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11.01.2010, 19:11 | #851 |
Moderator Marvel
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Ich weiß, dusslige Frage! , aber ich habe noch kein einziges SANDMAN Heft gelesen. (Ausser, wenn Spider-Man drin vorkam! )
Muss man die in einer bestimmten Reihenfolge lesen oder kann man quer einsteigen? Ich weiß leider noch nicht einmal, um was es ÜBERHAUPT geht! |
11.01.2010, 23:20 | #852 |
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Da Spider-Man in keinem Heft DIESES Sandman vorkommt,
fürchte ich, dass Du den mit dem sandigen Marvel-Schurken verwechselst und Dir darunter etwas falsches vorstellst. Neil Gaiman's Sandman war eine Serie des DC - Labels VERTIGO, die einen starken Fantasy-Touch und zahlreiche literarische Anspielungen enthält und mit den normalen Superhelden-Universen (fast) keine Berührungspunkte hat. Chronologisches Lesen ist aber sinnvoll und erhöht den Genuss deutlich. |
12.01.2010, 06:50 | #853 | |
Moderator Marvel
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Zitat:
Aber danke für die Info! |
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12.01.2010, 08:05 | #855 |
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Schreibt Gaiman schon an der Sandman-Team-up-Serie?
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12.01.2010, 08:10 | #856 |
Moderator NUFF!
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12.01.2010, 08:49 | #857 |
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12.01.2010, 13:13 | #858 |
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Heft-Nr.: 129
Hefttext: Die Spinne Magazin Cover: Seiten:48 Erscheinungstermin: 1986/02 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man (I) #270 2) Thor (I) #354 3) Thor (I) #354 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) Rettung in letzter Sekunde 2) Nach dem Kampf ... 3) Geschichten aus Midgard Original-Storytitel: 1) The hero and the holocaust! 2) Pickin' up the pieces 3) Tales of Midgard: Tales of Midgard, home of the amazing human race Zeichnungen: 1) Ron Frenz 2) Walter Simonson 3) Walter Simonson Text: 1) Tom DeFalco 2) Walter Simonson 3) Walter Simonson Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM Inhalt: 1) Fortsetzung aus #128: Der wütende Firelord verfolgt die Spinne quer durch die Stadt, wobei ganze Häuserzeilen dabei in Mitleidenschaft gezogen werden. Erst der Luftdruck einer explodierenden Tankstelle kann Firelord stoppen. Der nunmehr bewusstlose ehemalige Herold von Galactus ist jetzt ein Fall für Profis, denn die hinzugeeilten Rächer nehmen sich des geschlagenen Wüterichs an und verfrachten ihn in sichere Verwahrung. 2) Fortsetzung aus #128: Hilflos müssen Thor und Loki mit ansehen, wie Odin und Sutur im Kampfe in den Abgrund von Muspelheim stürzen. Die Gefahr ist gebannt, aber Odin gilt als tot. Dummerweise kann die Göttin Hela den toten Odin in ihrem Reich nicht auffinden und verlangt dafür das Leben Thors. Der weigert sich und wird daher von einer durch Hela ausgelösten Schneelawine verschüttet. In New Yorker Central Park machen sich indes nach dem finalen Kampf gegen die Horden Suturs die Krieger Asgards heimisch, denn die Regenbogenbrücke ist zerstört worden und eine Rückkehr nach Asgard ist unmöglich. New York wird so wohl für eine gewisse Zeit ein paar Freaks mehr haben… 3) Der als Mensch verkleidete Fandral sucht die verwahrloste Praxis von Dr. Don Blake auf, der als vermisst gilt. Er schließt die Praxis und findet die gelangweilten Arzthelferinnen mit einigen Golddukaten und Schmuck aus Asgard ab. Die Damen sind entzückt, denn der Tarifvertrag sieht solche Abfindungen wegen Beendigung des Arbeitsverhältnisses sicherlich nicht vor! Bemerkungen: 1) Frechheit: Kommentarlos wird der Heftpreis von 2,80 DM auf 3,00 DM geschraubt! 2) Trotz der ansprechenden Zeichnungen ist eine in die Länge gezogene Verfolgungsjagd durch U-Bahnstationen, abrissreifen Häusern und dergleichen zwischen Spinne und Firelord für solch eine Ausgabe einfach zu wenig. 3) Weitaus bessere Erinnerungen an Firelord habe ich als ehemaliger Heroclixspieler. Dieser war in der ersten Heroclixedition „Infinity Challenge“ der absolute „Hitter“ und war in der Regel wegen seiner großen Fernkampfreichweite und hohen Schadenswert die halbe Miete für einen Sieg im Spiel. Hier mal ein Bild von dem tollen Hecht: 3) Ich habe übrigens Bergfest, die Hälfte aller Spinneausgaben sind jetzt durchgelesen! Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: 1. Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung, Minimarkt - 1 Seite 2. Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite 3. Rückseite: Werbung für die Condor Taschenbücher Masters of the Universe 1 Auch erschienen in (interne Links): 1) Erstveröffentlichung 2) Erstveröffentlichung 3) Erstveröffentlichung Siehe auch: Geändert von michidiers (12.01.2010 um 19:28 Uhr) |
12.01.2010, 15:28 | #859 |
Moderator NUFF!
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12.01.2010, 20:32 | #860 |
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@michidiers: Nach meinem Kenntnisstand hat Condor ab diesem Zeitpunkt auf Kommentierungen seiner Preiserhöhungen gänzlich verzichtet. Früher gab es hierzu in der Regel nähere Erläuterungen. Typisch Condor! Aber grundsätzlich sind uns die Gründe für die Preiserhöhungen ja geläufig.
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12.01.2010, 23:14 | #861 |
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13.01.2010, 11:56 | #862 |
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Ja, tatsächlich. Dies ist die erste unkommentierte Preiserhöhung. Mal sehen, wie hoch der Preis einer Einzelausgabe noch steigen wird!
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13.01.2010, 11:59 | #863 |
Moderator Tessloff Verlag
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Ich verrat es nicht!
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15.01.2010, 10:57 | #864 |
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@Zwergi: Ich erfahre es ja eh noch!
Heft-Nr.: 130 Hefttext: Die Spinne Magazin Cover: Seiten:48 Erscheinungstermin: 1986/03 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man (I) #271 2) Thor (I) #355 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) Alte Freundschaft rostet nicht 2) Herzen aus Eis Original-Storytitel: 1) Whatever happened to Crusher Hogan? 2) The icy hearts (or: My dinners with Thor!) Zeichnungen: 1) Ron Frenz 2) Sal Buscema Text: 1) Tom DeFalco 2) Walter Simonson Ursprüngl. Coverpreis:3,00 DM Inhalt: 1) Der Nachwuchsboxer Tommy will aus dem Gangstersyndikat der üblen „Madame Fang“ aussteigen. Die ist davon wenig begeistert und hetzt ihm ihren Mann fürs Grobe auf den Hals, den „Manslasher“ und seine Schlägerbande. Die Spinne, vom Lärm aus dem Boxstudio aufmerksam geworden, schreitet zur Tat. Der Manslasher findet in der Spinne seinen Meister, den „Haken“ der Spinne ist er einfach nicht gewachsen. Peter soll derweil auf Bitten seiner Tante May deren Lebenspartner Nathan Lubensky im Auge behalten. Denn Lubensky verhält sich ungewöhnlich und hat offenbar noch alte Schulden. In einem unbeobachteten Augenblick wird Lubensky von Schlägern zusammengeschlagen. Tante May ist enttäuscht, weil Peter auf Lubensky aufpassen sollte. Und Peter ist untröstlich, hatte er doch die Beobachtung Lubenskys unterbrochen, um als Spinne den armen Boxer Tommy zu helfen. 2) Fortsetzung aus Spinne #129: Thor wacht aus dem tiefen Koma im Heime des Tiwaz auf. Tiwaz ist Odins Bruder und hat Thor aus seinem eisigen Grab unter der Lawine befreit. Nach langen Gesprächen mit seinem Onkel, guter Pflege, netten Erkenntnissen und gutes Essen erholt sich Thor schnell und ist für neue gute Taten bereit. Voller Hoffnung und Tatendrang reist er zurück nach Asgard. Bemerkungen: 1) Eine Nebenhandlung im Spinneabenteuer nimmt „Crusher“ Hogan ein. Wir kennen ihn als den allerersten Gegner der Spinne in einem Showkampf im Catchring in dem ersten Spinnecomic, Amazing Fantasy 15. Dieser ist inzwischen vom berühmten Catcher zum Hausmeister und Mädchen für alles im Boxstudio umgesattelt. 2) Die vorliegende Thorstory wurde von Walter Simonson geschrieben, aus Zeitgründen musste aber diesmal Sal Buscema als Zeichner einspringen. Dieser orientiert sich bei seiner Linienführung an die Zeichnungen der vorhergehenden Ausgaben von Simonson, kann aber trotzdem seinen unverwechselbaren Stil mit einfließen lassen. Das Ergebnis ist eine Ausgabe mit formidablem Artwork, das die interessanten und schönen Dialoge zwischen Thor und seinem Onkel toll in Szene setzen. Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: 1. Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung, Minimarkt - 1 Seite 2. Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite 3. Rückseite: Werbung für das Condor Taschenbuch Masters of the Universe Auch erschienen in (interne Links): 1) Erstveröffentlichung 2) Erstveröffentlichung Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46112 |
18.01.2010, 14:03 | #865 |
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Heft-Nr.: 131
Hefttext: Die Spinne Magazin Cover: Seiten:48 Erscheinungstermin: 1986/04 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man (I) #272 2) Captain America (I) #280 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) Superheld... oder Superschurke? 2) Lügen, nichts als Lügen Original-Storytitel: 1) Make way for Slyde! 2) Sermon of straw Zeichnungen: 1) Sal Buscema 2) Michael Zeck Text: 1) Tom DeFalco 2) Jean Marc DeMatteis Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM Inhalt: 1) Einen ziemlich glitschigen Gegner hat die Spinne auf dem heutigen Zettel. „Slide“ ist ein ehemaliger Wissenschaftler der Beemount Manufacturing. Er hat sich nach seiner Entlassung durch seinen dubiosen Brötchengeber mit einem von ihm erfundenen Gleitmittel präpariert und erpresst diesen jetzt mit belastenden Geschäftsunterlagen. Bei dem Geldübergabetermin ist ebenfalls die Spinne anwesend und lässt die ganze Sache hochgehen. „Slide“ selber entzieht dem Zugriff der Polizei und der Spinne wie ein glitschiger Aal und brennt mit dem Erpressungsgeld von 25.000$ durch. Da sage mir noch einmal jemand, „Verbrechen lohnen sich nicht!“ 2. Die hässliche und offenbar geistig verwirrte „Vogelscheuche“ hat es auf die „Gesellschaft für ein sauberes Amerika“ abgesehen und meuchelt deren Mitglieder. Klar, dass da der sauberste aller Amerikaner, ich rede von Captain Amerika, Handlungsbedarf sieht. Bei einem TV-Werbeauftritt der Gesellschaft schlägt die Vogelscheuche abermals zu. Cap ist aber zur Stelle, er überwältigt den irren Vogelschreck. Ganz nebenbei erfährt Cap aber dabei auch noch, dass der Gesellschaftsvorsitzende James McArthur heimlich kräftig in seine eigenen Taschen gewirtschaftet hat. Bemerkungen: 1) Hier werden zwei recht einfache unterdurchschnittliche Geschichten veröffentlicht, die höchstens durch ein recht ansprechendes Artwork punkten können. Leider geht aber durch eine schlechte Farbgebung viel von den einstmals schönen Zeichnungen Sal Buscemas verloren. 2) Die Papierqualität hat sich im Laufe der Ausgaben immer mehr verbessert. Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: 1. Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung, News, Minimarkt - 1 Seite 2. Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite 3. Rückseite: Werbung für EPIC Comic Jahrbuch Nr. 1 Auch erschienen in (interne Links): 1) Erstveröffentlichung 2) Erstveröffentlichung Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46113 |
19.01.2010, 12:21 | #866 |
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Heft-Nr.: 132
Hefttext: Die Spinne Magazin Cover: Seiten:48 Erscheinungstermin: 1986/05 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man Annual (I) #18 2) Captain America (I) #289 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) J.J.Jamesons großer Tag 2) Bernie America, Kämpferin für Gerechtigkeit Original-Storytitel: 1) The Scorpion takes a bride! (But not the way you think!) 2) Assistant Editor's Month: Bernie America, Sentinel of Liberty Zeichnungen: 1) Ron Frenz 2) Michael Zeck Text: 1) Tom DeFalco, Stan Lee 2) Jean Marc DeMatteis Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM Inhalt: 1) Die Hochzeitsglocken läuten! J.J.Jameson und seine Marla möchten sich das „Jawort“ geben. Die Hochzeitsplanungen droht nur einer zunichte zu machen: MacDonald „Mac“ Gargan. Der hat noch eine alte Rechnung mit J.J. offen und will Rache für sein Dasein als verunstalteter Skorpion, das Jameson vor Jahren zu verantworten hatte. Als Retter erweist sich wieder einmal die Spinne, die nach einem ermüdenden Kampf den Scorpion ausschaltet und das Happy End perfekt macht. 2) Bernie Rosenthal ist die Freundin von Steve Rogers, uns allen bekannt als Captain Amerika. In einem nächtlichen Traum wird sie zu Bernie America, einem weiblichen Abbild von Cap. Das Erwachen holt sie auf den Boden den realen Tatsachen zurück. Bemerkungen: 1) Für das endgültige Manuskript dieser langen Story aus dem Annual 1984 zeichnet sich Stan Lee verantwortlich. Viel gebracht es allerdings nicht. Tom de Falcos schauerlicher Schreibstil besitzt eine gewisse Resistenz gegen den Versuch, diesen sonst so interessanten Plot auch entsprechend dem Leser rüberzubringen. 2) Die kleine Füllstory um Captain America stammt aus der Assistant Editor´s Month-Reihe, in der sich die Marvelredakteure über ihre eigenen Comics auslassen und satirisch verfremden. Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: 1. Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung, News, Minimarkt - 1 Seite 2. Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite 3. Rückseite: Werbung für EPIC Comic Jahrbuch Nr. 1 Auch erschienen in (interne Links): 1) + 2) Erstveröffentlichungen Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46114 |
20.01.2010, 14:07 | #867 |
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Heft-Nr.: 133
Hefttext: Die Spinne Magazin Cover: Seiten:48 Erscheinungstermin: 1986/06 Verlag: Condor Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man Annual (I) #19 2) Captain America (I) #252 Herkunftsland: USA Story-Titel: 1) Ein tragisches Missverständnis 2) Alles über Captain America ! Original-Storytitel: 1) Fun'n'games 2) The life and times of Captain America! / The apartment of Steve Rogers ESQ. / Steve Rogers' friends and neighbors / Captain America's partners against crime Zeichnungen: 1) Mary Wilshire 2) John Byrne Text: 1) Louise Simonson 2) Roger Stern Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM Inhalt: 1) Ein banales Hutband spielt die Hauptrolle in diesem Annual des Jahres 1985. In diesem Hutband hat Allister Smythe, Sohn des verstorbenen Spencer Smythe, einen Sender eingebaut. Und dieses Band ziert einen Hut, der ausgerechnet auf dem Dutt des Kopfes von Tante May sitzt. Wissenschaftler Smythe hat Rache für den Tod seines Vaters geschworen und vermutet so auf die Spur der Spinne zu kommen. Als Smythe den Hut nebst Trägerin bei einem Kaffeeklatsch mit Freundinnen im Turmrestaurant ortet, hält er versehentlich Mary Jane für die Spinne und entführt sie auf sein eigentümliches Fluggerät. Die gerissene Mary kann aber ihren Peiniger zur echten Spinne lotsen, die den Racheengel schnell zur Raison bringt und der Polizei übergibt. 2) Eine bebilderte Textstory über die Entstehung, das Leben und Wirken, der Freunde, der Kampfgefährten, die Wohnung und Beruf von Steve Rogers, besser bekannt als Captain America. Bemerkungen: 1) Nach meiner Erinnerung ist erstmals ein Frauenteam verantwortlich für ein Spinneheft, sowohl für die Story, als auch für die Zeichnungen. Überzeugen kann die Arbeit mich aber überhaupt nicht. Die schwache Story, die schon wieder das Thema „Rache“ an Spinne für den Tod und Unglück von sonst wem aufwartet ist so mit die schlechteste Story, die ich bisher gelesen habe. Das poppige Artwork erinnert eher an alte Vorschulcomics mit Erziehungsthemen wie z.B.: „Wie schütze ich mich vor Karies!?“ Nicht weniger schlecht offenbar auch die Übersetzung, so klagt Tante May auf Seite 16 einem aufnehmenden Polizeibeamten: „Meine Nichte Mary Jane Watson hielt Anna fest!“ Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: 1. Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung, Minimarkt - 1 Seite 2. Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite 3. Rückseite: Werbung für EPIC Comic Jahrbuch Nr.1 Auch erschienen in (interne Links): 1) Erstveröffentlichung in Deutschland 2) Erstveröffentlichung in Deutschland Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46115 |
22.01.2010, 11:46 | #868 |
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JaSON LUTES BERLIN
Inhalt: Ende der 20er Jahre zieht es die kölner Kunststudentin Marthe Müller in die pulsierende Metropole Berlin. Dort lernt sie den Journalisten Kurt Severing kennen. An seiner Seite erlebt die junge Frau den Überschwang und Elend einer im Untergang begriffenen Weimarer Republik voller politischer und gesellschaftlicher Gegensätze. Der vorliegende Band ist der zweite von drei Sammelbänden, der acht der insgesamt 24 US-Ausgaben umfasst und die Geschichte weitererzählt: Während sich in Deutschland die politischen und gesellschaftlichen Klüfte immer weiter auftun kommt es auch zu einem Riss zwischen Severing und Müller. Severing widmet sich immer mehr seiner journalistisch-politischen Tätigkeit. Müller taucht in das ausgelassene Nachtleben ein und gibt sich den dekadenten Orgien der Oberschicht hin, während auf der Straße das Volk als Verlierer der Weltwirtschaftskrise hungert und auf den Straßen die Gewalt eskaliert. Die nächste drei Absätze habe ich aus meiner Bewertung des Bandes 1 hier nochmals hineinkopiert: Lutes hält sich bei der Beschreibung und Darstellung von Berlin sehr nah an den tatsächlichen Gegebenheiten und Vorkommnissen. Offenbar hat er sich mit der Historie der Stadt und der Geschichte der Weimarer Republik und sich auch mit den Gründen des aufkommenden Nationalsozialismus lange und eingehend befasst. Seine Stadtansichten wirken akribisch genau. Die historischen Personen (Carl von Ossietzky, Ernst Thälmann, Joseph Goebbels als damaliger Gauleiter etc.) der deutschen Geschichte werden Nebencharaktere in der Handlung. Die deutsche Gesellschaft ist ende der 20er Jahre zerrissen und in zwei extreme Lager geteilt, in die linken Kommunisten und in die rechten Nationalsozialisten. Schlägereien, Kundgebungen und Gewalt in den Straßen sind an der Tagesordnung. Das tragische dabei für den Leser ist, dass er zumindest die politische Entwicklung der nächsten Jahre und die kommende Apokalypse für diese Stadt schon kennt im Gegensatz der trotz aller Not so lebenslustigen Stadt und Charaktere. Und die Zukunft der noch um ihr drohendes Schicksal ahnungslosen Nebencharaktere Ernst Thälmann und C. v. Ossietzky, die Jahre später ihr Leben in KZs lassen mussten, liegt wie Blei im Magen des Lesers. Das Handlungsschema erinnert stark an Spielfilme wie L.A. Crash, Traffic oder Babel. Mehrere Handlungsfäden sind locker miteinander verknüpft und überlappen sich teilweise, wobei die Story um die Studentin Marthe Müller stets der Hauptfaden bleibt. Dieses für ein Comic sicherlich recht komplizierte „Storytelling“ ist dabei handwerklich hervorragend gelöst worden. Die Handlung ist flüssig und stets spannend und interessant ohne sich dabei in zu viele Einzelheiten zu zerfallen. Zeichnerisch hält sich Lutes dabei an klare Linien, ähnlich wie denen von Herges Tim&Struppi. Einflüsse damaliger zeitgenössischer deutscher Maler wie Dix oder Zille meine ich dabei zu erkennen. Das besondere ist dabei, dass er sich vor allem mit den vielen Hintergründen sehr viel Zeit genommen haben muss, so fein und detailreich sind diese skizziert. Die Personen im Vordergrund bleiben dagegen rudimentär. Das gibt den Zeichnungen eine Tiefe und Plastizität und lässt dem Betrachter die Bewegungen und Handlungen zwischen den Einzelbildern, obwohl tatsächlich nicht vorhanden, als geschehen erscheinen. Eine der wohl nach meiner Auffassung am besten zeichnerisch gelösten Situationen, die ich jemals gesehen habe, wurde auf Seite 25 (Juli 1929) vollbracht. Leider traue ich mich rechtlich nicht, diese hier einzustellen. Daher hoffe ich, dass ich hier die passende Beschreibung finde: Die gesamte Seite ist in 10 Einzelbildern in 4 Reihen eingeteilt. Die ersten beiden Panelreihen beschreiben eine Diskussion eines jüdischen Händlers mit seinem Sohn auf insgesamt vier Einzelbildern in zwei Reihen. Diese 4 breitformatigen Panels sind ohne Hintergrund und lassen die Spannung unter den beiden zum zerreißen werden. Die dritte Panelreihe lässt die Spannung wieder senken, der Sohn erklärt sich dem Vater. Dabei sind die beiden äußeren Bilder dieser 3. Reihe im Hochformat und ebenfalls ohne Hintergrund. Das dazwischen liegende mittlere Panel bildet das Zentrum der gesamten Seite und ist das größte Bild mit detailliertem Hintergrund. Dieses Bild bildet die Mitte der Seite, um die alle anderen 9 Bilder der Seite förmlich herumtanzen. Danach folgen die drei unteren Bilder mit Hintergrund, in dem Szene abgeschlossen wird. Wie hinter einer Kamera beobachtend verlässt der Leser darin die Szenerie entgegengesetzt der Laufrichtung der Protagonisten. Was mich etwas irritiert, sind die nicht vorhandenen Hakenkreuze auf Bannern und Armbinden. Dass diese Hakenkreuze fehlen, ist im übrigens Schade. Die hakenkreuzlosen Banner und Armbinden des ansonsten so faktentreuen Comics vermitteln mir mitunter das Gefühl, von einer imaginären Diktatur in einem utopischen Werk zu Lesen. Ach ja, zwei Fragen habe ich noch. Vielleicht können mich die Eingeweihten von Euch bei meiner folgenden Frage etwas aufklären: - Handelt es sich bei der feminin argumentierenden Journalistin „Helene“ auf der Redaktionskonferenz der „Weltbühne“, um die Frauenrechtlerin Helene Lange? - Der Liedtext des „Horst Wessel-Liedes“ nach dessen gewaltsamen (und übrigens gut recherchierten Tod) ist abgedruckt, obwohl es, wie ich meine, heute als NS-Lied verboten ist. Nochmals ach, ja: Wer Erotik in Comics über dicke Titten und Latexkostüme von Miss Marvel und Co. definierte, wird, wenn er dieses Comic gelesen hat, ganz sicher eine höhere Evolutionsstufe erreichen. |
25.01.2010, 10:33 | #869 |
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Vertraute Fremde von Jiro Taniguchi Jahrelang war der Architekt Hiroshi Nakahara nicht mehr in seinem Geburtsort. Als es ihn durch einen versehentlich falsch genommenen Zug nach vielen Jahren dorthin verschlägt, besucht er das Grab seiner Mutter. Dort verliert er das Bewusstsein. Als er wieder erwacht, steckt er in seinem Körper als 14 jähriger Junge im April 1963. Er fügt sich in den Alltag einer verdrängten Kindheit und seiner vergessenen Familie, alles mit dem Verstand eines Erwachsenen. Diese Situation bietet ihm die einmalige Chance herauszufinden, was im August 1963 wirklich geschah. Damals verlies der Vater die Familie und markierte damit das Ende der scheinbar intakten Welt… Der Titel hätte wirklich nicht besser sein können. Die beiden Wörter –vertraut- und –Fremde- sind an sich ein Widerspruch und assoziieren solche Gegensätze wie Nähe-Distanz. Und davon erzählt auch diese Geschichte. Was der 48-jährige Hiroshi, inzwischen Architekt in Tokio und mit eigener Familie, längst vergessen und verdrängt hat, lässt der Autor in diesem wundervollen Werk langsam und behutsam wie ein Lebensmosaik wieder zusammenführen. Er benutzt dafür wieder seine für ihn so typisches Artwork mit genau detaillierten Hintergründen und zeichnerisch recht einfach gehaltenen Personen und Gesichtern. Seine Erzählung ist gekonnt ruhig und unspektakulär. Sehr langsam und behutsam werden Leser und Hiroshi gemeinsam an das Leben der 60er Jahre und die Auflösung der Ereignisse herangeführt. Dabei scheint der Leser nahezu mit dem Protagonisten zu verschmelzen. Das Japan der 60er Jahre, kurz vor den Olympischen Spielen erleidet einen einschneidenden Umbruch von einem ausschließlich traditionell geprägten Land hin zu einem modernen Technologiestandort mit westlichen Einflüssen. Dieser Umbruch ist in der kleinen Geburtsstadt Kurayoshi noch nicht angekommen. Rituale, Traditionen, Architektur, Moral zeigen im Comic noch auf ein traditionelles Leben auf. Der Leser ahnt aber schon den sich nahenden Wechsel der Verhältnisse. Dieser Umbruch zieht sich auch durch die Familie, zunächst unerkannt, zum Ende hin aber immer offensichtlicher. Die Spannung wird langsam aufgebaut. Es stellt sich die Frage, ob mit seinem erwachsenen Verstand seinen Vater von seinem Vorhaben abhalten kann. Und falls das gelingt, welche Auswirkungen wird das auf die zukünftigen Ereignisse haben. Dabei ist der Auftritt eines Schmetterlings bei der Bewusstlosigkeit Hiroshis eine schöne zeichnerische Metapher zum „Schmetterlingseffekt“. Die Grafik Novel umfasst sage und schreibe 400 (!) Seiten und liest sich beinahe wie ein Buch gleicher Dicke. Diesen Stoff locker an einem Abend in sich aufzunehmen, halte ich fast für unmöglich. Ich habe dafür bald eine Woche gebraucht. Gelohnt hat sich das auf jeden Fall, denn gerade die Leser über 30 mit einer zeitlichen Distanz zur Kindheit werden sich damit identifizieren können und immer wieder fragen: Was hätte ich wohl damals anders gemacht? |
25.01.2010, 12:15 | #870 |
Moderator Preisfindung
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Deine Rezi macht Lust aufs Kaufen und Lesen, klasse.
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25.01.2010, 20:21 | #871 |
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Ja, wirklich, ganz toll.
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25.01.2010, 20:48 | #872 |
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Kaufen! Ich habe den in einem Marathon am Stück durchgeackert. Lange nichts mehr gelesen, dass mich so angerührt hat.
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25.01.2010, 20:50 | #873 |
Moderator Marvel
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Aber das ist jetzt kein Manga, oder????
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25.01.2010, 20:51 | #874 |
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Leg mal deine Scheuklappen gegen Ossi-Comics ab.
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25.01.2010, 20:55 | #875 |
Moderator Marvel
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Hab ich gar nicht! Ich hab immerhin schon sechs Mosaik Hefte!
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