17.05.2013, 16:22 | #1 |
Mitglied
Beiträge: 6
|
The Beatles in TipTop
Liebes Kaukapedia-Team!
Als Schülerin der Q11 des Luisenburg-Gymnasiums Wunsiedel, nehme ich an einem Seminar teil, welches sich um Comics und Zeitschriften aus früheren Zeiten dreht. Meine Aufgabe ist es, die Darstellung der Beatles in den Zeitschriften Lupo-modern und Bravo zu vergleichen. Auch möchte ich auf die Darstellung der Beatles in den, der Zeitschrift Lupo-modern nachfolgenden Heften, also den Tip Top-Heften eingehen. Kann ich hier Informationen darüber erhalten, in welchen Tip Top-Heften und wie umfangreich von den Beatles berichtet wird? Ich freue mich auf eine Antwort! Liebe Grüße |
17.05.2013, 17:06 | #2 |
Moderator ICOM
Beiträge: 3.006
|
Nur aus der Erinnerung, ohne jetzt die Hefte zu durchsuchen:
In TIP TOP gab es keine redaktionellen Seiten zu Film und Musik. Eventuell hatten die Beatles mal in einer Lupo-Geschichte einen Cameo-Auftritt. An LUPO MODERN ist ja wesentlich schwerer ranzukommen (sind ja mit Preisen zwischen 30 und 60 Euro auch nicht gerade billig). Werden die Hefte vom Lehrer gestellt? Geändert von Mick Baxter (17.05.2013 um 17:12 Uhr) |
17.05.2013, 17:11 | #3 |
Moderator Tessloff Verlag
Ort: Am sonnigen Südpool
Beiträge: 10.968
|
Oder wie hier z.B.
|
17.05.2013, 17:37 | #4 |
Mitglied
Beiträge: 6
|
Danke für die schnelle Antwort!
Ja, die Hefte werden vom Lehrer gestellt, jedoch fehlt bei Heft Nr. 18 eine wichtige Doppelseite über die Beatles. Ich habe mich auch schon nach Preisen erkundigt und war nicht sehr positiv überrascht. Haben Sie Informationen zum TIPTOP-Heft 34? Mein Lehrer meinte in dieser seien Informationen bzgl. meines Themas. |
17.05.2013, 17:52 | #5 |
verstorben
Ort: am Rhein
Beiträge: 881
|
LUPO bzw. später LUPO Modern war der Versuch von Rolf Kauka ein Life Style Magazin am Deutschen Markt zu etablieren. Leider war das Produkt weder Fisch (Musik/Jugendmagazin) noch Fleisch (Comicmagazin). Im Grunde waren die Informationen gegenüber anderen zeitgenössischen Jugendmagazin wie "BRAVO", "OK" oder den "Star Club News" sehr dürftig und noch abenteuerlicher wie Artikel in der Bravo.
Vielen Sammlern von Musikmagazinen ist bis heute gar nicht som richtig bewußt das sich auch in LUPO/LUPO-Modern Artikel über deutsch- und englischsprachige Künstler finden. Ganz interessant finde ich das LUPO Modern Anfang 1966 einen fiktiven Besuch der Beatles in der Redaktion schildert und somit quasi schon einmal die "BRAVO-Beatles-Blitztournee" vorwegnimmt. |
17.05.2013, 19:15 | #6 |
Dein australischer Freund
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 1.153
|
Die Kaukapedia hilft auch weiter:
http://www.kaukapedia.com/index.php?title=Lupo_3/1964 http://www.fixundfoxi-club.de/index....aukas&Itemid=8 ... und andere Links aus der Reihe. |
20.05.2013, 21:57 | #7 |
Mitglied
Beiträge: 6
|
Hat jemand Lust meinen Artikel zu lesen?
Danke für die Antworten! Es würde mich sehr freuen, wenn jemand interessiert an meinem Artikel ist und mich auf mögliche inhaltliche Fehler hinweisen würde.
2.2. Lupo 2.2.1. Die Zeitschrift Lupo 2.2.1.1. Erscheinungszeit, Philosophie, Zielgruppe 1964 entstand als Nachfolger der Fix und Foxi-Zeitschrift die Zeitschrift Lupo, welche im Gegensatz zur erstgenannten auch Stars dieser Zeit thematisiert. Der eher konservativ eingestellte Herausgeber Rolf Kauka war vorerst gegen die Einführung der Zeitschrift Lupo, welche sich aber trotzdem durchsetzte und dann sogar im Kauka-Verlag nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich erschien. Unter dem Titel LUPO erschienen die Ausgaben 1/ 1964 bis 7/ 1965 monatlich. Mit der Ausgabe 8/ 1965 wurde der Titel in Lupo-Modern geändert und die Zeitschriften erschienen aufgrund der großen Nachfrage wöchentlich. Im Jahre 1966 wurde der Name ab dem 34. Heft in TIPTOP geändert. Insgesamt erschien die Zeitschrift während der Jahre 1664-1967 116-mal, davon 47-mal als TIPTOP. In dieser Zeit grenzten sich Jugendliche häufig durch Rebellion von ihren Eltern ab, indem sie zum Beispiel lange Haare hatten und Beatmusik hörten. Weiterhin beeinträchtigte die Errichtung der Mauer zwischen Ost- und Westberlin vor allem Kinder und Jugendliche erheblich in ihrer Entwicklung. Die Bevölkerung Ostberlins war wie eingesperrt und hatte keine Verbindung zu westlichen Ländern. Es war also eine sehr bedrückende Stimmung in beiden Teilen Deutschlands, auch wenn es Sympathisanten der DDR gegeben haben mag. Rolf Kauka traf somit ins Schwarze, als es ihm gelang nicht nur durch Comics, sondern auch durch Berichte von Stars aus aller Welt, die Jugendlichen unterhalten. Die Philosophie der Zeitschrift bestand darin, Comic und Information zu kombinieren. Waren es bei Lupo fast ausschließlich Comics, so wurden mit der Namensänderung in Lupo-Modern andere Berichte vermehrt aufgenommen. Besonders Wert gelegt wurde auf eine lustige und gleichzeitig informative Ausgestaltung gelegt. Man verzichtete auf die „übliche Massenblattaufmachung“ . Die Zielgruppe der Zeitschrift waren Jugendliche. Lupo-Modern „möchte möglichst vielsseitig bleiben und für einen großen Kreis von jungen Leuten schreiben“ (Heft 18/ 1966, S.3). Die Zeitschrift wollte sowohl 13- und 14-Jährige ansprechen als auch ältere Teenager. Diese Einstellung führte zu Kritik, weil der Zeitschrift vorgeworfen wurde voller Widersprüche zu stecken. Einerseits beinhalte sie anspruchsvolle Diskussionen, Gesellschaftkritiken und Aufklärungen, andererseits aber auch seichtes Starpalaver. 2.2.1.2. Inhalte Comics und Berichte über Stars machten einen Großteil der Zeitschrift aus. In einem Leserbrief wurde diese Kombination als „ganz edel“ gelobt. Verschiedene Comics, die immer ca. 17 Seiten der Zeitschrift einnahmen, erzählten spannende Geschichten, z.B. durch die Protagonisten „Siggi und Babarras“, welche aber als „Asterix und Obelix“ agierten. Auch „Rolf und Miki“ oder „Lucky Luke“ brachten mit viel Witz die Leser zum Lachen. Mit der Umbenennung der Zeitschrift in Lupo-Modern fanden Musikstars und Schauspieler ebenso große Beachtung. Hier gab es vielfältige Mittel der Darstellung. Einige Rubriken waren z.B. Interviews, Berichte und Kurzmeldungen. Außerdem wurden die Künstler anhand von unterhaltsamen Sprechblasen auch in Bildergeschichten eingebunden. Des Weiteren gab es oftmals Autogrammkarten und Poster der Stars. Über Comics und Starberichte hinaus traten weitere Bestandteile regelmäßig oder vereinzelt auf. In jeder Zeitschrift gab es die Rubrik „Die Zeitlupe“ am Anfang des Heftes und eine Parodie darauf am Ende des Heftes „Die Zeithupe“, was durch den Ausspruch „Wer das ernst nimmt, ist selber schuld.“ veranschaulicht wird. Sehr wichtig zu erwähnen ist auch die „Redaktionspost“, denn hier wurden Leserbriefe, die sowohl Lob als auch Kritik enthielten, abgedruckt. In der Rubrik „Stars und Sterne“ wurden Stars, u.a. Schauspieler wie Cliff Richard oder Beat-Bands wie die „Rainbows“ oder die „Liverbirds“ vorgestellt. Zusätzlich fanden sich in manchen Heften noch Test wie z.B. „Bist du feig?“ oder „Bist du erwachsen?“, welche durchaus für Jugendliche ansprechend gestaltet waren. 2.2.2. Berichte über die Beatles und ihr Umfeld Im Folgenden wird die Berichterstattung in chronologischer Reihenfolge aufgeführt. Einen Cameo-Auftritt hatten die Beatles schon in der 4. Lupozeitschrift 1965. Hier wurde ein Interview mit den konkurrierenden Bands „The Beatles“ und „The Rolling Stones“ abgedruckt. Das Titelblatt verdeutlichte die Konkurrenz mit dem Slogan „Sonderbericht: Beatles contra Rolling Stones“. In dem Interview wurde jeder einzelne „Beatle“ oder „Stone“ nach seinen individuellen Wünschen, Zukunftsplänen, Leibgerichten sowie seiner Meinung über die jeweils andere Band gefragt. Hier warfen vor allen die Beatles den Rolling Stones vor, sie würden die Beatles kopieren. Ein sehr interessanter Bericht über die Beatles fällt in der 1. Lupo-modern Zeitschrift 1966 auf. Schon auf der Titelseite kündigen diverse Comichelden die Ankunft der populären Band aus Liverpool in Deutschland an. Lupo-Modern erfindet eine fiktive „Beatles-Tournee“ und nimmt somit die Idee der „Bravo-Beatles-Blitztournee“ vorweg. Fotographien der Beatles sind von der Redaktion mit Sprechblasen versehen worden und werden somit zu einer unterhaltsamen „Foto-Story“. Des Weiteren gibt es in Lupo-Modern 14/ 1966 einen interessanten Bericht über die Rolling Stones. Auch wenn die fünf jungen Männer lange Haare haben und sich ausgefallen kleiden, heißt das laut der Zeitschrift nicht, dass sie nicht auch tolle Musiker sein können und sich auch noch für andere Themen, z.B. Politik oder Kunst interessieren können. Ein berühmter Song der Beatles „Yeah, Yeah, Yeah!“ ist der Titel des Comics aus Zeitschrift 17/ 1966, in dem die Band zum ersten Mal auftaucht. Lupo und seine Freunde verhindern, dass die „Beatstones“, wie die Beatles in dem Comic genannt werden, gekidnappt werden, nachdem sie zufällig das Gespräch der Verbrecher mitgehört haben. Die drei Freunde geben sich als die „Beatstones“ aus und treten auch als solche auf. Kritik wird in diesem Comic geäußert, indem die Beatles und deren Musik als austauschbar dargestellt werden. In Zeitschrift 18/ 1966 wird umfassend von Bands berichtet, die den Beatles ähneln. Der Fokus wird auf deutsche Beat-Bands gelegt. Auf einer Doppelseite werden acht von tausenden deutschen Bands vorgestellt, die sich auch auf die Musikrichtungen Pop/ Rock und Beat spezialisiert haben. Besonders hervorzuheben sind die Berliner „Didi and his ABC- Boys“, welche die Beatles-Songs auf Deutsch sangen. Ferner ist Paul McCartney auf dem Titelbid zu sehen. Im Heft 23/ 1966 weckt die Schlagzeile „Die Beatles werden hintergangen“ auf dem Titelblatt das Interesse des Lesers. In dem Bericht wird die Problematik bei Kartenverkäufen zu den Konzerten der Beatles angesprochen. Es soll Leute gegeben haben, die durch dreiste Lügen ohne etwas gezahlt zu haben, an die begehrten Karten gelangt sind. Außerdem mokiert sich Lupo-Modern in einem kurzen Comic darüber, dass die Beatles schon so viele Fans haben, dass sie sich sogar vor ihnen verstecken müssen. Des Weiteren wurde hier auch ein Songtext des Liedes „Yesterday“ der Beatles abgedruckt. Lupo-Modern veranschaulicht in Zeitschrift 26/ 1966 wie aktuell das Aussehen der Beatles war, indem ein Interview mit verschiedenen Mädchen abgedruckt ist, welche nach den Vorstellungen ihres „Traummannes“ befragt wurden. Man erkennt, dass die geschilderten „Typen“ den Beatles sehr ähneln bzw. ihnen entsprechen. Ein fiktiver Bericht über die Frauen der Beatles gibt Aufschluss über die kritische Haltung Lupo-Moderns, Ehefrauen über einen langen Zeitraum alleine zu lassen. |
20.05.2013, 22:12 | #8 |
verstorben
Ort: am Rhein
Beiträge: 881
|
Wäre es möglich deine Arbeit in einer Zeitschrift über die Beatles abzudrucken?
Yeah, Yeah, Yeah ist kein Titel eines Beatlessongs sondern ein Zitat aus dem Song "She Loves You". Gleichzeitig wurde die Zeile "Yeah, Yeah, Yeah" in Deutschland auch als Titel für den ersten Film der Beatles "A Hard Days Night" verwendet. |
20.05.2013, 22:29 | #9 |
verstorben
Ort: am Rhein
Beiträge: 881
|
LUPO ist nicht die Nachfolgezeitschrift von Fix und Foxi sondern eine Ergänzung des Angebotes des Kauka Verlags, Es sollte ein Heft für Leser sein die mit Fix und Foxi nicht mehr so viel anfangen konnten.
In TIP TOP erschienen keine Starberichte mehr. Erwähneswert ist bei der Asterixübertragung das hier bei der Übersetzung ein relativ rechtslastiger Ton gepflegt wurde. Daher wurden Kauka auch die Rechte an der Reihe entzogen. Im Grunde ist die Berichterstattung noch oberflächiger wie in den gleichzeitigen Ausgaben der Bravo. Solltest du Material benötigen dann sende mir eine private Nachricht. Sowohl was LUPO wie auch die BRAVO betrifft kann ich dir mit Material weiterhelfen. |
20.05.2013, 23:09 | #10 |
Moderator Preisfindung
Ort: Reutlingen
Beiträge: 7.651
|
Als Seminararbeit für Q11 halte ich den (Teil-) Artikel für gelungen, auch wenn sich sich einige (meist kleinere) Fehler eingeschlichen haben; ich nehme mir mal 2.2.1.1 (wenn ich mich recht erinnere, steht hinter der letzten Ziffer kein Punkt) vor:
- Wie beatleswerner schon erwähnt, ist Lupo nicht die Nachfolgezeitschrift von "Fix und Foxi" - "Weiterhin beeinträchtigte die Errichtung der Mauer zwischen Ost- und Westberlin vor allem Kinder und Jugendliche erheblich in ihrer Entwicklung." ist ohne Erläuterung einfach nur Spekulation und hat in einer Seminararbeit nichts zu suchen. - "1664-1967" Tippfehler - "Es war also eine sehr bedrückende Stimmung in beiden Teilen Deutschlands, auch wenn es Sympathisanten der DDR gegeben haben mag" siehe 2. Strichaufzählung - "Die Zeitschrift wollte sowohl 13- und 14-Jährige ansprechen als auch ältere Teenager." also Teenager; schreibe es auch so - "Diese Einstellung führte zu Kritik, weil der Zeitschrift vorgeworfen wurde voller Widersprüche zu stecken" Kommafehler - "Einerseits beinhalte sie..." Schreibfehler Wie gesagt, Kleinigkeiten... Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
21.05.2013, 10:33 | #11 | ||
Mitglied
Beiträge: 406
|
Ich hätte diese Anmerkungen hinzuzufügen:
Zitat:
Ost-Berlin lag mitten in der DDR, die Ost-Berliner waren also nicht innerhalb der Stadtgrenzen eingesperrt. Die West-Berliner waren zwar eingeschlossen, hatten nach dem Mauerbau aber (Reise-)Verbindung "nach außen" über Transitstrecken, Bahn und Flughäfen. Die Bevölkerung der DDR hatte kaum Verbindung zum Westen (abgesehen vom empfangbaren West-Fernsehen und -Radio und – durch DDR-Behörden überwachten – Briefverkehr). Siehe hierzu auch z. B. den Eintrag zum "Passierscheinabkommen" in der Wikipedia. Zitat:
Cliff Richard hat – wie die Beatles – mehrere (Musik-)Filme gedreht, ist aber in erster Linie Musiker, d. h. Popsänger. Geändert von Horatio (21.05.2013 um 14:55 Uhr) Grund: Wikipedia-Tipp eingefügt. Und noch Cliff Richard. |
||
21.05.2013, 15:58 | #12 |
Mitglied
Ort: München
Beiträge: 2.714
|
Ich hätte noch anzufügen, daß Kauka die Rechte für Asterix nicht "entzogen" wurden, sondern die belgische Agentur, mit der Kauka den Lizenzvertrag hatte, einfach von G. + U. nicht mehr beliefert wurde. Kauka verlor dann den Prozess auf weitere Lieferungen.
Die Wirkung war zwar die gleiche, aber die Ursache eine andere. Das Comicmaterial aus Lupo modern erschien fast zeitgleich in den holländischen FF 1965 und 1966. Rolf Kauka war auch nicht anfangs "gegen" die Einführung dieser Zeitschrift, wie kommst Du darauf? Wenn Rolf Kauka etwas nicht gemocht hätte, dann wäre das auch nicht gemacht worden. " z.B. durch die Protagonisten „Siggi und Babarras“, welche aber als „Asterix und Obelix“ agierten." Andersrum Die Originalfiguren heißen Asterix und Obelix; in Lupo modern agierten sie als "Siggi und Babarras". Geändert von albert-enzian (21.05.2013 um 16:04 Uhr) |
22.05.2013, 02:00 | #13 | |
Moderator ICOM
Beiträge: 3.006
|
Ein ähnliches Schicksal erlitten "Fritze Blitz und Dunnerkiel", die plötzlich in "Siggi und Babarras" umbenannt wurden (was allerdings auch nicht ganz unpassend war, da sie deutlich erkennbare Kopien waren).
Zitat:
|
|
24.05.2013, 17:15 | #14 |
Mitglied
Beiträge: 6
|
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Es freut mich, dass sich so viele darum bemüht haben! Ich werden meinen Artikel überarbeiten und die Fehler ausbessern.
Ein großes Dankeschön! |
28.05.2013, 14:14 | #15 |
Mitglied
Beiträge: 6
|
Verbesserter Artikel
Ich habe meinen Artikel überarbeitet und es würde mich freuen, wenn jemand Lust hat, diesen nocheinmal zu überfliegen und mir sagt, ob es noch Probleme gibt.
2.2 Lupo 2.2.1 Die Zeitschrift Lupo 2.2.1.1 Erscheinungszeit, Philosophie, Zielgruppe 1964 entstand als Ergänzung zur Fix und Foxi-Zeitschrift die Zeitschrift Lupo, welche im Gegensatz zur erstgenannten auch Stars dieser Zeit thematisiert. Es sollte eine Zeitschrift für diejenigen sein, die Fix und Foxi entwachsen waren. Lupo bzw. Lupo-Modern erschienen im Kauka-Verlag in Deutschland und Österreich. Unter dem Titel Lupo erschienen die Ausgaben 1/ 1964 bis 7/ 1965 monatlich. Mit der Ausgabe 8/ 1965 wurde der Titel in Lupo-Modern geändert und die Zeitschriften erschienen aufgrund der großen Nachfrage wöchentlich. Im Jahre 1966 wurde der Name ab dem 34. Heft in TIPTOP geändert. Insgesamt erschien die Zeitschrift während der Jahre 1964-1967 116-mal, davon 47-mal als TIPTOP. In dieser Zeit grenzten sich Jugendliche häufig durch Rebellion von ihren Eltern ab, indem sie zum Beispiel lange Haare hatten und Beatmusik hörten. Deutschand wurde durch die innerdeutsche Grenze in zwei Teile getrennt. Die Bevölkerung der DDR hatte nur begrenzte Reisemöglichkeiten und kaum Verbindung zu westlichen Ländern. Rolf Kauka traf somit ins Schwarze, als es ihm gelang nicht nur durch Comics, sondern auch durch Berichte von Stars aus aller Welt, die Jugendlichen unterhalten. Die Philosophie der Zeitschrift bestand darin, Comic und Information zu kombinieren. Waren es bei Lupo fast ausschließlich Comics, so wurden mit der Namensänderung in Lupo-Modern andere Berichte vermehrt aufgenommen. Besonders Wert gelegt wurde auf eine lustige und gleichzeitig informative Ausgestaltung gelegt. Man verzichtete auf die „übliche Massenblattaufmachung“ . Die Zielgruppe der Zeitschrift waren Jugendliche. Lupo-Modern „möchte möglichst vielsseitig bleiben und für einen großen Kreis von jungen Leuten schreiben“ (Heft 18/ 1966, S.3). Die Zeitschrift wollte Teenager ansprechen, sowohl 13- und 14-Jährige als auch ältere. Diese Einstellung führte zu Kritik, weil der Zeitschrift vorgeworfen wurde, voller Widersprüche zu stecken. Einerseits beinhaltet sie anspruchsvolle Diskussionen, Gesellschaftkritiken und Aufklärungen, andererseits aber auch seichtes Starpalaver. 2.2.1.2 Inhalte Comics und Berichte über Stars machten einen Großteil der Zeitschrift aus. In einem Leserbrief wurde diese Kombination als „ganz edel“ gelobt. Verschiedene Comics, die immer ca. 17 Seiten der Zeitschrift einnahmen, erzählten spannende Geschichten, z.B. durch die Protagonisten „Asterix und Obelix“, welche aber als „Siggi und Babarras“ agierten. Allerdings behielt Rolf Kauka die Rechte an diesen Comics nicht lange, da die Übersetzung der französischen Comics sehr frei und teilweise rechtslastig war. Auch „Rolf und Miki“ oder „Lucky Luke“ brachten mit viel Witz die Leser zum Lachen. Mit der Umbenennung der Zeitschrift in Lupo-Modern fanden Musikstars und Schauspieler ebenso große Beachtung. Hier gab es vielfältige Mittel der Darstellung. Einige Rubriken waren z.B. Interviews, Berichte und Kurzmeldungen. Außerdem wurden die Künstler anhand von unterhaltsamen Sprechblasen auch in Bildergeschichten eingebunden. Des Weiteren gab es oftmals Autogrammkarten und Poster der Stars. Über Comics und Starberichte hinaus traten weitere Bestandteile regelmäßig oder vereinzelt auf. In jeder Zeitschrift gab es die Rubrik „Die Zeitlupe“ am Anfang des Heftes und eine Parodie darauf am Ende des Heftes „Die Zeithupe“, was durch den Ausspruch „Wer das ernst nimmt, ist selber schuld.“ veranschaulicht wird. Sehr wichtig zu erwähnen ist auch die „Redaktionspost“, denn hier wurden Leserbriefe, die sowohl Lob als auch Kritik enthielten, abgedruckt. In der Rubrik „Stars und Sterne“ wurden Sänger wie zum Beispiel Cliff Richard oder Beat-Bands wie die „Rainbows“ oder die „Liverbirds“ vorgestellt, ebenso Schauspieler wie zum Beispiel Uschi Glas. Zusätzlich fanden sich in manchen Heften noch Test wie z.B. „Bist du feig?“ oder „Bist du erwachsen?“, welche durchaus für Jugendliche ansprechend gestaltet waren. 2.2.2 Berichte über die Beatles und ihr Umfeld Im Folgenden wird die Berichterstattung in chronologischer Reihenfolge aufgeführt. Einen Cameo-Auftritt hatten die Beatles schon in der 4. Lupozeitschrift 1965. Hier wurde ein Interview mit den konkurrierenden Bands „The Beatles“ und „The Rolling Stones“ abgedruckt. Das Titelblatt verdeutlichte die Konkurrenz mit dem Slogan „Sonderbericht: Beatles contra Rolling Stones“. In dem Interview wurde jeder einzelne „Beatle“ oder „Stone“ nach seinen individuellen Wünschen, Zukunftsplänen, Leibgerichten sowie seiner Meinung über die jeweils andere Band gefragt. Hier warfen vor allen die Beatles den Rolling Stones vor, sie würden die Beatles kopieren. Ein sehr interessanter Bericht über die Beatles fällt in der 1. Lupo-modern Zeitschrift 1966 auf. Schon auf der Titelseite kündigen diverse Comichelden die Ankunft der populären Band aus Liverpool in Deutschland an. Lupo-Modern erfindet eine fiktive „Beatles-Tournee“ und nimmt somit die Idee der „Bravo-Beatles-Blitztournee“ vorweg. Fotographien der Beatles sind von der Redaktion mit Sprechblasen versehen worden und werden somit zu einer unterhaltsamen „Foto-Story“. Des Weiteren gibt es in Lupo-Modern 14/ 1966 einen interessanten Bericht über die Rolling Stones. Auch wenn die fünf jungen Männer lange Haare haben und sich ausgefallen kleiden, heißt das laut der Zeitschrift nicht, dass sie nicht auch tolle Musiker sein können und sich auch noch für andere Themen, z.B. Politik oder Kunst interessieren können. Ein berühmtes Zitat „Yeah, Yeah, Yeah!“ aus einem Song der Beatles ist der Titel des Comics aus Zeitschrift 17/ 1966, in dem die Band zum ersten Mal auftaucht. Lupo und seine Freunde verhindern, dass die „Beatstones“, wie die Beatles in dem Comic genannt werden, gekidnappt werden, nachdem sie zufällig das Gespräch der Verbrecher mitgehört haben. Die drei Freunde geben sich als die „Beatstones“ aus und treten auch als solche auf. Kritik wird in diesem Comic geäußert, indem die Beatles und deren Musik als austauschbar dargestellt werden. In Zeitschrift 18/ 1966 wird umfassend von Bands berichtet, die den Beatles ähneln. Der Fokus wird auf deutsche Beat-Bands gelegt. Auf einer Doppelseite werden acht von tausenden deutschen Bands vorgestellt, die sich auch auf die Musikrichtungen Pop/ Rock und Beat spezialisiert haben. Besonders hervorzuheben sind die Berliner „Didi and his ABC- Boys“, welche die Beatles-Songs auf Deutsch sangen. Ferner ist Paul McCartney auf dem Titelbid zu sehen. Im Heft 23/ 1966 weckt die Schlagzeile „Die Beatles werden hintergangen“ auf dem Titelblatt das Interesse des Lesers. In dem Bericht wird die Problematik bei Kartenverkäufen zu den Konzerten der Beatles angesprochen. Es soll Leute gegeben haben, die durch dreiste Lügen ohne etwas gezahlt zu haben, an die begehrten Karten gelangt sind. Außerdem mokiert sich Lupo-Modern in einem kurzen Comic darüber, dass die Beatles schon so viele Fans haben, dass sie sich sogar vor ihnen verstecken müssen. Des Weiteren wurde hier auch ein Songtext des Liedes „Yesterday“ der Beatles abgedruckt. Lupo-Modern veranschaulicht in Zeitschrift 26/ 1966 wie aktuell das Aussehen der Beatles war, indem ein Interview mit verschiedenen Mädchen abgedruckt ist, welche nach den Vorstellungen ihres „Traummannes“ befragt wurden. Man erkennt, dass die geschilderten „Typen“ den Beatles sehr ähneln bzw. ihnen entsprechen. Ein fiktiver Bericht über die Frauen der Beatles gibt Aufschluss über die kritische Haltung Lupo-Moderns, Ehefrauen über einen langen Zeitraum alleine zu lassen. |
28.05.2013, 21:43 | #16 | |
Mitglied
Beiträge: 406
|
Ist jetzt prima!
Ich würde nur noch ein Detail ändern: Zitat:
Wie gesagt: sonst alles prima! Viel Erfolg! |
|
28.05.2013, 22:28 | #17 |
verstorben
Ort: am Rhein
Beiträge: 881
|
Ich würde noch auf den filtiven Artikel eingehen in dem Rolf Kauka die Beatles in die Redaktion einfligen läßt.
|
29.05.2013, 14:02 | #18 |
Mitglied
Beiträge: 6
|
Danke für den Hinweis!
@ beatleswerner: Meinen Sie diesen hier geschilderten fiktiven Bericht? "Ein sehr interessanter Bericht über die Beatles fällt in der 1. Lupo-modern Zeitschrift 1966 auf. Schon auf der Titelseite kündigen diverse Comichelden die Ankunft der populären Band aus Liverpool in Deutschland an. Lupo-Modern erfindet eine fiktive „Beatles-Tournee“ und nimmt somit die Idee der „Bravo-Beatles-Blitztournee“ vorweg. Fotographien der Beatles sind von der Redaktion mit Sprechblasen versehen worden und werden somit zu einer unterhaltsamen „Foto-Story“." |
29.05.2013, 14:35 | #19 |
Moderator sammlerforen
Ort: Köln-Bonn
Beiträge: 124.511
|
filtiven & einfligen war noch nie die Stärke von unserem beatleswerner.
... ausserdem wird sich hier im Forum immer mit du angesprochen. Viel Erfolg bei deinem Seminar! |
|
|
|