23.02.2024, 20:26 | #351 |
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In dem Fall empfehle ich bleierne Unterhosen. Was da rauskommt ist womöglich gammaverseucht.
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23.02.2024, 20:28 | #352 |
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Alles Geschmackssache. Roy Thomas war sicher der erfolgreichste und prägendste Texter bei Conan, aber irgendwann hatte auch er mal seine Geschichten auserzählt und wurde redundant. Autopilot triff es ganz gut und später wurde das Thema, dass ein schwacher König von einem Zauberer manipuliert wird, einfach zu oft praktiziert und ermüdend.
Es stimmt, dass nachfolgende Autoren nicht mehr den richtigen Ton getroffen haben. Das war oft nicht mehr die Welt von Howard und wirkte mehr wie Märchen der Gebrüder Grimm. Conan von Kurt Busiek finde ich hervorragend. Beim späten Thor besticht insbesondere Kirby mit seinen Designs und Bildern. Da gibt es u.a. einen tollen Zyklus, wo der Donnergott auf die Suche nach Galaktus geht und der Ursprung des Weltenzerstörers erzählt wird. Hoffentlich kommt das noch bei uns. |
23.02.2024, 20:40 | #353 |
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Style over Substance.
Kirby hatte eine unglaublich fruchtbare Phantasie und Schöpfungskraft. Ohne seinen Einfluss, hätten wir heute viele Figuren, Ideen, Konzepte nicht. Eine meiner liebsten Schöpfungen von ihm ist seine "Fourth World". Aber man muss auch so ehrlich sein einzugestehen, dass diese Serien alle nicht ohne Grund sehr kurzlebig waren. Die sind einfach echt nicht gut. Ändert nichts daran, dass ich die gerne mal komplett in Deutschland hätte. Dasselbe für "Eternals". Nicht gut, hätte es trotzdem gerne auf deutsch. Auch wenn er sich da ein bissel zu sehr auf von Dänikens krude (und im Kern hochrassistische) Phantastereien von antiken Aliengöttern abarbeitet. |
24.02.2024, 08:41 | #354 |
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Ganz klar. Kirby war ganz sicher kein Geschichtenerzähler, sondern ein Designer und Visionär. Stimme da absolut zu und auch ich bin ein Fan der Fourth World Saga. Wobei man auch sagen muss, dass auch Stan Lees Stories zwar mehr Herz und Seele, aber ganz sicher nur selten Tiefe hatten.
Ein Kirby-Comic kann ich einfach nur durchblättern, ohne es zu lesen und genieße dabei die Bilder und Dynamik. Aber welches Superheldencomic, dass nicht von Alan Moore ist, hat schon echte Substanz? Aber zurück zu Conan. Die neuen Sachen vom Titan Verlag kann ich nur empfehlen. Die ersten 7 Hefte sind durchweg gelungen. Hoffentlich hält man dieses Niveau. |
24.02.2024, 20:40 | #355 | |||
Captain Rezi
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Wie gesagt, was die Sympathie angeht, da kenne ich ihn ja nur von seinen Kommentaren zu den Omnibus-Ausgaben, und da kam das bei mir halt so rüber. Muss aber nichts mit der Person an sich zu tun haben.
Was die Anfänge von Marvel angeht, da kann ich nicht mitreden, kenne mich da nicht wirklich aus. Gruft von Dracula hat mir sehr gut gefallen, witzigerweise der Werewolf by Night noch etwas besser (also erzählerisch, in Sachen Optik hat der Blutsauger die Nase deutlich vorn). Ab wann Marvel richtig gut wurde oder, ob Stan Lee keinen großen Tiefgang aufs Papier brachte da bin ich viel zu wenig in diesen gefilden unterwegs, um das zu beurteilen. Zitat:
Zitat:
Busiek hab ich noch auf dem Lese-K2. Kommt irgendwann... Zitat:
Durch die ganze Konversation hier angefixt hab ich heute morgen mal eine Story aus dem SSoC-Omnibus gelesen, der bei mir aktuell dran ist. Hat wieder Spaß gemacht! |
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24.02.2024, 21:02 | #356 | |
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Zitat:
"Werewolf by Night" fand ich überraschend gut. Hätte ich so nicht erwartet. Ist wohl zu unrecht ein bisschen vergessen heutzutage. Stan Lee hat geschrieben, um zu unterhalten. Tiefgang war nie sein Fokus. Auch wenn er ab und zu daran gekratzt hat. Mal mehr und mal weniger erfolgreich. Ich würde aber auch nicht so weit gehen zu sagen, dass nur Alan Moore Tiefgang erreicht hat. Auch wenn der natürlich heraussticht. Aber auch Chris Claremont hatte seine Momente, als er 16 Jahre die Abenteuer der X-Mutanten gestaltet hat. Wer Twitter hat, sollte unbedingt dem Account The Claremont Run folgen, der regelmäßig einzelne Aspekte zu Figuren und Geschichten analysiert. Ich bin im Übrigen kein Durchblätterer. Mir ist i. d. R. die Story wichtiger und ich halte schlechte Zeichnungen (oder solche, die mir nicht gefallen) eher aus, als eine schlechte Geschichte. Ich habe auch nur äußerst selten einen Comic gekauft, weil er von einem bestimmten Zeichner ist. Da fällt mir eigentlich nur der "Creepy"-Band mit Bernie Wrightson ein. Aber auch der könnte mir wohl keine Geschichte von Mark Waid schmackhaft machen, weswegen ich von dem seit Jahren die Finger lasse. |
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24.02.2024, 21:13 | #357 |
Captain Rezi
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Der Creepy-Band beinhaltet aber doch durchweg tolle, oft schwarzhumorige Horror-Stories!
Mir geht Story auch (fast) immer über Optik. |
24.02.2024, 21:21 | #358 |
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Tut er, natürlich. Gekauft habe ich ihn aber weil er von Wrightson ist. Was ich sonst bei keinem Zeichner so wirklich sagen kann. Bei "Starman" (wird Zeit) und "Sandman" haben die Cover definitiv geholfen mein Interesse zu wecken. Das kann man wohl noch in die Kategorie packen. Ansonsten entweder wegen Autoren oder Figuren. Letzteres war so der Anfang. Die Rächer, Bats, X-Men ... usw. Meine ersten Comics hatte ich geschenkt bekommen. War also nicht so, dass ich die unbedingt haben wollte, weil mich die Cover am Kiosk so angelächelt haben. Ich war damals (Sommerferien 3. auf 4. Klasse) wegen Blinddarmreizung in der Klinik. Meine Urgroßeltern haben ein paar Sachen gebraucht gekauft (ein paar "Die Spinne"-Hefte und ein Album von Condor und diverse Ehapa-DCs). Warum die das damals für eine gute Idee hielten, kann ich nicht sagen. Aber seitdem lese ich den Quatsch.
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25.02.2024, 08:29 | #359 |
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Die Conan von Kurt Busiek fand ich auch sehr gut und bin gespannt auf die Titan-Ausgaben, den ersten Band werde ich natürlich kaufen. Was ich festgestellt habe ist dass ich beim Lesen einer Reihe wie Conan, Dracula etc. zwischendurch immer besser Pausen machen muss, so nach 3-5 Heften. Problem der Omnibus ist meiner Ansicht nach dass dann ein Haufen Hefte auf einmal gelesen werden kann und dafür waren die Geschichten eigentlich nicht konzipiert...Wenn ich so in mein Regal schaue habe ich nur Conan Classic 1 (Barry Smith) und Spider-Man Classic 1 (Steve Ditko) ziemlich schnell gelesen. Obwohl ich die Spider-Man natürlich schon mehrfach gelesen hatte machte es einfach großen Spaß diese Storys in diesem größeren Format und sehr guter Qualität in einem Rutsch zu Lesen. Leider hatte Alexander Rösch diese noch nicht übersetzt, er ist ein erstklassiger Übersetzer wie man bei jedem neuen Band der Marvel Origins sehen kann. Aber auch Bernd Kronsbein bei Fantastic Four macht einen super Job!
Geändert von EC-Fan (25.02.2024 um 08:36 Uhr) |
25.02.2024, 14:48 | #360 |
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Pausen brauche ich gelegentlich auch. Liegt aber nicht unbedingt an der Masse. Bei den "Conan der Barbar" war es sehr unterschiedlich. Die Sache um Belit fand ich z. B. zu sehr in die Länge gezogen. Da hatte ich öfter mal eine Pause gebraucht (Band 3 glaube ich). Bei "Dracula" habe ich an jedem Band lange gelesen, weil ich immer wieder Unterbrechungen gebraucht habe. Allgemein ist mir aufgefallen, dass ich bei den farblosen Sachen, unabhängig davon wie gut sie sind, mehr Pausen brauche. Irgendwie ermüden mich die schneller, warum auch immer.
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25.02.2024, 15:54 | #361 |
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Die Conan Comics von Thoma/Winsor-Smith sind was ganz besonderes und haben was Magisches. Hab die schon ca. viermal gelesen finde sie immer wieder toll.
Dracula von Marv Wolfman fand ich auch immer klasse und besticht auch durch die tollen und sehr atmosphärischen Zeichnungen vom großen Gene Colan. Als Kind fand ich das echt gruselig. Allerdings ist mir beim Lesen des 1. Omnibus-Bandes doch ernüchternd aufgefallen, dass Dracula sehr oft aus aussichtslosen Situationen entkommt, indem er sich einfach in Nebel verwandelt. Das ist schon extrem einfallslos und redundant. Hab mir dann den 2. Band nicht mehr geholt. |
25.02.2024, 16:41 | #362 |
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Hm, hattest Du nicht die "Marvel Horror: Dracula"-Reihe (oder wie die hieß)?! In dem Fall hätte ich mir eh nur den dritten Band geholt.
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25.02.2024, 17:07 | #363 |
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Hatte auch die Paperbacks, aber aufgefallen ist mir das mit dem sich ständig "vernebelten" Dracula erst tatsächlich beim Lesen des Omnibus. Das war mir dann zu stumpf und ich habe die Serie abgebrochen. Beim Lesen von Einzelheften oder Paperbacks fällt einem das wirklich nicht auf.
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10.03.2024, 13:39 | #364 |
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Ich habe gerade Savage Sword of Conan 1 von Titan gelesen und bin schwer begeistert. Hier stimmt wirklich alles. Story und Zeichnungen sind hochkarätig. Auch die Solomon Kane Story weiß zu gefallen. Die einzigen Bedenken, die ich habe sind, ob man das Niveau nach so einem gelungenen Start auch halten kann.
Eigentlich wollte ich auf die Panini-Ausgabe warten und nicht bei den US Heften zugreifen, aber da Panini sich nicht eindeutig geäußert hat, ob, wann und wie man das ggf.veröffentlicht, habe ich mir dann doch das Original geholt. |
19.03.2024, 19:10 | #365 |
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Conan Classic Collection 9
Der Band ist seltsam. Zunächst übernimmt Zeichner Val Semeiks den Autorenplatz von Owsley/Priest, der einen etwas ungewöhnlichen aber doch guten Run hatte. Semeiks war schon bei ihm Zeichner. Gerry Conway hilft dann ein bisschen aus, bevor Michael Fleisher den Rest des Buchs übernimmt. Von Fleisher stammt auch das Vorwort. Hier wird schon angedroht, dass es in die Vergangenheit zurückgeht. Aber zurück zum Anfang. Und auch hier sind wir, aus unerfindlichen Gründen, wieder in einer früheren Epoche gelandet. Wir sehen Conan als Soldat in Turan, sind also wieder an einem Punkt, der bei Howard relativ früh dran war. Conway orientiert sich daran. Und bei Fleisher sehen wir Conans Jugend in Cimmeria. Was Conan nach der Trennung von Anneka erlebt hat, wird also irgendwie aufgespart. In Fleishers Run wird Conan dann nicht nur ein Jugendfreund angedichtet, wir lernen auch seinen Großvater und Vater kennen. Und sehen deren jeweiliges Ende. Unterm Strich ist das alles sehr zäh, wenig überzeugend und weder Fisch noch Fleisch. Roys Rückkehr zur Figur war da sicher ein Lichtblick für viele, auch wenn der nicht mehr an seine erste Strecke heranreichen konnte. |
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