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06.12.2019, 19:19 | #301 |
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Das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner.
Ich beneide dich um deine glasklare Ausdrucksweise und Analytik der Comics. Irgendwo muss man immer noch das staunende Kind vor dem Bonbonladen bleiben. Ist schwierig und der Geschmack verändert sich (auch bei mir), aber machbar. Bei mir zählen auch nicht mehr die großen Events, sondern die kleinen zwischenmenschlichen Töne in den Geschichten, oder Referenzen/Eastereggs auf längst vergangene Ereignisse. Geändert von Crackajack Jackson (06.12.2019 um 21:44 Uhr) |
06.12.2019, 23:23 | #302 |
Moderator NUFF!
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Ich bin es immer noch! Und weil mir die Kolorierung der THOR-Fortsetzungen bei Williams in den Spinne-Heften so sehr gefällt, hab ich aus den Titelschriftzügen und den Spinne-Seiten die Cover gebastelt, die es nie wirklich gab. Thor ab Nr. 34...
https://dassagtenuff.blogspot.com/20...hor-fakes.html |
06.12.2019, 23:26 | #303 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Wer da nicht ergriffen wird, muss ein Eisblock sein.
Geändert von Crackajack Jackson (07.12.2019 um 05:27 Uhr) |
07.12.2019, 08:03 | #304 | |
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Kommentar (zu Crackjack Jackson):
Zitat:
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07.12.2019, 08:09 | #305 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Von der Qualität der älteren DC Serien ist Thor zum Glück meilenweit entfernt.
Die ersten Aquaman oder Wonder Woman Essentials sind teilweise unlesbar. Sei froh, dass Du dir die nicht als Themengebiet ausgesucht hast. Geändert von Crackajack Jackson (07.12.2019 um 08:50 Uhr) |
07.12.2019, 11:48 | #306 |
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Na ja, über Colletta ist ja schon hinreichend geschrieben und geschimpft worden. Speziell an den Gesichtern merkt man manchmal, wie wenig Mühe er sich gegeben hat. Aber bei den ganzen Kämpfen Trolle gegen Asgard oder Thor gegen die Zauberer etc. habe ich an Collettas Tusche nicht viel auszusetzen. Wenn ich sage, dass mir Kirbys Zeichnungen da gut gefallen, meine ich auch Sachen wie Perspektive, Dynamik, Bildkomposition; dafür ist dann der Tuscher nicht entscheidend. (Wohlgemerkt, ich kann überhaupt nicht zeichnen und habe keine theoretische Ahnung von Bildkomposition etc., das ist nur mein völlig laienhafter Eindruck.) Ich finde eben, dass Kirby (für mich) am besten ist, wenn er sich fremde Planeten, fremde Völker (Unterwelten, Trolle etc.) oder Ungeheuer ausdenkt und Heerscharen aufeinanderprallen lässt. Das sind zum Teil atemberaubende Bilder. Dagegen fallen die Szenen, die in New York, z.B. gerade im Museum, spielen sollen, manchmal ab. Wobei der goldene Bulle schon auch gelungen ist.
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07.12.2019, 12:32 | #307 | |
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Zitat:
Ich verstehe das, dass man auch noch der staunende Junge vor dem Bonbonladen bleiben muss. Mir geht das so, wenn ich mir z.B. heutzutage Nachdrucke von Zeitungscomics kaufe, und natürlich auch, wenn ich in den Comics blättere, die ich Ende der 70er Jahre gekauft habe (da weiß ich fast bei jedem Heft noch genau, wann und wo ich das bekommen oder erworben habe). Ich weiß dann zwar, dass Kauka in den Taschenbüchern die francobelgischen Funnies total verhunzt hat, und trotzdem finde ich die immer noch gut. Ich kann auch in den meisten Marvel Superbänden blättern und mich freuen, ohne über die Plausibilität der Stories nachzudenken, weil dabei eben alte Erinnerungen mitschwingen. Neue Superheldencomics lese ich aber seit fast 40 Jahren nicht mehr. Mich interessiert das einfach nicht mehr, wenn irgendwelche Fantasy-Figuren in seltsamen Kostümen aufeinander einprügeln [ja, ich weiß, ich vereinfache unzulässig; es gibt sicher auch sehr komplexe Superheldenserien, aber die Freizeit ist eben sehr beschränkt, und ich kann ohnehin nur einen Bruchteil der Sachen lesen, die mich viel mehr interessieren]. Mich haben auch noch nie reine Action-Filme interessiert. Macht ja nichts, die Interessen sind eben verschieden. In diesem Thread habe ich mir vorgenommen, die Thor-Hefte, die bei Williams erschienen sind, mitzulesen und aus heutiger Perspektive zu betrachten. Dabei finde ich eben einerseits interessant, welche Strategie Williams verfolgt hat, welche Fehler in der Produktion gemacht wurden (Übersetzungsfehler, vertauschte Sprechblasen usw.), und andererseits finde ich spannend, wie Lee und Kirby die Serie in den 60ern entwickelt haben. Da lege ich heute einfach andere Kriterien an als als kleiner Junge. Man merkt eben, wenn mitten im Heft die Ideen ausgegangen sind, wie ein bestimmter Konflikt aufgelöst werden könnte, und dann plötzlich eine neue "Kraft" eingeführt wird (also z.B.: am Ende eines Kampfes wird der Bösewicht mit mentaler Kraft ins Weltall geschleudert - warum gab es dann überhaupt den Kampf, hätte man den Bösewicht dann nicht gleich ins All schicken können?). Wie bei einem Krimi, wenn im letzten Kapitel eine neue Figur eingeführt wird, die dann der Mörder ist. Ist ja legitim, Zielgruppe waren kleine Jungs, die sich solche Fragen nicht stellen. Aber heute klappt es bei mir nicht, da einfach drüber wegzusehen. Bei Amazing Spiderman sind mir diese Logik-Lücken kaum aufgefallen. Es liegt wohl einfach daran, dass Thor "falsch" angelegt wurde: ein Gott, der beinahe allmächtig, unverwundbar, unbesiegbar ist, was soll man mit so einer Figur nach ein, zwei Jahren anfangen? Und diese Kloppereien finde ich heute auch sehr fade. Bei Spiderman oder den Fantastischen Vier gab es dann immer noch ironische Sprüche während der Kämpfe; bei Thor fehlen die völlig, alles ist immer ganz ernst und pathetisch. |
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07.12.2019, 13:01 | #308 | |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Zitat:
Ich fand den Band "Die sechs gegen Grabsch" eigentlich sehr gut. Aber auch die Superheldencomics haben sich weiterentwickelt. Natürlich gibt es immer noch Comic Serien, wo die Action im Vordergrund steht, aber es gab in den vergangenen Jahren auch eine Richtung hin zu Comics, in denen dem Privatleben der Helden mehr Beachtung geschenkt wurde. Hawkeye- Mein Leben als Waffe ,Silver Surfer von Dan Slott oder die neue Howard the Duck Serie sind Beispiele dafür. PS: Am 4. Januar werde ich 50. Müsst ihr euch merken, wegen gratulieren und so. Geändert von Crackajack Jackson (07.12.2019 um 15:29 Uhr) |
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07.12.2019, 14:05 | #309 |
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Ich habe vor nicht allzu langer Zeit Gefallen am Walt Simonson-THOR gefunden. In den 1980ern/90ern haben mich die Zeichnungen eher abgeschreckt. Als Hachette #337-343 als Band 4 der schwarzen Serie in der Neukolorierung auflegte, war ich richtig geflasht. Kein Vergleich zur Panini-Version in Marvel Exklusiv 15 (Originalfarben mit grobem 1980er-Jahre Druckraster, nicht für Glanzpapier geeignet), die ich auch mal hatte...
Die Story-Line ist richtig gut und war zum damaligen Zeitpunkt Neuland. Deshalb habe ich mir die US-Trades 2-5 in der Neukolorierung geholt und erst viel später gemerkt, dass die Aufteilung anders ist. Denn zusätzlich hatte ich auch den englischen Hachette-Band aus UK bestellt. Dieser Tage versuche ich, #337-382 zu komplettieren. Leider sind zwei Ausgaben nicht von Walter Simonson (#356 und 370) und deshalb nicht in den Tpbs enthalten. Ich möchte aber auch die Condor-Fassung plus evtl. Panini/Hachette Neuveröffentlichungen komplett haben. Beides macht es nicht gerade leicht. Deshalb habe ich kürzlich die kompletten Thor-Taschenbücher nachgekauft und vorhin Rächer Taschenbuch 12 bestellt. Ein Spinne-Heft fehlt noch. Das hatte ich zwar, aber es war so schlecht erhalten, dass ich es ohne auf den Inhalt zu achten vor einigen Monaten entsorgt hatte. |
07.12.2019, 15:39 | #310 |
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Tut mir leid, daß ich Crackajack zu Crackjack verkürzt habe. Da habe ich falsch gelesen - liegt daran, daß mir die Figur, auf die damit angespielt wird, überhaupt nichts sagt. War jedenfalls keine böse Absicht.
Ich hätte jetzt gedacht, daß Du ein jüngerer Marvel-Fan bist. Ich bin zwar etwas älter als Du, aber gar nicht so viel. Ich war jedenfalls genau im richtigen Alter für Williams - nur insofern nicht, als mir anfangs das Geld fehlte, die Serien chronologisch zu verfolgen. Ich habe zunächst so viele Hefte gekauft, wie halt ging. Dann habe ich eine Weile beinahe ausgesetzt. Und dann ab "Spinne" # 71 habe ich das Restprogramm so gut wie komplett gelesen und die Lücken teilweise mit Superbänden gefüllt. Seit zehn bis 15 Jahren bin ich nun richtig komplett, habe aber bisher notgedrungen die Serien etwas durcheinander gelesen. Daher meine Reviews, in denen ich alles nochmal in der richtigen Reihenfolge zu lesen versuche, zunächst "Fantastische Vier", dann "Spinne" und jetzt "Thor". Geändert von Peter L. Opmann (07.12.2019 um 16:27 Uhr) |
07.12.2019, 15:55 | #311 |
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Bei mir ging es mit der Spinne #81 los.
Wen meine Geschichte interssiert. https://www.booknapping.de/start-der...nn/#comment-54 |
07.12.2019, 16:27 | #312 |
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Interessant.
Ich sollte vielleicht nochmal darauf hinweisen, daß mein Freund, der hier gelegentlich von außerhalb Kommentare einstreut, hauptsächlich DC-Fan ist, und zwar mag er - was etwas schwer nachvollziehbar ist - zum Beispiel den onkelhaften Superman von Wayne Boring und sowas. Ich habe als Kind manchmal auch Superman/Batman gelesen, aber abgesehen vom Neal-Adams-Batman hat mich das alles nicht so richtig angesprochen. Superheldencomics mußten so wie die von Williams sein. Ich habe im Gegensatz zu Dir mit Comiclesen nie aufgehört. Aber natürlich habe ich nicht jahrzehntelang immer dasselbe Zeug gelesen, sondern immer wieder Neues entdeckt. Bei Mangas habe ich allerdings bis heute nur wenig Zugang. Das, was nachhaltig Eindruck auf mich gemacht hat, waren Comics mit persönlichen Aussagen, die US-Undergroundcomix und auch manches, was heute unter "Graphic Novel" läuft. |
07.12.2019, 16:46 | #313 |
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08.12.2019, 21:07 | #314 |
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Die Spinne (Williams) 131 und 132
(= Der mächtige Thor 65) Erscheinungstermin: 3/1979 Originalausgabe: 1) Thor # 147 Story-Titel: 1) Der Zorn des Odin! Original-Storytitel: 1) The Wrath of Odin! Zeichnungen: 1) Jack Kirby / Vince Colletta Text: 1) Stan Lee Da isser ja wieder! Thor bekommt es mit seinem bösen, mißgünstigen Bruder Loki zu tun. Er hatte zwar vor fünf Ausgaben seine Finger im Spiel, als er den Superskrull gegen Thor mobilisierte, aber davon abgesehen spielte er seit dem Bruderduell und der Sache mit dem Nornenstein (Thor 34 und folgende) in der Serie keine Rolle mehr. Er war an einem Verbannungsort, von dem er jetzt unheilvoll zurückkehrt. Wieder mal handelt Odin schwer nachvollziehbar: Erst raubt er Thor fast alle seine Kräfte, dann fällt ihm plötzlich ein, Loki zu begnadigen, obwohl klar sein müßte – insbesondere einem solchen Obergott –, daß Loki die Schwäche Thors ausnützen wird, sich endlich an ihm zu rächen, was auch prompt geschieht. Die Sache mit dem Zirkus des Schreckens (eigentlich wohl „Zirkus des Grauens“, wie ich in „Spinne“ # 131 an einem Miniposter sehe) ist schon beinahe erledigt. Thor befreit die unter dem goldenen Stier eingeklemmte Lady Python und stellt die Plastik an ihren Platz zurück. Dann wird er von der Polizei festgenommen und nach einem Verhör ohne Anstaltskleidung (also in seinem Thor-Kostüm) in eine Zelle gesperrt. Lady Python flieht dagegen mit Hilfe ihrer Schlange und schwingt sich zu ihren Kumpanen in einen Lastwagen; gemeinsam brausen sie davon. Sollte die Polizei sie aufhalten, will der Zirkusdirektor von seiner Hypnosekraft Gebrauch machen. In diesem Augenblick wird Loki aus der Verbannung zurückgeholt. Balder und Sif protestieren zwar lautstark bei Odin, was den aber nur in Wut geraten läßt („Niemand darf das Wort Odins anzweifeln!“). Der Göttervater weiß zwar genau, in welch beklagenswerter Situation sein Sohn Thor steckt, aber er zeigt kein bißchen Mitleid. Odin – mal wieder völlig verbohrt und altersstarrsinnig. Loki hat natürlich nichts Eiligeres zu tun, als auf die Erde zu reisen und Thor als Hipster mit Sonnenbrille verkleidet per Kaution aus dem Knast zu holen. Thor hat sich gerade mit seinem Zellengenossen angelegt, der ihn verspottet hatte und handgreiflich geworden war. Thor hat Glück, daß er das Gefängnis verlassen darf. Schon nach kurzer Zeit wird ihm klar, wer da die Kaution für ihn hinterlegt hat. Loki wollte ihn wohl gern weiter hinters Licht führen, aber nun beginnt eine wüste Klopperei der beiden Brüder. Dabei macht Loki uns Lesern klar, daß beide zwar gleich stark sind, aber Thor im Gegensatz zu ihm ermüdet und auch über keinerlei Zauberkräfte verfügt. Trotzdem nimmt Thor den Kampf mutig auf. Es zeigt sich schnell, daß er Loki tatsächlich unterlegen ist. Da betreten Balder und Sif den Schauplatz, um ihrem Freund Thor zu helfen. Das aber bringt wiederum Odin auf die Palme. Nicht nur Thor, auch Balder und Sif haben sich ihm widersetzt – deshalb sendet er einen zauberischen Strahl zur Erde (worum es sich genau handelt, werden wir erst im nächsten Heft erfahren). Immerhin hat sich wohl auch Loki durch sein Erscheinen auf der Erde Odins Zorn zugezogen. Möglich, daß hier wieder eine längere Fortsetzungsfolge startet (ich habe aber noch nicht vorausgelesen). Lee und Kirby haben hier ein recht verwickeltes Intrigenspiel aufgezogen. Ich habe nur zu bemängeln, daß die ganze Verwirrung allein von Odin angerichtet worden ist, der ja eigentlich alles durchschauen und gerecht entscheiden müßte. Er wird hier aber nur als Vehikel benutzt, um die Dramatik zu steigern. Kalkuliert wird offenbar, daß er als Nebenfigur beim Leser keine besondere Aufmerksamkeit erregt und daher wohl niemand hinterfragt, warum Odin so handelt. Das Cover ist diesmal gut gelungen – nur der einzelne Passant am linken Bildrand, der eigentlich der verkleidete Loki zu sein scheint, wirkt etwas deplatziert. Hätte Jack Kirby mehr Zeit gehabt, hätte er wohl einen Kreis von schaulustigen New Yorkern um die kämpfenden Nordgötter herum gezeichnet. Nach wie vor finde ich, daß die Zeichnungen unter dem Inking von Vince Colletta leiden, aber grobe Fehler sieht man inzwischen so gut wie keine mehr. Colletta ist aber immer noch nicht in der Lage, kleinere Fehler von Kirby auszubügeln. Geändert von underduck (08.12.2019 um 22:37 Uhr) Grund: Coverfoto eingefügt |
09.12.2019, 08:08 | #315 | |
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Zitat:
Sehr schöne Arbeit. Das wäre was gewesen.... seufs Erläutere bitte einmal 38 und 54 A. |
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09.12.2019, 09:50 | #316 |
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Ja dafür hätte ich damals sehr gerne mein Taschengeld ausgegeben.
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09.12.2019, 15:15 | #318 |
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Es gibt halt nicht so viele Leute, die die alten Marvels nochmal kaufen wollen.
Ich bedaure eher, daß Williams nicht noch ein bißchen weitermachen konnte. Mir gefällt zwar weder die Ross-Andru-Phase bei Spider-Man noch die John-Buscema-Phase unmittelbar nach Kirby bei Fantastic Four, aber in Williams-Aufmachung war das immer noch um Längen besser als, was dann bei Condor kam. |
09.12.2019, 16:38 | #319 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Was mir hier bei den letzten Heften aufgefallen ist, ist die unglaubliche Dichte der Handlung. Thor kommt kaum zu Atem und im letzten Panel steht schon wieder der nächste Gegner.
Heutzutage wird ein Storyarc in sechs Heften abgehandelt. Bei den Thor Heften wird die Story in ein bis zwei Heften abgehandelt. |
09.12.2019, 16:51 | #320 |
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Mich hatte an "Thor" interessiert, daß nach meiner Erinnerung in dieser Serie die Storys eine Endlos-Fortsetzung bildeten. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß das nur eine Phase war, die vom Absorber ("Thor" # 32) bis etwa zum umstürzlerischen Seiding reichte. So eine lange zusammenhängende Story war aber damals durchaus ungewöhnlich. Bei DC waren die Hefte so gut wie immer in sich abgeschlossen.
Das hing auch damit zusammen, daß Kinder außerhalb der Großstädte kaum die Hefte einer Serie lückenlos kaufen konnten. Man nahm an, es würde die Leser eher verschrecken, wenn sie zwischendurch Folgen verpaßten und damit der Handlung nicht richtig folgen konnten. Bei Marvel stellte sich aber wohl heraus, daß es die Verkaufszahlen steigerte, wenn man jeweils das nächste Heft brauchte, um zu erfahren, wie es weitergeht. Später kam die Zeit der Comicläden, wo dann auch die Backlist erhältlich war. Und für diejenigen, die nicht viele Einzelhefte (nach-)kaufen wollten, gab es noch den jeweiligen Omnibus. Heute ist es eher normal, daß sich eine Story über mehrere Hefte hinzieht. Ich denke, die Storys sind heute komplexer, aber ich möchte hinzufügen: nicht unbedingt immer besser als im Silver Age. (Das ist natürlich Geschmackssache.) |
09.12.2019, 18:03 | #321 |
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Danke für die Einblicke, wie sich bei den Comics die Fortsetzungsgeschichten entwickelt habe.
Bei Superman gefiel es mir immer sehr gut, dass es eine in sich abgeschlossene Geschichte gab. Gerne hätte ich da aber einen Subplot gehabt, der sich immer mal in ein paar Panels von Ausgabe zu Ausgabe weiterentwickelte. Es blieb da immer bei dem Dreieck Clark Kent, Lois Lane und Lana Lang. Da dauerte es Jahrzehnte, bis man sich da traute etwas zu verändern. Thor macht da im Gegensatz zu Superman schon eine größere Entwicklung durch. Auch von den Schauplätzen ist er vielseitiger, mal Asgard, mal New York auf dem Olymp oder bei Hela. Es ist eine wahre Odysee, die er da bestreitet. Einen großen Reiz bei Thor hatte auch die Ausdrucksweise der Asen für mich gehabt. In den Essentials bzw. im Original wird ein altes Englisch verwendet, aus you wird thou und aus want wird willst. Es ist eine sehr kraftvolle Sprache die da anklingt. Geändert von Crackajack Jackson (09.12.2019 um 18:24 Uhr) |
09.12.2019, 19:33 | #322 |
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Dieser Zirkus des "Grauens" (leichte Übertreibung für doch recht gewöhnliche Kriminelle) hat mich nicht recht vom Hocker gehauen, zumindest ist er jetzt wieder weg vom Fenster. Kleiner Fehler im Dialog: Ein Polizist sagt, "wir hätten daran denken sollen, warum sie Prinzessin Python heißt". Allerdings haben bis dahin alle Polizisten deutlich gemacht, dass sie von dieser Zirkusbande noch nie etwas gehört haben, also können sie diesen Namen auch nicht wissen.
Das Cover finde ich gar nicht schlecht, außer dass Lokis Zopf (oder ist es ein Kunsthaarbüschel am Helm?) grün statt gelb gefärbt ist. Dieser Fehler ist vom Original übernommen. Und der linke Oberschenkel Thors kommt mir auch etwas zu lang vor. Übrigens fällt mir ein, bei Mark Evanier mal gelesen zu haben, dass zu dieser Zeit Jack Kirby kaum noch eigene Cover entworfen hätte; statt dessen hätte fast immer ein Staffer/eine Stafferin (z.B. Marie Severin) einen groben Sketch vorgegeben, den Kirby dann vollständig ausgearbeitet hätte. Ob das hier auch zutrifft, weiß wohl niemand. Ach ja, und der allwissende, allmächtige Odin, der einfach nicht checkt, dass Loki immer nur böse Gedanken im Kopf hat, nervt mich auch endgültig. Ob da die kleinen Jungs angesprochen werden sollten, die ja auch immer finden, dass Daddy ungerecht ist, oder ob einfach nur der nächste Konflikt hermusste und Stan und Jack dachten, jetzt könnte man endlich mal wieder die Loki-Karte ausspielen? |
09.12.2019, 19:50 | #323 |
Moderator NUFF!
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A...nnual (Journey Into Mystery Annual #1 und Thor Annual #2). Ich wollte die chronologisch an der richtigen Stelle platziert wissen, Erschienen sind beide auf deutsch (Panini / Condor Tb).
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09.12.2019, 20:14 | #325 |
Moderator NUFF!
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Sämtliche Titel-Schriftzüge stammen aus den Williams-Heften. Zwei Cover-Motive wurden nicht mehr abgebildet. Einmal aus Platzgründen, einmal wegen der Einstellung mit Spinne Nr. 137. Ab "Thor" Nr. 34 wollte ich das große Signet, was ja auch bei Williams so gewesen wäre. Teilweise musste ich Texte deshalb verkürzen, andere ergänzen. Der Thor-Schriftzug war auch nicht immer einheitlich, das ist bei mir genauso. Die Namen "Quecksilber" und "Scharlachhexe" stammen von einem Rächer-Heft. Kleine Farbfehler habe ich zum Teil ausgebessert. Zusammen mit dem Inhalt könnte man das drucken lassen...
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