24.05.2020, 07:42 | #1 |
Mitglied (unverifiziert)
Beiträge: 3
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Grundsätzliche Fragen zum Sammeln von Romanheften und Comics
Hallo Leute,
ich bin schon seit vielen Jahren Leser und "Aufheber" (was, wie ich inzwischen weiß, nicht zwingend etwas mit einem "Sammler" zu tun hat) von Comics (Mosaik - alte und neue, Donald Duck, Serpieri, Ardem) und Romanheften (KX, Lassiter, Malko). Seit einiger Zeit beschäftige ich mich etwas intensiver mit dem Thema "Sammeln". Momenmtan versuche ich noch, die Thematik besser zu verstehen. Deshalb habe ich mich hier im Forum angemeldet und deshalb würde ich hier gern mal einige - nun ja - grundsätzliche Fragen in den Raum werfen, auf die ich beim Durchsuchen der Seiten keine Antwort gefunden habe. @ Admins: Wenn das hier der falsche Ort für diesen Thread ist, bitte verschieben! 1. Ich habe ein beträchtliches Problem mit dem Umstand, dass das richtige "Sammeln" von Comics/Romanheften deren bestimmungsgemäßen Gebrauch (= Lesen) an sich ausschließt. Mal angenommen, ich komme - wie auch immer - an eine Z0-Ausgabe der Nr. 1 von Micky Maus von 1951 oder an die Nr. 1 von "Kommissar X" - jedes Lesen oder auch nur Durchblättern (!) birgt doch die Gefahr, dass aus meiner Z0 eine Z1 wird. Und wenn ich für viel Geld so ein Teil erwerben würde, könnte ich es ja auch nur mit allergrößter Vorsicht z.B. darauf prüfen, dass nicht eine Seite fehlt oder auf S. 13 ein Fehldruck vorliegt, weil das Papier in der Presse verrutscht ist oder was auch immer. Selbst wenn ich mal von der eher theoretischen Konstellation "Z0" weggehe, auch bei einer "Z1" könnt ihr doch mit dem Heft außer dem Aufbewahren und einem späteren Verkauf nicht viel anfangen. Wie erfreut man sich an solchen Bestzuständen - und kauft Ihr immer noch eine Z3 dazu, um es auch mal lesen zu können? Wie prüft Ihr sie vor einem Kauf oder vertraut ihr auf die Angaben des Händlers? 2. Etliche Anbieter (Sammlerecke, Comic-Mafia) haben noch den Sparten "Comics" und "Heftromane" auch die Sparte "Leihbücher" im Angebot. Ich habe das so verstanden, dass das in der Tat ehemalige Bibliotheksbücher sind. Wieso ist das eine (sammelwürdige) eigene Kategorie in diesem Geschäft, will sagen: Worin besteht der besondere Reiz von Leihbüchern im Vergleich zu den regulären Ausgaben, die in keiner Bibo gestanden haben? 3. Es gibt verschiedene Anbieter, die Originalzeichnungen z.B. für die Lassiter-Heftromane oder für Tim-und-Struppi-Comics anbieten. Speziell bei den Heftromancover-Zeichnungen, die ja meist relativ schnell herausgehauen wurden und heute oft für Pauschalpreise von 150, 200 Euro gehandelt werden (Bilder von Boada, Sanjulian Perez Clemente etc.) - habt Ihr Erfahrungen oder ein Gefühl, ob das reine Liebhabererwerbe sind (= ich kaufe es und freue mich daran, aber außer mir interessiert das kaum jemanden) oder ob es für diese Art von Kunst einen "Markt" gibt, sprich Börsen/Auktionen, bei denend derartige Sachen auch regelmäßig gekauft/wiederverkauft werden? 4. Gibt es Eures Wissens (aus der Zeit, als noch nicht alles per E-Mail lief) auf dem Markt eigentlich Originalmanuskripte z.B. für Jerry Cotton oder Kommissar X? Ich habe noch nirgendwo ein solches Angebot gesehen, aber aus Sicht eines Sammlers wären das doch höchst reizvolle Objekte (ich jedenfalls hätte riesige Freude an einem schönen alten KX-Schreibmaschinenmanuskript). Ist Euch so etwas schon mal begegnet? Würde mich sehr freuen, wenn es die eine oder andere Antwort auf meine Fragen geben würde. Euch einen schönen Sonntag! |
24.05.2020, 09:06 | #2 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.458
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Z0-Ausgabe der Nr. 1 von Micky Maus von 1951
Dieses Heft fällt für mich unter Geldanlage. Wer die Geschichte lesen will, kann sie bestimmt billiger irgendwo als Nachdruck erwerben. Ich bin ja auch Leser. Reine Sammler erfreuen sich an dem Besitz. Der Inhalt ist da zweitrangig. |
24.05.2020, 09:15 | #3 |
Dr. Znegilletnirepus
Ort: Lübeck
Beiträge: 18.425
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Das Leihbuch ist ein historisches Format. Zum Thema empfehle ich einen Blick auf diese Artikel.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leihbibliothek https://www.zauberspiegel-online.de/...eine-einfhrung |
24.05.2020, 12:17 | #4 |
Administrator
Beiträge: 4.045
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Hallo Tim1979, willkommen im Forum!
Vom Unterforum denke ich passt dein Thema hier gut hin, obwohl es auch den Comic mit anspricht. Das zweite Cross-Post-Thema bei Comics habe ich gelöscht. In diesem Forum können eh nur unsere Mitglieder antworten und einen zweiten Thread mit dem selben Inhalt brauchen wir nicht. |
24.05.2020, 15:08 | #5 |
Moderator Werbecomics
Beiträge: 1.458
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Hallo Tim1979,
zu Deiner ersten Frage: Für mich ist Sammeln auch mit einem tatsächlichen Interesse für den Inhalt und das Medium als solches verbunden. Das macht für mich Sammeln aus, dass es stückweit auch eine Herzensangelegenheit ist. Hier geht es bei mir persönlich wahrscheinlich über das pure Sammeln hinaus, da ich mich auch für Hintergründe der Comics interessiere, was dann schon in den Bereich Forschung hinübergeht. Zu Deiner Dritten Frage: Für Original-Zeichnungen gibt es auf jeden Fall einen Markt. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe eine persönliche Freude, mir von dem ein oder anderen Zeichner ein Original an die Wand zuhängen, oder als Illustration für einen Artikel zu benutzen. Manuskripte sind mir tatsächlich wesentlich seltener begegnet. Ich muss Dir recht geben; die haben auch Ihren Reiz. |
24.05.2020, 15:48 | #6 |
Mitglied (unverifiziert)
Beiträge: 3
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Ich danke Euch für diese Rückmeldungen, LaLe auch für die Links - speziell der sehr interessante Zauberspiegel-Beitrag zeigt, dass ich das Thema "Leihbücher" bisher wirklich falsch verstanden hatte. Jetzt kapiere ich etwas besser, was diese Bücher zu Sammlerobjekten macht.
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25.05.2020, 12:05 | #7 | ||
Geisterjäger
Beiträge: 7.426
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Zitat:
Teure Varianten lese ich nicht, blätter ich i.d.R. auch nicht durch, wenn dann mal am Schreibtisch. Danach kommen sie in die Kiste. Normale Hefte lese ich am besten auch am Tisch. Bücher lese ich auch im Liegen. Romanhefte lese ich dort, wo es mir gefällt. Was da heute rauskommt, wird nicht mehr im Wert steigen. Zitat:
Wenn man damals ein Manuskript haben wollte, sollte man ihn einfach anschreiben. Ich weiß nicht, ob das heute noch so gehandhabt werden würde, und ob er das auch wirklich gemacht hat. Da er aber nach wie vor auf Schreibmaschine tippt, dürfte die Chance da ganz gut stehen. |
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26.05.2020, 14:35 | #8 |
Mitglied (unverifiziert)
Beiträge: 3
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Danke für den Tipp! Wahrscheinlich ist es in der Tat der bessere Weg, direkt bei den Autoren mal nachzufragen. Ich habe vor einiger Zeit mal bei Bastei zu einer konkreten Serie nachgefragt, aber die haben sich noch nichtmal die Mühe gemacht, mir eine vernünftige Antwort zu geben, sondern nur irgendeinen generischen Textbaustein geschickt :-(.
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26.05.2020, 15:26 | #9 |
Geisterjäger
Beiträge: 7.426
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Das kann ich nicht bestätigen.
Mit einem Sinclair-Redakteur dort habe ich mich mal etwas angelegt. Die Dame, die das heute betreut, ist bei Anfragen immer sehr freundlich. Wie ist das denn heute bei Jerry Cotton? Werden da die Autoren überhaupt genannt? |
26.05.2020, 18:41 | #10 |
Operator 50er Jahre
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
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Für Jerry Cotton wurden nie Autoren genannt - ist nämlich alles von ihm selbst
Ohne nachzuschauen fällt mir nur Wolfgang Hohlbein als Schreiber ein, es sind insgesamt wohl mehrere Dutzend. |
26.05.2020, 22:23 | #11 |
Moderator Preisfindung
Ort: Reutlingen
Beiträge: 7.652
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Mit den mehreren Dutzend meinst du aber nicht Hohlbein-Cottons, sondern Autoren?
Von Hohlbein ist mir nur ein Jerry Cotton bekannt Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
26.05.2020, 23:01 | #12 |
Geisterjäger
Beiträge: 7.426
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Für Jerry Cotton haben auch Jason dark, a.f. morland und Stefan wolf (TKKG) geschrieben. Also, die haben das geschrieben, was ihnen phil Decker über Jerry Cotton erzählt hat, oder?!
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27.05.2020, 03:04 | #13 |
Mitglied
Beiträge: 12.864
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Kann ich mir nicht vorstellen, dass Phil Decker Interna aus seiner Behörde durchsticht.
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27.05.2020, 04:34 | #14 |
Moderator Preisfindung
Ort: OWL
Beiträge: 17.346
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Ich habe gerade nachgeschaut, Jerry Cotton gibt es tatsächlich noch als Heftroman.
Das nächste mal in Deutschland muss ich darauf mal achten. Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
27.05.2020, 09:57 | #15 |
Master of Desaster
Ort: NRW
Beiträge: 7.073
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Was? In China gibt es keinen Jelly Cotton?
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27.05.2020, 09:59 | #16 |
Master of Desaster
Ort: NRW
Beiträge: 7.073
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P.S. Aktuelle Jerry Cotton Nr. 3284
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27.05.2020, 10:03 | #17 |
Dr. Znegilletnirepus
Ort: Lübeck
Beiträge: 18.425
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Die 3000 hatte ich mir seinerzeit mal geholt. Das war dann eine ziemlich wilde Nummer mit einem totgeglaubten (?) Erzfeind, Drohnengedöns und recht bemüht wirkendem Slang.
Über die Ausgabe hat sich dann jemand anderes gefreut, der sie im Handel nicht mehr bekommen hatte. Hinten gab es eine "Auflistung" der Autoren. Die war recht lang. |
27.05.2020, 13:01 | #18 |
Geisterjäger
Beiträge: 7.426
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Ich habe auch eine Handvoll Cottons gelesen, bin ich aber nie richtig mit warm geworden. Ich habe immer Sinclair gelesen - vielleicht, weil mein Vater mit Cotton und Westernromane beschäftigt war, da musste ich mich ja abkapseln.
Aber die Filme mit George Nader hatten hübsches 60er-Flair. |
27.05.2020, 13:08 | #19 |
Moderator Preisfindung
Ort: OWL
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Aber lecker Jelly Fish auf Eis.
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
27.05.2020, 18:42 | #20 |
Moderator Panini Fan-Forum
Ort: Hannover
Beiträge: 17.222
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Cotton habe ich in Jugendjahren einiges gelesen, das ist dann aber doch schon ein bischen her. Die Hefte hab ich vieleicht noch, oder sind die beim letzten aussortieren mit geflogen?
Ich glaube alles was nicht SF war ist mittlerweile aus Platzmangel weg. |
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Stichworte |
leihbücher, manuskripte, originalzeichnungen, sammeln, zustände |
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