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Alt 15.12.2014, 13:12   #1  
Servalan
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Dr. Jan Tomaschoff, in Prag geborener Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie mit eigener Praxis. Zeichnet regelmäßig Cartoons für das Online-Journal Medical Tribune. Medizinische Fachinformationen sei 40 Jahren (trotz des Namens eine deutsche Website, der Verlag sitzt in Wiesbaden). In einem Porträt (07. Mai 2013) wird er dort folgendermaßen vorgestellt:
Zitat:
Lügen entlarven mit dem Stift
Dr. Jan Tomaschoff wollte eigentlich Künstler werden. Jetzt ist er Arzt und heilt verletzte Seelen - manchmal auch mit der Unterstützung von Cartoons.
Geboren wurde unser langjähriger Cartoonist Dr. Jan Tomaschoff 1951 in Prag, erst als Jugendlicher kam er 1966 nach Deutschland. Sein erstes Studium startete er an der Kunstakademie in Düsseldorf. Damals schon galt seine künstlerische Leidenschaft der Karikatur - doch wurde diese an der Akademie nicht so recht gefördert und er "musste" sich der Heilkunde zuwenden. Als Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie eröffnete er 1985 seine eigene Praxis.
Zeit für bissige Cartoons findet er aber immer noch ausreichend. Tomaschoff-Cartoons können Sie nicht nur in der Medical Tribune bestaunen, der Zeichner hat sie mittlerweile auch in Büchern veröffentlicht und kam mit seinen Ausstellungen sogar schon bis nach Japan. Sein liebstes Ziel: Phrasen und Lügen entlarven.

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Alt 15.12.2014, 13:35   #2  
Servalan
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Dr. med. Ralf Schnelle aus Stuttgart, Facharzt für Innere Medizin (Zusatzbez. Notfallmedizin), seit über 15 Jahren Notarzt.
Zitat:
Bekannt wurde er in Rettungsdienst-Kreisen durch seine "Blaulicht-Cartoons", inzwischen gibt es OLAF-Zeichnungen auch zu zahlreichen anderen Themen.
Im Rahmen einer langjährigen Autoren- und Redaktionstätigkeit sind von ihm zahlreiche Fachartikel und Buchbeiträge entstanden (u.a. beim SK-Verlag in der Zeitschrift Rettungsdienst). Regelmäßig bildet Schnelle angehende Rettungsdienst-Mitarbeiter und Notärzte aus und fort.
Das abgebildete Buch “Startklar...” ist ein Muss für Berufseinsteiger, erhältlich am einfachsten beim SK-Verlag.
Georg von Westphalen, 42jähriger Mediziner beim Ärzte-Portal DocCheck. Sein Porträt von Robert Kötter und Marius Kursawe (Work-Life-Romance WERFT) zeichnet ihn detailliert:
Zitat:
Zwischen Medizin und Comic-Kunst
Fünf Tage die Woche im selben Büro zu sitzen, mit den selben Kollegen und jahrelang den selben Job zu machen, das kann irgendwann eintönig werden. Doch welche Alternative gibt es, ohne gleich alles hinzuschmeißen? Das zeigt das Beispiel von Georg von Westphalen.
Der Mediziner, der Karriere beim Ärzte-Portal DocCheck gemacht hat, hatte eines Tages das Gefühl, dass er etwas ändern muss. Seine Leidenschaft seit der Jugend war es, Comics zu zeichnen. Der 42-Jährige wusste aber, wie schwierig es war, allein davon zu leben – und es wäre ihm auch zu eingeschränkt gewesen. „Außerdem wäre ich dann gezwungen, Aufträge anzunehmen, mit denen ich mich nicht identifizieren kann, so wie es meine Kollegen teilweise machen müssen.“ (...)

Künstler mit Überzeugungen
Für die Figur „Bernd das Brot“ vom Kinderkanal entwarf er das Character Design, also den Charakter und das Aussehen – sein bisher größter Erfolg im Zweitberuf. Eines seiner Herzens-Projekte jedoch ist das bedingungslose Grundeinkommen, eine gesellschaftliche Idee, die Westphalen fasziniert. Auf seiner Seite cimoc.de zeigt er seinen Comic: „Du bist der Grund für ein Einkommen“, den er für die Kölner Initiative Grundeinkommen gezeichnet hat. (...)

Comic-Tage und Büro-Tage
(...) Der Mediziner und Comiczeichner ist sich sicher, dass man bei der Arbeit generell in sehr viel kürzerer Zeit das gleiche schaffen könnte wie heute, wenn man sie nur anders organisieren würde. Sein Chef müsse ihm jetzt weniger Gehalt zahlen, bekomme aber vergleichsweise mehr dafür, weil er viel effizienter arbeite und es auch nicht kategorisch ausschließe, an den Comic-Zeichnen-Tagen etwas fürs Büro zu tun. “Gerade die guten und engagierten Mitarbeiter, die sich sonst einen anderen Job suchen würden, kann man durch solche Möglichkeiten nicht nur halten, sondern auch motivieren.” Von diesem Argument ließen sich bestimmt noch mehr Chefs überzeugen.
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Alt 15.12.2014, 13:57   #3  
Servalan
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Schon 1988 erschien die Comic-Broschüre Apparatemedizin (Bund Verlag, Köln, 64 Seiten) von Dr. med. Gynter Mödder (Szenario) und Dr. med. Werner Schützler (Zeichnungen).
Prof. Dr. Gynter Mödder und Dr. Werner Schützler sind Fachärzte für Radiologie und Nuklearmedizin in Kölner Gemeinschaftspraxen, eine in der City, die andere in Köln-Kalk. Auf der Klinikseite erwähnt Mödder, daß es einen zweiten Medizin-Comic gegeben habe:
Zitat:
Zwei Medizin-Comic-Bände (gemeinsam mit W. Schützler), 1996
In Mödders Wikipedia-Eintrag werden weitere Comics erwähnt:
Zitat:
Zu den weiteren belletristischen Werken Mödders, der auch Anthologien und mehrere medizinische Buchreihen herausgegeben hat, gehört der Text-/Bildband Engel und Geister (mit Illustrationen von Carl Lambertz, Wachholtz-Verlag, Neumünster 1991). Außerdem veröffentlichte er Texte für Comics und Gedichte („Gedychte“) in Anthologien (unter anderem beim Verlag Landpresse).
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Ian Williams, Arzt aus Brighton, Autor und Comiczeichner. Seine seit 2007 entstandenen Comics erschienen unter dem Pseudonym Thom Ferrier. Seine Beschäftigung mit dem Thema Comics und Medizin macht auf seiner Homepage Graphic Medicine öffentlich zugänglich, außerdem hält er Vorträge und nimmt an Tagungen oder Comic-Cons teil. Im Juni 2014 erschien bei Myriad Editions Publishers sein Comicdebüt, die Graphic Novel The Bad Doctor. The Troubled Life and Times of Dr Iwan James. Bei Myriad:
Zitat:
Ian Williams is a comics artist, physician and writer, now living in Brighton. He has studied Medicine, Medical Humanities and Fine Art and he originated the website GraphicMedicine.org, coining the term that has been applied to the interaction between the medium of comics and the discourse of healthcare.
Born of a Welsh family, he grew up in the north of England and studied Medicine in Cardiff before moving to North Wales, where he lived for over twenty years, to pursue his love of mountaineering. He worked as a doctor while developing a side career as a painter and printmaker, exhibiting nationally and internationally. He undertook an MA in Medical Humanities and wrote a dissertation on medical narrative in comics and graphic novels.
Williams' attempt to find some common ground between his two careers led to the creation of his own comic strips in 2007, using the nom de plume 'Thom Ferrier' to maintain some anonymity while still working in rural general practice.
Populated by a cast of flawed characters, and shot through with gallows humour, his stories explore the darker side of medicine, revealing the harsh realities of human interaction and behaviour during times of stress and fear.
He is joint Series Editor for a forthcoming series of books entitled Graphic Medicine from Penn State University Press. The Bad Doctor is his debut graphic novel.

Geändert von Servalan (15.12.2014 um 15:15 Uhr)
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Alt 15.12.2014, 14:16   #4  
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Der dürfte zu den Pionieren auf diesem Gebiet zählen:

Frank H. Netter (1906-1991), amerikanischer Arzt und Anatom, dessen Comics und Cartoons noch heute nachgedruckt werden.
Zitat:
Aufgrund seiner sehr detailreichen und nahezu lebensechten Darstellungen wird er manchmal als „Michelangelo der Medizin“ bezeichnet.
(...)
Ebenso illustrierte er wichtige medizinische Durchbrüche wie Operationen am offenen Herzen, Organtransplantationen und die Verpflanzung des ersten Kunstherzens. Die während seiner rund 45 Jahre beruflicher Tätigkeit entstandenen fast 4.000 Zeichnungen sind heute in einer aus 13 Bänden bestehenden Sammlung unter dem Titel „The Netter Collection of Medical Illustrations“ zusammengefasst, die auch in Deutsch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Japanisch vorliegt und weltweit in einer Gesamtauflage von über drei Millionen verkauft wurde.
Über ihn wurde 2007 im Deutschen Ärzteblatt berichtet:
Zitat:
Aus einem solchen Wechselspiel von Bildern und Text lassen sich gerade medizinische Themen besonders gut erzählen. Vor einiger Zeit konnte an dieser Stelle „Eugen und der kleine Wicht“ besprochen werden (Deutsches Ärzteblatt, Heft 16/2004), ein Bilderbuch über die Tumorerkrankung eines Kindes. Aber die Verbindung ist nicht nur für Kinder ansprechend. Denn was ist schließlich der Grund für den großen Erfolg der Zeichnungen von Frank Netter? Einerseits werden hier medizinische Fakten wissenschaftlich präzise und nüchtern dargeboten, andererseits zeigt sich in den Bildern die Dramatik und das Leiden der Patienten. Verknüpft mit so lebhaften Emotionen fällt es ungleich leichter, sich die kognitiven Inhalte des Textes zu merken.
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Alt 15.12.2014, 16:09   #5  
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Lars Scheimann, ehemaliger Eventmanager, der am Tourette-Syndrom und an ADHS erkrankt ist. Sein Leiden erträgt er nur mit dem opiumhaltigen Medikament THC, das eigentlich unter das Betäubungsmittelgesetz fällt und ansonsten kategorisch verboten ist. Scheimann hat eine Ausnahmegenehmigung erhalten und handelt im Einverständnis mit der Bundesopiumstelle.
Zusammen mit dem Zeichner Patrick Rennwanz hat er die Comic-Serie Doktor Hanf: Hanf Times erschaffen.
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