19.11.2020, 13:10 | #3376 |
Forums-Förster
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GCT 2020 Werner (Bröseline)
Eine Zusammenstellung aus den verschiedenen Bänden. Und genau so durchwachsen ist es auch. Wenig erinnert an die ersten 2-3 Bände. Das mit den Schweinen und dem Huhn fand ich nicht lustig wobei ich letzteres auch vom Dialekt her kaum verstand. Die Hauptstory, das Kasperletheater, war auch nichts für mich. Die Rockerstories mag ich generell nicht so, mehr die mit der Lehre. Wenn, dann würde ich maximal den Band mit der Story des ersten Films nochmal nachkaufen. |
19.11.2020, 13:13 | #3377 |
Dr. Znegilletnirepus
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Das Beste bzw. einzig Gute an dem Heft ist das Cover.
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19.11.2020, 20:48 | #3378 |
Captain Rezi
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Nächste Runde „Rezistapel im Telegrammstil“:
Der Prinz der Nacht 1-6: Der Fluch der Rougemonts – Gesamtausgabe Wahnsinn, dass Yves Swolfs grandios elegantes Artwork zu dieser Atmotriefenden, mehrere Jahrhunderte überspannenden Vampirsaga tatsächlich noch besser passt als zum eh schon enorm coolen Durango. Eine fesselnde Geschichte, die natürlich viele archetypische Genreelemente vermischt, das macht Swolfs aber so gekonnt, dass es ein wahres Fest für den geneigten Fan ist. Einzig den am Ende einfließende Trashfaktor mit dem klischeehaften, bösen Obernazi hätte es meines Erachtens nicht gebraucht. Ansonsten die perfekte Lektüre für schummrige Herbst-/Winterabende. 9,5/10 Lady Mechanika Collector's Edition 1 – Das Geheimnis der mechanischen Leiche Ich hatte mir ja vorgenommen mich bei einer neuen Serie nicht wieder gleich in Höchstnoten zu stürzen und stattdessen Luft nach oben zu lassen, tja, hat nicht geklappt. Spannende, schön mysteriöse Geschichte, eine faszinierende Steampunk-Welt in grandiosen Bildern, ultracoole, taffe Heldin, Eyecandy ohne Ende mit massig tollen Design-Ideen. Dazu die perfekte Ausstattung, in der Splitter die Collector’s Edition präsentiert. Gleich vom Start weg volle Breitseite mein Geschmack! 9/10 Mac Coy – Gesamtausgabe Band 1 Selten bin ich an einen Band mit solch großer Skepsis herangegangen wie hier, war ich doch von Antonio Hernández Palacios‘ El Cid mittelschwer enttäuscht. Famoses Artwork mit gewöhnungsbedürftiger Kolorierung und einem Erzähltempo dem jede Schnecke mit einem Affenzahn davonziehen würde, so in etwa war mein Eindruck von El Cid. Mac Coy ist aber nun ein Western, einer der sogenannten „großen Edelwestern“ unter den Comics, und zumindest eine Chance musste ich dem Werk schon einräumen. Nach über einem Jahr auf dem Lese-K2 war es jetzt endlich so weit. Was soll ich sagen? Ich wurde absolut positiv überrascht, was vielleicht an Autor Jean Pierre Gourmelen liegt, denn der ergänzt Palacios‘ kongeniales Artwork mit spannenden, spritzigen Western-Stories voller Abenteuerfeeling, spannenden Shootouts und einem überraschend großen Spritzer Humor. Ich find’s toll und freue mich schon auf die weiteren Abenteuer. Neben dem Robert Redford wie aus dem Gesicht geschnittenen Mac Coy gibt es alleine in diesen ersten Alben schon viele weitere Filmhelden wie Richard Widmark und Bud Spencer in Gastrollen zu bewundern. Der vom avant-verlag prächtig gestaltete Band enthält neben diversen Extras die ersten vier Alben um den gewitzten Südstaatler, die da wären: Die Legende von Alexis Mac Coy Der Schatz aus Mexiko Eine Falle für Mac Coy Der Triumph von Mac Coy Sicherlich nicht alle auf dem gleichen hohen Niveau, aber ein Totalausfall ist wahrlich nicht dabei, liegen die Stories doch allesamt irgendwo zwischen deutlich überdurchschnittlich und sehr gut. Dazu der markante Zeichenstil, der sicher nicht jedermanns Geschmack trifft, aber enormen Widererkennungswert vorzuweisen hat. 7,5/10 Duckanchamun – Im Tal der Enten (Enthologie) Wir lieben Ägypten. Das Reich der Pharaonen hat uns mit seiner unerschöpflichen Geschichte und Mythologie schon seit jeher fasziniert und irgendwie scheint das auf Krümelchen abgefärbt zu haben. So war dieser Band dann der erste größere Comicband, den ich über einige Wochen verteilt komplett als Gutenachtgeschichte lesen durfte. Voller Stolz kann ich behaupten von mal zu mal besser geworden zu sein, und mein Stimmenrepertoire habe ich massiv ausgebaut! Krümelchen ist begeistert, muss stellenweise sogar lauthals lachen. Dazu die schönen Geschichten, die von der Rahmenhandlung um den großen Pharao Duckanchamun (Donald Duck) eingefasst werden, denn der träumt die einzelnen Stories, welche direkt von Düsen-Triebis (Daniel Düsentrieb) Traumaufzeichnungsmaschine niedergezeichnet werden. Neben einem ganzen Schwung charmanter Stories war für uns „Der Koloss von Abu Simbel“ ein Highlight des Bandes, wird das Ringen um die Rettung dieses einzigartigen Monuments vor dem Stauwasser doch reichlich mit Ideen und Anspielungen auf die Realität gespickt. Seit meine Frau und ich dort waren sind wir von dem Thema äußerst beeindruckt, und wie es der Zufall so wollte schauten wir just in der Woche vor der Lektüre zusammen mit Krümelchen eine umfassende Doku zum Thema, sodass auch sie vieles gleich wiedererkannte. Eine wundervolle Zeitreise ins alte Ägypten mit mächtigem Entenhausen-Charme. Ach ja, ohne mein Zutun fragte Krümelchen schon nach einigen Micky & Goofy Stories, wann denn endlich wieder die Enten kämen, ist also wohl eher ein Duck-Fan am Heranwachsen statt eines Maus-Jüngers. 7,5/10 Savage Sword of Conan – Classic Collection Band 1 Mit “Die besten Conan-Geschichten aller Zeiten“ nimmt das Cover den Mund aber ganz schön voll! Über weite Strecken aber vollkommen zu Recht muss ich sagen. Mit dem zumeist (nicht immer!) hervorragenden S/W-Artwork, dem etwas raueren Grundton der Texte (klar, keine Anbindung an den Comic-Code) und der Freizügigeren Gestaltung der Kämpfe, sowohl auf dem Schlachtfeld, als auch in den Schlafzimmern sind die Voraussetzungen für grandiose Abenteuer im Hyborischen Zeitalter besser denn je. Über weite Strecken pickt sich Roy Thomas dann auch die Sahnestücke unter Robert E. Howards Originalgeschichten um den muskelbepackten Barbaren heraus und adaptiert sie in vorzüglicher Weise, schön dicht an den Vorlagen, etwas abweichend wo es dem Medium Comic oder der Erzählstruktur dient. Also wirklich viele Disziplinen, in denen „Savage Sword“ den vergleichbaren „Conan der Barbar“-Bänden deutlich überlegen, oder zumindest auf Augenhöhe gegenübersteht. Einen ganz dicken Vorteil haben meines Erachtens aber auch die Farbbände zu bieten, wenn man sich mal an die Zeittypisch kräftige Kolorierung gewöhnt hat: Sie bieten eine einzige, große, zusammenhängende Saga um das Leben des Cimmeriers. Dadurch fühlen sie sich mehr wie ein echtes Abenteuer an, das man zusammen mit dem Krieger durchlebt, statt „nur“ wie einzelne Episoden aus Lagerfeuererzählungen. Das war natürlich nicht zu vermeiden, wollte Roy Thomas in Savage Sword doch auch viele Ereignisse aufgreifen, die erst spät in Conans Werdegang stattfinden. Beide Reihen haben somit meines Erachtens ihre Berechtigung. Für einen ersten Band steht „Savage Sword“ deutlich stärker da als der erste „Barbar“-Omnibus, nachdem ich aber schon drei Bände mit dem „bunten“ Conan unterwegs war fühle ich mich dort mittlerweile mindestens genauso wohl, wenn nicht sogar eine Spur wohler. Wer sich, wie in „Savage Sword of Conan“ geboten, hauptsächlich für Adaptionen der Original-Stories von Howard interessiert, dem seien auf jeden Fall noch wärmstens die Franko-Belgischen Alben des Splitter Verlags ans Herz gelegt, da sind ebenfalls absolute Highlights versteckt. 8/10 Welchen Conan findet Ihr am besten und warum? Seid Ihr auch so begeistert von der mechanischen Lady? Gehört Mac Coy zu Euren Favoriten unter den Western-Klassikern, oder eher nicht so? Der Prinz der Nacht ist ja wohl ein absolutes Vampir-Highlight! Gegenstimmen? Und findet Ihr Pharao-Enten auch spaßig? VG, God_W. |
19.11.2020, 21:19 | #3379 |
Moderator Preisfindung
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Ich blick's nicht bei Lady Mechanika normal - Collectors Edition.
Lt. Splitter-HP beinhaltet Collectors Edition 1 Band 1 der Normalausgabe (Das Geheimnis der mechanischen Leiche) + eine Short-Story (Der Dämon von Satan's Alley). Soweit, so gut. Band 2 der Collectors Edition beinhaltet Band 3 der Normalausgabe (Die Schicksalstafel) "sowie ausgewähltes Bonusmaterial". Was ist mit Band 2 der Normalausgabe? Oder gibt es nur ausgewählte Bände in der Collectors Edition? Und was ist mit der Short Story? Gibts die nur in der Collectors Edition? Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
19.11.2020, 21:53 | #3380 |
gesperrt (unverifiziert)
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Splitter Normal 1 = US Lady Mechanika # 00-03 (00 = Short Story "Demon of Satan's Alley")
Splitter Normal 2 = US Lady Mechanika # 04-05 + US Tablet of Destinies #01-02 Splitter Normal 3 = US Tablet of Destinies # 03-06 Splitter CE 1 = US Lady Mechanika # 00-05 Splitter CE 2 = US Tablet of Destinies # 01-06 usw... |
19.11.2020, 22:08 | #3381 |
Captain Rezi
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Genau, die Collector's hat also das (finde ich) schickere Format, denn größer ist bei dem genialen Artwork einfach top, und die Geschichten sind in den Bänden (bislang) immer abgeschlossen. Also größer UND mehr Inhalt, das rechtfertigt für mich auch den (schon deutlich) höheren Preis.
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20.11.2020, 00:04 | #3382 |
Moderator Preisfindung
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Danke für die Infos, das hilft.
Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
20.11.2020, 11:46 | #3383 |
Nerd-Tausendsassa
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Avengers #23
Nach dem Tarot Zwischenspiel geht es wieder mit den normalen Storylines weiter. In der ersten Story wird uns gezeigt wie sich die verschiedenen Feinde der Avengers langsam bereit zu einem Schlag machen: Namor, Dracula, Mephisto, Red Widow und Coulson und seine Squadron Supreme of America. Als wäre das alles noch nicht genug flirtet Namor mit der Phoenix-Force! In der zweiten Story zwingt Konshu seinen Champion Moon Knight dazu Superhelden zu besiegen um an Artefakte zu kommen und damit die Erde in ein altes Ägypten zu verwandeln. An sich war das eine ziemlich coole Ausgabe. Dennoch habe ich mit ein paar Dingen so meine Probleme. Unter anderem Namor und die Phoenix-Force. Das ist für mich schon wieder zu viel, wenn ihr versteht was ich meine. Das Aufgebot an Gegnern für die Avengers ist hier schon echt Fett, da wirkt der Phoenix einfach too much. Das kann ich mir nur durch die Anwesenheit von Starbrand erklären. Wenn das dann auch wirklich der Hintergedanke ist dann habe ich hier nichts gesagt. Dann die Moon Knight Story. Hier habe ich das Problem das MK die Helden so Problemos abfrühstückt aber das ist noch in Ordnung wenn man sich denkt das Konshu ihn übermächtig macht um an sein Ziel zu kommen. Mein wirkliches Problem ist, das sie uns erklären was das Uru- Gestein ist, aus dem Thors Hammer besteht. Nämlich nicht anderes als Mondgestein. Und da Moon Knight hier die Fähigkeit besitzt jegliche Monde des Universums und dessen Gestein zu beherrschen (WHAT??? ) kann er natürlich auch Thors Hammer übernehmen. Sorry aber das war mir dann doch etwas zu blöd. Trotzdem ist die Ausgabe aber nicht schlecht. Fazit: 7/10 |
20.11.2020, 12:52 | #3384 |
Hüterin der Fellnasen
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Ich hab bei der mechanischen Lady "nur" die normale Splitter Ausgabe. Habe auch alles als US-Hefte, da ich nicht dachte, das so was hier zu uns kommt..
Den Dr. Strange Band hab ich grad angefangen.. gefällt mir gut! Batman-Tag 2020 Da kann ich einfach nur sagen: Tolle Geschichten! Hat mich mehr unterhalten als Batmans Grab! Benkei in New York Ein sehr untypischer Taniguchi wie ich finde. Fand ihn ziemlich abgedreht, ein "harmloser" Killer der nur Menschen killt, die es "verdient" haben und das ziemlich krass. |
20.11.2020, 14:35 | #3385 |
Captain Rezi
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Der nächste Schwung ist mal wieder mehr auf Batman fokussiert…
Batman – Neal Adams Collection 3 (Batman Graphic Novel Collection) Der deutlich beste Band der drei Neal Adams Ausgaben, den ich direkt zum Anlass genommen habe einen kleinen Ra’s al Ghul Run zu starten, immerhin beinhaltet der Band mit Batman #232 den ersten Auftritt des Erzbösewichts mit den „besten Absichten“. Wenn man zufällig „Die Geburt des Dämons“ (DC Comics Graphic Novel Collection Band 43) zur Hand hat, kann man noch Batman #235 dazwischenschieben (ist da als Classic Bonusstory ganz hinten im Band), bevor der Ra’s al Ghul Storybogen mit Batman #243-245 vorerst zu einem Ende kommt. Daneben bietet der Band noch einen ganzen Schwung weiterer, toll gezeichneter Stories, teils perfekt zu Halloween, für Liebhaber von Two-Face, der Joker-Klassiker „Jokers fünffache Rache“ und ein zur Jahreszeit passender creepy Werwolfauftritt. Sehr coole Mischung! 8/10 Lustiges Taschenbuch Classic Edition - Die Comics von Carl Barks 2 Zweite Runde mit Barks. Klar, da hab ich ja viel aufzuholen. Werde mir jetzt nach jedem Don Rosa Band mindestens zwei Barks Bände zu Gemüte führen, um da ein wenig zügiger vorwärts zu kommen und wenigstens einen Teil von Rosas Anspielungen verstehen zu können. Wie im ersten Band werden zum größten Teil wieder humorvolle 10-Seiter ohne Tiefs, aber auch nur mit wenigen Highlights geboten. Die findet man dann bei den längeren Stories, wie dem „Mystery of the Swamp“ oder beim „Terror auf dem Strom“. Zack, hat mich der gute Carl Barks wieder komplett abgeholt. Ich mag Sumpfmonster, Seemannsgarn, Nessie und Jules Verne, was sollte an diesem wilden Mix also schlecht sein? Davon abgesehen war „Lore aus Singapore“ echt verdammt witzig. 6,5-7/10 Batman – Die Geburt des Dämons Teil 1 (DC Graphic Novel Collection 42) Die ideale Fortsetzung meines kleinen Ra’s al Ghul Runs, den ich mit der Neal Adams Collection (Teil 3 in der Batman Eaglemoss Collection) begonnen habe. Der fette Band umfasst die beiden enorm gut geschriebenen Stories „Der Sohn des Dämons“ und „Die Braut des Dämons“. Wir werden in Ra’s al Ghuls Welt entführt, die sich ein wenig nach James Bond anfühlt, und in die sich der Dunkle Ritter tiefer und tiefer hineinziehen lässt. Die komplizierte Dreiecksbeziehung zwischen Batman, seinem Feind Ra’s und dessen Tochter Talia bildet das emotionale Herzstück der spannenden Stories, die auch beide super gezeichnet sind. Ein Batman-Highlight! 8,5-9/10 WE3 (Grant Morrison) Optisch top, ungewöhnlich und einfallsreich kommt Grant Morrisons Sci-Fi-Story daher, in der sich in enorm kreativ gestalteten Panels drei entführte und zu Kampfcyborgs umgerüstete Kuschelhaustiere auf eine außergewöhnliche Reise machen. Zurück in ihr altes Leben? Auf die Suche nach Menschlichkeit? Oder zumindest in die Herzen der Leser? Vermutlich hat Morrison das ungewöhnlich geradlinig daherkommende Teil wieder mit massig Anspielungen gespickt, die ich nicht kapiert habe, aber ein paar kleine Winker hab ich schon verstanden und der Rest war einfach prima unterhaltsam, wenn auch etwas zu kurz. 6,5-7/10 Batman – Die Geburt des Dämons Teil 2 (DC Graphic Novel Collection 43) Das Finale meiner kleinen „Ra’s al Ghul Kennenlernaktion“ (ich kannte ihn zuvor nur aus Batman Begins) führt mich zur Origin-Story dieses gefährlichen Batman-Widersachers, seinen Ursprüngen, seinem Werdegang. In gemäldeartigen Bildern wie aus Tausendundeiner Nacht darf ich die spannende, hochdramatische und äußerst tragische Geschichte um die „Geburt des Dämons“ miterleben. Dazu werde ich in die ferne Vergangenheit entführt, und zwar in die Wüsten Arabiens – und spätestens an der Stelle hatte mich der Band in seinem Bann. Stark geschrieben und vom großen Norm Breyfogle grandios in Szene gesetzt. 9/10 Findet Ihr Ra’s als Bösewicht auch so interessant wie ich? Welche Geschichten mit ihm gefallen Euch am besten? Und wie schätzt Ihr den kurzen Morrison-Band ein? Barks macht echt Laune, ich hoffe da auf noch mehr Knüller und längere Geschichten. Bin gespannt wie es da weiter geht. VG, God_W. |
20.11.2020, 14:55 | #3386 | |
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Zitat:
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20.11.2020, 15:06 | #3387 |
Dr. Znegilletnirepus
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Und ich dachte, das liegt daran, dass ich bei Marvel schon so lange raus bin.
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20.11.2020, 15:30 | #3388 | |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Zitat:
Ist das die Geschichte aus Batman Superband #10, in der Batman beim Schwertkampf von einem Skorpion gestochen wird und in der Nacht dann Damian gezeugt wird? Die ist natürlich ein Klassiker und hat mich damals sehr beeindruckt. |
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20.11.2020, 16:15 | #3389 |
Nerd-Tausendsassa
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20.11.2020, 19:25 | #3390 |
Captain Rezi
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Genau die ist in dem Neal Adams Band mit drin.
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21.11.2020, 09:30 | #3391 | |
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Zitat:
Bei Ra´s al Ghul finde ich die Neal Adams am besten! Liegt vielleicht ein wenig an dem erwähnten Batman Superband von Ehapa der seinerzeit für mich ein Höhepunkt im Ehapa Superhelden-Programm war. Weil ich die neue Farbgebung bei Batman von Neal Adams um vieles besser auf mattem Papier finde habe ich mir die Neal Adams Hardcover Collection von Panini gekauft und es auch nicht bereut (trotz des hohen Preises). |
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21.11.2020, 10:43 | #3392 |
Captain Rezi
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Klar, das stimmt schon, dass man den zeitlichen Zusammenhang bei solchen Klassikern beachten muss. Ich denke das kann ich ganz gut, sonst würde mir nicht so viel klassisches Material aus so vielen Jahrzehnten gut gefallen (Eisenherz, Alix, Conan Classic etc...). Eine 6,5-7 ist ja auch eine gute Wertung, nur halt nicht so meisterlich, wie es von manchen gerne gesehen wird. Mit anderem Disney-Stoff aus der Zeit hab ich halt keinen Vergleich (und ich werde bestimmt nicht anfangen mir besonders schlechtes Material zusammenzusuchen, nur um einen zu haben). Ich finde bei manchen Geschichten kommt sowohl zeichnerische Detailarbeit als auch sprühender Witz schon sehr gut zur Geltung, aber längst nicht bei allen. Da gibt es doch auch sehr viele sehr "leere" Panels. Vomn daher ist da noch Luft nach oben. Dass sich das steigert weiß ich schon, weil ich mit Krümelchen abends aktuell Barks Weihnachtsalben lese, die sind hervorragend! Davon kannte ich allerdings ein paar wenige Geschichten auch schon aus meiner Kindheit, was natürlich den allseits bekannten Nostalgiebonus zum Tragen bringt, wie ihn einige wohl bei allen frühen Barks Werken einsetzen. Das ist auch vollkommen legitim, zündet bei mir aber halt nicht bei jeder Story.
Die Darreichungsform finde ich in den etwas überformatigen Taschenbüchern bislang super! Die Größe ist wirklich gut, und beim bislang gebotenen Artwork muss das wirklich nicht größer sein. Das Papier ist auch einwandfrei und die Rauheit macht die Farben schön gedeckt und gut lesbar das Ganze. Ich kann die Bücher eigentlich durchweg empfehlen. Ich hab mir bei Egmont die passenden Schuber dazu bestellt, sieht so auch im Regal ganz schick aus. Gegen Glanzpapier hab ich in der Regel aber auch nichts einzuwenden, ich bin da recht genügsam, bei Neal Adams reichen mir also die Eaglemoss Bände aus meinem Abo. Ja, Adams ist schon ein hervorragender Zeichner, der enorm viel Eleganz und Dynamik auf die Seiten bringt! |
21.11.2020, 11:03 | #3393 |
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US-Spoiler
X-Force #14
X of Swords, Part 17 Magik und Pogg Ur-Pogg treten erneut gegeneinander an, dürfen dabei ihre Schwerter aber nicht verwenden. Pogg Ur-Pogg verschlingt Magik sofort, spuckt sie aber zusammen mit einem kleinen grünen Goblin schnell wieder aus. Es stellt sich heraus, das eigentlich der Gnom Pogg Ur-Pogg ist und das rieisige Krokodil im Inneren steuert. Magik schlägt ihn k.o. Arakko 5:3 Krakoa Es folgen diverse Schlagabtausche, die jeweils in nur einem Panel abgehandelt werden: Folter aushalten, War vs. Captain Avalon, Cable und Gorgon, Arakko gewinnt Arakko 6:3 Krakoa Felsen einen Berg hochrollen, Death, Pogg Ur-Pogg und Isca vs. Magik, Arakko gewinnt Arakko 7:3 Krakoa Kampf unter Wasser, Isca und White Sword vs. Gorgon, Arakko gewinnt Arakko 8:3 Krakoa Wettessen, Redroot vs. Cable, Captain Avalon und Cypher, Arakko gewinnt Arakko 9:3 Krakoa Tanzwettbewerb, Bei und War vs. Cypher und Wolverine, Krakoa gewinnt Arakko 9:4 Krakoa M. C. Escher Labyrinth, Redroot und Pogg Ur-Pogg vs. Captain Avalon und Storm, Arakko gewinnt Arakko 10:4 Krakoa Puzzlen, Death und War vs. Gorgon und Magik, Krakoa gewinnt Arakko 10:5 Krakoa Modenschau, Redroot und War vs. Storm und Wolverine, Arakko gewinnt Arakko 11:5 Krakoa Navigieren durch Blightspoke, Isca vs. Cable und Magik, Arakko gewinnt Arakko 12:5 Krakoa Als nächstes treten Captain Avalon und Redroot bei einem Wettrennen durch den Crooked Market von Mad Jim Jaspers an. Da sich Brian weiterhin den Mantel des Captain Britain ablehnt, hetzt Saturnyne mehrere Furys auf ihn und Redroot gewinnt. Doch da sie dabei ein wertvolles Artefakt zerstört hat, wird sie von Mad Jim Jaspers geschrumpft und in eine Flasche gesperrt. Trotzdem geht der Punkt an Arakko. Arakko 13:5 Krakoa Im folgenden Wettbewerb müssen Magik und Bei in einem Rätselwettbewerb antreten, bei dem das Ergebnis buchstabiert werden muss. Da Magik die Lösung 'Magic' falsch buchstabiert, geht der Punkt an Arakko. Arakko 14:5 Krakoa Es folgt ein Duell zwischen Wolverine und The White Sword, bei dem sie in einem magischen Spiegel mit allen Opfern konfrontiert werden, die sie getötet haben. Wolverine vergießt eine Träne und verliert. Arakko 15:5 Krakoa Als nächstes müssen die Teilnehmer den sexuellen Avancen der Rock Sirens widerstehen. Gorgon verliert die Kontrolle. Arakko 16:5 Krakoa Captain Avalon und War stehen Merlin gegenüber, der ihnen ihre Aufgabe erklärt: ein Kätzchen zu töten. Arakko gewinnt. Arakko 17:5 Krakoa Storm muss nun gegen Death antreten. Durch die Manipulation von Arakko und den Trinkwettbewerb mit Wolverine ist Storm nicht auf der Höhe und kann auch ihre Kräfte nicht verwenden. Trotzdem besiegt sie Death, indem sie seinen Todesblick reflektiert und ihm einen tödliche Stich mit ihrem Schwert versetzt. Krakoa gewinnt. Arakko 17:6 Krakoa Eine gelungene Ausgabe. Überzeugend sind vor allem die Duelle zwischen Stomr und Death und Magik und Pogg. Während letzterer mit einer gelungenen Überraschung aufwartet, zeigt Storm mal wieder, warum man sie niemals unterschätzen sollte. Das Duell weckt Erinnerungen an den Kampf gegen Callisto. Etwas schade ist, dass einige der obskureren Wettbewerbe nur wenige Panels vergönnt sind. Da wäre mir lieber gewesen, man hätte in der ersten Hälfte Crossovers ein paar Teile "eingespart", die man nun hier hätte verwenden können, um bspw. das Wettessen, den Tanzwettbewerb oder die Modenschau ausführlicher darzustellen. Die Zeichnungen von Cassara sind aber wieder exzellent. Hellions #6 X of Swords, Part 18 Das Team kommt endlich in Arakko/Amenth an, ist aber sichtlich mitgenommen. Havok hat ein Auge verloren, Nanny ist ziemlich eingedellt und Empath ist inzwischen ziemlich genervt von Greycrows Unterwürfigkeit. Sie treffen auf Sinisters Arakko Äquivalent ein Mutant namens Tarn, dessen Kraft es ist, die genetische Struktur anderer zu verändern. Sie erfahren, dass sie viel zu spät sind, um den Wettbewerb durch das Stehlen der Schwerter von Arakko zu verhindern. Sinisters Plan war aber sowieso ein anderer: Er ist nur an DNA Proben von Arakko Mutanten interessiert und entsendet seine Minidrohnen. Tarn hetzt derweil sein Team, die Locus Vile, auf die Hellions. Nanny und Orphan Maker werden getötet, Empath gibt die Kontrolle über Greycrow auf und flieht zurück nach Otherworld. Nachdem Havok beide Hände verloren hat, befiehlt Psylocke den Rückzug. Sinister übergibt ihr die DNA Proben, Sinister und Wild Child opfern sich, um den Rückzug zu decken. Vor dem Portal nach Krakoa in Avalon treffen Havok, Psylocke und Greycrow wieder auf Empath. Greycrow schlitzt ihm den Bauch auf, tötet ihn aber nich und gibt ihm die Chance, sich aus eigener Kraft nach Krakoa zu retten, bevor er stirbt. Als Havok, Psylocke und Greycrow in Krakoa ankommen, werden sie überraschenderweise von Sinister begrüßt, der die DNA Proben an sich nimmt und die drei tötet. Empath schleppt sich auch durchs Portal und stirbt ebenfalls auf Krakoa. Sinisters Plan ist aufgegangen, er ruft nach Hilfe. Wieder exzellent, die Serie bleibt die beste der aktuellen X-Serien. Wer gedacht hat, Sinister wäre dank seiner komödiantischen Darstellung derzeit nicht mehr gefährlich, wird hier klar eines besseren belehrt. Von den Hellions ist keiner in Otherworld gestorben, theorethisch sollte also eine Wiederbelebung möglich sein, kommt nun nur darauf an, was Sinister dem Council auftischt, wäre auch möglich, er behauptet, sie sind alle in Otherworld gestorben. Cable #6 X of Swords, Part 18 Sinister wird vom Rat von Krakoa befragt. Er berichtet, dass sein Team ausgelöscht wurde und schlägt vor, die Portale nach Otherworld zu zerstören, doch Kitty ist dagegen, ihre Leute im Turnier aufzugeben, Krakoa legt auch weiterhin ein Veto ein. Sinister warnt sie, dass sie das alles kosten könnte, was sie aufgebaut haben. Im Turnier treten nun Cable und Bei an. Nathan gewinnt die Oberhand, zögert jedoch mit dem Todesstoß, da er Dougs Ehefrau nicht vor dessen Augen töten will. Bei nutzt das aus, bricht ihm den Arm und setzt nun ihrerseits zum Todestoß an, doch Cypher hält sie davon ab. Saturnyne erklärt Bei zum Sieger. Arakko 18:6 Krakoa Cable kontaktiert telepathisch seine Eltern auf Krakoa, was jedoch schnell von Saturnyne unterbunden wird. Jean und Cylops wissen aber nun, wie schlecht es für Krakoa im Turnier aussieht und bereiten sich vor. Als nächstes tritt Gorgon gegen The White Sword an. Dieser schickt ihm seine hundert Untoten Krieger entgegen Gorgon kann 13 besiegen, verliert aber sein Augenlicht und wird dann vom White Sword getötet. Saturnyne spricht Arakko 1 und Krakoa 13 Punkte zu. Arakko 19:19 Krakoa Alles hängt nun am letzten Kampf, Annihilation/Genesis vs. Apocalypse. War gut, Cables Gedankengänge und die Beziehung zu seinen Eltern wird im ersten Teil nochmal schön herausgestellt. Auch kommt wieder Cyclops Alternativplan ins Spiel, bin gespannt, was genau dahinter steckt, werden wir wohl nächste Woche in den letzten drei Teilen sehen. Gorgon vs. White Sword war dann aber noch epischer, hätte nicht gedacht, dass ich mal was beim Tod von Gorgon empfinden würde, ein guter Aufbau der Autoren. Dass es am Ende zum Gleichstand kommt, war irgendwie abzusehen, so wie Saturnyne den Wettbewerb bisher nach Belieben manipuliert hat. |
21.11.2020, 11:15 | #3394 |
Erleuchteter
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Nach Lektüre von Band 90 (Killraven, 8,5/10 P.) und 92 (Deathlok, 7,5/10 P. - s. Rezithread Hachette rot) der ausgezeichneten Marvel Superhelden Sammlung bin ich nun auch mit LTB Classic Edition 2 durch.
God_W. hat's treffend beschrieben, EC-Fan wohlfeil erklärt: Noch hat mich Barks nicht "gepackt", die (wenigen) längeren Geschichten sind gut, die Kurzgeschichten nett. Mehr als (ordentliche) 6/10 P. sind's aber von mir nicht... Das Papier ist prima, manchmal passt der Farbabdruck aber nicht (blau statt weiß). Ich hoffe, dass es bald erste Höhepunkte in Barks' Schaffen gibt, die nächsten sieben Tbs habe ich schon hier... |
21.11.2020, 12:28 | #3395 |
Captain Rezi
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Ich die nächsten sechs, da sollen wohl schon einige Highlights dabei sein.
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21.11.2020, 12:35 | #3396 |
Captain Rezi
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Heute geht es vorrangig um gebleckte Beißerchen…
Nosferatu 1 – Si Vis Pacem Ihr merkt es schon, ich bin seit Oktober ein wenig in Grusel- und Horror-Stimmung. Allgemein ist ein Splitter-Zweiteiler oft keine schlechte Wahl, also brachte der Griff zum Lese-K2 den ursprünglichen Vampir zum Vorschein. Wobei, ganz so klassisch wie in Murnaus Klassiker von 1922 geht es dann doch nicht zu, erwacht der Oberblutsauger doch im indischen Dschungel der Neuzeit, woraufhin er sich erstmal durch die Slums von Bombay beißt. Coole Vampirjäger, Krieg unter den Blutsaugerclans und Rückblicke bis zu Kaiser Caligula und Nosferatus Zeit an dessen Hof (ja, coole Mischung, gell?) verleihen dem Band eine große Breite und enorme Abwechslung. Spannend geht es auch zu und macht enorm Lust auf Teil 2. 7/10 Aliens – Dead Orbit James Stokoes Autorencomic liefert einen starken Beitrag zum Alien-Universum. Als ein Schiff scheinbar führerlos auf ein Treibstoffdepot zusteuert macht sich ein kleines Team in einem Shuttle auf den Weg, um nach dem rechten zu schauen. Erwartungsgemäß bricht an Bord des „Geisterfahrer“-Frachters die Hölle los. Dabei wird geschickt mit Versatzstücken aus den ersten beiden Kinofilmen (und in einer Szene auch dem Dritten) gearbeitet, was prima funktioniert. Blutig und actiongeladen bleibt aufgrund der altbekannten Muster zwar die Spannung ein wenig auf der Strecke, aber dafür weiß das hyperdetaillierte Artwork (hat mich ein wenig an Chris Burnhams Arbeit an Morrisons Nameless oder auch Geof Darrow an Hard Boiled erinnert) absolut zu überzeugen. 7/10 Nosferatu 2 – Para Bellum Nein, mit dem dritten Teil der John Wick Saga hat das Splitter Album nichts zu tun, auch wenn der Untertitel vertraut klingen mag. Im Finale der mit diesem zweiten Band leider schon beendeten Reihe wird das Geheimnis aus Nosferatus Vergangenheit aufgelöst und die Handlungsstränge zwischen den Vampirfürsten, den Jägern und Nosferatu selbst verknoten sich immer enger, bis zu einem spannenden Finale. Tolle Story, gekonnt zu Ende geführt, auch wenn es gegen Ende scheinbar etwas schnell gehen musste. Wie schon bei Ulysses 1781 wurde sich die Möglichkeit offen gehalten weiter zu machen, aber die meisten Storyfäden werden zu einem zufriedenstellenden Abschluss geführt. Schade eigentlich, ich hätte mir gerne noch ein paar der wirklich schön gezeichneten Bände gegeben. 6,5/10 Aliens – Staub zu Staub Das Teil möchte ich schon ganz gerne als einen Knüller des Franchise beschreiben. Die coole, roughe Optik, die deutliche Anlehnung an Teil zwei der Filmreihe mit massig Action und die starken Horrorelemente, die sich eher durch schonungslose Schockmomente als durch subtile Spannung entladen, sind schon äußerst gelungen. Meisterlicher Kniff des Autors und Zeichners Gabriel Hardman ist es aber, uns die Story komplett aus der Sicht eines de facto wehrlosen kleinen Jungen zu präsentieren. Es ist fast so, als würden wir James Camerons „Aliens – Die Rückkehr“ durch die Augen der kleinen Newt erleben, und das fühlt sich äußerst intensiv an! Im Gegenzug leidet durch die viele Action der Spannungsaufbau ein wenig, was sich durch teils unharmonisch anfühlendes Pacing noch verschlimmert wird. Da es in so einer Atemlosen Monsterhatz auch nicht allzu viel zu erzählen, sondern eher zu Stöhnen und Schreien gibt, ist der Band auch recht schnell durch. Aber lieber ein knackiges und intensives Erlebnis mit besonderem Kick, als 500 Seiten Langeweile. 8/10 Die Gruft von Dracula – Classic Collection 1 Ihr merkt es, ich bin in Horror und Grusellaune, schon seit Ende Oktober so in etwa, und da die klassischen Gruselfilmgestalten wie Dracula, Frankenstein, der Wolfsmensch, der Schrecken vom Amazonas, die Mumie usw. seit früher Jugend zu meinen absoluten Lieblingen gehören war auch der berühmteste aller Blutsauger mal wieder in irgendeiner Form fällig. Adaptionen gibt es ja in allen Kunstformen zur Genüge, aber da ich von klassischem Marvel Material wie Conan und Planet der Affen so begeistert war dachte ich mir, dass ich mit diesem dicken, 36 Hefte umfassenden Prügel nicht allzu falsch liegen kann. Um mich ein Stück weit überraschen zu lassen habe ich mich die ganze Zeit über möglichst wenig über die Geschichten informiert, ging also sehr unbedarft an diesen ersten Testband heran. Bei Gefallen sollen die beiden übrigen, wovon der Dritte dann massig deutsche Erstveröffentlichungen enthalten wird, noch folgen. Überrascht wurde ich dann tatsächlich gleich zu Beginn, denn der Band beginnt nicht mit einer Nacherzählung des Originalromans. Die Reihe sieht sich eher als vergleichsweise spät einsetzende Fortsetzung des selbigen, trägt sich die Handlung doch zum Zeitpunkt der Entstehung der Hefte, also in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zu. Das sorgte bei mir erstmal für eine kleine Enttäsuchung – die ungefähr fünf Seiten anhielt, dann hatte mich die enorm kurzweilige Story schon in ihren Bann geschlagen. Der junge Pleitegeier Frank Drake reist mit seiner großen Liebe und seinem besten Freund nach Transsylvanien, hat er doch vor kurzem erfahren, dass er der letzte Nachfahre und somit Erbe des Geschlechts der Draculas ist. Bram Stokers als Roman getarnter Welthit ist in aller Munde, weshalb sollte sich mit dem frisch geerbten alten Schloss also nicht eine Touristenattraktion aufbauen und ordentlich Kohle scheffeln lassen? Was er nicht weiß ist zum einen, dass in den Katakomben des Gemäuers tatsächlich ein Untoter mit einem Pflock im Herzen liegt, den ein unachtsamer Besucher vielleicht versehentlich in einen wandelnden Untoten zurückverwandeln, quasi wiedererwecken könnte, und zum anderen, dass sein sogenannter bester Kumpel alles Andere als ein guter Freund ist, hat der doch geplant den guten Frank um die Ecke zu bringen, um sich im Anschluss an dessen Freundin, seine eigene Ex ranzumachen. Wie das Unheil auf Schloss Dracula dann seinen Lauf nimmt könnt Ihr sicher erahnen… Es ist eine wahre Freude, wie enorm kurzweilig diese 788 Seiten daherkommen! Klar, zu Beginn, so die ersten ein bis zwei Handvoll Geschichten, wird die Richtung in die das Ganze geht ab und an mal noch etwas korrigiert. Das liegt sicher an den wechselnden Autoren, bis sich das Gespann aus Autor Marv Wolfman und Zeichner Gene Colan mal gefunden und ordentlich eingegrooved hat, aber selbst diese ersten sechs bis acht Hefte lesen sich super und verursachen keine riesigen Logiklöcher, die den weiteren Storyverlauf negativ beeinflussen würden. Spätestens als dann Van Helsings Ur-Enkelin mit ihrem Vampirkiller-Team auftaucht und auch noch mitmischt, kann ich die Reihe einfach nur noch feiern. Jede Menge Abwechslung und einfach beste Unterhaltung wird geboten. Mal steht Frank Drake im Mittelpunkt der Story, mal die Vampirjägertruppe, dann wieder Dracula selbst. Der wird zu Beginn sehr lange als der absolute Urbösewicht dargestellt, bekommt im weiteren Verlauf aber auch ab und an mal eine kleine Rolle als „Antiheld“, wenn er nur die richtig bösen Menschen aussaugt und andere verschont. Ein spannendes Wechselspiel in seinem Charakter, welches ihn schön unberechenbar macht. Ein absolutes Highlight sind immer die Auftritte von Blade, dem Daywalker. Nein, so wird er hier noch nicht genannt, dennoch ist sein erster Auftritt in Tomb of Dracula #10 denkwürdig, seine weiteren Einsätze enorm cool, und dass aus seiner Anlehnung an Richard Roundtrees Shaft kein Hehl gemacht wird, sondern der schwarze Vampirjäger regelmäßig einen entsprechenden Spruch auf den Lippen hat, gibt der Blaxsploitation Power einen herrlich selbstironischen Anstrich. Wenn im Nachgang seine Origin weiter ausgearbeitet wird kommen wir der aus dem Wesley Snipes Streifen sogar schon überraschend nahe. Ich liebe es! Im Gegensatz dazu wirkt der Privatschnüffler Hannibal King doch deutlich anders, als sein Ryan Reynolds Pendant aus dem leider sehr schwachen Blade 3. Dass die Geschichten in den 70ern entstanden sind merkt man vor allem an dem Mut alles auszuprobieren, worauf man Lust hatte. Die 70er sind für mich immer die Zeit der unbegrenzten Möglichkeiten, im filmischen Bereich wie auch hier. Neben klassischen Gruselgeschichten, mal dramatischeren, mal lustigeren Beiträgen, werden auch immer mal wieder enorm trashige Elemente oder Versatzstücke aus beliebten Filmreihen eingestreut. Extravagante Bösewichte, die ganze Verbrecherorganisationen in James Bond Manier befehligen geben sich mit bösartigen Supergehirnen in Tanks mit Nährlösung die Klinke in die Hand, nur um zwei Hefte später wieder zu einer spannenden Vampirhatz in ein von Geistern heimgesuchtes Herrenhaus zurückzukehren. Im Vorwort von Tom Field wird hochtrabend verlauten lassen, dass es sich hier um eine der besten Comicreihen der 70er Jahre handelt. Ich habe bislang nicht allzu viele Vergleichsmöglichkeiten gesichtet, kann mir das aber sehr gut vorstellen, denn ich hatte unglaublich viel Spaß! Das Vorwort ist neben einigen Covern und Artworks übrigens das einzige Bonusmaterial, doppelt und dreifach runtergeleierte Kommentare wie bei der Conan Classic Collection gibt es nicht (da wurde das echt ein wenig übertrieben), aber auch Leserbriefe gibt es keine, was ich ein wenig schade finde, die haben bei Conan echt nochmal zum Feeling und Zeitkolorit beigetragen. Aber vielleicht gab es bei Dracula damals gar keine? Ich weiß es nicht, aber allzu schlimm ist es wirklich nicht, zumindest wird man zwischen den Heften nicht aus dem Lesefluss gerissen. Ich kann nur empfehlen: Holt Euch den Blutsauger, wenn Ihr mit dem Thema auch nur entfernt was anfangen könnt, es lohnt sich absolut und die Jahreszeit könnte besser nicht sein. Band Zwei steht ebenfalls schon in den Regalen (und liegt seit meinem Geburtstag auf meinem Lese-K2 – An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die beste Ehefrau von allen), der finale Band drei erscheint voraussichtlich am 23. März 2021. Wenn Ihr wollt könnt Ihr Euch aber zuvor zu Weihnachten schon den Werwolf by Night holen. Angenehmes Gruseln (und auch Schmunzeln) wünsche ich! 8,5/10 VG, God_W. PS: Ich merke, ich falle in alte Verhaltensmuster zurück. Ich muss mich dringend wieder kürzer fassen! Aber die stickige Gruft von Dracula hat mich einfach verleitet, oder war es gar sein hypnotischer Blick? Egal. Wie findet Ihr den 70er Jahre Blutsauger? Habt Ihr den moderneren Nosferatu-Zweiteiler von Splitter auch gelesen? Meinungen dazu? Wer liest gerne Alien-Comics, und wie findet Ihr die beiden hier besprochenen? Vor allem auch zum Artwork würden mich Eure Ansichten interessieren! Ach übrigens, die Alien Lizenz läuft bei Cross Cult bald aus, falls Ihr Interesse habt (auch an den übrigen Franchise-Beiträgen des Verlags), dann greift in nächster Zukunft zu! Geändert von God_W. (21.11.2020 um 15:23 Uhr) |
24.11.2020, 09:23 | #3397 |
Geisterjäger
Beiträge: 7.418
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Nachdem mich der aktuelle "Lucky Luke" so begeistert hat, habe ich mal wieder zwei aus der Bücherei mitgenommen.
Die Daltons brechen aus Ein typischer Luke mit den klassischen Gegenspielern, durchaus witzig aber ohne eine nennenswerte durchgängige Handlung. Familienkrieg in Painful Gulch Luke gerät zwischen die Fronten zweier verfeindeter Familien, die durch ihren Streit ein Dorf tyrannisieren. Er wird angeheuert, die Situation zu beheben. Gelungene Story, vor allem mag ich es, wenn es einen historischen Hintergrund gibt. Hier war der Hatfield-McCoy-Streit Vorlage, der es auch zu filmischen Ehren (u.a. mit Kevin Costner) gebracht hat. Besonders Jolly Jumpers Kommentar fand ich gelungen, als das Pferd sich fragte, warum Lucky Luke immer laut sagen müsse, wohin sie reiten. Der Cowboy habe doch ohnehin die Zügel in der Hand. |
24.11.2020, 09:59 | #3398 |
Nerdfriese
Ort: Nordfriesland
Beiträge: 2.472
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Stimme ich dir zu! Painful Gulch ist einer meiner Favoriten. Aus der Zeit gefallen mir sowieso nahezu alle Alben sehr gut!
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25.11.2020, 16:42 | #3399 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.438
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Garage de Paris
10 beliebte Autos und ihre Geschichten Die Einleitung und der Schluss waren noch das beste an dem Band. Es steckte bestimmt sehr viel Recherchearbeit dahinter, keine Frage, aber bei mir wollte der Funke nicht überspringen. Vielleicht, weil mich das Thema Auto nicht so interessiert. Zwei oder drei Geschichten waren ganz okay, der Rest eigentlich nichtssagend. Insgesamt bereue ich es aber nicht den Band gekauft zu haben. War mal was anderes. |
25.11.2020, 23:37 | #3400 |
Moderator Preisfindung
Ort: Reutlingen
Beiträge: 7.647
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So gehts mir momentan mit "Bomb Road" und "Misty Mission" (beides Bunte Dimensionen). Beides Geschichten von Michael Koeniger. Er kann super Flugzeuge und auch den Rest zeichnen, keine Frage. Aber die Storys dahinter, na ja. Da geht es 1967 zwischen Vietnam und den USA lustig hin und her; man trifft sich daheim mit den alten Bekannten und ist eine Woche später wieder im Krieg.
Vielleicht sollte er mal einen Autor kontaktieren, der seine Zeichnungen in einer vernünftigen Story unterbringt. Zeichnungen: 9 / 10 Story: 3 / 10 Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
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