zum Beispiel Prenzlauer Berg, Schanzenviertel) für die damalige New Economy schufteten und doch nur mühsam den Kühlschrank füllen konnte. Ansonsten verbindet sich sein Name über die Zentrale Intelligenz Agentur (ZIA) und den Blog Riesenmaschine mit der Bachmann-Preisträgerin Kathrin Passig (2006). Der Journalist und Autor lehrt an der Zürcher Hochschule der Künste.
Wem bei Friebe allerdings zuerst der Name des Musikers Jens einfällt, liegt gar nicht so weit daneben - die beiden sind nämlich Brüder. Holm Friebes schmales Comicwerk erschien im Münsteraner Fanzine Luke & Trooke (1996-1999, 9 Ausgaben):
Geändert von Servalan (14.06.2015 um 16:56 Uhr) |
14.06.2015, 14:47 | #423 | |
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Allmählich scheint sich die falsche Scham vor Comics zu verflüchtigen, denn manchmal kommen die Neuzugänge stoßweise - wie heute.
Amos Poe (Jahrgang unbekannt) zog Anfang der 1970er aus der us-amerikanischen Provinz nach New York City und dokumentierte dort als unabhängiger Filmemacher die frühe Punk-Bewegung. Er schreibt Drebücher, produziert in eigener Sache und führt Regie, wirkt an etlichen Musikvideos mit und tritt in seinen Filmen als Schauspieler auf. - Meines Wissen sowohl mit Edgar Allen Poe als auch mit Marshall Poe (# 232) weder verwandt noch verschwägert. Mit Joel Rose (# 153) verfaßte er für DC Comics das Szenario zu La Pacifica (1994-1995, drei Bände, Paradox), das von Tayyip Özkan zeichnerisch umgesetzt wurde. Evie Wyld (Jahrgang 1980) wurde zwar in London geboren, wuchs aber auf der Zuckerrohrplantage ihrer Großeltern in New South Wales (Australien) auf. Eine Handvoll Kurzgeschichten sowie ihre beiden Romane After the Fire, A Still Small Voice (2009) und All the Birds, Singing (2013) reichten aus, um in die vorderste Reihe der britischen Literatur zu kommen. Die Culture Show (BBC) zählte sie zu den 12 besten lebenden Schriftstellern und Preise heimst sie reihenweise ein. Von ihr stammt das Szenario zu ihrer Comicautobiographie Everything Is Teeth (Jonathan Cape 2015), das von Joseph Sumner zeichnerisch umgesetzt wurde. In dem Comic dreht sich alles um Haie, von denen die junge Evie Wyld besessen ist. Jack Williamson (1908-2006) entdeckte jung die Pulp-Magazine und erschrieb sich dann einen guten Ruf als Autor von Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Romanen. Später studierte er, wurde Hochschullehrer, schrieb Sachbücher und schuf mit seiner SF-Sammlung (30.000 Titel) eine Referenzbibliothek. Zitat:
Geändert von Servalan (14.06.2015 um 15:43 Uhr) |
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17.06.2015, 13:52 | #424 | |||
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William Combe (1742-1823) war ein englischer Satiriker, Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber und Kolumnenschreiber für Zeitungen und Journale. Eckart Sackmann erwähnte ihn ausführlich in seinem Vortrag über britische Comics beim Müchner Comicfestival 2015. Aus der Wikipedia:
Zitat:
Karl Riha (Jahrgang 1935) dürfte einigen hier durch seinen Sekundärband über Comics, Zok roarr wumm. Zur Geschichte der Comics-Literatur (Steinbach: Anabas-Verl. Kämpf 1970) bekannt sein. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler wurde vor allem durch seine Posten im bundesweiten Literaturbetrieb bekannt: 1988 bis 1991 leitete er als Direktor das Literarische Colloquium Berlin (LCB) und war Mitglied des Literaturrates NRW sowie des PEN-Zentrums Deutschland. Zitat:
Zitat:
Geändert von Servalan (17.06.2015 um 14:34 Uhr) |
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17.06.2015, 14:59 | #425 |
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Alex Cox (Jahrgang 1954), Regisseur von "Repo Man" (1984) und "Sid & Nancy" (1986).
Auch er hatte ein nicht verfilmtes Drehbuch in der Schublade, aus dem dann ein Comic wurde: "Waldo's Hawaiian Holiday" (2008) Geändert von Servalan (17.06.2015 um 15:12 Uhr) |
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