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26.08.2012, 21:50 | #1 |
Mitglied
Ort: Bremen
Beiträge: 698
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Langfristige Perspektiven für Comics der 50/60er Jahre
Klassiker von Disney, DC und Marvel mal ausgenommen, sicher auch noch Prinz Eisenherz und Tarzan, wird es in 10, 20, 30 Jahren überhaupt noch Sammler von Lehning, Semrau, usw. geben ?
Ich bin da sehr skeptisch, selbst bezogen auf die Nachdrucke. Wer fängt heute noch an Sigurd, Illustrierte Klassiker im Original, Jezab, Carnera, blauer Pfeil, Falk, Hot Jerry, Tom Mix, o.ä. zu sammeln ? Nicht die teilw. hohen Preise bei den Originalen sind ein Problem, es besteht einfach kein Interesse bei Neueinsteigern. Da leider auch Comicsammler nicht unsterblich sind, wird es schon in naher Zukunft mehr Angebot als Nachfrage geben, Topraritäten natürlich ausgenommen. Die jüngeren Käufer, die mal ein Sigurd, Nick, Meteor o.ä. kaufen kann ich an einer Hand abzählen. Meist war es dann für den Vater oder Großvater. |
26.08.2012, 23:06 | #2 |
Mitglied
Ort: Hessen
Beiträge: 5.635
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Das zeichnet sich nach meiner Erfahrung bei den Williams-Marvels auch schon ab. 30jährige (oder jünger) lesen sowas nicht - warum sollten sie es dann sammeln? HIT Comics halte schon ich selbst wegen ihrer erbärmlichen Machart für kaum sammelwürdig (hatten aber immerhin oft schöne Cover).
Über Disney und DC kann ich mir kein Urteil erlauben - da könnte der Fall anders liegen. |
27.08.2012, 00:02 | #3 |
verstorben
Ort: am Rhein
Beiträge: 881
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Ich habe derzeit den Eindruck das diverse Gesamtausgaben die letzte Möglichkeit für Verlage sind älteres Material noch einmal an den Mann oder die Frau zu bringen.
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27.08.2012, 09:13 | #4 | |
Mitglied
Ort: Berlin
Beiträge: 10
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Zitat:
Geändert von madness (27.08.2012 um 16:36 Uhr) |
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27.08.2012, 13:09 | #5 |
Mitglied
Beiträge: 4.066
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Ich denke, diese Entwicklung hat schon längst begonnen. Allerdings scheint mir, dass diese Tatsachen (weniger Sammler, dadurch steigendes Angebot bei sinkender Nachfrage) sich NICHT in einer Anpassung der publizierten Sammlerpreise niederschlagen. So bleiben die Preise in Katalog und Guide auf hohem Niveau, haben aber keine Entsprechung mehr im tatsächlichen Handel. Konsequenz ist, dass der Handel zum Stillstand kommt, weil niemand bereit ist, die (zu) hohen (Katalog-)Preise zu bezahlen, aber auch keiner 'unter Preis' verkaufen möchte...
Wie gesagt: Mein Eindruck. Kann ein falscher sein, weil ich nicht so wirklich in diesem Sinne 'Sammler' bin und auch schon ewig keinen Katalog mehr gekauft hab... - Ich hab noch nie als 'Wertanlage' gesammelt, sondern weil ichs HABEN (und lesen) möchte. |
27.08.2012, 15:17 | #6 |
Operator und Barks/Murry Spezialist
Beiträge: 2.623
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Irgendwann ist Papier ohnehin überflüssig und Comic-Fans lesen ihre "Hefte"
dann am Tablet-PC....spart auch viel Platz Barks Index Murry Index Bussi Bär Gerüchte werden von Neidern erfunden, von Dummen verbreitet und von Idioten geglaubt! |
27.08.2012, 15:34 | #7 | |
Mitglied
Ort: Hessen
Beiträge: 5.635
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Zitat:
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27.08.2012, 15:48 | #8 |
Mitglied (unverifiziert)
Beiträge: 91
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Die Preiskataloge und Guides sind leider hier recht träge. Die Preise von Buck Danny, Rick Master, Michel Vaillant und Co. haben sich nicht nach unten bewegt, obwohl im Zuge der Gesamtausgaben einige der alten vergriffenen Exemplere auf den Markt kamen.
Und Mick Tangy Band 5 wird mittlerweile über 30 Euro gehandelt oder noch teurer. Immer noch vergriffene Bände wie Der Schrei des Falken Band 4 gehen bei eBay regelmäßig für mehr als 25-30 Euro weg. |
27.08.2012, 15:59 | #9 |
Moderator sammlerforen
Ort: Köln-Bonn
Beiträge: 124.495
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Der Guide ist nur im Moment im Preisgefüge träge, da er aktuell komplett umgebaut wird und sich niemand in den nächsten Wochen um Preisänderungen kümmern kann.
Im neuen Guide gibt es dann eine Funktion, wo verifizierte, qualifizierte CGNler die Preise nach Diskussion im internen CGN-Preisfindungsforum* schon am folgenden Wochenende selber ändern können. Ein Katalog kann nur einmal im Jahr die Preise anpassen. Dabei darf es dann auch nicht zu Wertverlust kommen, da sonst keiner mehr den Katalog kauft. *Das interne Forum können nur verifizierte User einsehen. |
27.08.2012, 16:45 | #10 | |
Moderator Marvel intern
Ort: bei Würzburg
Beiträge: 5.553
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Zitat:
Zum Thema selbst: Ja, die Klassiker im Disney, Superhelden- etc. Bereich werden wohl fast immer laufen und teilweise durch diverse Medien wie Film und Fernsehen evtl. sogar noch anziehen. Die "Generation Lehning" dagegen wird immer älter und stirbt dem Markt weg, da die meisten Charaktere dieser Heftchen heute nicht mehr präsent auf der Bildfläche ercheinen. Wo sollte ein heute 25jähriger Comicbegeisterter Leser auf diese nicht zeitgemäßen Comics treffen ? Hut ab vor den vielen "Nostalgie-Kleinverlegern" die heute für ein überschaubares Publikum produzieren - allerdings meistens im Direktvertrieb und selten ( bei der derzeit erscheinenden Menge verständlich ) in der Auslage eines Comicshops |
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27.08.2012, 17:09 | #11 | |
Gesperrt
Beiträge: 3.386
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Zitat:
Man muss natürlich nicht alles neu kaufen was man bereits besitzt. Aber wer jetzt beispielsweise die ersten "Buck Danny Classics" besitzen möchte, hat die Wahl zwischen teuren Softcoveralben oder günstigen Hardcoverausgaben. |
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27.08.2012, 17:11 | #12 |
Netzschwinger
Ort: Seedorf / Schleswig Holstein
Beiträge: 1.289
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Und einigen Mitgestaltern des Comic Preiskatalog dürfte es auch nicht gefallen, wenn bestimmte Comics zu stark im Katalogpreis sinken. Z.B. wenn noch viele Exemplare auf Lager sind
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27.08.2012, 18:55 | #13 |
Mitglied
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.669
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Es könnte Ihnen vielleicht nicht gefallen, aber sie werden es nicht unbedingt verhindern können, da es letztlich doch immer eine Mehrheitsentscheidung der Beteiligten ist die Preise anzupasssen.
Auch einer der sehr großen Anbieter mit viel Werbung im Katalog konnte sich z.B. dieses Jahr längst nicht mit all seinen Wünschen und Vorschlägen durchsetzen und kann/muss damit leben.... Was den Einfluß der Gesamtausgaben angeht ist es erfahrungsgemäß so ein "Mittelding". Zwar kommen dann in der Tat einige Exemplare der vormals recht seltenen Alben auf den Markt, aber doch auch nicht so viele als das der Preis dann gleich ins Bodenlose fallen würde. |
27.08.2012, 20:00 | #14 |
Moderator Preisfindung
Ort: Reutlingen
Beiträge: 7.650
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Buck Danny (um bei dem Beispiel zu bleiben) ist doch billiger geworden bzw die Guidepreise werden nicht erreicht.
Im CMP stehen z.B. drei Band 4 der Classics in Z1 zwischen 50 und 60 % des Guidepreises, was ja darauf schließen lässt, dass man nicht bereit ist, Guide-Preise zu zahlen; dies ist auch bei den meisten anderen Classic-Bänden zu sehen. Die Tendenz geht wohl dahin, als Verkäufer in den sauren Apfel zu beißen und sich mit niedrigeren Erlösen zu arrangieren oder eben auf seinen Exemplaren sitzenzubleiben. Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
27.08.2012, 20:01 | #15 |
Gesperrt
Beiträge: 3.386
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Es muss ja nicht gleich von einem Extrem ins andere gehen. Aber bei Buck Danny lagen auch bei meinem Dealer dann in den letzten Monaten plötzlich doch einige Sätze 1-6 der früher sauteuren Buck Danny Classics zu vergleichsweise günstigen Preisen herum. Die Salleck Bücher sind eben tatsächlich so schön, daß ein Neukauf mit Austausch verführerisch ist.
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27.08.2012, 21:44 | #16 | |
Mitglied
Ort: Bremen
Beiträge: 698
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Zitat:
Auch Hit/Top/Sheriffklassiker laufen, die s/w Ausgaben allerdings sehr viel schlechter als die farbigen Ausgaben. ( Flohmärkte sind da eine Art Negativzone zu Börsen ) Um die Langlebigkeit der Superhelden braucht man sich keine Sorgen zu machen, aber ich denke da an die 50er/60er Klassiker von Lehning und Co. Wie erwähnt, hat man für einen Verkauf den günstigsten Zeitpunkt schon verpasst. Wenn man nicht Ausgaben in panzerglasmint hat. Und wer hat die schon ? |
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27.08.2012, 23:03 | #17 |
Mitglied
Ort: Hessen
Beiträge: 5.635
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Ich kann da auch nur von meinen persönlichen Erfahrungen ausgehen. Die Fans, die die aktuellen Panini-Serien lesen, können sehr häufig mit 60er-/70er-Jahre-Material nichts anfangen.
Naja, und wenn Jungspunde auf Flohmärkten wie wild Williams-Comics für drei Euro das Stück kaufen - was beweist das? Das ist nicht unbedingt der Sammlermarkt. |
27.08.2012, 23:07 | #18 |
Moderator Marvel intern
Ort: bei Würzburg
Beiträge: 5.553
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Da muß ich widersprechen - Top erhaltene Williams Hefte sind nach wie vor gesucht und teuer. Die lange üblichen herausgelösten Sammelbandhefte und 3 aufwärts Zutände werden von Kiddies auch gerne günstig gekauft um sich damit von Kumpels abzuheben, die "nur" den Panini Nachdruck haben
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28.08.2012, 00:15 | #19 |
Mitglied
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.669
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Manchmal wundert man sich auch.
Weil sie so ein großes Überformat hat ist z.B. die aktuelle Panini-Neuausgabe von "Superman gegen Muhammad Ali" bei mir sehr sichtbar im Laden platziert. Und ständig reagiert "die Jugend" darauf, blättert den Band durch oder ruft den Kumpeln zu "Ey, guck mal "Superman gegen Ali, wie witzig". Antwort dann meist "Wer gewinnt?" Ich habe dabei den Eindruck, jeder 12-16jährige weiß sofort wer Muhammad Ali ist. Und das hätte ich nicht unbedingt gedacht... |
28.08.2012, 08:18 | #20 | |
Mitglied
Ort: Hessen
Beiträge: 5.635
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Zitat:
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28.08.2012, 09:30 | #21 |
Mitglied (unverifiziert)
Beiträge: 91
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In den nächsten Jahren werden viele alte Hefte auf den Markt kommen, wenn die älteste Sammlergeneration wegstirbt. In den USA kann man das jetzt schon beobachten. Das Angebot wird steigen, die Nachfrage aber nicht unbedingt, zumindest nicht die, die viel Geld bringt.
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28.08.2012, 09:53 | #22 |
Operator 50er Jahre
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
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Ein bißchen Zeit läst Du uns allerdings doch noch, oder? Wir wollen schließlich unsere "alten Schätze" noch ein klein wenig geniessen
Und was die USA als Beispiel angeht, da erkenne ich einen ganz anderen Trend, als den von Dir geschilderten. Ich sehe da eigentlich nur immer höhere Preise für alte und vor allem ganz alte Hefte. Sicherlich gibt es diese Charaktere meist noch, aber auch für nicht mehr mehr laufende Reihen sind die Summen, die z. B. im Overstreet stehen, beachtlich. Auch glaube ich, dass für sogenannte Lehning und Semrau und Mondial Hefte in sehr gutem Zustand die Preise sehr lange nicht, wenn überhaupt runtergehen werden. Warum sollten sie auch, die vorgenannten Beispiele eignen sich doch heute schon als - langfristige - Kapitalanlage. Bis jetzt sehe ich da immer nur einen Aufwärtstrend und vielleicht geht es auch bei uns so weiter, wie in den USA, vielleicht nicht so exorbitant, aber wer kann das schon wissen ... |
28.08.2012, 09:57 | #23 |
Moderator Sekundärliteratur
Ort: Höxter
Beiträge: 10.096
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In den USA liegt es aber - soweit ich das richtig in Erinnerung habe - daran, dass Comics auch ausserhalb des Sammlerkreises als Kapitalanlagen entdeckt wurden.
Nicholas Cage ist da ja nur das "berühmteste" Beispiel. Die Fix und Foxi Auktion bei Sotheby´s soll ja nicht so prickelnd gewesen sein. Generell denke ich, dass Klassiker immer irgendwo einen Platz haben, wieder einen solchen bekommen oder auch mal "wiederentdeckt" werden. Und zwar unabhängig von Lehning Originalheften. Winnetou bei comicplus+ ist ein Beispiel einer schönen Wiederveröffentlichung in einem ansprechenden Buch. Vielleicht wird das mit anderen Schätzen auch mal wieder passieren ... "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799 |
28.08.2012, 10:06 | #24 | |
Operator 50er Jahre
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.489
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Zitat:
Das lag wohl am Überangebot am Material, Frau Kauka wollte fast alles aus dem Fundus ihres Mannes auf einer Auktion verkaufen. |
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28.08.2012, 10:11 | #25 |
Moderater Sklavenjunge
Ort: Wo die Sonne verstaubt
Beiträge: 6.705
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Das mit den Schickimickikreisen, die Comics als exotische Methode, Geld auszugeben, für sich entdeckt haben, stimmt. Nicholas Cage würde ich aber sogar noch als Comic-Freak bezeichnen. Er hat sich ja sogar nach einer Comicfigur benannt.
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