05.06.2016, 23:33 | #76 |
Nachrichten
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Es gibt einen Film der Veranstaltung:
https://www.youtube.com/watch?v=fSDGeK2xRqI |
05.06.2016, 23:58 | #77 |
Moderator sammlerforen
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Die ersten 10 Minuten stellt eck@rt das Thema mit seinen diversen Punkten ausführlich vor. Danach kommt Ralf Paland, Heiner Jahncke und Carsten Laqua (kurz) zu Wort.
Bei Minute 20 habe ich erstmal unterbrochen und höre morgen wohl wieder rein. |
06.06.2016, 12:38 | #78 |
Moderator sammlerforen
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Leider bekomme ich aktuell zu viele Störungen beim reinschauen. eck@rt hat jetzt 5 mal den text "unterbrochen" und wieder 2 Minuten zurück neu angesetzt.
Liegt das an der Tube, oder ist meine Internet-Anbindung überlastet? Hat sonst noch wer diese Probleme? |
06.06.2016, 15:25 | #79 |
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Bei mir läufts störungsfrei.
Es gibt aber zu allen Podiumsdiskusionen sonst immer auch noch die Alternative splashpages.de (von wo die Videos ja ursprünglich herkommen): http://www.splashcomics.de/php/messe..._dem_altpapier |
06.06.2016, 17:50 | #80 |
Moderator sammlerforen
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Das ist doch genau der selbe Film. Auch aus der Tube.
Ich komme überhaupt nicht mehr weiter. Das dreht sich nur noch doof. |
06.06.2016, 17:53 | #81 |
Moderator Deutsche Comicforschung
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Dopo la festa gira la testa.
eckrt |
06.06.2016, 18:32 | #82 |
Moderator sammlerforen
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Wie jetzt? Dir war es "nach der achtzigminütigen Party" schwindlig?
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06.06.2016, 18:48 | #83 |
Moderator Deutsche Comicforschung
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Mir? Du sagst doch, du drehst nur noch doof.
Nun aber wieder zum Thema, bitte! eckrt |
07.06.2016, 09:23 | #84 |
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Habe gestern Abend den Film vollständig und aufmerksam angesehen. Waren Pressevertreter anwesend? Gibt es Presseberichte zu dieser Veranstaltung (Google-Suche ist unergiebig)?
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07.06.2016, 09:30 | #85 |
Moderator Deutsche Comicforschung
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Ich hatte eine Pressemitteilung vorbereitet (siehe #10), über Verteiler verschickt und in Erlangen im Pressebüro ausgelegt. Ich bin aber weder von der Presse angesprochen worden noch habe ich im Saal mir bekannte Presseleute ausfindig gemacht. Das Thema interessiert offensichtlich niemanden. You don't miss your water till your well runs dry.
eckrt |
07.06.2016, 10:14 | #86 |
Moderator sammlerforen
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Lassen wir die Presse jetzt einfach mal weg. Die hat es ja weniger interessiert ...
Erlangen ist mMn auch nicht für die Zielgruppe dieses Themas die richtige Heimat, denn das Material um das es hier hauptsächlich dreht ist die Schund- und Schmutzliteratur der 50er bis 90er Jahre. Das ist halt die Hauptmasse des gesammelten Altpapiers. Was da heute auf dem Salon angepriesen und beim M&M-Preis gewinnt, ist eine ganz andere Sorte von "Bildliteratur". Das waren nie "Groschenhefte". Die verbliebenen Ansprechpartner findest du also nicht im Rathaussaal, sondern eher am Samstag auf der Börse vor dem Rathaus in der Passsage, oder hier im Forum. |
07.06.2016, 12:57 | #87 |
Moderator Deutsche Comicforschung
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Das siehst du ganz falsch. Es geht nicht nur um Sammlungen von Comics der Nachkriegszeit, nicht um das Zerrbild des "Sammlers", wie wir es kennen. Ich wollte mit dem Podium keine Sammler ansprechen, die auf Bergen von Lehning und Kauka sitzen, sondern Kulturbeflissene, die sich um das Bewahren der Comic-Kultur generell Gedanken machen. Für die sollte Erlangen eigentlich eine Bühne sein, ist es aber wohl nicht. Und die auf dem Salon anwesende Presse hat es sich leicht gemacht und ist der Schnitzeljagd der Veranstalter gefolgt. Man denkt nicht mehr selbst, sondern lässt sich bunte Bilder vorsetzen.
eckrt |
07.06.2016, 13:12 | #88 |
Moderator sammlerforen
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Da stimme ich dir zu. Erlangen der Neuzeit ist zunächst die Jagd auf "bunte Bildchen".
Also: Mit keiner anderen Gruppe, als unseren Sammlern, könnte man das Projekt einer sicheren Endlagerung unserer "Altpapiers" umsetzen. Weil: Die Mehrzahl der Behörden, Museen, Kunstkenner und Investoren kennen noch diverse andere, lohnenswertere Projekte, bevor sie sich einem Heim für Schmutz und Schundliteratur zuwenden würden. |
07.06.2016, 13:42 | #89 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Wie abwegig oder einleuchtend meine Idee ist, weiß ich nicht.
Bildet euch bitte eure eigene Meinung. Ganz kleinlaut müssen wir nicht werden, schließlich haben wir ein Medium: den Comic (ob nun Manga oder Graphic Novel ist schnurz). Warum nutzen wir das nicht? Schließlich gibt es in den Debatten das Schlagwort von "der normativen Kraft des Faktischen": Zitat:
Comicgeschichte im Comic hat sich als Genre etabliert. Durch Eckarts Deutsche Comicforschung, die Sprechblase und andere Projekte wissen wir mehr als noch vor 10 oder 30 Jahren. Aus diesem Fundus könnte das Rohmaterial für Comic-Geschichten stammen. Allerdings sollte das kein Schnellschuß werden, sondern etwas mit einem langen Atem. Denn mit jedem weiteren Band, Heft, Album gewinnt das Statement an Gewicht und kann weniger ignoriert werden. Ein Konzept könnte so aussehen: Irgendwann in der Zukunft: Wir befinden uns im Deutschen ComicMuseum (DCM), und dort gibt es ein Team von Spezialisten, das Künstler und Werke vor dem Vergessen bewahrt. Dieses Team sucht Zeitzeugen und Sammler, entdeckt verschollene Werke ... |
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08.06.2016, 06:57 | #90 |
Mitglied
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Ich habe noch etwas über die Veranstaltung geschrieben: http://titel-kulturmagazin.net/2016/...ltpapiertonne/
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08.06.2016, 08:28 | #91 |
Moderator Deutsche Comicforschung
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@Andreas Alt
Für viele Sammler wäre es aber wohl ein Problem, wenn ihre Sammelobjekte einst nicht mehr in Papierform vorliegen würden. Nicht nur für Sammler. Aufbewahrt werden muss das Original; ein Scan ist nur hilfreich, um ein Objekt auch dann dem Publikum zugänglich zu machen, wenn das Original stark gefährdet ist. Das Original aber ist das Kulturgut, nicht nur inhaltlich, sondern auch in Objektform. eckrt |
08.06.2016, 09:34 | #92 |
Rächer der Enterbten
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Aber dein Original ist doch gar nicht das Original. Das Original ist doch die Original-Zeichnung .
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08.06.2016, 09:52 | #93 | ||||
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Bin mir nicht sicher, ob und wann 74basti seine Zusammenfassung fortsetzen wird.
Zitat:
Zitat:
Die Sammler selbst scheinen aber auch nicht unwichtig zu sein. Zitat:
Dann die "Vorreiter"-Länder: Carsten Laqua sprach an, dass die Situation in den USA aufgrund entsprechender finanzieller Unterstützungen eine ganz andere sei. Gilt das tatsächlich auch für die "Comic-Archäologie" (ich weiß es schlicht nicht)? Hat nicht maßgeblich erst Robert Beerbohm - privat - die Bereiche "Platinum Age" und "Victorian Age" bearbeitet? Dass im Übrigen insbesondere Belgien, Frankreich und die Schweiz gut bedient sein mögen, ist ja schön. Deutschland wäre aber keineswegs der letzte Nachzügler. So hat wohl die erste Generation der - sehr regen - niederländischen Sammler ein ähnliches Problem. Ausgehend von einem anderen Thema habe ich derzeit einen Kontakt nach Holland. Zur Veranschaulichung zitiere ich mal aus einer E-Mail von letzter Woche (den Fettdruck habe ich gesetzt). Zitat:
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08.06.2016, 10:01 | #94 |
Mitglied
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Ja, das ist interessant. Als Comic-Idee erinnert mich das ein bisschen an die "Raritätenjäger"-Piccolos, über die ich mich immer wieder abrollen kann.
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08.06.2016, 10:39 | #95 | |
Moderator Deutsche Comicforschung
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Zitat:
Wenn es dich beruhigt, kann man von zwei Arten von Originalen sprechen. eckrt |
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08.06.2016, 10:46 | #96 | |
Moderator Deutsche Comicforschung
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Zitat:
eckrt |
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08.06.2016, 11:21 | #97 |
Moderatorin Internationale Comics
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Bei meinem Vorschlag ging es mir um die Vermittllung an ein großes Publikum. Und da dachte ich eher in die Richtung von Michael Chabons Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier und Clay, also eine mitreißende Story, die auch Leute erreicht, die keine Comic-Fachliteratur lesen ... Das ist ein völlig anderes Ding als eine fortlaufende Reihe von Sachbüchern.
In den Geschichten selbst müssen Dramaturgie und Inszenierung stimmen: Sie müssen Spaß machen, spannend sein und zum Mitfiebern einladen. Deshalb können sie nicht erschöpfend sein, sondern nur anregend. Aus meiner Sicht ist das ein Mittel, um im Gespräch zu bleiben. Außerdem erleichtert das die Frage: "Wie soll so ein Comic-Zentrum denn aussehen? Wie kann ich mir das vorstellen?" Vorbilder waren für mich das Mosaik oder Die Virtonauten von Remory bzw. die Fernsehserie Dr Who: Die bereiten historisches Wissen als Stories auf, um allgemein ein breites Publikum zu begeistern. Aus den Fans rekrutiert sich dann später der Nachwuchs, und viele Leute, die in die Forschung gehen, haben als Kinder bestimmte Figuren geliebt, die etwas Bestimmtes getan haben. |
08.06.2016, 11:59 | #98 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Mir schwebte dabei etwas vor wie Robert Kirkmans Projekt mit David Alpert für AMC die Doku-Serie Heroes and Villains: The History of Comic Books, die 2017 über den Sender gehen soll.
In Variety hieß es: Zitat:
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08.06.2016, 12:13 | #99 | |
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Zitat:
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08.06.2016, 19:36 | #100 |
Moderator Sekundärliteratur
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[Eigentlich sollte das Nachfolgende mit Zitat erfolgen, so dass der Anschluß wieder da ist. Nun habe ich leider oben einen Beitrag ergänzt, statt ihn zu zitieren. Da das keiner sofort sieht, also leider ein "Doppelposting"]
Eckart Sackmann ergänzte, dass sich Museen nur das rausgreifen würden, was ein Schlaglicht auf sie werfen würden. Gerade der Begriff "Jugendliteratur" könne der Vielfalt der Comics nicht gerecht werden, da "wir davon ausgehen, dass sie zur Erwachsenenkultur gehört." Ralf Palandt erklärte, dass er die Jugenbuchbibliothek als positives Vorbild nennen wollte, da es Modellcharakter für Institutionen habe. Dies war Eckart Sackmann zu unverbindlich. Bei einer bestehenden Institution wie beispielsweise in Leipzig wisse man hingegen, worum es gehe. Da man dort bereits Comics im Bestand habe, sei die Nationalbibliothek derzeit unglücklich über die "Micky Maus". "Man hebt die Gimmicks auf, obwohl die Nationalbibliothek kein Spielzeug sammle. Zum Stand der Dinge berichtete Dr. Sackmann, dass es bereits Gespräche mit Dr. (Stephanie?) Jacobs gegeben habe - eines davon auch mit Heiner Jahncke - so dass man wisse, wie der andere denke. Aus dem Publikum gab Burkhard Ihme (ICOM) zu bedenken, dass einer Bibliothek in der Regel ein Exemplar ausreiche. Eine ganze Sammlung sei insoweit nicht im Interesse einer solchen Institution. Eckart Sackmann stimmte diesem Einwand zu und gab zu Bedenken, dass "wir Sammler in diesem Punkt Abstriche machen müssen." Auf die direkte Nachfrage, was denn dann mit dem Rest der Sammlung passiere, konnte selbstredend keine konkrete Antwort gegeben werden. Aller Voraussicht nach, werde in diesem Fall die Bibliothek das beste Stück behalten / austauschen und den Rest weitergeben. "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799 |
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