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03.01.2017, 14:50 | #1 |
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Beiträge: 719
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Ich komme wieder zum Thema und gebe Gerhard und allen anderen Machern Rückmeldung zur SB 236:
Der Artikel zu den MV-Werbecomics hat mir gut gefallen. Michel-Vaillant-Comics habe ich schon lange nicht mehr gelesen (mit Motorsport kann ich nichts anfangen, also eigentlich auch nichts mit Comics über dieses Thema, nur das FF Super 52 kann ich immer wieder lesen), aber ich fand diese sicher mühevolle akribische Arbeit sehr interessant. Sehr schön auch, dass es zu jedem Werbecomic mindestens ein Bildbeispiel gab. Und dass einer dieser Werbecomics ganz abgedruckt wurde, passt sehr gut. Ob ich aber in den nächsten Sprechblasen weiterhin Michel Vaillant Comics lesen muss, weiß ich nicht so recht. Die Übersicht über die neuen Rennfahrercomics haben mich dann leider gar nicht mehr interessiert, aber egal. Einen Erlangen-Rückblick nach über einem halben Jahr halte ich nicht für nötig. Die ganzen Sigurd-Sachen interessieren mich überhaupt nicht, bleiben daher in meiner SB ungelesen. Bei den Rezensionen ist mir die gute Kritik der "Comic-Pioniere" aufgefallen. Dazu nur kurz eine Gegenmeinung: ich war von dem Buch sehr enttäuscht. Zum einen so gut wie keine Fotos oder Bildbeispiele. Zum anderen kamen mir die Texte alle recycelt vor, was aber (wenn ich mich nicht falsch erinnere) nirgendwo im Buch angesprochen wird. Der kurze Artikel über Gallieno Ferri hat mir wieder gut gefallen; ich habe kaum Ahnung von italienischen Comics (außer Disney), und so kann man mich auf diesem Gebiet leicht zufrieden stellen. Bei Zeitungscomics sieht das anders aus, und deshalb muss ich zum Artikel über Mannings Tarzan noch ein bisschen klugschXXXen: bei allen Quellen, die ich kenne, war Manning 52, als er starb. Im Artikel steht 51. Ist das ein (natürlich unwichtiger) Tippfehler oder gibt es da neue Informationen? Außerdem schreibst Du, dass Manning ab 1965 vier Alben für den europäischen Markt zeichnete, bevor er 1967 mit den Zeitungsstrips anfing. Ich dachte bisher, das wäre umgekehrt gewesen: laut Henry Franke (in Alter Ego 129) arbeitete Manning ab 1972 an diesen Alben, weshalb er auch den Daily Strip beendete, um mehr Zeit zu haben. Im selben Alter-Ego-Artikel wird auch behauptet, dass (zumindest der erste Band) in Skandinavien, Frankreich, England, Italien und Spanien erschienen ist. Ich vermute (ohne den Band gesehen zu haben), dass das hier z.B. die englische Version davon ist. Die Sachen aus Heiner Jahnckes Archiv finde ich immer interessant. Nachdem das lange anvisierte Buch zu Werbecomics auf sich warten lässt, darf da gern noch mehr in die Sprechblase durchsickern. Schließlich noch zu den Wünschen: grundsätzlich freue ich mich in der Sprechblase über alle Artikel über Comics der 50er bis 80er Jahre, deren Inhalt man nicht nach ein paar Klicks im Internet findet. Comics in der Sprechblase habe ich am liebsten als Zusatz zu einem Artikel (wie jetzt der MV-Comic); Fortsetzungscomics will ich da eigentlich nicht haben (und schon gar keine neuen Sachen wie jetzt den Sigurd). Gerne lese ich immer etwas über un- oder kaum bekannte deutschsprachige Zeitungs- und/oder Werbecomics, über Zeichner, Texter und Verlagsmitarbeiter, von denen man bisher wenig gehört hat und die interessante Sachen zu erzählen haben. Aber da ich die Sprechblase bis auf weiteres sicher kaufen werde (bei zwei Ausgaben im Jahr sind das auch keine großen Kosten ), ist meine Meinung betriebswirtschaftlich irrelevant. Mach zur Hälfte Artikel, die Dir selbst Freude machen, und zur anderen Hälfte Artikel, die sich gut verkaufen, damit die SB finanziell gesichert ist |
03.01.2017, 15:57 | #2 | |
Operator 50er Jahre
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Zitat:
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11.01.2017, 22:58 | #3 | ||
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Zitat:
Zitat:
Was ist eigentlich der "Kick" an Werbecomics? Die (ver-)biegen sich doch - naturgemäß - kritikfrei um eine Sache/Angelegenheit und sind damit von vornherein dubios? Besonders fatal bei bereits etablierten Comic-Figuren, die in ihrem frei-künstlerisch geschaffenen Umfeld als eher unabhängig/unbestechlich rüberkommen? Selbst bei eindeutig positiv belegten Angelegenheiten (z. B. Blutspende, Rettungshilfswerke) wirkt der Übertritt von bereits fiktional etablierten Comic-Figuren in die reale Welt doch irgendwie irritierend, jedenfalls - auf mich - nicht "faszinierend". |
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12.01.2017, 10:44 | #4 | |
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Zitat:
Für Werbecomics und Comics in Zeitungen und Zeitschriften gilt das aber nicht. Zumindest ich habe keine Ahnung, was es alles an Werbecomics gab, ich kam als Kind damit z.B. kaum in Berührung (mal ein Lurchi-Heft oder ein Junior, das war es dann schon). Dass Werbecomics inhaltlich manchmal bescheiden sind, ist auch klar. Aber, wie gesagt, mir geht es da weniger um den Lesegenuss als den "Forschungsaspekt": da gibt es etwas bisher Unbekanntes, wie und warum ist das entstanden, wie und wo wurde das vertrieben etc. |
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12.01.2017, 11:40 | #5 | |
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Beiträge: 497
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Danke für Eure ausführlichen und interessanten Antworten! - Gut erklärt und inhaltlich für mich alles nachvollziehbar.
Bei MV ist es wohl in der Tat so, dass das Auftauchen der Figur in der (Werbe-)Realität genau der Rolle der (Comic-)Figur entspricht! Passt irgendwie. Zitat:
Und mir ist jetzt noch eingefallen, dass manche dieser zusätzlichen Zeichnungen/Stories ja auch einfach rein optisch schön anzuschauen sind (also unabhängig davon, was mit ihnen "transportiert" wird). Eigentlich naheliegend ... |
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13.01.2017, 23:14 | #6 | |
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Zitat:
Es sollte ja noch ein Geheimnis bleiben: Aber wir planen für die Sprechblase in der übernächsten Nummer ein weiteres großes MV-Dosier mit Artikeln zu: "Der völlig unbekannte Michael Voss auf der Suche nach den verloren Panels", "Welche(s) Rennen fuhr MV zweimal und warum?", "Gibt es eine Beziehung zwischen der Länge von Michels Koteletten und seinem Friseur?", "Die ultimative Liste aller (Renn-)Erfolge von MV und Steve Warson im Vergleich zu realen Piloten", "Ausblick auf die große Alain Chevalier (d.i. Rolf Thomsen aus Zack) Artikel-Serie in der Sprechblase" und natürlich "Die Frauen im Comic: Welche Rolle spielen Francoise, Agnes, Elizabeth und all die anderen in der wissenschaftlichen Rezeption der 1980er" Jahre?" |
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13.01.2017, 23:18 | #7 |
Moderator sammlerforen
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Sehr schön!
Ein passendes Projekt zum jährlich grüßenden 01.04. |
12.01.2017, 17:43 | #8 | |
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Zitat:
regelmäßig eine Annonce von Heiner Jahncke, in der er u. a. um Zusendung von "Werbe-, Propaganda- und Informationscomics" bat. Er hatte auch mal vor, einen Katalog draus zu machen. Leider ist es wohl bei dieser Absicht geblieben. |
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12.01.2017, 20:31 | #9 |
Moderator sammlerforen
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Heiner Jahncke liest hier gelegentlich im Forum mit, hat aber aktuell überhaupt keine Zeit sich ernsthaft mit einzubringen. Bitte sprecht ihn aktuell auch nicht per Mail an. Wenn er etwas mehr Platz im Alltag bekommt, meldet er sich auch bei uns.
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