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20.01.2010, 15:38 | #1 | |
Mitglied
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.669
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Zitat:
In der Tat ein absolutes Highlight für alle, die sich für Sekundärliteratur zu Comics interessieren. Ich habs sogar zweimal gelesen und das will bei mir was heißen. |
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24.01.2010, 15:38 | #2 |
Moderator Werbecomics
Beiträge: 1.457
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Zeichner Pinder
Im INCOS-Lurchi steht, dass der erste Lurchi-Zeichner anhand einer signierten Zeichnung als "Pinder" identifiziert werden konnte.
Ist diese Zeichnung irgendwo zu sehen, oder kann diese vielleicht hier einmal eigestellt werden? |
24.01.2010, 15:47 | #3 | |
Moderator DC (intern)
Ort: bei Aachen
Beiträge: 1.443
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Zitat:
das war der Artikel: http://www.abisz.genios.de/r_sppress...03-24-370.html ... der Mann auf dem Bild ist - glaube ich - der glückliche Besitzer.... |
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24.01.2010, 15:53 | #4 |
Moderator Werbecomics
Beiträge: 1.457
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Da bin ich mal gespannt. Vielen Dank schonmal. Kannst Du mir den Artikel mal schicken?
Geändert von Professor Schnurps (24.01.2010 um 16:06 Uhr) |
24.01.2010, 16:37 | #5 |
verstorben
Ort: am Rhein
Beiträge: 881
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Die Geschichte mit dem Vorkriegszeichner ist sehr schwierig zu beurteilen. Naütlich gibt es das Bild auf den wir das Wort "Pinder" lesen können. Wir können natürlich auch annehmen, daß dies eine Signatur des Vorkriegszeichners ist. Mit letztendlicher Sicherheit wissen wir es jedoch nicht. Die Problematik ist das bei Salamander zuviel im Archiv verloren gegangen ist, die andere Problematik ist die das zeitzeugen nicht rechtzeitig befragt wurden. Eine kritische Lurchiforschung gibt es im Grunde erst seit Dieter Böhms Artikel 1983 und 1984 im Comicstern: Dieter Böhm, Lurchi – Die Karriere eines Feuersalamanders, Comic Stern 12, Norbert Dargatz Verlag,
1983 Dieter Böhm mit Unterstützung von Heiner Jahncke und Hartmut Becker, Lurchi – Ein Werbecomic wird transparent, Comic Stern 14, Norbert Dargatz Verlag, 1984 Auf Böhms Pionierarbeiten baute Rene Granacher auf und gestaltete mit anderen den gelungenen Katalog zur Lurchiausstellung in Kornwestheim: Diverse, Lurchi – Dem Feuersalamander auf der Spur, Ausstellungskatalog der Galerie der Stadt Kornwestheim, 1994 Ferner gab es bis vor kurzen seine informative Lurchiseite. Auch Rene hat letztendlich keine Antwort auf die Frage gewußt: Wer war Pinder oder Pinter und hat er die ersten 5 Lurchihefte gezeichnet. Wenn ich es richtig im Kopf habe sprach Rene auf seiner Seite auch davon, daß es im Archiv von Salamander noch ein sechstes unveröffentlichtes Vorkriegsheft von Lurchi gegeben hat. Dies ist ohne weiteres denkbar, forderte der doch 1939 begonnen Weltkrieg sehr schnell Einbußen im Alltag der Bevölkerung. |
24.01.2010, 16:57 | #6 |
Administrator
Beiträge: 4.032
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Aus rechtlichen Gründen kann ich das Bild hier nicht mit der schon angesprochenen Person abbilden. Ich habe darum mal die Karte freigestellt.
Sollte es hier Probleme mit der Abbildung geben, werde ich sie sofort wieder löschen. |
24.01.2010, 17:26 | #7 |
verstorben
Ort: am Rhein
Beiträge: 881
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Über seine Forschungsergebnisse zum ersten Lurchizeichner schrieb Rene Granacher auf seiner ehemaligen Internetseite:
"Von wem die Zeichnungen der Vorkriegs-Lurchis stammen, ist nicht mit Sicherheit bekannt. Gerüchte, es habe sich um einen jüdischen Künstler gehandelt, dessen Namen man darum bewusst geheimhielt, sind nicht belegt. Ein anderes Gerücht will wissen, dass der Zeichner zum Kriegsdienst eingezogen wurde und die Serie daher nur bis zur Nummer 5 kam. Andere Vermutungen stützen sich auf das letzte Bild des letzten Vorkriegsheftes: Am Ende der Geschichte um die "Wadschule" erkennt man auf einer der Schulbänke klein die Buchstaben "PI". Hat der Zeichner da seine Signatur hinterlassen - oder dachte er vielleicht nur, dass die Zahl Pi gut zu einer Schule passt? Es gab damals einen expressionistischen Maler namens Peter Jansen, der seine Werke manchmal mit einer Art "PI" signierte - und der in den 30er Jahren Berufsverbot durch die Nationalsozialisten hatte, also möglicherweise sein Auskommen in der Werbung suchen mochte. Doch weder der Stil der Vorkriegshefte noch das Aussehen der Signatur haben Ähnlichkeit mit dem, was von Jansen sonst bekannt ist. Wahrscheinlicher ist die Version, dass ein österreichischer Zeichner namens Pinter die Hefte gestaltet haben soll und auch diese Signatur hinterließ. Näheres über diesen Künstler ist aber zur Zeit noch nicht bekannt, obwohl schon mehrere österreichische oder ungarische Künstler mit Namen Pinter ausfindig ge-macht wurden. Sie alle aber kommen für eine Arbeit in den 30er Jahren nicht in Frage - hier sind sie: Ferenc Pinter, geboren 1931 Klaus Pinter, geboren 1940 Michael Pinter, geboren 1969 Übrigens wurden die beiden Buchstaben PI vom ersten Nachkriegszeichner der Hefte, der die Hefte 1 bis 5 in den 50er Jahren nachzeichnete, getreulich übernommen. War er vielleicht mit dem Vorkriegszeichner Pinter identisch? Man weiß so wenig..." Geändert von beatleswerner (24.01.2010 um 18:40 Uhr) |
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