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www.williams-marvels.de |
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#1
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Moderator NUFF!
Ort: im Norden
Beiträge: 11.441
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Im Vergleich zu Williams kacken die Strittmatter-Übersetzungen von Panini gewaltig ab. Außerdem war das Beschaffen der Druckvorlagen schwer. Ein Riesenaufwand, den der Verlag und seine Mitarbeiter damals betrieben und im Laufe der Zeit die Bearbeitung bis zur Perfektion führten. Im Vergleich sind die wiederveröffentlichten Sachen seit den späten 1990er Jahren ein reines Industrieprodukt.
Ich finde es gut, wenn hier echte "Zeitzeugen" schreiben, die die 1970er live erlebt haben. Heutzutage ist alles einfacher zugänglich. Früher gab es Ausfälle z.B. durch Druckerstreiks und als Jugendlicher war das Geld sowieso knapp. Auch Sammelmarken, Mini-Poster, Leserbriefe und Verlagsinfos zur Leserbindung wären ein Thema. Außerdem die Soap-Opera-Elemente und die Marvel-Vorschau, die die Wartezeit bis zur nächsten Ausgabe fast unerträglich machten. |
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#2
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Mitglied
Ort: Hessen
Beiträge: 5.624
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Das Wort "Nostalgie" ist mir aber etwas zu negativ konnotiert. Ich will auf jeden Fall meine persönliche Sicht einbringen, und es kann gut sein, daß ich die ollen Williams-Sachen daher etwas zu wohlwollend einschätze. Aber ich will die Hefte nicht bloß deshalb hochjubeln, weil sie in meine Jugend gehören - habe ich bei "Fantastische Vier" glaube ich auch nicht gemacht.
Die neueren Beiträge zur Spider-Man-Origin Story von Kurt Busiek und anderen habe ich zum Teil übrigens auch, habe aber gar nicht gemerkt, daß das tatsächlich neue Beiträge zu den in "Amazing Fantasy" und den ersten "Spider-Man"-Ausgaben geschilderten Geschehnissen sind. Ich hatte eher gedacht, daß das Alternativ-Universen sind. |
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#3
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Mitglied
Ort: Hessen
Beiträge: 5.624
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Zitat:
Meine persönliche Erinnerung ist hauptsächlich davon geprägt, daß es in meinem Dorf eine Clique gab, wo alle Comics lasen. Wir waren aber sicher keine Sammler, sondern wollten lediglich so viel wie möglich lesen. Getauscht haben wir nicht, aber ständig verliehen. Es gehörte dazu, wenn ich bei einem Kumpel zu Besuch war, daß ich beim Abschied einen Stapel seiner Comics unterm Arm hatte. Ich habe alle Marvels aufgehoben, aber mir glaube ich keine Gedanken gemacht, woher ich Hefte bekommen sollte, die ich verpaßt hatte. Natürlich konnte ich mir nur wenige Hefte kaufen, und selten mal brachten mir meine Eltern Comics vom Einkaufen mit. Aber das hat mich nie groß gestört. Gut waren da etwas später die Superbände - da merkte ich, daß sich die eine oder andere Lücke füllte. Die Soap-Opera begann bei mir erst richtig zu wirken, als ich dann regelmäßig las (ab Spinne und FV # 71 und Rächer # 49). Aber da war sie auch noch gar nicht so lange zum Tragen gekommen. Es gab keinerlei Probleme, sich einzulesen. |
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#4
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Moderator Preisfindung
Ort: Reutlingen
Beiträge: 7.642
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Ist natürlich ein Argument.
Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
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#5
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Mitglied
Ort: Bergisches Land
Beiträge: 1.690
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Zitat:
![]() Ich wundere mich immer wieder das die Übersetzungen anscheinend bei vielen nicht so ins Gewicht fallen. Im Panini Forum habe ich jemanden der eine Reihe ab 1 lesen will dringend geraten diese falls möglich von Williams zu lesen. Auf seine verwunderte Nachfrage warum hatte ich dann geschrieben das nur diese Übersetzungen wirklich nahe an die US-Texte ran kommen und er sonst viele Wortspiele etc. verpassen würde. Leider sind die ersten Williams-Hefte nicht wirklich schön gelettert und mit zunehmendem Alter habe ich da doch so meine Probleme mit. Zu Strittmatter sollte man gerechterweise erwähnen dass die neueren Übersetzungen besser geworden sind (liegt vielleicht auch an der Hachette-Reihe). Wenn ich mir die Marvel Klassik von Panini anschaue hätte es da viel Luft nach oben gegeben,zumal die Sprechblasen meist Platz gehabt hätten. |
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#6
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Mitglied
Ort: Franken
Beiträge: 719
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Februar 2018 (wie doch die Zeit vergeht):
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Heute kann ich wiederum endlos in Erinnerungen an die Williams-Zeit schwelgen. Was heute ein jugendlicher Besucher von "Avengers: Endgame" denken würde, wenn ihm ein Williams-Rächer-Heft in die Hände fiele, will ich aber lieber nicht wissen. |
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#7
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Mitglied
Ort: Hessen
Beiträge: 5.624
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Also auf dieses Zeitphänomen will ich eigentlich weniger eingehen. Mir ging's genauso: Früher fand ich die Lehning-Fans, die ihre Hingabe zu diesen dramatisch schlecht gezeichneten alten "Sigurd"- oder "Nick"-Heften pflegten, auch kurios. Mir ist aber nicht entgangen, daß ich heute mit den Williams-Ausgaben in genau der gleichen Situation bin, so daß ich mir Spott über die Lehning-Fans tunlichst verkneife. Das ist aber nicht der Grund, warum ich die Williams-Sachen nochmals lese.
Mir geht es um Fragen wie: Wie entsteht und wirkt die Kontinuität in den Serien? Wie kommt das Marvel-Universum zustande? Was unterscheidet diese Comicwelt vom DC-Universum? Wie kommt es dazu, daß man - zumindest als jugendlicher Leser - Figuren wie Gwen Stacy für beinahe real hält? Und: Welchen Einfluß haben Leute wie Stan Lee, Steve Ditko, John Romita oder Jim Mooney auf "Amazing Spider-Man" gehabt? Was hat sich genau geändert - und was hat sich über Jahre nicht geändert? |
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#8
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Moderator Panini Fan-Forum
Ort: Hannover
Beiträge: 17.130
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Zitat:
Meinung zu Williams, die brauche ich nicht, die sind langweilig. ![]() |
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#9
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Mitglied
Ort: Hessen
Beiträge: 5.624
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Ganz klar sind Superheldenstorys heute komplexer, anspruchsvoller. Die Marvels der 60er und 70er Jahre waren naiver und genügten oft höheren Ansprüchen nicht. Ich habe aber auch den Eindruck: die alten Sachen haben mitunter mit guten Ideen gepunktet. Heute spürt man im Hintergrund den Druck: Was läßt sich noch erzählen? Was läßt sich vielleicht nochmal ein bißchen anders erzählen? Ich frage mich dann auch: Warum dazu diese alten, naiven Figuren und Settings benutzen und nicht gleich ein neues Superheldenuniversum kreieren? - Aber natürlich sind Spider-Man, Iron Man, Hulk oder Thor erfolgreiche Marken, die schmeißt man nicht einfach weg.
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#10
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Moderator Panini Fan-Forum
Ort: Hannover
Beiträge: 17.130
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Zitat:
Insgesamt sehe ich das eher andersrum. damals waren sie komplexer mit den ganzen Soap Elementen. Heute ist das nur noch wischiwaschi, Ausnahmen gibt es aber noch. Aie Geschichten haben nur noch ein Jahr bestand und der nächste Autor tritt wieder alles in die Tonne. Damals baute man auf vielen Jahren auf. Mit dem Druck und dem Rest sehe ich das genau so. Auch währen mir neue Helden lieber da die alten mittlerweile auserzählt sind. Gelegentlich ein gelungener Storybogen endert nichts an der Tatsache. Allerdings wollen die großen das Risiko nicht eingehen und wenn mal was neues kommt dann doch wieder nach alten Strickmustern. |
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