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Alt 19.05.2024, 13:19   #1  
Servalan
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Ein Dorf wehrt sich. Das Geheimnis von Altaussee (Deutschland / Österreich 2019, Hager Moss Film GmbH und Mona Film), Drehbuch und Regie: Gabriela Zerhau, Fachberatung: Konrad Kramar, Historische Beratung: Dr. Helmut Kalss, 109 min, FSK: 12

Im März 1938 wurde Österreich an das Deutsche Reich angeschlossen. Altaussee zog zahlreiche prominente Nationalsozialisten an, die arisierte Villen bewohnten. 1943 wurde im Salzbergwerk Altaussee ein Depot für Kunstgüter eingerichtet, das bis zum Kriegsende insgesamt elf stillgelegte Werksanlagen umfaßte. Unter dem Decknamen Sonderauftrag Linz wurde Raubkunst aus Europa eingelagert, das in einem geplanten Führermuseum in Linz ausgestellt werden sollte. Das Depot umfaßte schließlich etwa 6.500 Gemälde sowie zahlreiche Statuen, Möbel, Waffen, Münzen und Bibliotheken, insgesamt 22.000 Kunstwerke.
Der SS-Obergruppenführer August Eigruber war Reichstatthalter des Reichsgaus Oberdonau, in dem Altaussee lag. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs, als die Niederlage des Dritten Reichs absehbar war, ließ Eichgruber insgesamt acht Kisten mit amerikanischen Blindgängerbomben in das Depot schaffen, um es gegebenenfalls sprengen zu können. Am 3. Mai 1945 erhielt der Betriebsleiter des Salzbergwerks Altaussee vom Gestapo-Chef Ernst Kaltenbrunner die Erlaubnis, die Sprengbomben entfernen zu dürfen, um die Kunstschätze zu retten. Eigruber gab einen Gegenbefehl und drohte, die Beteiligten zu töten. Es gelang, die Bomben aus dem Depot zu entfernen und den Salineneingang zu sprengen.
Das Kunstdepot wurde im Mai 1945 von der U.S. Army beschlagnahmt. Seither werden die Eigentümer der Kunstwerke ermittelt und die Raubkunst zurückgegeben; dieser Prozeß ist bis heute nicht abgeschlossen. Der Wert der Raubkunst wurde nach dem Krieg auf ungefähr 3,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Der Film feierte seine Premiere am 29. Juni 2019 im Rahmen des Filmfests München in der Reihe Neues Deutsches Fernsehen. Die Raubkunst der Nazis und deren Rückgabe nach dem Zweiten Weltkrieg wird in ähnlicher Weise in The Monuments Men | Monuments Men – Ungewöhnliche Helden (USA / Deutschland 2014, Regie: George Clooney) behandelt, der sich einer spezialisierten Einheit der US-Armee widmet, der Monuments, Fine Arts, and Archives Section (MFAA).
Besonderes Augenmerk legt der Film auf zwei dokumentierte Kunstwerke, die erkennbar inszeniert werden: Michelangelos (1475 - 1564) "Brügger Madonna" (1501 - 1506) und Jan van Eycks (1390 - 1441) "Genter Altar" (1432 oder 1435).

Zerhaus Film erzählt die Geschichte anhand einer Männerfreundschaft seit Kindheitstagen zwischen den Bergleuten Josef Rottenbacher und Franz Mitterjäger. Während die Alliierten näherrücken, verschanzen sich in den Bergen Partisanen und Deserteure, die Mitterjäger konspirativ unterstützt. Als Mitterjäger deswegen von der Gestapo erschossen und vor dem Friedhof verscharrt werden soll, regt sich Widerstand. Das Dorf vereinigt sich um den aufgebahrten Leichnam, der jetzt ein christliches Begräbnis bekommen soll, und feiert einen stillen Triumph.
Nach dem Tod Adolf Hitlers nutzt Rottenbacher die Konkurrenz zwischen den Verbänden der Nazis, indem er Kaltenbrunner gegenüber Eigruber ausspielt. Sowohl Dr. Hermann Rinner, der das Depot kunsthistorisch betreut, als auch der Direktor des Salzbergwerks, Waldstetter, wehren sich gegen einen drohenden Verlust der Kunstwerke und der Lebensgrundlage der Dorfbewohner. Rasch werden die Fliegerbomben aus den Stollen geholt und mit einen Lastwagen abtransportiert. Die heranrückende SS-Einheit stellt die renitenten Dörfler auf der Straße, wird aber von Partisanen aus dem Wald in Schach gehalten und muß wieder abziehen.
Nach der Kapitulation müssen sich Waldstetter und Dr. Rinner wegen ihrer Kollaboration mit den Nazis vor den Besatzern verantworten, die schon anfangen, den Bestand des Depots zu sichern.
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Alt 05.06.2024, 13:51   #2  
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Die Heiland - Wir sind Anwalt Staffel 2 Episode 5 (Folge 11) "Die Witwe und das Bild" (Deutschland 2020, Olga Film GmbH), Drehbuch: Anne Rabe und Stefan Barth nach Motiven der Autobiographie Ich sehe das, was ihr nicht seht von Pamela Pabst und Shirley Michaela Seul, Headautoren: Oliver Philipp und Andreas Fuhrmann, Juristische Beratung: Pamela Pabst, Regie: Christoph Schnee, 49 min

2018 erschien die erste Staffel der Anwaltserie, deren Hauptfigur von der blinden Rechtsanwältin Pamela Pabst aus Berlin inspiriert ist, die seit ihrer Geburt nur ein Prozent Sehkraft hat. Ihre Sidekicks sind ihre jeweiligen persönlichen Assistentinnen, juristische Laien, die Romy Heiland unterstützen, wenn sie auf Sehende angewiesen ist; damit sind die Sidekicks ein Stand-in für das breite Publikum.
Von der urbanen Anwaltsserie sind bislang 38 Episoden in 4 Staffeln erschienen. Während die erste Staffel den Fokus noch auf ihre persönliche Assistenz legte, trat dieser Aspekt zugunsten der Fälle immer weiter in den Hintergrund. Zum Starring gehören auch Romy Heilands Eltern sowie ihr früherer und ihr gegenwärtiger Lebenspartner, wodurch die Continuity einer Soap entsteht.

Romy Heiland hat den Fall der Diplomatenwitwe Heidrun Kasimir angenommen, die der Hehlerei angeklagt wird. Ihr wird zur Last gelegt, eines von drei Stillleben vom (fiktiven) Frederico Locarno aus der Reihe Calabazas von einem Experten auf 400.000 Euro geschätzt und zum Verkauf angeboten zu haben. Locarno war ein Schüler von Juan Sánchez Cotán (1560 - 1627), der das Stillleben erfunden hat. Das Gemälde ist eines von drei Werken, die im Oktober 2015 aus einem Museum in Toledo gestohlen wurde, und stammt aus der Sammlung des Kunstmäzens Javier de Valles.
Heilands Mandantin gibt sich arglos, denn das Sammeln von Kunst wäre das Hobby ihres verstorbenen Mannes gewesen, des Diplomaten Wolfgang Kasimir. Heiland versichert ihr, Hehlerei sei ein Verbrechen, das nur wissentlich begangen werden kann. Die Witwe erwähnt in diesem Zusammenhang einen Vertrauten des Diplomaten, den Anwalt Dr. Peer Roloff, den Heiland bei Gericht aufsucht.

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Alt Gestern, 17:03   #3  
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Polizeiruf 110 Folge 303 "Tod im Atelier" (Deutschland 2009, Saxonia Media Filmproduktion für MDR), Drehbuch und Regie: Thorsten Näter, 88 min

Die Krimiserie Polizeiruf 110 entstand 1971 im Fernsehen der DDR als Gegenstück zum Tatort, um das Programm hinter dem Eisernen Vorhang attraktiver zu machen. Nach dem Fall der Mauer geriet die Serie in die Krise, und startete 1993 als gesamtdeutsche Variante, jetzt auch mit Reihen aus München und aus Österreich.
Von 1993 bis 2013 ermittelten die Kriminalhauptkommissare Herbert Schmücke und Herbert Schneider 50 Folgen lang in Halle und Erfurt. Die vorgestellte Episode ist der 41. Fall für Schmücke und Schneider.

Die Ermittlungen beginnen am Tatort, dem Atelier von Jakob Brehme, einem der bedeutendsten Maler der Gegenwart. Brehme wurde mit einem Kittmesser erstochen. Schneider bewundert den großen Künstler wegen seines finanziellen Erfolgs, während Schmücke seine Gemälde finster und fürchterlich findet. Brehme war auch Professor an der Kunsthochschule und galt als Genie, dessen Werke so überragend waren, dass seine Frau Ruth und seine Kollegen an der Kunsthochschule wie Professor Walter Grima, sein menschliches Verhalten als Arschloch geduldet haben.
Kriminaloberrat Leipolt ist ein Freund der Familie Brehme, weshalb er der Witwe und der Tochter Aurelia Beistand leistet, so dass Schmücke und Schneider die Witwe nicht mehr konfrontieren können. Seit ihrem Autounfall vor einem Jahr sitzt Aurelia im Rollstuhl und wird von ihrem Freund Daniel Röhler betreut.
Verdächtigt werden Professor Grima, der von Brehme geringschätzig behandelt wurde; die Kunststudentin Anja Schult, mit der Brehme eine Affäre hatte; sowie der Unternehmer Bruno Kolbe, der Brehme für ein Doppelporträt mit seiner Frau beauftragt hatte, und mit dem Ergebnis unzufrieden war.



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