03.07.2009, 20:33 | #226 |
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mein Vater hat mir damals das Zackheft immer mitgebracht und viele andere natürlich , er hat früher immer comics gelesen, wie damals Illustrierte Klassiker und all die schönen Piccolos. Das Lesen von Comics (neben vielen anderen Sachen) hat er bis heute beibehalten, heute bedient er sich meistens in meinem Schrank zum lesen
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03.07.2009, 21:57 | #227 |
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Wenn ich krank war, konnte ich 100% auf ein mitgebrachtes Asterix spekulieren.
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05.07.2009, 08:29 | #228 |
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Wundertüten
Sommer 1969 (glaube ich? - ich konnte noch nicht richtig lesen)
Eine Schulfreundin meiner Mutter hatte einen Kiosk bei uns in der Kleinstadt. Dort wurden alle unsere Zeitungen und Zeitschriften gekauft. Irgendwann brachte mir meine Mutter ein "orange verpacktes etwas" (war das wirklich orange oder täuscht die Erinnerung) mit. Als ich es öffnete, war da ein Heftchen drin - "sigurd" oder so ähnlich ;-) Anscheinend hatte dieses Päckchen so gut wie nichts gekostet. Auf jeden Fall wollte ich mehr davon. Eine Woche später brachte mir meine Mutter vom Einkaufen fünf weitere dieser Päckchen mit. Als ich sie geöffnet hatte - der Schock: Eines ging um "Weltraum" (interessierte mich nicht), und eines war ein Duplikat meines Erstbesitz'. Irgend etwas musst da geschehen... Lange Rede kurzer Sinn: Die Tütchen waren leicht durchsichtig. Wenn man das Papier ganz nah an das Heft drückte, konnte man schwach das Titelbild und die Nummer erkennen. Durch die guten Beziehungen meine Mutter zur Kioskbesitzerin, durfte ich jetzt einmal pro Woche mit zum Kiosk. Dort erhielt ich ca. 20-30 der Tütchen, setzte mich auf die Bank vor dem Kiosk, "durchleuchtete" die Päckchen und durfte mir jeweils 5-6 Stück aussuchen. Nach ein bis zwei Monaten hatte ich ca. 60 Sigurd (aus der Erinnerung: ab 180 bis 257). Dann ließen die Lieferungen an den Kiosk langsam nach - und wenn noch mal es etwas kam, dann war das fast nur noch Sigurd 243 "Gold" (in jeder Tüte). Irgendwann war dann ganz Schluß. Ich hab's in den kommenden Monaten / Jahren immer mal wieder bereut, dass ich mich nicht für Dschungel, Weltraum oder Sigurds langhaarigen Ritterkumpel Falk interessiert hatte. "Merkwürdigerweise" konnte man die Heftchen überhaupt nirgends mehr bekommen. ;-) Als ich irgendwann später in der Schule schlechter wurde, gingen mit meiner, inzwischen sehr umfangreich gewordene Comic-Sammlung, auch die 60 Sigurd den Weg alles Irdischen: Mein Vater entsorgte sie auf dem Müllplatz )-:. (Ich erinnere mich noch an die riseigen Stapel von Comics die auf unserem Müllplatz Mitte der 70er - wahrscheinlich bedingt durch andere besorgete Eltern - noch regelmäßig zu sehen waren. In Begleitung meines Vaters war an ein Mitnehmen natürlich nicht zu denken... :-)) |
05.07.2009, 08:31 | #229 |
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Entschuldigung!
Ojeh!
Das sollte eigentlich in "Damals war's". Admin kannnst Du es bitte verschieben? Dank Dir. |
05.07.2009, 08:57 | #230 |
Moderatorin Internationale Comics
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Kindliche Weltbilder
Mit Wundertüten ließen und lassen sich zwar Kinder beeindrucken, letztlich stellen sie für den jeweiligen Verlag leider nichts anderes dar als eine finale Entsorgung lesbarer Remittenden. Als Comics breit am Kiosk vertreten waren, gab es ja zur Vorsicht den Phasenvertrieb, d.h. das deutschsprachige Gebiet wurde in einzelne Zonen aufgeteilt und die Neuware wurde zuerst in einem bestimmten Gebiet vertrieben, bevor sie dann nach einer gewissen Frist (bei der nächsten Phase) im nächsten Gebiet eingesetzt wurde. Bei der letzten Phase blieben ab und zu dennoch Comics über, und die wanderten in günstige Sammelbände oder Wundertüten. Natürlich fehlten da gewisse Nummern: nämlich die ausverkauften Bände!
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05.07.2009, 09:21 | #231 | |
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Zitat:
Ich fand die Wundertüten eher störend - die machten mir ja Arbeit ;-) Ich (und viele meiner Freunde) waren darüber ziemlich sauer, dass keiner von uns das Heft bekommen hatte, in denen die Geschichte um Ritter Torre beendet wurde. Und wie ging's überhaupt weiter?Warum kommt da nichts mehr? Wir wollten doch sammeln! Alles war sehr mysteriös... :-) |
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05.07.2009, 09:47 | #232 | ||
Moderatorin Internationale Comics
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Wundertüte = billige Werbung
Zitat:
Tja, eine verzwickte Situation. Zitat:
Heute hat sich mit den Ketten zugespitzt: Entweder finden sich die Sachen flächendeckend in sämtlichen Filialen der Ketten und Franchise-Unternehmen mit ihren Vasallen oder die Auflage ist so gering, daß der Vertrieb von vornherein über Fachhandel, Abonnement und dem Grauen Markt auf den Börsen und Messen läuft. |
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05.07.2009, 09:56 | #233 |
Moderator Stripforum
Ort: Elysion
Beiträge: 30.933
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Das Finale mit Ritter Torre ist unglücklicherweise wegen der Insolvenz des Lehning Verlages nicht mehr erschienen. Die Geschichte endete abrupt mit einem typischen Cliffhanger in Sigurd GB 257, Sigurd GB 258ff sind nicht mehr erschienen. Erst 20 Jahre später erschien im Hethke Verlag ein von Hansrudi Wäscher gezeichneter Sigurd GB 258 (innerhalb der gelben Sigurd Bücher) mit dem Ende der "Ritter Torre Geschichte"
_______________________ Grüße aus der Bibliothek |
05.07.2009, 10:14 | #234 | |
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Beiträge: 25
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Zitat:
Ich hab's ja aus damaliger Sicht erzählt. Erst viele Jahre später habe ich erfahren, dass der Verlag zur "Wundertütenzeit" schon nicht mehr existierte. Mir bleibt dennoch das Phänomen der Nummern 243 und 257! in Erinnerung, die sich bei den Unglücklichen, die nicht die "Auswahl durch Durchsicht" hatten, stapelten ;-) Zu dieser Nach-Konkurs-Zeit war Sigurd (nicht Tibor, nicht Nick, nicht Roy Stark - das war Tauschware) ein Phänomen, von dem jeder Junge in meinem Freundeskreis befallen war. Eine Relation zu Geld hatten wir ja nicht. Ob das Heftchen jetzt 10 Pf oder 80 Pfenig kostete interessierte uns ja nicht. War das wirklich nur eine regionale Sigurd-Insel, in der das Interesse noch so groß war, dass man davon ausgehen müsste, ein Verlag könne von diesem Zuspruch überleben? |
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05.07.2009, 10:15 | #235 |
Moderatorin Internationale Comics
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Hinter den Kulissen
Für Kinder reichte der Blick damals wohl nur bis zum nächsten Kiosk. Das eigentliche Geschehen, die Kalkulation innerhalb der Verlage sowie die Strukturen und Mechanismen des Vertriebs mußten rätselhaft bleiben. Fraglich ist, wieviele Eltern sich dazu herabgelassen hätten, ihren Sprößlingen diese Gesetze zu erklären? Und selbst wenn, war zweifelhaft, wie gut deren kaufmännische Bildung war. Während heute jeder zumindest mit seiner Klippschul-Ökonomie hausieren kann, begrenzten sich zu jener Zeit diese Themen vorwiegend auf ein Fachpublikum.
Von daher ist es eine schweißtreibende Aufgabe für die bestehenden Sammlergenerationen, die historischen Zusammenhänge aus unserem Paläolithikum mühsam aus den verbliebenen Quellen und den Aussagen der Zeitzeugen zu rekonstruieren. Ich glaube, selbst heute finden sich noch zahlreiche Lücken, die zum Spekulieren und Fabulieren einladen. |
05.07.2009, 11:24 | #236 | |
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Zitat:
Dafür wurde ja die Arbeitsteilung erfunden, dass der eine beispielsweise Haare schneidet und der andere eben für Firmenzusammenschlüsse verantwortlich ist :-). Das ganze wird zwar aktuell gerade medial realsatirisch aufbereitet, in dem man vielen Friseuren unterstellen kann, dass sie auch mit schlechtestem Willen und ohne Fachausbildung nicht so unfähig gewesen wären, ganze Volkswirtschaften zu ruinieren - aber ich schweife ab.... Es gab für einen 6-jährigen "damals" einfach keine Konsumentenkredite über deren Zinssätze oder Vertragslaufzeiten er sich Gedanken machen musste.;-) Der Wert bemaß sich einfach daran, ob Oma oder Mama etwas kaufen "konnten" - oder eben nicht. |
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05.07.2009, 11:39 | #237 |
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Na - ich denke, auch heute werden sechsjährige Knirpse von normalen Eltern nicht mit volkswirtschaftlichen Zusammenhängen belästigt.
Damit dürfen sich die Lütten früh genug auseinandersetzen. @emetz: ich kann mich noch wunderbar an "meine" Wundertütenzeit erinnern - irgendwie hatte man immer das Gefühl, ein Niete gezogen zu haben - hoffte aber beim nächsten Kauf auf das ganz große Los. |
05.07.2009, 11:47 | #238 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Zitat:
Diese manische Fixierung auf Effizienz und Profit paßt mir auch nicht in den Kram; aber wenn ich daran denke, daß es in den 1970er Jahren schon fast ein Staatsakt war, etwas Gewünschtes zu bestellen und dann in absehbarer Frist geliefert zu bekommen. Also, die Vielfalt möglicher Informationsquellen und die internationalen Möglichkeiten, Ideen, Kunst und Kultur miteinander auszutauschen, empfinde ich als Bereichung. Um das nutzen zu können, ist natürlich eine kritische Beurteilung notwendig, damit Informationen richtig eingeschätzt werden, was mir durch meine Erziehung/Sozialisation in Fleisch und Blut übergegangen ist. Und gerade jetzt im Umfeld des "Bildungsstreiks 2009" wird ja glücklicherweise deutlich, daß sich die junge Generation nicht (mehr) damit abspeisen läßt, sich besinnungslos zu verkonsumieren und sich als "Humankapital selbst zu vermarkten". Menschen können ziemlich eigenwillig und dickköpfig sein! Zum Glück! |
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05.07.2009, 11:52 | #239 |
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Sind wir noch bei "damals war's ?
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05.07.2009, 11:58 | #240 |
Moderatorin Internationale Comics
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Von Julia Friedrichs, die auch einen Band über "Eliten" gemacht hat, gibt es einen Film zum Thema, der da tief blicken läßt. Da schwirrt eine Masse Ideologie durch die Köpfe der Erziehungsberechtigten, die bloß nichts falsch machen und ihre Kinder, falls nötig mit Gewalt, zu strammen (und gut verdienenden) Lakaien erziehen wollen. Gruselig! Da werden schon Zwei- bis Sechsjährige mit dem Blödsinn von Marketing, Konsum und Drill traktiert - ernsthaft. Für mich ist das Kindesmißbrauch! Die Eltern haben die entsprechende Asche und drücken 600 Euro pro Monat für die sogenannte frühkindliche Förderung ab, denn als Akademiker in guten Positionen haben das finanzielle Polster, trotzdem sind das für mich geistige Prolls auf dem Niveau von Dschungelcamp und DSDS. Meiner Erfahrung nach sind Menschen für den Nürnberger Trichter ungeeignet: Spätestens mit der Pubertät wird sich erweisen, ob das aalglatte angepaßte Duckmäuser sind oder ob sie rebellieren und sich ihre eigene Menschlichkeit erstreiten!
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05.07.2009, 12:12 | #241 | |
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Zitat:
Das war aber nicht schlimm. Es ging halt im Moment nicht. Das hat aber, als positiver Effekt, dazu geführt, dass beispielsweise manche Plattensammlung, durch die Reduktion auf das Wesentliche, dem Geschmack der Zeit standhielt. Ich empfinde es heute als schwieriger, mir etwas zu bestellen, da ich nicht nur beruflich maximal in den "Markt" integriert bin. Wenn 3-Minuten nach Vorverkaufbeginn die AC/DC-Tour ausverkauft ist und 5 Minuten später die Karten zu hunderten bei ebay eingestellt sind, dann ist es ein Symptom für das, was ich mit "durchökonomisiert" meine. Aber jetzt sind wir wirklich vom Thema weg. |
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05.07.2009, 12:16 | #242 |
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05.07.2009, 12:35 | #243 |
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das nenne ich eher Betrug am Fan. AC DC ist da ja kein Einzelfall, sondern es ist wohl eher die Norm und geschieht mit Erlaubnis/Genehmigung der Plattenfirmen und Konzertveranstalter. Kann natürlich auch nur solange durchgezogen werden, solange es genügend Käufer gibt die die teuren Karten bezahlen.
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05.07.2009, 12:47 | #244 |
Moderatorin Internationale Comics
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Kataloge im Urlaub
Meine Eltern waren ziemlich langweilig, sobald es um Urlaub ging: Mein Vater mochte das Meer, und damit war zuerst mal Camping in Schweden angedacht. Der mit Vorräten vollebelandene Wagen mit dem Anhänger wurde auf den nordischen Autowegen durch Geschwindigkeitsbegrenzungen ausgebremst, so daß die "gefühlten Distanzen" wuchsen. Mein Vater bekam Muffensausen vor der eigenen Courage und kam mit dem kleinen Einmaleins zu dem Schluß, wenn für Hinfahrt und Rückreise jeweils drei Tage fällig werden, bleibt von den vierzehn Tagen kaum was übrig. Ergo wurde kurz hinter Göteborg kehrt gemacht, dann mit der Fähre zurück über die Grenze und so erlebte auf Seeland Kopenhagen und Umgebung. Später blieb es auch bei Dänemark, mal mit kurzen Abstechern nach Sonderburg, später meist zum Limfjord, nahe der Insel Mors.
Meine Mutter hingegen zieht Berge vor; außerdem besaßen wird Verwandtschaft in Ludwigsburg. Nach Süden brachen wir meist kurz nach Mitternacht auf und kamen zum späten Frühstück dort an; nach dem Mittagessen ging's dann weiter - in den Schwarzwald, d.h. Wolfach, Kirnbach, Gutach etc. Verbunden damit waren Ausflüge ins benachbarte Ausland: nach Frankreich und in die Schweiz. Fremde Sprachen waren etwas Exotisches, sogar wenn es die europäischen Nachbarn waren. In Dänemark habe ich natürlich in den Auslagen Comics jeglicher Provenienz durchgeblättert und mir Namen gemerkt, bei denen ich mich auf deutsche Ausgaben gefreut hätte. Meine Eltern hätten mich aber umgehend in eine Zwangsjacke gesteckt, wenn mir den unlesbaren Kram gekauft hätte. Kataloge lagen aber kostenlos daneben, und die durfte ich mir einstecken, solange ich sie tragen und verstauen konnte. Einen dänischen Carlsen-Katalog nenne ich heute noch stolz mein eigen; und in französischen oder belgischen Katalogen, die ich in Freiburg bei X für U bekam, fand ich diverse Titel, die mir zeigten, daß es mehr gab als den deutschen Comicmarkt. |
05.07.2009, 13:20 | #245 |
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05.07.2009, 13:40 | #247 |
Moderatorin Internationale Comics
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Skagen
Bis nach Skagen hat es nie gereicht, nicht mal Aalborg sind wir gekommen. Da gab es die andere Insel mit den Kreidefelsen, Fur - ebenfalls im Limfjord, so ziemlich in der Mitte zwischen Nordsee und Ostsee. Tja, und dann wurden wir Kinder in den Blomsterpark mitgeschleppt, aber mit Treibhäusern und Blütenfeldern war bei uns Rangen kein Blumentopf (sic!) zu gewinnen; wir hoppsten da lieber auf den Trampolinen, die sich vor Zustrom kaum retten konnten. Na ja, und mein Vater paddelte und angelte gern - (selbstgebaute) Paddelboote samt Zubehör wanderten auf den Dachgepäckträger; und bei dem Ferienhaus fand sich ein Räucherofen, also wurden einen Abend lang Aale satt geräuchert und frisch verspeist. Nachdem das nähere Terrain erkundet war, ging's denn mal nach Hanstholm - zum Fischmarkt und/oder Bernstein sammeln, und einmal in den Frühgeschichtlichen Park, in dem einige (erwachsene und heranwachsende) Dänen Steinzeit spielten. Das war's dann aber schon! Dänische, nein, jütländische Provinz bis zum Abwinken.
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05.07.2009, 13:44 | #248 | |
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Zitat:
Zum Glück gab es den meisten dänischen Ferienorten auch deutschsprachige Disneyprodukte. |
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05.07.2009, 15:08 | #249 |
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Oh - das klingt doch alles noch nach Abwechslung:
Mich hat man von vom 8. bis zum 14. Lebensjahr immer ins Zillertal verschleppt. Wirklich eine wunderschöne Gegend, doch wir waren immer an einem Ort, immer bei derselben Gastfamilie - brüllend langweilig. Als ich 15 war "durfte" ich die Lehre beginnen und mußte nicht mehr mit. Mit Norbert hab ich es zigmal an den Bodensee und ins Fichtelgebirge geschafft - Wen wundert es, dass es mich nach der Scheidung nahezu manisch in die "weite Welt" zog. Mein Traumziel Neuseeland hab ich noch nicht erreicht - aber inzwischen sehr, sehr viel von der Welt gesehen. |
05.07.2009, 15:23 | #250 | |
Moderatorin Internationale Comics
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The same procedure as every year, Miß Sophie!
Zitat:
Und in der südlichen Version dasselbe: Das waren ältere Herrschaften. Meine Eltern sind beide Flüchtlingskinder; als es endlich für einen Urlaub reichte, waren fast sämtliche Großeltern verstorben. Jedes Mal dieselbe Gastfamilie, die für meine eigenen Erziehungsberechtigten wohl eine Art Ersatzmutter und -vater waren. Dafür hat sich mein Vater ordentlich ins Zeug gelegt und dort mehr geschuftet als manche an ihrem Arbeitsplatz: Komposthaufen gebastelt, beim Holzeinschlag im Forst mitangepackt, Schnaps gebrannt, Sauen ausgefahren, die Scheune mitinstandgesetzt und restauriert undundund ... Als unsere Herbergsleute ins Greisenalter kamen, hat mein Vater brav im Alleingang weitergemacht. Eine meiner schönsten Erinnerungen ist der Geschmack kuhwarmer Milch, direkt vom Nachbarn mit einem Blecheimer aus dem Stall geholt. Kein Vergleich mit der sterilen, pasteurisierten, homogenisierten und zu Tode geschützten weißen Flüssigkeit, die in Supermarkten als "Milch" verkauft wird! |
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